1938 / 263 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Nov 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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Dritte Beilagé zum Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 263 vom 10. November 1938. S. 4

Aktiengesellschaft für Verwaltung industrieller Betriebe, Berlin.

[46120] Fränkische Natursteinwerke G. m. b. H.,

ck = O : 4 « : fairciziet B m Bilanz per 2, September 1967 LÉRRS8), Nürnberg, Johannisfstraße 46. Aktiva. un 9 |Aktiengefellschaft für Schmiertechnik, Zeitz, | Die Firma ist geändert in Nürn- T, Anl ögen: exger Steinmegzbetriebe G. m. b. H. L 6 500,— T G00 E | Firma ist gemäß Beschluß der Gesell- r ard E S ——— Aktiva. RM |5 | schafter vom 30. Juni 1938 aufgelöst. 2. Mertgeuge, Betrieb3- und Geschäftsinventar: S Saa I. Anlagevermögen: Die Gläubiger werden hiermit auf- M E 4 sq e me va ml M a 4 is E S gefordert, sich bei der Gesellshaft oder Bugäng » «o e oes ooo ea oes g G ea o a e E Ag, dem unterzeichneten Liquidator zu i B E T do Les n T OOOUEN melden. Abgang E E A Me L f Iba c a ai e 2 000,— 2 500,— 2 532 |— Nürnberger Steinmetbetriebe Ma a a ati e lon 3914, 8929, 1— : 4 R T E E R E E : 5. in Abwick s - IT. Umlaufvermögen: G. m. b. H. in Abwicklung. D) Oie e b Se S 200,— 2: Sltrotitoleäts 13 311,80 Der Liquidator: Abschreibung . Ged E L A: Maronsoldecungen T I 800140 Georg Mauderer, c) Furzlebige Wie ea L S N s A 5. Kassenbestand und Postscheckguthaben . ... 1 130,14 22 533/34 Nürnberg-W., Kreugzerstraße 65. Abschreibung E E E R Le E S S E E -__10 00 G S2 ITI. Verluste: E E 3. Pachtablösung. «e «o « «129 500,— 6. Béelustvoritag s ONTET N NACIETC E E Abschreibung „„„«-«--- «o... +18 300, T Memgebint 1007 R 179520 R IT. Umlaufvermögen: | E E E E (Ss o L Mo E 4 BelriobaRoRE a e C E 8 531 48 __30 246 59 15. Verschiedene 2 Fertige Crzcuanisse mos Waren. e e S 44 314 65 j Passiva. | L 1148026 | V, T Gmb L, E 17 500/— B ïî Í A O A s E U E os O Act E ei ae 3 536 30 V. Rüdlagen: | C ann ma ungen 5, Von der Gesellschaft geleistete Anzahlungen . . . O 38 952 80 S Ge ae A 650 12 6. Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei- | VI, Wertberichtigungen zu Posten des Umlaufsvermögens: ; - E E S E A a B 56 589 as S e 275/22 | [45919] 7 FOLDETURGEN GEOENUDEL De Doi a os eve S 11 437/94 | VIT. 10. Rückstellungen für ungewisse Schulden „.«.. 1 550 A E ; j c La Ï 19 926/14 | VIII. Verbindlichke:ten: / Ns M tee O E i: 2 342 20 11. Warenverbindlichkeiten. « - « «« « « « « « « 8273,50 T DA e L T0 Nasen e O E E l 5 495 64 U D 19%. Luer L, 8 10 Uhr, findet im Idee s S e i et eat S e 28 399 13. Sotistige Vêrbinblichkeitén » « «.-. o o 555,75 10 271/25 Lear ur Uidwigabasen a. Rhein, 343 207/72 30 246,59 | Shulstraße 26, die SRN Ar Ta Es e; / : E Hauptversammlung mit folgender U Passiva. A a Gewinn- und Verlustre{nung für das Geshäftsjahr 1937. Tagesordnung statt: . . . . . . B G O D M S S S S -., m V ch ck 47 500 RM Stammaktien == 950 Stimmen Aufwendungen, RM „9, 1. Neufassung is An An- 2 500 RM Vorzugsaktien = 500 Stimmen 1. Löhne und Gehälter . ..... E 82965 A an 9 L Aufsihtszat IT. Geseßliche Reserve . E T Le 5 000,— | 2, Soziale Abgaben . . . . e 550/32 | 8. Wünsche und Ant. IIT. Rücfstellungen . . « «eee oooooooo eee eo 20 27261 | 3, Abschreibungen auf das Anlagevermögen „....... 2 012|— Ae Aas IV, Verbindlichkeiten: Z | C E E 46/19 L O e aa o E N j 150 000— | 5, Steuern vom Einkommen, vom Ertrag und Vermögen . . .. 1 146/22 : 2. Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei- H 6, Beiträgé an Berufsvertretungen 17/90 | [46846] Bekanntmachung. stungen . E R S L E O N f D 7. Außerordentliche Aufwendungen . „... E 250—| Die Rheinishe Girozentrale und yf S ihkeiten. . e N 2s | 8, Reingewinn (Verlustvortrag 1936 RM 6913,45) .„.. 1 732/20 A Düsseldorf, hat den- O L P j 99 1a T TRIESN ntrag ges\tellt, Reingewinn 1936/37 L S S S S L E 162,13 i: 6 13 980/83 RM l 000 000,— 4" %, Lans- Vérltstvortragd. 1935/36 v0 «s «e ae e aas 21 QUD 94 e 946 79 Erträge. ¿ desfnltur-Schuldverschreibungen 343 207,72 | 9. Jahresertrag nah Abzug der Aufwendungen ....... 13 092/09] - * (Landeskulturkreditbriefe) Reihe 1 L E E _ - S NES prüngli h ,— Aufwand. RM |H 13980183) 41/7 Schuldverschreibungen L Sohne und Gehälter 0 « bee D E 83 977/35 Zeiß, den 25. Januar 1938. Ausgabe 1934 Serie A S Seide Ab A E N 3 683/58 Der Borstand: Schneider. der Deutschen Rentenbank-Kre- 3. Abshreibuügen auf Anlagen M r 38 913 Nach dem abschließenden Ergebnis meiner pflichtmäßigen Prüfung auf Grund ditanstalt, Berlin (Landwirt- 4. Andere Abjhreibungen eee ee .. 1 24244 | per Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Auf- schaftliche Zentralbank), ; L Aa R E Pai 1491870] rsavunaen und Nachweise ent die Buchfü d abi \ zum Handel und zur amtlichen Notie- De | g i eise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der der hiesigen Börse zuzulassen 6. Besißbsteuern S E E E O R S @ T E E SLE 14 003 24 Geschäftsbericht soweit er den Jahresabschluß erläutert, den ese liche V ch ift rtUng an r ytiengen zuz Cc . 7, «Sonistigé Aufwendungen... . C E e 71 245 61 S Z Ï L geseblihen Vorschriften. Düsseldorf, am 7. November 1938 : Wil uni f | Leipzig, den 2. Februar 1938. E09 L 8: Dotierung zur geséplichen NResere © «e «o be s boa 5 000 , j , Die Zulassungsstelle O Rent 1980/87. ee Be C E E s aae 22 16213 Ronneberger, Wirtschaftsprüfer. der R E ien Börse Sd 952 | zu Düssel Dri. Ertrag. ———— Se (2 L e e E p A A s C Der Vorsitzende: E Betrag gem. g 261 c TI 1 HGB. e e ooooooooo 248 613/50 Z v. Falkenhausen. 2 AURELOTDEHIITLDE. Stade « «s ee e G0 e E E E 3 532/61 Déx Geschäftsführer:

