1900 / 210 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Sep 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Ry nehmen wird.

Feit geboten war, das

joll, ebenfalls auf zwei Abende vertheilt, später der Tragödie zweiter Theil folgen, joda die Fomane Dichtung vier Sptielabende in An- ér Direktion des Sthiller-Theaters waren r diese Vertheilung ursprünglich wohl weniger künstlerishe als ökonomische Gründe auss{laggebend, indefsen stellte ih künstlerischer Ge- winn durch diese Maßnahme von selbst ein, indem so die Möglich- Werk vor den verstümmelnden Kürczungen zu bewahren, welchen es bei dem meisten Aufführungen sonst ausgeseßt ift. So kamen, außer dem für das Verständniß des Gejammtwerks durhaus unerläßlihen Prolog, au die nur felten zur Darstellung gelangenden Walpurgisnachtscenen etnmal zu ihrem echte, und zwar in einer Wiedergabe, die volle Anerkennung verdient. Ueberhaupt legten die Leistungen durchweg von dem ernsten künfstlerishen Streben sowohl der Regie, wie der Darsteller Zeugniß ab. Daß hie und da eine Stimmung nicht intensiv genug zum Ausdruck kam, wie j. B. die Mystik bei der Grscheinung des Erdgeistes und der Zauber der Ostermorgen- scene im Studierzimmer, konnte dem Gesammtbild keinen Abbruch thun, welches seine tiefe Wirkung auf die Zuschauer niht verfehlte. Von den künstlerishen Einzeldarbietungen tsst Herru Gregori's Auffassung und Gestaltung des Faust in erster Linie hervorzuheben, namentlih kam der Grübler und Mystiker des ersten Abends vortreff- lich zur Anshauung Herr Gregori vermied es hier besonders lüdlich, in Pathos oder in Nüchternheit zu verfallen. ber auch als verjüngter Faust wurde er seiner Aufgabe eret und traf zumeist den rechten Ton. Hrrrn Holthaus? Liftung als Mephistopheles war ungleih, aber auch er erwies ch durhweg als vortreffliher Sprecher, bätte sih nur mehr vor Ueber- treibungen hüten müssen. Für die Rolle der Margarethe brachte räulein Wulff die anmuthtige Erscheinung mit und s\yrach thren Dea mit der \{lichten Junigkeit, vie er erfordert, leider ließ fe ih aber in der Gebetscene zu einem Gefühlsübershwang verleiten, der hier die Wirkung zerstörte. Unter den anderen Mitwirkenden verdteaen die Damen Werner (Frau Schwerdtlein) und Wieke (Gabriel und böser Geist), die Herren Pategg (Schauspieldireëätor und Erdgeist) und Patry (Valentin) besonders hervorgehoben zu werden.

Theater des Westens.

Die Charlottenburger Bühne eröffnete am Sonnabend v. W, ihre Winter-Spielzeit mit Lortßing's komisher Over „Zar und immermann“, welchr am Sonntag die Operette „Der igeunerbaron“ von Johann Strauß und gestern die roman- tishe Oper „Der Freishüg“ von K. M. von Weber folgten. Diese drei ersten Theaterabeade der Saison sind bejonders beachtens- werth, weil darin etne Reihe neuengagierter Kräfte sh dem hiesigen Publikum vorftellte. Ghewir auf die Einzelleistunzen derselben jedoch näher eingehen, fei vorausgeshickt, daß sämmtliche Auffük,rungen einen vortrefflihen Gesammteindruck hinterlassen haben. Die Regie des Herrn Ehrl, fowie die musikalische Leitung des Herrn Kapellmeisters Sänger standen durchaus auf der Höhe, und auch die Leistungen des Chors Tonnten allen billigen Anforderungen vollkommen genügen. Hierzu kam noch ein frisches, abgerundetes Zasammenspiel und cine geschmackoolle Ausstattung. Der allabendlih seitens des Publikums gespendete Beifall darf daher auch lediglih ‘als ein Zeichen aufrihtiger Anerkennung gelten. Von den zu diefem Bühnen- verbande neu hinzugetretenen Damen Hübsh, Salvi und voa Szegheö zeigte die erstgenannte als Marie bezw. Aennhen zwac ein recht grazióses, aber stellenweise etwas zu manieriertes Spiel. Ihre Stir:me ist frish und sympathish, dem Vortrag fehlt es aber bi3weilen an tieferer Auffassung. au ift die Tongebung nicht immer ganz sicher. Sie wurde jedoch ihrer Aufgabe sons durchaus gerecht. Fräulein Salvi sang die Agathe mit kräftiger, wohbllautender, auch in der Hohe weiher Sopranstimme und temperamentvollem Bortrage. Ein nicht immer rihtiges Athemholen und eine gewisse Befangenheit vermochten den günstizen Gindruck nur vorübergehend zu beeinträßtigen. Fräulein von Szegbes, welche: als Saffi debutierte, stellte dies naturwüchsige Zigeunerkind in Spiel und Maske recht - charakteristisch dar und fand Beifall, wenn es auch ihrer sont aus8giebigen Stimme an Schmiegsamkeit fehlte. Von den neuengagierten Herren trat als Zar Herr Waschow zum erfien Male auf. Er fang diese Partie mit \{chöner, herzgewinnender Bariton-Stimme und \{lichtem, empfindungsvollem Vortrag. Les- sordecs trat diese natüclihe, auf tiefer Snnerlichkcit beruhende Sangesart in dem Liede: „Sonst spielt? id mit Scepter, mit Krone und Stern* ia die Ersche:nung und trug ihm raushenden Beifall ein, weldhem er durch mehrfahe Wiederholung dankte. Auch in seinem Spiel verstand er es, die Gestalt des als Zimmergesellen verkleideten Zaren glaubhaft zu verköcpern. Herr Nowak bet als Jwanow bezw. Ottokar (im „Zigeunerbaron“) mit scinem

