1938 / 277 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Nov 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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yteich8- und Staatsanzeiger Nr. 277 vom 28 November 1938. S. 2

Ins fünfte Zahr der Srzeugungsfchlacht. Die große Abschlußrede ReichsSminifter Darrés auf dem Reichsbauerntag.

einen zusäblichen E an Arbeit erfordert, zumal vor allem eine erhöhte Produktion bei solchen Erzeugnissen erforder- lih ist, die einen besonders hohen Ärbeitsaufwand benötigen. Die Anbausteigerung bei Rüben und Kartoffeln erforderte 1937 und 1938 S 1935 eine Mehrleistungvon 21 Mil-

Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft und- Reichs- bauernführer R. Walther Darré shloß Sonntagmittag den 6. Reichsbauerntag in Goslar mit einer groß angelegten Rede, in der er die Ergebnisse der Haupttagungen zusammenfaßte, noch einmal die Leistungen in den bisherigen vier Jahren der Er- zeugungsschlacht herausfstellte und mit ernster sahliher Begrün- dung die für das fünfte Fahr der Erzeugungsshlacht an das Land- volk des Großdeutshen Reihes ausgab. Er stellte die künftigen Ausgaben des Landvolkes unter das verpflihtende Gelöbnis: „Unter Adolf Hitler an vorderster Front für Deutschland!“

Reichsbauernsührer Dar r é erinnerte eingangs daran, welche Bedeutung die Reichsbauerntage für das bäuerlihe Führerkorps haben, um die Krast für neue Aufgaben zu shöpfen. Wie sehr der nervenausreibende Kräfteeinsay der Bauernführec und des Landvolkes sichtbar seinem große Ziele gedient hat, zeige die stolze Wirklichkeit, die wir auf dem vorigen Reichsbauerntag noch nicht einmal in unseren kühnsten Träumen hätten erhoffen können: Zum exsten Male sind hier unter uns versammelt die Vauern- B aus der ins Reich zurückgekehrten Ostmark und aus den udetendeutshen Gebieten. „Es ist kein Zweifel, daß die hin- gebungsvolle Arbeit in der Ernährungspolitik der: leßten Jahre dem Führer ganz wesentlihe Vorausseßungen hat schaffen helfen, auf denen er seine geniale Politik ausbauen und zu einem erfolg- reihen Ende durchführen konnte.“ Auch die Ostmäxrker und Sudetendeutschen hätten für diese Stunde dèr Vereinigung im Großdeutschen Reich kämpfen müssen und hätten dabei, genau wie die Vauern des Altreiches in der Verfallzeit, in der Zeit ihrer Unterdrückung-n ux in Adolf Hitler die Hoffnung auf eine neue Zukunft gesehen. Mit dem Ende des Kampfes gegen ein Regime beginne auch für sie nun ein Kampf für den Aufbau.“

Fm Anschluß daran erinnerte der Reihsbauernführer an die Bewährung des Reichsnährstandes in den nationalpolitishen Auf- gaten dieses geschichtlichen Fahres mit der Meisterung der Ver- pilegungsschwierigkeiten in Oesterreich, der Verpflegungssicherung bei der Befreiung der sudetendeutshen Gebiete und, zum großen Teil gleichzeitig damit, bei den Maßnahmen, die sih aus der be- s{hleunigten Durchführung des Baues der Westbefestigungen er- gaben. Dabei hätten sih auch schon die drei neuen Landesbauern- schaften in Destérreita die in kaum 6 Wochen aus dem Nichts auf die Beine gestellt waren, bewährt. Der Aufbau derx Landes- bauernshaft Sudetenland habe noch weniger Zeit in Anspruch genommen und sei heute bereits im wesentlichen abgeschlossen. Daran {loß Darré den Dank für die hingebungsvolle Arbeit der Beamten uvd Sachbearbeiter des Reichhsernährungsutinisteriums und des Reichsnöhrstandes bei dex Bewältigung dex national- politishen Sonderaufgaben des Jahres 1938. Er *uhr dann fort: „D will ‘die Gelegenheit ergreifen und einmal mitteilen, daß der Reichsnährstand im gesamten Reichsgebiet Großdeutshlands noh feine 20 800 Beamte und hauptamtlih angestellte Sachbearbeiter besißt. Demgegenüber kann ih feststellen, daß allein die Stadt Berlin in ihren Verwaltungs- und Hoheitsdienst etwa doppelt so viel, nämlich 41 163 Beamte und Angestellte, beshäftigt. Beim Betrachten diefer Zahlen bitte ih zu bedenken, daß der Reichs- nährstand mit seinen Beamten und Angestellten über 5 Millionen T ati 0: Betriebe mit rund 16 Millionen Menschen etreut!“

_ Auf die Ergebnisse der Erzeugungsshlaht übergehend, be- stätigie der Reichsbauernführer die in seiner Nürnberger Rede ge- gebenen Vorschäßungen durch die inzwischen vorliegenden amt- lihen Ermittlungen: die größte Getreideernte, die Deutschland je zu verzeichnen hatte, wobei die Brotgetreideernte an das Er- gebnis. von 1913 troß einer um 13 % geringeren Fläche heran- reit, die Ernte an Gerste den Durchschnitt 1911/13 um 40 %, an Menggetreide um 140 % übertrifft; die Kartoffelernte mit mehr als 6 Mill. Tonnen über der Rekordernte von 1913 und 21 % über dem Durchschnitt 1928/32; die gegenüber 1932 beinahe verdoppelte Zuckerrübenernte; die Heuernte um 1 Mill. Tonnen über dem Durchschnitt der lebten fünf Fahre vox der Machtüber- nahme; die Raps- und Rübsenernte um 62 % höher als im Vor- jahr und um 107 % höher als im Durchschnitt 1933/37; die Hanf- ernte um 70% über dem Vorjahr und um 126 % über dem Durchschnitt der leßten drei Fahre; die Fleisherzeugung mit vor- ausfichtilich 500 000 Tonnen über dem. Durchschnitt 1928/32;. die Buttererzeugung troß der Maul- und Klauenseuche und des Melkermangels immer noch auf den Stand von 1936, der bis dahin in Deutschland unerreiht war. Es werde in Zukunft eine Frage der gesamten Volkswirtschaft sein, die absackende Tendenz der Milchproduktion wieder in eine neue Steigerung zu ver- . wandeln. Sie sei heute im wesentlihen eine Frage des Milch- preises und des Leutemangels, die weselseitig verflohten sind mit dem Gefüge des gesamten Volkskörpers. Die ragen seien deshalb besonders s{chwierig, weil man z. B, niht ungelecnte Vichpfleger verwenden fann und die Einshulung zum Vieh- ge adi gat d a wird. Der Reihsbauernführer {loß lesen Bericht mit der Erinnerung an die höchste Anerkennung, die der Führer dem Landvolk in der Proklamation auf dem Reichs- parteîtag ausgesprochen hatte: „Den Gedanken an eine Blokade os kann’ man schon jeßt als: gänzlich unwirksame Waffe egraben.“

