1837 / 316 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Die Chinesischen Truppen zerfallen in 2 Abtheilungen ; zu der ets sten gehören die Mandschuren, die Mongolen und Chinesen, die aus der Mandschütrei. nah China grkommen sind, zur zweiten aber nur die eingeborutn Chinesen. Die ersteren werden aus den Fahnen gewählt und heißéti deswegen Fahnen-Truppen, die leßteren haben cine Fahne von grütter Farbe und werden deswegen die Truppen der grünen

abne genannt. Die ersteren bilden die Garnisonen in den wichtigen

lägen des Reiches, die Truppen der grünen Fie aber die innere Wache. Die Zahl der Fahnen - Truppen beläuft sich auf 266,000 Mann. Von diesen sind in Pekin 80,000, Offiziere bei denselben 3000, Kautonisten 27,400, Palasiwachen 16,600, in den Kasernen vor der Stadt 13,200; in Garnison stehen: in der Mandschurei 40,666, im Jnnern China's 55,818, auf der neuen Linie 15,140, Nomaden 10,800, Offiziere in den Garnisonen 3295, N

Die Anzahl der Truppen von der grünen Fahne beläuft sih auf 666,300 Mann. Von diesen sind: im Gouvernewent Tschi-di 52,536, in Schan.dun 20,174, in San-\i 25,534, in Che-nan 13,834, in Zsjan-su und An:choi zusammen 58,872, in Zsjan-si 13,832, in Fu-sjan 67,332, in Tsche-zsjan 39,030, in Chubei 22,739, in Chu- nan 35,580, in Schan: \i 42,960, in Gan-su 52,507, im Sytschuan 33,099, in Guan- dun 62,259, in Guan-\i 21,963, in Jun - nan 42,762, in Gui-tscheu 48,417 Mann; die Zahl der Offiziere beläuft sich auf 8283 und die der Unteroffiziere auf 8582. Jn der ganien Zahl sind inbegriffen : die Flotten-Division 88,337 Mann, 3 Divisionen für die Fluß-Schiff- fahrt 10,961 Mann, das Corps der Wasser -Communication 15/667, und 2 Divisionen Aer-Sol!daten 16,339.

Ueber die Beoolferung und Eintheilung von Turkestan und Tí: bet ist nichts veröffentliht worden. Jn Tibet befinden sich 3000

Mann regulaire Truppen; die Zahl der frregulairen if unbekannt. In Turkcstan sind allein in Kaschgar 500 cingeborne Seldaten. Die Garnisonen in allen Städten besteben aus Chinesen, sind Jedoch we- nig zahlreich und werden aus dem Gouvernement Gan - su gesendet.

Kjachta, den 21. August 1837. (S1. Pet. Ztg.)

E

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger

1837. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

11. November.

Quellwärme 7,1® R. Flußwärme 5,59 R. Bodenwärme 589 R, Aubdünstung 0,046‘ Rh, Niederschlag 0,116‘ Rh.

Luftdruck.…... 331,93‘ Par, 831,69‘ Par.|331,38‘‘‘ Par, Luftwärme 0... En a 3,70 R. -#+-- 7,09 R, -#— 5,2 0 R. Thaupunkt ... |-#- 2,99 R. |-#- 3,99 R. [j 24° R, Dunstsättigung | 94 pCt, 73- pCt. 79 pCt.

t Cv ac) trübe, regnig. trübe, O W. d ÆW. Wärmewechsel +8,19 Wolkenzug ««« a W. _— +3,59.

Tag es mittel: 331,73 Par... 45,50 R. S 3,0 9 Res 82 pCt,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 7. November.

Niederl, wirkl. Schuld 53/4. 5%, do. 1007/,, Kanz - Bill. 223/,. 5% Span, 20/16. Passive —, Ausg. Sch. —. Zinsl, 6'/». Preuss. Präm,.-Sch. 111%. Polo, —. Oesterr. Met. 100! /,.

Antwerpen, 6. November. Zinal, 6!/,. Neue Anl. 20. Frankfurt a. M., 9, Novemher.

Oesterr. 59/4 Met. 104!/,, 1047/6. 4%/, 995/,. G. 21/,0/, 593/,. 59!/,. 1% 25/,. Br. Bank-Actien 1669, 1668. Partial - Vbl. 1425/,. G. Loose zu 500 Fl. 1177/3. 1175/,. Loose zu 100 FI. 229. 6. Preuss. Präm.-Sch. 635/z, 633/,. do. 4%/, Anl. 101. Br. Poln. Loose 67!/g. 67. 59/4 Span. Anl, 14. 13’/g. 2/29, Holl. 5215/, 5. 527/z.

Hamburg, 10. November.

Bank-Actien 1388. 1386. Engl, Russ. 107!/,, 59/, Port. —, do.