frishen, metallishen Tenor gesanglich gleichfalls recht annehmbare Leistungen, während es seinem an und für sh ret flotten Spiel doch bisweilen an Natürlichkeit fehlte. Dur die nunmehr dauernde Zugebörigkeit des Herrn Wellhof hat ‘das Operettenensemble einen vortheilhaften Zuwachs erfabren. Der von ihm dargestellte Shweine- ¿üter Zsupán war eine Figur von "unwiderstehliher Komik. Herr Eduard Walter endlich führte siŸ in der Rolle des Oberge]pan gleihfalls günstig ein.

Im Königlichen Opernhause findet morgen die Gesammt- aufführung von Richard Wagner's Bühnenfestspiel „Der Ning des Nibelungen®“ mit dem vierten Abend, „Götterdämmerung“, thren Abschluß. Die Besetzung lautet: Slegfried: Herr Kraus; Gunther: Herr Berger; Hagen: Herr Mödlinger; Alberich: Herr Nebe; Brünnhilde: Fräulein Reinl; Gutrune: Fräulein Weiß; Waltraute: Frau Schumanü-Hetszk; Rheintöchter : die Damen Herzog, Rothauser und Pohl; Nornen: die Damen Schumann - Heink, Herzog ünd Rothauser. Kapellmeister Walter HErE

Sm Königlichen Schauspielhause wird morgen Shake- speare’s Tragödie „Romeo und Julia* in folgender Beseßung ge- geben: Romeo: Herr Christians; Julia: Fräulein Sophie Wachner vom Deutschen Volks. Theater in Wien als Antrittsrolle; Mercutio ¡um ersten Male): Herr Pohl; Amme: Frau Schramm; Peter : Be Vollmer; Lorenzo: Herr Obeclaender; Tybalt : Herr Keßler ; Montague: Herr Nesper; Capulet: Herr Molenar.

Im Neuen Königlichen Opern-Theater gelangt morgen Artbur Sullivan’s Operette „Der Mikado“ zur Aufführung. Im Gartea findet täzlich Militär-Konzert statt.

Fm Schiller-Theater geht am Sonntag Nachmiitag zum ersten Mal in dieser Saison „Maria Stuart“ in Scene. Der Vor- verkauf für diese Vorstellung beginnt am Donnerstag an der Kasse des Theaters. An allen Wochentagen bis einshließlich den 10. d. M. finden nur Wiederholungen von „Faust“ ftatt.

Im Theater des Westens gelangt morgen' Neofsini's Oper „Der Barbier von Sevilla* in neuer Ginstudierung zur Auffübrung. Herr Steffens (Bartolo) und Fräulein Detshy (Marzelline) find von früher bekannt. Von Debütanten werden sch Herr Desider Aranyi von der K. K. Hofoper in Budapest als Graf Almavpiva, Herr Eduard Walter als Figato und Fräulein Sophie Heimann als Rosine vorstellen. Die leßtgenannte Sängerin gehörte fcüher holländischen und französishen Bühnen an und hat ihre musikalif che Ausbildung bei Madame Marchesi in Paxis genossen.

Zu ihrem bevorstehenden Gastspiel am Lessing-Theater bringt Eleonora Duse auch diesmal ein eigenes künstlerisches Ensemble mit, dessen Mitglieder zum theil {on von früher her noch in guter Grinnerung \tehen. Es sind dies die Damen Gualielmina Galliani und Evelina Paolt und die Herren Carlo Nosaspina, Luigi Bergonzio, Antonio Galliani und Ettore Mazzanti. Die Regte führt, wie bisher, Signor Alfredo Geri.

