1837 / 359 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Am Donnerstag wurde in Sheffield auf Betrieb einer An- zahl angesehener Ctinwohner eine zahlreihe Versammlung ge- halren, um eine Petition zu Gunsten der geheimen Abstim- mung an das Parlament zu entwerfen. - Da bloß auf eine Resolurion . zu Gunsten der geheimen Abstimmung angetragen worden war, so schlug Herr Elliot ein Amendement vor, worin auch Ausdehnung des Stimmrechts, Abkärzung der DaueL- der Parlamente nebt geheimer Abstimmung verlangt wurde. Herr

Ward ging in eine Geschichte der“ verschiedenen von Lord John

Russell über diesen Gegenstand gehegten Meinungea ein und bemerkte, wie unzeitig- es auch gewesen seyn möge, eben so wenig, als die zu seiner Unterstü6ung gehaltenen Reden, etwas enthalten habe, wodurch die Leidenschaftlichkeit Lord John Rus- sell's, die ihn zur Begehung eines doppelten Ufkëchts verleitet, sich entschuldigen lasse. Seine Rede se Uikedlich- gewesen gegen seine treuen und uneigennúßbigen Freunde, die Nadikal- Reformer, zwischen denen und dem Ministerium er eine. sonst niemals vorhanden gewesene Mauer von Prinziptèn Zervichtec habe, indem er Fragen, bei denen es sich nur unt Seit ‘ünd Zweckmäßigkeit handele, in Fragen über Prinzipien umgéwan- delt. Start jedoch den Weg direkter Und- offener Feindseligkeit gegen das Ministerium zu betreten, wie ihu. die Birminghamer Union und Sir W. Molesworth angertathen, hielt es Herr Ward für weiser und zweckEmäßiger, es dahin -zu bringen, daß die Meinung des Landes Einfiuß auf das Ministerium des Landes gewinne und dasselbe aus der falschen Stellung Pee, in die S fch vVerset habe, Renn man. Lord John Nussell auf seinen Jrrthum aufmerksam mache, so verde - derselbe gewiß nicht der Mann seyn, der seine Privat-Wünsche gegen das Urtheil der Narion geltend zu ma- chen suchen werde. Schließlich bemerkte Herr Ward, er un- terstüße die: geheime Abstimmung, weil diese den Weg zu allem Weiteren bahnen werde. Beider Abstimmung über die ur- sprängliche Motion durch Aufheben der Hände ergab sich für diese cine grôpere Anzahl als für das Amendement, und es daßer beschlossen, eine Perition fär die geheime Absiim- ung an das Parlament zu richten. Auch in Southwark und nbeth sind vorgestern Reformer - Versammlungen gehalten worden, in denen Beschlüsse gegen die Ansichten des Ministe- riums über die geheime Abstimmung,-die Ausdehnung des Wahl- rechts und die Abkürzung der Parlamentsdauer gefaßt ur d Pe- titionen an das Parlament zu Gunsten dieser Mapregeln an- genommen wurden. Dée Organisirung einer Britischen Gene- raf : Association zur Erlangung weiterer. Parlaments: Reformen fam dabei ebenfalls wieder zur Sprache.

Merkwürdig ist es, daß die beiden ministeriellen Blätter, der Courierund'die Morning Chronicle, in Bezug auf das Verfahren des: Ministeriums gegen Herrn Harvey ganz verschiedener Meinung sind. Während das erstere Blatr es ganz in der Ordnung findet, daß die Minister den genannten Herrn nicht -in den Ausschup- ber die Pensionéliste aufgenom- men, weil er sich geweigert habe, auf, die. Bedingung der Nichr- veröffentlichung der Verhandlungen des. Ausschusses einzugehin, meint das leßtere, alle aufrichtigen Reformer müßten die Aus- schlicßung ‘dieses Mannes, der sich “so viele Jahre mit den Pensionen beschäftigt habe und dessen Theilnahme an der Untersuchung für das Publikum eine Bürgschaft für deren Gründlichkeit gewesen seyn würde, im héchsten Grade bedauern; und es sey kcin angemessenes Verfahren, von einem einzelnen Mitgliede eines Ausschusses Bedingungen zu fordern. Der Courier sucht übrigens auch der Ansicht vorzubeugen, als chb die Abstimmung über diese Sache im Unterhause itgend cinen Partei - Charakter an sich trage, denn die Majoritär be- stehe aus Reformern und Konsorvativen, worunter auch Sir R. Peel, und die Minoritát aus Radikalen und einigen Tories.

In der ‘Hauptstadt soll nôchsitens eine -Reformer-Versamm- lung veranstaltet werden, um die nöthigen Maßregeln zur Ent- gegenwirkung gegen den Spottiöwoodeschen Wahl - Fonds zu treffen. Cinige-der angesehensten Namen soller. sich unter den Begünstigern- dieses Unternehmens befinden. Der Courier ermahne alle Reformer, demselben beizutreten und sich nicht durch den irrigen Gedanken einschläfern zu lassen, daß die mi- nisterielle Majorität, wenn sie auch durch: die Wahl- Petitionen der Tories einige Stimmen verldre, immer noch stark genug scyn würde. ?

Jn Liverpool is von der radikalen Partei eine Versamm- lung einberufen worden, um die Ereignisse in Kanada in Er- wägung zu ziehen. Daß" die Pläne der Radikalen in den Vereinigten Staaten nicht die erwartete Unterstußung finden, ergeben die neuesten Amerikanischen Blätter, welhe man in England erhalten hat.

