1838 / 19 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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m. H., eine solche Stellung würde uns ein ungeheures Ueber-

ih Mitglied des Kabinets, und die abschlägliche Antwort ward

den, man die Xntervention felbst nech länger verzögern fönne. Wie die Sachen jekt liegen, darf das Amendement des Herrn Hébert nur verworsen werden, um das Madrider Kabinet zu veranlassen, cine Coforiige Interventien zu verlangen. Die Frage wid also in diesem Angen l’Fe cnt‘chieden; ih beshwöre die Kammer, darüber wohl nachzudenfen. Von der Politif der Nichtcinmishung fann man im- mer noch zurücfommen, von der Polítif der Einmischung aber nic- mals: es 1 dies cin definitiver, unwiderruflicher Beschluß. Möge die Kammer dies wobl bedcnfen.“ 4

Nach Beendigung dieser Rede verlangten mehrere Depu- tirte, daß man zur Abstimmung schreite. Diesem widerselte sich aber Herr Thiers. Er glaube nicht, äußerte er, daß man eine so hochwichtige Frage vor einer neu zusammengeseßten Kammer" so rasch entscheiden dürfe; der Schluß der Debatte würde weder dem Patriotismus, noch der Würde der Kammer angemessen seyn, und er halte sih sonach überzeugt, daß man ihm nicht im Ernste verwehren werde, noch einmal seine Mei- nung auszusprechen. Hiernach wurde beschlossen, die Debatte am folgenden Tage fortzuseßen. Die Versammlung trennte sich erst gegen 7 Uhr.

Sibung vom 12. Januar. Schon frúh waren alle Zugänge zu dem Palaste der Deputirten-Kammer mit Neugie- rigen besc6t, und kaum hatte man die Thüren geöffnet, so aren auch die dffentlichen Tribúnen bis auf den leßten laß gefüllr. Auch die Tribünen der Pairs, des diplomatischen Corps und der vormaligen Deputirten waren ungewöhnlich stark besezt. Der Herzog von Orleans befand sih in der für die Königl. Familie reservirten Tribúne. Um 1 Uhr ward die Siz- zung eröffnet. Alle Mitglieder des Kabinets waren gegen- wärtig, und die ganze Versammlung bot einen ungewöhnlich Der Präsident eröffnete die Siz-

belebten Anblick dar. t eri i ung mit der Vorlesung eines Schreibens des Generals Sebastiani, worin derselbe erklärte, daß er, in Bastia

und Ajaccio gewählt, für leßtern Ort optire Hier- nächst ward die Berathung über den {ten Paragraphen der Adresse fortgeseut. Nach einigen Worten der Herren Rei- nard und Salvandy, denen die Kammer wenig Aufmerk- samkeit schenkte, bestieg Herr Thiers die Rednerbühne, und äußerte sich unter der aufmerksamen Stille der Versammlung im Wesentlichen also: „Man hat Ihnen gesagt, m. H., daß es sich in dieser Debatte um Personen handle. Die Kammer weiß, welche innige und feste Ueberzeugung ich in. Bezug auf die vorliegende Frage habe. Diese Ueberzeugung ist \o fest, daß sie mich veranlaßte, meine Stellung in dem Kabinette vom 22. Februar aufzugeben. Jch kann es hier, ohne indiókret zu seyn, sagen, daß, wenn ih nur an mich dächte, ich jelzt nihtr das Wort nchmen würde; denn man hat mir den Vorschlag gemacht, wieder in das Kabinet einzutreten, und nur meine Ánsicht über die Spanische Frage ver- anlaßte mich abermals, ein erhabenes Wohlwollen ab- zulehnen. Von einem persdnlichen Interesse meinerseits kann also nicht die Rede seyn. Ich kehre nun zu dem eigent- lichen Gegenstand unserer Debatte zurück. Herr Guizot hat Jhnen gestern gesagt, daß, wenn man sich auf die Jnterven- tions - Politik einlasse, man sich nicht wieder davon würde los- machen kônnen; wenn man dagegen die Nicht - Jnterventions- Politik befolgte, so würde man im Nothfalle dieselbe wieder aufgeben können. Jch bin ganz entgegengeseßzter Meinung, und glaube, daß, wenn man sich auf die Nicht-Jnterventions-: Poli tif cinláßt, man dieselbe nicht wieder aufgeben kann; es ist die Contre- Revolution, deren Zustandekommen man zuläßt. (Leb- haftes Murren im rechten Centrum.) Man hat geglaubt, m. D, daß ih die Intervention, die augenblickliche Intervention ver- langte. Dies is ein Jrrthum. Es bedürfte ernster und wich- tiger Umstände, bevor man sich zu dieser großen Maßregel ent- \{chld}e. Wenn ih Ihnen die Politik \childern sollte, die ich in Bezug auf Spanien befolgt zu sehen wünschte, so würde ich sagen: Man muß an der Gränze ein Observations- Corps aufstellen, welches berett wäre, unverzüglich in Spanien einzurücken, sobald der Thron der Kö- nigin ernstlich in Gefahr shwebte. Glauben Sie mir,