Das Thalia-Theater eröffnet, wie s{chon gemeldet wurde, am Sonnabend, den 8. September, mit einer neuen Auésstattungspofse, „Der Liebes\{chlüssel“, die Wintersaison. Die dritte Vorstellung des Stücks wird zu Gunsten der ostasiatishen Krieger in Scene gehen.

Bei dem morgen, Mittags 12 Ubr, in der Marienkirche statifindenden Orgelvortrage des Musikdirektors Otto Dienel wird die Opernsängerin Fräulein Nosa Bernier aus Budapest „Die Allmacht“ von Shumann und „Sei fill“ von Raff fingen, Fräulein Marie Lindow cine Arie mit Violinbegleitung von Albert Becker und Herr Georg Lederer jun. den Gesang „Dein Heldenarm“ von Händel sowie eine Arie von Spohr zum Bortrag bringen. Außerdem wirken mit der Konzertmeister Hermann Gerlah, Herr Franz Alter und Herr Alexander Curth. Herr Musikdirektor Dienel spielt u a. 14% 2d über „Unsern Kaiser, Gott, erhalte". Der Eintritt ist frei.

Mannigfaltiges.

Berlin, den 4. September 1900.

Das Königliche Polizei-Präsidium macht bekanrt: Durh Entscheidung des hiesigen Bezirkösauss{ufsses vom 26. Juni 1900, welche inzwischen die Rechtskraft erlangt hat, ist die allgemeine Volkskrankenkasse, eingeschriebene Hilfékasse Nr. 126, geschlossen worden. Das Berfahren wegen Abwickelung der Geschäfte der Kasse nimmt daher unveränderten Fortgang. Das Geschäftslokal E R befindet sich bis auf weiteres Elsasserstraße 92 hier- elbst.

Die in Berlin im Zahre 1896 rontege Frau Stadtgerihts- rath &aroline Anna Dtetrich, geborene Evert, bat leytwillig der städtischen Blinvenanstalt ein Vermächtniß im Be- trage von 25 262,98 M augesegt. Nah den Bestimmungen des Testaments sell diese Anstalt die Zinfen und Nußungen des ihr zugefallenen Vermösgens für thre Stiftung8zwecke verwenden. Das Kapital soll nicht angegriffen werden; dasselbe is zum Andenken an die Tochter der Ervlassertn Anna, unter der VezeiWnung: „Anna Dietrich’she Stiftung® gesondert von den übrtgen Aktiven der Anftalt zu verwalten, Ver Lea hat beschlofsen, die Erbschaft für die \städtishe Blindenanstalt anzutreten, und wird hierzu die Zustimmung der Stadtverordneten-Versammlung nachsuchen.

Der „Verein Berliner Händler, Züchter und Lieb- haber von Rasse-Hun den" vecanstaltet ‘am 20. September eine unde-S({au, verbunden mit Prämtierung, in den Räumen des lexander-Gartens (Alexander-Straße 30). Auskunft ertheilt der Rentant Herr A. Mathes (Berlin N., Ackerstraße 5).

‘Arlt werpen, 4. September. (W. T. B.) Der Dampfer „Stuttgart* mit 120 aus China zurüdlkehrenden deutschen Soldaten, darunter“ vier bei Taku verwundeten, ist heute früh 84 Uhr hier eingetroffen. Die Damen der biesigen deutschen Kolonie hatten ein Comité gebildet, welches an die Soldaten Tabak, Zigarren und Chokolade vertheilte und den Offizieren Blumen- sträuße überreichte.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Wien, 4. September. (W. T. B.) Der Kaiser empfing heute Vormittag in besonderen Audienzen den ungarischen Minister-Präsidenten von Szell und den hiesigen japanischen Militär-Attaché.

London, 3. September. (W. T. B.) Das „Reuter'sche Bureau“ erfährt, daß man über das Ausbleiben von Nachrichten aus Pekfirig und über die Unmöglichkeit, mit den Gesandten in Verbindung zu Lten, wofür man bis Zjegt keine Erklärung habep ernst- ih besorgt él Die telegraphishe Verbindung sei, wie man annehme, aufs neue von den Chinesen unterbrochen worden. Der Ernst der Lage werde durch die absolute Unkenntniß, welche bezüglih der Haltung der geflohenen chinesishen Behörden obwalte, nicht gemindert.

London, 4. Sepiember. (W. T. B.) Dem „Reuter- hen Bureau“ wird aus Peking vom 21. August gemeldet: Die verbündeten Truppen machten heute eine neue Re- kognoscierung im Kaiserlichen Jagdpark, sahen aber nichts vom Feinde, der sih, wie man glaubt, in westliher Richtung zurückgezogen hat.

