1876 / 280 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Nov 1876 18:00:01 GMT) scan diff

schen Armee, zum Chef des Stabes des aktiven Corps an der kaukasisch-türkishen Grenze ernannt. Der Kaiser hat für die TENAnE Jes Kriegs-Telegraphenwesens bei der Armee eine Reihe von allgemeinen Grundlagen zur Beob- achtung aufzustellen anbefohlen. i Í

Das neueste „M ilitair-Wochenblatt“ bringt eine Uebersicht der Stärke und Zusammenseßung der mo- bilen sechs rusisGEn Armee-Corps: ;

Die ses russischen Armee-Corps gliedern sich in die Operations- und die Küstenarmee. Die erstere befehligt Großfürst Nikolaus Ni- kolajewitsch (H.-Q Kischinew); Chef des Stabes ist General-Adju- tant Nepokoitshißki, Gehülfe des Chefs des Stabes General-Major Lewiski. Zur Operationsarmee gehören das 8. Corps unter Kommando des General-Lieutenants Radezki , Chef des Stabes Oberst Dmitrowski; das 9. Corps General-Lieutenant Baron Krüdener, Chef des Stabes General - Major Schritnikow; das 11. Corps General-Lieutenant Fürst Schahowskoi, Chef des Stabes Oberst Biskupski; das 12. Cerps General-Lieutenant Wannowski, Chef des Stabes General-Major Dukmafsow. Kommandirender der Küsten-Armce is der Genéral-Adjutant General-Lieutenant Semeka (H.-Q. Odessa), Chef des Stabes General-Major Goremy- kin. Zur Küstén-Armee zählen das 7. Corps: General-Lieutenant Qn Barclay de Toll-Weimarn, Chef des Stabes General-Major

anowsfki; das 10. Corvys: General-Adjutant General-Lieutenant

éürst Worozow, vek des Stabes General-Major Baron Wiewski. Sine Infanterie-Division besteht aus 4 Infanterie-Regimentern zu 3 Bataillonen zu je 5 Compagnien. Zu jeder Division gehört eine Artillerie-Fuß-Brigade zu 3 9Ipfünd. und 3 4pfünd. Batterien zu je 8 Geschüßen, ein Artilleriepark undein beweglichesDivisionslazareth. Die Infanterie-Division nebst Artillerie-Brigade und Train erreicht bei vollem Kriegsetat die Stärke von 16,000 Köpfen, 2540 Pferden und 48 Geschüßen. Eine Kavallerie-Division wird aus 3 regulären e tarais zu je 4 Eskadronen und 1 Don. Kosaken-Regiment zu je 6 Ssotnien zusammengeseßt; ferner gehören zur 7. Kavallerie- Division 2 regulàre reitende Batterien zu je 6 Geschüßen, zu den übrigen Divisionen 1 reguläre und 1 Don. reitende Batterie zu je 6 Geschüßen. Einschließlich der beiden Batterien erreiht eine Ka- vallerie-Division die Stärke von 4076 Mann, 3139 Pferden und 12 Geshüten. Die Corps aus 2 Infanterie-. und 1 Kavallerie- Diviston befteheud, würden sonach stark sein etwa 36,000 Mann, 8200 Pferde und 118 Geschüße. Die 4 Corps der Operation8armee zählen demnach 144,000 Mann, 32,800 Pferde, 432 Geschüße; die 2 Corps der Küstenarmee 72,000 Mann, 16,400 Pferde, 216 Ges \chübe, die gesammten 6 Corps zusammen 216,000 Mann, 49,200 Pferde, 648 Geschütze. : s

26. November. (W. T. B.) Der Bericht des Reihs- contoleurs für das Jahr 1875 konstatirt cinen Ueber- schuß der Einnahmen von fast 28 Millionen Rubel und eine Ersparniß an Ausgaben von fast 18 Millionen Rubel gegenüber dem Voranschlag des Budgets. Am 1. Fanuar d. «F. hatte der Reichsschaßtz ein verfügbares Reliquat von über

40 Millionen. Die Einnahmen im Jahre 1875 betrugen über 18 Millionen Rubel mehr als im Jahre 1874.

Amerika. New-York, 25. November. (W.T.B.) Der oberste Geriht8hof von Karolina hat auf Grund der Er- hebungen, welche das zur Prüfung der Wahlmänner- wahl für die S eingeseßte Kontrolcomité von Südkarolina vorgenommen hat, sämmtliche Mitglieder des Wahlcomités zu einer Geldstrafe von 1500 Dollars und zu einer Gefängnißstrafe bis zu dem Tage, an welchem ihre SREE A Beschluß des Gerichtshofes erfolgen wird, verurtheilt. -

Asien. Chinaá. Peking, 24. September. Die Un- ruhen, welche vor einiger Zeit in West-Yünnan ausgebrochen waren und zur Wegnahme einiger Städte, nämetli® Shun- nings, dur die Rebellen geführt hatten, sind unterdrüdckt worden. Der Aufstand hatte in Momein begonnen und scheint zeitweilig bedeutende Dimensionen angenommen zu habén. Auch im Norden des Reichs is das Glück den cine- sishen Waffen günstig gewesen; die wihtige Stadt Ur umts\i ist am 18. August von den cinesishen Truppen nah längerer Belagerung genommen worden.

Afrika. Nach einem Telegramm des „Standard“ aus Madeira vom 23. d. M. hat der Kaffernhäuptling Kreli die von der Kapregierung vorgeschlagene Grenze ver- weigert und die Lage ist düster.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Wien, Montag, 27. November. Wie verlautet, hat der Bankausf chuß in seiner heutigen Sißung den Beschluß DCL Direktion auf Ablehnung des neuen Bankstatuts ge- nehmigt. Der Antrag auf Einberufung einer Generalversamn- lung wurde abgelehnt.

