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vicichs- und Staatsanzetger Nr. 279 vom 30. November 1938.
_BerkeHhrstvesen. Neuer Nundfunktsender in Stolp.
Am 1FDezember 1938 wird ein in Rathdamniy bei Stolp errihteter Rundfunksender seinen Dienst aufnehmen. Der Sender wird im Rahmen ‘des norddeutschen Gleichwellenneßes auf der Welle 225,6 m (1330 kHz) mit einer n Van von etwa 5 kW arbeiten. Von dem aus sieben Einzeltürmen von je 50 m Höhe bestehenden neuartigen Antennengébilde wird bis zur end- gültigen Fertigstellung der Gesamtanlage zunächst nur der Mittel- trahler betrieben. Da die noch notwendigen Arbeiten an den Außentürmen bei Tageslicht ausgeführt werden val p kann fih der Sender bis auf weiteres nur vom Beginn der enan bis 8 Uhr morgens und von 17 Uhr bis zum Schluß der Tages- sendung in die Sendefolge einschalten. : A
Der Nu ens Stolp wird die Empfangsverhältnisse in einem großen Teile Pommerns erheblich verbessern und dem Rundfunk neue Freunde gewinnen, erfüllt er doch langgehegte Wünsche der Bevolkerung.
Sonderpostwertzeichez zur Srinnerung an die Neichstaas-SrgänzungsSwahHl im Sudetengau. Die Deutsche Reichspost gibt zur Erinnerung an die Ein- gliederung des S Gebiets und die am 4. Dezember 1938 stattfindende Reichstags-Ergänzungswahl Sonderwertzeichen heraus, und zwar Sondermarken zu 6 + 4 und 12 + 8 Rpf., Werbe- postkarten mit einem Wertstempel zu 6 Rpf. zum Abgabepreis von 15 Rpf. Die Zuschläge fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Der Vertrieb der Sonderwertzeichen beginnt bei allen Postämtern und Amtsstellen am 2. Dezember 1938. Der Entwurf zu dem für beide Marten gleichen Bild stammt von dem Berliner Künstler von Axster-Heudtlaß, der Entwurf zu dem Wertstempel der Post- karten von dem sudetendeutshen Künstler Prokop in Zwickau (Sudetengau). Das Bild der Freimarken zeigt ein sudetendeutsches Ehepaar, das sih freudig zur Mitarbeit ins TY begibt, das Bild des Wertstempels den deutschen Adler, der sudetendeutsches Land unter seine Fittihe nimmt. Auf der Rückseite der vom Reichsbildberichterstatter Professor H. Hoffmann herausgegebenen Postkarte befindet sih eine Photomontage mit dem Bilde des Führers und Konrad Henleins, umgeben von einer Landkarte des sudetendeutshen Gebiets. Die beiden Marken und die Werbepost- karten gelten auch im Auslandsdienst.
Fernsvrechdienfst nach dem Ausland.
Vom 1. Dezember 1938 an wird das Land Oesterreichin den deutsch-belgiscchen T U I nel eingegliedert. Gleichzeitig wird die Anzahl der deutschen und belgishen Gebührenzonen herabgeseßt, ¿usern werden die Ge- prachsgebühren ermäßigt. Ueber die neuen Gebühren geben die Zermittlungsstellen Auskunft.
Fm Fernsprechdienst mit Neuseeland wird von sogleih an die Gebühr für ein Dreiminutengespräh von 81 a 73 RM und dec Betrag der Benachrichtigungsgebühr von 18 auf 12 RM herabgeseßt. L sogleich x shenitaailie Fernipred
Ferner wird von sogleih an der zwischenstaatlihe Fernspreh- dienst mit der Tshechoslowakei auf alle Orte in der Slo= wakei und in der Karpathoukraine e, Es sind mithin künftig alle Orte in dem jeßigen Gebiet der Tshechoslowakei zum Fernsprechdienst wieder zuge fien. Die Gesprächsgebühren werden in der bisherigen Höhe erhoben. :
Außerdem ist auch der zwischenstaatlihe private Fernsprech- dienst mit den von der Tschehoslowakei an Ungarn wieder ab- getretenen Gebieten zu den für Ungarn geltenden Gebühren auf- genommen worden.
Funkfernsprechdienst des Landes Oesterreich mit Ueberfeeländern.
Vom 1. Dezember 1938 an wird das Land terreih in den Fu 4 T Jeb bg cit MCrRERE des Altreihs mit folgenden Län- dern eingegliedert: Aegypten, Argentinien, Brasilien, Chile, Frak, Fapan, Malaya, Niederländisch F{Fndien, Para na, Philippinen Paraguay, Peru, Siam, Syrien, Uruguay und Venezuela. Au dieser Veranlassung konnten die Gebühren herabgeseßt werden.
Sr3auoft LeaaS MBisfcraf chaft.
Nus den Staailichen Museen.
Vorträge und Führungen.
Fn der kommenden Woche finden in den Staatlihen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, 4. Dezember. 10,30—11,30 Uhr im Deutshen Museum: Mittelalterliße Ton- plastik. Dr. Schiedlausky. 11—12,30 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abteilg.: Aegyptische Köpfe. Dr. Anthes.
i Montag, 5. Dezember. 11—12 Uhr im Museum f. Völkerkunde, Fndishe Abt.: Fndische
Textilien. Dr. Gelpke. 12—13 Uhr in der Nationalgalerie: Leibl. Dr. Härbsch.
Dienstag, 6. Dezember. ® 10,30—11/30 Uhx im Ta fer M Mem: Malerei, Il. Dr. Kunze-Kühnel.
20—21 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Zikurrat und Hohtempel
(mit Lichtbildern). Dr. Heinrich. ù Mittwoch, 7. Dezember.
11—12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Dante- Fllustrationen. Dr. Arnolds.
11—-12 Uhr im Pergamon-Museum: Die pergamenishen Fn- shriften und die c s von Pergamon. Dr. Kleiner.