Der Morning Herald erinnert daran, daß das Ver- ammlungshaus von Ober:Kanada einst die Britische Rezierung einer ädresse auffordern wolite, Herrn Joseph Hume ge- richtlich zu verfolgen, weil: erein verrätherisches oder aufrühre- risches Schreiben an das Volk von Ober-Kanada erlassen habe, um dasselbe zur Empdrung zu verleiten, daz indeß, nach nähe- rer Erwägung, Herr Hume dent Versammlungéhause zu verächt- lich erschienen sey, um so viel Aufhebens von ihm zu machen.

In Malca war gegen Ende des vorigen Monars der Her- z0g Bernhard von Weimar mit seinem Sohne aus der Le- vante angekommen.

Graf Minto ist nah Portsmouth abgereist, um von sei- nem Bruder, dem Contre-Admiral Elliot, der den Oberbefehl über die Stationen am Vorgebirge der guten Hossnung und an der Afcikanischen Küste erhalten hat, “Abschied zu nehmen. Auch éin anderer Bruder des Admirals, Herr J. Elliot, befin-

t ch jeßr dort.

Der Sheriff Sir Moses Montefiore, Hert D. Salomons und Herr Îsaac Goldsmid hatten vorgestern in Downing-Street eine Unterredung mit Lord Melbourne und dem Marquis von Lauódowne.

Herr O'Connell ist am Sonnabend in Dublin angekommen.

Bei dem vorgestrigen Sturm würden mehrere Schiffe von ihren Ankern gerissen und erlitten durch: Zusammenstoßen be- deutenden Schaden. Die Dampfbdté, welche: vom Kontinent, Schottland und Jrland kamen, hátteneine sehr: gefährliche Ue- berfahrt. Im Kanal sah man mehrere Fahrzeuge: im-Nöth, und man ‘befürchtet, daß dieser Sturm großes:Unglüc® gur See an- gerichtet haben möchte. Vorgestern Abendrstürmte esheftig aus Südwesten mit starken Regènschauern. |

Die Morning P os‘meint, wie auch“die O Megentnie mit dem Grünwald ausfalle®(mdge, s sey" durchaus keine Ge- fahr einer unmitteldzaren Kollision vorhanden, und da die Frage den großen Mächten, nämlich denFkänzdsischen, Englischen und Preußischen Kabinetten, zur Verrnittelüng vorgelegt worden sey, so werde das Ganze höchst wahrscheinlich zu einer längeren di- plomatischen Diskussion führen.

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daß Herrn Wakley's Amendement...zur...Adresse,.

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es, das schon lange Streitigkeiten zwischem dem das Cantabri- he Armee-Corps befehligenden General O'Donnell und dem Chef der Britischen Legion, O'Connell, obgewaltet hatten, und | daß die Auflösung der Legion in der Leidenschaftlichkeit dieser boiden noch sehr jugendlichen Befehlshaber ihren nächsten Grund atte. / Die Times meldet, daß nunmehr die energischsten Maß- regeln getroffen würden, um die Befriedigung der. Forderungen u erlangen, welche die Englischen Legionairs an die Spanische Regierung zu machen haben. Vor einigen Tagen ist zu die- sem Zweck ein Comité unter dem Vorfiß des Oberst Wetherall gebildet worden.

Die Portugiesischen Häfen sind den Schiffen der Säd-Ame- rikanischen Freistaaten eröffnet worden.

Aus Jamaika hat man in London Nachrichten vom 16. Nove1.iber, wonach die zweite Kammex der dortigen Kolo- nial-Legislatur auf die Anträge des Gouverneurs einzugehen sich geweigert und der Gouverneur darauf seine Entlassung ein- gereicht haben soll. au |

Aus New-York sind Zeitungen bis? zum. 25sten v. M. hier eingegangen , die hauptsächlich Berichte über den bei den leßten dortigen Wahlen von der Whig --odébBank- Partei cr- langten Sieg enthalten. Man war sehr gespannt auf den Er- folg der Banken - Versammlung, welche am 27sten d. M. in New-York stattfinden sollte, und nah dem Ausfáll der Wahlen hosste man jeßt mehr äls je, daß die Bankeh zu L gen zurückkehren würden: Ein New-Yorker Bfatt glaubt, daß die Erlaubniß zur Emittirung von Noten zu ‘einem Dollar in den Staaten New-York, Connecticut und. New-Jersey, wie sie in den Neu - Englischen Staaten schon bésteht, wesentlich zur Wiederaufnahme der Baarzahlungen “beitragen würde. Der

Nach cinem im Courier enthaltéènen Schreiben scheint

| Korrespondent der „Chronicle“ ist der Meinung, daß die Jack-

sonsche und Van Burensche so wie úüberhgupt alle ultra demo-

| kratische Anti-Bank- Parteien nun für Jahre lang geschlagen

scyen, und daß wahrscheinlich sehr bald wieder eine Na- tional - Bank fär ‘die “Vereinigten Staaten ins Leben treten werde. Große Aufregung hatte in den Vereinigten Staaten die Ermordung éites Geistlichen, Herrn Lovejoy, verursacht. Dieser versucht nämlich zu Alton im Staate Zllinois ein Blatte wieder "zu begründen, welches die Aufhebung der Sklaverei vertheidigte. Der Pöbel widekseßte sich diesem Unter- nehmen, das Haus, in welchem sich die Presse jenes Blattes befand, wurde gestürmt und/ in Brand gesteckt, die Presse zer- brochen und in den Mississippi geworfeñ; ein Mann, Namens Bischop, der Widerstand leisten woilte, und der Pfarrer Love- joy selbst wurden erschossen und zwei Andere verwundet. Der Mayor und die Polizei waren nicht stark genug, den Wüthen- den Einhalt zu thun. Jun den nördlichen und mittleren Stag- ten der Union ist man im höchsten Grade empdrt über die Abt ba zu“ denen die Sklaverei - Frage nun schon ge- ührt har.