Wien, Montag, 27. November. Der zum zweiten Delegirten Desterreih-Ungarns bei der Konstantinopeler Konferenz ernannte Frhr. v. Calice, z. Z. diplomatischer Agent und Generalkonsul in Bukarest, ist heute nah Konstantinopel abgereist; der türkishe Botschafter in Berlin Edhem Pascha, hat bereits gestern seine Reise von hier nah Konstantinopel fortgeseßt.

Washington, Montag, 27. November, Vornittags. Präsident Grant hat auf Ersuhen des Gouverneurs von Südkarolina, militärische Verstärkungen dorthin zu senden, gestern dem Kriegs-Minister den Befehl zu- gehen lassen, den Gouverneur mit den dort stationirten Streit-

kräften der Bundesarmee gegen die Versuche, die Nuhe zu stören, zu ala Der Kriegs-Minister hat in Folge dessen den Oberbefehlshaber der in Südkarolina stehenden Bundes- truppen angewiesen, sich mit dem Len Gouverneur bezüg- lih der zu ergreifenden militärischen Dispositionen ins Ein- vernehmen zu seßen. Die Legislatur von Südkarolina wird sih am nächsten Dienstag versammeln.

Gewerbe und Handel.

Der ifder Bergwerks- und Hüttenverein \ch{loß das leßte Betriebsjahr dem Rechnungs8abs{luß zufolge mit einem Verlust von 262,786 # ab, welcher Verlust aus dem Reservefond gedeckt wird; leßterer reduzirt sich hierdurch, sowie durch Entnahme von 98,210 4 zu Abschreibungen und 150,000 zur Verstärkung des Garantiefonds auf 89,749 4 Die Stahlschienenpreise sanken von Juli 1875 bis Januar 1876 von 210 #4 auf 162 4 und sind bis beute auf 144 M. gegangen. Auf der Hermannshütte betrug die D 31,563,764 Kilo gegen 37,552,441 Kilo in 1874/75. Die

uddlings&- und Walzwerke arbeiteten durchs{chnittlich mit 27 Puddelöfen und 20 Schweißöfen. In der Räderwerkstätte wurden 1575 Säße fertig gestellt. Der Gesammtverbrauch an Roheisen exkl. des Gießereieisens war 44,719,055 Kilo, wozu 209,208 Altscbieren kommen. An Kohlen und Koks konsumirte die Hermannshütte 97,036,120 Kilo resp. 4,288,903 Kilo. Die Fabrik feuerfester Steine produzirte 970,751 Stück für den eigenen Bedarf. Die Roheisenproduktion betrug 48,967,110 Kilo gegen 55,381,000 Kilo im Jahre 1874/75. Es waren vier Hohöfen im Betrieb mit einer dur{chscnittlicen Tagesproduktion von 33,200 Kilo; die tägliche Produktion eines Ofens betrug in 1874-75 31,830 Kilo. An Kohlen eigener Förderung wurden bei den Hohöfen verbraucht: 62,676,800 Kilo = 50% des ganzen Ver- brau8 gegen 55,726,950 Kilo = 38,6 °/a des ganzen Verbrauchs in 1874/75. Das durhscchnittlihe Ausbringen an Koks war 73,1%. Der Heizkohlenverbrauch hat gegen das Jahr 1874/75 um 1,04 4 pro 1000 Kilo Roheisen abgenommen. Die Löhne sind um 0,47 4 pro 1000 Kilo Roheisen herabgegangen.

St. Petersburg, 25. November. (W. T. B.) Die Sub- \kription auf die am 18. d. M. ausgeschriebene vierte Emis1ion 9% Bankbillets im B trage von 100 Millionen Rubeln ist allein von St. Petersburg und Moskau überzcihnet. Der Betrag der Zeichnungen bei den Provinzialstellen liegt noch niht vor. Nach der neuesten Bilanz der Staatsbank betragen die Metallreserve 149,000,000 Rubel, die Fonds 31,500,000 Rubel und die im Umlauf befindlihen Kreditscheine 735,000,000 Rubel.

Verkehrs-Anstalten.

Wien, 25. November. (W. T. B.) Die Eilzüge der Karl- Ludwigêbahn haben Ans{hluß an die korrespondirenden Perfonen- züge der Ddessaer Bahn. Der Verkehr der übrigen Züge bleibt vorläufig auh weiterhin eingestellt.

London, 25. November. (W. T. B.) Die telegraphische ens zwischen Bahia und Rio de Janeiro is wieder

ergestellt.

Berlin, 27. November 1876.

Der Verein für die Geschichte Berlins hielt am Sonn- abend im Bürgersaale des Me seine 9. ordentliche Arbeits- sißvng, die in Abwesenheit des noch nicht völlig wiederhergestellten Vorsißenden, des Geheimen Hofraths Schneider, durch den- Prof. Holte eröffnet wurde. Nah Erledigung der laufenden Geschäfte wurden zunächst aus dem Prachtwerke des Königlichen Hausbiblio- thekars Dr. Dohme „Das Königliche Schloß in Berlin, eine bau- geshictlihe Studie“, Bruchstücke vorgetragen, welcbe die verschie- denen Bauperioden charakterisiren. Besonders ausführlich wurde da-

bei der Verdienste des Großen Kurfürsten um Kunst und Wifssen-

haft und insbesondere um den Scloßbau 2c. gedacht.

