1904 / 56 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

derselben Sicherheit ziffern- h E TtA ih au ür die der fkeinesfalls In verkehrs-

finanzielle Gewinn mit tellen; aber aus Ersparnissen und der Gemeinschaft läßt

berehnen,

sih der

mäßia nit fest des Verkehrs infolge | preußishe Staatskasse ein Gewinn 7 binter dem des hessischen Staates zurücksteht. technisher Beziehung haben wesentliche Di einge- führt werden können. Der Verkehr konnte bis Mannheim und Worms ausgestaltet werden, und es sind E des Verkehrs zwischen Mainz, Bischofsheim, Bingerbrück usw. eingetreten. Endlich sind die allgemein politischen Beziehungen der preußish-hessishen Cisen- babngemeinschaft günstig, Seit 1897 sind die freundlichen Beziehungen beider Regierungen niemals getrübt worden. Auch die Gemeinschaft der Main-Necktarbahn hat günstige an Ergebnisse gehabt. Nach Ansicht der preußischen Regierung ist der von dieser Cisenbahngemein- schaft erhoffte Nußen für die beteiligten Staaten eingetreten. Der Berichterstatter verliest ferner die Erklärung des Vertreters der bessishen Staatsregierung des Inhalts: Die Angaeen des preußischen Ministers kann ih nur bestäti en. Beide Staaten haben volkswirtschaft- lie, politishe und finanzielle Norteile aus der Gemeinschaft. Die Be- ziehungen zwischen den beiden Staaten sind stets die besten. Von einer Mißstimmung kann nicht die Rede sein. (Ruf rets: Na! na!) Im Gegenteil, die gemeinschaftliche Verwaltung befriedigt durhaus. Gewiß bestehen noch in Hessen Wünsche nach neuen Bahnen, neuen Zügen, Haltestellen, Bahnhöfen usw. ; indessen auch im preußischen Landtage werden dergleihen Wünsche immer erhoben.

Abg. Dr. Porsch (zur Geschäftsordnung): Der Seniorenkonvent ift heute zusammengetreten und hat ih dahin \{lüssig. gemacht, daß alle noch nicht zur Debatte gestellten Anträge und Nesolutionen bis nach der Etatsberatung vershoben werden, unter der Vorausseßung, daß sie dann zur Beratung kommen müssen und werden. Es sollen nach ter Etatêberatung regelmäßig Schwerinstage dazu abgehalten werden und die Anträge und Refolu- tionen in der Reihenfolge zur Verhandlung kommen, wie es bei der Etatsberatung gesehen wäre. Auch bezüglih der zu diesem Etat noch vorliegenden Anträge wurde im Seniorenklonvent die Zurül- stellung gewünscht, wenn die Antra steller dazu bereit wären. Anderenfall s hofft man, daß die Antragsteller sich möglichst kurz fassen

würden. Abg. Freiherr von Richthofen (kons.) macht darauf auf- merksam, daß der von dem Grafen Praschma und thm gestellte An-

und Zuckertarife, einer baldigen Beratung

traa, bezüglih der Rüben- sich auf das notwendigste

bedürfe, daß jedech Graf Praschma und er in ihren Reden beshränken würden. Abg. Stupp (Zentr.) schließt sich bezüglich seines Antrags dem

Vorredner an. z Wagner (freikons.) behält sich eine Erklärung bezüglich

Abg. Dr. seines Antrags über die Oderumschlagtarife vor. :

Vor einigen Tagen die Prüfung der

Minister der öffentlichen Arbeiten Budde: habe id bereits die Anreauns gegeben, das ißung der ständigen Tarifkommission wird; dort kann

Zuckertarife in der nächsten wieder auf die Tagesordnung gestellt der Antrag eingehend eres werden. Ih könnte, au wenn die Anträge jeßt beraten würden, keine andere Grklärung abgeben.

g. Freiherr von Richthofen erwidert, daß er gerade für diese Beratung der Tarifkommission Material liefern wolle.

ah einer weiteren Bemerkung des Abg. Ißmer (freikonf.) stellt der Präsident von Kröcher fest, daß die Anträge zur Debatte gestellt werden, . soweit die Antragsteller niht mit der Zurücksezung einverstanden seten, daß aber im übrigen das Haus fih mit den {lägen des Abg. Dr. Porsch einverstanden erkläre.

