1876 / 272 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Nov 1876 18:00:01 GMT) scan diff

FZ 4

New-York, 15. November. Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Waarenbericht, Baumwolle in New-York 12, do. in New- Orleans 114. Petroleum in New-York 26. do. in Philadelphia 26. Mehl 5 D. 60 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D, 33 C. Mais (01d, mizxed) 60 C. Zucker (Fair refi-ing XMnscovados) 9}. Kaffee (Bio-) 183. Schmalz (Marke Wilcox) 114 C. Speck (short clear) 83 C. Getreidefracht 6.

Auawecize von Eannien ete, Steinkohlen - Bergban - Aktien - Gesellsohaft „Vollmond“ zu Werne bei Langendreer. Bilauz vom 30. Juni cr.; s. unter Ins.

der Nr. 270. Hündigungen und Verleosunge?.

Hchenzollernsche Rentenbriese. Ausgelooste Stücke s, unter Ins. der Nr. 270.

EFinzahlangen.

Thi ringisohe Eisenbahn. 30/9 (letzte) Einzahlung auf die nenen Stamm-Aktien, abzüglich 59%/g Zinsen anf bereits geleistete Einzzhlungen (70%) mit 72 50 S vom 1.—30. Dezember d, J. bei der Diskonto-Gesellschaft in Berlin; s. Ins. in Nr. 270.

Generalversammlungen. 4. Dezembr. Aktien - Gesellsohaft Eisen- und Stahlwerk zn Osnabrück. Ord. Gen.-Vers. za Osnabrück; s, Ins. in Nr. 270. F. Sohönheimerscher BanKrerein in Ligu Ord. Gen.- Vers. zu Leipzig; s. Ins. in Nr. 270.

Eisentahn-Hinnahrnen, Magd ckburg-Halberstädter und Hannover-Altenbekener Eisen- bahn. Im Oktober cer. Magdeburg - Thale, Cöthen re-p. Halle-

Vienenburg nebst Zweigbahn, Magdebu-g - Wittenberge, Berlin- Lehrte, ßtendal-Uelzen, Magdeburg-Oebiszfelde: 1,971,126 M (— 150.999 A). 1. Jauuar bis ult. Oktober 19,177,772 # ‘+ 440,499 M); Magdeburg-Leipzig und Schönebeck-Stassfurt 782,994 (— 71.643 Æ), 1. Jauuar bis ult. Oktober 7.569,211 Æ (— 282,149 MÆ.); Uéelzen-TLangv edel 92,456 M. (— 4,294 A). L Januar bis ult. Oktober 838,370 Æ (— 13,215 A); Grauhof-Langelsheim- Lautentl:al 5,635 M (-++ 4.810 A), 1. Januar bis ult, Oktober 41,576 M. (+ 40,751 M), Hanuover-Altenteken incl, Weet-en-Hasfe und - Granhof - Loehne 449.377 Æ (+ 38,391 #4), 1. Januar bis ult, Oktober 3,793,790 Æ (+ 1,140 849 MÆ.); Vienenburg-Grauhof 21,8409 Æ (+ 5865 M), 1. Januar bis utt. Oktober 135,521 ÆM (+ 87,975 4) : Brannsoawe!gischo Bisenbahn. Im Oktober er. 956,271 (+ 14,050 Æ), 1. Januar bis ult, Oktober 245.641 M.

R Br a Q E E

ama

Theater.

Königliche Schauspiele, Freitag, den 17. November. Overnhaus. (223. Vorstellung.) Dic Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilun- gen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart. Anfang halb 7 Uhr. 2

Schauspielhaus. (230. BorsteLung,) Die Angen der Liebe. Lustspiel in 3 Aklen von Wilhelmine v. Hillern. (Comtesse Friederike von Steinbah: Fr. Niemann, als Gast.) Vorher: Rose und Distel. Schauspiel in 1 Aufzug von Herrmann von Schmid. Anfang halb 7 Uhr.

Sonnabend, den 18. November. Opernhaus. (224. Vorstellung.) Lohengrin. Romantische Op-r in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang halb 7 Uhr Erhöhte Preise.

Schauspielhaus. (231. Vorstellung.) Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Welfgang von Göthe. Anfang halb 7 Uhr.

Wailner- Theater. Freitag: Wohlthätig- keits-Vorstellung. Neu einstudirt: (Z. 131. M. :) Berlin, wie es weint und lacht. Hierauf: Papa

at’s erlaubt. 9 Sonnabend: Z. 58. Male: Drei Monat nah

Dato,

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.

Freitag: Zum vorleßten Male: Die Jrrfahrten des Odysseus. #6 E

Sonntag: Erstes Gastspiel der Meininger Hof- \chauspieler Fr. v. Moser-Sperner, Frl. Pauly, Frl. R C iietos, Hrn. Nesper, Hrn. Teller. Die Waise von Lowood.

Friedrich-Wilkelmst. Theater. d. folg. Tage: Fatinitza.

Freitag u.

Residenz- Theater. Freitag und folgende

Txge: Die Fremde.

Krolls Theater. Freitag: Zweites Auf- treten der Signora Biauca Donadio. Die Nadht- wandlerin. Oper in 3 Akten von Bellini. (Amina: Signora Donadio.) Anfang 6, der Vorstellung 7 Uhr. Ba und Fremdenloge 6 4, 1. Parquet,

rchester und Tribüne 4 H, 11. Parquet und Loge 3 MÆ., Entrée 1 M. 50 s.