Der zweite der angekündigten Vorträge: „Geh. Hofrath Sch nei- der über die goldene Preismedaille der Berliner Akademie der Künste und Wissenschaften“ wurde vom Schulvorsteher Budczies gelesen. Anlaß zu der Arbeit, die auch in den Publikationen des Vereins vollständig mit Abbildung erscheint, hat der Umstand gegeben, daß die Gebrüder Albertus und Heinrich v. Ohlendorff in Hamburg, Mitglieder des hiesigen Vereins, Sr. Majestät dem Kaiser die große goldene Medaille verehrt haben, die cinst König Friedrih Wilhelm IlÏ. im Jahre 1827- dem Dr. Stolz s{enkte. Der Stempel der 50 Du- katen {weren Medaille trägt die Jahreszahl 1797, und ist nach- weislich retrodatirt, da er erst 1801 angefertigt wurde.

Die Zweite Ausstellung des Vereins der Vogel- freunde in Berlin „Aegintha“ wurde am Hreitag, den 24., in der Kaisergallerie cröffnet, und währt bis zum 27. Diese zweite Ausftellung, d¿ren Arrangement die Herren 0D-:. Karl Ruß und Bruno Dürigen übernommen haben, ist bei Weitem größer als die erste und bietet einen schenswerthen Anblick. Begünstigt durch die weiten Räume des Lokals in der Kaisergallerie konnte der Verein fämmtlihe Anmeldungen annehmen. Es haben sih 110 Aussteller betheiligt, darunter Liebhaber oder Händler aus Triest, Basel, Wien, St. Andreasberg und anderen Städten des Harzes, Hannover, Leipzig, Halle, Hamburg, Dresden u. f. w. Die erste Stelle nehmen die beliebtesten Zimmervögel, die Kanarienvögel, einz; sie bilden in vier Gruppen eine eigene große Abtheilung, in welcher jede Art von Sängern und Rassen vertreten ist. Obenan steht die Harzer Rasse in mehr als 400 Köpfen ; dann kommen die gewöhnlichen deutschen Kanarien in 61 Köpfen; die seltsam gefiederten Holländer Ka- narien und 22Misclinge bilden den Schluß. Dann folgt die große Abtheilung der „fremdländischen Vögel“, und zwar: Pracbtfinken in etwa 300 Köpfen, Widafinken, Webervögel 2c., und \{ließlich die Papageien, welche fehr zahlreich in 7 Gruppen vertreten sind, als Kurzschwänze oder Sprecher in 58, Zwergpapageien in einigen dreißig Köpfen, Kakadus in 22, Araras in 4, australishe Prachtsittiche 2c: in viel über 100, Sittiche von Asien, Afrika und Amerika in 62, Loris oder Pinselnzügler in 3 Köpfen. Die einheimischen Vögel treten in einer fast noch größern Mannigfaltigkeit auf. Da sind JInsektenfresser in 184, Körnerfresser in nahezu 150, Tauben und Hühner in 12, Sumpfvögel in 7, Krähen und Raubvögel in 14 Köpfen. Die Hülfsmittel der Vogelzucht, als Käfige, Futter, Nester, Schriften 2c., bilden eine gesonderte Abtheilung, ebenso die Sammlung ausgestopfter Vögel. Die Ausstellung erfreut si der lebhaften Theilnahme des Publikums. Am Sonnabend Nachmittag erfolgte der Ürtheils\pruch der Preisrichter.

Cöln, 26. November. Die beiden Hauptthürme des Domes wachsen unter der Leitung des Regierungs-Raths Voigtel mehr und mehr ihrer Vollendung entgegen. Von zuständiger Seite ging der „Köln. Dg. dieser Tage die Mittheilurg zu, die Thürme würden, falls feine unvorhergesehene Störungen eintreten, im Jahre 1880, am Jahrestage der Grundsteinlegung, in ihrer Vollendung dastehen.

Altenburg, 24. November. (Dresd. Journ.) Die Erinne- rungsfeier des Tages, an welchem vor 50 Jahren, am 23. No- ember 1826, Herzog Friedrih von Sachsen-Hildburghausen als neuer Herzog von Sahsen - Altenburg in die hiesige Residenzstadt einzog und damit das Herzogthum Sachsen-Altenburg zu einem selbständigen Staat erhoben wurde, während es bis dahin nur ein Nebenland der mit Herzog Fried- rid IV. am 11. Februar ‘1825 ausgestorbenen Haupt- linie Sacfen-Gotha und Altenburg gewesen war, is gestern, man fkanm sagen von der ganzen Bevölkerung des Landes mit aufrictigster Theilnahme begangen worden. Alle Kreise der Landesbewohner haben gewetteifert, dem Herzoglichen Haufe Zeichen inniger Anhänglichkeit und wärmsten Dankes für die vielfahen Segnungen, welche dieses Ereigniß für das ganze Land

herbeigeführt hat, darzubringen. Von den auswärtigen Gliedern des Herzoglichen Haufes waren dazu Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Albrecht von Preußen, Tochter des regierenden Herzogs Ernst, und die Großherzogin Elisabeth von Oldenburg, Tochter des verewigten Herzogs Joseph, eingetroffen. Leßtere gehört, neben der ehemaligen Königin Marie von Hannover und der Prinzessin Therese zu den drei noch lebenden Gliedern des Herzoglichen Hauses, welche am 23. November 1825 selbst an dem damaligen feierlichen Ginzuge des Regentenhauses Theil genommen haben. Die Glückwünsche des Königs von Sachsen überbrachte der Geh. Rath v. Thümmel, diejenigen Sr. Majestät des Deutschen Kaisers der auch am hiesigen Hofe beglaubigte Königlich preußische Gesandte, Graf Solms-Sonnenwalde, aus Dresden. Schon am Abend vorher fand im Herzoglichen, festlich erleuhteten Hoftheater eine Fest- vorstellung statt, bei welcher außer einem entsprehenden Einleitungs- stük „Ein Jubiläum“, in welches zahlreiche Beziehungen zu dem Jubelfeste des Herzoglichen Hauses verwebt waren, Felix Dahns „Deutsche Treue“ zur Aufführung gelangte. Der Morgen des gestri- gen Tages führte Deputationen aus allen Theilen des Landes und aus allen Ständen der Bevölkerung in das „Herzogliche Residenz, {loß, um Sr. Hoheit Glückwünsche und Dankbezeugungen dar, zubringen.