Zu den an den Vortagen gemachten Angaben über die Mehr- leistung seit dem Beginn der Erzeugungsschlacht und dem Beginn des ibe Gofihiepan ti gab Reichsbauernführer Darré drei grund- säßliche Gesichtspunkte zur sahgemäßen Bewertung: Erstens unter- |\häße man leiht die Werte, die in der Landwirtschaft produziert werden. So übertreffe der Wert der Milchproduktion Deutsch- lands mit 2,5 Milliarden auch heute noch um einige hundert Millionen den Wert der Steinkohlenproduktion, die Fleischproduk- tion sei mit rund 4,5 Milliarden etwa gleich dem Durchschnitts- wert unserer gesamten Ausfuhr von 1933/36 und dem Wert unserer Fertigwarenausfuhr 1937, die Weizenproduktion ent- spreche dem Wert der Erzeugung der Kokereien.

__ Zweitens sei in der Landwirtschaft der Grund und Boden die Vorausseßung aller Produktion. Das in Deutschland gegebene knappe Maß habe noch von Fahr zu Fahr abgenommen. Dieser knappe Raum av inge zu einer 1ntensiven Bearbeitung, die heute in der Welt beispiellos Mae Ständen genügend Arbeitskräfte für die Fntensivierung zur Verfügung, dann wäre eine Erweite- rung der Ernährungsbasis viel Rie durchzuführen. Tatsäch- lih aber werden nach der Arbeitsbu Ma jeßt gegenüber 1933, wo wir nicht diese N NaDe atten, rund 165 000 Land- arbeiter weniger gezählt. Darüber hinaus wurden 230 000 land- wirtschaftliche Arbeiter in anderen Berufen beschäftigt. Rund 400 000 arbeitsbuchpflihtige Arbeitskräfte standen also weniger gur Verfügung als 1933, Der Verlust beträgt rund ein Fünstel er Gesamtzahl! Dazu komme nohch die Abwanderung der von

der Statistik niht erfaßten Familienangehörigen und die Tat- ,

eine Zu- nahme um etwa 300 000 Personen hätte erfolgen müssen. Der Gesamtverlust könne also auf 7—800 000 beziffert werden. Die volle Bedeutung dieses Neuges ergäbe sh daraus, daß die Erzeugungsschlächt und ihre Verstärkung im Vierjahresplan

nohn daß nah der Bevölkerungsentwicktung eigentlich

! Losung des Problems unaufschie

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Ueberlastung fast on die Mögli zahlreige di 9 f

bodenverwurzelten bequemeren seine Lee am Bauerntum verläßt, handelt wie der

P, Blutsgedanken der national

Reichse daß der L Rue von Vorausseßung a

NSDAP. eindeutig ausgesprochen. Auch ergebnisse sprähen nicht dagegen, weil in fünf Fahren national- raa Staatsführung der Neugeborene noch nicht zum

lionen Männerarbeitstagen, die von der Landwirt- ail bei rückläufiger Bewegung der zur Verfügung stehen- en Arbeitskräfte geleistet werden mußten. Dazu kamen die Mehrleistungen in anderen Sg n BU eigen, Das habe eine arbeitsmäßige Mehrbelastung gebracht, ‘die auf die Dauer nicht etragen werden könne. „Der Zeitpunkt rückt immer näher“, führte der Reichsbauernführer aus, wo eine Me

bar wird. Wir kommen hier in einen gefährlihen Kreislauf hinein, weil der

“Rückgang der Arbeitskräfte s dem Lande das Gespenst des

Rückganges der landwirtschafilihen Produktion heraufbeschwört.“

Drittens hatte die Landwirtschaft nah dem Niedergang in der lege in der ersten Zeit nah der Machtübernahme einen entscheidenden Beitrag an der damaligen Arbeitsschlaht gehabt, wie man daraus ersehen kann, daß die erste Provinz, die sih frei von Arbeitslosen melden konnte, die Bauernprovinz Ost- preußen gewesen ist. Viele, die heute aus Unkenntnis der Land- wirtschaft den Vorwurf machen, daß sie sih nicht fpiygeltig genug auf Maschinen umgestellt hat, Le eien die damalige Lage, bei der es auf die Beschäftigung vieler Menschen durch Handarbeit angekommen war. Dazu kam noch die Schuldenlast aus der Systemzeit nit ihren hohen Zinsleistungen. Daß die Landwirtschaft t rob dem unseren Parolen zur Erzeugungsschlaht ohne Rücksicht auf beispieléiorise Ballen: Die d Verluste gefolgt ist, N beispielsweise Zahlen: Die Steigerung der Ausgaben für Maschinen und Geräte von 138 Millionen 1932/33 auf 460 Mil- lionen 1937/38, die Erhöhung des Fassungsraums der Gärfutter- behälter von 650 000 cbm 1932 auf 7,4 Mill. cbm, die Steigerung der Ausgaben für Gebäudereparaturen und Neubauten von 363 Milltonen 1932/33 auf 517 Millionen 1937/38 und für die Unterhaltung des Fnventars von 475 auf 848 Millionen, die Erhöhung der Ausgaben für M von 1,37 Milliarden 1933/34 auf 1,74 Milliarden 1937/38. Dabei sei, wie bereits aus- geführt, die Zahl der Landarbeiter erheblih vermindert. Der Gesamtwirtschaftsaufwand hat sich von 4,1 Milliarden 1932/33 aut 5,8 Milliarden 1937/38 erhoht. Fnsgesamt habe die Land- wirtshaft von 1933/38 4,6 Milliarden mehr für Betriebsmittel ausgegeben, als wenn der Wirtschaftsäufwand auf dem Stande von 1932/33 geblieben wäre. Die Landwirtschaft könne also mit berehtigtem Stolz auf das hinter ihr liegende Jahrfünft zurück- blickden. Eine spätere Geschichts\hreibung werde einmal auch zahlenmäßig nachweisen, wte richtig das Wort des Führers auf dem Parteitag vor zwei Fahren war: „Was derx Bauer in den leßten Jahren geleistet hat, ist etwas Einziges und Ein-