39/0 22. Neue Aul, 19!/,. ; : London, 7. November, :

Cons. 3%, 93!/g. Belg. 101!/,. Neue Anl. 193/,, Passive 4'/,. Ausg. Sch. 68/.. 21/2 %/ Holl, 53/4: 59% 101!/,. 3 Port. 822/.. do. 3%, 223/,. Engl. Russ. 1103/,. Bras. 82!/,, Columb. 25. Mex, 27!'/,. Peru 20!/,. Chili 31.

W, } Lonjumeau, fomische Oper in 3

Wien, ?. November. 4°) vg 3% 7791

50/, Met. 105S/z«. (Mary S f Neue Anl. 5943/,.

—. Bank-Actien 1397! /,.

Königliche Schauspiele. Montag, 13. Nov. Jm Schauspielhause, 3 wiederholt: Der Ehestifter, Lustspiel in 1 Akt, frei nah Gol, doni, von J. R. Mifksh. Hierauf, zum erstenmale: Der Mili, tair-Befehl, Lustspiel in 2 Äbth., nach Anicet, von C. W. Koh, Und: Der Polterabend, Ballet in | Akt, von Hoguet. Dienstag, 14. Nov. Jm Schauspielhause: Die Geschw, ster, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leutner. Mittwoch, 15. Nov. ÍÎm PUIDAu e: Der Postillon voy bth. Musik von Adam. Im Schauspielhause: Pour le second début de Mr, Läsitt,

21/29%, 59. A

zum erstenmal,

représentation de la reprise de: L’amour et la raison, comédie en | acte, par Pigault Lebrun. 3) La première représentation de: Say Nom! ou: Drames et romans modernes, vaudeville nouveau en | acte, par Mr, Théaulon. Dans la seconde pièce, Mr. Lafitte ren, plira le rôle de Dumont, et dans la troisíème, celui de Féli

Bonuomme,

Königsstädtisches Theater.

Montag, 13. Nov. Der Verschwender. Original-Zaubey Mährchen in 3 Akten, von F. Naimund. Musik vom Kapt meister Konr. Kreußer. (Neu einstudirt.) (Julius von Flo will: Herr Grabowski, Valentin: Herr Beckmann. Hey | Eicke hat die Rolle des Bettler übernommen.)

Redacteur Kd. Cottel, E R Gedrut bei A. W. Hap n.

E

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Aud Alle und jede, welche an das vou dem Gutsbesiuer Ludwig Lange auf Klein Miltow an die Wittwe des Pächters Appelmann, geb. Schulz, zu Hildebrands- hagén verkaufte bei Altenhagen belegene Gehölz, das Krugholz genannt, rechtsbegründete Forderungen und . Ansprüche machen zu können glauben, werden auf den Antrag der Legteren zu deren Aumeldung und Ve- glaubigung in einem der folgenden Termine den 11. November, den 2. und 30. Dezem- _ ber, Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, hierdurch ulgelerert, bei Vermeidung des Rechtsnachtheils der Präclufion, welche am 21. Jannar k. J. sonst gegen sie erkannt und aus- gesprochen werden wird.

Datum Greifswald, den 14. Oftober 1837. Königl. Preuß. Hofgeriht von Pommern und Rügen.

v. Möller, Praeses,

andere Scheine

daber vor dem

Bekanntmachung. j Vom unterzeichneten Stadtgericht sollen die bei hie- siger Residenzstadt an der Teichpromenade gelegenen, im Jahre 1832 durch vereidigte Sachverständige auf

vorstehend angeordneten achten , Welche die Quittun tragen, umgetauscht und sind sonach, nach Ablauf des oben ausgesprochenen Schluss - dann etwa noch in Circulation befindliche Scheine der siebenten Einzahlung null und nichtig, Leipzig, den 19. September 1837. eipzig-Dresdnér Eisenbahn-Compagnie. Gustav Harkort, Vorsitzender. A. Dufour, für den Bevollmächtigten,

În Folge erhalteuen Auftrages machen tvir hierdurch bekannt, daß der Staatsschuldschein Littra A. Nr. 126,853 _ pons vom 1. Juli d. J in Stargardt in Wesipreußen dem rechtmäßigen Eigen- thümer abhänden gekommen ist. Es sind bereits die erforderlichen Schritte gethan, um die Amortisation des Staatsschuldscheins zu bewirken, und indem wir r Ankauf desselben hiermit warnen, er- suchen wir zugleich den etwanigen Boe Besiger dessel- den, uns sofort davon die nöthige Berlin, den 10. November 1837.

Breest, Gelpcke und Kuderling,

Anzeiger für die Preußischen Staaten Im Verlage .von- Alexander Dunker, Straße Nr. Wa,, ist so eben erschienen : Der leßte Wendenfürst. Novelle

aus den Zeiten der Gründung Berlins Erwin.