London, 25. November. Eine Depesche der „Times“ aus Argos vomiÿj 24. d. meldet; „Scchliemann entdeckte unter den Grabsteinen, welche durch Pausanias als zu Atridengräbern gehörig bezeichnet sind, ausgedehnte Gräber, darin Gebeine, Geshmeide aus reinem arhaischen Golde, 5 Ko. s{wer, zwei Szepter mit Kristall- köpfen nebst getriebenen Silber- und Bronzesachen von überraschend reichem Kunstwerth.*

Kalkutta, 25. November. (W. T. B.) In dem Beri6te, welchen der Go uverneur von Bengalen über seine Reise durch das von dem Typhon in den leßten Tagen des Oktoker verheerte Territorium erstattet hat, wird die Zahl der durch das Natur- ereigniß um das Leben gekommenen Personen auf 215,000 angeschlagen.

Theater.

Die jüngste Novität des Königlichen Schauspielhauses: „Der kleine Richelieu“, Lustspiel in zwei Akten, nach dem fr had gas von O Laube, welches am Donnerstag auf der Hof- vühne zum ersten Male aufgeführt und am Sonnabend wiederholt wurde, ist kein neues Stäck, es zählt 37 Jahre. Das Fraue Original heißt: „Les premières armes de Richeli-u“, comedie-vauderville en 2 actes par J. F, Bayard €t Dumasoir, Aufgeführt in Paris wurde es zum ersten Male am 3. Dezember 1839 im- Theater du Palais-Royal. Virginie Dejazet spielte dort den jungen Herzog von Richelieu, der Komiker Levassor den Baron de Bellehasse. Beide sind späterhin auch in Berlin auf der französishen Bühne im Concertsaale des Schauspielhauses in diefen Rollen aufgetreten. Töpfer hat in seinem „Richelieus erster Waffengang“ denselben Stoff behandelt und die jeßige Darstellerin des „kleinen Richelieu“ spielte vor Jahren in dem Töpferschen Stücke die Hauptrolle. Die Bs spielt zu Versailles im Jahre 1711. Seinen Inhalt ilden die bekannten anekdotishen Züge aus der Jugend des Her- zogs, sein Erscheinen bei Hofe, seine Antwort an den König Ludwig XIV., seine Vermählung mit der Tochter der L von Noailles, seine ersten Liebschaften und Duelle. Das Stück an und für si if von geringem Werth und hat wohl nur der Darstellerin der Hauptrolle bei Gelegenheit ihres jezigen Gastspieles auf der Bühne des Königlichen Schauspielhauses Gelegenheit geben sollen, ihre vir- tuose Behandlung E folcher Rollen zur Geltung zu bringen. Grau Niemann besißt ganz die Munterkeit und Gewandtheit, welche diese Rolle erfordert, fte trifft vortrefflich den Ton einer gewissen Blasirt- heit, welche sich s{chon in fo früher Jugend des Herzogs bemächtigt hat und weiß doch au immer wieder zur gegebenen Zeit dem kind- lien Alter sein Recht zu geben; nur ein natürlicher Fehler steht der Künstlerin bei der Darstellung der Rolle hindernd im Wege, sie ist von zu kleiner Gestalt, selbst zu dem erst fünfzehn- jährigen Richelieu. Das zeigt si recht deutlich, wenn der Herzog neben dem hochgewachsenen Frl. Hofmeister, welche seine Gemahlin spielte, erscheint. Von den übrigen Mitspielenden zeichnet sich in erster Linie Fr. Frieb-Blumauer als Herzogin von Noailles aus. Das komische Ehepaar Bellehafse wird durch Fr. Haase und Hrn. Oberländer mit der günstigsten Wirkung repräfentirt und auch Frl. Reichardt als Fräulein von Nocé und Hr. Goriß als Chevalier von

Matignon trugen ihr Theil zu dem gelungenen Ensemble bei. Das

Hr. L. v. Saville ist an Stelle des verstorbenen Dr. Lasker als Dramaturg und artistisher Sekretär des Victoria-Theaters engagirt worden.

Am Donnerstag findet im Stadt-Theater die Abschied s- vorstellung der Gesellschaft vor ihrer Abreise zum Gesammt-Gastspiel na Breslau statt. Nach Absolvirung desselben kehrt Hr. Direktor Ro- senthal mit seinem Perfonal hierher zurü und hat die Direktion Vor- sorge getroffen, daß die ganz besondere Gunst des Publikums, deren sih das Stadt-Theater in dieser Saison zu erfreuen hat, demselben dur Nabe ns guter Novitäten und bedeutender Gäste auch nach der Rückkehr von Breslau erhalten bleibt. Hr. Direktor Fürst aus Wien, welcher in der Zwischenzeit im hiesigen Stadt-Theater mit dem gesammten Personal des Theaters in der Josephstadt, bestehend aus 15 Damen und 15 era gastirt, ist bereits hier eingetroffen und wird seine Vorstellungen am nähsten Sonnabend, den 2. Dezember, mit „Wiener Modedamen“, Posse in 5 Bildern von Carl Bayer, Musik von Karl Kleiber, eröffnen. Der Erfolg des Gastspiels in Leipzig und Magdeburg war ein alle Erwartungen übertreffend günstiger.