maliges.“

„Wenn diese Leistungen unter diesen ershwerenden Ver- hältnissen möglih waren, be deshalb, weil alle Maßnahmen, die zu diesem Erfolg geführt haben, niht etwa Maßnahmen waren, die von Fall zu Fall und je nach u und N der Lage ergriffen wurden, sondern alle diese aßnahmen ordneten sich einem Grundgedanken unter, dessen kennzeihnendster Wesenszug sein kompromißloser Bruch mit allen liberalen oder kgpitalistishen Tendenzen im Ablauf des Wirtschaftsgeshehens wax. Diesex Grundgedanke war bestimmt vom Begriff der Ordnung, der Ordnung in der Erzeugung, gesteuert durh die Erzeugungsshlacht und der Ver- rgend gesteuert durch die Marktordnung, wobei die Voraus- eßung der Erzeugungsschlacht diése selbe Marktordnung war. Ohne die ‘geordnete Wirtschast im Agrarsektoxr wäre Deutschland vier Fahre nah 1933 genau dort, wo es 1918 bereits einmal gestanden hat: es märe wieder zum Hexenkessel des Hungers eworden.“ Die Marktordnung war Us die Garantie für eine Pitele und gerechte Versorgung der Konsumenten. Ohne sie wäre bei den oftmals geringen Let eine geregelte Ver- Bron niht möglich gewesen. Wenn heute infolge ganz normaler

roduktionsshwankungen hier und dort noch Lücken in der Ver- forgung auftreten, dann in erster Linie deshalb, weil es bisher nit möglih war, in der kurzen zur Verfügung stehenden - Zeit die nötigen Speicherräume zu bauen.

Wenn das Landvolk bei der Ern dex Kräfte bis zum “m diese Last auf sich genommen habe, dann möge es bedenken, daß die Anstrengung nicht umsonst war, denn sie war für Deutschland und die große Politik des Führers notwendig. „So habt F hr mit dazu beigetragen, daß heute unter der olitishen Führung Adolf Hitlers uralte deutshe Gebiete zum eiche gekommen sind und 80 Millionen D en in den Grenzen des neuen deutshen Reiches wohnen. Dies istein ged iht- lihes Verdienst, das Euch niemand rauben kann und auf welches E immer werdet Ls sein können“ Man sollte sh aber neben der Aufgabe der Er- Ausgabe des Bas auch die andere, im Grunde viel wesentlichere,

Aufgabe des Bauerntums vor Augen ges die leben3gesebliche L pre, die Blutsquelle der r

t ation zu sein. Die

eiterverhältnisse auf dem Lande nähmen aber heute der deutschen Bäuerin infolge der keit utter j inder zu sein. Mit allem Éxrnst müsse arauf hingewiesen werden, daß die Verhältnisse in dieser Be-

ziehung eine Entwicklungsrichtung einzuschlagen beginnen, welche unserem Volkskörper niht wiedergutzumahende Schäden zufügen könne.“ War zu bringen, wird getan werden. Darüber hinaus aber richte ich

ir tun können, um in dieser Lage Erleichterungen an die weiblihe Landjugend den Appell, nun nicht ahnenflüchtig zu werden und ihxe Mütter im Stich zu lassen.

ex von den Mädels draußen aus den alten Geshlehtern um eines tadtlebens willen den Hof und

oldat, der die Front verläßt? um sich

in der Etappe eine bequemere und Le Stellung für die Dauer des Krieges zu ern. fozialisti chen

dee liege die Gewähr, daß das Bauerntumer- alten wird.

e der Erörterung der fünfjährigen Erfahrungen mit dem rbhofgeseß brachte der Reidhsbauernführer um Ausdruck, 8m nfang an’ im Bauerntum die

en eE Daseins erblickt hat. Jedenfalls Uber noch nie einen Zweifel gelassen.

