1900 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Oct 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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rn Matkowsky in der Titelrolle in Scene. Am Montag wird S cchiller's Trauerspiel „Die Jungfrau von Orleans“ mit Fräulein Lindner als Johanna gegeben. Die Meng der anderen Rollen lautet: Karl VI1 :; Hecr Christ'ans; Königin Isabeau: Fräulein von Arnauld; Agnes Sorel: Fräulein Mahn; Herzog Philipp: Herr Ladwiaz Graf Dunois: Herr Matkowsky; La Hire: Herr Boettcher ; Ou Chatel: Herr Hübener; Erzbischof: Herr Nesper; Talbot: Herr Molenar; Lio-el : Herr R. Arndt; Thibaut: Herr Kraußneck; Margot: Fräulein von Mayburg; Louison: Fräulein Sperr.

Im Neuen Königlichen Opern-Theater geht morgen „Der Mikado“, am Montag „Die Fledermaus“ in Scene.

Im Deutschen Theater wird in der nähsten Woche Hartleben?s Offizierstragödie „Rosenmontag“ außer morgen Abend noch am Dienstag, Miriwoch, Donnerstag, Sornabend und am nächstfolgenden Sonntag Nhend gegeben; am Montag gelangt „Der Probekandidat“", am Freitag „Faust“ zur Aufführung; als Nachmittags-Vorstellung wird worgen die „Die versunkene Glode“, am nächstfolgenden Sonntag „Cyrano von Bergerac“ aufgeführt.

Im Berliner Theater wird das Lustspiel „Die strengen Herren" morgen sowie am Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag (7. Abonnements - Vorflellung) und nächsten Sonntag Abend gegeben werden. Am Dienstag und Sonnabend geht „Ueber unsere Kraft“ in Scene. Am nächîten Sonnabend Nahmitfag findet die ¡weite Sondervorstelung statt. Zur Aufführung gelangt „Käthe“, Schauspiel in vier Aîten yon Elsbeth Meyer- Förster. Morgen Nachmittag wird „Prinz Friedrich von Homburg“, nächsten Sonntag Nachmittag „Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben.

Im Schiller-Theater kommt morgen Nahmittag „Wilhelm Tell“ zur Aufiührung, Sudermann's Schauspiel „Die Chre“ geht Abends in Scene. Von Montag, den 15. d. M., bis cinjchließ:ich Sonnabend wird das Sudermann’she Schauspiel „Das Glück im "Winkel“ wiederholt, mit Ausnahme von Donnerstag, an welhem das Lusispiel „Die goldene Eva“ gegeben wird. Im Bürgersaale tes Rathhauses findét morgen ein „Hebbel. Abend" ftatt. i

Im Theater des Westens gebt morgen Nachmittag zu halben Preisen Boteldieu’s Oper „Die weiße Dame“ in Scene; Aoends söwie am Dienstag und Donnerstag nächster Woche finden Wiederholungen der Offenbach'ichen phantastisGßen Oper „Hoffmar.n's Erzählungen statt. Am Montag kommt „Zar und Zimmermann“, am Mittwoh „Der Zigeunecbaron* und am Freitag, neu einstudiert, als Abonnements-Vorstellung „Martha* zur Aufführung. Am Sonn- abend wird zu halben Lai; A Nicolai's komishe Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ gegeben. i

Sudermann’s Schauspiel „Johannisfeuer" erscheint im Lessing- Theater in der kommenden Woche fünfmal auf dem Spielplan. Die Reihe der Wiederholungen des Stücks wird nur am Montag durch , Morituri*, und am Donners!ag durch „Die Ehre“ unter-

brochen. An allen übrigen Tagen, einshließlih der beiden Sonntage, gebt „JFohannisfeuer“ in Scene. Am nächsten Sonntag wird das Lustspiel „Als ih wiederkam“ als Nachmittags -BVorstelung zu er- mäßigten Preisen gegeben. E e E ttton Hermann Wolff kündigt für die nächste Woche folgende Konzerte an: Sonntag: Beethoven-Saal : Lieder-Abend von Antozx van Rooy; Saal Bechitein: Konzect von Paul Herold (Viol.), Mitw.: Wilhelm Berger. Montag: Saal Bechstein : Lieder-Abend von Arthur van Eweyk, Mitw.: Alfred Reisenauer; Beethoven-Saal: Klavier-Abend- von Véra Mauriaa, PYeitw.: Serruccio Busoni; Sing-Akademie: Konzert yon Anna Rhode (Viol.), Mitw.: Kaja Waldberg (Gesang) aus Moskau, mit dem Pkilharmonishen Orchester (Rebiëek). Dienstag: Saal Bechstein: Klavier-Abend von Waldemar Lütshg; Beethoven-Saal: Lieder- Abend von Mrs. S. A. Hebden (Mezzosop:an) und Dr. E.

Neues Opecn-Theater. Der Mikado. Burleske- Operetie in 2 Alten von W. S. Gilbect. Mußik Wilhelm Tell. Sthauspiel ia

S Arrangeme M L B i i Scerisches Arrangement Fuiedrich von Sthiller, Abends 8 Uhr: Die | wirkung: Wilhelm Berger. Sgauspiel in 4 Akien von Hermann

Wetterbericht vom 13, Oktober 1900,

8 Uhr Vormittags. von Arthur

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Wetter im Norden trübe, im Süden neblig, im bag D Binnenland kühl. In Norddeutschland ist wärmeres Eigentblimer Wetter mit Regenfällen, im Süden wenig Aenderung Bvernbanses

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Theater. zl uen 2E

Königlihe Schauspiele. Sonntag: Ope:n- haus. 212 Vorstellung. Aïda, Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Antonio Ghislanzoni, für die deutshe Bühne bearbeitet von Julius Schanz

Dienstag :