Sonnabend: Des Lebens Mai. ;

Sonntag: 3. Auftreten der Signora Bianca Donadio.

Woltersdorfl-Theater. Freitag: Zum 5. Male: Die Wilddiebe. (Lastecouères: Emil Thomas. Ginetta: Frl. Lina Mayr.)

Sonnabend u. folg. Tage: Die Wilddiebe.

Stadt-Theater. Freitag: Auf allgemeines Verlangen und wiederum zu halben Kassenpreisen : Ciu Gesandtschafts-AttahÉ. Lustspiel in 4 Akten von H. Meilhac. (Graf Trachs; Carl Mittell als Gast.) Zum Sch{luß: Jm Theaterbureau. Schwank in 1 Akt von A. Anno. (Cark, Schauspieler : Carl Pander als Gast.)

XNatienal-Tkeater. FSreitag:- Gastspiel des Frl. von Vestvali: Hamlet. (Hamlet: Frl. v, Vestvali.)

Sonnabend: Die Waise von Lowosod.

Belle-Alliance- Theater, Freitag :“Extra- vorstellung zum Benefiz für Hrn. u. Fr. Wi\oßty: Zum 1. Male: Die Marquise von WVillette. Original-Intriguenstück in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer. EERE

Sonnabend: Extravorstellnng bei bedeutend er- mäßigten Preisen: Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Akten von Friedrih von-Schiller.

Sonntag: Erste e eltellung zu hal- ben Kassenpreisen: Spielt nicht mit dem Feuer ! Lustspiel in 3 Akten von G. zu Puttlik. Anfang präcife 4 Uhr. Ende gegen 6 Uhr.

S S E S E E E E v: Deutscher Personal-Kalender.

17. Sevember. Jezcob Böbme F. Dan, Amadeus Neander *, Friedr. Christ, Schlos:er *, Glück F.

Familien-Nachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann und Compagnie - Chef Auer v. Herrenkirhen (Carls- ruhe). Hrn. Major Masuch (Mainz). Er Otto v. Bar (Gravenhorst in Westf.) Hrn. Pastor Walther Buchholz (Breitenberg bei Jbehoe). Hrn. Postinspektor Robert Danziger (Leipzig). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann und Compagnie-Chef Ernst v. Winterfeld (Potsdam). Hrn. Pastor E. Thilo (Werder).

Gestorben: D Majox z. D. Hermann v. Hymmen ee Hr. Sanitäts-Rath Dr. H. W. Schult- eiß (Wolmirstedt), Verw. Frau Generalin

inna v. Chamier, 6 Freiin v. Ledebur (Königsberg i. Pr.). Hr. Pastor Carl Friedrich Sörgel (Nitahn). Hrn. Pastor H. Wagner Tochter Hedchen (Berlin).

S U N A S 2 T M O é R A O F? P E SSI T a0 A L A I

[

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. Die Königliche Domäne, Obervorwerk

Fiddichow, im Kreisc Greifenhagen, bei der Stadt Fiddichow a./Dder und an einem Bahnhof der im Bau begriffenen Cüstrin-Stettiner Eisenbahn belegen, soll im Termin am

29, November VE RAIeoN, Vormittags

r, in unserem Sißung8zimmer alternativ auf 12 oder 18 Jahre von Johannis 1877 ab anderweitig ver- pachtet werden. / #: s

Die Domäne enthält an Fläche 513,789 Hektare mit 2c. 11,400 M Grundsteuer-Reinertrag dar- unter 335,71 Hektar Aer, 76 Hektar Oder-Wiesen, 29 Hektar Weide im Oderbruch, 62 Hektar Hoch- weide, welche zum Theil beackert wird. n

Das Pachtgelder-Minimum i} für eine 12jäh- rige Pachtperiode auf 13,500 #4, für eine 18jährige auf 14,000 M. festgeseit, und haben aver sih vor dem Termine bei unserem Kommissarius, Regierungs-Rath von Roeder, über den eigenthüm- lihen Besi eines disponiblen Vermögens von 90,000 sowie über ihre landwirthschaftliche Quali- fifation auszuweisen. i ;

Die speziellen Pachtbedingungen find in unserer Registratur und bei dem jeßigen Pächter, Ober- Amtmann Grundmann, welcher die Besichtigung des Vorwerks gestattet, nachzuschen.

Stettin, den 23. Oktober 1876. [8993]

Königliche Negierung, s Abtheiluug für direkte Steuern, Domänen und Forsten. v. IJeete. [9206] Dea ma ungs :

Der Transport derjenigen Akten 2e., welche im Dienste des Königlichen Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegenhe:.ten innerhalb der Stadt Berlin und deren Umgebung mittelst eines Fuhrwerks an den Ort ihrer Bestimmung und resp. von diesem Orte wieder nach dem Dienstgebäude des Ministeriums zu befördern sind, foll vom 1. Januar 1877 ab unter den in der Geheimea Registratur des Ministeriums, Leipzigerplaß Nr. 10, ‘an den Wochentagen von 12 bis 2 Uhr einzusehenden Be- dingungen, dem Mindestfordernden übertragen wer- den. Anerbietungen wezen Uebernahme des gedach- ten Transports 1E spätestens bis zum 15. De- zember d. Js. hierher einzureichen.

Berlin, den 6. November 1876.