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nach- | [45711] weise entsprechen die Buchführung, ‘der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht für

das Geschäftsjahr 1936/37 der Aktiengesellschaft für Verwaltung industrieller Betriebe GeselliGaft seit dem 2 Sevteitber 1988 in Liquidation befindet. | n Gesellshaft werden auf- | !hr zu melden.

den geseßlichen Vorschriften. ¿ Berliner Revisions- Afktiengesells{chaft 'Wirtfchaftsprüfungsgesellshaft. Tresnafk, Wirtschaftsprüsfer. ppa. Dr. Silbe, Wirtschaftsprüfer.

biger der

1. Die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder des Aufsihtsrates, die G m

Herren Robert Schulße, Berlin-Wilmersdvrf, und Rittmeister a. D. Oscar Baumeister | Dx Li eb ig, Aal e übedck, als Liquidatoren, Berlin W 8, Fägerstr. 10/11.

wurden wiedergewählt, j / : ; 2. Als Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 1938 wurde die Berliner Revi- sions3-Aktiengesellshaft wiedergewählt.

D R; S.

252 14611 10. Gesellschaften m, b, H. Die (Brenn- und Baustoffhandels-

Wir geben bekannt, daß sich unsere shränkter Haftung) in Solingen-Ohligs

gefordert, sih bei uns zu melden. Zellulosefabrifk A Nen _| Der Liquidator der Brenn- und

Kempken, gesellschaft. vorm. Brandenburg mit be- 146845]

ist aufgelöft. Die Gläubiger der Ge- | Nova, Verficherung8anftalt a. G. sellshaft werden aufgefordert, sich bei | für Handwerk, Haudel und Gewerbe: in Hamburg,

Hamburg 36, Neue Rabenstr. 19/20. Aus dem Aufsichtsrat schieden aus die Herren: F. Schramm, Altona,

Th. Redegelt, Hamburg. Hamburg, den 7. November 1938. Der Vorftand. Bartholatus. Scchöngart.

Die Gläu- Solingen-Ohligs, 7. Novbr, 1938.

H VBaustöffhändelsgesellschaft vorm. Vrandenbnxrg mit beschränkter Haftung in Liquidation.

„Arnold Fölzer.

_ Deutsche Gieblungsbank, Berlin.

Geschäftsbericht für das Zahr 1936.