(Schluß des Blattes.)

Nr. 10 des Sentralblatts für das Deutsche RNeich?,

herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 4. März, hat fol- genven Snhalt: 1) Zoll? und Steuerwesen: Zollbehandlung der von er diesjährigen internationalen Aulltellung Jor die Gpirituggrrrarteng

gelangenden Ausstellungs-

und die rungsgewerbe in Wien zur ter. 2) Polizeiwesen: Ausweisung von usländern aus dem eichsgebiet. /

Nr. 5 des „Ministerialblatts für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten“, herausgegeben im Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, vom 1. März 1904, hat folgenden Snkhalt: 1. Personalien. 11. All- gemeine Nerwaltungssachen : 1) Erlaß vom 6. Februar 1904, be- treffend Gintragung von Vereinen in das Vereinsregister. 2) Erlaß vom 12. Februar 1904, betreffend Verrehnung der Kranken- und Jn-

validenversiherungsbeiträge. 3) Erlaß vom 12. Februar 1904, bes i iensteinkommens seitens eines zu längerer treffend Weiterbezug des Diensteinko \ A R

chige ibeits\trafe verurteilten Beamten. als vierwödhiger Free ll ciareiGans der Entwürfe zu den Etats

8. 1904, betreffend ler Met tnalverwaltun 5) Erlaß vom 18. Februar 1904, betreffend die neuen Geschäftsbedingungen bei der Generaldirektion der See- handlung. 6) Anwendung der Taxsäge der Geblhrenordnung dis 15, Mat 1896 bei End yon Ant und r rangsmitteln: Berufsgenossenschaften usw. . Verke ( x lan B t ng vom 12. Januar 1904, bétreffend die E AER L enusse für Menschen bestimmten Fleisches. E Eis vóm 29. Januar 1904, betreffend Einführungvon gedörrten, E I ger Säure behandelten Früchten aus Auslande. NA D Sieeitonb s Bekanntma oer hnverkehröorbnung, 2) Erlaß Aenderung des § 4 : Z 1 ies 1904, betreffend Vorschriften N ri

vom 18. Februar y E führung der bei Pest erforderlichen Denfel: g Gepetbebvgiene: Bei

den Stand gemeingefährlicher (v usdehnung der fanntmahung vom 22. Februac 1904, bee Werkstätten der

1 Í dnung au && 135 bis 139, 139 b der Gewerbeor : Crfenntnis des V1. Rechtsprechung: T1, Nicht-

der

Kleider- und Wäschekonfektion. E Welter n sgerihts vom 3. Dezember 1 E N E Ta amtliches: rie A a vom 7, Deiemeber gesepung ärztlicher Stellen im G D Verfassung der Kaiserin Friedrih-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen. ;

Statiftik und Volkswirtschast- Auswanderer-

die im Jahre 1903 Bon den 144 560 Auswanderern und Reisenden, Siebe 68 9/0 deim

in Hamburg zU ä esl : männlihen de lontingent verhältnismäßig ni betrug 12 107 Köpfe oder 60 %o. Die Mehrzahl iontiitlà machte die Seefahrt E Begleitun als Fam en Reisenden zu ihnen sind 2 En 9 0/0 aller männlichen P u remen. Dagegen reisten nur 22 1/0 Br ier zählten 76 832 Köpfe, 78 0/6 der Männer al stellten cinen

lter im hamburgischen Geshlecht und Alter n E Y

amilie. Die allein reisenden S0 aja aller Lei Lie fberbanp ß L E eia? als Einzelreisende

etwas größeren Prozentsa c E nur 6709/0 ermi telt, w

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hundes findet im I der Münchener Sezession

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m weiteren Verlauf der im Sb ea zu Brüssel veranstalteten Sißung des Zentralausschu ses des Inter- nationalen Verbandes für das Studium der Verhältnisse des Mittelstandes (vergl. Nr. 55 d. Bl.) wurde beschlossen, zu- nächst die Fragen des ree jonellen, kommerziellen, technishen (au landwirtshaftlihen) Unterrichts, der Werkzeugmaschinen, des Kredits, des Versicherungs- und des Ra Ls in Bearbeitung zu nehmen und gelegentlih der im Jahre 1905 in Lüttich abzubaltenden Ausstellung einen Kongreß zur Erörterung insbesondere der erst- genannten drei Fragen einzuberufen. Der tongreß soll den Namen „Kongreß des städtischen und ländlichen Mittelstandes*“ führen. Ferner wurde die Gründung einer Bibliothek und entsprehender Registratur beschlossen, sowie der Haushalt festgestellt und die Propaganda erörtert.