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nzeige zu machen, in Berlin in der M ü lle r),

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12,618 Thlr. 21 sgr Conv.- Geld gewlrderte, hinsicht- lich der Gebäude mit 6,500 Thlr. zum hiesigen Landes- Brand - Versicherungs -Justitute intabulirten Schon: und Schwarzfärbereicn, auf welche im heutigen ersien Bietuugs - Termine cin Gebot von 5000 Thlr. Conv. - Geldes erfolgt ist, ohne allen Vorbehalt auf Antrag ihres Segen Besißers an den Meistbie- tenden gegen Baarzahlung verkauft werden, und es ist Garde hierzu j

der 15. Dezember d. J., Freitag nah dem

2ten Adventsonntage, zumzweitenBietungs-undendlichenErstehungs- Termine anberaumt worden, Diese zu versteigernden Gegenstäude bestehen in den zur Wohnung und zu einem ausgebreiteten Geschäftsbetrieb nöthigen und eingerichteten Gebäuden mit Garten und Planen, in den darauf ruhenden landesherrlich verliehenen *Pri- vilegien mit Prohibitivrecht und in dem zum Schwarz- und Schönfärben gehörigen Juventar. Sie liegen dermalen ungetrennt beisammen, sollen indeß, je nach der sich zeigenden Konkurrenz, zusammen oder cinzeln, uach einer zu diesem Behufe bercits entworfenen sehr füglichen Absonderung feil geboten werden. Ueber die- ses Alles geden die ausgefertigten bei den Wohllébl. Stadtgerichten zu Leipzig und Chemnig, ingleichen hier aushängeuden Patente, so wie die ihnen beigelegten und an den bezeichneten Gerichtsflellen einzusehen: den Beschreibungen, nähere Auskunft. Es wird hier- mit diese Versteigerung zur öffentlichen Kenntniß ge- bracht und an- Kauflustige die Aufforderung erlassen, sich von der Beschaffenheit der feilgebotenen Gegen: stände und ihren Vortheilen dur Augenschein zu über: zeugen, sodann aber Gebote im oben angegebenen Ter- mine bis Mittag 1 Uhr an Stadtgerichtsftelle bier an- zubringen und zu gewärtigen, daß demjenigen, welcher bis Mittags 1 Uhr das höchste Gebot: gethan haben wird, gegen sofortige Erlegung des zehnten Theiles der } Erstebungssumme das erstandene Grundstü werde Inge agen werden. ltenburg, am 27. Oftober 1837. Herzogl. Sächs. Stadtgericht. Karl Vogel.

L, Bamberg,

hochst int

n

den Er

Schmidt.

ildungen.

vollständi

vollständig 51

Achte Einzahlung auf die Actien der Leip-

Ha Dresdner Eisenbahn-Compagnie,

In Gemässheit des §.3 der Allerhöchst bestätig- ten Statuten wird hiermit cine fernere Einzahlung auf die Aetien der Leipzig-Dresduer Eisenbahn-Coni- pagnie von Fünf Thalern pro Actie angeorinet, und werden die Inbaber der neuen Interimsscheine demnach aufgefordert, diese Einzahlung nach dem Schlusse der am 28. October endigenden 7ten Einzahlung, und zwar vom 1. November anfangend, im Bureau der Compagnie hierselbst spätestens

den 25. November 1837, Abends 7 Uhr, oder äuch, in diesem Falle jedoch spätestens den 18. No vember 1837, Abends 7 hr, bei

den Herren Anhalt & Wagener in Berlin zu leisten, indem wiederholt daran erinnert wird. dass im Lnterlassungsfalle der im S. 4 der Statuten ausgesprochene Verlust aller Rechte und des bereits gézahlten Einschusses unabänderlich eintreten muss.

Die Interimsscheine, auf denen sieben Einzahlun. gen wit 85 Thlr. quittirt stehen, werden bei der

In der Buch

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Literarische Anzeigen.

Im Verlags-Büreau zu Adorf is so eben er- schienen und in Berlin Bromberg bei E. S. vorräthig:

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m

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18ten dert, Biographieen be: Geschichten, moralische Auf cilderungen, militairische für die Haushal- Brockens.

(Brüderstr.

Le Il Supplé-

gegemvärtig so regen Juateresse für die frühere Geschichte der Mark Brandenburg und beson- ders Berlins wird die Erscheinung einer in jeder Be- zichung anziehenden Novelle die in den Gegenden vou Berlin, Köpenick und Brandenburg spielt, den Untergang der Wendischen Herrschaft in diejen Gegen: esiegung des Jafkzo von Köpenick durch Al- brecht den Bären) und die Einwanderung Deutscher und Niederländischer Kolouisten zu ihrem Gegenstande hat und somit ein Bild der frühesten Verhältnisse des| 5 Landes, wie dieselben in der Geschichte und Sage anu. gedeutet werden ,- herstellt auf die lebendige Theil: nahme des Publikums rechnen dürfen.