Das Reichserbhofgeseß sagt in seinex Einleitung: „Es soll auf eine gesunde Verteilung -der landwirtschaftlihen Besißgrößen hingewirkt werden, da eine große Anzahl lebensfähiger kleiner und mittlerer Bauernhöfe, möglichst gleichmäßig über das ganze Land verteilt, die beste Gewähr für die Gesunderhaltung von Volk und Staat bildet. Die Forderung der Schaffung neuer-Bauernhöfe durch Siedlung erwächst also unmittelbar aus der Grundlegung des deutschen. Bauernrechts, Die Bodeutung- der Neubildung deutschen Bauerntums wurde bereits im ersten Jahre der Machtübernahme durch Einbeziehung der ländlichen Siedlung in den ausschließ- lichen Aufgabenkreis des Reichs hervorgehoben.

Die grundsäßliche Anerkennung der Notwendigkeit der bäuerlihen Siedlung bleibt unverändert

bestehen, auch wenn andere notwendige Staatsaufgaben zufolge unterschiedlicher Dringlichkeit zeitweilig vorzugsweise Berücksichtigung finden müssen. Die erforderliche a) Ler t an den Bedarf der dringlichen Aufgaben (Landbeschaffung sür sonstige Zwecke der öffentlichen Hand) hat sih auch bei der Siedlungsarbeit des Berichtsjahres. geltend gomacht.- . - L : : In dgs Jahr 1936 konnte aus dem Vorjahre ein verfügbarer Landvorrat von rund 82 700 ha für die

. Fortführung der bäuerlichen. Siedlung in den Verfahren, an deren Finanzierung die Deutsche Siedlungsbank

beteiligt is, übernommen. werden. Mit einer ungefähr gleihgroßen Vorratsfläche aus 1934 war auch die Siedlungstätigkcit des Jahres 1935 begonnen worden.

Die Vorratsbildung des Jahres 1936 mit etwa 63 500 ha, die auf das Jahr 1937 übergeleitet werden konnten, ist hinter der vorjährigen: um ein reihlihes Fünftel zurüdckgeblieben*).

Die neue Landheschaffung des Jahres 1936, soweit es sich um erstmalig von der Siedlungsbank finanzierte Verfahren handelt, betrug rund 63 000 ha, von denen etwa 45 600 ha im östlihen Deutschland liegen. ' Die Tabelle-1 des Anhanges zeigt die gebietsweise Verteilung der Flächen bei den Verfahren, in denen die Kredite an Siedlungsträger ‘bewilligt worden sind. Um die unterschiedliche Entwicklung in größeren Gebieten verfolgen zu fönnen, sind die Flächenzahlen auf die des Jahres 1933 gleih 100 bezogen worden.

1933 1934 1935 1936 Sechs preußische Ostprovinzen. . . . . « « 100 188 111 89 L L E C É P 100 87 72 24 Dea B S S6 O 154 98 67 übrige Provinzen und Länder . « « « - 100 254 213 175 S A 100 170 T5 S7

Mit Ausnahme von Mecklenburg wurde in allen Gebieten der Höchststand der Landbereitstellung, erfaßt nach den Erstbewilligungen der Siedlungsbank, 1934 erreicht. Während der Abstieg in Ostdeutschland 1936 auf zwei Drittel des Standes von 1933 angelangt is, liegt die Landbereitstellung in den übrigen Pro- vinzen und Ländern noch um drei Viertel über dem Stand von 1933. Diese angewachsene Beteiligung der

west- und süddeutschen Gebiete an der jährlichen Landbereitstellung wird auch an folgender Uebersicht deutlich.

*) Die vom Statistischen Reichsamt alljährlich erfaßten Landvorräte sind niht unbeträchtlich größer, weil hier zunächst ohne finanzielle Mitwirkung der Siedlungsbank erfolgte Landbereitstellungen mitgezählt

__ werden,

1933 1934 1935 1936 Sechs preußische Ostprovinzen . ...., 56,1 62,4 54,0 59,9 u 28,6 14,7 17,9 8/1 O E E O: 68,0 übrige Provinzen und Länder ....., 15,3 22,9 28,1 32,0 Reich . . . . . . . . . . . . e... . . 100 100 100 100

Die eingeengte Landbeschaffung des Jahres 1936 mußte im Durchschnitt zu gestiegenen Preisen A werden. Da nicht die Hektarpreise einzelner Ankäufe, sondern der gesamten Landbeschaffung größerer Gebiete über mehrere Fahre hin verglichen werden, dürfte besonderen Einflüssen keine einheitliche Wirkung zuzuschreiben sein, sondern in den höheren Durchfchnittszahlen eine ehte Preissteigerung zum Aus- druck kommen, Diese ist in erster Linie auf die gefestigte Marktlage der kandwirtschaftlichen Erzeugnisse und damit auf die gestiegene und gesicherte wirtschaftliche Ertragsfähigkeit der Landgüter zurückzuführen.