Berliner

Quedenfeldt (Tenor); Sing-Akademte: Trio-Abend von Margarethe Baginsky (Viol.), Margaretbe Eussert (Klay), Josefine Donath (Cello). Mitw.: Elisabeth Schenk (Gesang) aus Weimar. “Mittwoch: Saal Bechstein: Kammermusik-Abend mit Werken von Hugo Kaun, Ausführende: Halir-Quaitett, Holländisches- Trio, Arthur van Eweyk; Beethoven-Saal: Lieder» und Duett-Abend von Eduard Mann (Tenor), Mitw.: Anna Hartung (Soutan)z Sing- Mademie: Lieder - Abend des. Baritonisten Ludwig Breeuws. Donnerstag: Saal Bechstein: Lieder - Abend von Mali Teubner ; Beethoven - Saal: Il. Konzert von Albert Geloso (Viol.) aus Paris mit dem Philharmonishen Orchester (J. Nebi&:k). Freitag: Saal Bechstein: Klavier - Abend von Glsa Rau; Beethoven-Saal: Koazert von Felix Berber (Viol.) mit dem Phil- harmonishen Orchester unter Leitung. von Arthur Nikisch; Sing- Akademie: Lieder-Abend von Cilly Oncken-Dannhäuser. Sonn- abend: Saal Bechstein : ‘11. Konzert von Daniel Hermann (Viol.), Mitw. Lucien Wurmfer (Klav.); Beethoven-Saal: Lieder-Abend von Dr. Raoul Walter, Königl. bayr. Kammersänger; Sing-Akademie : Konzert von Theodor Szantó (Klav.) mit dem Philharmonischen

Orchester (J. Rebi& 1).

Fagd. Am Dienstag, den 16. d. M,., findet Königliche Parforce-Jagd statt. Stelldichein: 1 Uhr Jagdschloß Grunewald, 11// Uhr am Saugarten.

Mannigfaltiges. Berlin, den 13. Oktober 1900.

Der Magistrat genehmigte in feiner gestrigen Sißung den Beschluß der Stadtverordneten, betreffend die Bewilligung von Nukßbe- gehalt und Hinterbltebenen-Versorgung für die ohne Pensions- berechtigung im Dienste der Stadt dauernd , beschäftigten Personen. Die wichtiasten Bestimmungen desselben lauten : & 1. Den ohne Persionsberehtigung im Dienste der Stadt dauernd beschäftigten Personen wird ein Ruhegeld und eine Hinterbliebenen - Versorgung nah Maßgabe dieses Gemeinde- beshlusses gewährt. § 2 Die Vorausseßung für das Nahegeld ift eine zehnjährige ununterbrohene Dauer des A-beitsverhältnisses bei Eintritt der Arbeitsunfäbigkeit ohne eigenes Verschulden. Die Arbeitszeit vor Vollendung des 21. Lebensjahres wird nicht berücksihtigt. Auf Personen, die ex nah Vollendung des: 50. Lebersjahres oder nah bereits eingetretener Beschränkung ihrer Arbeitsfähigkeit z. B, durh körperliche Gebrechen u. |. w., oder die dur Vermittelung der Armenverroaltung in \tädtishe Dienste genommen wurden, findet der Geteind-beschluß keine Anwendung. § 3 Das Rußbegehalt beträgt nach 10jähriger ununterbrohener Dauer des Arbeitsverhältnisses im städtiihen Dienste 15 60 des Durhhschnittsj:2hre8verdtenstes der betdeu lezten Kalenderjahre, steigend mit jedem weiteren Dienstjahre um 1/60 bis zum Hälftebetrage von 1/@ Der Werth einer Dienst- wohnung und von Naturalbezügen wird vom Magistrat besonders f-\tzest-t und bei dec Berehnung des Nuhegehalts neben den Baar- bezügen berüdsichtigt.

Die Handfertigkeitskurse für Knaben haben in den fünf Berliner Schüler-Werkftätten N. Brunnenstraße 35, W. Lüßow- straße 844, NW. Alt-Moabit 23, SW. Grneisenaustraße 7, S0. Mariannenplay 28 bereits im vollen Umfange begonnen. An- melduagen können in der nächsten Zzit jedoch noch für verschiedene Uaterritsfächer berückfihtigt werden.

von Balletmeister Gundlach. Z d E Mentag: Opernhaus 213. Vorftellung. Wenvenuto | F

V | 22 | Cellini, Oper in 3 Aufzügen von de Wailly und Sudermann. stärke, | tp = | Barbier, Deutshz Bearbeitung von Peter Cornelius,

ette B

Schauspielhaus. 226._ Abonnement A. 33. Vorstellung. Die Jungfrau von Orleaus. Eine romantishe Tragödie in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich von Zu halben Preisen: Die weise Dame. Abends:

Neues Opern - Theater. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in 3 Akten von

Seuéz2. Musik von Johann Strauß. Tanz von Em Symphonie-Abeud der Königlichen Kapelle. Freitag: Die Meistersinger von Nürnberg. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Die Üfrikguerin.

Mittwo: Der wilde Reutlingen. taa: Geschlossen.

Sonntag: Der wilde Neutlingen.

Neues Opern-Tteater. Dienstag: Die Fleder- Mittwcech: Der Mikado. Donnerstag: | seite.

x Puritani. Sonntaa: Decx Mikado.

General - Intendantur der Königlichen Am Montag, den 8. d. M., ist im Korridor des

Deuishes Theater. Sonntag, Nathmittags | Ayends 74 Ubr: Der

74 Ubr: Nosenmoutag. Montag: Der Probefkaundidat,

Suslltyan. Ehre.

Dienstag, Abends 8 Uhr:

cior Berlioz. Anfang 7# Uhr. Winkel

26, Vocstelung. Sonder-

ang 73 Uhr. Hoffmanu’s Erzählungen.

alór Be beit [%, V e. Hal6ózy. Bearbeitet von C. Haffner Hoffmannu's Erzählungen. il Graeb. Anfang 74 Uhr. Dienstag: Mignon. Mittwoch: e Houlländez, Donnerétag: Zweiter Montag: Morituri. Dienétaz: Johannisfcuer.

Ubr: Oeffentliche Hauptprobe. Soanabend: Fra Diavolo.

aus, Dienstag: Jugend von heute.