Der Minister für die landwirthschaftlichen

Angelegen:;citen. Im Auftrage: Marcard.

92297 F : ; Ke [1928] Berlin-Anhaltishe Eiscubahn. Die Lieferung von : Betricbs-Geräthcn unnd Materialien, als: beschlagene Wuctebäume, Stopfhämmer, hölzerne Harken mit eisernen Zähnen, Gicß- kanuen, Stechschippen, RNohrstühle, Reitsessel, Feilen, Nägel, Schlittenbäume, Hammerstiele, Wucktbaumhsölzer, Handspcichen, Feusterleder, Borstenwaaren, Biasavabesen, Strauchbesen, Leinwand, gepulverter Bimstcin, Gummi arabiec., Fruchtgummi, Graphit, Glaserkitt, weiße Kreide, Pußpulver, Seilerwaaren, Schuceschippen, Strohdecken, Docht, Weiden- fiepen, Cylinder, Lampenglocfen, Lampenteller, Wasserflaschen, Wassergläser, Lichte, Vlomben, Desinfektionspulver, Shwämme, Scife, Zünd- hölzer, Photogene und Karrenschmiere soll im Wege der öffentlichen Submission- vergeben werden und ist hierzu Termin auf . Donnerftag, den 30. ds. Mts., Vorm. 11 Uhr, im Büreau der Ober-Betriebs-Jnspektion, Aska- nischer Plaß Nr. 7, Parterre, Zimmer Nr. 1 hier- selbst anberaumt.

Offerten sind portofrei unter Beigabe der an- erkannten Lieferungsbedingungen, welche nebs Be- darfsnahweisung gegen Erstattung von 50 S Ko- pialien in dem genannten Büreau zu haben sind, und unter Beigabe der Proben versiegelt und mit der Aufschrift: :

„Submission auf Licferung von Betriebs- Geräthen und Materialien“ S an die Unterzeichnete einzureichen. ,

Deffnung der Offerten wird am 30. ds. Mts. in B der etwa erscheinenden Offerenten er- olgen.

Berlin, den 7. November 1876.

Die Ober-Betriebs-Juspektion. Königliche Westfälische Eisenbahn. Neubaustrecke: Ottbergen-Northeim.

Die Ausführung der Erdarbeiten, welche zum Ans{luß an den Bahnhof Northeim und zur Er- weiterung desselben erforderlich sind, foll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die zu bewegenden Erdmassen stellen sich auf 56,000 Kubikmeter bei 1000 Meter größtem Mit- teltransport. /

Submissionstermin ist auf

Yiittwoch, den 29. November c., Vormittags 10 Uhr, in dem Abtheilungs-Bureau zu Northeim angeseßt, woselbst die Pläne und Bedingungen einzusehen, auch die Submissionsformulare käuflich zu bezie- hen find. n Northeim, den 9. November 1876. i Dec Eisenbahu-Baumeister.

9357]

Königlich Niedersclesisck(-Märkische Eisenbahn. Es sollen die in dea Werkstätten Berlin, Frank- furt a./O., Breslau und Lauban lagernden alten Werkstattsiaterialien öffentlich verkauft werden. Termin hierzu ift auf Secnnabend, decn 18, November cr., Mittags 12 Uhr,

im unterzeichneten Bureau in Berlin, Breslauer- straße Nr. 17, anberaumt, bis zu welhem die Ge- bote franfirt, versiegelt und mit der Aufschrift: „Verkauf alter Werkstattsmaterialicn“ versehen, eingereicht scin müßen. i Die Verkaufsbedingungen liegen in den Wochen- tagen im maschinentehnis{chen Bureau zur Einficht aus und können daselbst auch Abschriften gegen Er- stattung der Kosten in Empfang genommen werden.

Berlin, den 7. November 1876. [9218]

Maschinentechnishes Bureau.

Gust. Cto. 70/11).

[9360]

Bollzahlung

Unter Bezugnahme auf unsere

81, Dezember er U «4 also in Baar mit nochß ._.

alfo lautend:

vernichtet erklärt werden. fanntmachung unter Angabe der Nummern.

Auf besonderen Wunsch kann die Vollzah

Cöln, den 15. November 1876.

eizufügen. Wer die oben cingeforderte Vollzahlun | l f at Hie Nabtheile zu gewärtigen, welche im §. 8 der mehrerwähnten Bedingungen angedroht sind,

eingezahlten Raten als der Gesellschaft verfallen und die E ursprüngliche Unterzeihnung dem Aktionär gegebenen Ansprü

können von der Direktion neue Aktien Uuêgea

Die Lieferung des für das Königliche Salzwerk bci Erfurt in der Zeit vom 1. Januar 1877 bis Gnde März 1878 erforderlichen - Bedarfs an west- fälischer Steinkohle, in Höhe von ca. 38,000 Ctr., joll im Wege der Submission vergeben werden. Offerten hierauf find versiegelt, portofrei und mit ver Aufschrift: „Stecinkohleulicferung“ verschen, 18 zum

27. November d. J., Vormittags 10 Uhr, zu welher Zeit deren Eröffnung stattfinden wird, an die unterzeihnete Berg - Inspektion einzu- senden. Die Bedingungen können in der Regi- stratur der Berg-In}pektion eingesehen oder gegen Einsendung von 50 4 in Abschrift bezogen werden.

Erfurt, den 8. November 1876. Cto. 81/11.)