11—12 Uhr im Vorderasiat. Museum: Hethitishe Sprache, II (Arbeitsgemeinshaft). Prof. Ehelolf. ;
11—12 Uhx im Museum f. Völkerkunde, Afrikan. u. Südsee-Abt.: Religion und Weltanschauung der Naturvölker, TIT (Arbeits- gemeinschaft). Dr. Böhme. Lz
11,30—13 Uhr im Museum i. d. Prinz-Albrecht-Straße: Skythische
“t is 00 ine ns Va: Tebrid-M Í ishe Kunst
— L Uu iser-Friedrih-Museum: yzantinishe des frühen Mittelalters. Dr. E blunk,
Donnerstag, 8. Dezember. ; 11-—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Die Malerei in Umbrien. Dr. Heye. h 11——12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Münzkabinett: ter- reich und Preußen im deutshen Münzwesen. Dr. [ther 11——12 Uhr im Museum f. Völkerkunde, Fndische u. Ostasiat. Abt.: Neuere Forschungsreisen in Funerasien und. hre völker- fundlichen Ergebnisse Ee Tel, Dr. Körner. 11-12 Uhr im Museum f. Völkerkunde, Afrikan. Abt.: Kultur- “et Os (Jäger u. Sammler, Nomaden, Hackbauern). r. Böhrenz. 20—21,30 Uhr im Pevrgamon -Vortragssaal: Die Malereien Michelangelos in dex Sixtinishen Kapelle. Prof. Kurth.
Freitag, 9. Dezember.
11—12,30 Uhr im Musikinstrumentenmuseum: Rundgang (mit Vorführungea an den Justrumenten) Dr. Dietel.
Venezianische
12—13 Uhr in der Nationalgalerie: Das Betrachten von Bildern und Zeihnungen an ausgewählten Beispielen, Il (Arbeits- gemeinschaft). Dr. Jsermeyer.
12—13 Uhr im Schloßmuseum: Süddeutshes Porzellan, Neuauf- stellung, T1. Prof. Schnorr von Carolsfeld.
11——12 Uhr im Mus. f. Völkerkunde: D. Ausstellung: Fapanische Puppen. Dr. Körner.
8 Handelsteil.
„Finanzwunder“ und „Neuer Plan“.
Neichsbankpräsfident Dr. Schacht vor dem LWirtschaftSrat der Deutschen Akademie.
Bei einem Empfang des Wirtschaftsrates der Deutschen Akademie hielt am Dienstagnachmittag Reichsminister Reichs- bankpräsident Dr. Schacht vor führenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur einen Vortrag über das Thema „Finanzwunder“ und „Neuer Plan“. Der Redner befaßte \ih eingangs mit der u Kritik an Deutschlands Wirt- shastsmaßnahmen seit der Machtübernahme und dem prophezeiten wirtschaftlihen Zusammenbruch. Nachdem dieser nicht eingetreten ei, sprehe man im Ausland neiderfüllt von dem deutschen inanzwunder und den handelspolitishen Errungenschaften des oge’uannten „Neuen Planes“. Von Zauberei oder . Künstelei önne aber nirgends die Rede sein, vielmehr war das Gelingen der finanz- und handelspolitishen Aufgaben in sehr einfachen klaren Grundgedanken begründet. Dr. Sat kennzeihnete darauf die Zerfallsersheinungen der Wirtschaft seit 1931, die ihren wangsläufigen Niederschlag in einem beispiellosen sozialen Elend landen: Die Spaliung des damaligen Staates in Partei- und nteressentengruppen sowie gestaltungsunfähige Methoden des Parlamentarismus verhinderten seinerzeit durchgreifende Maß- nahmen. Die fatalistishe Er( g der früheren staatlichen Politik fand eine Art wirt Der echtfertigung in der weitver- breiteten Lehre der kÜlassishen Nationalökonomie von den Selbst- gans lag die in jeder Krise {lummernd auf natürlihem
ege zur Geltung kommen sollten. Die Handhabung dieser Lehr- meinung war so wirklihkeitsfremd, so verrannt in rein mecha- nishes Denken, so bar jeden Gefühls für Ursachen und Größen- ordnungen, daß. as Ergebnis ein Musterbeispiel bildet für eine Wirtschaftspolitik, wie sie niht sein soll. Die Wirtschaftskrise von 1931 war nihts anderes als der wirtschaftliche Schlußstrih unter sinnlose politishe Gewaltmaßnahmen. Fnfolgedessen konnte auch nicht die Wirtschaft helfen, sondern nur die Politik. Sie half N mit der Madchtergreifung durch den National- sozialismus.
_ Der Nationalsozialismus habe die Wiederankurbelung der Wirtschaft nirgends nah einem vorgefaßten theoretishen Wirt- shaftsprogramm durchgeführt. Von vornherein wurde alle staat- liche Hilfe auf die Steigerung der Produktion verwendet, Sn in einem Arbeitsbeshaffungsprogramm durch Kredithilfe für JInstandseßungen, Reparaturen u. dgl. und danach durch das große, ständig ausgedehnte Rüstungsþrogramm. All das konnte selbst- verständlih nur von Staatsseite in Gang geseßt werden und nur mit De einer großzügigen Finanzierung. Für diese Finanzierung waren keinerlei p lpiIp en Kapitalien vorhanden, vielmehr mußte hier mit der Geld|chöpfung nachgeholfen werden. Die Tatsache der staatlich gelenkten Wirtschaft, die es ermöglihte, Preis- und Lohnsteigerungen zu verhindern, gersireute eines der Haupt- bedenken gegen die Produktionsfinanzierung durch Kredit.
erner war es klar, daß die Rüstung endgültig niht durch Geld Vopluna, sondern nur durch Ersparnisbildung finanziert werden kann, und daß erst eine Brücke zu diesem normalen Finan- zieren durch Ersparnisse geshlagen werden mußte, Seen war der A Ee Weg der, daß die Notenbank die zur Arbeitsbeschafsung und Aufrüstung notwendigen Kredite vorerst e Verfügung stellte, und zwar so lange, bis die Wirtschaft wieder rträge abwarf, die eine ausreihende Ersparnisbildung und Kon- solidierung ermöglihten. Erst dann konnte — dann mußte aber au — auf die Finanzierung durch Steuern und Anleihen überge- leitet werden. Auch darüber war sih die Reichsbank im klaren, daß sie die wirtshaftsankurbelnden Kräfte zwar auslösen, aber nicht allein ohne den Staat beherrschen könne. Sie habe das Risiko einer Kreditausweitung, die von vornherein auf Milliarden-Be- träge abgestellt war, troßdem übernommen, weil sie die Gewiß- heit hatte, in ihrer obersten Aufgabe des Währungsschußes die vollste Unterstüßung des gesamten Staatsapparates zu finden.
