1938 / 288 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Dec 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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Buchstaben DJ. Diese Buchstaben müssen auf jedem Belegschein, der auf Grund einer solchen Bedarfs- bescheinigung ausgestellt wird, wiederkehren und er- seßen für den Belegschein einen besonderen Dringlich- keitsvermerk. Eine unbefugte Hinzufügung dieser Buchstaben auf einem Belegschein is verboten und strafbar. ]

(2) Belegscheine auf Grund einer gemäß S 7 Absay 2 der Anordnung 29a für einen Kleinver- braucher ausgestellten Bedarfsbescheinigung sind im Sinne von § 8 Absay 2 der Anordnung 29a wie Belegscheine mit einer DJ-Nummer zu behandeln.

21. (1) Keine Bedarfsbescheinigung darf vor Beginn

' oder nach Ablauf des darin angegebenen Gültig- keitsmonats benußt werden. Es is also ver- boten, vor Beginn oder nah Ablauf des Gültigkerts- monats die Bedarfsbescheinigung weiterzugeben oder auf Grund der Bedarfsbescheinigung Belegscheine aus- zustellen und weiterzugeben: Auf Grund einer vom JFnhaber weitergegebenen Bedarfsbescheinigung oder auf Grund eines vom“ Fnhaber der Bedarfs- bescheinigung ausgestellten Belegscheins dürfen weitere Belegscheine, gleichviel welcher Stufe, auch noch während des auf den Gültigkeitsmonat der Bedarfs- bescheinigung folgenden Monats ausgestellt und weitergegeben werden. Lieferungen auf Grund von Bedarfsbescheinigungen oder Belegscheinen dürfen spätestens noch in dem auf den Gültigkeitsmonat der Bedarfsbescheinigung folgenden Monat erfolgen. Bedarfsbescheinigungen oder Belegscheine, die nicht fristgemäß weitergegeben werden, dürfen vom Lieferer nicht angenommen und nicht beliefert werden. - -

(2) Für Bedarfsbescheinigungen, deren Gültig- feitsmonat vor dem Fnkrafttreten dieser Bekannt- machung liegt, und für die auf Grund solcher Bedarfs- bescheinigungen ausgestellten Belegscheine gilt noch Ziffer 19 der Bekanntmachung 5 vom 27. April 1935.

22; (1) Jede Bedarfsbescheinigung wird in drei Stücken (Urschrift mit einem Doppel und einem Durchschlag für den Antragsteller) ausgefertigt. Soll die Bedarfs- bescheinigung gemäß Ziffer. 15 Absatz 1 Sat 2 an den Lieferer weitergegeben werden, so sind diesem Urschrift und Doppel auszuhändigen, während der Durchschlag in, jedem Falle bei dem Fnhaber der Bedarfsbescheini- c@ng (Antragsteller) verbleibt. Die Ausstellung eines Belegscheins hat stets in zwei gleichlautenden Stücken (Urschrift und Doppel) zu erfolgen. Beide Stücke des Belogscheins sind dem Lieferer auszuhändigen. Der Fnhober der Bedarfsbescheinigung hat den für ihn bestimmten Durchschlag, der Lieferer hat das Doppel der Bedarfsbescheinigung bezw. des Belegscheins sorg- faltig als Beleg für Betriebsprüfungen oder Anforde- rungen durch die Ueberwachungsstelle oder die zu- ständige Kammer aufzubewahren, während die Ür- chrift gemäß Ziffer 15 Absaz 2 und Ziffer 16 an die Veberwachungsstelle bezw. die Kammer zurück- gelangen muß.

(2) Alle vorgeschriebenen Eintragungen sind über- einstimmend auf. der Urschrift wie auf ‘dem Doppel vorzunehmen 5-2 | 1 Aa dg T

D. Schlußbestimmungen.

283. Eine Bedarfsbescheinigung kann, abgesehen von den in dieser Bekanntmachung behandelten Ausnahme- fällen, niht durch eine sonstige Bescheinigung oder Genehmigung, gleichviel welchen Fnhalts und für welchen Zwedck, erseßt werden. Andererseits berechtigt eine Bedarfsbescheinigung lediglich zur Lieferung bezw. zum Bezuge des darin ausgewiesenen Metalls und erseßt nicht eine etwa auf Grund sonstiger Vorschriften

zur Metallbewirtschaftung erforderlihe Bescheinigung oder Genehmigung.

24. (1) Diese Bekanntmachung tritt am 1. Fanuar 1939 in Kraft. Sie gilt auch für das Land Oesterreich. Die Fnkraftsezung für die sudetendeutshen Gebiete bleibt vorbehalten.

(2) Am gleichen Tage treten außer Kraft: die Bekanntmachung 5 vom 27. April 1935, betr. Aus- führungsbestimmungen zur Anordnung 29 vom 27. April 1935, (Deutscher Reichsanz. u. Preuß. Staatsanz. Nr. 102 vom 3. Mai 1935), der Nachtrag 1 vom 10. Dezember 1936 zur Bekannt- machung 5 (Deutscher Reichsanz. u. Preuß. Staatsanz. Nr. 291 vom 14. Dezember 1936).

Berlin, den 2. Dezember 1938.

Der Reichsbeauftragte für Metalle. Zimmermann.

Irtichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Argentinische Botschafter Dr. Eduardo Labougle hat Berlin am 5. Dezember verlassen. Während seiner Ab- 6h ad führt Botschaftssekretär Luti die Geschäfte der Bot-

aft.

Werkechrstvefen.

Bierteljahresbericht der Deutschen Reichspost.

Die Deutsche Reichspost veröffentlicht den Vierteljahrsbericht über die Monate Fuli bis September 1938. Danach sind die Vorjahrsleistungen in fast allen Dienstzweigen überschritten wor- den. So haben die Briefsendungen um 40 Mill. Stü, die gewöhnlihen Pakete und unversiegelten Wertpakete um fast 5 Mill. Stück, die Ein- und Aus- zahlungen um 92 Mill. Stück, die Postsheckbuchungen

um 12 Mill, Stück, die Telegramme um 0,4 Mill. Stück und

die vermittelten Gespräche im Orts- und Ferndienst

um 61,3 Mill. Stück zugenommen. S : : Von den Verbesserungen, über die im _ einzelnen berichtet

wird, sind zu erwähnen: Ermäßigung der Luftpostzuschläge für

|

Briefsendungen und - Verbesserung des Luftoostdienstes, An- gleihung des Brief- und Postanweisungsdienstes im Lande Oesterreih an die im Altreih gültigen Vorschriften, Wegfall der bisherigen österreihishen Durchgangsgebühren für Pakete aus dem Altreih nah europäishen Ländern bei der Leitung über Oesterrei, Angleichung des Postscheckdienstes im Lande Oester- reich an die Vorschriften im Altreih, Wiederaufnahme des Post- überweisungsdienstes zwischen den deutschen Pos:sheckämtern und dem Post:sparkassenamt Wien einerseits und den italienischen Post- scheckämtern anderseits im Rahmen der Devisenvorschriften, Ein- führung neuer Telegraphen- und Fernschreibgebühren im Lande Oesterreih, Angleihung der Auslandstelegraphengebühren des Landes * Oesterreich an die des Altreihs, Einführung von zwet neuen Formblättern für Schmukblattelegramme, Ermäßigung der Fernschreibgebühren mit Broßbritannien, Zulassung dringen- der Pressegesprähe und dringender Luftgespräche im Lande Oesterreih nach den Bestimmungen und Gebühren der Fernsprechordnung, Berehnung der Zuschlaggebühren für XP- und V-Gesprähe. im Lande Oesterreih nah den Vor- shriften der Fernsprehordnung, Einführung eines Seefunk- Geschenkdienstes von deutshen Schiffen nah dem Reich, Ausdehnung der Bestimmungen des innerdeutschen Dienstes über Funktelegramme mit Schiffen und über Privattelegramme mit Flugzeugen auf das Land Oesterreich und Eröffnung der Fern- sehsprechverbindung zwischen Berlin und München.

Die Zahl der Vostsheckfonten stieg um 6392 auf 1 140 460. Durch 233,5 Mill. Buchungen wurden 48 Milliarden Reichsmark, davon 41,6 Millarden RM oder 86,7 % bargeldlos beglihen. Jm Scchnellnachrichtendienst wurden bei einer Zunahme der Sprechstellen um mehr als 47 000 rund 720 Mill. Gespräche! vermittelt gegenüber rund 659 Mill. im gleichen Zeitraum des Vorjahres; die Zahl der übermittelten Telegramme lag mit 5,7 Mill. Stück wieder über dem Vor- jahrsstand. Fm Funkauslandsdienst kamen 533 200 Te- legramme auf und beim Seefunk 44251 Telegramme und 2640 Funkgespräche. 4

Die Zahl der Rundfunkempfangs8anlagen erhöhte sich um fast 213 000 auf rd. 755 000. Fn den Monaten April bis Funi 1938 sind 59 Schwarzhörer verurteilt worden. L

Die Gesamteinnahmen in den Monaten Fuli bis September 1938 betrugen 525, die Gesamtausgaben 497 Mill. RM gegenüber 479,2 und 443,2 Mill. RM im gleichen Zeitraum 1937. Die Gefolgschaft der Deutschen Reich8post be- stand Ende September 1938 aus - 413 916 Beamten, Arbeitern, Angestellten und Anwärtern gegenüber 390 404 Ende September 1937. (Um die Vergleihsmöglichkeit mit den Ergebnissen früherer Vierteljahre beibehalten zu können, wurden die Zählergebnisse des Landes Oesterreih noch nicht einbezogen).

Weihnachts- und Reujahrsgespräche mit den britischen Besitzungen in Uebersee.

Zum Weihnachts- und Neujahrsfest werden vom 23, De- zember 1938 bis 4. Fanuar 1939 im Fernsprehdienst über London Weihnachts- und Neujahrsgespräche zu ermäßigter Gebühr mit Australien, British Fndien, Ceylon, Kenya, Neu- seeland, Nord- und Südrhodesia, der Südafrikanishen Union und Südwestafrika zugelassen. Die Gesprächsdauer ist niht beshränkt. Anmeldungen auf solhe Gesprähe nehmen die zuständigen “Ver- mittlungs- und Fernämter entgegen, die über Gebühren und sonstige Einzelheiten gern Auskunft geben.

Posftpakete nach den Malediven.