In welchem Maße der Sklavenhandel in Brasilien noch immer betrieben wird, kann man daraus abnehmen, daß sich am 21. Oftober unter 90 Schiffen, die im Hafen von Rio Ja- neiro lagen, 40 Portugiesische befanden, von denen mehrere gar kein Hehl daraus machten, daß sie- nach der Afrikanischen Küste bestimmt seyen, und die fast sammtlich diese Bestimmung hatten, demn nur Portugiesische Schiffe treiben beinahe den ganzen Sklavenhandel zwischen Brafilien ‘unF Afrika, und man weiß nicht, weshalb fonst so viele Portugiesische Schiffe zu gleicher Zeir in Riv Janeiro vor Anker liegen sollten, da der Werth der ganzen Einfuhr von Portugal nach Brasilien jährlich lange nicht 500,000 Pfd. beträgt, während sich der Werth der Briti- schen Einfuhr daselbst auf- beinahe 4. Millionen Pfd. beläuft und doch zu derselben Zeit nicht mehr als 10 Britische Schiffe dort befindlich waren. Man glaubt sogar, daß die Brasilianische Regierung zu diesem Handel die Augen zudrücke, weil ihre Un- terthanen sehr dabei betheiligt sind.

Aus Buenos Ayres sind Briefe bis zum 24. Sept. an- gekommen. Sie enthalten nichts“ ‘neues über den Krieg zwi- schen Chili und Peru. Acht “von den Mördern des Kriegs- Ministers Portales waren “in Quillota hingerichtet und einige Andere nach der Jnsel Juan Fernandez deportirt worden. Die Kriegs-Erklärung der Argentinischen Republik gegen Peru war am 24, Juni noch nichr in Peru bekannt.

Die Morning Chronicle enthält nachstehendes Schrei- ben des Herrn Waghorn aus Kahira: „Jch habe die be- stimmte Nachricht aus Frankreich erhalten, daß die Franzdsische Regierung die Fahrten der Marseiller Dampfböte vom 1, De- zember dahin abändern wird, daß sie, ohne einen Jtaliänischen Hafen zu berühren , direkt von Marseille nah Malta und von da nach Aegypten fahren, wodurch für diejenigen, welche ihre Briefe nach Indien úber Marseille empfangen oder absenden, ein Gewinn von drei Tagen entsteht. London und Alexandrien werden daher nur um funfzehn Tage von einander entfernt seyn, nämlich von London nach Marseille 5 Täâge, von Mar- seille nach Malta 3'/, Tage, Aufenthalt daselbst 1 Tag, von Malta nach Alexandrien 5!/2 Tage.‘

Niederlamnbe Aus dem Haag, 22. Dez. Jn der gestrigen Si6ung der zweiten Kammer der Generalstaaten ist der Gesez-Entwurf iegen der auch im Jahre 1838 in Kraft zu erhaltenden Be: stimmungen des Geseßes gegen demagogische Umtriebe mit 43 Stimmen gegen 6 angenommen worden.

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Bräássel, 21. Dez. Jn hiesigen Blättern liest man: ¡Die Gemüther sind schon rühiger, und man glaubt, daß die Angelegenheit des Grünwaldes . nur dazu dienen werde, das Kriegs-Budget unverkürzt bewilligt zu erhalten, Uebrigens un- terhäle man sich von Truppen-Bewegungen- und von“.den unge- heuren Kosten, welche dieselben verursachen Werden. Eine Schwa- dron Lanciers ist in dieser Nacht durch Brüssel gekomnien; zwei Schwadronen Chasseurs haben in Schgerbeck und Umgegend fantonnirt. Der Oberst Leboutte, vom Aten Linien-Régimente, welcher sich auf Urlaub in Brüssel befand, hat den Befehl er- halten, sich sofort zu seinem Regimente nach Termonde zu bege- ben, um heute nach der Gränze des Seeländischen Flanderns abzuge- hen. Die Büreaus der General-Jntendant!!r des Lazareth-Wesens sind in großer Thätigkeit; man errichtet Feld-Lazarethe, bereitet Medikamente in der Centra(- Apotheke und Alles is auf den Kriegsfuß gestelle. Aus dem Depot in Brüssel sind Wagen ab; gegangen , die 1900 Tonnen Pulver nah Arlon bringen. Die beurlaubten Offiziere sind zu ihren Regimentern zurückberufen. Mitten unter diesen quasi - kriegerischen Demonstrationen sicht man mit Bedauern, daß die Polizei sich einmischt und die Holländer, welche an der Cisenbahn oder in Privat-Werkstätten arbeiten, beunruhigt; sieben von diesen Arbeitern sind in Gent ver- haftet und zur Disposition der Verwaltung der dffentlichen Sicher-

heit gestelltworden. Zwei andere Thatsachen haben die gegenw

Lage noch etwas verwickelter gemacht: erstlich das Verfah renden Schiffen einen Zoll auferlegen wollte, und zweitens j Ankunft einiger Bataillone aus dem Jnnern von Hollay q der Provinz Nord - Brabant. Einige Personen erklzren M Alles durch die Nothwendigkeit, in der sich das Haager Kit net befinde, die Unterhandlungen wieder anzuknüpfen, uy : einer endlichen Ausgleichung zu kommen. Die Abstimmung y Generalstaaten über die Budgets legen ihm die gebieterish, Verpflichtung auf, alle in sciner Macht stehenden Mittel at wenden, um England und Frankreich zu bewegen, cine s Konferenz in London zu verlangen. Die Frage über vi Schuld- Zoll würde natürlich zu diesem Zwecke führen.“ y

