1904 / 274 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Nov 1904 18:00:01 GMT) scan diff

um unter den Klängen des von der Marinekapelle gespielten es Dir im Siegerkranz“ an den Flaggenmolen empor- R Der General von Löwenfeld hielt ierauf eine nsprache, in der er sagte: i

Seine Majestät S Deutsche Kaiser ist von dem Ee E dem Volke der Vereinigten Staaten ein sihtbares Ze e dankbaren Erinnerung an die sympathische Aufnahme e a welche seinem Bruder, dem Prinzen Heinrih von Fe n iwien in Amerika zuteil geworden ist. Der würdi ste au n i ba Seiner Majestät das Standbild seines Ahnherrn riedr d e König doch dex gewesen, welcher das Werden und Emperr dgen he E einigten Staaten von Anbeginn an mit warmer Teilna fo, c s und als erster Souverän nah dem B Ben N ndelda mit dem jungen Staatenbunde einen reundshaftd- E N vertrag {loß. Seine Majestät is der Zuversihh, aß, ? s will, das L'enkmal ein dauerndes Wahrzeichen blei é jür pa Q bestand der freundschaftlichen Beziehungen, für die der gro E E s den Grund gelegt hat. In dieser Stadt, gleich Cuggcerhne ur beer Sande mie urt ei ray meines fa erlihen Pera

ih hi envollen Au i :

sre ih er L N Herr Botschafter, das Standbild Friedrichs des Großen.

Der deutsche Botschafter e Speck von Stern- burg hielt darauf folgende Rede. S ;

da Prisiventl De herzlihe und wahrhaft aufrichtigè Will- kommensgruß, der dem Prinzen Heinrich von Preußen überall in n Vereinigten Staaten während feines Besuchs im Februar 1902 zutei wurde, hat einen tiefen und dauernden Eindruck auf den Deuischen Kaiser und das deutsche Volk hinterlassen. Die Bürger der Ver- einigten Staaten zeigten dem Prinzen Heinrich die wahre Art ameri- kanijher (Gastfreundschaft, und wo er erschien, erhielt er einen Gruß, der nit nur von den Lippen kam, sondern den wahren, von Herzen kommenden Klang besaß. In den zahlreichen Ansprachen, mit denen der Prinz bechrt wurde, trat immer wieder der Name Friedrichs des Großen bervor. Es wurde betont, daß des Prinzen Ahn sich als treuer, aufrichtiger Freund des Volkes gezeigt hat, das jeßt auf seinem Grund und Boden den Nachkommen begrüßte. Cs wurde darauf hin- gewiesen, daß Friedrich der Große fi als Freund Amerikas erwies zu einer Zeit, als die junge Nepublik im Werden begriffen war, vielen Stürmen und Geiahtes troßend. So war es dieser furchtlose Hohen- zoller, der Vater Deutschlands, der den Grundstein legte, auf dem die Freundschaft der beiden Länder sicher ruben konnte. Kaiser Wilhelm verfolgte mit lebhaftem Interesse die Reise seines Bruders in Amerika und war tief gerührt durch die Bekundung unverhohlener Freundschaft und Zuneigung, die jeden Schritt des Prinzen fennzeihnete, der nah Deutschland zurückkehrte als wahrer Dolmetsch des wahren amerikanischen Geistes. Um diesen Besuch, der unter ]o glücklichen Auspizien beendet wurde, in bleibender Erinnerung zu erhalten, berief Kaiser Wilhelm das Genie von Deutschlands berühmtestem Bildhauer zur Schaffung eines Standbilds feines Ahnen. Dieses Standbild hat er über das Weltmeer entsandt als eine Freundschaftsgabe für das amerikfanishe Volk. Wir sehen es jeßt vor uns auf seinem Postament, von dem aus s über die Männer wachen soll, die in dem prächtigen Gebäude, das ih

bald auf dee G L L 4s

i terwiesen werden sollen, die das mtititärt|cke

ben Wiffsen\hafen e Solvalenkönia zu so wunderbarer Vollkommen- heit gebraht hat. Möge der Geist diefes Helden die Männer, die die Stüßzen der zukünftigen Armee der Vereinigten Staaten bilden sollen, mit den Eigenschaften beseelen, die den eisernen Hohenzoller

unter den Heerführern groß machten und die allein Heere mächtig und

unbesiegbar machen ! A

as riident! Auf Befehl des Deutschen Kaisers habe ih die Ehre, Sie zu bitten, dieses Standbild entgegenzunehmen als ein Zeichen der aufrihtigen Freundschaft Seiner Majestät und des deutschen Bollkes für das amerikanishe Volk.