Von jeßt an können gewöhnliche Postpakete bis zum Gewicht von 5 kg nah den Malediven versandt werden. Ueber die Ver- sendungsbedingungen erteilen. die Postämter „Auskunft.

——

Postpaketabkommen mit Zrland.

Die Pi Reichspost hat mit der Postverwaltung von Jrland ein Postpaketabkommen abgeschlossen, dessen Bestimmungen am 2. Januar 1939 in Kraft treten werden. Nach diesem Ab- fommen fönnen u. a. bis zu 3 Pakete mit einer Paketkarte ver- sandt werden. Außerdem 1st bei Paketen aus Deutschland nach Jrland Nachnahme, Höchstbetrag 480 RM, zugelassen:

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 288 vom 10. Dezember 1938. S. 4

Briefe und Warenproben mit zollpflichtigem Fnhalt nach Birma.

Die Postbenuger werden darauf hingewiesen, daß nach Birma zollpflihtige Waren mit der Briefpost nur in Form von Briefen und Warenproben versandt werden dürfen. Sendungen dieser Art müssen auf der Vorderseite mit dem ausgefüllten Zollzettel be- klebt sein. Es wird dringend empfohlen, diese Bestimmungen Hir Vermeidung von Schwierigkeiten und Weiterungen, die sonst für Absender und Empfänger entstehen, sorgfältig zu beachten.

KMuanisi und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staats8theater în der Zeit vom 11. bis 19. Dezémber.

Staatsoper.

Sonntag, 11. Dezember: Der A des Nibelungen. 3. Tag: Götterdämmerung. Musikal, Leitung: * Elmendorsf. Beginn: 18 Uhr. S

Montag, 12. Dezember: Cavalleria rusticana Ba- jazzo. Musikal. Leitung: Schmidt. Beginn: 20 Uhx.

Dienstag, 13. Dezember: Der Troubadour. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. S

Mittwoch, 14. Dezember: adame Butterfly. Musikal. Leitung: Fäger. Beginn: 19!4 Uhr. N ;

Donnerstag, 15. Dezember: Fidelio. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. 2 Ï

Freitag, 16. Dezember: La Traviata. Musikal. Leitung: Fäger. Beginn: 20 Uhr. i ; h

Sonnabend, 17. Dezember: „Fn der Neuinszenierung: Gianni Schicchi. Musikal. Leitung: Eimendoeft, Beginn: 20

Uhr. ; l Anschließend: Bajazzo. Musikal. Leitung: Schmidt G

a. G. Sonntag, 18. Dezember: Neuinszenierung: Die Zauber-

flôöte. Musikal. Leitung: v. V Beginn: 20 Uhr. Montag, 19. Dezember: Peer Gynt. usikal. Leitung: Egk.

Beginn: 20“Uhr.

Schauspielhaus. Sonntag, 11. Dezember: Maria Magdalena. ‘Beginn: 20 Uhr. : Dienstag, 13. Dezember: Maria Magdalena. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, 13. Dezember: Mavia Magdalena. Beginn: 20 Uhr.

Mittwoch, 14. Dezember: Der Arzt am Sheideweg. Be- ginn: 20 Uhr. ; Donnerstag, 15. Dezember: Der Arzt am Schheideweg. Beginn: 20 Uhr. ; Freitag, uh Dezember: Maria Magdalena. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, 17. Dezember: Der Arzt am Scheideweg. Beginn: 20 Uhr. / j Sonntag, Ibs Dezember: Maria Magdalena. Beginn: 20 Uhr. ; Montag, 19. Dezember: Gneisenau. Beginn: 20 Uhr.

Kleines Haus.

Sonntag, 11. Dezember: Südfrüchte. Beginn: 20 Uhr. Ausverkausft. i j /

Montag, 12. Dezember: Begegnung mit Ulrike. Be- ginn: 20 Uhr. i

Dienstag, 13. Dezember: Süd früchte; Beginn: +20 Uhr.

Mittwoch, 14." Dezeniber: Madame Sans Gêne. Beginn:

20 Uhr. , O Donnerstag, 15. Dezember: Madame Sans Gêne. Be- ginn: 20 Uhr

Freitag, 16. Dezember: Südfrüchte. Beginn: 20 Uhr.

Sonnabend, 17. Dezember: Madame Sans Gêne, Be- ginn: 20 Uhr. ; /

Sonntag, 18. Dezember: Südfrüchte. Beginn: 20 Uhr.

Montag, 19. Dezember: Begegnung mit Ulrike, Be- ginn: 20 Uhr.

_Handelsicil.

Deutschland in der Weltwirtschaft.

Vortragsabend des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes.