Deutschland. Kassel 24. De C Sa) In der Mend Sißuy

der Stände-Versammlung vom 2zs\ten d., in welcher (chon neh, rere Abgeordnete fehlten, machte der Herr Landtags: Lommisy eine Erdffnung des MiniFkeriums des Junnern, wonach, w wegen Kürze der Zeit das Finanz-Gesez nicht habe zu Stay, kommen kdnnen, die Vertagung nicht eintritt. Die Versam, lung ertheilte hierauf mehreren Abgeordneten einen kürzeren oh längeren Urlaußh. Die nächste Sißkung ward auf L önnersty bestimmt und die heutige geschlossen. :

In dem gestern erwähnten und seitdem im Dry erschienenen Berichte des Ausschusses über die 2Ungeleqy heiten der Rotenburger Quart heizt es zuvörderst: )y Ausschuß habe sih nicht verhehlen können, daß in auf die ständische Adresse vom 27. April d. J. erfolzten Bd sten Erklärung vom 23. Juni d. J., eine über die Str frage selbi? die Stände zu beruhigen geeignete Zusage nicht ey halten sey, daher der Ausschuß die Rechte des Landes auf w gewisse Perspektive hin aufzugeben nichr anrathen fs Jt selbe habe nunmehr in die Berathung der einzujchlagenden Wi eingehen müssen und dabei nichts, am allerwenigsten die du die schuldige Ehrerbietung und die unter allen Ums den unverbrüchliche Anhänglichkeit an den Regenten ql erlegten Räcksichten Unbeachret, auch kein Mittel um Ubt, feinen Weg, wehe au) die entferuteite M nung zur Vermittelung darzubieten schien, undbetreten gy lassen. Der Bericht geht hierauf auf die staarsrc{htili Entwickélung der Frage und die geschichtliche Daritelluy ihrer Behandlung übér, deren lekte Momente die Adresse yy 27. April und die darauf erfolgte Entschließung Sr. Hoh vom 23. Juni d. J. seyen. Er fährt hierauf fort: Seit die kurz darnach vertagte Session am 1. Oktober wieder zusa mengetreten, seyen die Mitglieder des Ausschuises auf dy sorgsamste bedacht gewesen, ein Mittel ausfindig zu ina, was die Rechte des Landes in der vorliegenden Angelegenheit u gefährdet, die Stellung der Stände unversehrt zu erhalten môdchte, ohne daß cs nêthig werde, den Grund zu Zeriürfnisy mit der hohen Staats - Regierung zu legen. Mit Fi den dürfe man aussprechen, daß es die vornehmlidj Aufgabe des diesjährigen Londtages getwesen , Difu renzen, welche sich nach und nach gehàufr hatten, zulegen, auszugleichen oder wenigstens vor der Hand zu bis tigen; eine Aufgabe, die größtentheils glüctlich geld, noch in mer mit der grôdpren Zuvorfommenheit in allen Stücken verfol werde. Mit um so ernsteren Betrachtungen mupte daher d Ausschuß seinen Antheil an dieser ¿ufgabe erfüllen, zu desto ql ßeren Bestrebungen hn auffordern, zumal da in dieser Arg legenheit mehr als in irgend einer anderen die schuldigen Rid sichten gegen die durchlauchtigste Person des Regenten zl Sprache kommen. Leider wollte sich indessen kein fel, fil Ausweg einer erwünschten Art darbieten. Cs schien allerdin als ob die Kompetenz des durch den Bundes-:Beschluß vom d Ofrober 1834 errichteten Bundes-Schiedsgerichts begründet ut den könne, wenn die Stände-Versammlung so viel, als die thenburger Domainen muthmaßlich aufbringen wrden, da Finanz-Minister in Einnahme seite, die Regierung dann all den Streir über die Verwilligung der für den atsbedi erforderlichen Mittel sofort als a1hängig betrachtete, und |i Entscheidung des Bundesschietge-ichts anriefe, dul dann die Domainenfrage als Jrcédentpunke zum Spruch fw men würde. Jn dieser Weise hatte es dahin gebracht werd können, daß, unbeschadet der erhobenen Rechts, Ansprüche, t Finanzgeses zu Stande gebracht wäre; indessen lici; sich al dings nicht verkennen „daß es. hierzu der Uebereinitimmung Regierung bedürfe, woran nach der höchsten Erêssnung wohl}! zweifeln seyn möchte. Es führte dieses den -Ausschuy dahin, daj bei Kurfürstl. Landtags -Kommission eine vertrauliche espreuil in Antrag brachte, worin sich über die Möglichkeit cine! anni rung zu dem Zwecke benommen wevden ‘ollte, da der Au {uß zur Erdrterung der Frage, ob und wie die tcvenüen b Rotenburger Dr mninen dem Finanz-Ministerium Cinnahn! zu stellen seyen, nicht alsbald überzugehen genöthigt wäre, Gl über einen Weg, der durch die bundesgeselzlichen Cin gegeben sey, zu vereinigen, nurde als nächiter Z1w-: lich angegeben,