“Zur Veranschaulichung der Entwicklung sind die in Tabelle 2 des Anhanges angegebenen Durchschnitt3- preise auf den Stand von 1933 bezogen eiben: i 7 E

m

1933 1934 1935 1936 Ostpreußen 4.0. "S 0 000M 0E 100 102 118 E 117 Brandenburg Pommern S 100 109 120 123 Grenzmark Posen-Westpreußen Nieder- und Oberschlesien 100 124 102 130 Daa 100 103 112 117 Medlenbura o o v F Cla 100 125 121 113 Ostdeutshland ....,, See ae 100 109 ‘_ 116 120 Sid Provinzen und Länder .... ., 100 87 106 129 R a La C Gleis 100 106 120 135

6 De Veränderung gegenüber dem Preisstand von 1933 hält sich bei Ostpreußen in engen Grenzen, während sie bei Schlesien und bei den west- und süddeutschen Gebieten weiterefreift. Beachtlich ist, daß in Meelenburg bei lebhafter Ankaufstätigkeit der Preisstand von 1933 bereits 1934 statt wie sonst regelmäßig erst 1936 am weitesten überschritten worden ist. Aus der als Anlage beigefügten Aufstellung über die durch- \hni#Yichen Hektarpreise beim Ankauf von Siedlungsflächen durch Siedlungsträger in agrargeographischen Geb en Ostdeutschlauds und im übrigen Reich (Tabelle 2) ergibt sich, daß in den Jahren 1933 bis 1935 die jährlichen Durchschnittspreise in Ostdeutschland 6 bis 10 v. H. unter dem jeweiligen Reichsdurchschnitt liegen, und daß 1936 dieser Abstand infolge des stärkeren Anteils der west- und süddeutschen Landbeschaffungen zu regelmäßig höheren Preisen auf 18 v, H. vergrößert worden ist.

(Fortsezung in der Vierten Beilage.)

F

; : Vierte Beilage j zum Deutschen NeichZSanzeiger und Preußischen StaatSanzeiger

Ir. 263

Berlin, Donnerstag, den 10. November

15. Verschiedene Bekanntmachungen.

(Fortseßung aus der Dritten Beilage.)

Allgemein hat sih in Erwartung erhöhter und gefestigter wirtschaftlicher Ertragsfähigkeit der Land- güter die steigende Preisbewegung troß des scharf zurückgehenden Umfangs des Landerwerbs für Siedlungs- zwedcke, der doch immerhin einen ret erheblichen Teil der überhaupt wirksamen Nachfrage ausmacht, ein- deutig durchgeseßt. Für den um 16 v. H. gegen das Jahr 1933 eingeschränkten Landerwerb im Fahre 1936 mußte eine um 13 v. H, größere Preissumme aufgewandt werden.

Jn den Verfahren, für deren Durchführung Siedlungsträgern Kredite bewilligt worden sind, wurde 1936 die rd. 55,6 Millionen RM ausmachende Summe der Landankaufspreise mit rd. 25,1 Millionen RM, also zu 45 v. H., durch bare Ankaufskredite und mit rd, 20,1 Millionen RM, also zu 36 v. H., durch Uebernahme von Vorlasten gedeck. Das Anteilverhältnis von Krediten und Vorlastenübernahmen war in den Vorjahren:

19833, . ee o \4 ¿00 979, Und 45. y. H. 104 s s Es e O8 M Q U 4 B: 3 E 36 u. H, und 44 v. H.

Troh fortgeseßter Bemühungen, den Baraufwand bei den Landankäufen?niedrig zu halten, und troß der dahin abzielenden Erleichterungen durch das Geseß zur Ergänzung des Reichssiedlungsgeseßes vom 4. 1. 1935 wurde im Jahre 1936 im Gegensaß zu den Vorjahren für Barkredite anteilsmäßig mehr benötigt als für übernommene Vorlasten. Die Preissteigerung des Jahres 1936 mußte also offensichtlih durh erhöhte Gegenleistung in bar getragen werden, wenn anders die Nachfrage genügend Verkaufswilligkeit finden sollte. Insbesondere beanspruchten die verstärkten Landankäufe in west- und süddeutschen Gebieten bei höheren Durchschnittspreisen vergleich8weise höhere Baxayfwendungen. \

In die Entwicklung des Siedlungserfolges, soweit er sih in der Schaffung neuer Höfe und in der Landzulage zur Vergrößerung bestehender Kleinbetriebe darstellt, geben folgende Zahlenreihen!) Einblick.