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lung es der evangelischen Kirche Deutschlands tba1sät! lich vor Augen zu legen, was sie an guten geistlich Liedern besißt, und dadurch cineu Beitrag zu der \ wünschenswerthen Gestaltung eines Deutschen evang lischen Nationalgesaugbuchs zu gebeu. Zu di ser Arbeit bewog 1hu vorzüglich die große Dürftigkt der meisten Kirchengesangbücher und der Blick a die verkehrten Grundsäge, wonach viele derselben gef tigt sind, sodann aber auch der innige Wunsch, jeder Deutschen evangelishen Familie e:n recht „vol \täudiges, gediegenes und atleu Bedürfnissen genüge! des geistliches Liederbuch zu seben, das in Freude ui Leid ein echter Hansschaß wäre. Daber wurden nid allein die sämmtlichen cvangelischen Kernliede sondern auch vicle bundert audere, meiit vers el eder ganz unbefannte Gesänge ta zarter. den bil Forderungen des Cdvristengeschmacks entsprechender Bi arbeitung aufgenemmécn, aiso, daß bleß dic Spraß fehler, Sprachbárten und alte uupassende Bilder ei fernt, das Gepräge der Licder selbst jedoch und df cinfacbe evangelische Geist unverkürzt gelassen wurd Das Ergebuiß hiervon dürfte diefes sevn, daß cinc h deutende Zabl bisher wenig beachteter Lieder den faunteren Kernliedern nun würdig zur Scite h und der brauchbare Licdervorrath der Deutschen Ki cinen ausebulichen Zuwachs gewonnen bat.

Die unterzeichnete Verlaaehandlung bat nicht 15 für scbnen, auch ü!teren Augen lescrl:chen Dru uf gutes, daucrbaftes Papier gesorgt , scudern auch d Preis auf’'s niedrigste gesiellt, damit dieser mnfasse! Licderschay ein wabres Volksbuch werden und aud die Häuser der Unbemittelten den Weg finden Méêèege diese redliche Absicht durch Mitwirkung ri Freunde des evangelischen Christenthums wohl and fräfrig befördert werden. ; [

Stuttgart uud Tübingen, im Juli 1837.

J. G. Cottasche Buchhandlung,

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uach den Bedürfnissen unserer Zeit bearbeitet v H

zwei Bände in großem Median - Oftav, zusamm

Der Verfasser suchte in dieser umfassenden Sams

501.

A S ib At ReTa l { o Dn 629

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1) La sille de Dominique, vaudeville en 1 acte. 2) La premiivff

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pische Staats-Ze fung,

Berlin, Dienstag den 14m November

Amtliche Nachrichten.

Se. Königl. Ma

jeneral-Maj en zu

0, Sur

srgnädigst zu ernennen geruht.

Des Königs Majestät haben den Ge pn Massenbach zum Provinzial-Steu

ernennen geruht.

Des Königs M egierungs: Rath un

sterium zu ernennen geruht. jestät der König haben dem Hospital-Kassen-Ren-

Se. Ma

anten und Kirchen - Vorsteher

meine Ehrenzeichen zu verleihen geruh

Se. Majestát der Köni neht aus Aachen die Erlaubniß

s ihm von

Jn der unterzeichneten Verlagsbuchhandlung ij (m goldenen Sporn

JAhre Königl. Streliß i

vg:

f

3,957. 2,51

),506. 65,182. 69,041. 72,079. 73 1,802. 86,939, 87,134. 87,345. 88,

d 110,898

s und 3mal bei Seeger, u bei Gerstenberg, Zmal bei Sch unzlau bei Appun, Cöln Mal bei Reimb

Sr. Heiligkeit dem

3. 26,800. 28,063. 28,509,

in Berlin bei Klage, bei

nach Beeskow 2 reiber un

Kronik des Tages. jestät haben den Ober - Jägermeister und sen zu Carolath, imgleichen den r- Solms-Lich zu Mitgliedern des Staats-

b.

fortgese6ten

183. 97,569, 102,258 Mendheim, bei Secu- mal bei Grell, Bres- d bei Schummel, old, Cottbus bei

Raths Al- |

heimen Finanz - Rath er- Direktor in Posen

emann zu Gehei- then im Finanz-Mi-

Peters zu Arneburg das All-

g haben dem Lithographen Eduard ur Tragung der Jnsignien apste verliehenen Ordens zu ertheilen geruht.

Hoheit die Großherzogin vou Meckl'en- st nach Neu - Streliß abgereist.