Königliche Berg-Inspektion. [9277]

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Rheinische Sisenbahn.

auf die neuesten Aktien.

ekanntmachung vom 5. März 1875, betreffend die Emission von 48,400 Stück = 36,300,000 # neuer Stamm-Aktien, sowie auf Grund der in jener Bekanntmachung enthaltenen Emissions- Bedingungen, welche auch auf der Rücseite der unterm 15. Dezember 1875 aus- gefertigten resp. ausgereichten Jnterims-Quittungen abgedruckt sind, ergeht hiermit an die Jnhaber dieser íInterims-Quittungen die Aufforderung, nunmehr in dem Zeitraum vom 21, bis 31. Dezember a. er auf die erwähnten Aktien die vierte und lezte Einzahlung ad 30% =. . .

abzüglich der in den bezeichneten Bedingungen speziell berehneten Zinsen bis

295 M S

R B ,%, 198 M 75 S

für jede Aktie, entweder bei unserer Hauptkasse hierselbst oder bei einem der nacfstchenden Bankhäuser: in Berlin bei Herrn S. Bleichröder oder bei der Bank für Handel und in Hamburg bei den Herren Eduard Frege & Cie. oder bei der Norddeutschen Bank unter Auslieferung der bezeichneten Jnterims-Quittungen zu leisten und dagegen die ausgefertigten neuen Aktien-Dokumente nebst Dividende-Scheinen pro 1877, zahlfällig am 1. Juli 1878 und fff., sowie Talons in Empfang zu nehmen, nachdem darüber die auf den Interims-Quittungen vorgedruäte Empfangsbescheini- gung vollzogen worden. Werden mehrere Interims-Quittungen präsentirt, so ist denselben ein arithmetisch ge Nummernverzeichniß mit der Unterschrift des Eigenthümers nah Namen, Stand und Wohnort h

ndustrie,

g nicht bis inkl. 31. Dezember dieses Jahres leistet,

„Wer mit den gudgesWrienen MatenaBungen im Rückstande bleibt, hat eine Kon- ventionalstrafe von 10°%/9 der ausgeschriebenen Rate, deren Za t und A Vortheile der Gesellschaft verwirkt. Ist die Aufforderung zur Zahlun mindestens drei Mal in den hierzu statutgemäß bestimmten öffentlichen Blättern, das leßte Ma wenigstens vier Wochen vor dem für die Einzahlungen geseßten Schlußtermine, bekannt gemacht worden, die Zahlung aber demungeachtet noch- immer nicht erfolgt, so steht es der Direktion frei, entweder der den einzahlbaren Betrag der Aktien nebst Konventionalstrafe und Verzugszinsen ge- richtlich einzutreiben oder aber hierauf zu verzihten. Im leßteren Falle müfsen die bis dahin

Zahlung im Rückstande geblieben ist

die Ratenzahlungen sowie dur die e auf den Empfang von Aktien für

Eine solche Erklärung erfolgt nach dem Beschlusse der Direktion dur öffentliche Be-

An die Stelle der für verfallen erklärten Aktien

eben werden.“ : S ung und der Eintausch der Aktien gegen die Interims-

Quittungen auch schon vor dem 21. Dezember cr. stattfinden, jedoh nur bei unserer Haupt-Kasse hier- felbst und ohne besondere Zinsvergütung für eine solche Vorauszahlung.

Die Direktion.

[9359]

P E Cuttbus-Großen

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachungen vom 29. Februar, 24. Mai und 15. August d. Is. werden Inhaber der untenverzeichneten Interims- scheine zu den Cottbus-Großenhainer Stamm- und Prioritäts-Stammaktien Litt. B., welche die am 1. April, 1. Juli und 1. Oktober d. I. fällig gewesene dritte, vierte und fünfte Einzahlung à 20 % für jede Aktie noch nicht geleistet haben, hiermit aufge- fordert, die restirenden Einzahlungen nebst 5/9 Ver- zug8zinsen vom 1. April resp. 1. Juli und 1. Ofto- ber ab und einer Conventionalstrafe von 10 °%/% des fälligen Betrages . bis spätestens den 31. Dezem- ber d. J., Abends 6 Uhr, bei der Gefellshafts- Hauptkasse zu Cottbus zu leisten, widrigenfalls ge- mäß den Bestimmungen in §. 4 des Gesellschafts- Statuts die Inhaber der betreffenden Interimescheine jeden Rechtes aus denselben verlustig gehen, und die iren Scheine öffentlich für nichtig erklärt werden.

Es restiren die dritte, vierte und fünfte Ein- zahlung auf die Interimsf\cheine zu den Prioritäts- Stamm-Aktien:

Litt, B. Nr. 15185. 15186. 15187. 15188. 15189. 15190. 1519 15192. 15193. 15124, 15195. 15196. 15197. 15198, 15199, 15200. 15201. 15202. 15203. 15204. 152065. 15206. 15207. 15208. 17146. 17147. E, 17149, 18999, 19000. 24967. 24968. 24969.

4970;

die vierte und fünfte Einzahlung auf die In- terims\cheine zu den Stamm-Aktien Litt. B. Nr. 16163. 16164; j

die dritte, vierte und fünfte Einzahlung auf den Interimsschein zu der Stamm-Aktie Nr. 10025;

die vierte und fünfte Einzahlung auf die In- terimssccheine zu den Stamm-Aktien Nr. 14784. 14785. 14786. 14787. 14788. 14789. 14790. 14791. 14792, 14793.