Auf einem Vortragsabend des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes sprach am Freitag der Direktor bei der Reichs- bank Dr. Rudolf Eicke über Fragen unseres Außenhandels. Der Vortragende führte aus, daß auf die günstige Aga kfonjunktux der betden Vorjahre ein Rüshlag erfolgt jei, von dem naturgemäß auh der deutshe Export niht unberührt bleiben konnte. Die deutshe Ausfuhr sei nach den bis jeßt vor- liegenden Ergebnissen für dieses Fahr auf 5,2 Mrd. RM gegen-

über 5,9 Mrd. RM im Vorjahre zu s{chäßen. Die Einfuhr®

werde mit 5,9 Mrd. RM zu eln sein gegenüber 5,5 Mrd. RM im Vorjahre. Die Einfuhrmenge sei jedoch er- heblich gestiegen, da die Weltmarktpreise für Rohstoffe und Nahrungsmittel im laufenden Fahre durchschnittlich um 15 % gegenüber dem Vorjahr gesunken seien. Es komme jeyt darauf an, die Ausfuhr soweit aufrehtzuevhalten, daß sich nicht der Zwang zur Einschränkung wichtiger Rohstoffbezüge aus dem Auslande ergebe. Vor allem sei es erforderlich, daß für die Aus- fuhr, die nun einmal unsere Hauptdevisenquelle sei, die unbe- -dingte Voxrangstellung in der Rohstoffzuteilung sowie in der Bereitstellung von Arbeitskräften und Produktionsstätten ge- sihert werde. Eine notwendige Vorausseßung für eine erfolg- reiche Ausfuhr sei eine Verkürzung der Lieferfristen im Export- geshäft. Wir hätten, in den S 1936 bis 1938 infolge der mangelnden Liefermöglichkeiten die Exportchancen bei weitem niht voll wahrnehmen können, so daß uns manche Devisenein- nahme entgangen sei.

Der deutshe Handel mit dem Auslande sei in den letzten Fahren infolge der deutschen Devisenknappheit vielfach zu einem Gegenseitigkeitsverkehr geworden. L direkte Austauschver- fehr von Land zu Land habe unsere Bewegungsfreiheit in der Zeit des Ausshwungs des Welthandels gehemmt, biete aber egenwärtig in der neuen Krise des Welthandels für den Jandelsverkehr mit vielen Ländern eine Stüße. Unsere Aus- O habe mit einem Dumping nichts gemein. Die eut|chen Maßnahmen zur Exportförderung suchen nux einen Teil des Vorsprungs auszugleichen, den andere Länder sih dur Abwerxtung ihrer Ung verschafft haben. Fm übrigen herrsche der Grundsaß, für die hohwertigen deutshen Ausfuhr- waren schon im Fnteresse der deutschen Devisenlage auch ange- messene Preise zu erzielen, Die Reichsbank. bemühe sich, die

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Exportwirtshaft durch Kredithilfe und Milderung des Kurs- risikos nah Kräften zu unterstützen.

Zur Frage der Auslandsschulden wies der Redner darauf hin, daß ein weiterer Rückgang zu verzeichnen sei, und zwar vor- wiegend durch Auflösung von Registerguthaben im Reiseverkehr von Ausländern. Auf die restlihen Auslandsshulden habe Deutschland im vorigen Fahx noch etwa 250 Mill. RM an Zinsen in das Ausland transferiert. Diese Summe werde si in diesem Fahre durch den mit_einigen Ländern vereinbarten Uebergang von dem System der Fundingbonds der Konversions- kasse zur Barzahlung von Zinsen sowie durch die Regelung österreihisher Anleihen vermehren. Der ständige starke Abbau unserer Auslandsschulden, die 1929 noch 26 Mrd. RM- betragen lr di auf etwa 9,5 Mrd. RM eröffne günstige Perspektiven ür die Zukunft. ;

Zum Schluß betonte der Vortragende, daß jenseits des Ozeans gewisse Anzeichen vorhanden seien, die auf einen Wieder- anstieg der Wirtschaft hindeuten. Fnsbesondere würde eine end- gültige politische Befriedung für den Außenhandel der Welt eine erheblihe Belebung bringen. Man müsse sich daher recht- zeitig auf eine Wiederbelebung des Weltgeschäfts einstellen. Deutschland biete als eines der größten Einkaufsländer der Welt eine wihhtige Stüve für den Neubau der Weltwirtschaäft.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Veilage

Verantwortlich:

für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam; ‘für den Handelsteil und den übrigen redafktionellen Teil: Rudolf Lanhs\ch in Berlin-Charlottenburg.

Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellshaft. Berlin, Wilhelmstr. 32.

{Fünf Beilagen

(einschl, Börsenbeilage und zwei HZentralhandelsregisterbeilagen).

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Erste Beiílage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

ItTr. 288

| Handelsteil.

(Fortsezung.)

Pflege des Epxportgeschäftes.

Jn einer erweiterten Beiratssizung der Außenhandelsstelle für das Rhein-Maingebiet, an der auch der Leiter der Reichs\telle ür den o ital Baumgartner, und der Hauptgeschäftsführer der Reichswirtschaftskammer, Dr. Erdmann, teilnahmen, wies der Vorsißende des Vorstandes der Außenhandelsstelle, P r o f. Dr. Lüer, auf die Notwendigkeit der Förderung der deutschen Aus- fuhr hin. Neben dem Ausbau der binnentwirtshaftlihen Pro- duktion müßten wir eine genügend tragfähige Devisengrundlage schaffen, um auch industrielle Rohstoffe und Nahrungsmittel aus dem Ausland beziehen zu können. Prof. Dr. Lüer betonte, daß die rhein-mainishe Wirtschaft, die im Export schon immer in der vordersten Front der gesamtdeutshen Wirtschaft gestanden habe, nihts " unversuht lassen werde, um die Erzeugnisse rhein- mainischer Wertarbeit auf den Auslandsmärkten abzuseßzen. Er {loß mit einem nochmaligen Appell an die rheinish-mainische Wirtschaft, durch Pflege des Exportgeschäftes an der Verbreite- rung unserer Produktionsgrundlagen mitzuarbeiten. Jede Ex- portriöglihkeit müsse ausgenubßt werden, jede Anfrage aus dem Ausland verdiene sorgfältige Beachtung; es gehe nit an, daß die Wirtschaft glaube, einseitig aus dem Aufblühen der Binnentwirt- haft Nutzen ziehen zu können, ohne gleichzeitig draußen an der Exportfront ihre Pflicht zu tun.