abe der Führer dar das

esgleihen habe fic Agrarprogramm der

die Rekrutierungs-

ekruten heranwachsen kann. ®

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Jm Zusammenhang damit führte der Reichsbauernführen zum Kapitel der Landfluht aus: „Die Landflucht ist mit wirt schaftlichen oder geseßlihen Maßnahmen allein nicht zu überwins den. Sondern die Landfluht wird nux überwunden, wenn die NSDAP. aus ihrem Bekenntnis zum Blute, zur Uni heraus dett unerschütterlihen Entschluß faßt, sie unter allen Umständen übers winden zu wollen. Ebenso wie wir zum Reichserbhofgeseß kamen, weil wir aus unserer nationalsozialistischen Jdee das auerntunt unter allen Umständen erhalten wollten, uten nunmehr auch dié weiteren Folgerungen dieser Fdee Währheit werden. Und die NSDAP. muß aus ihrer weltanschaulihen Einstellung zur Rasse die Landflucht meistern! Die Ueberwindung der Landflucht wird eine ganz entscheidende politishe Bewährungsprobe der NSDAP, werden. An der Wahrheit dieser Tatsache wird kein wahrer Natio pLaE vorbeigehen können.“ Den Weg einer Ueberwindun der Landslucht gehe heute ‘unter der fatkräftigen Förderung des Reichsjugendsührers Baldur von Schtirach die HF. mit ihrem Landdienst. Diese Jugend habe wieder das Herz aufge- hlossen für die Aufgaben auf dem Lande und habe daher auch wieder Erfolg mit ihrem Beginnen. Darró richtete daher den Appell an die Bauernführer, diesen Bestrebungen der HJ. mit dem größten Verständnis entgegenzukommen. Darré richtete dann auch an die politischen Do eitsträger der Bewes- gung die herzlihe Bitte, die Bauern im Kampf um die Ueber- windung der Landflucht mit aller Tatkraft zu unterstüßen: „Wenn die Landflucht einmal überwunden sein wird, dann wirddas auss\chließlich der völkischen JFdee des National sozialismus zuzuschreiben sein. Daher ist der polis tishe Hoheitsträger der gegebene Kämpfer, die Landflucht ideenmäßig zu überwinden. Vor ‘allen Dingen bitte ih. die politischen Hoheitsträger herzlich, in der Frage der Landflucht nicht nur ein Arbeiterproblem zu sehen. Es ijt zum mindeste ein ebenso großes Problem der Bauernsöhne und Bauerntöchter.

Der Reichsbauernführer {hloß mit dem Hinweis auf das Lands volk, daß die heutige Anspannung der leßten Kräfte durch die Not=- wendigkeit bedingt sei, für den Führer in möglichst \{chneller Zeit die deutsche Fndustrie, die deutsche Armee aufzurüsten. Diese Aufs, gabe werde eines Tages erfüllt sein. Zur Zeit aber stünden wir inmitten dieser Aufgaben und würden sie nur meistern und vox der Geschichte bestehen können, wenn wir uns entschließen, mit dem Einsaß aller’ unserer Kräfte an sie heranzugehen. Noch feiert die Aufgaben, die der Führer si stellte, um Deutschland wieder gesunden zu lassen, niht beendet. Dort, wo die deutshe Volkswirt- [haft dem Landvolk Erleichterungen schaffen könne, werde sie es tun. Daß das deutsche Landvolk sih in diesen Fragen die größte Beschränkung selbst auferlegen werde, sei selbstverständlih, weil die Bauernführer als Nationalsozialisten denken und fühlen. Noch stehe man erst in der Mitte des Vierjahresplanes. Noch würdet sahliche Erleichterungen nennenstwerter Art niht dem Landvolk zuteil werden können. Troßdem gelte es, genau wie in der Ver-

angenheit so zu handeln, als wenndasSchicksalderx ation von uns allein abhinge. „So wie der FühreL nur Deutschland sieht, wollen auch wir nux Deutschland sehen und deshalb zum fünftenmalzur Erzeugungs- [chlacht antreten. Nur an diesem Maßstab wird uns die Geschichte messen und an nichts sonst. Uns kann es gleichgültig sein, ob dieser oder jener Zeitgenosse unseren Jdealismus ver- stehen wird oder nicht. Wir tragen im Herzen die Zuversicht, daß wir unter Adolf Hitler an vorderster Front für Deutschlan kämpfen und für Fdeale, die uns Adolf Hitler verkündet hat. Wir O an Adolf Hitler, und Fen kampfen wir für ihn bis zum eßten Atemzuge. Jch aber habe die Gewißheit, daß ih mich auf das alt erprobte Führerkorps des Reich8nährstandes felsenfest verlassen kann.“

Förderung der Wirtschaftlichkeit durch die FJndustrieorganisation.

Die Reichs8gruppe JFndustrie hatte ihre Wirtschaftsgruppen und die Fndustrie-Abteilungen der een d Düsseldorf zu einer Tagung berufen, in der Berichte über die im Interesse einer Leistungssteigerung und Wirtschaftlichkeitsförde- rung der Unternehmungen durchgeführten tehnishen und betriebs- wirtschaftlihen Gemeinschaftsarbeiten erstattet wurden. An dieser Tagung nahmen Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums, des, Retichskommissariats für die Preisbildung, dex Reichswirtschafts- kammer und des Reichsausschusses für Betriebswirtschaft teil.

Die Berichte über die von den Wirtschaftsgruppen durchge- lie & technishen Gemeinschaftsarbeiten zeigten, daß eine wesents. liche Steigerung der Leistung dur einen engen Erfahrungsaus- tausch der S über geeignete Arbeitsverfahren zu erzielett ist. Dur usammenarbeit gwisen Lieferanten und Äbnehmertit können eine Bestgestaltung der Erzeugnisse erreiht und wesents lihe Erfolge auf dem Gebiete der Rohstoffersparnis sowie der. Verwendung neuer Werkstoffe erzielt werden.

Die meins über die Durchführung der betriebswirtschaft- lichen Gemein Maren ergaben ein vielgestaltiges Gesamts bild über das bisher Geleistete. Die Fndustrie-Abteilungen dev Wirtschaftskammern AeR auf Veranlassung der Reichsgrupps Jndustrie besondere Kurse über das gen dürss Rechnungswesert

FurGgellehet, Die Jndustrie-Abteilungen dürsten nah den bis». *

erigen e en besonders geeignet sein, durch betriebswirts Gas e Veranstaltungen über Fragen des Rehnungswesens das

erständnis für die betriebswirtschastlichen Gemeinshastéarbeiten. zu wecken und die Einführung der von den en liederungen aufzustellenden Buchführungs- und Kalkulationsrichtlinien zu fördern. Es liegt im besonderen Jutexesse der einzelnen Unteïs nehmung, diese von den Fndustrie-Abteilungen durchgeführten be- triebswirtshaftlichen Kurse zu besuchen.