_ Cottbus, den 13. November 1876. (àCto.126/11.) Der Aufsichtsrath der Cottbus - Großenhainer / Eisenbahn-Gesellschaft. Otto Freiherr von Wel,

Hahn.

Vorsitzender.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreiswundarztstellen des Stadt- und Laudkreises Trier Knd vakant. Bewerber um dieselben wollen innerhalb 2 Monaten ihre des- fallfigen Gesuche an uns ceiureichen.

Trier, den 27. Oktober 1876. Königliche Regierung, Abtheilung des Junern.

[9361] Thüringische Eisenbahn. Einnahme bis ultimo Oktober 1876. im Personen- im Güter- in erkchr : Verkehr: Summa : A. Stammbahn : M. M, M. 1876... 470,622 953,022 1,423,644 1875... 452,270 932,162 1,384,432 daher mehr 18,3592 20,860 39,212 bis ult. Off. 1876 . 4,765,181 8,427,906 13,192,687 g « 1875 .4,574,222 8,328,894 12,903,116 daher mehr 190,959 98,612 289,571 B. Dietendorf-Arustädter MEiabahn: Oktober 1876. 4,618 7,807 12,420 “41876, #4209 6575 10784 daher mehr 409 1,227 1,636 bis ult. Off. 1876 47,309 71,994 119,933 « 1875 46,259 68689 -114,948 daher mehr 1,050 3,235 4,285 C. Peine aer Zweigbahn. Oktober 1876... 27,464 47,182 74,646 ; 1875... 26,022 - 53,654 79,676 daher mehr 1,442 U weniger Q Bis ult, Oft. 1876 250,087 474,663 E 1875 246,494 515,664 daher mehr 3,593 D. Gera Cichidhter Zweigbah . Gera- ¡ter Zweigbahn. 1876... 30,000 518A: -1875. .. 25,727 46,606 daher mehr __ 4273 11,247 bis ult. Oft. "1876 255,426 531,419 a6 L 1875 257,972 502,480 daher weniger 2,46 E 28,939 vorbehaltlich späterer Feststellung. Erfurt, den 15. November 1876,

Oktober-

5,030 751750 762.158

37,408

87,853 72,333 19,520 786,815 769,452,

Oktober

26,393

Die Direktion.

- Förderung: an. die Telegraphenanstalt ihres

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

aats-Anzeiger.

Das Abonaemeut beträgt 4 A 50 4 für das Bierteljahr.

Insertionspreis für den Raum eiuer Druckzeile 30 S

M 212

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Pfarrer Luyken zu Berge im Kreise m den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Förster Lehnardt zu Klink im Kreise Oppeln und dem pensionirten Kreisgerichts- Exekutor und -Boten Wannske zu Polnisch-Lissa das All- gemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät. der König haben Allergnädigst geruht : dem Proviantmeister, Rehnungs-Rath Richter zu Mey, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, sowie dem Schullehrer Babel zu Vergaville im Kreise Château-Salins und ‘dem Königlih sächsischen Kreis-Ober-Gensd'armen Fichtner zu E far den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst gern: dem Kammer-Musikus Paul Wieprecht zu Berlin die Erlaubniß zur Anlegung der von des Königs von Bayern Majestät ihm verliehenen Ludwigs-Medaille, Abtheilung für Wissenschaft und Kunst, zu ertheilen.

Deutsches Nei.

Bekanntmaqchung.

Annahme von Telegrammen durch die Landbrief- träger.

Um den Bewohnern des flachen Landes die Benußung des Telegraphen zu erleichtern, wird vom 1. November ab ver- fuchs3weise die Einrihhtung getroffen, daß die Landbriefträger auf ihren Botengängen vom Publikum Telegramme zur Be- : | ohnortes, bez. an éine etwa @uf ihrem Bestellgange belegene Telegrapheti- anstalt übernehmen. Auf die Zustellung von Telegrammen O der Landbriefträger in jedem * einzelnen Falle höchstens 5 Minuten warten. Außer der Gebühr für das betreffende Telegramm hat der E für den gedachten Dienst den Saß von 10 Pfennigen für jedes einzelne Telegramm zu erheben. Aufgabeformulare zu Telegrammen führt der Land- briefträger mit si, und verabfolgt t behufs Niederschrift der von B zu übernehmenden Telegramme unentgeltlich.

erlin W., den 27. Oktober 1876. Der General-Postmeister.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisher im Revisions-Kollegium für Landeskultur- Sachen als Hülfsarbeiter beschäftigten Regierungs - Rath Schneider zum Geheimen Revisions-Rath und Mitglied des gedachten Kollegiums zu ernennen; und dem preußischen Mitgliede der Direktion der Main- Neckar-Eisenbahn, Direktorial-Rath Dr. Conrad Rödiger u Frankfurt a. M., den Charakter als Geheimer Regierungs- ab zu verleihen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Der Zeichenlehrer Abb is zum Gewerbeschullehrer er-

nannt und an der Königlichen Gewerbeschule zu Potsdam an- gestellt worden.

Nicßtamlfliches. Deutsches Neis.