Dex Leiter der Abteilung Export im Reichswirtschaftsministe- rium, Hellmuth Klein, mahte dann grundsäßlihe Aus- führungen zur deutschen Exportlage und zur Frage der deutschen Exportförderung. Das Ziel des Vierjahresplanes, die angestrebte Unabhängigkeit Deutschlands in der Erzeugung wichtiger Grund- stoffe sei dem Gedanken des Außenhandels keineswegs entgegen- geseßt und schließe die Teilnahme Deutshlands am Welthandel

Berlin, Sonnabend, den 10. Dezember

t oma aÓn A A MMIRIERES N M

und dem damit verbundenen wirtshaftlihen, technishen und kfulturellen Fortschritt der Völker niht aus. Es gelte, im kommenden Fahr die Einbußen im Export, die sih aus der konjun!turellen Depression im Welthandel ergeben hätten, wieder aufzuüholen. Hierfür sei eine Reihe günstiger Umstände und Symptome vorhanden: Der Rückgang der Welthandelspreise sei offenbar zum Stillstand gekommen, staatspolitish orienttertes volkswirtschastlihes Denken stehe in zahlreichen Ländern der Welt im Vordergrund und rege die Aufnahme neuer Produktionen an, und gleichzeitig mache die Fndustriealisierung in der Welt weitere Fortschritte, niht zuleßt im Sam n hang mit wehrwirtschaft- lichen Planungen. Daraus ergäben sih für Deutschland, aber auch für alle anderen Länder vielfältige neue Geschäftsmöglichkeiten. Der Redner befaßte sich bierant mit den verschiedenen An- shauungen hinsichtlich der Prinzipien der Handelspolitik, um dann auf den neuen Plan einzugehen; Jn der Markt- und Preis- politik habe Deutschland bewußt davon abgesehen, durch Wäh- rungsexperimente grobe Eingriffe in das internationale Preisgesüge vorzunehmen. Die deutsche Preis- und Exportförde- rungspolitik sei vielmehr geradezu auf eine Schonung des Preis- niveaus auf allen Weltmärkten abgestellt, und der deutsche Wett- bewerb gehe nur an die Preisbasis heran, die durch dritte Wettbewerbsländer geschaffen werde. Dies sei der Sinn der von der deutshen Exportwirtshaft rein privatwirtschaftlich durch- geführten Selbsthilfeaktion zur O des deutschen Export- geschäfts an die Preislage im Ausland. Diese Maßnahmen seien genau so zu betrachten, wie die Opfer und Kostenverbilligungen, die von einzelnen Fndustrien oder Fndustriegruppen des Aus- landes im Rahmen ihrer Exportpolitik von jeher gebracht oder angewendet worden sind und noch angewendet werden. {Fn der prafktishen Exportförderung stehe die Herbeiführung eines ge- sunden Ausgleichs zwischen der Produktion für das Fnland und der Erzeugung für den Export, ferner die Notwendigkeit eines entsprehenden zweckmäßigen Einsatßzes der vorhandenen Arbeits- kräfte im Vordergrund. Besonders wichtig sei auch das Problem der Erhaltung des fabrikatorishen und technischen Vorsprungs der deutshen Exportindustrie gegenüber dem Ausland. Hierbei müsse den Fragen der Wirtschaftlichkeit in der Fertigung sowie der Normung und * Typisierung besondere Aufmerksamkeit ge- widmet werden.

Wirtschaft des Auslandes.

Der Gouverneur der Zugoslawischen Irationalbank über die Lage des Dinar.

Belgrad, 9. Dezember. Nachdem in der leßten Zeit bereits einige vershärfte evisen-Verordnungen herausgekommen sind, verlautet, daß Anfang des kommenden Jahres noh mit weiteren Devisen-Maßnahmen zu rechnen is, da der Anfall von Devisen in der leßten Zeit immer geringer geworden ist. Der Gouverneur der JU t al Nationalbank hat der Presse anläßlih des ungewöhnlihen Hochstandes des englishen Pfundes an den jugo- awischen Börsen eine Erklärung abgegeben, die sich mit der Lage es Dinar beschäftigt. Der Gouverneux hob in der Erklärung u. a. hervor, daß an ‘den jugoslawishen Börsen - die Kurse der ausländischen Devisen zu "steigen begonnen hätten, weil FJugo- släawien ge q A ‘Ntichtelearingländern, mehr - einführt. Die JZugoslawishe Nationalbank werde aber auch weiterhin für die Einfu rx von Rohstoffen wie Baumwolle, Wolle usw. Me Pfunde zum Kuvse von 238 Dinar zur“ Verfügung tellen. Füx den sonstigen Bedarf würden die Jnteressenten auf en freien Markt verwiesen werden. Da dort die Nachfrage aber s sei als das Angebot, steige der Kurs dieser Devisen. Der ouverneur fügte - hinzu 0 etwa 75% des jugoslawischen S auf die Verre nungs-Staaten entfallen und im Verrehnungswege abgewidckelt werden. Jn den Kursen der Clearing-Devisen seien keine Veränderungen zu verzeihnen. Jm übrigen werde die Verteuerung -der Devisen, so hoffe man, der jugoslawishen Ausfuhr einen neuen Aufshwung geben und die Einfuhr weiter drosseln. Die Nationalbank wolle den Dinar jedoh niht dem Spiel der Nachfrage und des Angebots überlassen. Deshalb habe sie im Einvernehmen mit dem Finanzministerium Maßnahmen gei er um den Einfuhrhandel mit Devisen zu O und gleichzeitig ein allzu hohes Ansteigen der Devisen- kurse zu verhindecn. ie Nationalbank werde unbedingt die Stabilität des Dinax sichern, zumal sie über genügend Devisen- resêrven verfüge.