Die Arbeiterfrage in Australien.

Ebenso wie in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Südafrika, is die Arbeiterfrage auch in Australien, besonders in Queensland, brennend geworden. Namentlich gibt nach einer Mits teilung des deutshen land- und forstwirtschaftliden Sachverständigen

für Australien die bald bevorstehende geseßliche Abschaffung der farbigen Kanakas), von denen noch etwa 9000 be-

Arbeiter (Hindus, Chinesen, 1 1 ) schäftigt sind, zu mandhen Unzufriedenheiten A Teilweise weiß man sih schon jeyt damit abzufinden, ¿zum Teil aber, wie besonders

im Norden, sieht man darin eine große Gefahr für die Zuckerindustrie Quensélands überhaupt. Die Farbigen erhalten wöhentlich 1214 A (auf den Zucker bauenden Inseln etwa 18 46) und die Beköstigung, die Weißen 28—35 4, leßtere in den Mühlen 46-55 # Lohn; im Norden ist er höher als im Süden. Daß in Aussicht stehende Grnte- maschinen und Vermehrung von selbstarbeitenden Kleinfarmerfamilien

die Salhlage bessern kann, ist wohl möglich.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Arbeiterschaft in Malmö hat, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, am leßten Fre tag nach wiederholten stürmischen Be- ratungen einen Beschluß gefaßt, in dem zu einem erneuten Generalstreik zur Erzwingung des Stimmrehts gr e wird.

In der Kammgarnspinnerei Gavardo bei Brescia sind, der „Voss. Ztg." zufolge, wegen Aenderung der Fabrikordnung 500 À r-

beiter in den Ausstand getreten.

Kunst und Wissenschaft.

