1837 / 341 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Deriguje unnd quch mehr Schwankungen. in der Zu- Und Ab- nahme zu Lemerken gewesen. An der in der leßten Zeit wie- der stattgefundenen Zunahme mag allerdings die überaus un- günstige Witterung des Monats November ihren Antheil. ha- ben; doch ist auch zu beobachten, daß das Departement die Epi- demie anscheinend von zwei verschiedenen Seiten, zuerst. näm- lich von Nordwesten und später von Osten her, empfangen hat. Gegenwärtig dauert sie noch am meisten, jedoch mit geringer Extensität, fort in den an der nordöstlichen Gränze gelegenen Kreisen Beuthen, Rosenberg und Kreuzburg, wird ‘aber hof- fentlih bei dem zu ‘erwaktenden Frostwetter* ihr Ende errei-' chen. Jm Regierungs- Bezirk Liegnilz sind -Cholera-Krank- heitsfälle in der leßteren Zeit nur noch in einigen wenigen Ort- schaften vorgekommen, und scheint dieses Uebel dort jebt erlo- schen; überhaupt hat die Zahl der binnen Jahresfrist in jenem Bezirk an der Cholera Erkrankten sih auf 1300 beschränkt, voorunter in der Stadt Liegniß selbst, wo die Krankheit in der Mitte Oktober ganz aufgehört hat, 203 Erkrankte und über-

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haupt 131 Gestorbene begriffen sind. ; _ Der zum Ober-Präsidenten der Provinz Sachsen er- nannte bisherige Prösident der Regierung zu Düsseldorf, Graf Anton zu Stolberg-Wernigerode, ist am ten d. M. Abends in . Magdeburg eingetroffen. : Die feierliche ‘Einweihung des Schullehrer - Seminars zu Weißenfels in dem durch die Gnade Sr. Majestät des Königs demselben úberwiesenen stattlihen Gebäude des chema- ligen Forsthofes fand am 11. Növember unter angemessenen Feierlichkeiten statt. Der Unterricht war schon seit dem 21. Au- gust d. J. in demselben ertheilt, der Ausbau sämmtlicher Ge- bäude aber erst jeßt vollendet worden. ' t Meteorologische Beobachtung. 1837. Morgens j Nachmittags | Abends Nach einmaliger 6. Dezember.

143! /,. G. Loose zu 500 Fl. 120!/g. 1197/4. Loose zu 100 Fl, 235. G.

2215/16 5°/, Span, 19/4. Passive —. Ausg, Sch. —. ZinsL Preuss, Prüm,-Sch, 111'/,. Poln, —. Oesterr. Met. 100?/,. Frankfurt a. M., 4, Dezember, Oesterr, 5% Met. 105. G. 4% 99/g. G. 21/,9/, 5597/6 595/11 /) 25/0, G, Bank-Actien 1690, 1688, - Partial - Ol.

Preuss. Präm,-Sech, 633/,, 63!/,, do, 4%, Anl. 101. G, Poln, Loose 675/,. 672/24. 59, Span, Anl, 13/2. 18, 2/56/, Holl. 537/, 6. 535/, 6. Hamburg, 5. Dezember,

Bank-Actien 1400, 1397, ‘ÉKngl. Russ, 107!/,, 5%, Port, —, do, §% 191/,, Neue Aul, 19, Paris, 2, Dozember,

5% Rente fin cour, 107. 50." 3'/, fin cour, 80. 60. 5°/, Neap, fin cour, 99, 80, 3%, Span, Rente 207/,, Passîive —, 3%

Portug, 18/4. : Wien, 2. Dezember. 59/0 Met. 10923/.5, 39%, 787/23,

2!/,% Bank-Actien —, Neue Anl. ——.

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Berner Bo rae

Den 7. Dezember 1837,

Amtlicher Fonds- T Pr. Cour. Brief. | Geld. 10272) 10257, , 102!/, | 1015/s 64e |- 635/, 1032/; | 1027/; 1021/4 102/,

und (reld-Cours- Zettel. Pr. Cour. B G

104,

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D) St.-Schuld-Sch, | 4 Pr. Engl. Obl. 30./4 PrämSch. d.Seeh. Kurm.Qbl. m.1.C.| 4 Nm. Int. Seh. do. 4 Berl. Stadt - Qbl.| 4 Köuigsb, do, 4| Eibiuger do. 4} Dauz. do, lu Tia 43 /, | Westpr.Pfaudkr./4| 1045/g | Grofsh, Pos, do. 4! |

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1008/,

106/,

Pomu, do, Kur-u.Neum. do.! 4 o a dodo Schlesische A0. 4 Rückst. C, uud Z. Sch. d. K. u, N. Gold al marco |—- Neue Ducateu |— Friedrichsd’or Aud. Goldnünu- zen à 3 Thl. E Disconto | q À

85), 2214/4,

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103!/, E | 43 104! /; 104 '/, 194-

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Königliche Schauspiele.