Vei der am 10ten und Uten d. M. r öten Klasse 76ster Königl. Klassen - L inne. zu 5000 Rthlr. auf derlin bei Jsrael, i Leitgebel; 5 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 1 77 567, 88,280 und 110,757 nach (d bei Meyer, Düsseldorf bei und nach Stettin bei Rolin Nr. 4762. 7377. 10,723. 11/585,

Ziehung

otterie fielen 3 Ge- r. 45,406, 45,462 und 69,452 in nach Danzig bei Rotoll und nach 3 5,273. 33,726. Breslau bei Schreiber, Cre- | Spab, Magdeburg bei Büch- ; 32 Gewinne zu 1000 Rthlr. 20,967. 21/601, 21,958, 38,445. 46,469, 56,374, /673. 78,746. 79,675. 81,744. . 109,957

Liegni

rees| , Danzig 2mal bei Reinhardt, Driesen 2mal bei Abra- m, Düsseldorf bei Spaß, Halle bei Lehmann, Königsberg in

Pr. bei Burchard, Liegnibß bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, emel bei Kauffmann, Merseburg bei Kieselbah, Münster bei

indmüller,“ Posen bei Leipziger, Sagan bei Wiesenthal, Sie- en bei Hees und nach Stralsund bei Claußen; 53 Gewinne 900 Rthlr. auf Nr. 43, 1217. 7758. 8053. 8678. 9299.

1,009, 11,878. 1,323, 24,920, ),599, 40,869. 2,621. 57,791. 1,950. 68,245. 0,833, 80,508, derlin bei Borchardt, mal bei Moser

enberg, bei

her und 3mal bei Schreiber,

ig mal bei ei Heymer,

ei Lehmann, Jüterbogk bei Gestewiß, Köni Dorchardt und 2mal bei Bur Magdeburg bei Büchting und TRKieselbah, Mühlhausen 2mal ayser, Stettin bei Rolin und nd nah Wesel bei

f Nr. 2405. /7d9, 12,351.

8/688, 19/01 Q Á

88. 30/749.

43,768. 58,772. 66,604. 72,765. 77,388.

l 3,166. 8,439.

„32. 0,904, 3,576, 82,61 D723.

11,185 und Die

90,146. 0,673, 101, D140, 108,

12,658. 26,612. 42,043. 58,189. 68,656. 89,208

14,998, 16,296. 26,988. 28,658. 44,208. 46,565.

71,627. 73,375.

und 6mal bei Seeger, H. Holschau , 2mal bei

Roboll, Düsseldorf 4mal be Elbing bei Silber, Erfurt

12,725. 13,453, 16,102. 8. 19,786, 21,720. 22/676. 31,124, 32,116. 32/519. 47,198, 48,837, 49/045. 60,307. 60,870. 63/118. 67,013, 67,232. 67,707. 73,317. 73,318. 74/486, 77,530. 77,929. 78/484. 82,741. 84,664. 86,619. 91,991. 92,738 93,646. 664, 102/603. 102,830, 103 283, 111,477,

Ziehung wird fortgeseßt.

0,

Vetlin, den 13. November 1837. dnigl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Angeko

Math, Graf von Hardenb

mmen: Se.

59,348. 60,691. 66,242.

2991, 3565. 3716. 8395. 8755.

T2. 33,658, 48,664.

75,336.

nach Breslau

18,804, 20,121, 34,712. 35,846. 49,377. 50,821. 67,002, 67,658. 78,657. 78,695. 91,523, 95,606. 97,254 und 99,489 in

bei Burg, bei Gronau, bei Makbdorff,

bei Ger-

J. Holschau , bei Leubu- Bunzlau 2mal bei Áppun, Dan-

i Spatz, Elberfeld 3mal

bei

Westermann; 104 Gewinne zu 200

931

rôster, Halle 3mal gsberg in Pr. bei hard, Liegniß 2mal bei Leitgebel, Mal bei Roch, Merseburg bei bei Blachstein, Naumburg bei bei Wilsnach, Trier bei Gall

Rthlr.

2, 9032,

16,273, 17/173. 17,454.

24,718. 33,805. 52,078. 63,776. 68,076. 74,952. 79,119. 88,004. 97,342. „115. 104,291.

26,739, 36/473. 56,502. 63,959. 69,792. 75,725. 79,832. 89,366. 98,595

27,911. 37,962. 98,292, 65,011. 70,338, 75,842. 82,559, 89,663, . 99,325. 104,356.

108,444, 108,957. 108,980, 110,426. 110/554.

Excellenz der Wirkliche Geheime erg, aus Schlesien.

Zeitungs-Nachrichten.

“Paris,

van die Wahl des zweiten

ps Ag Lefèvbre betrachtet, nur noch

Ruf 1044,

any (der K 72 Stimmen

hen den bei

Uu 6 ldn

d.

Srantvei d.

7. Nov.

ckÉstande. Die Zahl der Abstimmenden bel Von diesen erhielt Herr

andidat der Opposition) 3: Cdie übrigen zersplitterten den Ersteren ballottirt wer

die des

10,

Von den Pariser Wahlen is, in sofern Bezirks als entschieden zu Gunsten et ie Bezirks ief sich gestern von Jussieu 332, Herr und Herr Février

sich), so daß heute zwi-

den muß.