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auódrid der Ausschuß lud auf den lten v, ° ein; der Herr Landtags-Kommissar wünschte aber die Ander mung der Konferenz auf den 2Wsten, dann auf den sle 7 endlich erschienen mit ihm außerordentliche Kommissarien, o Staats-Minister v. Lepel und Staatsrath Wöhler, die zwar dl Ausschuß anzuhdren geneigt, aber ihrerjeits zu keinerlei aus rung autorisirt waren. Dessenungeachtet sprach c der 4 schuß freimüchig und offen über die Lage der Sache, n. entli M0 diejenige Wendüng derselben aus, welche man bei i Berathz des Finanz-Geseßes zu vermeiden wünsche, und enn de gierung ihm an die Hand gehen wolle, unbeschaèct der M des Landes, vermeiden zu können gemeint scy. Won de E sten Gesinnung und den besten Absichten gelertet, wiewohl n läufig ohne Auftrag gingen einzelne Mitglieder d{s ‘u noch weiter, indem sie den Herren Kommissaricn darzf suchten, wie leiht durch eine einfache Regulirung des A gen Verhältnisses, in Bezug auf Verwaltung undGen1uj, ei A herbeigeführt werden könne, der beiden Theilen nichts verge den finanziellen Jnteressen Sr. Hoh. die gebührende Rud) \ gedeihen lasse. Der Ausschuß ersuchte die HH. Komm nach einer solhen Richtung hin sich Instructionen u v ten, wie denn er selbst ‘nicht anstehen werds, slch n" hohen Versammlung die ndthigen Ermächtigungen et! lassen, sobald er vergewissert sey, bei der Regieruitg ilg klang gefunden zu haden. Dec Ausschuß habe von eins wort nichts" vernommen ; aber derselbe glaube sich außer S j bei der hohen Versammlung verantworten zu köunen, di at {her Seits jede Anfechtung des ergriffenen Besitzes cin füt aufgegeben werde. Noch einmal habe er alle verfassung benen Mittel überdacht, nur eins aber geeignet gesunden,

Lande seine Rechte nicht vergeben würden.

der Holländischen Regierung, die unseren die Schelde bes

Ein Finanz

è berg un?

se; dazu berufen, den vorliegenden Gegenstand zu be- bleibe der dermalige Besikstand unangefochten, komme gese zu Stande, ohne daß die Revenüen der Ro- purger Domainen in Einnahme stehen, so werde kein künf- pel Landtag Beruf oder Gelegenheit haben, den einscitig von Rg Stánden vertagten Streit wieder aufzunehmen; die Ro- P rger Revenüen, “die selbst, welche seit der Secularisation P is:L des Nothdurft bestimmt waren, würden der Staats- p fr alle Zeiten verloren seyn. Eine Protestation oder t erliche Reservation würde nicht genügen, vielleicht ver- (hfimmere dergleichen ‘die Sache noch vielmehr. Ein Mit- l nur he zu Gebot, immer traurig“ Feñug, aber un- vermeidlih, weil es allein und ohne Wahl geeignet sey, 4 hestch? darin, den Streit-als—reine-Rechnungssache zu behan- - Pt. “Her Aus{chuß trage. daher in seiner Mehrheit darauf an: das Aufto:nmen der Rotehbürgeö Donfäinen für die Jahre 1835: und 1836 als Ausstand,” fdie Jähre 1837, 1838 und 4839 ber lauseid dem Finanz - Ministerium als Theil der Staats- Einfahmen zu..überweisen. Die Berathung über die Summe finde in den ständischen “Akten eine von” der “hohen Staats - Negierung selbst gelieferte Basis, der Beschluß in dieser Beziehung werde zum Domanial - Einnahme - Etat zu verwetsen seyn die nôthig erachteten Verwilligun- : Rotenburger Justiz und Verwaltung un-

candtas | andeln 5

gen für die vormals ur geschmálerr eintreten—müssen; es werde der ganze Bedarf in (usgabe aestellt,das Aufkommen an Stempel- und Strafgel- dern aber an betreffender Stelle ebensowohl in Einnahme ge- racht w:oen mün, + (Das Resultat in dieser Sache is be- reits gestern geméldet worden.) Koburg, 19, Dez. Der Herzog Alexander von Württem- cine junge Gemahlin sind vor mehreren Tagen von nach Sruttgart wieder hierher zurückgekehrce. Mor- zur Feier des Geburtstages des Herzogs Alexander ‘enball im Riesensaal des Schlosses stattfinden. Die erer fürstlichen Herrschaften nach Gotha, welche seit : von Jahren in der Regel um die jetzige Zeit er- vie man vernimmt, für die nächste Woche festgesekt. ten d. M. erfolgte durch das ganze Land die (\päter práfludicie) Umwechselung der bisherigen Koburgschen Scheide- múnze. Die Herzoglichen Kassenjtellen und die zu diesem Be- hufe besonders errichteten Einwechselungs-Büreaux nahmen die erwähnte Scheidemünze näch ihrem vollen Werthe an, und ver- gâteten denselben fast durchgehends in groben kasseamäßigen Sorten. Dem Vernehmen nach soll der Betrag der von dem Gouvernement eingewechselten Scheidemünze sehr bedeutend und daher ein nicht unerheblicher Verlust durch dieje Maßregel her-

beigesührt worden ‘seyn.