Freitag, 8. Dez. Im Opernhauje: Agnes von H staufen, große historisch-romantische Oper in 3 Aufz. A Raupach, neu bearbeitet vom Freiherrn von Lichtenstein neuer Musik von dem Königl. General-Musik-Direktoy U sten Kapellmeister Ritter Dr. Spontini. Ballets von den nigl. Balletmeister Hoguet. ;

Preise der Pläze: Ein Plaß in den Logen deg Nanges 1 Rh 10. Sgt. e. |

Im Schauspielhause: 1) La jeune Marraine, 2) Lz ü représentation de: Clémentine, vaudeville nouveau en 1 acts Mr. Ancelot. 3) Les vieux péchés, vaudeville en 1 acte, Da Mélesville. /

Sonnabend, 9. Dez. Jm Schauspielhause: Die q die junge Gräfin, Lustspiel in 3 Abth., von E. Raupa, auf: Der Militair-Befehl, Lustspiel in 3 Abth., nach Y von C. W. Koch.

Donnerstag, 14. Dez. Im Schauspielhause: Aboy, suspendu: Représemtation extraordinaire an hénéfice de Mille, D le spectacle se composera de: 1) La premiére VEPTÉSENtal, Vouloir, c’est pouvoir! vaudeville nouveau en 2 actes, Dar Ih celot. 2) La premiére représentation de: Le bouquet de by die nouvelle en L acte et en prose, du théâtre français, Desnoyer. 3) La premiére représentation de: Ma femmy, parapluie, vauderville en 1 acte, du théâtre des Yvariétés,

/

Königsstädtisches Theater.

S S Dito Stadkfschultheißen-Sy Núrnberg. Schauspiet in 5 Akten, mit einem Vorspiel jüngere Sohn‘/. Mit freier Benußkung des Storchishy mans, von Charlotte Birch-Pfeisser. (Herr Karl Quan Theater ‘zu Pesth: König Wenzel, als dritte Gaste] Herr Svielberger, vom Theater an der Wien zu Wien: richter Jobst, als vierte Gastrolle. Herr Lindow:

Allgemeine

Berlin, Sonnabend den 9te Dezember

dreußische Staats-Zeitung.

1837.

Mee

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

ge. Majestät der Kdnig haben dem als Kanzlei - Dircktor m Neuchateler Departement angestellten bisherigen Ge- n Secretair Barbe den Charakter als Hofrath Aller- ig| beizulegen und das darüber ausgefertigte Patent Aller- eigenhändig zu vollziehen geruht.

Jm Bezirk der Königl. Regierung

wArnsberg ist der bisherige Pfarrer Ratte zu Lan- ije zum Pfarrer bei der fatholishen Gemeinde zu An- , Kreises Lippstadt, und der Kandidat Julius Wies- 1 aus Hattingen zum Pfarrer der Wiese:-Georgi-Gemeinde (est ernannt worden ;

yFranfkfurt ist der Prediger Rost in Deutsch: Sorno vangelischen ‘Prediger in Frankena, der Prediger Gretse(

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Ausdünstuag 0,036‘ Rh. Niederschlag 0,018‘ Rh, ZWärmewechsel =—. 1,89

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enwärme 3,39 R, Amwsterdam « dos. EBamburg « « « dos. ooo) Odi ao eo

Paris

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Aus ürttige Börsen.

Amsterdam, 2. Dezember.

Niederl, wirkl, Sehuld 337/65

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Augsburg Bre«xlau | Leipzig « Fraukfurt 2 M. WZ,. Petersburg

Kanz-Bill

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IVechselt-Cour

0 El 250 Fl. 300 Mi, 300 Mk. 1 LS& 300 Fr. 139 Fl. 130 Fl. 100 Thl. 130 Thl. 10 Fl. 1099 Rbl

Pr. Cour. Thlr. zu 3) Sgr. E Geld. 143 3

Dl 142 f,

S in 5 Rahmen, Abenteuer.

Sonntag,

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Nt. 2 Mt. 2 Mt. | 2 Mt. 8 Tags 2 Mt. 3 Woch.

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als grdßeren theatralischen Vexsuch.) Sonnabend, 9. Dez. Der Dachdecker. Komische

Posse mit Gesang in 2 Akten. 10 Dés. Musik von Halevy.

big bei Danzig zum evangelischen Prediger in Wrechow, firhen und Zachow, der Kandidat Berkusky zum evan- When Prediger in Raduhn, und der Kandidat Henseler

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Hierauf: Mevangelischen Prediger in Dechsel ernannt worden.

von L. Angely. Staberl'

Die Jüdin. Dper (n À

zeitungs- Nachrichten. u olant Frantreida

Paris, 3, Dez. Gestern arbeitete i;Minisker und empfing darauf den Bischof von Saint-Flour,

Redacteur Ed. Cottel.

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Gcdrucft bci A. W, Hapn, der Kdnig mit dem

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E a General Dampierre und Herrn Dupin.

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Die unter der Gerichtsbarkeit des Königl. Dber-| Landes - Ecrichts zu Frankfurt a. d. O

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O, im Schwie- |

busschen Kreise belegenen, landschaftlich auf 81,122 Thlr. sich binuen ùeun Monaten unnd spätestens in dem auf nau, Henr. Hanfe, Hedwig Hülle, Elise von)

1 sgr. abgeschäßten Güter Kutschlan, Vlankensee, Gold- | bach und Blankfenfeld sollen im Wege der nothweidi- gen Subhastation : : | den 16. Juni 1838, Vormittags 10 Uhr; vor dem Ober - Landes - Gerichts - Assessor ». Nohbr auf den Königl. Ober- Landes - Gerichte bierselbst verkauft werden. Die Tare, der Hypothekenschein und die Be- dingungen sind in unserer Registratur einzuscbeu. &ranffurt a. d, O., den 17, BKovember 1837. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

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Pr ocl m@

Von dem Königl. Land - und Stadt-Gericht zu Brandenburg an der Havel ist in der Spccial- Kon- furs- Sache über das Vermögen der am 20. Juni 1834 zu Luchau versiordenei, geschiedenen Defkonomie- Amtmann Scheibner, nachmals verehelichten Weiß, Christiane Caroline, geb. Nerbst, cin Termin zur Au- meldung und Nachweisung der Ausprüche aller etwa- nigen uubefannten Gläubiger auf deu S April 1838, Vormittägs um 11 Uhr; vor dem Herrn Refercudarius Gräbe angesezt worden.