Einzelheiten zum neuen französish-bulgarischen Handels- und Zahßlungsabkommen.

Sofia, 9. Dezember. Am 6. Dezember 1938 wurde in Sofia ein Handels- und Zahlungsabkommen mit Frankreih unterzeichnet, das am 1. Fanuar 1939 in Kraft treten wivd. Der Text des Ab-

fommens soll in Kürze im „Bulgarishen Staats-Anzeiger“ ver- offentliht werden. Die Einzelheiten des Abkommens sind bisher nur in Umrissen bekanntgegeben worden. Es wurde hervor- gehoben, daß in erster Linie der Zahlungsverkehr Gen den beiden Ländern biegjamer gestaltet werden fol, Frankreich ge e neue Einfuhrkontingente für bulgarishe Erzeugnisse in Höhe von 40 Mill. Frs. zu. Die Bezahlung wird jo geregelt, L sie bis zu höchstens 30 % in freier Valuta und im übrigen im Wege von Kompensationen erfolgen wird. Private Kompensationen sollen überhaupt die Basis des Warenaustau{hes zwishen den beiden Ländern bilden. Nach Aeußerungen, die der Führer der E Wirtschaftsäbordnung vor der bulgarishen Presse getan hat, wird Ae die Frage einer ver- tärkten Einfuhr -von bulgarischen. Seidenkokons geprüft. Weiter- in wurde betont, daß Frankreich in der Lage sei, jede Menge von bulgarishen Erzen (Kupfer-, Blei-, Mangan- und andere Erze) zu kaufen. Fn ganz allgemeiner Form wurde auch die Beteili- gung französishen Kapitals an bulgarishen Bergwerksunter- nehmungen berührt.

Schwere Belastung des Staatshaushaltes der USA. durch zunehmende Arbeitslosigkeit.

Washington, 9. Dezember. Vom Schavamt wurde bekannt- gegeben, daß das Bundesamt für produktive Arbeitslosenfürsorge seit Beginn des laufenden Rehnungsjahres vom 1. Juli bis zum 6. Dezember nahezu 1003 Millionen Dollar verausgabte gegen- über 557 Millionen im gleihen Zeitraum des Vorjahres. ür das gesamte laufende Rehnungsjahr wurden 2135 Millionen Dollar für Arbe1tsbeshaffungszweckte vorgesehen, so daß eine Nachtragsbewilligung eingeholt werden La

.

\

Ceylon schafft sich eigene Währung.

___ London, 9. Dezember. Nach einer Meldung. aus Ceylon sind

die Pläne für die Schaffung einer eigenen Währung für Ceylon nah Zustimmung des Währungskomitees in London soweit ge- diehen, daß sie in absehbarer Zeit verwirkliht werden können. Die Umstellungen dürften zu einer Erhöhung der Kaufkraft Ceylons führen. :

GRRRSIRENK C G I R P E S E E S O C R T S P S A E A T R T T E S E

Berichte von auswärtigen Devisen- und

Wertpapiermärtten. Devisen.

Danzig, 9. Dezember. (D. N. B.) Geld Brief London .. . 1 Pfund Sterling... 2474 24,84 Berlin . . « 100 RM (verkehrsfrei). . 212,12 212,96 Warschau 100 Zloty (verkehrsfrei) , 99,80 100,20 Paris . , 100 Franken . L O E02

100 Franken . : 100 Belga . « -

ï - 120/01 120,49 / 100 Gulden

8029 89/88 * 98812 28928

Par N rüssel. .

Amsterdam .

Stockholm . 100 Kronen . L743 LOOT Kopenhagen 100. olen 11037 110,83 R E o A u A E 124,24 124,76 New York (Kabel) . 1 USA-Dollar . 5,2970 5,3180 Mailand . i 100 Lire (verkehrsfrei). . 827,90 28,00

Prag, 9. Dezember. (D. N. B.) Amsterdam 15,93, Berlin 11,70, Zürih 662,75, Oslo 687,00, Kopenhagen 611,00 nom., London 136,75, Madrid —,—, Mailand 152,30 nom., New York 29,274, Paris 77,00, Stockholm 705,00, Polnische Noten 535,00 nom,, Belgrad 66,10 nom., Danzig 551,75 nom., Warschau 551,75.