Die zahlreihen Maßnahmen der Folgezeit haben sämtlich den Sinn gehabt, den Ablauf der Kreditausweitung sharf zu kon- trollieren, ein Auseinanderklaffen zwishen Geld- und Güterseite zu verhindern und endlich übershüssige Gelder in Rüstungs- anleihen festzulegen. Der erste Gruppe dieser Maßnahmen trägt rein kredit- und finanzpolitishen Charakter (Kapitalmarktsanie- rung, Zinssenkung, Anleihestockgesezgebung, Bankenüberwochung, Geldmarktabshöpfung durch Solawehsel und Emissionskontrolle), die zweite Teras umfaßt die direkten Einwirkungen auf die Preis- und Lohngestaltung, die dem Reichskommissar für die Preisbildung und den Treuhändern der Arbeit übertragen sind. Das HZusammenspiel der genannten Maßnahmen habe Bie Auf- rehterhaltung der deutschen Währung bisher bewirkt. Das Früh- jahr 1938 bedeute einen Einschnitt in unsere Finanzierungspoli- tik, weil mit ihm die deutshe Wirtschaft den Zustand der Voll- beschäftigung erreicht habe, Am 1. April-1938 wurde die Kredit- {öpfung der Notenbank eingestellt und die Finanzierung der staatlichen Aufträge nunmehr allein auf den Weg der Steuern und Anleihen verwiesen. as Fnstrument der Lieferungs\chaßz- anweisungen vermittelte den Uebergang. Außer den von ihr selbst gegebenen Krediten habe die Reichsbank sehr an e Mittel des Geldmarktes für die Arbeitsbeschaffung und Rüstungs- finanzierung herangezogen. Neben der Kontrolle des Kapital- marktes war die E des Geldmarktes zum Ge-.
lingen der Gesamtsinanzierung notwendig und werde es vorerst
auch noch bleiben.
Die im Auslande kolportierten Fi fern über die deutshe Ge-
(nes übersteigen erfreuliherweise ganz beträchtlich ie wirklihen Schulden; auch die Kritik an der Höhe unseres
Geldumlaufs sollte sich etwas bescheidener gebärden. Jm Fahre
Sa A der gesamte deutsche ahlungêmittelumlauf rd. 5980 ill. Ï
_In der HtiGengert habe a die Bevölkerung des Deutschen Reiches durch den Geburtenzuwachs und den Hinzutritt des Saar- ebiets, der Ostmark und des Sudetengaues um 14,9 Millionen tenshen erhöht. Daraus ergebe sih bei gleihem Geldumlauf Bie opf eine Summe von 7370 Mill. RM. Verglichen mit Ee iffer betrage der durchschnittliche Zahlungsmittélumlauf für die ersten 10 Monate des laufenden Ste rund 7930 Mill. RM, er sei also nur um 560 Mill. RM höher im Vergleich zum Jae 1929. Mit Hilfe seiner wagemutigen Kreditpolitik habe si Deutschland eine starke Rüstung geschaffen, und diese wiederum abe die Erfolge unserer Politik ermögliht. Troßdem gebe es ein deutsches Finanziounder; es gebe nur das Wunder der Wiedererweckung deutschen Nationalbewußtseins und deutscher Bitter und dieses Wunder danken wir unserem Führer Adolf er. j um handelspolitishen Fragenkomplex übergehend, wies Dr. Schacht das Herumkritisieren an den sogenannten Autarkie-
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Sonnabend, 10. Dezember. F 11——12 Uhr im Mus. f.- Völkerkunde, Ostasiat. Abt.: Rundga as E Uh MELOE E rafe l Os J ; r im Neuen Museum, Aegypt. Abt.: Die ä Spätzeit (1000—30 v. Che) ied O Außerdem finden im Pergamon-Museum täglih — außer Montag — von 11—12 und 12—13 Uhr Rundgänge Mate
bestrebungen Deutschlands als lächerlich zurück. Die Förderung der eigenen Rohstofferzeugung habe herzlih wenig mit einer Ab- lehnung des Außenhandels zu tun. Aber Deut sland sei nicht autark und sei auf die Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen in starkem Maße angewiesen. Nachdem Deutschland mit einer Auslandsverschuldun von niht weniger als 25 Milliarden in die seinerzeitige Krife hineingegangen war, überstieg es auf die Dauer die deutschen Kräfte, Toiodit eine gewisse Einfuhr zu be- zahlen als auch den unproduktiven Schuldendienst fortzuseßen. Deshalb war die erste Maßnahme, die einer neuen Handels» E Deutschlands vorauszugehen hatte, daß man den Anleihes ieust begreuzte, und aus diesem Grunde mußte das Transfers moratorium in steigendem Ausmaß eingeführt werden. Wurde so der Auslandsshuldendienst begrenzt, so bedurfte au der reine Güterverkehr einer Regulierung, wenn das Devisenproblem ge- meistert werden sollte. So entstand der „Neue Plan“, der auf der Ueberlegung aufbaute, niemals mehr zu kaufen als man be- zahlen kann und dort zu kaufen, wo die eigenen Waren abge- nommen werden. Alles in allem lag diesem einfahen und primis tiven Wirtschaftsgedanken die Hauptfrage zugrunde, ob die übrige Welt willens und in der Lage sei, auf einen Markt von damals fast 70, heute 80 Millionen Menschen u verzichten, oder. ob sie sih diesen Markt zu erhalten wünschte. Nach der klassischen Theorie hätte man annehmen sollen, daß jemand, der die von ihm gee Ee Den da ns für seine Waren niht bekommt, auf den Verkauf dieser Waren verzichtet. Es habe sich aber erwiesen, daß im Gegensay zu allem, was bisher die klassishe National- ökfonomie gelehrt lu E der Produzent, Hrieoe, der Kon» sument der beherrshende Faktor im Wirtschaftsleben ist. Das neue deutshe Außenhandelssystem hätte noch nicht. notwendiger- weise die ganze deutsche Handelspolitik in das Extrem bilateraler Handelsvertragssysteme hineinzudrängen brauchen, das man heute als beherrshenden Faktor auch im übrigen Europa verbreitet findet. Dieses System wurde uns erst durch unsere Auslandsgläubiger aufgezivungen, denn diese glaubten, mit einer Kontrolle unserer Exporte in ihre Länder ein geeignetes Mittel in die Hand zu be- kommen, um sich für ihre N bea die aus Deutschland nicht m U voll befriedigt wurden, selbst bezahlt zu machen. Sobald unsere Gläubiger bereit sein werden, mit uns gemeinsam die Folgen der Kriegstribute zu beseitigen, werde ein Tor geöffnet sein, durh welches wir zu mehrseitigem Handel und zum freien inters nationalen Zahlungsverkehr kommen können.