Preußen. Berlin, 17. November. Se. Majestät der Kaiser und König und Se. Kaiserliche und König- liche Hoheit der Kronprinz wohnten, laut telegraphischer Mel- dung, am Mittwo Abend dem Diner im Familiensalon des Herzoglihen Schlo es in Sagan, und hierauf im Theater- saale einer von itgliedern des Breslauer Lobe-Theaters veranstalieten Theatervorstellung bei. Um 10/2 Uhr wurde das Geier Agent.

estern Vormittag 10 Uhr besichtigten Se. Majestät der Kaiser das Herzoglihe Schloß, und unterna n sodann eine Promenade im Park. Um 12 Uhr 25 Minuten erfolgte die Abreise vom Bahnhofe, bei welcher Se. Majestät die Uniform Ats Kürassier-Negiments angé- legt hatten, und Nachmittags kurz nah 31/4 Uhr die Ankunft in Breslau, von wo Se. Majestät, nahdem Allerhöchstdieselben die Begrüßung der Militärbehörden entgegen genommen hatten, um 31/2 Uhr nach Pleß weiter fuhren.

Jhre Majestät die Kaiserin-Königin empfing Graten in Coblenz den Besu Sr. Königlichen Le des Großherzogs von Sawsen und dessen Tochter, der Prinzessin Elisabeth, welche heute das Restdenzshloß wieder verlassen aben. Jhre Majestät war im Concert des Coblenzer : usik:Znstituts anwesend und empfing gestern die verwittwete Fürstin von Wied.

Berlin, Freitag,

- gothische

F

| Alle Post- Anstalten des Iu- und Auslandes uehinen | Qeftellung an; für Berliu außer den Post- Ausftalten | “nau die Expedition: SW. Wilhelmstr. Ns. 32. J

Ueber den Empfang Sr. e Lena des Kaisers und Königs in Sagan meldet die „Schles. Ztg.“ von dort unter dem 15. d. M.:

Auf allen Straßen, besonders auf denjenigen, d.1rch welche der Weg vom P e aus direkt zum Schlosse ur, sind die Häuser mit Festons und Kränzen, Teppichen und sonstigen Dekorationsgegenständen geshmüdckt, und Guirlanden von Tannenzweigen und Fichtenreisern in großer Mang keit über die pn A gezogen. der Sorauer Brücke und dem Schloßplaze sind hohe, mit Ri umwundene, an den Spißèn mit Fähnchen versehene Rüstbäume aufgerichtet und durch weite Ene von LTannengrüngewirden verbunden. Vom Eingange es SEongns s zum Hauptportale des N stehen in kleinen Entfernungen von einander hohe, mit vergoldeten Spißen gezierte Stäbe, verbunden und umshlungen von tiefgrünen Fichtenguirlanden. Ganz beson- ders kunstvoll sind die reihen grünen Gehänge am Portale selbst. Eine auf dem Niggap von der Stadt errichtete Ehrenpforte trägt auf der eite die Jnschrist: „Will- kommen !“, wälrend man

( : Æ der Stadtseite die Worte liest: „Kehre bald wieder!“ An allen öffentlichen Gebäuden und einer großen Zahl von

N ern wehen Fahnen in den deutschen, preußischen, oglihen und Saganer Far- ben. Zahlreihe Büsten und er des Kaisers und des Kconprinzen, ese der Germania und der Siegesgöttin mit den czahreszahlen 1813 und 1870 prangen in den Fenstern. Mannigfache Transparente bekunden mit ihren ernsten und heiteren Reimen die warrne Vaterlandsliebe der Bürger von Sagan. Bei der für die hiesigen Verhältnisse großartig zu nennenden Fllumination hat Arm und Reih mit gleicher Bo, vi sih betheiligt; Jlluminationskörper in den ver enten Grie und E E E Nen, B, eijerne Krêuze, Skérifizuzen, Pyramiden, Kränze u. dgl. prangten im herr stet Lichtglanze. Die Ankunft Sr. Majestät auf dem De wurde der Stadt durch drei Kanonenschüsse vérkündet. ährend der Einfahrt des Kaisers in die Stadt erklangen die Glocken und begann die festlihe Fllumination der Straßen, zu der drei weitere Kanonenshhüsse das Zeichen gaben. Zahlreiche vage Flammen und Feuerwerkskörper strahlten ihr ma- gishes Licht auf den Kaiserlihen Zug. Unter nicht enden- wollenden jubelnden Zurufen der in großen Schaaren anwe- senden Stadt- und Landbevölkerung gelangten Se. Majestät mit Allerhöchstihrer Begleitung, im Vierzuge aus dem Sattel gefahren, langsam zum Herzoglichen Schlosse und schienen sichtlih erfreut über die Beweise allgemeiner Anhänglichkeit.

sammen.