Budapest, 9. Dezember. (D. N. B.) Alles in Pengö.'| Amsterdam 186,35, Berlin 136,20, Bukarest 3,424, London 16,01, Mattand —,—, New York 343,10, Paris 9,02, Prag 11,86, Sofia 4,13, Zürich 77,60.

London, 10. Dezember. (D. N. B.) New York 467,50, Paris 177,40, Amsterdam 8,594, Brüssel 27,76}, Ftalien 88,80, Berlin 11,643, Schweiz 20,66}, Spanien 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Jstanbul 575,00 B.,, Warschau 24,75, Buenos Aires JFmport 17,00 B. Rio de Janeiro 3,01 B.

Paris. 9, Dezember. (D. N. B) ¡Schlußkurse, amtlich.] London 177,48, New Yorkt 38,03}, Berlin 15,254, Ftalien 200,15,

Belgien 640,25, Schweiz 858,50, Kopenhagen —,—, Holland 2065,25, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag 130,50, Warschau —,—, Belgrad' 86,30.

Par18, 9. Dezember. (D. N. B.) lAnfangsnotierungen, ‘Frei- verkehr.| London 177,48, New York 38,06, Berlin —,—, Ftalien 200,20, Belgien 640,00, Schweiz 858,50, Kopenyagen —,—, Holland dg Ti, —,—, Stocktholm ——, Prag —,—, Warschau E elgrad —,—.

Amsterdam, 9. Dezember. (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 73,80, London 8,59, New York 1841/4, Paris 484,50, Brüssel 30,99, Schweiz 41,66, Jtalien —,—, adrid —,—, Oslo 43,17}, Kopenhagen 38,37}, Stockholm 44,27}, Prag 628,50.

Zürich, 10. Dezember. (D. N. B.) [11,40 Uhr.) Paris 11,65, London 20,66, New York 4423/,, Brüssel 74,45, Mailand 23,25, Madrid —,—, Berlin 177,30, Stockholm 106,45, Oslo 103,85, Kopenhagen 92,25, Fstanbul 350,00.

Kbvpenhagen, 9. Dezember. (D. N. B.) London 22,40, New York 481,25, Berlin 192,60, Paris 12,75, Antwerpen 81,00, ürih 108,95, Rom 25,50, Amsterdam 261,35, Stockholm 115,50,

slo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 16,60, Warschau 91,70.

Stockholm, 8. Dezember. (D. N. B.) London 19,42, Berlin 167,50, Paris 11,05, Brüssel 70,50, Schweiz. Pläve 94,50, Amsterdam 227,00, Kopenhagen 86,80, Oslo 97,65, Washington 416,50, Helsingfors 8,60, Rom 22,10, Prag 14,50, Warschau 79,00.

Oslo, 9, Dezember. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 172,25, Paris 11,40, New York 428,50, Amsterdam 233,00, Zürich 97,50, Helsingfors 8,90, Antwerpen 72,75, Stockholm 102,85, Kopenhagen 89,25, Rom 22,80, Praa 14,90, Warschau 81,50.

Moskau, 6. Dezember. (D. N. B.) 1 Dollar 5,30, 1 engl. Pfund 24,81, 100 Reichsmark 212,42.

Fortsezung auf der nächsten Seite,

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Berliner Börse am 10. Dezember.

Aktien wieder uneinheitlich, Renten abbröckelnd.

Zum Wochenshhluß hat sich an der Gesamttendenz der Börse bei nah wie vor eng begrenzten Umsäßzen nichts geändert. Stärkerer Verkaufsdruck war nicht fesizustellen; da aber der berufss- mäßige Handel die vor der sonntäglihen Unterbrechun üblichen Realisationen vornahm und Aufna R URT e der Kundschaft kaum bestand, bröckelten die Kurse eher ab. Nur ganz vereinzelt waren bei Zufallskäufen auch kleine gen sestzustellen, so daß das Gesamtbild etwas uneinheitlich war. an rechnet im übrigen damit, daß am Montag die seit langem erwarteten Be- stimmungen -über die Verwertung jüdischen Effektenbesißes für die E Rate der Sühnezahlung (15. d. M.) herauskommen werden.

Am Montanmarkt ermäßigten sich Harpener um 14, Rhein- stahl um % und Laurahütte um 4 %, während Mannesmann 1 und Hoesh 4 % höher einseßten. Braunkohlenwerte waren bis auf Bubiag (— !4) und Dtich.-Erdöl (+ 4 %) gestrichen.

Bei den Kaliaktien fielen Salzdetfurth mit 1%, bei den chemishen Papieren Goldschmidt mit 24 % auf. Farben verringerten sogleih einen Anfangsverlust von 14 auf % % und stellten sich damit auf 148%. Sehr ruhig lagen Elektrowerte, von denen nur Dtsch. Atlanten mit 1 % eine auffälligere Ver- änderung aufzuweisen hatten. Von Versorgungswerten gaben Schles. Gas um 114 und Rheag um 1% nah. Angeboten waren auch Maschinenbauwerte, so Dtsch. Waffen (— 114) und Demag (— 1%). Ueber Prozentbruchteile hinaus verändert waren im übrigen nur noch Reichsbank mit + 1%, Hotelbetrieb mit 1 %, Hapag mit 114 % und Conti Gummi mit 24 %.