Im Wahl-

| zirks.

j f

| |

|

|

| M mich in Rouen und

ajestät haben den bisherigen Geheimen | d Stempel - Fiókal Marquard und den herigen Kammergerichts-Rath Dr. Bor! en Finanz-Räthen und vorkragenden

| fitte.‘/ Das Journal du Com | Freunde des Ministeriums, daß sie | Herr Laffitte antwortet, in

| louse, der Graf von

| Conte ,

| keinen Wunsch geäußert, kein

Allgemeine

Bm R R R vMM. M e

Lokale der ersten Section dieses Bezirks war gestern früh fol- gender Ae angeschlagen: „An die Deputation des lVten Be- Jacques Laffitte, der Vertheidiger der Industrie und des Handels, der aufrichtige Patriot, der Freund alles National- ruhms.“/ Zwei Stunden später hatte Herr Laffitte selbs unter diese Worte Folgendes geseßt: „Jch habe keinen Theil weder an dieser Schrift, noch an irgend einer anderen; ich habe nen Wort gesagt, das der Wahl des Herrn Lamy hinderlich wäre. Verleumdung und Lüge Paris durchfallen (asen D S0 abe von dem Wahl - Frankreich nichts mehr zu fordern. (Ie n°ai plus rien à demander de la neo électorale.) Gez. Lafs merce beschuldigt die die obigen Zeilen, auf welche der unwürdigen Absicht veranlaßt hätten , die Vota der liberalen Wähler zu zersplittern, um die Wahl des Herrn Lamy zu hintertreiben. Has genannte Blatt fügt hinzu, die Wähler wären es sich jeßt selbst \{huldig, nach- dem sie bereits Herrn Plougoulm hätten fallen lassen, auch noch Herrn von Jussieu , der ein absebbarer Beamter scy und somit nicht der geringsten Unabhängigkeit genieße, zu verdrän- gen. Umgekehrt sagt das Journal des Débats, es zweifle keinen Augenbli, daß bei der Ballottage zwischen den Herren von Jussieu und Lamy die Stimmen, die ursprünglich den Herren Fevrier, Plougoulm und den übrigen ministeriellen Kandidaten zugedacht gewesen, auf Herrn von Jussieu übertra- gen werden würden, auf einen Mann, der durch den Posten , welchen er befkleide, durch den Namen, den er führe, durch die Grundsäse, die er vor der Wahl-Versammlung mit so großem Talent entwickelt habe, nicht minder wúrdig sey, in der Kammer zu sigen, als Herr Plougoulm. (S. unten.) Das Journal des Débats macht heute 174 Deputirte namhaft, die in den verschiedenen Provinzen gewählt worden sind. Es befinden sich darunter 146 constitutionnelle Kandida- ten (größtentheils Anhänger des Ministeriums), 25 Kandidaten der liberalen Opposition und 3 Legitimisten. Die 25 liberalen Deputirten sind die Herren: Taillandier, Corne, Koechlin, Golbéry, Pflieger, Martin (Advokat in Straßburg, ein neuer Deputirter), Jsambert, Luneau, Lherbette, Sade, Dupont (Eure), Georg Lafayette, Estancelin, Cormenin, Cordier, De- sabes, Bacot, Martin CIsere), Billaud, Marchal, Lagorse, Roger, Desjobert, Portalis und Arago, welcher Leßtere auch bereits in Paris gewählt worden ist. Die 3 legitimistischen Deputirten sind der Heros von Fiß- James, gewählt in Tou- a Grange, gewählt in Blaye, und Herr Hennequin, gewählt in Lille. Unter den neu gewählten De- putirten befindet sch auch der General - Post - Direktor der im Departement der Loire (in Feurs) er- nannt worden ist, wo er einen bisherigen Deputirten der Opposition, Herrn Durosier, aus dem Felde geschlagen hat. Auch in einigen anderen Wahl-Kollegien sind statt dér bisheri- gen Oppositions - Deputicten Anhänger des Ministeriums oder doch des tiers-parti gewählte worden, z. B. in Rouen, wo Herr Jzarn mit 47 Stimmen über Herrn Laffitte gesiegt hat, in Dieppe, in Périgueux, in Bazas (Gironde), in Cherbourg, wo der bekannte Herr von Bricqueville durchgefallen ist, und in Bourbon-Vendée. Dagegen hat sich auc in zwei oder drei Wahl-Kollegien der umgekehrte Fall zugetragen, und von den Doctrinairs sind die Herren Francçois Délessert, Lesourd, Par- quin, Plougoulm und Debelleyme verdrängt worden. Der Minister des öffentlichen Unterrichts, Herr von Salvandy, ist in Nogent-le-Rotrou und Herr A. Bertin-de-Veaux in Saint- Germain-en-Laye gewählt worden, und das Wahl-Kollegium in Saint-Quentin hat Herrn Fould, den bisherigen einzigen Jsraeli- ten in der Kammer, wieder zum Deputirten ernannt.