__— Jm weiteren Verlaufe seiner gestrigen Sißung führte der Deutsche Reichstag die Verhandlung über den Geseßentwurf bezüglih des Schugzes nüßlicher Vogelarten zu Ende und überwies die Angelegenheit einer Kommission. An der Debatte regen ih noch weiter die Abgg. Dr. Dohrn, v. Malßan-Gülß und Dr. Reichensper- ger-Cvéfeld, sowie der Antragsteller Fürst zu Hohenlohe-Lan- genburg. Den Schluß der Verhandlungen bildete die Be- rathung des Antrages des Abg. Mosle und Genossen: „Der Reichstag wolle beschließen : den Herrn Reichskanzler zu ersuchen : dem Reichstage baldthunlichst einen Ge 1 ßentwurf vorlegen zu lassen, welcher in Ausführung der Reichsverfassung (Art. 4 Nr. 9 und Art. 54) die Verwaltung der Seeschiff- (a an den Küsten und anf den Flußrevieren, oweit dieselben von Seeschiffen befahren werden, einer ein- heitlihen Regelung unter Oberaufsicht des Reiches unterzieht.“ Der Abg. Mosle motivirte seinen Antrag namentlih durch den Hinweis auf die Geschichte des Versuches, den die vier Staaten Preußen, Oldenburg, Bremen und Hamburg gemach: aben, um die Regelung der Weserschiffahrtszeichen E ührên, ein Versuch, der L Metten achtjähriger Verhand- ungen gescheitert sei. Der Präsident des Reichskanzler-Ámts, Staats-Minister Hofmann, spra sih gegen die Resolution, wie folgt, aus: 5 8 handelt si bei der vorliegenden Resolution um die Frage, in welher Weise am zweckmäßigsten von derjenigen Kompetenz Ge- brauch gemacht werden kann, welche der Reich8gewalt in Beziehung auf die Seeschiffahrtszeichen beigelegt worden ist. Bekanntlich ent- hielt die Reichsverfassung ursprünglih keine Bestimmung, wodur das Reich ermäch!igt gewesen wäre, diesen Gegenstand in den Kreis feiner Geseßgebung oder Beaufsichtigung zu ziehen. Erst dur das Geseß vom März 1873 wurde die Verfassung dahin geändert, daß das Reich auch diese Kompetenz erhielt. Die Frage, in welcher Weise von dieser Kompetenz Gebrauch gemacht werden joll, läßt fich niht nah allgemeinen theoretischen Ansichten entscheiden, sondern es ist dabei nöthig, E man die- praktishen Bedürfnisse des Schiff- fahrtsverkehrs ins uge fasse. Dies, meine Herren, ist bisher von Seite des Reichskanzler-Amtes geschehen. Es ift keineswegs richtig, wie der Herr Vorredner behauptet hat, daß zur Aus-

hrung der Reichsverfassung bezüglich „der Seeschiffahrtszeichen eit dem Jahre 1873 von Seiten der Reich8verwaltung nichts ge- vehen sei. Der Herr Vorredner selbs hat bemerkt, baß der Zu- tand der Seezeichen an der Nordsee im Jahre 1873 noch ein E loser gewesen sei. Er selbst hat ihn mit dem Zustande der Sciff- fahrtszeichen in der Türkei verglihen. Der Herr Vorredner hat ferner anerkannt, daß diéser Zustand jeßt wesentli gebessert sei.

den 17. November, Abends.

Der-Bundesrath trat heute zu einer Sißung zu-

1876.

Bi m)

Er hâtte si wohl sagen können, daß der Grund dieser Besserung darin liegt, daß das Reich die Kompetenz erworben hatte, die See- ee meien zu beaufsihtigen und seiner Gesetzgebung zu unterwerfen.

[lerdings ift eine Gesebesvorlage binsichtlich der Seeschiffahrts- zeichen bisher an den Rei stag nicht gelangt, aber aus dem einfachen Grunde nit, weil ein Bedürfniß dazu niht vorlag. Dagegen ist es der Reichsregierung gelungen, durch ihre Einwirkurg auf die Einzelstaaten, denen die Verwaltung der Seeschiffahrtszeichen zusteht, die Besserung des Zustandes herbeizuführen, die der Herr Vorredner zu meiner Befriedigung selbst anerkannt hat, und ih darf dem hohen Hause vielleicht noch Näheres darüber mittheilen. Es mußte zunähst der Reichsverwaltung daran liegen, die Leuchtfeuer an der Nord|eeküste zu vervollständigen. Zu diesem Zwette" hat die Reichs- regierung es unternommen, eine Vereinbarung unter den betheiligten Staaten Hn geen, und es ist dies in der Weise gelungen, daß durch eine Uebereinkunft, die unter Mitwirkung der Reichsgewalt zu Stande kam, cut agt Preußen, Oldenburg, Hamburg und Bremen das Leuchtfeuerwesen an der Nordsee geregelt wurde. Es sind in Folge dieser Uebereinkunft zwei neue Leuchtthürme gebaut, der eine auf Norderney und der andere auf Amrum; und zwei neue Leuchtschiffe aufgelegt, das eine am Borkum-Riff und das andere vor den Mündungen der Jade und der Weser. Es sind noh weitere Verbefserungen der Leuchtfeuer damals vereinbart wor- den, die aber bis jeßt noch niht ausgeführt werden konnten, weil neuerdings wieder Vorschläge zu neuen Verbesserungen in dieser Hin- sicht gemacht worden sind.