Múnchen, 21. O Der goldene Becher ,. welchen die Gemeinde von Athen Sr. Majestät dem Kdnig Ludwig von Bayern als Ausdruck des Dankes fàr dessen großmüthige Theil- nahme an der Stistung des Krankenhauses zu Athen übersandt hat ine s{hdône und geschmackvolle Arbeir is hier ange- kommen, begleitet von einem Schreiben, von welchem Folgen- des cine Uebersetzung ist:

„Köntgliche Majestät! Judem ich den Willen der Gemeinde pon Arden voliziehe, nehme ic) mir diè Ehre, vor den Füßen Deines bohen Torones. als cin deuttiches Zeichen der Danfkbarkcit der Ge- meinde von Athen und gemäß dem Beschlusse des Gewmeinde.R1ths vom 1, März des Jahres 1836, ciae goidene Schale, nach alter Weise aearbeit:t, mit dec Fuschrift: , Ludwig dem Könige von Bayern das Volk von Athen als Zeichen der Daukbarkcii“ niederzulezen. Judem ih dis Merkmal unserer Dankbarkeit zu jener Steile bringe, biin? lh bei Dir, Großmächiigiler! zugleich um Eciaübnß, der Doimcisch aufrihuizer Berehrung zu seyn, mit welcher alle Giieder, welche diese (Gemeind den, für Dich c:füilt sind, weil Du Allerdurchlauch: iger ! zuersi vou Auen geruht hast zu der Gründung menschenfreundlicher Einrichtungen diescr Gemeinde beizutragen, indem Du dem neu- gestifteien Kranfenhause derselben jenes. Aniehen vou-:63,000 Phöù- lifeu (Drachmen) überwiesen, welches Dix: die National - Bank von Gricchenlaud schuldet, und zugleich 200) Drachmen baar für die Bc ¡isse der ersten Einrichtung hast überweiscn lassen. Es faun ‘1 meine Absicht scyn, Großmächtigster! alle Woblthaten in E ung zu -bringew, durch weiche Du- gerechten Auspruüuch | auf unsere Dankbarkeit crworben hast. Sie sind in großer Zahl und vieisacher Art „uud dieses? Schreiben hätte nicht Rau, sle zu fassen, Det Königlicher. Einfluß, Deine begeisterungsvol- len Gesänge und Dein Königliches Veispicl selbst trugen das Gcökte zur glänzenden Aufrihtung unserer Unabhängigfcit bei. m aber Deine Aufopferung für uns zu verewigen, hast Du cines-der geiteb- teten Glieder Detaes Königlichen Hauscs in das ferne Laud zu uns getandt und dasselbe unferem. gegéuwäztigen und fünfcigen Glücke ge- Widm! Vauernde und unausloschtiche Urkunden werden die Erin- nerunz fo viecer Wohlthaten: der“ künftigen Zeit verkündigen, nud es it die 11abveisbare Pflichk tnstxer neueren Geschichte, Deine crha- benen Thaten für uns, ihrcr Größe und der W3hrcheit gemäß, dar- zustellei. J den-Tazen“des verblühenden Glückes unserer Stadt, als le ur noch XinSchattenbiid ihres fcliheren Glanzes war, haben de 9 vonzAegypten und Macedonien und die Kaiscx von Nom (9 h zum Ruhme gerechaet, dicselbe zu schmücken und zu be- schüßen, Als sie darauf im Drange feindseliger Geschicke mit dem Übrige) »elas unter das Türkische Joch fiel, sab sle lange YJeit den Rec? 1hrer Heiligthümer durch die Barbaren verwüstet; aber uach unserer vrreichen Wiedergeburt wart Du, Großmächtigter! der erüe der gekrönten Paupter, der ihr Hülfe gewährt bat. Dein Namen,

uf die Säule von Penteclischem Marmor, welche itn Nn- wohlthätigen Stiftung Z:

ihrer Ret! gen 1 ein M Abreise U einer ? folgt, i!

An

geschcir

u i ur Ehre ibrer Wehlthäter foll

O : werden, wird den Namen der Demetrins, Ptiolemäus, Adrianus

i, ‘jener Wohlthäter dieser Stadt beigesellt scvn, deren Gedächtniß Ul

Großn

von N Sprac das S4

gier u. f. w. Athen, deu 29. Oktober 1837, Der Demarch I «ntwort Sv. Majestät is ebetifalls in Neugricchischer geschrieben, und Folgendes eine Uebersezung derselben : emarch von Alhen! Mit großen Vergaügen babe Jch

X R Î Mir cincu goldenen Becher zum Gescheuk überreicht. M uQe & ich, Deiuéan Mitbürgern für diese zarte Aufmerksamfkcit jübtin; L R Dank und Meine Freude über die Gefinnuugean dar- ¡eugt tag O in Deinem Schreiben ausgedrückt iese. Scy über- an e, N selbe zu schäßen und die wahre. Deulkärt dés Griechi- iht o CHDOR deim, was statt derselben die öffentlichenBlälter te- Wüns ir C Al unterscheiden weiß. Möge dic BVokschttig älle die bede T [11 B 1 Aug geden lassen, die Jch *fliv!däs Griechische Volk E vol Mir am Heczen liegt, Der Becher? schêèn wie er bed Moi ans Mir slets- ein wecthes Andeukem \eyn, und als s»l- babe n o achtommen überliefert werden. Ja derselben Absicht T 019 V.tzinalschreib:n in dem Haus-Archiv zur forgfältigen Athe: LENY hiuterlegen lassen. Jch schließe, Hecr Déemarch von

“a mit der Bersicheruug der Werth‘chäuunckg, mit welcher Fch

bin c) n n H i t c Detù mw »hlgewogener Ludwig. Müuchen; den 29. Dez- 1837,‘

_.