„— Die erste Aufführung der neuen Mels\hen Komödie: „Neuer Frühling“ im Residenz-Theater, wie {on gemeldet, eine Fortseßung von „Heinrich Heine“, ift für Donnerstag, den 30. November festgeseßt. Der Autor wird der ersten Vorstellung bei- wohnen. Am Dienstag, den 28., findet die 50ste und vorleßte Auf- führung der „Fremden“ anf dieser Bühne statt.

_ Hugo Bürgers neuestes Drama „Die Florentiner“ ist im Hamburger Stadttheater mit großem Erfolge aufge. führt worden.

Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Das Arbeiterverhältniß gemäß dem heutigen Necht. Geschichtlihe und ökonomishe Studien von Lujo A Leipzig, Dunker und Humblot.

Zur Geschichte der deutshen Gesellenverbände im Mittelalter von Georg Schanz. Ebd.

Das heutige ew reh Lehrlkling8wesen, seine Män- gel und die Mittel zu deren Beseitigung von Jul. S ulze, Se- kretär der Handelskammer ju Mainz. ä :

Frauennoth und Abhülfe. Eine Erörterung der Frauen- frage von Wilhelm Angerstein, herausgegeben von Carl

anke, Direktor der Berliner Buchdrukerei-Aktiengesell\{aft (Sete- rinnenshule des Lette-Vereins). Berlin 1877. Kommissionsverlag von Otto Janke. (6 S)

Zeitschrift des historishen Vereins für den Regierungs- bezirk Marienwerder. Im Auftrage des Vorstandes herausgege- ben von Georg von Hirschfeld, Regierungs-Rath in Marien- werder. 1. Heft. Marienwerder. Im Selbstverlage des Vereins. 1876.

Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. 32. Bericht des unter dem Protektorate Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Ho- heit der Feu Kronprinzessin MLA Wilhelm stehenden Vereins [e A useum {{lesisher Alterthümer. Breslau, im Novems-

er « :

Pompeji und die Pompejianer. Auf Grundlage von M. Monniers Werk erweitert und nach den neuesten Forshungen berichtigt von Heinrich v. Wedell. Mit 21 Kunstbeilagen- und einem Stadtplan. (Neue illuftrirte Jugendbibliothek Bd. 1X.) Leipzig, Verlag von Uan Hirt und Sohn. 1877.

orstlihe Blätter. Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. erausgegeben von Jul. Theodor Grunert, Königlich preußischer Ober -Forstmeister in Trier 2c. und Dr. Ottomar Victor Leo, Docent der Nationalökonomie an der Königlich preußishen landwirthschaftlihen Akademie in Proskau. Neue Folge. 5. Jahrg. November 1876, 11. Heft. Berlin und Leipzig, 1876. Verlag von Hugo Voigt. Buchhandl. f. Landwirthe haft, Gartenbau und Forstwesen, 4. (S. 321—352. f Friedreichs Blätter für gerichtliche edizin und Sanitäts Le NAe i. Unter Mitwirkung von DDrr. L, A. Buchner, H. Ranke, J. N. von Nußbaum und von Krafft-Ebing, heraus- gegeben von Dr. C. v. Hecer, Ober-Med.-Rath und o. 8. Prof. der Geburtshülfe, und Dr. C. Klinger, Ober-Med.-Rath im Staats- Ministerium des Innern. 27. Jahrg. 6. Héft. * November und Dezember. Nürnberg, Verlag der Friedrih Kornfschen Buchhandlung. 1876. (S. 409—480.) k

- Redacteur: F. Prehm.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

zahlreich verfammelte Publikum e an der leichten Lustspielwaare großes Gefallen und rief die Darstellerin Richelieu's wiederholt vor.

Vier Beilagen. (eins{ließlih Börsen-Beilage). (1096)

von-Zuer in

| Erste Beila zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich

Berlin, Montag, den 27. November Deutsches Neich,

Üebersich

über die von den NRübenzucker-Fabrikanten des deutsüen iets verst

zuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr

naten Septèêmber und Oktober 1876.

usfuhr nach dem Zollauslande

Einfuhr vom Zollauslande. und ohne Steuerrückvergütung

Mela}se aller

Raffinirt fer allerA Art und Syrup

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Art und Syrú Rohzucker |

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1) Provinz Ostpreußen . reußen Westpreußen rovinz Brandenburg .

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rovinz lesien . ProvinzSachsen, eins{l. der Fürstlich Schwarz- burgishen Unterhexr- B eis 7) Provinz Schle8wig-Hol- i r 2 8) Provinz Hannover . / = estfalen .

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110,775 1,743,417

23,900

10) Provinz Hessen - Nassau 797,555

15. November. Bachmann, außeretatsm. Sec. Lt. Regt. Nr. 17, der Abschied bewilligt. v. Wis el, Oberst-Lt. a. D., zuleßt aue Pens Abth. Senne. u fel) r Ne: 1 d einer bisher. Pension zur Disp. ge\telll. , 19. No- E odra 8, Sec. Lt. a. D., früher im Inf. Regt. Nr. 20,

E41] 4 H41L4

ge _ : Preußischen Staats-Anzeiger.

1876.