Die Musik spielte hierauf die „Wacht am Rhein“. E Präsident Roosevelt erwiderte mit folgender An- é: t

sprach j Herr Botschafter! Im Namen des Volkes ter Ve Staaken möchte i durch Sie Seinkx Majestät vem Deutsben Kaiser und dem deutschen Volke für die dem amerikanischen Volke gewidmete Gabe danken, die Sie mir foeben feterlih übergeben haben. Ich nehme die Gabe an mit ‘tiefer E- kenntlichkeit für die freundlihe Aufmerksamkeit, welche dur e dem amerikanischen Volke ‘von seiten des Deutschen Kaisers wie des deut|chen Volkes erwiesen wird. Ich nehme die Gabe an nicht nur als das Denkmal eines von dem halben Dußend größter Soldaten aller Zeiten, das deshalb besonders geeignet ijt, in dieser Kriegsschule einen Plaß zu finden, sondern ih nehme sie auch an als das Denkmal eines großen Mannes, dessen Leben dem Dienste eines großen Volkes gewidmet war und dessen Taten die Ankunft des Tages be- beshleunigten, an dem ein geeintes Deutschland ins Leben treten follte.

1s Soldat gehört Friedrich der Große zu der sehr, sehr kleinen Grupye, welche Alexander, Câsar und Hannibal im Altertum und Napoleon und vielleicht Gustav Adolf in der Neuzeit umfaßt. Er gehörte dem alten und berühmten Hause der Hohenzollern an, das, nachdem es im Mittelalter eine kräftige und mannhafte Nolle gespielt und einige Männer hervorgebracht hatte, die, wie der Große Kur- fürst, zu den berühmtesten Fürsten ihrer Zeiten zählten, vor zwei Jahrhunderten das Königliche Haus von Behn gründete und \{hließlich in unseren Tagen das mächtize eutsche Reich er- richtete als eines unter den ersten der Weltmäte. Wir empfangen die Gabe nun aus den Händen des jeßigen Kaisers, der selbst ein Mann ist, der in hervorragender Weise beigetragen hat zu dem Glanze seines großen Hauses und seines großen Volkes ; ein Mann, der sein Leben der Wohlfahrt seines Volkes geweiht hat und ‘der, während er ch \tets bereit hält, die Rechte seines Volkes zu per- teidigen, auch in nahdrückliher Weise dargetan hat, daß er und sein S Frieden und Freundshzft mit den anderen Völkern der Erde wollen. s

Es ist nit meine Absicht, - hier mich des längeren über den Lebenslauf des mächtigen Königs und mächtigen Heerführers zu er- gehen, dessen Standbild wir soeben in Empfang genommen haben. Die ganze Geschichte weist keinen anderen großen Heerführer, pan allein aufgenommen, auf, der so lange gegen fo urchtbare Üebermaht kämpfte, und während Hannibal \{ließ-

lih unterlag, errang Friedri s{lteßlih den Sieg. Fast immer Tämpfte er gegen große Uebermaht und fast stets trug. er den Sieg davon. Crlitt er eine Niederlage, dann erhob

er sih zu noch C ere e als wenn er siegreich war. Die Er- innerung an den Stebenjährigen Krieg wird so lange fortdauern, als “in den Menschen Liebe zu Heldentum lebt, und die Operationen dieses Krieges werden " bis in die geringsten Einzelheiten studiert werden, solange es auf der Welt noch einen Soldaten gibt, der des Namens Soltat würdig ist. Schwer ist zu erkennen, ob die Siege von Leuthen und Prag, von Roßbah und Zorndorf mehr zu bewundern sind oder die bitteren Kämpfe nah Kunert- dorf, als der große König, nahdem er von der vereinioten Macht Europas zu Boden ges{lagen war, si wieder erhob und dur Geschicklichkeit, Hartnäckigkeit, Energie und Kühnheit, wie sie niemals vorher in etner Person vereinigt gesehen. worden find, sließlich aus der Niéderlage \sich zum Sieg chemporrang. Nicht allein muß der Kriegsshüler stets auf die Laufbahn Friedrihs des Großen blicken, um Belehrung über Strotegie und Taktik zu empfangen, nit allein muß der Mann der Militärverwaltung immer den Blick auf Friedcrihs Laufbahn lenken, um zu lernen, den Erfolg zu organisieren, nit allein werden die Bewunderer menschlichen Penn Be Geschithte seiner mahtvollen Taten lesen, solange die Menschheit für Leistungen des Heroismus Sinn hat, sondern selbst jene, die nicht von der Tapf:rkeit des Soldaten angezogen werden, müssen doch um der Größe des Mannes willen nahsinnen und die 'Lhren bewundern, - die uns seine unershrockene Entschlossenheit