Der „Neue Plan“ sei also aus den Notverhältnissen ents sprungen, in die ain nd dur das Ausland hineingezwungen wurde. Das Ungewöhnliche war, daß seine Konzeption fih von allen vorgzfaßten theoretischen Lehrmeinungen freimachte und aus der Praxis heraus diejenigen Maßnahmen ergriff, die Abhilfe ape fonnten. Wenn etwas an dem „Neuen Plan“ wunderbar ist, Jo sei es auch hier wiederum nur die Tatsache, daß es der deute hen Organisation unter pat a Oi Führung gelungen ist, ven ganzen Appavat der Einfuhrüberwachung, der Ausfuhr- lenkung und der Ausfuhrförderung in kürzester Zeit aus dem Boden zu sbampfen. Der Erfolg des „Neuen Planes“ lasse si an Hand weniger Zahlen nachweisen. Fn Mengen gerechnet, ist zwischen 1934 und 1937 die Einfuhr von Fertigwaren um 63 % ite worden. Dafür konte erhöht werden die Einfuhr von
rzen um 132 %, von Erdöl um 116 %, von Getreide um 102% und von Kautschuk um 71 %. Wertmäßig ist der Passivsaldo der Handelsbilanz, der 1934 284 Mill. RM betrug, 1936 einem Aktivy- ass von 550 Mill. RM,- 1937 von 443 Mill. RM gewichen. Die ogenannten neuen Warenshulden shließlich sind innerhalb von wei Fahren auf ungefähr die Hälste zurükgeshraubt worden
ndererseits habe der Außenhandel eine Bürokratie in Kauf nehmen müssen, zu deren Beseitigung verschiedene Vorausseßungen, wie Erleichterung unserer Rohstosslage und Bereinigung der Konflikte zwishen Schulden- und Handelspolitik, gegeben sein müßten. Solange diese Vorausseßungen noch niht evfüllt sind, müsse der eue tan! in Kraft bleiben. Er erfordere zwar Opfer aber er vevbürge auch den Erfolg und habe gezeigt, daß wir nit beabsichtigen, unser Wirtschaftsleben von außen dirigieren zu gen sondern es selber zu gestalten wünschen und dazu in der age sind.
Zum Schluß gab Dr. Schaht dem Wunsche Ausdruck, daß Ce Ausführungen die Erkenntnis durchseßen helfen, daß die
ölker dem Wohlstand ihrer Volksgenossen durh eine spe Politik gegenseitiger Fnteressenrücksiht und des Verständigungs- willens | esser dienen als dur den Versuch der Unterdrückung und Vergewaltigung, wie sie Versailles versucht hat.
Umschulung sudetendentscher Arbeitstlofer.
Der Präsident der Reichsanstalt hat für den Sudetengau einen Sonderbeauftragten mit Dieustsiß in Reichenberg bestellt. Er
leitet die Arbeitsämter im Sudetengau in fachliher Hinsicht.
Veber den Arbeitseinsaß in den Sudetengebieten berichtet der Direktor bei der Reichsanstalt, Dr. Timm, in dem Organ des Aae für Beamte „Der Sogialversicherungs-Beamte“. anah kann man im Sudetenland mit etwa 200 000 Arbeitlosen rechnen. Schon bald nah der Eingliederung hätten zahlreiche Be- triebe aus bort a versucht, thren Bedarf an Ln durch Anwerbung im Sudetenland zu deckten. Das hemmungslose, auf den eigenen Vorteil bedachte Nees verschiedener Betriebe aus dem PeiS effe jedes Verständnis für staats- und wirt- \haftspolitische twendigkeiten vermissen und werde von den um den Wiederaufbau bemühten sudetendeutshen Betriebsführern als rüdsichtslos und unkameradschaftlih empfunden. Eine ge- sunde Entwicklung sei nux möglih, wenn entbehrlihe Arbeits- kräfte organish den Betrieben im Altreih, die Bedarf haben und bei der Bedeutung ihrer Aufgaben zunächst berücksichtigt werden müssen, zugeführt werden. Anträge auf Zuweisung von Arbeits- kräften fien daher bei dem zuständigen Arbeitsamt im Altreih AUNGON en. Von den Aufgaben der Dienststellen in den Sudeten- ebieten fei die Umschulung von Arbeitskräften auf Berufe, in enen der Bedarf besonders groß ist, vordringlih. Da unter den Arbeitslosen im Altxeich umscchulungsfähige Arbeitskräfte kaum mehr vorhanden seien, sollten nunmehx Arbeitslose in den Sudetengebieten, die dort nicht eingeseßt werden können und so- weit sie für eine Umschulung geeignet sind, planmäßig auf Mangelberufe Rue werden. Hierbei werde eng mit den Dienststellen der F. zusammengearbeitet, die insbesondere die Schulungseinrichtungen zur Verfügung stellten. Vordringlich sei auch die nußbringende Beschäftigung derjenigen Arbeitslosen, die et noch nit in Arbeit kommen können, weil die im Auf- au begriffene sudetendeutshe Wirtschaft noch_niht genügend aus- nahmesähig ist und die andererseits durch Familie, Grundbesiß usw. ortsgebunden sind.
Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 279 vom 30. November 1938. S. 3
Wirtschaft des Auslandes.
Wochenausweis der Niederländischen Bank.
Anisterdam, 30. November. Der Ausweis der Niederländishen Bank vom 28. November zeigt einen unveränderten Goldbestand von 1481,01 Mill. Hhfl., jedoch ist das Golddepot im Ausland um xd. 10 Mill, hfl. auf 352,37 Mill, hfl. angestiegen. Fulands- wechsel zeigen mit 1585 (15,78) Mil. hfl. kaum eine Verände- rung, während die Ausleihungen fh um 23,87 Mill. auf 821,00 Mill. hfl. erhöhten. Dex Banknotenumlauf erhöhte sich um 10,87 Mill. auf 1004,76 Mill. hfl. Das Giroguthaben des Staates ermäßigte fich um 21,40 Mill. auf 111,90 Mill. hfl., während das Giroguthaben Privater um 34,07 Mill. auf 57,26 Mill. hfl. an- stieg.
Eine neue Nüftungsauleihe in England.
London, 29. November. Schaßkanzler Sir Fohn Simon gab heute im Unterhaus bekannt, daß die Regieruag beabsichtige, im nähsten Fahre eine neue Rüstungsanleihe aufzulegen. Das beträchtliche Ansteigen der Rüstungsausgaben habe die Frage in den Vordexgrund gerückt, wie man diese Ausgaben bestreiten könne. Nach dem Gesey für die Verteidigungsanuleihe vom Fahre 1936 habe die Regierung das Recht, für die Wiederaufrüstung Anleihen in einer Höhe von 400 Millionen Pfund Sterling auf- zulegen. Bis zum Ende des laufenden Finanzjahres habe die Regierung diesen Kredit bis zu einer Höhe von 180 Mill. Pfund beansprucht. 220 Mill. Pfund blieben also noch für das kommende Finanzjahr übrig. Die Frage sei daher nit von sofortiger Dring- liWkeit. Bei Einführuug der . Verteidigungsanleihe - sei an die 400 Mill. Pfund-Grenze übrigens uiht im geringsten als end- gültig gedaht worden, sie könne vielmehr durch Sondergeseße geändert werden. Fn Anbetracht der neuen Ausgaben für Ver- teidigungsmaßnahmen, die jeßt ins Auge gefaßt seien, sei er zu dex Ueberzeugung gekommen, daß neue Vollmachten zur Aufnahme neuer Anleihen notwendig sein werden. Er beabsichtige daher, zu gegebener Zeit im näthsten Fahre das Parlament zu bitten, ein entsprechendes Geseß zu verabschieden. Es sei ihm aber nicht möglich, genauere Einzelheiten über die Höhe der benötigten Summen anzugeben.
Fugoslawisch-ungarischer Handelsvertrag.
Belgrad, 30. November. Der jngoslawish-ungarishe Han- delsvertrag, dex cam 3L Dezember 1938 abläuft, wurde auf Ver- laugen dex ungaxishen Regierung bis zum 20, Funi 1939 ver- längert. Für Februar 1939 sind neue Handelsverhandlungen vor- ieden Angern will bis dahin au die olgen übersehen können, ie die Angliederung der von der Tschecho-Slowakteî erworbenen Teile auf Line Volkswirtschaft und seine Außerthandelspolitik haben wirs.
Polsafsch-litauische HandelSsverhandlungen.
Wars@&au, 30. November. Wie die polnischen Blätter melden, haben die polnisch-litauischen Handelsverhandlungen am Dienstag mit einex Voliïsißung der Kommissionen beider Länder in Kowno
begonnen.
USA. und Philippinen. — Wirtfschaftliche Maßnahmen îm Zusammenhang mit dem politischen UnabHängigkeitsgesez.
Washington, 29. November. Die Regierung der Vereinigten Staaten veröffentliht soeben den Bericht der gemischten Kom- mission, die dre Aufgabe hatte, Ds EREE über in Zusammen-
ang mit dex Durchführung des Unabhängigkeitsgeseßes der hilippinen sih ergebende Fragen auszuarbeiten. Die Kommission fMläg! vor, den Beginu der Uebergangsperiode, während der auf ie philippinishe Ausfuhr nach den USA. eine Ausfuhrsteuer erhoben wird, auf den 1. Fanuar 1941 zu verlegen, anstatt, wie das Gese vorschreibt, E den 15. November 1940.
Die Ausfuhrsteuern jollten S vom November 1940 bis zum Juni 1946, also kurz vor der für deu 4. Juli 1946 fest- gelegten politishen Unabhängigkeit der Philippinen, jährlich gesteigert erhoben werden, um die Exporteure an den dann begin- nenden amerikanischen Zollzwang zu gewöhnen. Die Kommission \chlägt hiergegen vor, diese Periode um fast 15 auf 20 Fahre zu verlängern und statt der Ausfuhrsteuer das zollfreie Koutingent für Zigarren, Tabakabfälle und Perlknöpfe jähclih um 5% zu verringern. Weiter hat die Kommission umfangreiche Vorschläge bezüglih des Verkehrs mit anderen Waren ausgearbeitet.
Hie Vorschläge bèdürfen der Annahme durch die Parlamente in Washington und Manila. Präsident Roosevelt gab eine Er- klärung ab, in der er sih mit den Vorshlägen völlig einverstanden exklärt und um eine baldige Beschlußfassung im Juteresse der betreffenden Jndustrien beider Länder bittet.
| “U S s Ma a 9 7g L p a A S e L S est aag f S P E O E T E L R E r E E L)
Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten. Devisen. Danzig, 29. November. (D. N. B.) London Po Cle D 100 NM (verkehrsfrei) . « Warschau Z 100 Zloty (verkehrsfrei) Ma e s 100 STaNTEn Se Bürih . . „ - « »- 100 Franken . Brüssel; . « « » - 109 Belaa .. Amsterdam . . . « 100 Gulden Stockholm ... . 100 Kronen Kopenhagen ._.*» 100 Kronen lo 100 Neorien New York (Kabel) . 1 USA-Dollar . ... 5,3195 5,3355 Mailand 100 Lire (verkehrsfrei). . 28,00 928,10 Prag, 29. November. (D. N. B.) Amsterdam 15,974, Berlin
Geld 24,72 212,12 99,80 13,84 120,56 89/87 288,92 127,43 110.237 110,83 124,24 124,76
Brief 24,82 212,96 100,20 13,92 121,04 90,23 290,08 127,97
11,71 nom., Zürich 667,00, Oslo 687,00, Kopenhagen 610,50,
Londou 136,75, Madrid —,—, Mailand 152,30 nom., New York 29,30, Paris 76,60, Stoholm 703,00, Polnische Noten 525,00 nom., Belgrad 66,59 nom., Danzia 559,75, Warschau 550,75.