Der Sa eIS der O Oden über die Auna von Kontenplänen und deren Einführung in dex De gab den Teilnehmern Anregungen für die bestmögliche

R dieser vom Reichswirts aftsminister gestellten Auf- gaben, Die Berichte zeigten, daß die Umstellung des Rechnungs- wesens bei den einzelnen Unternehmungen nach den von den

Gruppen aufzustellenden Richtlinien im allgemeinen ohne be-

uan Schwierigkeiten vor sich geht. Diese Ergebnisse deutet arauf hin, daß die bisher von den Gruppen aufgestellten Buchs führungsrichtlinien den Bedürfnissen der Praxis entsprechen.

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 28. November 1938.

(Die Preise verstehen \sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, , g ateng 133 NM für 100 ks

79 o u Blôckléti «+ « is desgl. in Walz- oder Drahtharren

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Reichs: und Staatsanzeiger Nr 277 vom 28 November 1938.

Die Handelsbetriebe in der gelenkten Wirtschaft.

Jn der Vortragsreihe der Berliner Hochshulwoche befaßte sich der Vortrag von Prof. Dr. Schuster Uber die Handelsbetriebe in der gelenkten Wirtschaft eingehend mit den Aufgaben des Kauf- manns im o Ge Staat. Das gemeinfame Han- deln hätte sich besonders. auf den Weltmärkten durhzuseyen, und zwar auch über jeden Konkurrenzstandpunkt hinweg.

Die planvolle Wirtschaftsführung sei siher von Beschrän- fungen und Einengungen begleitet gewesen. Es hätte sich nicht ver- meiden lassen, daß besouders der Fmporteux in mancher Hinsicht vom Kaufmann zum Verwaltungsmann geworden sei, der nur noch îm Rahmen der Kontingente verteile. Aber dennoch sei- der Blick stets nah vorn zu rihten. Die Aufgaben hätten sih ge- wandelt, ohne geringer geworden zu sein. Prof. Schuster sprach dann u. a. über das heute im Vordergrund ftehende Kostenproblem. Untvirtschaftlichkeit werde verhindert, übermäßige Gewinne wer-

den niht länger geduldet. Durch die Preisstabilität und infolge der Marktordnung sei die Lager sicherer geworden. mann habe sich anf neuen Gebieten zu bewähren. Er habe sich für dié neuen Werkstoffe einzuseßen und gegen alte Vorurteile zu kämpfen. Er stehe an wichtiger Stelle, überall wo es gilt, dem Verbrauch eine Richtung zu weisen, die den Erfordernissen - ent- spricht. Die Waren in der richtigen Menge, zur rechten Zeit und am rechten Ort abzufeten, für die beste Abstimmung zwischen Pro- duktion und Verbrauch zu sorgen, das sei Aufgabe des Kauf- manns. Freude am gedeihlihen Schaffen. Wenn der Kaufmann so tätig sei, werde ihm niemand eine angemessene Entschädigung bestreiten wollen. Das Nahwuchsproblem müsse mit allen Mitteln gefördert werden. Der Auslandsmarkt sei für den jungen Kausmann noch immer der beste Lehrmeister. Wenn der einzelne die Kosten dieser unentbehrlihen Schulung nicht aufzubringen in der Lage sei, werde die Gemeinschaft eingreifen, wie es heute in Ansäßen schon zu verzeichnen ist. Es gehe darum, wieder den deutschen, den alten „töniglichen Kaufmann“ erziehen. in unserer Wirtschaft.

R ARES D E: E E E E V E E T E E V E C I TE S 2 VE R E: T R C R B P RRE ES D T ERIE i “B S E E E S C s C E L F P E E S E I Es f P B TE E E

Der Kauf-

Dazu bedürfe es des wagemutigen Einsaßes und der

Für thn sei das Feld weit

Ein Ueberblick über die wichtigsten deutschen Außenhandelsfragen.

Die Schriftleitung des „Wirtschaftsblattes der 7Fndustrie- und Handelskammer zu Berlin“, Organ der Wirtschaftskammer Berxlin- Brandenburg, bringt soeben ein Heft, das dem deutshen Außen- handel gewidmet is, heraus. ck des Hestes ist, dem gi wo einen möglichst grjlosseneu Neberblick über die wichtigsten deutschen Außenhandelsfragen zu geben. Neben der Vermittlung unerläß- licher allgemeiner A werden neue Wege aufgezeigt, die dazu angetan sind, den zwischenstaatlichen Güterverkehr zu fördern. Als Verfasser der einzelnen Es zeihnen nam- hafte Kenner auf. dem Gebiete des deutshen Außenhandels. Das Geleitwort is von dem Präsidenten der Jndustrie- und Handels- kammer zu Berlin, Staatsrat Reinhart, versaßt worden. Die Verfasser dex einzelnen Aufsäve haben sih bemüht, neben der Ver- mittlung unerläßlicher allgemeiner Ausfuhrkenntnisse neue Wege zu weisen. Sie wenden sich dabei nicht in erster Linie an.die im Ausfuhrgeschäft erfahrenen Großbetriebe, sondern an die breite Masse der Kaufmannschaft, bei der es zweifellos noch viele unaus- genußte Ausfuhrgelegenheiten gibt. iersür Hinweise zu geben, ist der besondere Zweck, der in den Länderberihten verfolgt wird.

Oeffentliche Aufiräge und Sxportsteigerung.