In der Märzsitung der arhâolo ishen Gesellschaft er- stattete der Direkior, bei den Königlichen cMuscen Dr. Wiegand cinen ausführlihen Bericht über die auf dem Boden des alten Milet im Auftrage der Königlichen Museen veranstalteten Anus- rabungen. Der Vortragende ließ einleitend eine lebendige Vor- fllüna von der Lage der Stadt gewinnen: jeßt vom weiten Sch{hwemmlande des Mäander umgeben , dehnte sie sich_cinst- über eine den latmischen Golf vorgeschobene hügelige Halbinsel aus, die von tief einshneidenden, ge- räumigen Hafenbuchten gegliedert war. Das E der Arbeit ift die MWiedergewinnung des gesamten Stadtbildes dicser das ganze Altertum E bedeutenden Handelsmetropole Kleinasiens. Zunächst ist ihr ußerer Rahmen, der Verlauf der Stadtmauer, kÚargelegt. Drei Perioden der Ummauerung find zu verfolgen : ' eine hellenistische Mauer, ausgezeihnet durch breite Rampen für das Verteidigungsge[{chüh, eine zweite aus der Zeit des Kaisers Trajan und die lebte, enger gezogene, gegen die von den Goten drohende Gefahr um 260 aus alten Werkstücken errichtet, und daher für die Rekonstruktion der älteren Bauwerke besonders ergiebig. Vom Heiligen Tor der alten Stadtmauer ausgehend, hat si die drei Stunden lange Feststraße zum gralen Heiligtume des Apollon Didytnaios, begleitet von vielen Nekropolen, verioigen lassen. Die Stadt selbst durch- zieht cin rechtwinkliges U: Bisher sind die Arbeiten auf zwei tellen des tadtgebietes fkonzentriert worden. Erstens am Endpunkte der eiligen Straße, um den innerslen Winkel des upthafens erum, dessen Einfahrt ederseits von dem Dos bilde eines Löwen, des Wappentieres von ilet, flankiert wird. Die Bucht wird von Hallen umzogen, vor diesen erhebt sich u. a. cin marmorner Rundbau von 10 m Durch- messer; über feinen Sitbänken waren große Reliefs von Seekentauren und Delphinen angebraht, während an den drei Ecken Sqiffsvorderteile herausragten, die von Löwen gekrönt wurden, das Ganze wahr- att ges ein Denkmal aus Anlaß einer vor dem Hafen von Milect 01 v. Chr. gelieferten Seeshlacht. An diese Hallen {ließt fich nach Often das Heiligtum des Apollon Delphinios an, mit dessen Aufdeckung ein vielversprehender Anfang gemacht ist. Nach Süden zu folgt ein geräumiger Markt, von Säulenhallen umgeben, dahinter das Rathaus der Stadt, dessen gesamte Anlage mit Pro ylaion, Vorhof, Altar und dem Hauptgebäude, das - den tbeaterförmigen Sißungssaal ènthält, e Ei Lm Knackfuß bis zu den Aufsäßen des Daches hat herstellen können, sodaß hier zum ersten Male ein. in allen feinen Teilen gesichertes Bild eines griechis{hen Theaters wiedererstanden ift. Senseits des Rathauses erstreckt sih ein zweiter, sicher sehr viel rößerer Markt mit seinen umgebenden dorischen Säulenhallen und agazinen in einer noch ungemefsenen Ausdehnung. Den korinthischen Säulen des Rathauspropylaion gegenüber ist in der Zeit des Kaisers Titus ein Nymphäon, ein Wasser]chloß gebaut worden ; über terrassen, förmig angelegten Bassins er ob {i cine 20 m breite, zweiges{cho fee Fassade mit 18 Nen für Marmorgruppen; auch hier ließ In nicht nur, dank der Tätigkeit des Regierungsbaumeisters Dr. Hülfên, der gánze Aufbau wiederherstellen, sondern es find au einige der Marmor- ruppen erhalten geblieben. Alle diese Bauwerke aber werden über- Ern dur das wiedererstäandene Theater von Milet. Bis zu 30 m stehen seine Ruinen noch aufrecht, sein Durchmesser beträgt 140 m; der größte Bau dieser Bestimmung in dem an antiken Theatern so reichen Kleinasien. Vor den Ausgrabungen inmitten feines Halb- rundes ein Zigeunerdorf beherbergend, s{chaut s, von 10 m hohem Schutte jest wieder gereinigt, mit den weiten Bogenlinien setner Bänke über Land und Meer zu den fernen, umrahmenden Bergen. 25 bis 30 Tausend Zuschauer haben ehemals auf seinen Stufen Play gefunden. Die in der vordersten Sigpreibe ausgesparte Kaiserlihe Loge bat der Kronprinz des Deutschen Reiches bei seiner Orientfahrt aufs neue einzuwethen Gelegenheit Ja Die Ver- sammlung dankte für den fesselnden Bericht über diese stolzen Grgeb- hi mit lebhaften Glückwünschen zu dem Erreichten, in der Zuver-

mals in

ni sicht, daß die so planvoll und fatkräâftig begonnene Arbeit in gleichem Sinne fortgeführt werden wird.

Der Privatdozent für Hte an der Universität Berlin Det. Hermann Starke hat ih auch an der Königlichen Bergakademie

zu Berlin für dieses Fach habilitiert.

Der Deutsche Künstlerbund hat die Einladung der Münchener Sezession angenommen. Die erste Ausstellung des Künstler-

statt. Als Eröffnungstag it der 1. Juni 1904 festgeseßt. ,

Bei Eduard Schulte wird die Ausstellung mit den Werken

1901: 63 Dampfer mit

Land- und Forftwirtschaft. Weizeneinfuhr Marseilles.

Nah den Wodenübersihten des in Marseille e e ore“ hat die Weizeneinfuhr Merseilles au A ELS

in der Zeit vom 24. bis zum 29. Januar d. J. 61 108 davon aus Rußland Á 37 986 2

in der Zeit vom 31. Januar bis zum 5. Februar d. J. 55 564 z Î dabon aus. Nußlab C 2E in der Zeit vom 7. bis zum 12. Februar d. J. 87678 f davon aus Rußland «46552 , in der Zeit vom 14. bis zum 19. Februar d. I. : 124038 /

92 315

davon aus Nuflad „+2 é und Entrepôts befanden fich am

In den Marseiller Docks 17. Februar d. J. 93 440 dz.