Washington, 4. September. (W. T. B.) Eine halh- amtliche Mittheilung besagt, daß die endgültigen Antworten auf die lezte Mittheilung der Vereinigten Staaten an die Mächte hinsihtlih des Rückzuges aus Peking noh nicht eingegangen seien. Die Ereignisse in Peking ermuthigten die Regierung zu der Hoffnung, 1a sogar zu der Erwartung, daß Rußland dem, wie es scheine, allseitigen Wunsche der Mächte nachgeben und seine Absicht, sih aus Peking zurück- zuziehen, aufgeben werde.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 4. September 1900,

Theater, eister Abend.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Faust, 1. Theil, Freitag, Abends 8 Uhr: Faust, 1. Theil, zweiter

Pentral-Theater. Mittwoch, Abends 74 Uhr: Die Geisha.

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Ein Maximum von 774 mm liegt über Irland, ein Minimum von 745 mm über Nordnorwegen. In Deutschland if das Wetter ruhig, wolkig und Tühl. MRuhiîiges, vielfa heiteres, ziemlich kühles Wetter ohne erheblihe Niedershläge wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus, 174. Vorsteluna. Der Ring des Nibe- lungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Bierter Abend: Götterdämmerung in 3 Akten und 1 Vorspiel. Preise der Pläße: Fremden- Loge 12 A, Orchester-Loge 10 4, I. Rang 8 M, Parquet 8 4, Il. Rang 6 #4, Ul. Nang 4 M, [V, Rang Sißploß 2,50 #6, 1V. Rang Stebplay 1,50 4 ' Anfang 7 Ubr.

Shaul/pielhaus. 186. Vorstellung. Romeo und

ulia. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Ueberseßt von Auaust Wilhelm von Slegel. (Julia: Fräulein Sophie Wachnerck vom deutshen Volkétheater in Wien, als Antrittsrolle.) Anfang 7F Uhr.

Donnerétag: Opernhaus. 175. Vorstelluna. Der Wiüldschüß, oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in 3 Akten (Dichtung frei nah August von Koßebue) Musik von Albert Lortzing. (Die Gräfin: Frau Sch1mann - Heink, als Gast.) Anfang 7# Uhr.

Schausptelzau?. 187. Vorftellung. Ein Sommer- nacchtstraum von William Shakespeare, überseßt von August Wilbeim von Schlegel. Musik von Felix Mendelssohn - Bartholzy. anz von Emil Graeb. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch : Neues Overn- Theater. Der Mikado. Burleske-Operette in 2 Akten von W S. Gilbert. Musik von Arthur Sullivan. Scenisches Page: ment von Balletmeister Gundlach. Anfang 7F Uhr.

Donnerétaa, Abends 7} Uhr: Die Fledermaus. Borstellung Nr. 41.

Deuisches Theater. Mitiwoh: Der Probe- kandidat. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Der Biberpelz.

Freitag: Gespenster.

Berliner Theater. Mittwoh: Die arme Löwin.

Dovnerstag: Ueber unsere Kraft.

Fréitag: Erste Abonnements-Vorstellung. Prinz „Friedrich von Homburg.

Schiller-Theater. Mittwoh, Abends § Uhr: auft von Goethe, der Tragödie I. Theil, zweiter

Abend,

Abend.

Theater des Westens.

Barbier vou Sevilla.

Donnerstag: Der Zigeunerbaron.

Freitag: Der Troubadour.

Sonnabend: Volksthümlihe Vorst. zu halben Preisen. Der Waffenschmied. Die schöne Galathee.

Mittwoch: Der

Lessing-Theater. Mittwoh: Die Ehre.

Donnerstag: Der Bund der Jugend. Komödie in 5 Aufzügen von Henrik Ibsen.

Freitag: Jm weißen Rößl.

Am 10., 11., 13., 14, 16. September: Gast\piele von Eleonora Duse.

Neues Theater. (Direktion: Nuscha Buye.) Mittwoch: Der weiße Hirsch. Schwank in 3 Akten von Carl Pander. Vorher: Ein Juterview. T u in 1 Akt von Edela Rüsl. Anfang

Li

Dornerstag und folgende Tage: Dieselbe Vor-

stellung.

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg: Mittwoch: Die Dame von Maxim. (La dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Alten von Georges Feydeau. Ueberseßt und bearbeitet von Benno Jacobson. In cene gefeßt von Siamund Lautenburg. Anfang 74 Uhr. (

Donnerstag und folgende Tage: Die Dame vou Maxim.

Thalia-Theater. MWiedereröffuung Sonn- abend, 8. September. Novität! Der Liebes- \chlüfel. Große Ausftattungspofse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfred a Musik von Max. Schmidt. Anfang

r.