Sonuabend: Der wilde Neutlingeu. | Lebfels, Abends 7; Uhr:

#Fretiag: Der Mikado. Sonnabend: Königlich preußischen Kammersängerin a Sembrich mi? italienisWem Ensemble

r, gelangen auf dem Hofe de3 Magazin- | 29 Georges Feydeau

- n 9 2 iw c "” ‘t 2 Ns - - anl X p gebäudes der Französishen Straße 30 31 die für die | 0918 Benno JZacovbfon. Zun Verwaltung unbrau baren Garderobe- und sonstigen Stamund Lautenburg.

in öffentliher Versteigerung an den | Sonntag, Nacmittags 3 Uhr

Montag und folgende Tage:

Thalia-Theater.

lecblattiocm mit drei Sreinen gefunden | Schönfeld. Musik von Pax

lbe kann von dem sh legitimierenden | 74 Uhr. bei der Hauspolizzt-In1pektion des Montag in Empfang genommen werden. | s{lüfsel.

ndantur der Königlihen Schauspiele.

Bentral-Theater. 3 Uhr: Zu halben Preisen:

3 Akten von Sidney Jones. Montag und folgende Tage

Noseamorvtag. Sflave.

Theater. Sonntag, Nachmittags

Sm wissenschaftlihen Theater der „Urania* (Tauben spriht am Mittwoch Herr P. ofessor Dr. von Drygalski über 19 und Aufgaben dèr deurshen Süopolar- Expedition“ ; an allen übri Tagen der nächsten Woche gelangt der neue dekoratiy ausgestattete Vortrag „Auf den Wogen des Ozeans, Bilder aus der Eatw ckelungg, geshihte des Seewesens* zur Wiederholung. Im Hörsaal svridt am Donnerstag Herr Dr. G. Naß über die „Elemente des W.sserg® und am Sonnabend hält Herr Dr. Donath einen Vortrag über „flüssige Lust“. Im Theat?r des Instituts in der Invalidenstraße finden morgen, am Moatag, . Dienstaz und Freitag noch Wiedex, holungen des Vortrags „Eine Wanderung dur die Weltausstellung in Paris“ statt.

Da von morgen an während der ganzen folgenden Wo) dey Mond erst in dea \pâten Nachtstunden aufgeht, können auf der Trey, tower Sternwarte mit dem Rieserferurohr {hon in den üben Abendfstunden di: merkwürdigen und verschiedenartig geformten Nebel, gestirne und Sternhaufen beovahtet werden. Morgen Nachmitta; um 5 Uhr wird der Direktor Archenh old einen durch zahlreiche Ut, bilder erläuterten Voitrag üter „Sternhaufen und N-2belwelten® halten. Das Thema für den um 7 Uhr stat!findendea Vortrag lautet: „Die Wiederkehr des Leonidenshwarmes“",

L An e t L 0E R L BE B LRT-DBLS TIESK BODCUNG I M M G IRELL D

Rom, 13. Oktober. (W. T. B) Im Verlaufe der Unter- suhung über dea Diebstahl im Vatikan (vgl. Nr. 237 d. BL) wurde gestern eine zum Dienstpersonal des Vatikans gehörige Persön- lihkeit verhaftet, weide beshuldigt wird, Diebe in ven Raum, in welchem sih der beraubte Geldschrank befindet, eingelassen zu haben, Im Ganzen sind mithin bisher drei verdächtige Personen ver hastt,

Halifax, 13. Oktober. (W. T. B) Nach einer Meldung deg „Reuter ch?n Buri:aus* tobte in den leß‘ea 60 Stunden ein von un- geheuren Regengüssen begleiteter Sturm in den Küsten- provinzen von Canada. An vielea Stellen sind die Bahn- linien weggewashen und der Verkehr unterbroßen. Große St:eck2n Landes siand übershwemmt, viele Schiffe ans Land ge trieben worden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangen: Depeschen.

Slontiin, 12 OUoet (Q D. B) [i Un Peking am 8. d. M. abgehaltenen Konferenz der diplo: matischen Vertreter brachte der großbritannische Ge- sandte die drei im deutschen Zirkular vom 1. Oktober ange gebenen Gesichtspunkte zur Sprache. Die Konferenz erklärte: 1) zu Punkt 1 ob die im Edikt des Kaisers von China angegebene Liste von Rädelsführern genügend sei? doß zwei Haupischuldige in der Liste fehlten, nämli Tungfuhsiang und Yühsien; 2) zu Punkt 2 ob die in dem Edikt bezeichneten Strafen genügend seien? daß ‘das Strafmaß ungenügend sei; und 3) zu Punkt 3 wie die Ausführung der Bestrafung zu kontrolieren sein würde? daß die Strafen vor Delegirten der Gesandtschaften vollzogen werden müßten.

(Fortsezgung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Erster, - Zweiten und Dritten Beilage.)

Schiller-Theater. Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Montag, Abends 8 Ubr: Das Glü im Winkel. | Reisenauer.

Tyheatec des Welens. Sonntag, Nahmittags:

PVêontag: Zar uud Zimmermann. | Dienstag: 7. Dien3tag-Abonnements: Vorstellung.

Mittwoch: Der Zigeunerbaron.

Lessing-Theater. Soantag:

Schwank in 3 Akten voa Arthur Pserbofer. Montag und folgende Lage:

Residenz-Theater. Direktion : Sigmund Lauten- burg. Sonntag: Die Dawe von Maxim. {La

Am Sonnabend, den 20. Oktober d. J, Vor- | damso de chez Maxim) Gchwant in 3 Aktez l I Veberseßt und bearbeitet ColIbris unh Sms,

Seen ee 0 | won T R EZ R R A ESE I K NI Anfang 7{ Nhr.

: : Bei bis lber die Meistbietenden zum Verkauf. Trikots, wollene uad | Hälfte ermäßiaten Preifen: Nora- seidene Kleider, Tuniken, Mäntel, Strümpfe, Schuhe, Hanbscuße, Prüfen, Bärte u. A. Ferner : Kleinere | ‘Maxim. Mengen Metalle, ein kleiaer Motor uad alte Hanf» :

Sonntag : „B G \chlüfsel. Große Auéftattungsvwofse mit Gesana und Europas, ein Minimum von uyter 740 mm über | 1 Ranzes des Königlichen Opernhauses eine goldene | Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfred

und folgende Tag

Sonntag,

griechische ie versunkeue Glockde. Abends | (A Greek SlIave.) Ausftattungs-Operette in

: Der griechische

Konzerte.