Zum Fleischtrust in den Vereinigten Staaten

E von Amerika. i

ah cinem Bericht des landwirtschaftlichen Sachverständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in San Francisco an pas, Aus- wärtige Amt scheint es, daß die Viehzühter der Vereinigten Staaten alle Hoffnung aufgegeben haben, von der jeßigen Ber- waltung Schuß gegen den ,„Fleishtrust“ zu erhalten. Denn fie haben fürzlih beschlossen, 5 000 000 Dollar in eigenen Schlacht- und Ver- sandhäusern anzulegen.

_ Der Amerikaner will im allgemeinen überhaupt nichts von Trufts wissen, weil sie das Leben verteuern; man heft daher, daß dieses Unternehmen der Viehzüchter von Erfolg gekrönt sein wird.

Es ist nicht anzunehmen, daß diese Viehzüchter das Fleisch billiger verkaufen werden als der Trust, aber fie werden einen entsprehenten Anteil an dem großen Gewinn erhalten, den der Ning der Schlacht- und Verfandhausbesißer jeßt in seine eigene Tasche fließen läßt.

Die eb unterrichtete, weitverbreitete Zeitschrift „Colliórs Weekly es in bezug auf den „Fleischtrust" în einer ihrer legten Ausgaben: „Die Besißer tausender von Herden auf den Farmen in Wyoming, Colorado, Montana, Kanjas, Nebraska und den Dakotas mußten in den leyten zehn Jahren den Preis für ihr Vieh von dem Ring der Händler bestimmen lassen, ohne Rücksicht auf die Geseße des Angebots und der Nahfrage. Die geseßliche Untersuchung, welche im vorigen Jahre von Ättorney General Knox gegen den vereinigten „Fleishtrust“ erfolgreih ge- leitet wurde, brachte die Beweise, daß die Beschlüsse tiefer Bêr- einigung über das ganze Land für den Marît maßgebend warén. Ebenso wurde bewiesen, daß“ die Hauptmitglieder dieses Rings, wie die Armours und die Swifts, große Viehfarmen angckaufst hatten, um genug Vieh entweder zurückhalten oder auf den Markt bringen zu fönnen und dadur die Bewegung des Preises nah threm Willen zu lenken.“ j

Die Enthüllungen und die Verurteilung der am Ning Beteiligten scheinen nihts genügt zu haben. Dean sonst wäre es nicht mögli, daß der „Fleishtruit* noch besteht und blüht und auf seine alte Art und Weise Geschäfte mat. _ Wenn dur diese Enthüllungen und Verurteilungen, die so viel Staub aufgewirbelt haben, irgend etwas erreiht worden wäre, so würden die Viehzüchter es jeßt au nit nötig haben, sih Mittel und Wege zu suchen, wie fie sich in Zukunft scchütßen können.

Der kommende Kampf wird ohne Zweifel erbittert sein, da der „Fleishtrust" bisher die Gewohnheit hatte, alle Mitbewerber so lange zu unterbieten, bis er allein auf dem Playe blicb. Es unter- liegt keinem Zweifel, daß der Ring dieses Verfahren auch den Vieh- zühtern gegenüber anwenden wird, und es fragt ch nur, ob letztere imstande sein werden, einen langdauerr.den Kampf dieser Art aus-

zuhalten.

Verdingungen im Auslande,

Oesterreih-Ungarn. 11. März 1904, 12 Uhr. Direktion der K. K. priv. Kaifer erdinands-Nordbahn in Wien: Lieferung. von 450 Pteterzentnern cinösl. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Meidhg-

anzeiger.“

Spätestens 15. März 1904; 12 Uhr. K. K. Staatsöbahndirektion Linz, Oberösterreih: Unterbauarbeiten anläßlich des Umbaues der Kremétalbahn. Näheres bei der K. K. Staalsbahndirektion Linz und beim „Reichsanzeiger“. :

18. März 1904, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion Villach: Herstellung eines Kaserngebäudes in der Station Michael. Näheres bei der genannten Direktion und beim „Reichsanzeiger“.

Verkehrsanftalten.

Der deutsche Schiffbau im Jahre 1903.