2. D, tgart,. 21. Dez, Das Regierungs -Blatt vom Wbwärtizen A eine Bekanntmachung der Ministerien dev t ar, agelegenheiten und des Innern, betressend die

3°napige Ausdehnung der bundesbeschlußmäßigen Abzugs-

auern wird, wie die Gemeinschaft der Menschen. Empfange, |

en empfangen, mit welhem Du im Nawen der Bewoh- |

freiheit auf die niht zum Deutschen Bunde gehörigen Oester- | reichischen Staaten (mit Ausnahme von Ungarn und Sieben- | bürgen), also auf das Lombardisch - Venetianische Kbnigreich, | Galizien, Lodomerien, Dalmatien und die unter den General- j Kommando's zu Agram, Peterwardein und Temeswar stehen- j den Militair-Gränz-Distrikte. reyen- j Thorwaldsen hat’ von der Stadt Mainz ein Ehren- Diplom | enthaltend die Ertheilung / ly | vollen Kapsel erhalten. | |

|

|

D'esterrèSid:

Wien, 22. Dez. Das zuleút über “das Befinden der Erz herzogin Sophie ausgegebene Bülletin lautet folgendermaßen : Ihre: Kaiserl. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherxoain Sophie-litten im Verlaufe des gestrigen Tages an heftigem Fi ber, und.die-Ausbildung des Rothlaufes {ritt noch) immer vor wäcts,, Die? heutige Nacht war etwas ruhiger, und das wärtigè Besinden ‘ist im Ganzen etwas besser. Wien, den 21. | Dezember 1837. Dr. Malfatti.“/ :

Sch w ei 4.

Zürich, 20, Dez. Die hiesige Zeitung einigen Monaäfêé6 "achten wir auf den Zudrang Scheidemünzen- nah der Schweiz aufmerksam, Nothwendigkeit, {üszende Maßnahmen dagegen

des Bürgerrechtes, in ciner pracht-

|

Gegen:

(agt: “Bob der Reichs und guf die zu ergreifen.

hat dies nur, Zu sehr bestätigt. Es: haben sich nämlich Bayern, Württemberg, Baden, Nassau, das” Großherzogthum Hessen und die Stadt Frankfurt für Ausprägung der kleineren Schei- demünzen nach dem 27 Fl.-Fuß vereinigt, und zugleich die Scheidemünzen vot Sachsen: Koburg, Hildburghausen, Meinin: gen, Kurhessen, welche dieser Vereinbarung nicht beigetreten, so wie auch jeue. der Schweiz, nur nach ihrem Silberwerthe gewürdigt, das Sechskreuzerstücx zu 4 Kreuzer, das Dreitreu zerstäck zu 1'/, Kreuzer, alle Einkreuzerstücke, welche jenem Ver- eine angehdren, gänzlich außer Cours gesest. Koburg, das b fanntlich eine große Masse der schlechtesten Münzen geprägt und im Auslande im Umlauf hat, besorgte nun das Zurücksrémen derselben, und erließ sogleich eine Bekanntmachung, nach wel- cher diejenige Landesscheidemünze, welche sich augenblilich auf | dem eigenen Gebiete befand, plöslih am 6ten: d: M. von 8 Uhr

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Morgens bis 6 Uhr Abends in einigen Büreaux gegen grobe | wohner: e : f bevölfertsten

Sorten eingewechselt, dann aber auch von Stund an alle, o wohl in- als ausländische. Scheidemünze, ohne Unterschied,

das Sechskreuzer- Stück ‘auf 4, das Öreikreuzer-Stück auf | i dorf dúnz- | enthielten zwar zusammen genommen am Ende d

1'/, Kreuzer herabgesetzt wurden. So hat also eiùú neuer Mi

frieg in Deutschland begonnen, und sind die Koburger Scheide- | auf einer Fläche von 246,31 | Einwohner, folglich 6991 durchs{nittl | dem aber hatte der Preußische Staat

münzen, gleich wie bei uns die Helvetischen unerfreulihen Ange- denfens, heimathlos geworden. Manche solche Heimathlosen mögen

bereits mit der anderen Reichsmünze in der Schweiz im Umlauf | theil von ohngefähr

seyn. Jhr Zudrang muß zunehmen und der Schweiz: große

Verluste und neue Múnz-Verwirrung bereiten, wenn nicht end- | sind die beiden

lich zweckbmäßige Maßnahmen dagegen“ getroffen werden. Diese können feine anderèn seyn, als geseßliche Herabwürdigung aller Reichsmünzen auf ihren ungefähren Silberwerth. Nicht allein haben alle Erfahrungen zur Genüge gezeigt, daß nur dieses Mittel und keine Verbote die beschwerlichen Münzen abzuhal- ten vermdgen, sondern die Deutschen Staaten selbst aeben uns nun durch die oben angeführten Münz - Verordnungen: das Beispiel.‘ i Spanien.

Madrid, 13. Dez. Der Adreß-Entwurf der Deputirten: Kammer ist nach neunzehntägigen unnüßen Debatten ohne die geringste Aenderung angenommen worden, wozu namentlich dic in sehr versdhnlihem S Rede des Generals Nar- vacz beigetragen hat.

Der Graf von Toreno if erschienen. S

Einige Madrider Wähler wollen den General Cordova als

Kandidaten bei den-neuen Wahlen aufstellen.

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Konstantinopel, 30. Nov. (Allg. Ztg.) In der letz- ten Woche wurden mehrere Divans-Sißzungen gehalten, worin hauptsächlich berathen wurde, ob die Pforte abermals ein Ge: schwader nach Tunis absenden solle, um dadurch die Rechte zu be- wahren, die sie in Bezug auf jene Regentschaft anspricht, oder ob man auf dem Wege der Unterhandlungen sich deshalb sicher stellen solle. Man scheint Lesteres als zweckmäßiger anerkannt zu haben, doch auch dahin übereingekommen zu seyn, daß es einer Macht, wie der Pforte zieme, ihren Vorstellungen durch solche Mittel Nach- dru zu geben, die, wenn sie gleich nicht geeignet seyn kdunen, der Französischen Regierung Furcht cinzuflößen da die Türkische Marine auf einer niedrigen Stufe steht immerhin \o viel be- wirten dürften, der zu zeigen, daß man fein Opfer scheut, und allen Gefahren zu troßen bereit ist, sobald es si{ch darum handelt, die: Ehre ut gute Recht zu vertheidigen. Dies wird gewiß dazu führen, die öffentliche Meinung fär sie zu ge- winnen, auf welche die Pforte seit der Griechischen Insurrection großen Werth legt. \ daß in