Saal Bechstein. Sonntag, Anfang 8 Uhr; 5 Aufzügen von | Konzert von Paul Herold (Violine). Mit-

Montag, Anfang 7} Uhr: Lieder-Abend von

Arthur van Eweyk. Mitwirkung: Alfred

Beeihoven-Saal. Montag, Anfang 8 Uhr: Klavier. Abead - von Véra Maurinua, Lib wirfung: Ferruccio Busoui,

Das Glück im

Birkus Alb. Schumann. Sonntag, Nad- mittags 34 Uhr und Abends 74 Uhr: Zwei große brislante Gala- Vorstellungen. Jn beiden Vor- stellungen: Gleich reihhaltizes, avwechfselndes Pro gramin, sowie Vorführung der anerkannt unerreih! dastehendea Original-Dreffuren des Direktors ‘lb, Schumann. ÎIn beiden Vorstellungen, Nachmittags und Abends: Austreten rer Liliputanischen Hos Künstlertcuppe Les Colibris. Ein Blid in di Märcheawelt, Die 9 fklciasten Men'chen mit ihre prachtvollen Gala: Equ!pagen und 6 Liliput- Pferde darunter das kleinste Pferd der Welt, „Prinz Asda,

Fohaunuisfeuer.

Neues Theater. (Direktion: Nusha Buße.) | 93 Zoll bo. Jn der Nachmittags-Vorst-Uung au O, Donners3- | Sonntag, Nachmittags 3 Ußr: Zu halben Preisen : | allen Pläßen ohne Ausnahme ein Kind unk Freitag: Die Tochter des | Nackte Kunst. Schwank in 3 Akten von Georg | 10 Jahren frei. (Jedes weitere Kind halbe Prellt

Die Butterseite. | außec Galerie. Abends j-dcch volle Preise.) Zun L 23. Male: China. Größtes Wassershaustück, L Die Butiter- | Uns:ren in Kiautschou. Der Aufstand der Bort, Krieg. Die Verbündeten vor Taku, ps Peking Vorführung der neuesten Ereignisse in Chivya durch den Kirematographen. Kanonenboot „Iltis“ im Kamps mit den Taku-Forts. ¿ Montag: Gala - Sport - Vorftellung.

S

Familien-Nachrichten.

Die Dame vou | 91 obt: Frl. Leonie von Ney mit Hra. Dombilfs* p:ediger Julius Klehmet (Meefendorf—Berlin) Verehelicht: Hr. Oberleutnant Hasso von Vex Der Liebes-| mit Frl. Willa von Arnim (Stendal). * Frl. Carola Rofentreter (Berlin). 4 L (Magde Smidt. Anfang Zaalser Roh mit Frl, Marianne Knust (2 2 Geboren: Eine Tochter: Hrn. Oberleun Georg von Elbe (Bromberg). Hrn. Se ter Petersdorf (Korkenhagen). Hrn. Aut? G I Se Micioe A H: aal n det eftorben: Hr. Major a. D. Car NaRtiags Knesebeck (Hannover). Hr. Herman! C Santen (Dreéden). Hr. Oberstleutnant

Karl Friedrih Brandis (Halle a. S.). wr

e: Der Liebes-

Die Geisha. Sklave.

Verantworilicher Redakteur: J. V.: von Bojanowski in Berlin

Berlag der Expedition (Scholz) in Berlin

Leutnant Ern Graf Yorck von Wartenburg n

Amlliches.

Deutsches Reich.

Bélanntmächuna,

betreffend Bestimmungen zur Ausführung des Geseßes über die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten.

Vom 6. Oktober 1900.

Der Bundesrath. hat in seiner Sigung vom 4. Oktober

d. J. die nachstehenden vorläufigen Ausführungsbestimmungen zu dem Gese, betreffend die Bekämpfung gemeingefährlicher R vom 30. Juni 1900 (Neichs-Gesegbl. S. 306) beshlo}en. |

1 Berlin, den 6. Oktober 1900. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Graf von Posadowsky.

Vorläufige Ausführungsbestimmungen zu dem Geseße, betreffend die Bekämpfung gemein- gefährliher Krankheiten, vom 30. Juni 1900 (Neichs-