Donnerstag und folgende Tage: Die Geisha, C? cs M C E S C T A R E E M R E 7:

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Hildegard Freiin von Erffa mit Hen. Negierungs-Assessor Wolf von Trotha a. d. H. Hecklingen (Wernburg—Magdeburg). Ertica Gräfin von Merveldt mit Hra. Rittergutsbesigzer und Obexleutnant d. R. Erich Grafen von Hate (Alt-Warthau— Altränft). Frl. Marianne Gut- knecht mit Hrn. Gugen von Zitzewiy a. d. H. Te{hlipp (Berlin—Techlipp). Frl. Elisabeth Bea mit Hrn. Gerihts-Afsessor Dr. Arthur Brand (Berlin). Frl. Hertha Heinish mit Hrn. Regierungs-Affefsor Max Schütze (Breslau— Posen). Frl. Elisabeth Münter mit Hrn, Bankvorsteher und Leutrant d. N. Franz Müller (Ratibor).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Neo pon Schlieben (PoiMam, Eine Tohter:

Hin. Henry Edler von Paepke (z. Zt. Berlin).

Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Emil von Frankenberg und Ludwigsdorf (Nieder-Schüttlau), Hr. Rittmeister a. D. Otto von Kahlden (Heiligendamm). Hr, Geheimer Sanitätsrath Dr. Moriß Marcuse (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Sch{olz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlagê* Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32,

Sechs Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage),

sowie die Juhaltéangabe zu Nr. 6 des öffent lihen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. ® veröffeutlichten Bekauntmachungen)- betreffend Kommanditgesellschaften auf Aktie! uud Aktiengesellschaften, für die LWoche von 27. August bis L, September 1900,

und die offizielle Gewiunliste der zweite! Geld. Lotterie zur Erhaltung des Siebe! gebirges.

Beilage.

Erste Beilage : zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

2 210.

Berlin, Dienstag, den 4. September

1900.

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Nmilliches.

Königreich Preußen. Firanz-Ministerium.

Die Bekanntmachung vom 13. Februar 1896, betreffend die Ausführung des Stempelsteuer- geseßes8*), wird von dem Finanz-Minister im Einverständniß mit den Ministern der öffentlichen Arbeiten, der Justiz, für Handel und Gewerbe, der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal- Angelegenheiten und dem Minister des Jnnern abgeändert, wie folgt :

Zu §6 des Gesetzes.

1) Die Anmerkung zur Ziffer 3 (amtl. Ausg. S. 72) erhält folgende Fassung: * „Anmerkung. Nach dem Bundesrathsbeshluß vom 9. März 1899, beziehentlih 21. Juni 1900, sind folgende Mittel- werthe zu Grunde zu legen:

O A 20,40 M,

Frank, Lira, Peseta (Gold), Lëu, finnische M L = 08057

österreichisher Gulden (Gold) . 2007

2 3 C) S O Oertel Muigar de Stone 080, Gulden holländisher Währung . T0 I E Ee = L O S820 Nubel | 916 alter Kredit-Nubel ea E S E D L 400 S 420 SHEP TODONIID E Gon 420 E210 À deutsch-ostafrikanishe oder indishe Rupie . = 1355 „.“

Zu 88 14 und 15 des Gesetzes. 2) An Stelle des zweiten Absatzes der Ziffer 14 C Nr. 1 (amtl. Ausgabe S. 78) tritt folgende Bestimmung: „Außerdem werden zu Genehmigungen der Veranstaltung von Lustbarkeiten in der vorgedachten Art abgestempelte und mit dem Vordruck „Genehmigung zur Veranstaltung ciner Lustbarkeit“ versehene Bogen und zu Genehmigungen der Veranstaltung. von Tanzlustbarkeiten in gleiher Weise ab- ge|tempelte Bogen mit folgendem Aufdruck: Genchmigung zur Veranstaltung einer Tanzlustbarkeit. E O S Dem Gastwirth * wird äuf das Gesuch vom .…... Mts. hierdurch die poli- zeilihe Genehmigung ertheilt, in seinem Lokale ten . von Uhr Nachmittags bis . . Nachts eine öffentlihe Tanzlustbarkeit zu veranstalten. An Lustbarkeitssteuer sind... . A DOR Bedin V Ufa an De a Kasse zu zahlen. das Stück zum Preise von 1/2 6 und 1/5 s von den be- zeichneten Steuerbehörden und auh von den Stempel- vertheilern zum Verkauf gestellt (Tarifstelle 39). ‘Die Bogen zum Preise von 1/5 /6 enthalten außerdem cinen Vordruck für die Gründe, aus denen sich die Versteuerung mit nur 50 F rechtfertigt

3) Der leßte (vierte) Absatz der Ziffer 14€ Nr. 1 (amtl. Ausg. S. 78) wird aufgehoben. :

4) Jn Nr. 2 der Ziffer 14C (amtl. Ausg. S. 79) tritt die Vorschrift unter Buchstabe e infolge des Geseßes über das Auswanderungswesen vom 9. Juni 1897 (N.-G.-Bl. S. 463), die Vorschrift unter f infolge des Reichsstempelgeseßes in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Juni 1900 (N.- G.-Bl. S. 275) und die Vorschrift unter g infolge des Weg- falls der Bestätigung oder Anstellung vereidigter Mäkler außer Anwendung. :

5) Jn der Ziffer 15A I1 Nr. 2 Abs. 1 (amtl. Ausg. S. 85) find in der ersten Zeile hinter den Worten „Behörden und Beamten“ die Worte: i

„zu denen auch die Provinzial - Steuerdirektionen und

Stempelsteuerämter gehören“ einzuschalten.