Diese werden daher hicrdurch aufgzefordert, sich bis zum Termin schriftlich), in demselben aber perfonlich oder durch gesezlich zulässige Bevollmächtigte, wozu iben beim Mangel der Bekannkschafr die Herren Justiz- Räthe Krüger und Sello vorgesthlagen werden, zu utelden, ihre Forderung, die Art und das Borzugsrcci derselben anzugeben und die ctwa in Händen haben- den schriftlichen Beweismittel beizubringen. Bei ihrem Ausbleiben haben sie zu gewärligen, daß se mit ihren Ansprächen von der Masse ausgeschlossen uud ihnen deéhaib ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Brandenburg, am 18. November 1837 Königl. Preuß. Laud-- und Städt- Gericht.

r C d Land- und Stadtgericht Mewe.

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e L & 6 d + Leßterer im Fahre 1809 von Danzig zur Sce ge-! gangen und deren Vermögen mit circa 42 Thir. für jeden sich im Depositorio befindet, |

werden dieselben und deren ctwa zurlickgelassene undbe- fannte Erden oder Erbnehmer hierdurch vorgeladen, '

nl-30.- Juni 1838 |

hierselbst an ordeutlicher Gerichtéstelle anberaumten | Termine zu meiden und weitere Anweisung, ausblei- | bendenfalls aber zu gewärtigen, daß sie für todt erklärt und ihr Vermêégeu ihren legitimirten bicfigen Erben auégeantwortet werden wird. Tiegenhoff, deu 20. August 1837. : | Köuigl. Preuß. Lauds und Stadtgericyt.'

Ca Ce o . Anf der subhastirten, früher Rhinow, jeßt Gerloff- schen Büdnerstelle zu Viezniz, Folio 9 Hypothekenbuchs, standen aus dem Nczesse vom 4. Oftober 1816, 66 Thlr. 2 sgr. für die Wittwe Dahms, geb. Rhinow, eiínge- tragen, dic Post ist im Hvpotheken-Buche gelöscht, das Geid aber ad depositum genommen, weil das Dokument, der Nezeß vom 4, Dftober 1816, verloren çcegangeu. Auf den Antrag der Gläubigerin werden alle die- eina), / welche an die fr. 66 Thlr. 20 sgr. und das darüber ausgestellte Dokument, als Eigeuthümer, Cessioua- rien, Pfand- oder fonflige Bcicfsmbhaber, Ausprücye zu machea haben, hierdurch vorgeladen, : sich binuen 6 Wochen und spätesiens in dem guf den 30. Januar 1838, Vormittags 11 Uhr, in Feiesacë anberaumten Termine mit ihreu An- sprüchen zu nieiden, 3 F widrigenfalls fie mit ihren Ansprüchen werden präflu. dirt werden, ihnen deéhalb cin ewiges Stillschweigeu auiferlegt, das Dokument ameortisirt und hiernächst die Auszahlung der ad depositum genommenen Gelder an dic Witlwe Dahms verfügt werden wird. Neusladt a. d. Dose, den 28. November 1837. Das Gräflich v. Bredowsche Gericht zu Frie- sack und Viegniy.

Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn. In Folge des nunnechr Allerhöchsten Orts gench-

Noten diger Bera. Die den Eilersschen Eheleuten zugehörige, im Dorfe Fellen, etwa 12 Meile von hier an der Chaussee von Mewe nach Neuenburg belegene Freischulzerei, zu wel- cher 4 Culmische Schnlzenhufen und 6 Cuimische Hufen crbpachtliches Land gehören, und welche zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registratur cinzuseheuden Taxe auf 9814 Thlx. 10 sgr. geschäßt ift, soll in termino - den 18 Zela 1838 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

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Auf den Antrag der Verwandten und Erben folgen- der abwesenden und verschollenen Personen: 1) des Wichael Zimmermann aus Nenndorf, welcher in? Jahre 1807 vou Königsberg als Matrese zur See gegangen und dessen Vermögen mit circa

93 Thîe, sich im Depositorio befindet;

2) des Johann Oehmsen aus Reinland, welcher im Jahre i808 von Dauzig zur See gegaugeu und dessen Vermögen mit 131 Thlr. 7 sgr. auf deu

migten Statuts der Düsseldorf - Elberfelder Eiseubabu- Gesellschaft §. 5. werden die Herren Actionaire diescs Unternehmens aufgefordert, von deu im Besitz haben- den Actien den Betrag von 5 Prozent an die respek- tiven Banquier - Häuser der Herren Wilhelm Cle in Düsseldorf und von der Hevdt - Kersten & Söhne in Elberfcld mit Anrechnung des bereits entr teten einen Prozents längstens b s Ende künftigen Monais cinzuzahlen. Die Besißer der Juterimsscheine über diescs cine Prozent wollen solche daher bei der Baarzablung der übrigen 4 Prozent a.shändigen und dagegen cine Quittung von 5 Prozeat in Empfang nehucn. Düsseldorf, den 10. November 1837, Dice Direction der Düsseldorf- Elberfelder Eisenbahn. Sc)ollen.