Geseßbi. S. 306). ( Y

Auf Grund dec §§ 22, 27, 40 und 42 des Gesetzes, betreffend die Bekämpfung gemeingefährlih?er Kcankheiten, vom 30, Juni 1900 wird zur Bekämpfung der Pest Folgendes bestimmt. 1) Zu §§ 12, 13. Die Polizeibehörden haben ein besonderes Augenmerk auf solche Personen zu rihten, welhe sih küczlih in einem von der Pest heimaesuchten Octe aufgehalten haben. Es empfi?hlt si, diese Personea einer nah dem Gutachten des heamteten Arztes zu bemessenden, aber niht länger als zehn Tage seit dem leßten Tage ihrer Anwesenheit am Pestorte dauernden Beobachtung zu unterstellen, jedo in s{honender Form und so, daß Belästigungen der Personen thunlih|t vermieden wrden. Die Beobachtung wird in der Regel darauf beschränkt werben können, daß durch einen Arzt oder eine sonst geeignete Person zeitweise Erkundigung über den Gesundheits- zustand der betreffenden Personen eingezogen wird. Erforderlich-n Falles sollen zur Erleihterung dieser Maßnahme die höheren Vers» waltungsbehörden für den Umfang thres Bezirks odor für Theile des: selben anordnen, daß zureisende Perfonen, welche {ih innerhalb zehn Tagen vor ihrer Ankunft in einem von der Pest betroffenen Ort oder Bezirk aufgehalten haben, nah ihrer Ankunft der Ortspolizeibehörde binnen einer zu bestimmenden möglichst kurzen Frist schriftlich oder mündlich zu melden sind. | _Eine vershärfte Art der Beobachtung, verbunden mit Be- shränkungen în der Wahl des Aufenthalts oder der Arbeitsstätte (i, B. ellung eines keslimmten Aufenthalts, Verpflichtung zum zeitweisen perfönlihen Erscheinen vor der Gesundheitsbehörde, Unter- sagung des Verkebrs an bestimmten Orten) ist folhen Personen gegen- über zulässig, welhe obdahlos oder ohne festen Wohnsitz sind oder berufs- oder gewohnheitsmäßig umherziehen, z. B. fremdländische Auswanderer und Arbeiter, Zigeuner, Landstreiher, Hausierer. j i 2) Bu 14, 18. An Pest erkrankte odzr frank heitsverdächtige Personen lind ohne Verzug unter Beobachtung der Bestimmungen im § 14 Abs. 2 und 3 des Gesetzes abzusondern; das Gleiche gilt für ansteckung8verdähhtige Persoaen, insoweit nit der beamtete Arzt eine einfahere Art der Beobachtung (vergl. Ziffer 1) für ausreichend er- ahtet. Als krankheitsverdähtig sind folhe Personen zu betrachten welhe unter Erscheinungen erkrankt sind, die den Ausbruch der Pest befürchten laffen, als ansteŒungsverdähtig lolche, bei welchen deraleichez Gr|cheinungea zwar nit vorliegen, jedoch die Besorgniß gerechtfertigt ist, daß sie den Krankheitsftofff der Pest aufgenommen haben. Die Absonderung der ansteckungsverdächtigen Perfoxen darf nur bis zur Dauer von zehn Tagen angeordnet werden. : Unter Umständen kann es sih empfehlen, die Kranken, anfstait fie ¡ur Absonderung in ein Krankenhans oder in einen fonst geeigneten Unterkunfisraum zu verbringen, in der Wohnung zu belassen und die Gesunden aus derselben zu entfernen. Ez fann sogar die Räumung des ganzen Vauses angezeigt sein, namenilich wenn in ihm ungünstige Kre Zustände (Ueberfüllung, Unreinlichkeit und dergl.) herrschen. Lte Väumung ist insbesondere dann nothwendig, wern unter den Ratten oder Mäasen in einem sfolhen H1use die Pest au3gebrochen ift, oder wenn es sih um ein sogenanntes Pesthaus handelt, in welhem unter den Bewohnern die Seuwe wiederholt auftritt. Die gänzliche or theilweise Näumung von Wohnungen oder Häusern gegen den Villen der tavon Betroffenen ist jedoch an die Boraus\czung geknüpft, daß der beamtete Arzt sie zur wirksamen Bekämpfung der Pest für unerläßlih erklärt. :

Hur den Transport der Kranken und Krankheits- oder Ansieckungs- (cobchtigen _follen dem öffentlihen Verkehre dienende Fuhrwerke CDrosfen, Straßenbahnwagen und dergl.) in der Regel niht benußt j „Die Polizeibehörden haken alle JInsassea eines Hauses, in welhem 4 Pestfall vorgekommen ift, in Bezug auf ihren Gesundheitszustand, ersorderlichen Falls dur Absonderung, einer Beobachtung zu unter- S aue D tin N daß Erkrankungen und Todesfälle Kenntniß gelangen. r C olchen Hause fsich ereignen, zu ihrer

Wohnungen oder Häuser, in denen a ‘te Per- sonen sich befinden, E atis zu data E ie Dee uta d E 15 Die“ zuständigen Behörden haben ein besonderes Tai, ae zu richten, inwieweit Veranstaltungen, welche eine Närkte u P Mes Menscénmengei mit ih bringen (Messen, Def aut e an oder in der Nähe folher Orte, in welchen die

Verf ee en ist, zu untersagen find. i / y fall A e M von Lebenémitteln in Häusern, in denen ein Pest- D Genet eo! die de n E bie nach dem Gutachten Veiraditon ift e Fortseßung de etricbs als gefährlih zu L nit Polizeibehörden der von Pest ergriffenen Orte haben dafür 2 Krankheits En nand, von denen anzunehmen ift, daß sie mit lt t I ofe der Pest behaftet sind, vor wirksamer Desinfektion

Fn en Verkehr gelangen. eug Mete Va für Orte oder Bezirke, in denen die Pest sich Bettzeug altes 4 Mugen von gebrauchter Leibwäsche, gebrauhtem ia S A S j getragenen Kleidungsstücken, fowie von „Hadern welche nta rk zu verbieten. Ausgenommen sind neue Abfälle, Bleichanstaltes gar aus Spinnereien, Webereien, Konfektions- und êhticea Pre ommen, Kunstwolle, neue Papierschnitzel, sowie unver-

g Reisegepäck.

Verbot ter Gerbole gegen inländische Pestorte sind nicht zulässig. Das dem Auslante het estimmter Waaren und „anderer Gegenstände aus zug geseßten ite i M ces F b e A TA ui 1900, Rèt s: Geseybl. E A gl. nntmachung vom 4, Ju ,

: Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 244.

Berlin, Sonnabend, den 13. Oktober

nit zulässig.

achten des beamteten Arztes eine

werden.

des Kranken sowie der mit dem rührung gekommenen Gegenstände

Häuser, in denen an der Pest sind zu desinfizieren, soweit ties

Die Detinfektionen sind nah 6) Zu § 20. Ganz besondere Lebensmittelmagazinen und dergl.)

Kenntniß erbält.

desinfizteren,

storben find, nah cinem anderen erdigungsort ift zu untersagen. thunlihft zu beshleunigen.

8) Zu § 22. Die Aufhebung getroffenen Unordnungen darf nur Arztes erfolgen.

10) Zu § 40,

Anlage 3 enthaltenen Bestimmungen

b. wöchentlih eine Nachweisung

Formulars.

Gesundheitsamt eingehen.

Anlage 1.

Kresol. as das Deutsche Reih, Vierte Ausgabe)

zu verdünnen. (Acidum carbolicum liquefactum)

Wasser gemischt.