6) Ebendaselbst unter b (amtl. Ausg. S. 85) sînd in der leßten Zeile des ersten Absages hinter dcn Worten „umgebende Papier“ die Worte: ;

„nah beiden Seiten“ einzuschalten.

7) Jn derselben Ziffer A 11 Nr. 3 (amtl. Ausg. S. 86) erhält der bisherige Absaß 1 folgende Fassung:

„Die Entwerthung von Stempelmarken ist in derselben

Weise vorzunehmen, wie sie für Beamte, welche cinen amtlichen Stempel, aber kein Geschäftsverzeihniß führen, unter A [1 Nr. 2 vorgeschrieben ist. Bei der Versteuerung solher Urkunden, welhe nah den geseßlihen Vorschriften in das Notariatsregister einzutragen sind, ist auh die Nummer des Notariatsregisters in der Marke einzutragen. (Ait. 95 des preußishen Geseßes über die freiwillige Gerichtsbarkeit vom 21. September 1899 Geseß-Samml. S. 249 —.)“ /

8) Jn derselben Ziffer A T1 Nr. 3 Abs. 4 (amil. Ausg. S. 87) wird der erste Saß durch folgende Vorschrift erseßt :

„Außerdem sind die Notare befugt zur Verwendung

von Stempeln zu Privaturkunden, zu denen sie die Ent- würfe nicht angefertigt, die sie aber hinsichtlih der Unter- riften Ag! haben, ferner zu allen auf sie aus- gestellten Vollmachten und zu Vollmachten, in denen dritte Personen als Bevollmächtigte bezeichnet sind und die den Notaren vorgelegt wcrden, um auf Grund dersclben rehtsgeshäftlihe Beurkundungen vorzunehmen. Die Be-

4

r

*) S. Ne. 44, 1896, des „Neih9- und Staats-Anzeigers", Erste

fugniß ersircckt sih insbesondere auf Vollmachten, die zu den von Notaren über den Hergang von Generalversamm- [lungen aufgenommenen Verhandlungen von den Betheiligten vorgelegt werden.“

9) Fn L Ie A TI Nr. 3 Abs. 5 (amtl. Ausg. S. 87) werden die Worte: „Z§ 9 Abs. 2 des Geseßes vom i A 1890 (Geseß-Samml. S. 229)“ erseßt durch die Worte :

„Artikel 60 Abs. 2 des preußishen Geseßes über die frei- willige Gerichtsbarkeit vcm 21. September 1899 (Geseßz- Samml. S. 249)‘.

10) Jn derselben ile B Abs. 1 unter a (amtl. Ausg. S. 89) kommen die Worte: „Kuxscheinen (Tarifstelle 34); infolge des Reichsstempelgeseßes in der Fassung der Bekannt- machung vom 14. Juni 1900 (N.-G -Bl. S. 275) in Wegfall.

11) Dieselbe Ziffer erhält zu B Abs. 1 unter þ (amtl. Ausg. S. 89) infolge des § 125 des preußischen Gesetzes über die freiwillige Gerichtsbarkeit vom 21. September 1899 (Geseß-Samml. S. 249) folgende Fassung:

„Auktionatocen hinsichtlih. der Beurkundungen der von ihnen abgehaltenen Versteigerungen (Tarifstelle 9). Auf die beeidigten Auktionatoren in Ostfriesland und Harlinger- land sowie im Regierungsbezirk Osnabrück finden die Vor- schriften unter A] und Il Nr. 2 dieser Ziffer Anwendung.“

12) Dieselbe Ziffer crhält unter B Abs. 3 Nr. 3 (amtl. Ausg. S. 90) folgenden Zusatz:

„zwischen den unter einander aufgeklebten Marken ist ein Zwischenraum nur dann frei zu lassen, wenn die Ent- werthungsvermerke statt der handschriftlihhen Eintragung durch Stempelabdrüde hergestellt werden, weil, wie unter 4 vorge- schrieben ist, der Stempelabdruck des Gesellschafts- bezw. Ge- \chäftsnamens theils auf dem oberen Theile der Marke, theils auf dem die Marke umgebenden Papier zu stehen kommen muß, der Abdruck der unteren Marke die obere Marke aber nicht berühren darf.“