Es wurden an Neubauern zum Bezug übergeben:

Im Jahre... ] 1933 1934 1935 1936 V 4 914 4931 3/905 3 308 insgesamt mit ha Slabe 60 297 74 192 68 338 60 358 also mit durchschnittl. ha Fläche je Hof 12,3 15,1 17,5 18,2

Es wurden an Anlieger Landzulagen erteilt:

Im Jahre . 1933 1934 1935 1936 A A S S 8 480 13 654 131866 | 10782 in3gesamt mit ha Fläche. . .. 17 047 27 056 23145 22 044 also mit durhschnittl. ha je Hof . 2,0 2,0 1,8 2,0

Auf 1933 bezogen ergeben sich folgende Meßzahlen:

Neusiedlung:

S 1933 1934 1935 1936 He s T00 100 79 67 E 100 123 113 100 Anliegersiedlung:

A 193F 1934 1935 1936 A E Ee 100 161 155 127 E N Ce e E T Ce Es 100 159 136 129

Jm Bestreben, lebensfähige. Bauernhöfe zu schaffen, wurde in den leßten Fahren erhöhter Wert auf genügend große Landausstattung der neuen Höfe gelegt. Dieser Absicht zufolge is die Durchschnittsgröße von 12,3 ha im Fahre 1933 um fast 50 v. H. auf 18,2 ha im Jahre 1936 gestiegen. Demgemäß reichte ins- gesamt ein annähernd gleicher Flächenumfang für etwa zwei Drittel der Zahl der 1933 übergebenen durch- schnittlich kleineren Höfe. Der Uebergang zu höheren Durchschnittsgrößen, durch siedlungspolitische Erwä- E verursacht, hat zugleich die finanzielle Wirkung der Verbilligung, weil das Verhältnis der Gebäude-

osten zu den Gesamtkosten bei den jeßt regelmäßig gewählten Hofgrößen günstiger liegt als bei den früher zu klein bemessenen Stellen.

Die Anliegersiedlung bedeutet die wirtschaftlich sparsamste Form der Neubildung deutschen Bauern- tums, denn sie ist regelmäßig mit der Eigentumsüberleitung einer Kulturlandfläche ohne erhebliche zusäßliche Aufwendungen für Bauten und Hofwehr durchzuführen und führt in den meisten Fällen zur Erbhofbildung. Sie wurde auch im Berichtsjahr mit allen Kräften gefördert.

Besiedlungskredite für Bauten und Verfahrensaufwendungen sind von der Deutschen Siedlungsbank im Jahre 1936 in Höhe von rd. RM 31,3 Millionen bewilligt worden. Vergleicht man die Summen der be- willigten Besiedlungskredite, so ergibt sich, auf den Stand von 1933 bezogen, folgende Reihe:

/ Se E 1933 1934 1935 1936 Besiéblungstredit L E 100 91 57 63

- Besonders geeigneten Bewerbern um Neubauernhöfe, insbesondere früheren Landarbeitern mit unzureichendem Eigenvermögen, sind auch im Jahre 1936 wieder Einrichtungsdarlehen gegeben wörden, und zwar in 1370 Fällen insgesamt RM 3,6 Millionen. Die Duxrchschnittêshöhe des. Darlehns, die 1933 rd. RM 1700,— betrug, lag während der leßten Jahre zwischen RM 2600,— und RM 2700,—.

Die Einrichtungsdarlehen sind zinslos. Nach Ablauf von fünf Jahren, bei Siedlung auf Oed- und Moorland nach zehn Fahren, sind sie mit 4 v. H. jährlich zu tilgen.

Die Siedlungsverfahren zur Neubildung deutschen Bauerntums sind im Berichtejahr von insgesamt 33 von dem Reichs- und Preußischen Minister für Ernährung und Landwirtschaft vorläufig zugelassenen Sied- lungsunternehmungen nach den geseßlichen Vorschriften und“ Verwalkungsanordnungen der Siedlungs- behörden durchgeführt worden. An 19 Siedlungsunternehmungen sind Reich, Länder oder Provinzen maßgebend beteiligt; die Stammanteile von 14 weiteren Siedlungsgesellschaften sind in privaten: Händen. Neben den vorläufig zugelassenen Siedlungsgesellschaften wurden selbstsiedelnde Eigentümex und Einzel- siedler in beschränkter Zahl von den Siedlungsbehörden als Siedlungsunternehmen zugelassen. Jm Zuge der Osthilfe-Verfahren haben die Landstellen Siedlungs-, insbesondere Anliegerverfahren kleineren Umfanges

ohne Einschaltung eines Siedlungsunternehmens abgewielt.

Die Verfahrensdurchsührung der Siedlungsunternehmen'ist der Aufsicht der zuständigen Siedlungs- behörden unterworfen, welche innerhalb ihres Bezirkes die Verantwortung für die Durchführung der bäuer- lichen Siedlung tragen. Jn allen Siedlungsverfahren wirkt der Reichsnährstand auf Grund der Erlasse des Reichs- und Preußischen Ministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 25. 11. 1933 und 18. 1. 1935 verantwortlich mit.

Durch die Richtlinien von 1935 wurden die Leistungen der Neubauern und Anliegersiedler einheitlich auf 35/g v. H. Zinsen und 3/5 v. H. Tilgung festgeseßt. Die Kredite werden bei diesen Leistungen in rd. 6614 Jahren getilgt. Den Neubauern werden nach der Anseßung ein zinsfreies Fahr und ein bis zwei Schonjahre mit ermäßigten Zinsen bei Oedlandsiedlungen bis zu drei Freijahren und ses Schonjahren gewährt. Bereits vor der Ausfteilung von Gütern zur Neubildung deutshen Bauerntums wird durch die Siedlungs- behörde, und zivar seit 1934 unter Mitwirkung des Reichsnährstaudes, festgelegt, welche Leistungen auf die öffentlichen Kredite neben den öffentlich-rehtlihen Leistungen aufgebracht werden können (tragbare Rente). Von der Deutschen Siedlungsbank werden Zwischenkredite nur insoweit gewährt, als die Zins- und Tilgungsverpflichtungen innerhalb der festgelegten tragbaren Rente liegen.