inne abgefaßte

heute wieder in der Kammer

Es scheint also so gut als gewiß, Paris nicht nur in Betreff Algiers, das, wie der Admiral Roussin sich jeßt unumwunden äußert, es koste was es wolle, im Besik von Frankreich bleibt, sondern auch wegen des Verfahrens des Französischen Admirals vor Tunis Reclamationen erhoben, gleich- zeitig aber Befehle zur völligen Ausrüstung der Flotte gegeben werden, damit sie jeden Augenblick in See gehen kann. Aus Griechenland erfährt man, daß die dortige Regierung zur Er- leichterung ihrer Finanznoth mit Frankreich in Unterhandlun- gen getreten sey, um die lete Rate des Anlehens zu erhalten, wozu man sich-in Paris verstehen wolle, “jedo Unter so lásti- gen Bedingungen „. daß das Griechische Kablhet {ie tinzugehen enstand nehmen muß.

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Berlin, 27. Dez. Auf der Rheinischen Friedrich - Wil- helms-Universität zu Bonn befinden sich gegenwärtig 689 Stu- dirende; davon gehdren 108 (104 Inländer und 4 Ausländer? der katholisch - theologischen und 76 (51 Inländer und 25 Aus- länder) der evangelisch - theologischen Fakultät an; ferner 204 (183 Jnlánder und 21 Ausländer) der juristischen; 156 (140 Inländer und 16 Ausländer) der medizinischen, und 111 (86 Inländer und 25 Ausländer) der philosophischen Fakultät. Die übrigen 34 Studirenden sind niche immatrikulirte Chirurgen und Pharmaceuten. y

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| burten, | Königreiche mit den zunächst angrenz

barer Nachrichten über die des Königreihs Sachsen mit sichtlich geordnet und dffentlich l richten werden jedoch erst dadurd lung ununterbrochen von Jahr zu Jahr | fortgeseßt und hierdurch die Möglichkeit gewi | {chnitte-zu ziehen, worin die Zuf | aänge verschwinden ; j genommen worden, Ï der Allg. Preuß. Staats-Zeitung ausfüßrlich zu erwähn dieselben zu naheliegenden Vergl uit den ten oder in andrer-Beziehung ähnlicl Staats: zu benutzen. / von den: Geburten, neu gech | den fünf ' | gemacht worden, und dieser Zei ein hinlängliches Material zu fru währen )( Was nun in dén teuesten Tagen in Deutschland vorgegangen, | Veit größern Zeiträumen in den | erst einen genugthuenden Grad von Zuverlösitakeit

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teueste Nachrichten vou den Verhältni L neu geshlossnèen Ehen unt Sachsen, Verglei nden Regier des preußischen Staats.

Der statistische Verein fr das Köbniarcich Sad inem Entstehen im Jahre 1831 eine große A1 atswirthschaftlichen oßer Sorgfalt

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auch nur annähernd eben fo Regierungs weiche dieses Königreich von schen bis zur böhmischen Gi minder dicht bevdikert, obwohl mitlern Provinzen des preußischen ten nämlich zu Ende des-Jahres 1834 Merseburg auf 188,76 geogr. Q Liegniz auf 250,54 geogr. Q. M BEEAEDOE Ed ADaN I L L A Tas 0G {rf D V N N 204° ivi R At N R E U S L O A B zusammmen auf 439,30 geogr. Q. M. . . 1,418/888 E TOI R S. N S R R O MEE S PIME V e753 6E L E T 96A a C G E T Es kamen demnach hier auf die ge Q schnittlich nur 3230 Einwohner. D keinesweges im Königreich

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Einen anscheinend entf: minder vollgültigen Beweis hierfür Königreiche Sachsen durchschnittlich sehr viel dhe den Regierungs-Bezirken Merseburg und Liegniz in wirthschaftlicher Beziehung zu den angebaut

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sen nach einer Zählung im März 1834*überkhaupt Pferde mit Cinschluß der Füllen: |. Rindvieh mit Einschluß des Jungvichet

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D L i nommen Pferde mit Rindvieh mit C S chaafe aller Ar und es kamen dahe! Pferde . Rindvieh Schaafe Wenn man, rei Arten V1 dem man dret Stuck Rindvich für zehn Rindvieh auf der Q. M im Königreiche Sachsen. . im Regierungsbezirk Merseburg

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und Beide Zahlen verhalten sich wie 1558 zu 1600

man die verschiednen Viehraßen in beiden Ländern fähr gleichartig anschen könnte; so wäre der Viehitg: nigreiche Sachsen auf gleichen Flächenräumen Hälfte größer, als in den Regierungsbezirken Me Liegniz. Freilich verhält sich die Bevölkerung | wie 5873 zu 3230, das ist wie 1818 zu Sachsen is also an Dichtheit- der menschlichen noch erheblich mehr voraus; als an Dichthei! allein diese Bevölkerung kdnnte doch noch of Fleish- und Milch-Speisen_ genicßcn , Regierungsbezirke Merseburg und Liegnit; den genheit des Königreichs Sachsens besteht hauptjäd nigen Thierart, die am meisten zur Ern! beiträgt, nämlich im Rindvich,

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nachdem sie etwan acht Jahre auf diese Weise gedient ha

ihr gusgeschlachteter Rumpf noch 400 Pfund Fleisel