Der Reichswirtschaftsminister hat in einem Erlaß vom 25. November 1938 zum Ausdruck gebracht, daß die Vergebung öffentliher Aufträge in Zukunft s stärker unter dem Gesichts- punkt der Exportförderung zu behandeln sei. Es sollen daher me welche sih durch besondere Ausfuhrleistungen auszeihnen, evorzugt bei öffentlihen Aufträgen berücksihtigt werden. Die Prüfung, ob im Einzelfall die Ausfuhrleistung einer Firma eine Bevorzugung geboten erscheinen läßt, bleibt dem Reichswirtschasts- ministerium vorbehalten, welchem entsprehende Anträge über die örtlihe Bezirksausgleichstelle für öffentlihe Aufträge zugeleitet werden können. Der Erlaß hebt ferner hervor, daß von den zu öffentlihen Aufträgen herangezogenen Firmen, insbesondere solhen, welche {hon am A ice beteiligt waren, erwartet wird, daß dieselben sich auch weiterhin in besonderem Maße úm die Pflege threr Auslandsbeziehungen bemühen; wo beobachtet werde, daß derartige Firmen in ihren Ausfuhrbemühungen s{huld- haft nachlassen, werden hinsihtlich der weiteren Zuteilung öffent- licher Aufträge die entsprechenden Folgerungen gezogen werden.

Schlachtviehpreise an deuishen Märkten für die Zeit vom 21. bis 26. November 1938. | Durchfchnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.

Berichte von auswärtigen Devisen- und ] Wertpapiermärtten. Devisen.

Danzig, 26ck November. (D. N. B.) Geld Brief Lonbum e A Psund Sterling... 2464 24,74 Berlin... . ._, 100 RM (verkehrsfrei). 212,12 212,96 Warschau . . . . 100 Zloty (verkehrsfrei) . 99,80 100,20 Paris. « « « » 100 Frauen ¿6 « 183,79 13,87 Bürih , . . . . . 100 Franken . .. .. . 120,76 121,24 Bul o Oa P L D 90,23 Amsterdam . . , , 100 Gukden .. . .., 289,22 290,38 Stockholm . . . , 100 Kronen . . . .. , 126,93 127,47 Kopenhagen . . . 100 Kronen . . « . . « 109,97 110,43

S S 100 Kronen .. .. «. + 123,74 124,26 New York (Kabel) . 1 USA-Dollar ..….. 5,3195 5,3355 Mailand . . : . 100 Lire (verkehrsfrei). . 28,00. 828,10

Prag, 26. November. (D. N. B.) Amsterdam 15,96, Berlin 11,71, Zürich 667,00, Oslo 682,50, Kopenhagen 607,50, London 136,00, Madrid —,—, Mailand 152,30, New York 29,30, Paris

A —_ co S E = N S "S S S S S =ch E 2 n = “S D 8 B Marktorte S S È T A E S S S Z = F E É = bal - ful T 3 D [1 = O18 T - 1 S S S f O S | Ochsen: a 46,6 | 44,0 | 45,8 | 46,5 | 45,3 | 44,5 | 44,5 | 46,5 | 46,5 | 45,6 | 45,0 | 42,3 | 43,3 | 44,8 | 46,5 b 42,6 | 40,1 | 42,5 | 42,6 | 41,6 | 40,5 | 40,6 | 42,5 | 42,5 | 41,5 | 410 | 38,0 | 40,5 | 40,4 | 41,3 c O Ol O06 | 376] 3970 | Sao | 3716| 276 37,5 | 33,8 | 35,5 | 34,6 i A | \ : Bullen: a 446 | 42,5 | 44,5 | 44,5 | 43,3 | 42,5 | 42,5 | 44,5 | 44,5 | 43,5 | 43,0 | 40,8 | 42,5 | 43,0 | 44,5 b 40,5 | 38,5 40,5 | 40,5 | 40,3 | 38,5 | 38,5 | 40,5 | 40,5 | 39,5 | 39,0 | 36,8 | 38,5 | 38,6 | 39,8 c 35,5 33,5 | S L = S 0 O 3560 20 | E Kühe: a 44,5 | 41,4 | 43,8 | 44,5 | 43,3 | 42,5 | 41,5 | 44,5 | 44,5 | 43,5 | 43,0 | 40,8 | 41,8 | 42,8 | 43,3 b 40,5 | 37,0 | 39,8 | 40,5 | 38,5 | 38,5 | 37,3 | 40,4 | 40,56 | 88,3 | 38,5 | 35,8 | 36,8 | 37,5 | 38,8 c 33,8 | 296 | 328 8346| 30,8 | 325 | 29,3 | 341 | 341 | 32,3 | 30,0 | 283 | 293 | 29,8 | 32,3 d 22,6 | 2083 | 22,6 | 25,0 | 21,6 | 22,0 | 20,5 | 24,0 | 24,3 | 22,0 | 25 | 21,0 | 20,5 | 19,3 | 26,0 Färfen: b 41,5-! 388 40,8 | 41,5 | 40,8 | 39,5 | 38,3 | 41,5 | 41,5 | 40,5 | 40,0 | 37,8 | 39,5 | 39,6 | 40,8 Kälber: a 63,0 57,8 | 62,5 | 63,0 | 64,0 | 63,0 | 61,5 | 63,0 | 63,0 | 63,0 | 65,0 | 61,5 | 61,5 | 64,0 | 63,0 : b 57,0 | 51,0 | 56,0 | 57,0 | 56,3 | 57,0 | 56,5 | 67,0 | 57,0 | 57,0 | 659,0 | 06,5 | 66,5 | 57,8 | 57,0 c 48,0 | 42,0 ! 47,0 | 48,0 | 47,5 | 48,0 46,5 | 48,0 | 48,0 | 48,0 | 50,0 | 48,0 | 48,0 | 46,8 | 48,0 | P Schafe: al | 50,0 O 52,0 = S = a2 | 50,0 } 46,0 O m L 00 }44,5 E } 61,5 47,5 | Ls L lia E uis b1 | 47,8 49,0 | 50,0 E 48,0 E S = A l 008 400 | 500 | 44,5 51,0 } 51,0 47/6 } 4,5 l l 400 c 28 8900| 4056| 4026| 4228| 2420| 6 el = 1.20 l G e 40,0 | 36,5 | 37,5 | 42,0 | 40,0 | 40,0 | 37,0 | 42,0! 42,0 | 39,3 | 35,5 | S | 40,6 Schweine!): a 56,5 | 055,0 | 68,5 | 08,0 | 09,0 | 583,5 | 57,0 | 59,0 | 58,0 | 56,5 | 59,0 | 58,0 | 58,0 | 58,5 | 58,5 ‘b 55,6 ö î 57,0 58,0 055,5 | 056,0 | 58,0 | 57,0 | 05,6 | 68,0 | 57,0 | 67,0 | 67,5 | 67,5 b 681,5 0 | 57,0 | 04,6 | 55,0 | 57,0 | 56,0 | 64,5 | 67,0 | 66,0 | 06,0 | 06,5 | 66,5 a 60,5 56 820 63,0 | 60,56 | 61,0 | 53,0 | 62,0 | 650,5 | 53,0 | 52,0 | 62,0 | 652,6 | 62,5 d 47,6 | 460 | 0/6 „d | 50,0 | 47,56 | 48,0 | 050,0 | 49,0 | 47,5 | 650,0 | 49,0 | 49,0 | 49,5 | 49,5 gl | 65,6 | 63,56 | 67,0 | 67,0 | 68,0 | 05,6 | 66,0 | 058,0 | 67,0 | 65,5 | 658,0 | 67,0 | 67,0 | 65,0 | 67,6 = E —— as f Neichédurchschnittspreise Z der November ; Märkte [31 10.—5.11.] 7.—12. 16—19. | l. Ochsen, vollfleishige (b) « «e «ooooooo 15 41,1 41,1 41,1 412 Kühe, vollfleishige (b) „e... „eee eo eh 15 38,7 38,7 38,6 38,6 Kälber, mittlere ()) „......., G es 15 56,7 56,5 56,7 56,6 Schweine, 100— 120 kg (c) eee eee 15 51,8 51,8 51,8 51,8 L} über 150 kg (a) « . - e 0 E C e «s e « o . 15 57,8 57,8 57,8 57,8