cine unbeugsame Zähigkeit des. Vorsaßzes, sein weit- j EGrfassen a I Möglichkeiten und seine unwandel- bare und unentwegte Festigkeit bei der Verfolgung der Bahn, die er na vorgezeichnet hatte. Es ist hervorragend passend, daß das Standbild dieses eisernen Soldaten, dieses geborenen Truppenführers, einen Plat in dieser Kriegsschule erhält ; denn wenn soldatischer Geist und soldatishes Heldentum den höchsten Punkt der Vollendung erreichen, gehört der Mann, in dem sie fo entfaltet sind, niht mehr der Nation allein, der er entstammt ist, an, sondern allen Nationen, welche die männlichen und meisterlichen Tugenden an den Tag zu legen und darum auch zu würdigen vermögen, die allein die Sieger in jenen furhtbaren Kämpfen schaffen, in denen man s{hließlich die Entscheidung bei den Waffen sucht. Aber, Herr Bot- schafter, indem ih die Statue annehme, die uns heute von dem Deutschen Kaiser durch Sie übergeben ift, nehme ih fie nicht bloß deshalb an, weil es die Statue eines mächtigen und ge- waltigen Soldaten ist, ih übernehme sie vielmehr als ein Sinnbild der Bande der Freundschast und der Zuneigung, die, wie ih vertraue, im Laufe der Jahre das amerikanische und das deutshe Volk immer enger verfnüpfen werden. Zwischen den beiden Nationen besteht Blutsverwandtschast. Wir von den Vereinigten Staaten sind von gemishtem Utsprung. In unseren Adern rinnt das Blut fast aller Völker des mittleren, des nördlichen und des west- lihen Europa. Wir haben bereits eine Geschichte, auf die wir, und wir glauben mit Recht, stolz sein dürfen, und doch hefindet ih unsere Nationalität noch in ‘einer Periode ' der Entwick- ung. Mbbezu drei Jahrhunderte sind verflossen, seit die Landung der Engl inder in“ Jamestown den Anfang dessen bezeichnete, (was seither zu den Ver- einigten Staaten geworden ist. Während dieser drei Jahrhunderte haben Strôme neuer Einwanderer aus vielen verschiedenen Ländern in jeder Ge- neration dazu beigetragen, das Wacstum unseres Volkes zu mehren. Bald na der Ansiedelung der Engländer in Virginien und Neu- England ließea sich Holländer an der Mündung des Hudson und Schweden an der Mündung des Delaware nieder. Schon zu der Zeit, wo Nordamerika eine Kolonie war, bildete das deutshe Element einen sehr ftärken Bestandteil unserer Bevölkerung in verschiedenen Teilen dieses Landes; tas irishe Clement hecrs{te vor in den Vorbergen des Alleghany- gebirges, französische Hugenotten waren zahlreich. Zur Zeit der Un- abhängigkeitserklärung entwidelte sich der_ Verschmelzungsprozeß, der von jeher im Gange war, rasher. Seit dem Anfange unserer

gibt lickendes

i Geschichte spielten Männer von deutshem Ur- ier tiber Abstammung etne hervorragente Nolle in Dingen des Friedens und des Krieges. Im NRevolutions-