Der Monitcur i heute wiederum einen Bericht des Generals Valce vom 26. Oktober an den Kriegs-Minister. (Wir behalten uns einen Auszug aus demselben vor).

In einem Schreiben aus Toulon vom ten d. heißt es: „Die aus Konstantine eingegangenen Nachrichten lauten heute schlecht; die Cholera, der Typhus und die Ruhr scheinen sich in jener Stadt ein Rendezvous gegeben zu haben, um uns un- sere neue Eroberung noch theurer erkaufen zu lassen. Der Her- zog von Caraman ist gestorben und außer ihm noch mehrere Offiziere. Der Oberbefehlshaber hat alsbald alle Truppen nach dem Lager und nah Bona zurückgesandt, mit Ausnahme von 4 bis 5000 Mann, die theils dazu bestimmt sind, den General- stab und die Prinzen zu eskortiren, theils unter dem Befehl des Oberst Bernelle als Garnison in Konstantine bleiben sollen. Man is nicht sehr zufrieden mit der Art, wie der General Valée die eroberte Stadt verwaltet. Es scheint, daß er einerseits die Leichname

| der Getöddteten nicht frúh genug hat fortschaffen lassen, wodurch | die Luft verpestet worden ist, | Angeberei zweier Ränkemacher, den Kalifa Soliman, den ent-

und daß er andererseits, auf die

schiedensten Gegner Achmet's, der sih zu uns gesellt hatte, um sich an dem Bey zu rächen, hat verhaften lassen. Diese Ver- haftung hat uns mehrere Häuptlinge und viele Einwohner ent- fremdet, die für Soliman eine große Verehrung hegten. Der General Valée scheint nicht sehr eingeweiht in die Afrikanischen

| Angelegenheiten, und mit dem besten Willen von der Welt wird

er sich durch die betrügerischen Worte der Jutrigants täuschen lassen. Uebrigens scheint es, daß der General Danrémont nichts Schriftliches hinterlassen hat, worin er sein System, den Punkt, bis zu welchem er es geführt und das, was noch zu thun übrig bliebe, auseinandergeseßt hätte, Dem jeyigen Oberbefehlshaber ist nun Alles neu, und in den Schritten, die ec {on gegen Achmet gethan hat, soll er etwas zu weit gegangen seyn, wenn es wahr ist, wie man sagt, daß er ‘ihm die Zurückgabe der Stadt angeboten habe. “/

*) Es verdient bemerkt zu werden, daß Herr Laffitte auch noch in St. Germain und in Arras durchgefallen ist. Er hofft jegt noch in Bayonne zu siegen.

1837

A

Herr Horace Vernet hat sich am 28. Oktober in Marseille nah Konstantine eingeschifî.

Im Journal des Débats liest man úber die Spaní- schen Angelegenheiten: „Die Karliftishe Cxpcditions-Armce is nun definitiv nach Navarra und den Baskischen Provinzen zur? ck- gekehrt. Die Anhänger des Don Carlos haben sich bcmiht, die öffentliche Meinung über die persönliche Rückkehr des Den Carlos irre zu leiten, und behaupteten seit mehreren Tagen, daß er mit der Hâlfte sciner Armce in Castilien bleiben würde. Jett kann sein Rückzug nicht mehr in Zweifel gezogen werdcn ; man weiß bestimmt, daß er sih am 26. Oftober in Durango befand, und diese Nachricht wird von allen Sciten bestätigt. Die Karlisten werden sich nun in jenen Provinzen, wo sie im höchsten Grade erschöpft angelangt sind, reorganisiren. Dies wird sie aber nicht verhindern, cinen Handstreich gegen Bilbao oder jede andere von Truppen entblöÿßte Stadt auszuführen, wenn Espartero sich nicht beeilt, auch seinerseits in Naxarra einzurücken. Jn einiger Zeit werden die Karlisten ohne Zwei- fel wieder eine Expedition nah dem Süden des Cbro absenden, um den Krieg in den Gebirgen zwishen Burgos und Soria zu unterhalten, wo sie für den Augenblick nur sehr wenig Trup- pen gelassen haben. Aber zwischen dieser ziemlich wahrschein- lichen Expedition und den neuen Plänen gegen die Hauptstadt, die der Infant Don Sebastian in ciner an die At.ace cerlasse- nen Proclamation verkündet, i|t noch cin großer Unrerschied.““