Bezeichnung der Schlachtwertklassen und Bildung der Reichsdurchschnitte siehe Monatsübersicht in Nx. 270 vom 19, November 1938,

1) g 1 = Fette Gpedfauen.

Berlin, den 26, November 1938,

[fas

Statistisches Reichsamt.

E i i E E

76,15, Stocktholm 701,00, Polnishe Noten 525,00 nom., Belgrad 66,50 nom., Danzig 550,00 nom., Warschau 550,00.

Budapest, 26. November, (D. N. B.) (Alles in Pengö.) Amsterdam 188,25, Berlin 136,20, E 3,424, Löóndon T Mailand 17,7764, New York 845,75, ris 8,97, Prag 11,86, Sofia 4,13, Zürich 78,55.

Paris, 26. November: GesBtolen, (D. N. B.)

London, 28. November. (D. N. B.) New York 463,12, Paris 178,71, Amsterdam 8,51, Brüssel 27,36, Jtalien 88,00, Berlin 11,55, Schweiz 20,89, Spanien 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Fstanbul 580,00 B, Warschau 24,56, Buenos Aires Jmport 17,00 B., Rio de Zaneiro 83,03 B. :

Amsterdam, 26, November, (D.N.B.). [Amtlicy.] Berlin 73,623, London 8,513, New York 183,75, Paris 476,75, Brüssel 31,10, Schweiz 41,75, Jtalien —,—, Madrid —,—, Oslo 42,80, Kopenhagen 838,024, Stockholm 43,924, Prag 629,00.

Züri ch,. 28. November. (D. N. u [11,40 Uhr.) 9 11,414, London 20,41, New York 4405/4, Brüssel 74,52}, Mailand

(Fortseßung des Haudelsteils auf der vierten Seite.)

Paris.

“Bersiner Börfe am 28. ITovember.

Sehr still und wenig verändert.

Das schon am Sonnabend sehr ruhige Aktiengeshäft erfuhr zu Beginn der neuen Woche womöglich eine noch weitere Schrumpfung. Vereinzelt hatten namentlich die Gro banken noh Kundschaftsaufträge auszuführen, die in erster Linie die Kaufseite betrafen, im allgemeinen scheint der Bedarf in der vorigen Woche aber befriedigt worden zu sein. Bei dem Fehlen der sogenannten

eiten Hand schritt der berufsmäßige Handel zu einem Abbau Liner Engagements, wodur die Kauforders oft überdeckt wurden. Die heute beginnende Zeichnung auf die neue Reichsanleihe dürfte ohne besonderen Einfluß auf die Marktgestaltung sein, da si die Zeichnungsfrist diesmal bis in den Januar hinein erstreckt.

Am Montanmarkt waren bei kleinstem Angebot Rheinstahl um 1%, die meisten übrigen Werte bis cx. % % gedrückt. Eine Ausnahme biledten Mansfelder mit + 4 %. Auch Braunkohlen- werte wiesen mit Ausnahme von Niederlausizer (+ 4) eher kleine Rückgänge auf.

Von chemischen Werten gaben Farben um 4 auf 147% na. Rütgers lagen dagegen im Vergleih zur legren Kassanotiz 4 % höher. Untex den zur Notiz gelangenden Elektro- und Ver- sorgungêwerten fielen mit größeren Abweichungen gegen den Sonnabends{chluß nur Lieferungen (+ 2), RWE (+16) sowie Dt. Atlanten und Licht und Kraft (je 1) auf. An den übrigen Märkten sind Berger mit einer auf einen Mindestshluß erlittenen Einbuße von 34 und Deutshe Waffen gegen leßte Notiz am 24. ds. Mts. mit —4 % als auffälliger gedrückt hervorzuheben. Ferner gaben Aschaffenburger um 2, Allg. Lokal und Krast um 114, Dierig um 154 und Feldmühle um 1% nah, während Dortmunder-Union 1% %, AG für Verkehr und Rheinmetall- Borsig je 1% höher aukamen.,

Jm Börfenverlauf hielt sich die Umsayträtigkeit in sehr engen Grenzen und auch die Kursveränderungen blieben zumeist gering. Daimler, Reichsbank und BMW. verloren je 4 %, Siemens gaben um 14 und Aschaffenburger-Zellstoff um 254 % nah, Farben wurden mit 147 bewertet. Andererseits stiegen Hoesch um 34 und Conti-Gummi um 4 %.