r einer der führenden Generale, Mühlenberg, ein Amerikaner E L Rang, ebenso war unter den Soldaten, die aus dem Auslande kamen, uns zu helfen, einer der besten und hervor- ragendsten der Deutsche Steuben. Ein anderer Müblenberg war der erste Sprecher des Hauses der Repräsentanten, und die Swlacht, die im Revolutionékriege das Tal des Mohawk für die amerikanische Sache rettete, wurde unter dem Oberbefehl des Deutschen Herkimer geschlagen, Da alle die „verschiedenen Rassen hier zu \chneller Vermishung neigen, so is es nur selten möglich, nah einer oder zwei Generationen eine scharfe Linie zwischen den ver- schiedenen Bevölkerungselementen zu ziehen, aber, wer immer unsere nationalen Verhältnisse studiert, hat nicht unterlassen, hervorzuheben, welch cin unschäßbares Element in unserer Volksgemginschaft der Deutsche ist. Hier auf dieser Plattform, Herr Botschafter, unter den beute bier Anwesenden sind viele Männer zum Teil oder ganz deutschen Blutes und unter den Offizieren der Armee und Flotte, die Shre - Worte gehört haben und die, mit mir vereint, Sie be- rüßen, {sind viele, deren Väter oder Großväter in Deutschland geboren find, und nicht wenige, die dort zuerst das Licht erblickt haben. Jede tation hat ihre zugewiesenen Aufgaben zu vollbringen. Jede Nation bat ihren besonderen Schwierigkeiten zu begegnen, und da unter den Nölkern der Welt der Zug dahin geht, daß sie immer enger an- einandergeknüpft werden, so zum Guten wie zum Schlimmen, wird es immer bedeutungsvoller für ihrer jede, daß eine jede gedeibe, denn das „Gedeihen der einen hat norinalerweise nicht die Bedeus- tung einer Bedrohung, sondern einer Hoffnung für die übrigen. Hier auf diesem Kontinent, wo es von höchster Wichtigkeit ist, daß die verschiedenen Völkerschaften, die ¿u unseren Küsten kommen, nicht getrennt bleiben, sondern sich ¿u einem Volke verschmelzen, ist unser unaufhörlihes Bemühen, das Gute festzuhsalten und zu nuvei das jeder Stamm nah unseren Gestaden bringt, und gleichzeitig mit allen Nassen- und“ Glaubensfeindseliakeiten unter den verschiedenen Stämmen aufzuräumen. In beiden Nichtungen war unserem Bemühen cin erstaunlihßes Maß von Erfolg beschieden. Wie die Jahre hingehen, wird es niht \{hwerer, sondern leiter, daß wir in Frieden und Freundschaft untereinander leben; und ih glaube fest, es wird au nicht s{chwerer, sondern leichter werden, in Frieden und Freundschaft N leben mit den anderen Völkern der Erde. Ein“ junges Volk, ein Volk gemischten Stammes, sind wir mit vielen verschiedenen Völkern verwan?t, identish aber mit feinem derselben, und wir entwickeln jeßt einen besonderen nationalen Stamm, wie wir s{chon ein besonderes nationales Leben zur Entwickelung gebracht haben. Wir haben in unseren Adern das Blut tes Engländers und des Iren, des Deutschen und des Franzosen, de3 Schotten, des Holländers, Skandinaviers, Italieners, Magyaren, des Finnen und des Slaven, sodaß wir eine mehr oder weniger entfernte Blutéverwandtschafst mit jeder der großen Mächte der alten Weit für uns in Anspruch nehmen können. Und jeder be- sonderen Blutsart verdanken wir diele oder jene besondere Gigen- {aft in unserem nationalen Leben oder unserem Nationalcharakter. Da solches der Fall ist, ist es natüclrch, daß wir uns jedem von vielen Völkern jenseits des Meeres besonders - nahe fühlen. Wir wünschen aufs ernstlihste, nicht allein, daß wir unsere Freund- schaft für jedes derselben ungebrochen erhalten, fondern au, daß wir, soweit wir dies tun können, obne durch den Anschein einer Cinmengung verlezend zu wirken, ein besseres Eu-.vernehmen und einen offeneren Sinn für billiges Entgegenkommen und Duldung unter allen Nationen zuweg-zubringen ftreben. “Es ij mir eine große Freude gewesen, Herr Botschafter, in Verfolgung dieses Zieles mit Ihnen neuerdings die ersten Sritte zu tun in den ÚÜnter- handlungen für einen freundscha'tlichen Schiedövertrag zwischen Deutsch- land und den Vereinigten Staaten. Zum Schlusse lassen Sie mich Jhnen und turch Sie dem Deutschen Kaiser und dem deutshen Volfe für dieses Standbild danken, welches ih annehme im Namen des amerikanishen Volkes, cines Volkes, das Blutsverwandtschaft mit dem Jhrigen für sich in Anspruch nimmt, eines Volkes, das Deutschland viel verdankt, eines Volkes, das, obleih seine nationale Geschichte weit jünger als die Ihres Volkes ist, denno gleih dem Ihrigen von Stolz erfüllt ist auf die großen Taten seiner Vergangenheit und von Vertrauen zu dec Größe seiner Zukunft. Es ist mein tnuiges Gebet, daß in Zukünft ditse beiden großen Völker der Erfüllung ihrer befonteren Geschicke_ zuschreiten mögen, aneinandergeknüpft dur die Bunde herzlihster Freundschaft und herzlichsten Wohlwollens.