Die hier erwähnte Proclamation des Znfanten Don Se- bastian an die Karlistische Armee lautet folgendermaßen: „Waf- fengefährten! Verräther, deren Zweck es is, unserer he.ligen Sache zu schaden, und ihre shmachvollen Niederlagen zu ver- bergen, verbreiten Lügen, die durch Eure Hingebung und durch Euren Heldenmuth widerlegt werden. Sie wollen durch falsche Gerüchte den Glauben verbreiten, daß wir niht mehr das Feld gegen die Truppen der Usurpation halten könnten, und daß wir ihnen durch die Rückkehr in dieses Land der Tapferen den An- blik unserer Schwäche und unserer Demüthigung zu entziehen suchten. Spanien und Europa werden erfahren, wenn sie uns unsere Feinde zum zweitenmale bis in die Hauptstadt aufsuchen sehen, daß, weit entférnt, die Schlacht zu fürchten, der Sieg unserer Sache fortan unfehlbar ist. Was Euch betrifft, so kennt ihr Alle die Pläne Eurer Generale, und die Gründe, die uns in dies Land zurückgeführt haben. Die Usurpation prahle da- her nicht. Unser erster Versuch i ihr theuer genug zu stehen gekommen ; woher sollte sie Kraft genug nehmea, um dem zwet- ten Unternehmen zu widerstehen? Gegeben im Hauptquartier zu Estella am 26. Oktober 1837. Auf Befehl Sr. Königl. Hoheit des Generalissimus der Kdnigl. Armee.

(gez.) Celestino Ochoa, Chef des Generalstabes.“

Einem Schreiben aus Bayonne vom ten d. zufolge, hat auch Don Carlos aus seinem Hauptquartier Arciniega unterm 27. Oktober eine Proclamation an die verschiedenen Junten cr- ehen lassen; dieselbe lautet also: „Der König, dessen Waffen stets siegreich gewesen sind, kehrt für den Augenblick nach sci- nen M Provinzen zurück, in Folge von Ereignissen , die die Anordnung von Maßregeln erheischen, welche das Ende der revolutionairen Usurpation herbeiführen müssen. Fünf Monate namenloser Strapazen und Entbehrungen , aber zugleich ruhm- voller Prúfungen, haben den hochherzigen Muth des Königs nicht beugen kdnnen, der, um die geheiligten Rechte der Souverainetät zu erfüllen, einen Beschluß gefaßt hat, welcher geeignet ist, die glücklichsten Resultate herbeis zuführen. Den Provinzen wird feine neue Last auferlegt wer- den; aber Jedermann wird ohne Zweifel wetteifern, um den Unterhalt einer Armee zu sichern, die neue Siege fär das Va. terland erkämpfen wird. Se. Majestät wünscht aber, daß die Anstrengungen der Provinzial - Behörden sich hierauf nicht be- schränken mögen, sondern er rechnet auch auf ihre Mitwirkung, um alle grundlosen Gerüchte und alle ungünstigen Vermuthun- gen zu unterdrúcken, die die Revolution nicht ermangeln wird, durch eine falsche Auslegung der lesten militairischen Operatio- nen zu verbreiten.“ Auer diesem Dokumente wird den Jun- ten noch die Nachricht mitgetheilt, daß der König selbst den Oberbefehl über die Armee übernommen habe, und daß der Ge- neral Zariateguy an die Stelle des abgesezten Generals Mo- reno zum Chef des großen Generalstabes ernannt worden sey. Die Generale Villareal und Simon Torre sind verhaftet und nach Estella abgeführt worden. Der General Moreno hat mit seinem Abschiede die Erlaubniß erhalten, im Auslande zu reisen.

Gestern soll das hiesige Handlungshaus Rothschild aus Madrid die Zusicherung erhalten haben, daß ihr Kontrakt zur Ausbeutung der Quecksilber-Bergwerke zu Almaden, ungeachtet der Entscheidung der Cortes, aufcecht erhalten werden würde, indem das Spanische Ministerium entshlossen sey, dieses Ab- fonmmen als eine rein administrative Maßregel zu betrachten, die von der geseßgebenden Gewalt völlig unabhängig sey.

Paris, 8. Nov. Ganneron und Guizot nister : Rathe.

Der König und die Königin der Belgier haben gestern Nachmittag um 5 Uhr die Rückreise nach Brüssel anget-eten.

Der Herzog von Nemours wird in cinigen Tagen in Pa- ris erwartet.

Gestern Nachmittag is es auch noch im. !i0ten menen Wahl-Bezirke zur Entscheidung getommen. Herr von Jusjt:u erhielt 590 und Herr Lamy (der Kandidat der Opposition) nur 454 Stimmen, so daß Jener zum Deputirten proklamirt worden i,

Die hiesigen Blätter theilen jest die von vielen Wählern des zweiten Bezirks unterzeichnete Protestation gegen die Er- neñnung des Herrn Lefebvre zum Deputirten mir. Die darin angeführten Thatsachen stimmen im Wesentlichen mit denen überein, die gleich anfänglich das Journal du Commerce in dieser Beziehung meldete. j

Der Constitutionnel enthält eine kur Uebersicht zwischen den Resultaten dec Pari

Gestern empfing der Kdnig die Herren und führte darauf den Vorsiß im Mi-

e vergleichende er Wahlen im