Wirkung, wenn er frish bereitet und aufbewahrt i|fft; er muß stark nah Mischung von 1: 50 Gewichtötheilen

und zwar in folgender Weise:

getragenen Wäsche- und Kleidungs\tücke nur dann geboten und zulä wenn die Gegenstände nach dem Gutachten des beamteten Arztes n mit dem Ansteckungs\toffe der Pest behaftet anzusehen sind. _Weitergehende Beschränkungen ves Gepäck- und Güterverkebrs, sowie des Verkehrs mit Post- (Brief- und Packet-) Sendungen find

diesen Behausungen zu befürchten is, vom Schulbesuhe ferngehalten

Das Gleiche gilt hinsihtlih des Besu{8 jedes anderen Unterri an welchem eine größere Anzahl von Personen theilnimmt. R 9) Zu § 19. In Häusern, in welchen Pestfälle vorkommen, find die erforderlihen Maßnahmen zur Desinfektion der Auss\cheidungen

merksamkeit ist der Desinfektion infizierter Räume sowie der Betten und der Leibwäsche des Kcanken oder Gestorbenen zuzuwenden. Auch ist Vorforge zu trefffen, daß Fahrzeuge, welhe zur Beförderung von kranken, fTrankheits- und ansteckungsverdächtigen Personen gedient haben, alsbald und vor anderweiter Benußung desinfiziert werden.

erforderlih erachtet wirv. Wohnungen und Häaser, welhe wegen Pestausbruchs geräumt worden sind, dürfen erst nah einer Dictlamen Desinfektion zur Wiederbenußzung fretgegeben werden.

ersihtlihen Anweisung zu bewirken.

von Ratten, Mäusen und fonstigem Ungezie i

t , so ztefer zuzuwenden. Es ift insbesondere Vorkehrung dafür zu treffen, daß die O:tópolizeibehörde, fobald an einem Ort unter den Ratten (insbesondere in Getreidelagern,

kannter Ursache beobahtet wird, von diesem Vorkommniß unverzüglich \ Einige todte Ratten sind in möglichst frischem Zustand unter genauer Beobachtung der für bie Versendung pest- verdähtiger Untecsuhungsobjelte ergehenden Antweisung. sofort den- jenigen Stellen zu übersenden, welhe von den Landesregierungen mit der bakteriologischen Unterfuhung pestverdächtiger Fälle beauftragt find; die Übrigen todten Natten sind am besten zu verbrennen oder in einer hinreihend tiefen Grube, mit Kalkmilch{ reihlih übergossen zu verf{arren. Die Berührung folcher Ratten mit der Hand ist zu vermeiden, Der Plat, auf welchem sie géfunden wurden, ist zu

7) Zu § 21. Die Leichen der an Pest Gestorbenen find in Tücher zu hüllen, welhe mit einer desinfizierenden Flüssigkeit getränkt find, und alsdann in dite Särge zu legen, welde am Boden mit etner reichliden Schiht Sägemebl, Torfmull oder anderen auffaugenden Stoffen bedeckt sind. Die eingefargten Leichen find, sofern nicht das Sterbehaus geräumt wird, thunlichst bald a18s der Behausung zu ent- fernen. Das Waschen der Leichen ift zu vermeiden. Soll es ausnahms- weise statifinden, fo darf es nur unter den von dem beamteten Arzt an- geordneten Borsichtsmaßregeln und nur mit desinfizierenden #Flüsfig- keiten auêgeführt werden. Die Ausstellung der Leizen im Sterbehaus oder im offenen Sarg ist zu untersagen, das Leichengefolge möglichst zu beshränken und dessen Eintritt in die Sterbewohnung zu verbieten Die Beförderung der Leichen von Personen, welhe an der Pest ge-

Vie Beerdigung der Pesftleichen ift Die Flüssigkeit

__ Eine Deéffnung der Leiche darf G -nehmigung der Polizeibehörde und in der Regel nur in Gegenwart | 0 des mit der Feststellung der Krankhe j i: Die Leichenöffnung ist nur anzuordnen, insoweit sie der beamtete Arzt zur Feststellung der Krankbeit für erforderlih hält. Fm übrigen darf die Genehmigung zur Leichenöffnung nur zu wiss:nschaftlihen Zweckzn und nah Maßgabe der von der zuständigen Behörde zu erlassenden Borschriften ertheilt werden. Die Leichensffnung wird :wcck 5 äßig in dem abgedichteten Sarge vorgenommen. i E

9) Zu 8 27, Für das Arbeiten und den Veckehr mit Pest- erregern gelten die aus der Anlaze 2 ersihtlichen Bestimmungen. Für den Eifenbahnverkehr gelten die in der

Ï 11) Zu § 42. Neben der im § 42 des Gefeßes vorgeschriebenen Benachrichtigung von dem Ausbrac der Pest sind von den Bebörden an das Kaiferlihe Gesundheitsamt mitzutheilen :

8, täzlih Uebersihten über die weiteren Erkrankungs- und Todes- fälle unter Benennung der Ortschaften und Bezirke, y

den einzelnen Ortschaften nah Maßgabe des als Anlage 4 beigefügten

M Die täglichen Uebersichten find auf kürzestem Wege zu übermitteln. Die Wochennachweisungen find fo zeitiz abzusenden, daß bis Moatag Mittag die Mittbeilungen über die in der vorangegangenen Woche bis Sonnabend einfchließlich gemeldeten Erkrankungen und Todesfälle im

Desinfektionsanweisung bei Pest. L, Desinfektionsmittel. Woaschen mit verdünntem Kresolwasser oder

a. Kresol, Karbolsäure. 1) Verdünntes Kresolwasser. Zur Herstellung wird 1 Gewichts- theil Rrefolfeifenlöfung (Liquor Cresoli saponatus des Arzneibuhs für das Deutsche Reich, Vierte Ausgabe) mit 19 Gewichhtstheilen Wasser gemischt. 100 Theile enthalten annähernd 25 Theile rob:8s Das Krefolwasser (Aqua cresolica des Arzneibus für

rohes Kre}ol, ist also vor dem Gebrauche mit gleihen Theilen Wasser 2) Karbolsäurelöfung. 1 Gewichtstheil verflüssigte Karbolsäure

b. Chlorfkalf. Der Chlorkalk hat nur dann cine ausreichende dedinfizierende

c. Kalk, und zwar: 1) Kalkmilh. Zur Herstelung derselben wird 1 1 zerkleinerter efeuchtet fi s i | 9 j reiner gebrannter Kalk, fogenannter Fettkalk, mit 41 Wasser gemischt, Grie lind, einzuschlagen und, wenn möglich, in gut s{ließenden

Es wird von dem Wasser etwz Z 1 în das zum Mischen be-

Kalisei fe. Seife oder s{chwarze Seife) werden in 1

Diese Lösung ift heiß zu verwenden.