Vor 1934 sind Siedlerstellen vielfach zu heute nicht mehr tragbaren Bedingungen und z. T. unter so ungünstigen Vorausseßungen geschaffen, daß umfassende Sanierungsmaßnahmen notwendig wurden.

___ Die Reichsregierung hatte zunächst im November 1933 durch eine großzügige Hilfsaktion (Erlaß der Leistungen für 21% Jahre und Senkung der Jahresleistungen für 1934 und 1935) die Sanierung der Siedler eingeleitet, die noch niht unter Mitwirkung des Reich3nährstandes angeseßt worden: waren. Um diese Sanierung endgültig zu gestalten, hat sich die Reichsregierung im Frühjahr 1936 entschlossen, im Laufe des Jahres 1936 durch besondere Kommissionen eine Nachprüfung aller derjenigen mit öffentlichen Mitteln finanzierten Siedlerstellen vornehmen zu lassen, die von ihren Käufern in der Zeit vom 1. 4. 1924 bis 31. 12, 1933 übernommen worden sind. Bis zum Abschluß der Nachprüfung haben diese Siedler an Stelle des für 1936 vorgesehenen Leistungssolls von 4 v. H. auf ihre Restkaufgelder

n Boe A e pie a La T0095. in Se U e 3,10 v. H.

zu zaÿlen. Der Unterschied bis zu 4 v. H. wurde den Siedlern zinslos gestundet, bîs das Ergebnis der Nach- prüfung vorliegt.

1) Nach den Unterlagen des Statistischen Reichsamtes.

Die Kommissionen zur Neufestsezung der tragbaren Rente wurden bei den Siedlungsbehörden der Länder, in Preußen bei den Oberpräsidenten Landeskulturabteilungen gebildet. Sie bestehen aus dem landwirtschaftlich technischen Mitglied der Abteilung, dem Landesbauernführer und je einem Vertreter der Deutschen Siedlungsbank und der Preußischen Landesrentenbank. Diese Kommissionen haben Mitte Juni 1936 im gesamten Reichsgebiet ihre Arbeit aufgenommen.

Wie in den Vorjahren wurden der Siedlungsbank die für die Zwischenkreditfinanzierung benötigten Mittel vom Reich zur Verfügung gestellt. Zur Schonung der Reichsmittel war die Bank weiterhin bemüht, Darlehns3verträge abzuschließen und darauf hinzuwirken, daß bei Landankäusen die vorhandenen Belastungen stehenbleiben. Fm Berichtsjahr wurden mit Preußen, Anhalt, Braunschweig, Thüringen und Mecklenburg Abkommen getroffen, nach denen diese Länder beim Verkauf von Domänen 80 v. H. des Kaufpreises für den Grund und Boden sowie die fiskalischen Gebäude stehenlassen und in Darlehen ohne dingliche Sicherung an die Deutsche Siedlungsbank umwandeln.

Von der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt hat die Deutsche S-edlungsbank 20 Zwischenkredit- verfahren, die diese bisher aus ihren Mitteln finanziert hatte, unter Abschluß eines Darlehnsvertrages über- nommen. Nachdem die bei Begründung der Deutschen Siedlungsbank nicht übergeleiteten Zwischenkredit- verfahren, die von der Preußischen Staatsbank finanziert worden waren, inzwischen von der Preußischen Landesrentenbank übernommen worden sind, ist nunmehr die gesamte Zwischenkreditfinanzierung für die bäuerliche Siedlung bei der Deutschen Siedlungsbank vereinigt.

Auf die Preußische Landesrentenbank wurden im Berichtsjahr Verfahren, in denen Zwischenkredite aus Reichsmitteln in Höhe von rd. RM 4 Mill, gewährt waren, zwecks Ablösung des Zwischenkredits durch Dauerkredit übergeleitet.

Die Zahl der anhängigen Zwischenkreditverfahren hat sih während des Jahres 1936 um den Unter- schied zwischen neu aufgenommenen und abgewickelten Verfahren von 2 455 auf 2 622 erhöht. Durch die Verbuchung abgewickelter Zwischenkredite auf Konten der einzelnen Sieöckler und durch die Uebernahme weiterer Kredite, die aus Osthilfemitteln gewährt waren, ist die Zahl der Eir.zelkonten auf 25 488 angestiegen. Ferner waren am Jahresshluß 13 281 Einrichtungsdarlehnskonten und 1 225 Sonderkreditkonten zu führen. Neben der Kontenvermehrung verursachten die verstärkte Durchführung von Grundbuchberichtigungen und die Beschleunigung der Rezessierungen eine stetige Zunahme des Arbeitëanfalles.