Jm Börsenverlauf erfolgten Umsäve nur sehr spärlih, wo- bei allerdings leihte Kursbesserungen überwogen. Farben wurden: mit 1485 notiert. Hotelbetrieb, Daimler und Rhein- metall-Borsig stiegen je um !4 %, während Mannesmann im gleichen Ausmaße nachgaben.

Am Börsenschluß traten nur vereinzelt Kursveränderungen ein. Das Geschäft nahm eher weiter an Umfang ab. Vereinigte Stahlwerke gewannen 4 und Mannesmann 1% %. Farben chlossen zu 149. Andererseits stellten sich Gesfürel 24 % niedriger.

Die zu Einheitëkursen gehandelten Bankaktien veränderten sih zumeist nur unbedeutend. Lübecker Commerzbk. büßten gegen die Notiz vom 7. 11 = 1% ein. Bei den Hypothekenbanken gaben Bayerische Hyp. um !4, Westdtsch. Boden Credit um 54 und Rhein. Westf. Boden-Credit um 4 % nah. Von ‘Kolonialwerten stellten sich Schantung um 14 % niedriger. Von Jndustrie- papieren kamen Nordsee Deutsche Hochseefisherei und Poppe & Wirth je um 214 % höher an. Zucker Rastenburg und Günther & Sohn stiegen je um 2%.

Andererseits büßten Deutshe Babcock 4, Fahlberg List 3, Victoriawerke und Vereinigte Baugzener Papier je 21s % ein.

Im variablen Rentenverkehr notierten Reichsaltbesißzanleihe unverändert 128. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sih wiederum auf 92,05%.

Am Kassarentenmarkt seßte sich die bereits am Vortage zu beobachtende Bewegung fort. Zahlreiche Pfandbriefe gaben erneut um 14 % nach. Liquidationspfandbriefe lagen hingegen ver- \chiedentlich etwas freundliher. Kommunalobligationen konnten lih behaupten. ; i Fe

Bei -den - Stadtanleihen:- stellten: si: 28 er Dresden Gold um 4% niedriger. Reihs- und Länderanleihen wurden zumeist auf Vortagsbasis gehandelt. Bei den FJndustrieobligationen rets sich Farbenbonds 4 % höher, während Gelsenberg % % verloren.

Am Geldmarkt waren zuverlässige Blanko-Tagesgeldsäße noch nicht zu hören, doch ist anzunehmen, daß angesihts des Steuer- termins eine Erhöhung um s bis 4 % eintreten wird. Diese wu später auch vorgenommen, so daß der Say 274 bis 3% % autete.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sich das engl. Pfund auf 11,65 (11,64). Der holl. Gulden stieg auf 135,53 (135,49) und der frz. Franc auf 6,57 (6,56). Der Dollar und der Schweizer Franken blieben mit 2,495 bzw. 56,50 unverändert.

Bewegung der Kapitalgesellschaften im Itovember.

Nah Mitteilung des Statistishen Reihsamts wurden im November 1938 52 Gesellschaften m. b. H. mit einem Stamm- kapital von 9,1 Mill. RM, ferner 1668 Einzelfirmen und Per- sonalgesellshasten und 27 - Genossenshaften gegründet (Aktien- gesellshaften wurden im November 1938 nicht gegründet). Die Kapitalerhöhungen von Aktiengesellshaften betrugen 11,0 Mil- lionen Reichsmark, die von Gesellschaften m. b H. 79,3 Mill. RM. Die Kapitalherabsezungen von Aktiengesellschaften beliefen \ich auf 0,7 Mill. RM, die von Gesellschaften m. b. H. auf 1,8 Mil- lionen Reichsmark. 29 Aktiengesellshaften mit einem Nominal- kapital von zusammen 9,1 Mill. RM, 244 Seelen m H. mit einem Stammkapital von zusammen 92 Mill. RM, 2604 Einzelfirmen und Personalgesellshaften und 74 Genossen- haften wuvden im November 1938 aufgelöst. Darunter befanden sih 7 Aktiengesellshaften und 67 Gesellshaften m. b. H., die in Einzelfirmen und Personalgesellshaften umgewandelt wurden.

Devisenbewirtschaftung.

Ausdehnung des deutsch-englischen Zahlungs- abtommens auf- die fudetendeutschen Gebiete.

Der Reichswirtshaftsminister gibt mit Runderlaß 153/38 D. St. 79/38 Ue. St. bekannt, daß mit Wirkung vom 1. Januar 1939 die A des deutsch-englishen Zahlungsabkom- mens auch für die su etendeutschen Gebiete gelten.

WÆarenverkehr zwischen den sudetendeutschen Gebieten und Syrien-Libanon.

_JIm Rahmên der a Vere bee die für die deutsches Hoheits- gs gewordenen sudeten O Gebiete erforderlih sind, hat er Reichswirtschaftsminister ür den Warenverkehr zwischen diesen Gebieten und Syrien-Libanon auf Grund einer mit der französishen Re ferunA getroffenen Vereinbarung durch Rund- erlaß 152/38 D. St. 78/38 Ue. St. vom 8. Dezember 1938 bestimmt, daß die für den Warenverkehr zwishen Deutschland und Syrien- Libanon bereits bestechènden Belttinnücnabn des Runderlasses 17/37 D. St. 9/37 Ue, St. vom 5. Februar 1937 Anwendung finden.

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