Graf v. Moltke, Sec. Lt. von dems. R , zum Pr. Lt. befördert.

v. Marr, Deo Lt. vom Caro

9 oerr, vom Inf. 1) a in E E. Armee, und zwar als Sec. Lt., mit einem Patent vom 7. Oktbr. 1874, im Füs. Regt. Nr. 39 angestellt. übe: v. Thielmann, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 75, auf ein ia r zur Dung ve e egt. Nr. 7 kommdrt. Berlin, 21. November. ebser, É : kommdrt. zur Dienstl. bei einer Milit. Intend., behufs Ne, ev, wendung im Intend. Dienste, zu den Offizn. & la suits der Armee

verseßt.

rch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 20. Novem- Durt Verfügung Zeug-Pr. Lt., vom Art. Dep. in Breslau zum Art. Depot in Erfurt, Dauß, Zeug-Pr. Lt., vom Art. Dep. in Torgau, kommdrt. zur Verwalt. des Filial-Art. Dep. in Witten- berg, zum Art. Dep. in Breslau, Filtner, Zeug-Pr. Lt., vom Art. Dep. in Erfurt zum Art. Dep. in Torgau, unter Kommdir. nach Wittenberg zur Verwalt. des Filial-Dep. daselbst, verseßt.

t., in das Inf. Regt. egt. Nr. 126 ausgeschied. Sec.

Lt. vom Inf. Regt. Nr. 94 und

l 71; : kftiven Heere. Berlin, Abschiedsbewilligungen. Ima H e Feld-Art.

der Char. als Pr. Lt. verliehen. Berlin, 21. November. Köl f E Ha tm. a. D., zulegt Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr.

117, die Anstellungs-Berechtigung für den Civildienst verliehen.

11 heinprovinz .

Summe I. II. Bayern ; III. Sachsen . . Iv. Württemberg . V, Baden . s V Seiten + VII, Mecklenburg . - VIII. Thüringen, eins{l. der Großherzoglich Sächsischen - Aemter Allstedt und Oldis- G “14 ; enburg - + d X. Braunschweig. . 28 2,002,385) XI. Anhalfk .. 31 1,887,295 as - ingen y E Se de 2 60,680] 637

15,480,783 68,435

904,804 54/895 60,252

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9 266,073

der Ausgaben an Besoldungen 2c.

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X1III, Luxemburg .

Königreich Preußen. Bekanntmachung. : Nach Be des Ge E vom 10. April 1872 (Ges. Samml. « 357) sind bekannt gemacht: - - N 1) be Allerhöchste Erlaß vom 5. Januar 1876, betreffend den Bau einer festen Brücke über die Unstrut bei Carsdorf im L Querfurt und die Erhebung eines Brückengeldes auf derielben nebsi Tarif über dessen Erhebung durch das Amtsblatt der Kön s Regierung zu Merseburg Nr. 46 S. 289/290, ausgegeben den 11. No- vember 1876; / L 9) der Allerhöchste Erlaß vom 30. Juni 1876, betreffend die Berlelbure des H f E T bezüglich desjenigen E welches zu dem Bau einer festen Brücke Über die Szeßzuppe bei En Kirhdorfe Lasdehnen, im Kreise Pillkallen, und zur Anlegung e Auffahrten zu derselben erfordert wird, durch das Amtsb att er Königlichen Regierung zu Gumbinnen Nr. 33 S... 225, ausgegeben

den 16. August 1876;

der Allerhöchste Erlaß vom 12. Juli 1876, betreffend die Gend] migun D zu dem Statute der Pun dischen Bank für die Preußische Oberlausiß zu Görliß vom 2. E 1 1866 (Geseßz-Samml. für 1866 S. 157 ff.), durch Mae S 2 der Ee Orta zu Liegniß Nr. 41 S. 311/312, ausge-

den 7. ober ; : s

A der Allerhöchste Erlaß vom 28. Juli 1876, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts und der fiskalischen B für den chausseemäßigen Aushau und die Unterhaltung der in den Kreisen Oschersleben, Neuhaldensleben und Wanzleben U SIE von Ottleben über Bekendorf bis zur Grenze des Kreises Wanzlel f in der Richtung auf Göhringsdorf, durch as. Amtsblatt der As Len Regierung zu Magdeburg Nr. 41 S. 305, ausgegeben den 7. tober 1876;

5) der Allerhöchste Erlaß vom 7. August 1876, wodurch geneh- migt fas daß Bee Pommerschen Hypotheken-Aktienbank am _1. Oktober 1866 ertheilte Privilegium zur Ausgabe von auf S en Ine Se lautenden Papieren auch unter den durch den fünften h rag

ezeichneten Statutänderungen fortbestehen bleibe, durch das Amtis- blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin Nr. 45 S. 197, ausge-

18763 : aeben er Allerhöchste Erlaß vom 14. August 1876, betreffend die

des Enteiagnungsrechts und der fiskalischen Vorrechte für E URE Vie ion Mnoban und die L erye Uo der Straße von der Stadt Bismark im Kreise Stendal bis zum Bahnhof Bismark, sowie von der Stadt Bismark über R USAE- bis zur Kreisgrenze Stendal-Gardelegen, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg Nr. 39 S. 295, ausgegeben den 23. September 1876; 7) der Allerhöchste Erlaß vom 21. August 1876, betreffend die Verleihung des Enteignungßrechts und des Rechts zur arer: gehenden Benußung fremder Grundstücke für den Bau und Betrie En E über bie Elbe zwischen Hohnstorf und Lauenburg, dur die Amtsblätter der Königlichen Malo u Hannover Nr. 40 S. 329, ausgegeben den 15, September 7 i der Königlichen ‘Regierung iu Sis Nr. 46 S. 355, aus- de . September ; 8) das gn ‘95. Au ust 1876 Allerhöchst vol ggene Statut für die Genossenschaft zur Mtelioration der Wiesen im Lynsphergrund in den Gemarkungen Bromskirhen und Allendorf des Kreises Bie- denkopf durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Wies- baden Nr. 37. Extra-Beilage S. 288 bis 290, ausgegeben den 16. Sept 1876; i 9) die Allerhôchite Konzessionsurkunde vom 2. September 1876, betreffend den Bau und S s ia T iee A Wilster, Taterphal und Meldorf nah Heide, du der Königlichen ta zu Schleswig Nr. 46S. 355/356, aus8-

b 9. September 1876; E 10) Tas e 2 September 1876 Allerhöchst vollzogene Statut

J er o =] do

-

S

Ueberhaupt | 316 | 20,085,602l 40,374 | 4,906 Berlin, im November 1876, Eairerlibes siatifiishes Amt.