Die Leistungen auf die Siedlungskredite wurden bisher von den Siedlern, für die Einzelkonten ge- führt werden, durch die Deutsche Siedlungsbank unmittelbar eingezogen. Jm Berichtsjahr war es möglich, in Preußen die Staatlichen Kreiskassen, in Oldenburg die Staatlichen Amts*assen, in Bayern die Finanz- ämter in das Einziehungsverfahren ‘einzuschalten. Durch die Verordnung vom 24. 2, 1936 über die Bei- treibung wiederkehrender Leistungen für Siedlungskredite wurde weiterhin die Beitreibung rücständiger Leistungen im Verwaltungszwangsverfahren ermöglirht. Vollstreckungsbehörden sind in Preußen die Kreis- fassen, in Oldenburg die Amtskassen, in Bayern die Finanzämter. Die Einschaltung dieser Hebestellen konnte sich allerdings im Berichtsjahr noch nicht voll auswirken, da infolge der oben erwähnten Nachprüfungs=- maßnahmen bei den meisten Altsiedlern die endgültige Höhe der füx 1936 zu entrichtenden Leistungen noch nicht feststand. Fmmerhin haben sich bei den Einrichtungsdarlehen die Rückstände troß der Erhöhung der leistungspflichtigen Kapitalbeträge erheblich vermindert. Bei den an Anlieger' gewährten Siedlungskrediten, bei denen von jeher gufe Leistúngséingänge zu verzéichnèn waren, waren die Leistungsrückfstände am Jahres- {luß nur noch sehr gering.

Während des Jahres 1936 sind schon eine Reihe von Stellen, die von ihxen Besißern fo \chlecht bewirt- \chaftet worden sind, daß Sanierungsmaßnahmen zwecklos erscheinen mußten, im Einvernehmen mit dem Reich3nährstand in andere Hände übergeleitet worden. Die Bewerber hatten ihre Geeignetheit durch den Neubauernschein nachzuweisen. Die früheren Fehler unzulänglicher Siedlerauswahl werden künftig in ähnlichen Fällen durch den Wechsel in der Person des Besißers ausgeglichen werden müssen.

Nach Erlaß der 8. Durchführungsverordnung zum Schuldenregelungsgeseß vom 20. 6. 1936 ist auch für zahlreiche Siedlererbhöfe die Einleitung von Entschuldungsverfahren beantragt worden. Da die oben geschilderten Nachprüfungsmaßnahmen die Festseßung der Leistungen auf die öffentlichen Kredite nah dem Maß der Tragbarkeit bezwedcken, ist auf Anordnung des Reichsjustizministeriums von der Bearbeitung dieser

Anträge durch die Entschuldungsämter zunächst abgesehen worden. Ueber cine Sonderregelung hinsichtlich ®

der Entschuldung, die gegenüber Forderungen privater Gläubiger teilweise notwendig geworden ist, shweben noch Verhandlungen zwischen den beteiligten Stellen des Reichs.

Die vermehrten Aufgaben der Bank sind auch 1936 durch den vollen Leistungseinsaß aller Angehörigen des Betriebes erfüllt worden. Für die unermüdliche und freudige Pflichterfüllung dankt der Geschäftsführer allen Mitarbeitern. i

Die zum Teil recht verwickeltèn und" schwierigen Arbeiten der Bank erfordern neben einem hohen Maß berufkichen Könnens auch eine aus Ueberzeugung bejahende ifnère Einstellung jédés Mitarbeiters zu dem Ziel der Neubildung deutschen Bauerntums.+ Der Aufbau der Abteilungen is so organisiert, daß die Neueintretenden eine gründliche praktische Ausbildung in ihrem Arbeitspensum erhalten. Ferner ist eine planmäßigé und umfassende theoretische Schulung vorgesehen. Hterzu dîent auch éine reichhaltige Bücherei und der fachliche Teil der Werkzeitung.

Den Altersaufbau der Gefolgsthaft unter Berücksichtigung des Familienstandes der männlichen Gefolgschaftsangehörigen zeigt folgende, auf den Fahresfhtuß äbgestimmte Darstellung:

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: Von den verheirateten*) männlichen Gefolgshaftsangehörige Gefokgschäft8angehörigen hatten J S Alter | in veH: kein 1 2 3 4 männlich“ weiblich | der Ge- Kind Kind Kinder | Kinder Kinder | samtzahl | |u. darüber bis 25 Jahre . 40 26 24,8 6 4 / 26—30 Jahre . 46 13 22,2 17 8 J I 31—35 Jahre . 46 8 20,3 13 17 3 36—40 Jahre . 46 2 18,0 14 23 I 41—50 Zahre . 22 4 4 9;8 5 11 S 1 über 50 Jahre . 11 2 4;9 T 4 | | Rz. | | Gesamt . . | 211 66 | 1000 M 0H U 1

Unter den männlichen Gefolgschaftsangehörigen befinden sih 70 Kriegste:!nehmer, unter diesen wiederum 6 Schwerkriegsbeschädigte. Während des Berichtsjahres wurden aus der Gefolgschaft 2 Kameraden zur Ableistung ihrer aktiven Wehrdienstpflicht und 1 Kamerad. zum Arbeitsdienst einberufen.