13) Jun derselben Ziffer sind unter B Abs. 3 Nr. 4 (amtl. Ausg. S. 90) in der zehnten Zeile hinier den Worten „das umgebende Papier“ die Worte:

„nach beiden Seiten“ einzuschalten. __ 14) Ebendaselbst (amtl. Ausg. S. 91) tritt an Stelle des fünften Saßtes, beginnend mit der dritten Zeile der-Seite, folgende Vorschrift :

„Versicherungsgesellschaften, öffentliche Sparkassen, Ge- werkschaften und Genossenschaften sind befugt, statt der handschriftlicen Eintragung den Entwerthungsvermerk ganz oder zum theil jedoch mit Ausnahme der laufenden Nummer des Stempelsteuerbuhes durch einen Stempel- abdruck, zu dem nur s{chwarze Stempelfarbe verwendet werden darf, herzustellen. Der Avdruck des Gesellschafts- oder Geschäftsnamens muß theils auf dem oberen Theile der Marke, theils auf dem die Marke umgebenden Papier zu stehen kommen.“

15) Ebendaselbst (amtl. Ausg. S. 91) sind in der dritten unteren Zeile der Seite hinter den Worten „bezw. den Ge- \häftsnamen“ die Worte:

„sowie das Datum, das Nummerzeichen (N.) und den Ent- werthungsort“ einzuschalten.

16) Jn der Ziffer 15B Abs. 3 Nr. 6 (amtl. Ausg. S. 92) erhält der Anfang des exsten Saßes bis zu den Worten: „nur durch die Urkundenaussteller“ folzende Fassung :

„bei Verfügungen von Todeswegen darf die Entwerthung der Stempelmarken““. Zu Z 26 des Gesezes.

17) Jn der Ziffer 18 Abs. 1 (amtl. Ausg. S, 95) werden in der lezten Zeile die Worte: „in doppelter Ausfertigung“ erseßt durch die Worte: N „in einfacher Ausfertigung“.

Zu § 31 des Gesetzes. Zus 18) Die Ziffer 25 (amtl. Ausg. S. 97) erhält folgenden Hujaß: „Dicse Geschäftsbezirke haben die in der Beilage 1 bezeichneten Aenderungen erfahren.“ Zur Tarifstelle 2 19) Jn der Ziffer 28 Abs. 1 (amtl. Ausg. S. 99) werden die Worte „vom 2. Juni 1895, 8 1la der Jn- struktion für die Verwaltung der Kassen bei den Justizbehörden in der Fassung der allg. Verfügung des Justiz-Ministers vom 18. September 1895 zu 11a Just.-Min.-Bl. S. 278 —“ erjeßt durch die Worte: „n der Fassung der Bekanntmachung vom 6. Oktober 1899 Gesez-Samml. S. 326 —; §8 13 der Ordnung für die Verwaltung der Kassen bei den Justizbehörden vom 31. März 1900 Just.-Min.-Bl. S. 103 —.“ Zur Tarifstelle 8. 20) Die Ziffer 30 Buchst. a Abs. 2 (amil. Ausg. S. 101) erhält folgenden Zusaß:

„Privalschriftliche Grundstücksveräußerungsverträge sind troy § 313 Bürgerl. Geseßbuchs in an sich stempelpflichtiger Form abgefaßte Urkunden, da diese Verträge gültig und stempelpflichtig werden, sobald die Auflassung und Ein- tragung erfolgt ist.“

21) Jn derselben Ziffer Buchst. a Abs. 3 (amtl. Ausg. S. 101) ist statt „S 57“ zu setzen: nS 58“ und cbenda Buchst. þ (amtl. Ausg. S. 102) ist statt: „S 55“ zu seßen : 068

22) Jn derselben Ziffer Buchst. a Abs. 4 ist der letzte Saß (amtl. Ausg. S. 102) zu streichen. Zur Tarifstelle 48. _23) Hinter dem ersten Saß des zweiten Absaßes der Ziffer 45 (amtl. Ausg. S. 111) ist folgender Saß GAUIS: Jedoch kann auh über jedes einzelne Grundstück ein

besonderes Verzeichniß geführt werden.“

24) Das Pacht- (Mieth-, Antichrese- erzei 4 Ausg. S. 129) ehalt die in der Bea g e vorgeschriebene Fassung.

Berlin, den 28. August 1900.

Der Finanz-Minister. von Miquel.

Beilage 1. (Zu Ziffer 18 des Nachtrags.)

Geschäftsbezirke der Stempel- und Erbschaftsfsteuer- ämter.

Jn den Geschäftsbezirken und Bezeichnungen sind folgende Aenderungen eingetreten :

Zu V. Provinz Posen.