gewicht in Europa geben. Spanien hat oft die Intervention verlangt. (Der Justiz-Minister: „Man har sie immer ver- weigert !/) Jch bediene mich Jhres Geständnisses: Sie haben die Intervention verweigert. Alle Minister: „Sie selbst thaten es! Man verweigerte die Intervention, als Sie Minister waren!“ Herr Thiers: „Jch persönlich habe mich immer fár die Intervention ausgesprochen. Das erstemal, als Spanien unseren bewaffneten Beistand in Anspruch nahm, war

gegen meinen Rath-ertheilt. Als die Intervention zum zweitenmale verlangt. wurde, war ich Conseils - Präsident; und als man sie wieder verweigerte, blieb ih nur unter der Bedingung im Ka- binette, daß man mir wenigstens die Cooperation zugestände, die mir indeß später auch verweigert wurde. Wollen Sie (zu den Ministern gewendet), daß ih Ihre eigentliche Absicht ent- hüûlle? Sie wünschen von der Kammer eine Jndemnitäts-Bill fár den: Fall zu erhalten, daß Don Carlos vielleicht in der Zeit zwischen zwei Sessionen die Contre - Revolution zu Stande brächte !‘/ Jm Centrum: „Nein, nein!‘/ Die linke Seite in Masse: „„Ja, ja!’ Herr von Montalivet: „Jch protestire gegen die Absicht, die man uns unterlegt !‘/ Herr Thiers mit starker Stimme: „„Die Protestationen eines Mi- nisters dürfen sih nicht auf bloße Worte beschränken; es be- darf der Handlungen! Bedenken Sie, Herr Minister, daß Sie und ich, Alles, was wir sind, der Juli - Revolu- tion verdanken, und daß ' es anderer Dinge als bloßer Worte bedürfte, wenn diese Revolution jemals in Gefahr fominen sollte! (Schallender Beifall von der linken Seite.) Jch bitte, die Heftigkeit zu entschuldigen, von der ih mich in diesem Augenblicke fortreißen lasse. Jch erblicke in der Frage, die uns jet beschäftigt, den wichtigsten Gegenstand, der je zur Berathung gekommen is. Ich sage der Regierung die Wahr- heit; die Erfolge im Schoße des Friedens berauschen dieselbe, und in der Spanischen Frage geräth sie ‘auf Abwege. Aus der Opposition hervorgegangen, sagte ich im Jahre 1850 zu meinen Freunden, - daß sie sih irrten, daß sie zu weit gingen. Jch habe mich dem Argwohn AUFENGER ich habe die theuersten Bande zerrissen, um meiner Ueberzeugung treu zu bleiben. Diese Ueberzeugung is heute der Regierung einer Regierung, die ih liebe gegenüber noch immer dieselbe.“ Herr Thiers suchte im weitern Verlaufe seiner Rede zu, beweisen, daß die moralischen Wirkungen der Politik des inisteriums die seyn würden, Frankreich von allen seinen Verbündeten zu trennen. Eine Stimme im Centrum: „Sie wollen also eine augenblickliche Intervention?“ Herr Thiers: „Diese Bemerkung is kindish! (Unterbrehung.) Ich habe chon früher darauf geantwortet. Jch verlange nicht, daß man über die Intervention abstimme. Jch will nur dem. Ministe-