Budapest, 29. November. (D. N. B.) i Alles 1n Pengs.| Amsterdam 187,45, Berlin 136,20, Bukarest 3,424, London 16,024, Mailand 17,7764, New York 34450, Paris 898, Prag 11,86, Sofia 4,13, Zürtcb 78,20.
London, 30. November. (D. N. B.) New York 466,43, Paris 17837, Amsterdam 8,562, Brüssel 27,554, Jtalien 88,60, Berlin 11,65, Schweiz 2051, Spanien 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, : Buenos Aires Jmport 17,00 B.,, Rio de Janeiro 3,03 B.
Paris, 29. November. (D, N. B) [Schlußkurse, amtlich.) Deutj{chland 15,40, London 178,48, New York 88,30, Belgien 649,25, Spanien ——, Jtalien 201,80, hagen —,—, Holland 2087,00, Oslo 895,50, Stockholm 920,00, Prag 131,50, Rumänien ——, Wien ——, Belgrad ——, Warschau —,—.
Par1s, 29. November. (D. N. B.) |Anjangsnotierungen, Fvei- verkehx.| Deutschland —,—, Bulkaxest —,—, Prag ——, Wien —,—, ‘Amerika 38,28, England 178,56, Belgien 648,75, Holland 2086,75, Jtalien 201,80, Schweiz 870,00, Spanien —,—, Kopen- hagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.
Amsterdam, 29. November. (D.N.B.) sAmtlich.} Berlin 73,60. London 8,553. New Yort 183!/,4, Paris 479,25, Brüssel 31,084, Schweiz 41,75, Jtalien ——, Madrid ——,. Oslo 43,00, Kopenhagen 38,20, Stockholm 44,10, Brag 62900.
Zü r1ch, 30. Novemver. (D. N. B.) [11,40 Uhr, Paris 11,50, London 20,517, ‘New Yorkï 4397/3, Brüssel 74,40, Mailand 23,16 Madrid —,—, Berlin 1764, Stockholm 105,70, Oslo 103,10, - Kopenhagen 91,60, Fitanbu! 359,00.
Kopenhagen, 29. November. (D. N. B.) London 22,40, New Yoxk 482,00, Berlin 192,30, Paris 12,70, Antwerpen ‘81,45, Zürich 109/55, Nom 25,55, Amsterdam 262,20, Stockholm 115,60, Oslo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 16,65, Warschau 91,00.
Stocckhoim, 29, November. (D. N. B.) London 19,413, Berl 167,50, Paris 10,95, Brüssel 71,00, Schweiz. Pläye 95,25, Amiterdam 227,75, Kopenhagen 86,80, Oslo 9765, Washington 417,00, Helfingfors 860, Nom 22,15, Prag 14,50, Warschau 79,50.
. O81 0, 29. November. {(D. N. B.) London 19,90, Berlin 172,75, Paris 11,35, New York 429,50, Amsterdam 234/25, Zürich 98,00, Helsingiors 8,90, Antwerpen 7325, Stockholm 102,85, Kopenhagen 89,25, Rom 22,90, Praa 14/90, Warschau 81,75.
Moskau, 27. November. (D. N. B.) 1 Dollax 5,30, 1 engl. Pfund 24,60, 100 Reichsmark 218,24. :
London, 29. November. (D. N. B.) Silber Barren prompt 20,25, Silber fein prompt 217g, Silber auf Lieferung Barren 19,50, Silber auf Lieferung fein 21g, Gold 149/3.
Wertpapiere.
Franisurxt a. M. 29. November. (D. N. B.) Reich8-Alt- besiyauleihe 130,00, Aschaffenburger Buntpapier 87,00, Buderus Eijeu —,—, Cement Heidelberg 150,50, Deutsche Gold u. Silbex 198,09, Deutsche Linoleum 151,50, Eßlinger Maschinen —,—, Felten 1. Guill. 133,50, Ph. Holzmany 142,50, Gebr. Junghaus — ,—, Lahmeyer —,—, - Laurahütte 15,75, Mainkraftwerb î S ——, Voigt u. Häffner —,—, Zellstoff Waldhof 22,50,
v
j Perlmooser Kalk 321,00,
twbul 575,00 B., Warschau 24,84, | | Amerika
Schweiz 870,00, Kopen- |
1 brbk., Pfdbr. (nat.) —,—, 7% Rhe ] de B. E. D. {Acióries Réunies) —,—,
Hamburg, 29. November. (D. N. B.) [S{hlußkurse.] Dresdner Bank 110,00, Vereinsbank 125,50, Hamburger Hohbahn 95,59, Hamburg - Amerika Paketf. 72,00, Hamburg - Südamerika 118,50, Nordd. Lloyd —,—, Alsen Zement 171,00, Dynamit Nobel 79!/s, Guano 107,00, Harburger Gummi 185,00, Holsten - Braueret 126,00, Neu Guinea 145,00, Otavi 25,50.