Aus der Arbeitsgemeinschaft entriß der Tod Ende 1936 den Kameraden Karl Schöler. Jn ehrendem Gedenken werden sich stiner Betriebsführer und Gefolgschaft stèts erinnern.

Für eine zusäßliche Alters- und Hinterbliebenenverforgung ist eine Lebensversicherung durch Gruppen- versicherungsvertrag für die Angestellten geschaffen. Der Versicherungsschuß wird allen Gefolgschafts- angehörigen geboten, soweit sie das 25. Lebensjahr (bef Frauen das 35. -Lebensjahr) überschritten haben und zwei Jahre in den Diensten der Bank stehen. Versichert wird ein Kapital, das zum Jahresgehalt in Beziehung geseßt und nach den Altersgruppen abgestuft ist. Die Versicherungssumme wird mit dem Tode oder mit dem 65, Lebensjahr fällig. Die Beiträge werden gemeinsam, von der Bank zum größeren und von dem Versicherten zum kleineren Teil nach einem Schlüssel aufgebracht, der die Belastung des Angestellten mit wachsender Zahl seiner versorgungsberechtigten Angehörigen geringer werden läßt. Die Bank entnimmt ihre Beitragsanuteile dem Angestellten-Fürsorgefonds, der mit dex Schaffung dieses Versicherungswerkes für die Betriebsgemeinschaft seine vornehmliche und regelmäßige- Zwebestimmung erhalten hat.

Weiterhin war die Bank auch"*im Berichtsjahr wieder bemüht, kameradschaftliche Veranstaltungen der Gefolgschaft zu fördern. Der Pflege nationalsozialistischen Gemeinschaftssinnes dienten Betriebsversamms- lungen, Ausflüge, Sport und ‘Geselligkeitsabende, ferner die nunmehr im 3. Jahrgang erscheinende Werk- zeitung und eine von der Bank unterhaltene Werkbücherei. /

Auf Grund der 5. Verordnung zur Durchführung der Vorschriften über die Prüfungsvflicht der WirtschaftSbetriebe der öffentlichen Hand vom 19.1. 1937 (RGBl. 1 S.98) is nunmehr vom Jahre 1937 an auch die Deutsche\Siedlungsbank geseßlich der Prüfungspflicht dur einen Wirtschaftsprüfer oder eine zu- gelassene Wirtschaftsprüfungsgesellschast unterworfen. j

Für die Gliederung 1hrer Bilanzen hat sie von diesem Zeitpunkt an das geseßlich vorgeschriebene Formblatt anzuwenden.

Auf Wunsch des Herrn Reichskommissars für das Kreditwesen sind wir dem Beispiel-anderer Kredit- institute mit ähnlich gelagerter Geschäftstätigkeit gefolgt und haben bereits die Bilanz zum 31. 12, 1936 ent- sprechend den vorgenannten geseßlichen Bestimmungen aufgegliedert.

Bezüglich der liquiden Betriebsmittel, deren übersichtlicher Ausweis einen der wesentlichsten Zwecke des Bilanzschemas für die Kreditinstitute darstellt, is zu bemerken, daß der bilanzmäßige Bestand an flüssigen Mitteln für die Siedlungsbank von untergeordneter Bedeutung ist, da der Mittelbedarf zur Erfüllung der Aufgaben und Verbindlichkeiten der Siedlungsbantk stets durch laufende Akkreditierung bei der Reichshauptkasse aus Reichsmitteln gedeckt ist.

Die Varmittel, Wertpapiere und Vankguthaben können daher bei der Siedlungsbank niedrig gehalten werden, ohne daß hierdurch die Erfüllung kurzfristiger Verbindlichkeiten beeinträchtigt wird.

N Die Forderungen an Siedlungskrediten sind nachgewiesen mit RM 443 467 456,14 unter der Position „Schuldner“ und mit RM 239 044 118,63 als unterverteilte Zwischenkredite unter der Position „Langfristige Ausleihungen“.

Die in der Zivangsversteigerung erworbenen Objekte umfassen RM 761 277,47. Davon entfallen RM 68 386,06 auf die am Bilanztage noch unverkauften Stellen und Restflächen. Diese RM 68 386,06 sind von den Siedlungskrediten abgeseßt und bei dem Aktivposten „Grundstücke und Gebäude“ ausgewiesen, Inzwischen sind auch diese Stellen größtenteils verkauft.

Die bei den Siedlungskrediten in Betracht kommenden Risiken sind nah dem Stande vou Ende 1936 auf zusammen rd. RM 3,3 Mill. zu beziffern. Hierfür und für die besonders risikobehafteten Einrichtungs- darlehen reichen die außer dem Reservekapital von RM 50 Mill. noch vorhandenen Rückstellungen von rd. RM 40,6 Mill. voll aus. *

*) Einschl. der verheiratet gewesenen Personen.

1938

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