4A Gelächter im rechten Centrum.) Man hat mir vorgeworfen, daß ich etwas Unmöagliches, daß ih ein. Unternehmen ver- langte, an dem selbst Napoleon gescheitert sey, nämlich .Spa- nien zu regieren. Wenn es sich darum handelte, ob wir in Spanien regieren sollen oder nicht, so würde ih augenblicklich auf das Wort verzichten; aber glücklicherweise sind die Zeiten vorbei, wo eine Nation über andere Nationen herrscht. Jch würde nur in Spanien eindringen wollen, um Don Carlos daraus zu vertreiben !‘/ (Mehrere Stimmen: „Und dann?) Der Redner erklärte {hließlich, daß das Amendement des Herrn Hébert Spanien der Contre: Revolution Preis gäbe. Nachdem Herr Thiers die Rednerbühne verlassen hatte, blieb die Sibung wegen der großen Aufregung, in welcher die Kam- mer sich befand, eine Zeit lang unterbrochen. _ Bei Abgang der Post ergriff neuerdings der Conseils-Präsident das Wort.

Paris, 12. Jan. Im Messager liest man: „„Der gestrige Ball ín den Tuilerieen war sehr zahlreich besucht, indeß war eine ungewöhnliche Befangenheit der Gâste bemerkbar. Man unterhielt sich allgemein von der großen parlamentarischen De- batte, die die Kammer seit zwei Tagen beschäftigt. Der König eigte eine vollkommene Ruhe; es war unmöglich, auf seinem Gesichte das geringste Zeichen der Unzufriedenheit oder der Sorge zu lesen. Er unterhielt sih einige Augenblicke mit Herrn Thiers. Der Herzog von Orleans sah ernster und auf- geregter aus. Er hatte der Si6ung der Deputirten - Kammer beigewohnt, und war den Debatten mit großer Aufmerksamkeit gefolgt. ““

Das Journal des Débats sagt: „Wir wundern uns nicht, daß die Kammer so wichtigen Interessen drei Tage der Erörterung widmet. Aber muß nicht eben dies die gemäßigten und gewissenhaften Männer auf die ungeheure Verantwor1lich- feit aufmerksam machen, die man ihnen auferlegen will, indem man sie zur Bewilligung der Intervention zu veranlassen sucht ? Die Regierung, die durch ihre Stellung alle Jnteressen und alle Verbindungen Frankreichs mit einem Blicke úbersicht, die alle Aktenstücke und alle Dokumente, um sich Licht zu verschaf- fen, in Händen hat, verlangt die Intervention niht. Wollen nun die Männer, die vielleicht geneigt sind, sich der Jnterven- tions-Partei in die Arme zu werfen, die Meinung dieser Par- tei der Meinung der Regierung vorziehen? Wollen Sie ihr dieselbe mit Gewalt aufdringen ? Wir für unser Theil wärden es bei solcher Gelegenheit für die Pflicht eines guten Bürgers halten, unsere persênliche Ueberzeugung der der Regierung auf- zuopfern, welche die allgemeinen Interessen Frankreichs besser fennt, als irgend Jemand, und dieselben seit sieben Jahren so gut vertheidigt hat.“

Nachdem die Polizei gestern das Duell zwischen den Herren Lorois, Präfekten, und von Sivry, Deputirten des Departe- ments des Morbihan, verhindert hatte, ward über den ganzen Vorgang an Ort und Stelle ein Protokoll aufgenommen. Die Sekundanten, sämmtlich Mitglieder der Deputirten - Kammer, und Herr von Sivry wurden in ihrer Eigenschaft als Deputirte sogleich freigelassen ; dagegen wurden Herr Lorois und der assisti- rende Wundarzt, Herr Guise, zum Großsiegelbewahrer geführt, und erst am Abend wieder a freien Fuß geseßt. Herr Lorois hat von dem Minister des Innern den Befehl erhalten, sich augenblicklich auf seinen Posken zu begeben. Derselbe wird demzufolge heute abreisen.