Die Musik intonierte hierauf eine amerikanishe Hymne Der Generalleutnant Chaffee zollte dann dem litten Genie Friedrichs des Großen die höchste Anerkennung und regte an, auh Standbilder Washingtons, der beinahe ein Zeit- genosse Friedrichs des Greßen gewesen sei, und ‘Grants auf- ustellen. Die Musik spielte hierauf das „Hail Columbia“.

er amerikanische Botschafter in Berlin Charlemagne T ower spra über das Wirken Friedrihs 11. und gedachte der herzlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika und des Entgegenkommens, das die Amerikaner in Deutschland fänden. Der Pastor Menzel sprah dann ein Schlußgebel, und das „Star spangled banner“ shloß die Feier

Der Marinesekretär“ Morton künd fb E nahmittag an, daß die Akschläge für die fen wer en; das nächste Jahr auf 114530 638 Dollars A '

ist eine Zunahme von 17 372448 Dollar®.

Die mexikanishe Regierung hat dem Kongreß einen Gesehentwurf vorgelegt, dur den sie ermächtigt wird, die Währung auf folgenden Grundlagen durch auf- einanderfolgende Akte der Gesezgebung zu reformieren: Ver- leihung des Wertes von 50 Goldcents an den beizubehaltenden jeßigen Silberpeso, Schließung der Münzen für private Prägungen, Verbot der Wiedercinfuhr mexifanisher Pesos, Verminderung der auf der Minenindustrie lastenden Abgaben, Einrichtung staatlicher Vermittelungsstellen für Silberverkäufe, Abänderung des Bankgesezes, Einrichtung eines Ausschusses für Regelung des Wechselturses.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Rio de Janeiro vom 19. d. M. hat sich der Oberst Lauro Sodre, der Hauptanstifter der leßten Unruhen, der bei dem Kampf in der Militärshule verwundet war, der Behörde gestellt und ist an Bord des Panzerschiffes „Marechal Deodore“ gefangen gesezt worden. Jn Bahia meuterte am 18. d. M. ein Bataillon auf das Anstiften eines Unterleutnants. Als der Bataillonskommandeur eine Ansprache an die Meuterer halten wollte, wurde er von dem Unterleutnant er- schossen. Andere Truppen griffen hierauf das meuternde Bataillon an und es gelang ihnen, die Bewegung zu unter- drücken. Der. aufrührerische Unterleutnant wurde shwer ver- wundet und ist seinen Wunden erlegen. Die Ruhe ist voll- ständig wiederhergestellt.

Aus Buenos Aires meldet die „Agence Havas“, der französische Senator Calvet habe gestern eine Unterredung mit dem Minister des Aeußern Larreta gehabt, in der er ihm seine Absicht mitgeteilt, im Senat einen Entwurf zur Förderung des Handels zwishen beiden Ländern einzubringen. Calvet glaube, daß jährlih 300 000 Stück Vich aus Argen- tinien nach Dünkirchen verschifft werden könnten, dageg-n solle Argentinien seine Zölle auf Wein und Zucer, Frank- reichs Hauptausfuhrartikel, ermäßigen. Der Minister Larreta s die Darlegungen Calvets günstig aufgenommen aben.

._ Afien,.

__ Der General Stössel meldet, wie dem „W. T. B.“ be- richtet wird, dem Kaiser unter dem 2. November:

Alle Sturmangriffe auf Port Arthur vom 25. Oktober bis 2. November sind durch den Heldenmut der Truppen abzeschlagen worden. Der furhtbarste Sturm fand am 30. Oktober statt. Aber durch den Bajonettangriff der Reserven und die Tapferkeit der Schüßen wurde der Feind überall zurückges{lagen. An diesem Tage unternahmen die Japaner keinen Sturm mehr. Eine große Menge von Leichen der Japaner ift nit fortgeshafft worden. Am 31. Ok- tober fanden zwei Sturmanguiffe um 4 und um 9 Uhr Na@&mittags statt. Doch wurde der Feind beide Male durch unsere Bajonette und Pyrorilizbomben zum Rückzug gezwungen. Die Festung und die Forts werden unaufhörlih beschossen. Nah Abwehr des heftigsten der Sturmangriffe, ‘der neun Tage gewährt, habe sich dir Mut der Truppen bedeutend gehoben. Die Tätigkeit des Aerztepersonals sei über alles Lob erhaben. Die Verluste der Japaner seien sehr be- deutend und betrügen nah chinesischen Schäßungen 7—10 000 Mann.