Auch ein anderer Vertrag war für die Reichsverwaltung Gegen- stand des lebhaftesten Interesses und gab ihr Anlaß zu fortwährender Einwirkung auf die betheiligten Staaten. Das ist der von dem Herrn Vorredner erwähnte Vertrag über die Schiffahrtszeichen auf der unteren Weser. Ueber diesen Gegenstand war von den betheilig- ten Seeuferstaaten wohl {on 10 Jahre fruchtlos verhandelt worden. Es gelang endlich unter Mitwirkung der Reichsgewalt auch hier einen Vertrag zu Stande zu bringen. Dieser Vertrag geht dahin, 2E die betheiligten Uferstaaten ee Oldenburg und Bremen auf gemeinschaftlihe Kosten die. Schiffahrtszeichen auf der unteren Weser unterhalten, daß sie, um diese Kosten zu decken, eine Schiff- fahrisabgake erheben und zu dem Rest, der durh die Abgabe etwa nicht gedeckt wird, nach einem (eien vereinbarten Maßstabe bei- tragen. In E Vertrage haben si dieselben Staaten aber au verpflichtet, für den Fall, daß das Reich die Unterhaltung des Leuchtthurms und Leu-htfeuers auf der Insel Wangerooge, sowie die Anlage und ibe Loe von Strandbefestigungen daselbst auf seine— Kosten übernähme, hierzu gewisse Beiträge zu léisten. Leider, meine Herren, ist dieser Vertrag, um mit dem Herrn Vorredner zu sprechen, an dem liberum veto eines Staats bis jeßt gescheitert. Dieser Staat ist Bremen. Obwohl der Senat von Bremen den Vertrag mit abs{loß und ihn der Bürgerschaft vorlegte, hat leßtere bis jeßt ihre Zustimmung versagt, und zwar, wenn ih nicht ae irre, auf Antrag des Hrn. Abg. Mosle. Die Resolution, wie sie hier gefaßt ist, überläßt die Verwaltung der Seeschiffahrtszeihhen den Einzelstaaten; denn wenn die Herren An- tragsteller etwas anderes beabsichtigt hätten, so würden sie nicht haben sagen fönnen, daß das Reich die „Oberaufsiht“ führen folle. Wenn aber dem Reiche nur die Aufsicht bleiben soll, wayrans die Verwaltung der Seezeichen selbs den Einzelstaaten wie bisher zu- steht, so kann unmöglih das Reich die Kosten übernehmen. Eine Uebernahme der Kosten auf das Reih wäre nur unter der Bedingung zulässig, daß auch die Verwaltun _der Seeschiffahrtszeihen in die Hände des Reichs überginge. Bleibt die Verwaltung der Seeschiff- sahrtszeichen, wie es hier vorgeschlagen ist, in der Hand der Einzel- staaten, dann würde das Reich bei der Regelung des Kostenpunktes im Wege der Geseßgebung do. nichts thun können, als auf eine richtige Art die Kosten unter den einzelnen Seeuferstaaten zu repar- tiren. Es würde also beispielsweise, wenn das Reih im Wege der Geseßgebuug die Seeschiffahrtszeihen auf der Unterweser einer „einheitlichen Regelung“, wie es die Herren Antragsteller wün- hen, unterzöge, aller Wahrscheinlichkeit nah die Üübereinstimmende

nsiht der Bundesregierungen und des Reichstages dahin gehen, daß der Stadt Bremen diejenige Last aufzuerlegen, die ihr in jenem Vertrage zugedacht ist. Jch betone diesen Punkt deshalb fo sehr, weil, wie mir scheint, bei der Bremer Bürgerschaft der Gedanke be- steht, man würde dann, wenn diese Sache reich8geseßlich regulirt würde, einen Theil der Kosten von sih abgewälzt sehen. ch möchte hier erklären, daß eine solhe Meinung keinen that- \ählihen Anhaltspunkt hat, und ich möchte den Herrn Vorredner dringend ersuchen, seinen nit geringen Einfluß bei der Bürgerschaft von Bremen dahin anzuwenden, daß nicht mit Rücksiht auf eine solche ganz ungewisse Aussicht der Vertrag, den die anderen Staaten, wenigstens soweit es auf die Regierungen ankommt, bereits genehmigt haben, nicht von Bremischer Seite allein verworfen werde.

Ich darf weiter anführen, daß bei der Insel Wangerooge die Cie ng in der Lage war, eigentlich über die Verfassung hinaus direkt hoben Reit weil Gefahr auf deni Verzuge

war. Es sind, wie dem hohen Reichstage bekannt is, der ja die Kosten dazu bewilligt hat, Strandbefestigungen dne worden, um die Seeschiffa ie foi die dort im höchsten Grade bedroht waren, zu erhalten. Wir ofen und erwarten, daß die betheiligten Staaten und darunter auch Bremen nach Maßgabe des von mir bereits erwähnten Vertrags, den Theil der Kosten, der nah dem Vertrage auf sie fällt, dem Reiche demnächst zurückerstatten werden. Auch in Bezug auf die Oftsee ist das Reichskanzler-Amt nicht unthätig gewesen; auch dort sind manche Vervollständigungen im Leuchtfeuersystem {on FODGgETArE worden, und es \{chweben die Verhandlungen über weitere derartige Verbesserungen des Systems der Seeschiffahrtszeichen. Der Herr Vorredner hat auchß noch einen anderen Punkt be- rührt, hinsichtlich dessen er e RUe daß eine gesecßlihe Regelung erfolgen möge, d. i. eine gleihmä ie Bezeichnung des Fahrwassers. Au u ar das Reichskanzler-Amt si bereits mit dem Ge- pen tande eingehend beschäftigt. Es if allerdings das Be- ürfniß vorhanden, daß die Tonnen, dur die das Fahr- wasser bezeihnet wird, auf den verschiedenen Wasserstraßen dieselbe Bedeutung haben. Das Reichskanzler-Amt hat bereits alles vorbe- reitet, das Material gesammelt, um diesen Gegenstand einheitlich, womöglich nicht blos für Deutschland, sondern auch mit den anderen