Du es Noevovel,

Literarische Anzeigen.

Grundstück Reinland Nr. 25 eingetragen steht;

- 3) des Johann Gottlieb Kra aus Neuteich, der|

im Jahre 1808 mit den Fcanzësishen Truppen nach) Franfreih gegangen und für den sich circa 10 Thlr. im Depositorto befinden ;

4) 13, 5) der Gebrüder Cornelius und Paul Epp aus) Schöneberg, vou deuen Ersterer im Jahre 1822, |

Jur Verlage der Unterzeichneten erscheint vom 1. YXa- nuar 1838 an: Na eit Un Ein Unterhaltungsblatt U O R E

| f / l Herausgegeben von

'tester Ausstattung, welche in wöcheu!lichen Licferungen

5 p EEZE G 2 28 s U 2 die Preußpishen S

Zur Mitwirkung an dieser Zeitschrift sind bereits die geachtetsien uud belicbtesten Deutschen Schrift-/| stelicrinnen geioounen, von welchen wir uns unr folgende hier zu neuncn erlauben, als: Charlotte) von Ahlefeldt, Agnes Franz, Jsidore Grö-

Hohenhausen, Charlotte Leidenfrosi, Maria L , Heur, Otteuheimer, Caroline Pichler, Lina Neinhardt, Amalic Schoppe, Fanuy Täruow, Amalie Voigt.

Bon der Frauenzeituug erscheinen im Jahre 75 Nummern zu 1 Bogen in Qaartformat, in ciegan-

ausgegeben weiden. Der Nbonnements- Preis für den ganzen Jahrgang ist mit 6 Thlr. Preuß. Cour. praenumeraniio zu entrichten. : e Ju Bezug auf Plan und Juhalt diescr Zeitschrift verweisen wir auf die ausführl:ceren Prospekte und Probenummern, welche durch alle Postämter und Buchhandlungen (uamentlich bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahu Nr. 3). Posen, Bromberg, Culn uud Gnesen, auch bei L. Bamberg in Greifswa!d) zu erhalten sind, woselbst wir auch alle gefällige Be- stellungen rect zeitig abzugeben biüteu.

Lcipzig, im Movcembèr 1837.

Gebrüder NReichenba ch.

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Nüuliche Schrift für Aeltern und Lehrer, welche zu Berlin in der Stuhrschen Bäachhandlung, Schleßplatß Nr. 2, zu haben ijl:

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MNaturgemäße Gesundheitslehre für Schu!e

Mach den Vorschriften derx berühmtesten Aerzte älterer und neuerer Zeit dearbeier veu J: M. Scholau d, 120. Gcheftet 11x sgr. i

Zu unsern wichtigsten Pflichten gehört die Sorge für die Erhaltung der Gesundheit; denn diese ist uicht nur das Mittel und die Grundbedingung cincs 1Ut- lichen und froben Lebens, soudern auch die Muter der Aamuth und Schöuheit. Was nun besonders geeig- net ist, dies föstlichste aller Erdengüter zu crbalien und zu befestigen, das findet man in obigem Werke flar und bündig zusammengestellt. Um uns einer weitläuf- tigen Empfeblung desfeiben zu überbeben, lassen wir das Urtheil einer Wehüöblichen Censur - Behörde hier- über folgen : : „Die vom Rector Schelaud verfaßte Gesundheits: lchre haben wir aufmertfam durchgelesen uud dieselbe nicht uur medizinischen Grundsäßen angemessen, fon. dern auch nach Jubalt und. Darstellung ihrem Zweck vollfommein cmsprechend gefunden u. st. w.“ i

Wic cmpfeblen desbalbd das Werf alleu F1milien- vätern und Lehrern" nicht uur für die ibnen anvertraute Jugend, soudern auch zu ihrer cigenen Belehrung, in- dem wir überzeugt sind, daß es Keiner, dem scin und Anderer Gesundheit8wehl am Herzen licgt, unbefricd gi aus der Hand legen wird. Um auch Unbemittelicu deu Ankauf zu erleichtern, ist der Preis dcsselden un- gemein billig gestellt worden. a

Magdeburg, 1887. E. Wagner-& Nichter.

Bei Ed. Meyer in Cotibus if erschienen und: in Bertin in der Enslin schen Buchhaudlung (F. Müller) Breite Straße Mr. 23 uud in ailen audereu Buch: haudluugen zu haben: ;

Sause, Dr. W. (Konreftor am Epmnasium zu Guben), Anfangägründe der Größenlehre Ein Lelifaden zum Gebrauche beim maibematischen Unterrichte auf den Gpmnasien 4 Theile in 8vo. Mit 22 Figurentafelu in Steindruck, 564 Bogeu,

Louise Marezoll in Jena

Preis für alle 4 Binde 2 Thlr, 15 sgr:

so eben erschienen und 14 Berlin bci Alerasst, Und die Dinge sind Duncker, Französische Straße Nr. 2Wa, vorr die Ste Lieferung ciner

Ein Cyflus von Novelleu ven Heinrich Sti

und Haus. 6

Gebirgs-Sageu. Die Familien Walseth uud Leith. Ei

schen Nevellen unter die werthvollsten Erzeugusst cher Literatur gerechnet, Die schla f ent Lt elche iun den Gebirgs- schcint, ist eine das Juteresse deé Lesers iu he

in Auspruch nehmende und an cinen reichen ho Hintergrund si aulehnende Dichtung, det aber auf dem Grund und Boden der alie erwachsen ijt.

rarischen Weibnachtegeschenken dürfte die e n! sammt - Ausgabe Steffens scher vorzugsweise mit zu neunen seyn.