Der General Ssacharow meldet dem Generalstab unter dem 18. November: :

Am 15. November wurde eine Sra in der Richtung auf Mamykay und Tsitaitse, zwei Dörfer, die auf dem rechten Ufer des Hunbo liegen, unternommen. Der Feind wurde troy seiner Gegeuwehr aus beiden Dörfern verdrängt. Die Brücken über den Hunho, das Dorf Mamykay uad ein Teil des Dorfes Tsitaitse wurden verbrannt. Auf unserer Seite sind zwei Mann gefallen un» fünf ver- wundet worden. Am 17. November zwangen die Japaner mit über- legenen Streitkräften cine Kosakensotnie, die bei dem Dorf Dapindu- T S 41 Werst südlich_von Sintsitin, stand, zum ückzuge.

Wie der General Kuropatkin dem Kaiser meldet, sind in der Nacht zum 19. November keine Meldungen über Kämpfe iacoua É :

Die „Russische Telegraphenagentur“ meldet aus Mukden, E L e C s Í Bei Taaesanbruh sei auf dem russishen rechten Flügel ein heftiges Artilleriefeuer eröffnet worden, E it Sn hin- dur unterhalten worden set; mit Unterbrehungen sei sodann das Feuer den ganzen Tag über fortgeseßt worden. Die Russen erwarteten einen allgemeinen Angriff von seiten der Japaner.

Der ‘„Birschewija Wjedomosti“ wird aus Mukden vom vom 19. Abends gemeldet: : -

__ Die in der vergangenen Nacht begonnene heftige Kanonade hat noch nicht aufgehört. Die Japaner griffen die vorgeschobenen Verschanzungen auf dem Putilowhügel wiederum an, doch wurde der Angriff unter sehr großen Verlusten des Feindes zurückgeshlagen. Man bemerkt auf dem rechten Flügel, daß die Japaner starke . Truppenabteilungen vorschieben, aascheinend in der Absicht, am Schaho anzugreifen. Unîere Actillerie zwang den Feind zum Rückzuge. Auf der Ostfront rüdckt eine starke Abteilung vor, um unsere Flanke zu umgeben. (Es ist noch nicht bekannt, ob es wirklih diè Vorhut einer großen Truppen- abteilung ift, oder ob eine Kriegslist vorliegt, die die Japaner ge- wöhnlich anwenden in der Hoffnung, daß wir unser Zentrum enut- blößen werden. In der Armee herrsht die feste Ueberzeugurg, daß wir Mukden behaupten werden. Der Geist der Armee is ausgezeichnet.

Die Besaßung des Torpedobootszerstörers „Rastoropny“ hat sich, wie die „Agence Havas“ aus T\chifu erfährt, an Bord eines chinesischen Kreuzers geflüchtet, da die Befehlshaber der in den Hafen eingelaufenen japanishen Torpedoboote ge- droht hatten, sie als Gefangene festzuhalten.

Dem „Standard“ wird aus Schanghai vom 20. d. M. gemeldet:

Ein aus T\chifu eingetroffener Dampfer berichte, daß mit dem russischen Torpedobootszerstörer „Rastoropny“ zusammen drei andere Zerslörer aus Port Arthur ausgebrochen seien. Zwei von ihnen seien von den Japanern aagehalten worden, während der dritte entkommen se» Von Port Arthur werde berichtet, daß die Japaner äm 17. November Minen gesprengt hätten, dur die die Flankendeckung - von Erlungschan und Sungsuschan zerstört worden sei. Viele d rg Maschinengeshüze auf den gese j

In Tokio ist, dem „Reutershen Bureau“ sufos-

folgender Bericht des Marschalls Oyama vom S Æ=

eingegangen: cid 0d É j E

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Angriff bei 9! interbâlt dec Feind a Le

heute pr GTES der tôrse auf unsere Stellungen indir z i Ï geshüßen, hat aber keinen E nd ‘Entdeckt und wurde eine fie Bee ae , wo s 5 (vol ine in: Tokio ein De Ne hmitta s meldet: q

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Schiffsgeshüßen die

Brüstungen seien außer Gefecht