; ions- von Spucken und Jo- eit Melborations Ven N teMatt der Königlidèn

r. 39 S. 252 bis 254, ausgegeben den

rivilegium vom 5. September 18 ste Privilegiu eier Stadt-

ch das Amtsblatt der König- er Nr. 43 S. 251/252, ausgegeben

ir die Wie reise Heydekru Regierung zu 27. September 187 11) das Allerhs Ausgabe auf jeden tionen zum Betrage von ! lihen Regierung zu. Marienwerd den 26. Oktober ‘1876 S Abänderung der Bestimmun urkunde beat 17, Junt 1872, den Ba Gnesen betreffend, gene

ange Absta Gewerbe und Í

erahtet, durch die Amtsblätter egierung zu Breslau Nr. 41 S.

Posen Nr. 41 S. ‘443, ausgegeben

m 2. September 1876, betreffend ittelwalde im Kreise Habelshwerdt ver- Bau einer Chaussee von der dur das Amtsblatt der 3 S. 349, ausgegeben den

Snhaber lautender Ma 150,000 M dur

ber 1876, wonach in 2 der Konzessions- u und Betrieb einer Eisenbahn migt wird, daß von der Ein- irektion für bie Oels-Gne- nd genommen werde, als öffentliche Arbeiten solche

vom 12. Septem nang m Uet: 1X, Wir

von Oels na ßung einer ener Eisénbahng er Ministér für nicht E irh der Königlichen 13 s E 1876, der Königlichen Regierun den 1. Oktober 187

13) der Allerhöchste E

das der Stadtgemeinde M lichene Expropriáti Stadt nach dem B Königlichen 27. Oktober

329, ausgegeben

onsrecht für den ahnhofe Mittelwalde ierung zu Breslau Nr. 4

Personalveränderungen.

Königlich E

- Fähnriche 2c.

A Im aktiven v. Plato, Rittm. und Flügel-A erzogs von Mecklenburg-Strelit, nach dur Se. Königl. Hoheit o S us, auf ein Iahr zum t. L Berlin, 15. Nr. 56, in Ulan. Regt.

Offiziere, Portepe Ernennungen,

eförderungen un Berlin, 14. Sr. Königl. erfolgter Ent

uptm., aggreg eben-Etat des Große

das Inf. R Nr. 18 vera zwar als Por Ulan. Negt. v. Schwerin, neur von Meß, i 34, Inf. Brig., unter Beförd. 6. Div. eruannt. v. Boeh Nr. 76, unter Stellung à la 34. Inf. Brig, mit der Führung desselben, béauftragt. S s E atrunky, Hauptm. eförd. zum überzähl. Major, auptm. vom ommdo. als A

oheit des Gro E von dieser Stellun dem Drag. Regt. Nr. 1 irt dem 2. Garde-Regt. zu n Generalstabes kommand staedt, Sec. Lt. vom Inf. Re

r. 85 versetzt, v. Fabrice, vom r., in der Preußischen Armee, A Mus 1876, im 19, November. . Div., zum Gouver- Commdr. der Commdr. der

\chiedeter Port. Fähn t. Fähnr. mit einem Nr. 14 angestellt. B Gen. Lt. und Commdr. der y. Manteuffel, Gen. M m Gen. Lieut., zum berst u. Commdr. des Inf. Regts. guite des Regts., mit der Führung der Oberst-Lt. vom Inf. Regt. Nr. 7 Stellung à la suits irt dem Inf. 2 einrangir Inf. Regt. Nr. 46, unter dem Regt. aggregirt. t , unter Entbind. von seinem Scthießschule, zum C

n die älteste Pr. Geppert, Sec. Lt. vom Inf. fördert. r E

r mi i im Leib-Kür. Regt.

Patent vom 1.

treccius Tee Inf. Regts. Nr. 76, unter S ch A an nn a Major, 1 das Infanzterie-KNegim n ab Cin

n gt. Nr. 4

st. bei der Milit. ernannt. Krüget-Velthusen, P unter Beförd. zum überzähl. H des Inf. Regts. Nr. 46 vers Regt. Nr. 77, zum Escdr. Che Escdr. befördert. v. Nr. 1, ein Patent

amp, Guef Lis. Stelle

. Regt. Nr. 6, zum r ot e, Major und Escdr. Che harge verliehen. v.