Den P. T. Abnchmern der wohlfeil F

j Ä ; Qi die ergebene Anzeige, daß so eben die 1lte #

angefommen und auch durch alle Buchb Ju- und Auélandes zu bezichen ijt. j Abnahme in Lieferungen à 5 Bändchen U 25 sgr. geschehen.

Ar Herzog und die Herzogin von Orleans werden bei quheit der Rückkehr des Herzogs von Nemours von Kon- ne cin glänzendes Fest in den Tuilerieen geben. Der 0g von Orleans hat gestern der Gräfin Danrémont einen 1d) abge]jrattet.

Der Tárkische Botschafter Nury-Cfendi hat aestern Abend 6 verlassen, um sich nah Konstantinopel zu begeben. Tal-

taaten.

Ir Band enthält: Arithmetik uud Play tric. Mit 8 Steindruckftafeln, 14 Bogen. A

27 Baud enthält: Auflösung der Zahlen mungen, Buchstabenrechnung unde) Trigonometric. Mit 2 Figurentafeln in S drid Lo D, 0E

tige Botichafter am Londoner 3r Band enthäit: die Lehre von e f seinem Posten abgegangen. E O V Te he 2A Iu von H M P ede iedlolete Courrier De Dor: en, fon E E S » L? mhàlt nachstehenden Artikel: „Berichten aus Paris L n Sea, E R wir U Gan haben für zuverläjsig zu E ar Band enthält: die Kombinations- M s, als eb die politische Lage sich L ELS : die Algebra und die höhere G coff verwickele. Man verchert, daß Herr Molé nicht allein Mit 4 Figurentafeln in Steciudruk und 2 Whe, dem Kabinette zwei Männer des linken Centrums zu- gen (wovon der erste von dem Umfange, desällen, sondern daß er auch sehr unentschlossen über die Vice- vaite und der Methode der Größenlechre hsidentschaft in der Kammer und der zweite cinen gedrängten Ueberblpp Odilon-Barrot in Anspruch nehme. Herr Molé habe die Geschichte der Malhematië gicbt), 16 Wehr des Herrn Thiers abwarten wollen, um einen Versuch 20 sgr. sachen, sich mit demselben zu verständigen ; aber Herr Thiers i durchaus unbeugsam gezeigt und gesagt haben: „„ sterium weiz nicht, in welcher Lage es sich eigentlich be- weit mehr vorgerückt, als es glaubt. habe cinen Theil ‘von Frankreich durchreist; ich habe Au- i e snd Ohren, und mein Geist gehdrt nicht zu den schwer- Eleganmen und doch sehr wohlstileiüten. Nun wohl! Das Land ist demokrati]ch, wesentlich Secsammt-Ausgade tratisch, und ich ¿Aovellen von Henrich Steffen Titel wieder in das Ministerium eintreten. Ties bis 12tes Bändchen: sich’ also jeden Versuch bei mir. Die vier Norweger. ortefeuille zu übernehmen, rbühne zu erringen wissen. In diesem Augenblick habe ich durchaus feine Lust dazu; man har die Lage zu schwierig It, als daß mir daran gelezen wäre, die Leitung der Ge- zu übernehmen. Aber mittlerweile kann das jebige Mi- um au nicht auf meinen Beistand zählen‘ /1 (inem hiesigen Blatte liest man: „Schon oft is des Men Umstandes erwähnt worden, daß die Eröffnung der glesischen, Spanischen, Englischen und Französischen Kam- N leltis stattfindet. Es scheint jeßt auch, daß in alien vier [n das Zusammentreten der gesezgebenden Gewalten mit oder weniger bedeutenden Ministerial:-Veränderungen zu- entrefen werde. Jn Lissabon hat man schon, um im Ein- mit der neuen Kammer zu bleiben, das Ministerium voll- Heändert. Jn Madrid sieht man täglich einem ähnlichen nisse entgegen. Die Eröffnung des Englischen Parlaments ar noch feine Umgestalcung des Ministeriums zuwege ge- p Mer die Feindseligfeit, die sich von Anfang an zwischen higs und dem Ministerium kundgegeben hat, scheint die i s eelbourneschen Kabinets ernstlich zu bedrohen. In e pri t man, je näher der Tag der Erdffnung rúdt, f von einer ministeriellen Modification, und alle Welt is dieselbe sogar noch vor Eröffnung der Kammern

Hofe, Sarim-Bey, von hier

Im Verlage der untcrzeichueten Buchbandluy

“s . der Man et-

Wenn es mir cçconvenirt,

M U

1837. Geh. 877 Bogen.

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Das 1ste Vöndchen dieser Gesammt- Ausgabe

Alis Anhang: Die Trd v0. 1837, Y

: Zweite Bändchen, 8vo.

eiue Sage des Nordens. B 0E

Das Lte bis 61e Bändchen: von Movoellen. Zte verbesserte Auflage, d chen. 8vo. 1837. Geheftet. 71ck Bogen. Bon jeber hat die öffentliche Kriuf die Stef!