Weiterverbreitung der Seuche aus

bus) durch Kochen oder Zzerstäub i ih entwickeln läßt. F aa \chlossen und vor Licht geshüßt aufzubewah

Kranken oder Gestorbenen in Be- | zur Vernichtung von Krankheitskeimen, die

zu treffen. Ganz besondere Auf- oberflählih oder doh nur in geringer Tief

kommen der desinfizierenden Wirkung sti vorgängiger allseitig dihter Abs{luß

verendete Ratten gefunden werden, von dem beamteten Ar,te für

Maßgabe der aus der Anlage 1 bleiben des mit Formaldehyd un Aufmerksamkeit is der Vertilgung Formaldebyck kann in Verbindung mit

ein auffälliges Sterben aus unbe- | Werden Thüren und Fenster geschlossen vo

anderen Deffnurgen (z. B. für Ventilation auszuführen, ohne vorher das Zimmer zu sie für die Desinfektion nah geschehener A erforderli.

Die Desinfektion mittels Formaldehyds

die für jeden einzelnen Fall mit genauer An

etnzuleiten.

__Als geeignet können nur folche Apparat gesehen werden, welhe von Sachverständigen

leitung, auf die Handhabungsweise und die

: i S SILEVEVTSE: Auskohen in Wasser, Salzwasser oder L muß die

mindestens zehn Minuten lang im Siedea ge

als dem ordnunzêmäßigen Be-

nur auf Anordnung oder mit Lage der Umstände zu treffen. Es ift zz beamteten A?rzte unter Umständen au ai desinfizierende Wirksamkeit erprobte Mittel

it beauftcagten Arztes stattfinden.

geführten Desinfektion.

der zur Abwehr der Pestgefahr

U I endun; Desinfekti nach Anhörung des beamteten [T. Anwendung der Desinfektionsm

ausscheidungen, Aus8wurf und Nasenschleim, aus Mund und Nafe hervorgequollene s{haumi Urin, Erbrochenes und Stuhlgang) sind mit d

zufangen, welche die Desinfektionéflüssizkeit

über den Verlauf der Seuche in | ebenfalls in folhe mit verdünntem Kresolw Die Gemische jollen mindesteas zwei und dürfen erst dann beseitigt werden.

rothes Lckmuépapier stark und dauernd blau

mit infizierten Dingen (Ausscheidungen der Wäsche u. st. w.) in Berührung gekommen

desinfiztert werden.

Eindringen voa Krankheitskeimen dur gründli

enthält in 100 Thetlen 5 Theile Flüssigkeit muß in den Gefäßen die eingetau ständig bedecken. In dem Kresolwasser oder bleiben die Gegenstände wenigstens zwei Stun

wird mit 30 Gewichtstheilen | mit Wasser gespült und weiter gereinigt.

Teppiche und alles, was sih zur Dampfdesin

in wohlvershlossenen Gefäßen Damvfapparaten zu desinfizieren (1 f}.

Chlor tiehen. Er wird in Wasser verwendet.

geschafft werder, in Tücher, welhe mit Karb ßen zu verwahren.

Wer solhz Wäsche u. \. w. vor der hat, muß seine Hände in der unter Ziffer

der Luftweze, der Nase, der Augen reizend wirkendes G Z ormalin, einer im Handel vorkommendea, etwa 35 prozentigen wässerigen ösung des Formaldehyds (Formaldebydum solutum des Arznei-

1900,

d. 3 Gewichtstheile Kaliseife (sogenannte Schmierseife oder grüne

00 Gewihtätheilen siedend

heißem Wasser gelöst (z. B. } kg Seife in 17 1 Wasser).

4) Zu § 16. FJugendlihe Personen aus Behau i 0 S ormaldebyd, ein Fall von Pest C pag 4 müssen, s B Der Formaldehyd ist ein stark riehendes, auf die Schleimhäute

as, das aus

Wasserdampf oder Erhitzen

Das Formalin ift bis zur Benutzung gut ver-

ren

Der Formaldehyd in Gas)orm ift für die Desinfekti oder allseitig gut abshließbarer Näume Verwentibär Ine rien A

an frei liegenden Flächen e haften. Zum ae

nd erforderli:

des zu desinfizierenden

Raumes dur Verklebuna, Verkittung aller Undi tigkeit i , Di i igkeit Fenster und Thüren, der Ventilationsöffnungen s U Entwickelung von Formaldehyd in einem Mengenver hältnisse von rae S O Eau jz 5 Luftraum, gteizettige Gnlwidelung von Wasserdampf bis zu einer vollständi Sättigung der Luft des zu desinfizierenden Raumes } os Naum find 3 1 Wasser zu verdampfen), E S wenigstens sieben Stunden andauerndes ununterbrochenes Verschlossen-

d Wasserdampf erfüllten

Raumes; diese Zeit kann béi Entwckelung d ? ) t Mengen von Formaldehyd auf die Hälfte abreltte Ge

Wasserdampf von außen

her durch Schlüfsellöcher, dur fleine in die Thür ch : öer, ohrte und deraleihen in den zu detinfizierenden Mann fer tier rag

rgefunden und find keine , ofene Dfenthüren) vor-

handen, fo empfiehlt es si, die Desinfektion mittels Formaldebyds

betreten, beziehungsweise

ohne die vorherigen Abdichtungen vorzunebhwen : für di I ift di : } n; für diesen Fall ift GSntwickeluna wenigstens viermal größerer Mengen Foraltebbde, e

bdichtung angegeben find,

darf nur nach bewährten

Methoden ausgeübt und nur geübten Destnfektoren anvertraut werden r

wrifung zu versehen find,

Nach Beendigung der Desinfektion empfiehlt es si Beseiti di ' , zur B ] des den Näumen noh anhaftenden Formaldehydgeruchs Ammonieins

f Dampfapyarate.

e und Einrichtungen an- geprüft find,

Auch Nothbehelfseinri&tungen körnen unter Umstà rei

L j C na 5 144 4 anden aus e . Die Prüfung derartiger Apparate und Einrichtungen bat fd zu erstrecken namentlich auf die Anordnung der Dampfzuleitung und -Ab-

für eine gründlihe Des-

infektion erforderlihe Dauer der Dampfeinwirkung. __ Die Bedienung der Apparate u. #. w. ist, wenn irgend angängig wohl unterrihteten Desinfektoren zu übertragen. E

auge wirkt desírfi;ierend.