Wien, 29. November. (D. N. B.) G+{ 9% Ndöst. Lds. - Anl. 1934 101,50, 5 9% Oberöst. Lds.-Anl. 1936 100,00, GF 9% Steier- mar! Lds. 1934 100,50, 6% Wien 1934 99,75, Donau- Dampfsch.-Gesellschaft —,—, A. E. G-Uniou Lit. A4 —,—, Alpine Montanges. —,—, Brau -AG. Oesterreich 109,00, Browns- Boveri ——, Egydyer Eisen u. Stahl 161,00, Eisenb. Verk.-Anst. öft. —,—, „Elin“ AG. f. el. Jnd. 14,25, Enzesfelder Metall 17,00, Felten-Guilleaume 112,00, Gummi Semperit —,—, Hanf-Jute-Textil 66,50, Hirtenberger —,—, Kabel- u. Drahtind. —,—, Krupp-Berndorf —,—, Lapp-Finze AG. 63,00, Leïpnik=- Lundb. 470,00, Leykam - Fosefsthal —,—, Neusiedler AG. 53,00,
Sähvanben-Séhwnedew. 195,50, Siemens- Schuckert 14525, Simmeringer Msh. ——, „Solo“ Zünd- waven 143/00 G., Steirische Magnesit —,—, Steirishe Wasserkraft 22 50, Steyr - Daimler - Pu 13350, Steyrermühl Papier 46/00, Veitsher Magnesit ——, Waagner- Biro —,—, Wienerberger Ziegel 102,00.
Amsterdam, 29. November. (D. N. B.) 39% Nederland 1937 997/15, 54 9/9 Dt. Reich 1930 (Yountg, ohne Kettenerkl., nicht nat.) 24%, 409% England Funding Loan 1960—1990 ——, 4È 9% Frankreich Staatskasse Obl. 19322 ——, Algemeene Kunst- zride Unie (Aku) 401/,4 M., Philips Gloeilampenfabr. (Holdiug-Ses.) 223,50 M., Lever Bros. u. Unilever N. V. (Z) 145,75, Koninll. Nederl. Mij. tot Exploit. v. Petroleumbronnen 326,00 M., Philips Petroleum Corp. (3) 29/6, Shell Union {Z) 108/11 M., Holland Lijn 112,75, Nederl. Scheepvaart Unie 12000, Rotterdamsthe Lloyd 107,25, „Amsterdam“ Rubber Cultuuc Mij. 2271/2 M., 79% Dt. Rech 1924 (Dawes, ohne Kettenerkl.,, nicht nat.) —,—, 64% Bayern 1925 (nat) —,—, 6 °% Preußen 1927 (nat. ——, 79% Deutsche NRenteubk. Kred. Anst. 1925 {(nat.) 188/y, 79/6 Ver. Städteanl. d. Dt. Spark.- u. Giroverb. 1926 (nat.)
1 19,75, 7% Deutshe Hyp.-Bank Blu. Pfdbr. (uat.) —,—, 79%
0 Preuß. Central Bodenkred., Pfbr. (nat.) —,—, 7 °% Preuß. Pfand- in.-Westf. Bod-Crd., Pidbr. Sâchi. Bodencred., Pfdbx. (nat.) —,—, 54 °/ A. R. 79%/ Nob. Bos A. G. (aat) ——, 709% Couti Gummi - Werke A. G. (nat.) 55,25, 7 9/0 Deutsch. Kali - Syndik., Sinkling Funds (nicht uat.) 54,25, G 9/0 Harpener Bexrgb., 20 jähr. (nat.) 26,00 B., 69/9 J. G. Farben m. Gewinnbeteilig. u. Kettenexkl. (niht nat.) (D) ——, T% Rhein -Elbe Uttion (nat.) 32/5, 64% Sicmens u. Hals
At)
m. Gewinnbeteilig. (nat) ——, 7% (nat.) 50,00, 6§ % Vereinigte Stahlwerle, 25 jahr., Serie & (nat.} ——, 6% Neckar A. G. (uat.) 327/g. 7 °/0 Rheiu-Weéstf. EŒEleftr. Wke. 1925 (nat.) 21,25, T 9% Rhein.-Westf. Elektr. Wie. 1931 Notes {nat.) 23,00 B., 6 %/% Rhein.-Westf. Elektr. Wke. 1972 (mat.)
Bank 141,50, Rotterdams@he Bank Vereeng. —,—, Deutsche Rei@hs- bank (nicht nat.) 63/50, Holl. Kunstzijde Unie ——, Futexnat. Viscose Comp. —,—, A. Jürgens Ver. Fabr., Pref. and A. —,—, J. G. Faxben (nit nat.) (3) 28/;z, Algem. Nederl.-Fnd. Elec- triciteits Mij. {Holding-Ges.) —,—, atiri —,—.
{(Z) = Bertififate, (nat.) = ionalifierte Stücke.
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
Manchester, 29. November. (D. N. B.) Dex Gewebemarlt verkehrte in ftetiger Haltung. Der heimische ndel bekundete bessere Aufnahmeneigung als bisher. Au für den Export lagen eiwas mehr Anfragen vor. Die Garnumsäße blieben mäßig.
Loudon, 29. Noveniber. (D. N. B.) Bei zahkreihem Besuch wurden am Dienstag bei Foriegug dex leßten diesjährigen Lon- doner Kolouialwollverjieigerungs|\ 9708 Ballen zum Vexkauf
estellt, von denen 8140 im Rahmen der Auktion abgeseßt werden Tite Jn geringeren Sorten kam es infolge der Limite vielfa zur Zurücknahme vou Losen. Soust war die Auswahl gut, besonders în Merinos. Für beste Sorten zeigte sich lebhaster Bedarf, namentlich seitens des heimisheu Handels. Australmerigo- Spinner- und -«Handelsvließe jowie innex- und Pandelsstinle “waren gut gehalten, ebenso Australwaschwollen. Neujeelaudkreuz-
ten und -hautwollen sowie Merino- und Kreuzzuchtwaschwullen ieben behauptet.
1926, m. Bezugsschein (nat.) 51,50, 6% Siemens n. Halske Vereinigte Stahlwverke_
—,—, §°/9 Eschweiler Bergwerkver. (nat.) —,—, Amsterdamsche
Berliner Börse am 30. Ikovember.