Auf deutschen Werften wurden im Jahre 1903 im ganzén 229 Dampksgte mit 259 683 Bruttoregistertons und 278 Segelschiffe wit 45 628 Tons fertiggestellt. Bei den Dampfern ergibt dies gegen- über der Bautätigkeit des Jahres 1902 eine Zunahme von 2 Damptern und 47 400 Damvfertons, bei den Seglern eine Abnahme von 2 Segklexn und 13 000 Seglertons. Die Werften haben diese leidlih gute Beè- [N L nur dadur erzi-lt, daß fie ihre Preise ermäßigt und daß sie weit mehr als in jedem der voraufgehenten Fahre ihre Auf- träge aufgearleitet und die shwebenden Bestellungen vermindert haben. Am Anfang des Sahres 1904 waren auf deulschen Werften 128 Dampfer mit 183 690 Bruttotons im Bau gegenüber 121 Dampfern mit 955 977 Tons Ende 1902, 142 Dampfern mit 317 080 Tons Cnde 1901 und 152 Dampfern mit 321 397 Tons Ende 1900. Diess Zahlenreihe bringt die Anpassung der Necderei an die ungünstige Kon- junktur am deutlichsten zum Ausdrvck. Bei den Seglern waltet naturgemäß eine entgegengesehte Tendenz ob, sobald dic Wirtschasts- lage ‘mehr auf Billigkeit als auf höchste Leistungsfähigkeit des Bé- triebs hinweist. Segler waren am Anfang des Jahres 1904 78 mit 42 013 Tons im Bau gegen 114 mit 22 310 Tons und 94 mit 30 120 Tons in den Jahren zuvor.

Um den genauen Gewinn der deutfchen Handelsmarine an neuer Tonnage zu ermitteln, muß man fceilih vie Zahlen der tus-

esamt fertiggestellten und im Bau befindlichen S iffe in vieler insiht modifizieren. Abzuzichen sind da zunäh#t die 12 Kriegs- iffe mit 282566 Tons (im Vorjahre 11 Kriegsschiffe mit 96 657 Tons), die im lehten Jahre “fertig wurden, U die 16 Kriegsschiffe mit 75770 Tons (im Vorjahre 18 Kr A \hiffe mit 67 703 Tons), die noch. im Baw sind. Für Tuß- j iffe find 28493 (32 489) fertige und 8731 (7216) im Vau findlihe Tons abzuschen. Weitere 2880 und 1020 nl (1 d S ns, die E Das Gleiche

auf kleine Seeschi \ | delêmarine nit mitrechnet. sau L 38) ‘fertigen und 86.720 (16 408) im Bau

ilt von den 19 491 (36 : efindlihen Tons dee Spezial fahrzeuge? Schlepper, Leichter, , Bagger usw. : g: r ero chtigung ‘dieser Spezialangaben ergibt \ich, daß von rößeren Seeschiffen der Handelsmarine auf deutschen Werften im Jahre 1903 insgesamt 94 Dampfer mit 217 392 Lons fertiggestellt wurden (1902: 99 Dampfer mit 161 833 Tons, 910218 Tons, 1900: 63 Swhiffe mit 313984 Tons), dazu 1903: 18 Segler mit 8799 -Lons (49022 13 Segler mit 11525 Tons, 1901: 15 mit 5813 Tons, 1900: 24 mit 11258 Tons). Im Bau waren CGnde 1908,: 60 Dampfer mit 10189% Tons (Cnde 1902: 50/ Dampfer mit 177351 Tons, 1901: 56 Dampfer mit

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von Hermen Anglada, Ed. von Gebhardt („Bergpredigt“), W. Döring, A. Heller, Ph. László, Marx Tilke, E. Stöhr 2c. am Freitag, den 11. März, ge\lossen. Der Abonnementspreis ist für den zweiten Teil des Abonnementsjahres bis Ende September d. I. guf 3 M

ermäßigt worden, j |

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230 743 Tons, 1900: 58 mit 233209 Ions) und 9 Seg vit 1507 Tons (1902: 16 Segler mit 7958 Tons, 1901: E 9563 Tons, 1900: 11 mit 6351 Tons). Von den für das Jahr 1903 angegebenen Zahlen wurden nun aber voh 9 Secdampfer mit | 15296 Tons für Rehnung ausländischer Reedereien ge- baut (1902: 8 Secdampfer mit 20 811 Lous, 1901: 12 Seedampser