88 des „Amtsblatts der Deutschen Reichs- L t und Telegraphenverwaltung“ hat e úInhalt: erfügungen: Vom 18. November 1876. Weiterbeförderung von A mittelst der Post als gewöhnliche, nicht eingeschriebene

iese. Vom 23. November 1876. Unrichtige Leitung von Sen- rige mit der Ortsangabe St. Louis. Vom 18. November 1876.

von Drucksachen in offenen Umschlägen im deutsch-öster- eiben Verkehr M g f 21. November 1876. Eröffnung der

Eisenbahn Cüstrin-Königsberg i. d. Neumark. Vom 16. Nov?em-

ber 1876. Annahme von Telegrammen, welche nur aus zwei Wor-

hen. Bescheidungen: Vom 17. November 1876. Belegung ten Besen s : für den Zeitraum vom 1. Januar 1876 bis: Ende März 1877. Vom 20. November 1876. Behande- lung der nach Landorten bestimmten, mit dem Namen der Verthei- lungspostanstalt nicht versehenen Postsendungen. E : Nr. 22 des „Archiv für Post und Telegraphie“, Bei- heft zum „Amtsblatt der Deutschen Reichs-Post- und elegraphen- verwaltung“ hat folgenden Inhalt: -Aftenstücke und Aufsäße: Zum Etat der cicbt-Po - und Telegraphenverwaltung für das 1. Viertel- jahr 1877. Englische i all-Einrichtungen. Die indischen Eisenbahnen. Kleine Mittheilungen : Postreise um die Welt. Dié Verwendung von Brieftauben zu militärischen Zwecken. Ver- wendüng ‘der Posteinlieferungsbücher. Zur Geschichte des Boten- wesens der Stadt Frankfurt a. d. Oder. Zeitschriften-Ueberschau. Nr. 41 des „Justiz-Ministerialblatts“ hat een Snhalt : Allgemeine Verfügung vom 17. November 1876, betreffend die Befriedigung von Mündeln wegen ihres Guthabens an dem Hinter- legungsfonds durch Abtretung von Hypotheken. Allgemeine Ver- fügung vom 18. November 1876, betreffend die Zurückführun des Grundbuchs auf die Steuerbücher. Erkenntniß desi Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz-Konflikte vom 14. Ok- tober 1876.

Statistische Nachrichten.

rtalitäts - Statistik und - Gesundheitsver- bältuifse, Bis zu der am 11. November c. beendeten Jahres- woche sind von je 100,000 Einwohnern als gestorben notirt: in Bertin 47, in Breslau 45, in Stettin 34, in Cöln Men Han- nover 43, in Hanau 47, in Frankfurt a. M. 32, in Magdeburg 54, in Altona 54, in Straßburg 40, in Stuttgart 36, in Karlsruhe 34, in München 62, in Leipzig 32, in Chemniy 46, in Hamburg 40, in Wien 49, in Budapest 68, in Prag 73, in Paris 58, in Brüssel 52, in Amsterdam 49, in Rotterdam 44, im Haag 56, in E 55, in Christiania 40, in Stockholm 40, in Kopenhagen 40, in Rom 58, in Neapel 39, in Turin 35, in Alexandria (Aegyp- ten) 93, in London 46, in ‘Glasgow 44, in Liverpool 51, in Dublin 40, in Edinburgh 34, in New-York 45, in Philadelphia 36, in Boston 43, in Chicago 36, in Bombay 52, in Madras 69, in Kalkutta 42. i j E s Die meisten nördlichen, nordwestlichen und südlichen europäischen Städte weisen gegen die Vorwoche zum Theil - nit unerheblihch größere Sterblichkeitsziffern auf, die Städte in Mitteleuropa da-

gegen, namentli die mitteldeutschen, zumeist weit kleinere. In fast

rößeren europäischen und amerikanishen Städten grassiren zur

Zeit Pelebfeber a Diphtherie und fordern viele Opfer aus der L ret Der Typhus kommt in den meisten Orten nur in wenigen Fällen tödlich vor, nur in Paris ist die Typhusepidemie n Neuem und zu so bedeutender Höhe gestiegen, daß in der oben e reaten Woche allein 174 der Krankheit erlegen sind. Auch die Blatternepidemie in England, besonders in London, hat eine außer- ewöhnliche Höhe erreiht. Auch in Wien isi die Zahl der daran estorbenen wieder größer, als in der Vorwoche. Die Nachrichten aus den indishen Städten berihten von bedeutenden LTyphus-

epidemien in Bombay und Calcutta. x SJFn Berlin kommen nah den neuesten Erhebungen E p

10,000 Einwohner 7,58 Aerzte, 0,66 Apotheker und 3,31

zhrend im Durbschnitt im ganzen preußischen Staat auf e n) Elrobner D erte, 1,26 Apotheker und 4,94 Hebammen

O Étthit ver eussisGea Besipungen im Mittel

atistik der ru ; e asien pu die „Birsh. E folgende aus offiziellen Angaben

eschöpfte Daten: Die S der im Amu-Darja-Gebiet mit Ausnahme der sandigen Kisil-kum-Steppe, vorhandenen Wohnstätten beträgt 19,135, und sind von diesen 10,342 von Karakalpaken, 4205 von Kirgisen, 3239 von Usbeken 1172 von Turkmenen und die restirende Heine Anzahl von 177 Wohnstätten von Persern, L Arabern u. \. w. eingenommen. Die Gesammtbevölkerung ämmt- licher Stämme wird auf gegen 135,000 Personen gehe Das Gesammtäreal des bebguten Landes repräsentirt 922,100 Akres.

Gewerbe und Handel.

Auf Beschluß des Verwaltungsrathes der Norddeutschen Hagelversiherungs-Gesellschaft wird den Mitgliedern Ie dieses Jahr 20% ihrer Prämie zurückerstattet. Die Ea hat um 2300 Personen mit 154 Millionen Mark Ve e prämie zugenommen. Der Reservefods hat die Höhe von 200,000 N Auf der Tagesordnung der bevorstehenden Generalversamm-

d elner Portland-Cementfabriken steht ein O Ta Reduktion va Aktienkapitals um 300,000 4 durch An-

vom Leib-Kür. Regt. Nr. 1, unter Beförd. zum Rittm, dem Regt. aggr.

kauf von Aktien.