Während verschiedentlich Deckungskäufe zu einer leichten Er- holung führten, bröckelten am Börsenschluß andererseits die Notie- rungen teilweise bei kleinstem Angebot weiter ab. Hoesh und Es gewannen je 4 %, Mannesmann und Salzdetfurth ver- oren je 14 und Niederlausizer-Kohle 1 %.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Halle-Bankverein 4 %; demgegenüber stiegen Deutsch-Asiatische um 5 RM.

Bei den Hypothekenbanken fielen lediglich Hamburger-HyP. gegen die Notiz vom 25. 11. durch eine Steigerung um 1 % auf. Am Markt der Kolonialwerte wurden Otavi-Minen um % RM höher notiert. Bei den Jndustriepapieren stiegen, sämtlih nah Pause, Grün und Bilfinger um 5%, Heommoor-Portland um 436, Guano-Werke und Magdeburger-Mühlen je um 3%. Anderer- seits verloren Vereinigte Harzer-Portland gegen die Notiz vom 24. 11. 6 % und Beton und Monierbau 3 %.

Jm variablem Rentenverkehr notierte die Reichsaltbesißanleihe unverändert 1830,40. Ebenso blieb die Gemeindeumschuldungs- anleihe mit 92% auf Sonnabendbasis gehalten.

Auch am Kassarentenmarkt waren keine nennenswerten Vers änderungen zu verzeihnen. Pfandbriefe und Kommunal- obligationen stellten fich auf Sonnabendbasis.

nah,

Von Stadtaxnleihen gaben 26er Breslau um 14 % Reichs- und Länderanleihen wiesen zumeist nur Schwankungen von 4 % auf. Sovexrloren 26er Brandenburg und I.-Dekofsama je 4 %. Bei den Fndustrieobligationen gewannen Farbenbonds 14 %, Krupp-Treibstoff und 37er Mittelsbahl je % %. Demgegen- über wurden 36er AEDY um 0,40 und Feldmühle um 4 % herab- gefeßt.

Am Geldmarkt wurden für Blankotzgesgeld unveränderte Sätze von 24 bis 3 % gefordert.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stieg das eng- lische Pfund auf 11,59 (11,57) und der franz. Franc auf 6,49 (6,475). Der Dollar und der holländische Gulden blieben mit 2,497 bzw. 135,81 unverändert. Der Schweizer Franken stellte sich auf 56,69 gegen 56,71.

Wirtschaft des Auslandes.

Dänemarks Außenhandel im Okttober 1938, Einfuhrüberschuß von 20,9 Mill. Kr.

Kopenhagen, 28. November. Dänemarks Handelsumsay im Oktober 1938 {loß mit einem Einfuhrüberschuß von 20,9 gegen 7,6 Mill. Kr. im September bzw. einem Ausfuhrübershuß von 2,9 Mill. Kr. im Oktober 1937. Der Wert derx Einfuhr stellte si im Oktober auf 153,5 gegen 143,2 Mill. Kr. im gleihen Monat des Vorjahres, der Wert der Ausfuhr auf 132,6 gegen 146,1 Mill; Kronen. Fm Gesamtergebnis zeigen die 10 Monate des laus fenden Jahres im Vergleich zu der entsprehenden Zeit von 1937 eine Einfuhr im Wert von 1358,6 gegen 1403,7 Mill. Kr. und eine Ausfuhr im Wert von 1294,1 gegen 1287,0 Mill. Kr., also eine Mehreinfuhr von 64,5 gegen 116,7 Mill. Kr. bzw. einen Rückgan des Einfuhrwertes um 45,1 und eine Zunahme des Ausfuhrwerte . um 7,1 Mill. Kr.

Was den Handelsverkehr Dänemarks mit seinen beiden wich- tigsten Verbindungen ankangt, so stellt fih beim Verglei dieses Oktobers mit dem des Vorjahres im Warenaustaush mit Deutsch- land die Einfuhr auf 43,2 gegen 36,2 Mill. Kr., die Ausfuhr auf 25 gegen 27,9 Mill. Kr. und im Warenaustaush mit England dies Einfuhr au 50,7 gegen 49,6 Mill. Kr., die Ausfuhr auf 76 gegen

,8 Mill. Kr. i

USA. plant Dreiect-Abkommen mit Arcentinien und Brafilien.

New York, 26. November. Die Schwierigkeiten, die sih für den Abschluß eines Handelsvertrages zwischen den Vereinigten Staaten und Argentinien ergeben haben, beruhen darauf, daß die Mehrzahl aller argentinishen Exportwaren Agrarerzeugnisse ind, die mit den Exportwaren der Vereinigten Staaten auf dem

eltmarkt in Wettbewerb (fn Die amerikanishe Regierung ist nun an dem baldigen Abschluß eines Handelsvertrages mit

rgentinien stark ittteressièrt. Aus diesem Grunde hat man bereits die Möglichkeiten erwogen, die sich aus einem Dreieck-Abkommen mit Brasilien und Argentinien ergeben könnten. Erhöhte Bezüge aus Brafilien sollen dieses Land zu E Bezügen an Agrar- waren aus Argentinien befähigen. Man glaubt, daß Argentinien * auf diese Weise zu einem Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten bereit sein könne. Solhe Erwägungen scheinen sih jedoch noch im ersten Entwicklungsstadium zu befinden, um so mehr, als erst kürzlih der Versuch der USA., in Brasilien Weizen mit. Exportprämien abzuseten, in Argentinien eine beträhtlihe Miß- timmung hervorgerufen hat. Das erwähnte Dreieck-Abkommen teht infofern noch auf unsiheren Füßen. Vorläufig ist es unklar,

vie Argentinien auf diesen Plan reagieren wird.

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