Sagen zun ersen

Unter den zu wählenden und zu cmpfchlend

poetische

Buchhandlung Josef Mar & Comp. iu politische Neuigkeiten aus St. Petersburg, die angeblich \orrespondenz des Herrn von Barante entlehnt seyn

beliebten Original.- Taschen - Aus) ie Charte de 1830 sagt heute in dieser Beziehung:

jndi bleibe als Geschäftsträger hier. Gleichzeitig if der |

I ODEE T auf eine seltsame chers als

C Cie die linfe Seite

¡Das | | Untersuchung úber das Verfahren bei

bin ein Liberaler und kann nur unter |

so werde ih es mir auf der

I) œ Ï - G L L i s Journal du Commerce gab in seinem gestrigen Blatte |

en auf das fórmlichjte allen Nachrichten, dée | wit. Bi Commerce aus einer solchen Quelle geschöpft M Vas R: amtlichen Korrespondenzen uiserer Gesandten : hatte Bi ae bekannt, und wir glauben nicht, daß E A einer Privat - Korrespondenz mit den- dag cnisterielle Abendblatt widerspricht auch dem Ge- Eb eatéia Privilegien der großen Oper und des Jraliäni- Uen ae Erlöschen nahe wären. Das Privilegium

Ati E, laufe erst am 31. Mai 1843 und das des

=. September 1840 gab.

von den - sämmtlichen Weren

. der Frau Caroline Pichler

(516 bis 558 Bändchen) i andlun Mech f

Berlin, November 1837.

E, S, Mitiler sche Buchhan

Bie hiesi ‘avhi E (Stechbahn Mr: 3): Yfesige geographische Gesellschaft hielt gestern ihre jähr- |

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liche Sißung, die von ihrem Präsidenten, Herrn Guizot, mit einer sehr ausführlichen Rede erdfnet wurde. |

Herr Laffitte gab vorgestern, um die Rückkehr seines Schwiegersohnes, des Fürsten von der Moskwa von Konstan- tine zu feiern, in seinem Hotel ein großes Fest, welches durch seinen Glanz an die s{dnsten Tage des berühmten Banquiers vor 1830 erinnerte.

Der vorgestern im Hofe der Tuilerieen verhaftete junge Mann, welcher ein geladenes Pistol bei sih trug, soll na ärzt- licher Untersuchung für geisteëverwirrt erklärt worden seyn.

Der homdopathische Arzt, Herr Wiesecke, erschien gestern vor dem hiesigen Zuchtpolizei-Gerichte, unter der Anklage, ohne Erlaubniß der Behörde Arzneien verfertigt und vertheilt zu haben. Die Verhandlungen wurden aber auf §8 Tage verscho- ben, weil erst ein Bericht von Sachverständigen úber die Be- schaffenheit der in der Wohnung des Herrn Wiesecke vorgefun- denen homdopathischen Heilmittel abgestattet werden soll.

_Die Redaction der Paix zeigt an, daß sie durch einige Schwierigkeiten bei Entrichtung der von ihr verlangten Cau- tion gendthigt sey, dieses Blatt vorläufig eingehen zu lassen, daß ste aber hoffe, dasselbe zu Anfang des neuen Jahres wie- der in’'s Leben rufen zu können.

Von der Spanischen Gränze ist heute nichts von Bedeu- tung hier eingegangen.

Großbritanien und Frland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vow 1. Dezember. Lord Brougham brachte seine auf den Volks: Unterricht bezüglichen Bills ein, welche bereits zu Anfange der vorigen Session vorgelegt worden, aber zuerst wegen vieler anderer dringender Geschäfte, dann wegen des durch den Tod des Königs veranlaßten frühzeitigen Schlusses der Ses- sion nicht zur Berathung gekommen waren. Die erste Verle- sung dieser Bills wurde jeßt genehmigt.