Wieder sehr fill und eher abbrötelnd.,
An der tendenzlosen uad stillen Verfassung der Aktienmärkte hat sich auch heute nichts geändert. Selbst die viel beahteten Aus- führungen des Reichsbankpräsidenten Dr. Schaht vor dem Wirt- schaftsrat dex Deutschen Akademie, ferner die Mitteilungen der Hoesch-Verwaltung über die zu erledigenden großen Aufgaben der Montanindustrie blieben ohne jeden extennbaren Einfluß. Ver- einzelt schien sich zunächst auf ermäßigter Kursbasis etwas Rück- faufsneigung zu entwickeln, diese Bewegung versandete indessen schon iu der exsten halben Stunde. Auffällig war, wie bereits gestern, die große Zahl von Strichuotizen, die ganze Marktgebiete beherrschte.
Am Montanmarkt hatten Rheinstahl mit + 24 % die größte Veränderung aufzuweisen. Ver. Stahlwerke gaben einen Gewinn von 4 % sogleich wieder her.
Bei den Braunkohlenwerten waren lediglich Niederlausißer und Eintracht notiert, wobei erstere 4 % verloren. Am Kali- markt gab das einzige angeschriebene Papier, Wintershall, um 114 % nach. Vou chchemishen Werten sind Farben mit — 4 (1464) und Rütgers mit — 1% ‘s, von Elektro- und Versor- gungswerten Accumulatoren und HEW. mit je — 1, Siemens dagegen mit + %, und von Papier- und Zellstoff-Aktien Aschaffenburger sowie Feldmühle mit — 1 bzw. — 124 % als nennenswert verändert zu erwähnen.
An den übrigen Märkten s{hwächten sih nur noch Alg. Lokal und Kraft (— 234) sowie Reichsbank (— 1) über Prozentbruchteile ab. Jm geregelten Freiverkehr büßten Stettiner Oderwerke gegen legte Notiz am 20, 10. 6 % ein.
Jm Börsenverlauf erfuhr das Geschäft keine Belebung, wobei die. Notierungen teilweise {horn unter dem Druck der Ge- \{chäfts\tille abbrödelten. Hoesh 2%, AEG. 5%, Rheinstahl und Licht-Kraft je 4, Waldhof 1, Gesfürel 1% und Eintracht-Braun- fohle 2 %.
Demgegenüber stiegen Daimler und Feldmühle je um 4%. Farben wurden mit 1464 um % % niedriger bewertet.
Am Börsenschluß vermothten Farben um % % auf 14674 an- zuziehen. Auch RWE wurden um s % heraufgesezt. Anderer- seits gaben Ver. Stahlwerke um 4, Eintracht-Braunkohle um und Niederlausizer Kohle um 1% nah.
Die zu Einheitskuxsen gehandelten Bankaktien veränderten ih kaum. Halle-Bankverein verloren 4%. Bei den Hypotheken- banken gaben Westdt. Bodenkredit gegen die leßte Notiz im selben Ausmaße nah.
Für Kolonialwerte waren die Meinungen geteilt. Doag zogen um % an, andererseits verloren Schantung 2%.
Bei den Jndustriepapieren kzmen Pommersche Provinzial- Zuckersiederei um 354 und Stettiner Portland-Zement um 214 % höher an.
Andererseits gaben Schles. Portland und Amper-Werke je um 314 sowie Vereinigte Trikot, leßtere gegen die Notiz vom 24. 11, um 514 % nah.
Von variablen Renten war die Reichsaltbesißzanleihe mit 130 97 unverändert. Die Gemeindeumshuldungsanleihe stellte sh auf 924 (— 14).
Der Kafsarentenmarkt wies bei stiller Haltung keine un- frenndlihe Tendenz anf. Kommunalobligationen und Pfandbriefe blieben unverändert, Liquidatiouspfandbriefe waren eher leiht rückgängig. Bei den Stadtauleihen kamen 29er Bonn und 2ber Dresdexn-Gold je % % höher an.
Von Provinzialanleihen gaben 30er Brandenburg um 4 % nach. Bei den Zweckverbandsanleihen stellten sich Kasseler Bezirks
14 % höher. Reichs- und Länderanleihen wiesen nur geringe Ver- änderungen auf. I. Dekosama waren um s % rü&gängig. 7Fndu- strieobligationen gaben teilweise nah, so Farbeubonds um 174 und Feldmühle um !ch %. :
Am Geldmarkt zogen die Blankotagesgeldsäße im Zusammen- hang mit dem heutigen Ultimo um 4 auf 34—32% % an.
Bei der amtlichen Berliner Devisenunotierung konnten fich das engl. Pfund auf 11,645 (11,635), der franz. Franc auf 6,53 (6,52) und der Schweizer Franken auf 56,72 (56,71) befestigen. Der Dollar blieb mit 2,496 unverändert. Der holländishe Gulder schwächte sih auf 135,70 (135,80) «b.
BVörfeukeanziffern für die Woche vom 21. bis 26. November 1938. Die vom Statistischen Reichsamt errehneten Böucnkennziffern stellen si in der Woche vom 21. bis 26. November 1938 im Vergleich
zur Vorwoche wie folgt : - ns Worhendurchschnitt Monats vom 2L 11. vom 14. 11. durchschnitt bis 26. 11 bis8 19.11. Oktober
107,26 108,63 112,40 99,24 100,10 101,67 110,29 110, 113,08
104,27 1095,21 107,48
Aktienkurse (Keunziffex
1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Judustrie . . Handel und Verkehr .
Gesamt . .. Kursuiveau der 43 ‘/gigen Wertþabþiere Pfandbriefe der Hypotheken- alfenbünen A Pfandbriefe der bffentlich- rechtlidhen Kredit-Anftalten Kommunalobligationen . Anleihen der Länder und .
100,11
99,71 99,77
98,83 99,81
100,08
99,62 99,42
98,59 99/67
100,08
99,64 99,43
98,66 99,69 101,23 93,26
Durc(hschnitt . . Außerdem: 5 %/oige Industrieobligationen
“10S Gemeïinde- ums{uldungsauleihe . R E e
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Nuh rrevtes Am 29. November 1938: Gestellt 23 922 Wagen.
101,54 93,98
100,99 92,91
Die Elektrolytkupfernotieruug der Bereinigung für deutse Elektrolytkupferuotiz stellte sih kaut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 30. Novembex auf 59,75 Æ (am 29, November auf 61,75 4)
für 100 kg.