Die Kreise Samter und Meseriß sind von dem Bezirk des Stempel- und Erbschaftssteueramts Il in Posen abgezweigt und dem Bezirk des Stempel- und Erbschaftssteueramts T da- selbst zugetheilt worden (F. M. E. vom 29. April 1900

ITTI 4797). Zu VI. Provinz Sqhlesien. Das Stempel- und Erbschaftssteueramt, Abtheilung T, TL, TIT und TV in: Breslau, für die Provinz Schlesien. _ (Bekanntmachung vom 18. Juli 1898 Centralblatt für 1898 Seite 331 —) Zu VIIL. Provinz Sachsen.

IT und ITT in Magdeburg, für die Provinz Sachsen.

Es umfaßt:

1} die Abtheilung T den Regierungsbezirk Magdeburg mit Ausnahme der Kreise Aschersleben, Kalbe a. S. und Jerichow 1, ferner den Bezirk des früheren Amts Elbingerode im Kreise Jlfeld und die Revisionsstellen in Braunschweig;

2) die Abtheilung T1 den Regierungsbezirk Merse- burg mit Ausnahme der Kreise Mansfelder See- kreis, Mansfelder Gebirgskreis und Sangerhausen, ferner den Kreis Weißensee und die Revistionsstellen in Anhalt, Altenburg und Gera;

3) die Abtheilung ITIT den Regierungsbezirk Erfurt mit Ausnahme des Kreises Weißensee, ferner die Kreise Aschers- leben, Kalbe a. S., Jerihow 1, Mansfelder Seekceis, Mans- felder Gebirgskreis, Sangerhausen, Schmalkalden und Zlfeld mit Ausnahme des Bezirks des früheren Amts Elbingerode, sowie die Revisionsstellen in Coburg, Gotha, Hildburghausen, Meiningen, Rudolstadt, Sondershausen und Weimar.

(Bekanntmahung vom 12. März 1897 Centralblatt S. 95 —.)

Zu X. Provinz Wesifalen.

Das Stempel- und Erbschastssteueramt, Abtheilung T

und TI in Münster, für die Provinz Westfalen.

Die Geschäftsbezirke der beiden Abtheilungen entsprechen ieg der früheren Stempel- und Erbschaftssteuerämter T und II.

(Bekanntmachung vom 22. August 1896 Centralblatt

S. 579—.)

Beilage 2. (Zu Ziffer 24 des Nachtrags.)

Pacht- (Mieth-, Antichrese-) Verzeichniß, beireffend d . . Grundstück Nummer D Straße (Plaßes) e u L u r” "r A

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Bemerkungen.

1) Der Eintragung in das Verzeichniß unterliegen alle Pacht- und Afiterpachtverträge, Mieth- und Aftermiethverträge, sowie antichretishe Verträge, welhe innerhalb eines Kalender- jahres in Geltung gewesen sind, auf Grund

eines förmlichen shriftlihen Vertrags, eines durch Briefwechsel zu stande gekommenen Vertrags, einer in einem Vertrage -der vorbezeichneten Art enthaltenen Bestimmung: daß das Pacht-, Afterpahht-, Mieth- u. \. w. Ver- hältniß unter gewissen ¡Vorausseßungen (z. B. im Falle einer innerhalb einer bestimmten Frist nicht erfolgten Kündigung) als verlängert gelten soll, sofern der Zins (bezw. die Nußung), wenn er nah der Dauer eines Jahres berehnet wird, mehr als 300 #4 be- trägt. Trifft leßtere Vorausseßung zu, so sind die Ver- träge auh alsdann steuerpflihtig, wenn der auf die Geltungsdauer d:8 Vertrags während des betreffén- den Kalenderjahres entfallende Zins- oder Nußungs betrag 150 M odér weniger (vergl. § 4a des Stempelsteuer- gesezcs vom 31. Juli 1895) beträgt, sodaß z. B. ein während der Dauer eines halben Monats in Geltung gewesener Mieth- vertrag, in dem der monatliche Miethzins auf 30 / verabredet ist, der Eintragung in das Verzeihniß und der Versleuerung Lat 0,50 M) bedarf, während andererseits ein 10 Monate in Zeltung gewesener Miethverttag, in dem der monatliche Mieths zins auf 25 H festgeseßt ist, steüerfrei bleibt. Mündlich geschlossene Pacht-, Mieth- u. \. w. Verträge sind nicht steuerpflihtig und deshalb in das Verzeichniß nicht aufzunehmen.

2) Derjenige Zeitraum, hinsichtlich dessen eine Versteue

der Pacht-, Mieth: u. st. w. Verträge, welche vor dem 1. April

für die SUtemgues in das Verzeichniß außer Betracht.

3) Wenn Verträge der unter Bier 1 Abs. 1 Art vor Ablauf der vertragsmäßig festgeseßten Zeit ihr Ende

Das Stempel- und Erbschaftssteueramt, Abtheilung I,

1896 geschlossen worden sind, bereits fattgeluen at, bleibt

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