Unterhaus. Sißzung vom 1. Dezember. Herr Ward legte dem Hause eine Petition von 156 der 580 einre- gistrirten Wähler von Bridgewater vor, welche gegen die dor- tige Wahl der beiden Tories, Broadwood und Courtenay, pro- testiren. Die beiden Reform - Kandidaten , welche, ehe es noch zur Abstimmung kam, zurücktraten, sind Sir T. Lethbridge und Herr R. B. Sheridan. Die Unterzeichner der Petition, welche auf eine allgemeine Untersuchung über das Verfahren bei den Parlaments:-Wahlen in Bridgewater antragen, werfen den Tories die größten Bestechungen vor und behaupten, daß mindestens die Hälfte aller Wähler, jelzt und früher, direkt d Bezahlung für ihre Stimmen erhalten haben. Herr Ward fügte noch eine Petition des Sir T. Leth- bridge selbs bei, in welcher sich dieselben Angaben fin- den, nahui dieselbe aber auf Veranlassung des Spre- ordnungswidrig zurück. Aber auch die vorer- wähnte Petition der Wähler von Bridgewater sah sich Herr Ward zurückzunehmen genöthigt, da ministeriellerseits, namentlich von dem General -Prokurctor, in Uebereinstimmung mit mehreren Tories, erklärt wurde, daß eine Petition wegen allgemeiner Untersuchung über das Verfahren in einem Wahl- orte nicht angenommen werden könne, bevor nicht die spezielle einer bestimmten Wahl in diesem Orte erledigt sey. Nun ist aber bereits eine Peti- tion gegen die Erwählung der Herren Broadwood und Cour- tenay eingebracht und deren Berathung zum 12. Dezember an- gesezt worden. Herr Ward versprach indeß, bei nächster Gele- genheit auf einen Untersuchungs - Ausshuß über Bridgewater antragen zu wollen. Der Sprecher zeigte an, daß er Veti- tionen gegen mehrere der lebten Wahlen erhalten habe, unter Anderen auch gegen die Wahl zu Tamworth, wo Sir Robert Peel bekanntlich durch seinen Einfluß einen fast verbrieften Anspruch auf Erwählung seit Jahren besizt. Die Anzeige erregte großes Gelächter. Herr Leader richtete darauf O rere Fragen an Lord J. Russell in Betreff Nieder-Kanada's. Er wollte wissen, ob während der lekten jechs Monate die dort stationirten Truppen verstärkt worden seyen, ob Lord Gosford um Verstärkungen angehalten habe, und, wenn dies der Fall sey, weshalb; ob die Desertion unter den Britischen Truppen in Nieder-Kanada während des lehten halben Jahres zugenom- men habe, und endlich, wann die Minister ihre versLhnlichen Vorschläge in s auf jene Provinz einzubringen beabsichti- gen. Lord J. Russell antwortete, daß während des lekten

alben Jahres ein Regiment von Neu - Braunschweig nach Nieder - Kanada gesandt worden sey; ob Lord Gosford fernere Verstärkungen begehrt habe, darüber dürfe er sich jeßt nicht er- klären; Desertionen seyen seines Wissens unter den Britischen Trup- pen in Nieder-Kanada nicht vorgekommen, so schr sich auch auf- rührerische Individuen in der Kolonie bemüht hätten, die Sol- daten zu verleiten.

nichts Bestimmtes sagen,

Wann die Regierung ihre Maßregeln in | Bezug auf Kanada einzubringen gedenke, darüber fönne er noch |

v G « , i da das von den zu erwartenden Nach:

richten aus Kanada abhânge; nur das könne er erklären, daß die Regierung die innige Ueberzeugung hege, es sey ihre Pflicht, | in Kanada die Sache derjenigen zu vertheidigen, welche in ih: rer Anhänglichkeit an die Krone des Mutterlandes beharren. DieseErklärung wurde von Seiten der Opposition mit lautem

Beifalle aufgenommen.

Darauf beantragte Lord John Russell, |

daß ihm Erlaubniß ertheilt werde, wiederum ein Armen-Gesehß |

für Jrland einzubringen. das System, welches die Regierung in dieser Hinsicht denkt, nochmals ausführlich auseinanderzuseßzen. Die Wohlfahrt der Armen im Allgemeinen, die Erhaltung des Arbeitslohnes auf einer ihrem Interesse angemessenen Hdhe, hänge, sagte C Son der Gese6gebung des Landes im Allgemeinen ab, nicht aber könne dies durch spezielle zu dem Behufe zu erlassende Gesetze zwecömäßig gesichert werden. Die allgemeinen Prinzipien, auf welchen die Wohlfahrt des Landes und ganz besonders der är- meren Volksfklasse in demselben beruhe, seyen vollklommene Si- cherheit des Lebens und Eigenthums, Freiheit in der Wahl der