Gegenstände vollständig bedeten und

halten werden.

Unter den angeführten Desinfektionêmitteln ift die Auswabl nah

ulz, daß feitens der dere 1n Bezug auf ibre angewendet werden ; die

Mischungs- beziehungtweise Lösungsverhältnissz sowie die N t\hungs- bezie êwelje Löfungs ¿falle fowie die Verwendungs- weise folher Mittel sind so zu wählen, daß der Ecfolg der Dedinfekitn

_

4 id » A4. atm nt 5 , ) {a 4 niht nachsteht einer mit den unter a bis g bezeihneten Mitteln aus-

ittel im Einzelnen.

1) Alle Ausscheidungen der Kcanken (Wund- und Geshwürs-

etwaige bei Sterbenden ge Flüssigkeit, Blut und em unter Ia beschriebenen

i verdünnten Krefolwasser oder durch Siedehiße (Il 2) zu desinßg der du i (1g) zu desinfizieren. Es empfiehlt fich, solhe Aus\cheidungen unmittelbar in Gefäßen aufe-

in mindestens gleicher

Menge enthalten, und sie hierauf mit der leßteren gtüadlih zu ver- rühren. Verbandgegenstände find, wenn das Verbrennen derselben (vergl. Ziffer 9) nicht angängig is, unmitteltar nah dem Gebrauch

asser (Ia) beshickte Ge-

fäße zu legen, fodaß sie von der Flüssigkeit voUständig bedeckt sind.

Stunden steben bleiben

Schmußwässer sind mit Chlorkalk oder Kalkmiich zu dein fizier und zwar ist vom Chlorkalfe so viel zuzusegen, bis ‘die Flüsfuckeit stark nah Chlor richt, von Kalkmilh fo viel, daß das Gemisch

färbt. Fn allen Fällen

darf die Flüsfigkeit erst nah zwei Stunden abgegofsen werden. 2) Hände und fonstige Körpzrtheile müssen jede8mal, wenn fie

_Kranken, beshmußtter lind, durch gründliches Karbolsäurelösung (1 a)

_Bei Berührung mit infizierten Dingen, Pestkranken, Pestleichen bei Detinfektionen von Häusern u. \. w. können die Hände vor dem

che8s Ginreiben mit Oel,

Paraffinfalbe (Vaselin) und dergleichen ges{hüßt werden.

3) Bett- und Leibwäshe sewie washbare Kleidungsftücke und dergleichen sind entweder auszukochen (1 g) oder in ein Gefäß mit verdünntem Krefolwafsser oder Karbolsäurelöfung (1 a) zu ftecken. Die

chten (Sefeusinde doll- der Rarbolfäurel ösung den. Dann werden fie Das dabei ablaufende

Wasser kann als unverdäthtig behandelt werden. 4) Kleidungsstücke, die niht gewashen werden können, Matraten,

fektioa eignet, sind in

9) Alle diese zu desinfizierenden Gegenstände sind beim Zusamme D) _ t 9 c 9 G E V Ne packen und bevoc sie nah den Desinfektionsanfstolten oder ‘Apparaten

olsäurelêösung (Ia) an-

Desinfektion angefaßit 2 angegebenen Weise

desinfizieren.

, 6) Zur Desinfektion“ ivfizierter oder der Infektion verdächti Räume, „namentlih solcher, in denen si Pestkranke aufgehalten Der find zunächst die Lagerstellen, Geräth}chaften und dergleichen, er die Wände und der Fußboden, unter Umständen auch die Decke mittels

[let v [l Taalioni. Anfang 74 Uhr. D oipie Ga 225. Deriteiiung, Der wilde | 24 Ukr: Prinz Friedrich vou Homburg.

Reutlingen. Lustpiel in 4 Aufzügen nah dem Abends 7x Uhr: Die ftrengeu Herren. Roman von Hans Werder, von Guftav von Moser Montag: Die ftreugeu Herren. und von Thilo von Trotha. In Scene gesegt vom | Dienstag: Ueber unscre Kraft.

Regisszur Droescher, Anfang 74 Uhr. N Mi L

stimmte Gefäß gegossen und dann der Kalk bineingelegt. Nachdem der Kalk das Wasser aufgesogen hat und dabei zu Pulver zerfallen ist, wird er mit dem übrigen Wasser zu Kalkmilh verrührt.

2) Kalkbrübe, welhe dur Verdünnung von 1 Theile Kalkmilh mit 9 Theilen Wasser fris bereitet wird.

Sing-Akademie. Montag, Anfáng 8 Uhr: | Druck der Norddeutschen Banoo und 80 stige, trefgerauchtes A Bd, givalde r getragene Kleidungs- ' einem Pestorte stammen und seit Verlassen detselben

h % Konzert von Auna Rhode (Violine) und Raja Anstalt, Berlin 8W,, Wilhelmstraße Nr. ? noh nit uirat Waldberg (Gesang) aus Moskau mit dem Phil- Sieben Beilagen angeordy, ¿virkfam desinfiziert worden sind, kann eine Desinfektion harmonischeu Orchester. g j ständen Vie erden, Im Übrigen ist eine Desinfektion von Gegen- (cinshließlih Börsen-Beilage). Güter- und Reiseverkehrs eins{licßlih der von Reisenden

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