Er benußte diese Gelegenheit, um | zu befolgen ge- |

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Berufsthätigkeit, welche den Weg zur und endlich Entfernung aller Monopole für irgend eine beson- dere Klasse oder Sekte, welche veranlassen würde, daß die Uebri- gen an dem für ihre Verdienste ihnen gebührenden Lohn ver- M müßten. Diese allgemeinen Grundsäße müßten au jeden Armengeseße zum Grunde gelegt werden ; in Jrland aber besonders habe man die Lage der arbeitenden Klasse so vortheilhaft zu machen, daß sie durch den von ihr erlangten Arbeitslohn ihren Unter- Sh gehdrig bestreiten könne; eher könne man an eine wirkliche erbesserung nicht denken. Diejenigen seyen einer vollkommen unrichtigen Ansicht, welche meinten, daß man der ärmeren Klasse des Volkes wirklich helfen würde, wenn man durch Vermitte- lung eines Armen-Geseßes dafür sorgte, daß man die Hundert- tausende, welche sich in dem äußersten Mangel befänden, durch bloße Geldbewilligung diesem Mangel entrisse. Man habe jo viel von den Vortheilen der Englischen Armen - Gesekze geredet, aber gewiß seyen at es nicht, die den Wohlstand des Volkes begründet. Dem Gefühl der Unabhängigkeit und Selbstständig- feit, welches den Bewohnern Englands die Sicherheit des Lebens und Eigenthums, die Entfernung kirchlicher und politischer Mone- pole evtheilr habe, verdanke man diesen Zustand der Dinge. Freilich lasse sich nun die Frage wegen des Unterhaltes der ganz Mittel- losen nicht ausschließen; wollte man sie ganz ihrem Schicksale überlassen, so würde man gegen die ersten Prinzipien gegenseis tiger Hülfeleistung verstoßen, auf welchen die Existenz des Staa- tes selbst beruhe, ganz abgesehen davon, daß man dadurch dee Bettelci und dem Diebstahl stillschweigend ein Privilegium ge- ben würde. Aber die Unterstüßung, welche man diesen Mittel- losen verleihe, müsse stets durch die größte Klugheit geregelt und den Verhältnissen des Ortes und der Zeit angemessen seyn. Was nun die Anwendung dieser allgemeinen Grundsäße auf Irland betreffe, so dürfe man den politischen Zustand dieses Landes nicht außer Acht lassen und vor Allem nicht vergeffen, daß dasselbe bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts niht die Wohlthaten einer freien Verfas- sung, nicht dieselben Rechte und Freiheiten wie England besessen, und daß, wie man nicht mit Unrecht be aupte, in Folge davon eine s{lechte Verwaltung in Irland A vorges- herrsht habe. Dieser Zustand der Dinge músse natürlich am verderblichsten auf die ärmere Volksklasse eingewirkt haben, und daß dies der Fall gewesen, beweise der ganze Verlauf der Geschichte Jrlands. Im YJahre 1677 habe die Bevölkerung Jrlands 1,100,000 Seelen betragen, von denen nux etwa cine Million Häuser bewohnte, während der Rest seine Wohnung in elenden Hätten ohne Fenster und Thüren hatte. In den folgenden hundert Jahren habe die Bevölkerung um viel mehr als das Doppelte zugenommen (sie betrug im Jahre 1785 schon 2,845,000), ohne daß der Zustand der geringeren Volksf{asse sich verbessert habe, wie doch hätte geschehen müssen, wenn die vermehrten Kräfte zweckbmäßig zum Wohl des Ganzen verwen- det worden wären. Die Ürsachen fänden \ich vornehmlich in dem Umstande, ‘daß das Jrländische Varlament die Umwandlung des Weidelandes in Ackerland begünstigt, zugleich aber auc eine Theilung der Pachtländereien in so kleine Par- e zugelassen habe, daß der Pächter wohl Dach und Fach fúr eine sich mehrende Familie, nicht aber zugleich die Mittel habe finden können, dieselbe zu ernähren, geschweige denn ihr Ge- mächlichkeiten des Lebens zu verschaffen. Diese Parzelirung der Ländereien sey ganz besonders im Jahre 1793 durch das Geselz befördert worden, welches allen Freisassen, die ein Pacht- geld von 40 Schilling jährlich entrichteten, das Recht , bei den Parlaments-Wahlen mitzustimmen, ertheilte. Diese und ähn- liche Ursachen hätten die Vermehrung der Bevölkerung bis auf 7,767,000 (fo viel betrug sie im Jahre 1831) sehr befdrdert, ohne daß man, wie in England, ein dazu mitwirkendes und gleichzeitia fortschreitendes Wachsen des Handels, des Aer- baues und der Fabriken bemerken könnce. Auf die Berúck- sichtigung aller dieser Umstände haben die wegen Untersuchung des Armenwesens nach Jrland gesandten Commissaire ihren Bericht gegründet, der wiederum dem ministeriellen Armen-Ge- se6-Entwurf zum Grunde gelegt worden is. Dieser soll nach den vorerwähnten Prinzipien die Wege bahnen, welche die Ge- sezgebung Ie at, um durch umfassende Geseßbe den Zustand des Landes im Allgemeinen, wie der geringeren Volks« klasse im Besonderen reformatorisch umzugestalten. Dice einzu- bringende Biil berußt, wie die vorjährige, auf dem Arbeitshaus- System. Unterstäßung außer den Arbeitshäusern if ganz aus- geschlossen. Hülfsmaßregeln, wie Begünstigung der Auswanderun: gen und öffentliche Arbeiten, werden in Aussicht gestellt. Bei den Lebteren soll die Beförderung der Verbindungen im Innern des Landes vorzugsweise berücksichtigt werden. Lord John Russelé krug, nachdem er die Grundzüge der Bill näher angegeben hatte, auf oie Erlaubniß zur Einbringung derselben an. Der ortrag des Ministers fand vielen Beifall, und seine Vor- schläge erhielten selbst die Zustimmung der Opposition, nur wollte diese das Auswanderungs - Syste!n vorzugsweise begún- stigt wissen, als ein Mittel, wie Herr Shaw sich ausdrüte, um die überflüssigen brauchbaren Arbeiter der ärmeren Klasse los zu werden. Lord John Russell erhielt die Erlaubniß zur Einbringung der Bill und versprach, auf die zweite Verlesung noch vor den Weichnachts-Ferien antragen ju wollen, damit die Bill gleich nah denselben an den Ausshuß kommen kdnne. Herr Wallace hielt darauf um Erlaubniß an, cine Bill wegen Einregistrirung sämmtlicher Briefe auf den Postämtern cinzubringen, da der Verlusi der Briefe, in denen sich Geid, Noten und Wechsel befunden , seit kurzem über die Maßen zu- genommen habe, was man geradezu der Unredlichkeit der Post- Beamten zuschreiben müsse. In Glasgow habe dieses Unwe- sen besonders überhand genommen. Herr Wallace beklagte H dann über das Postwesen im Allgemeinen und erklärte es für eine Ursache der Uebelstände, daß jekt alle Posten in London zu derselben Stunde ankämen, weshalb oft die Briefe 10, 12 und gar 14 Stunden auf den Post-Aemtern in den Provinzen

liegen bleiben müßtea. Herr Spring Rice, der Kanzler der

Auszeichnung Aller dffne,