Gestern fand in Rueil das feierliche Leichenbegängniß der Königin Hortensia statt. Unter den Leidtragenden bemerkte man die vormalige Königin von Neapel, den Grafen Tascher de la Pagerie, den Marquis von Beauharnais und fast alle in Pa- ris befindlichen Notabilitäten des Kaiserthumes. i

Der Constitutionnel enthält nachstehendes Schreiben aus Bayonne vom Ften d.: „„Man versichert heute, daz aucl das von dem Marquis von Boveda kommandirte Corps über den Ebro gegangen sey, und, gemcinschaftlich mit dem unter Basilio Garcia, cine Streitmacht von 10 bis 11,000 Mann bilde. Man sagt, Don Carlos sey im Begriff mit anderen Regimentern nachzurüken, Urbistondo werde Catalonien und Cabrera Aragonien verlassen, da sich alle diese Streitkräfte in Castilien sammeln sollten.“

Großbritanien und Irland.

London, 11. Jan. Gestern Nachmittag hat sich Lord Melbourne wiede nach Windsor begeben, nachdem er vorher eine Konferenz mit dem Kolonial- und dem Kriegs: Secretair gehabt hatte. Im Kolonial: Amte waren Depeschen vom Ober- Befchlshaber der Truppen in Kanada, General-Lieutenant Sir John Colborne, eingegangen.

Die Parlaments - Verhandlungen nehmen bekanntlich am 16ten d. wieder ihren Anfang; man glaubt jedoch allgemein, daß, wenn auch das Unterhaus an diesem Tage zusammen- fômmt, doch vor dem 6. Februar keine von den großen Fragen zur Sprache kommen wird, über welche die beiden Hauptpaär- teien des Staats uneins sind, so daß also bis dahin wahr|chein- lich keine Abstimmung erfolgen därste, bei der es auf die Er- probung der gegenseitigen Stärke ankäme. Viele Parlaments- Mitglieder wollen sich diese allgemein angenommene Voraus- schung zu Nutze machen, um sich ihre Ferien noch zu verlän- gern. Unter den Jrländischen Mitgliedern, die zu diesem Zweck ihre Stimmen mit Anderen abgepaart haben (bekanntlich der technische Auédruck dafür, wenn zwei Parlaments - Mitglieder von beiden Seiten des Hauses mit einander überecinkom- men , beiderseits von dem Hause fern zu bleiben, damit ihre beiden Parteien durch ihre Ab.vesenheit nichts verlieren), befin- den sich die Herren Litton, Ball, T. Martin und Sergeant Jackson. :

Die neuesten Berichte aus Kanada, welche mit dem Paketschiff „Westminster“ gestern hier eingetroffen sind, reichen bis zum löten Dezember und lauten überaus günstig für die Regierung. Der Courier sagt: „Es freut uns, auch auf Autorität mehrerer New-Yorker und andereë Amerikanischer Blätter melden zu könncn, daß der Krieg in Kanada zu Ende ist; der „New- Yorker Herald‘ vom 20. Dezember sagt mit einfachen Worten, mit dem jekigen Kriege scy es vorbei.“ An der Börse wollte man zwar die Nachrichten vom Kriegsschauplal für nicht so wichtig und ent\chei- dend halten, indeß zweifelte man doch nicht, daß der Angriff gegen den Hauptstüßpunkt der Rebellen von Nieder- Kanada, Grand-Brule, glücken und daß dieser Schlag die Empörung der Provinz be- endigen werde. Für ganz gewiß hielt man es indeß, daß die Insurgenten in Ober - Kanada vollkommen in Verwirrung ge- dracht und fast ganz von Waffen entblößt seyen. Den Haupt- gegenstand der Unterhaltung an der gestrigen Börse bildeten die Maßregeln, welche die Minister dem Parlament bei seiner Wie- derzusammenkunft zur gänzlichen Pacification Kanada's und zur Verhinderung einer nochmaligen Insurrection vorlegen würden. Die Morning Chronicle bemerkt Folgendes úber--die neue-

rem Ende. Eine starke Streitmacht rúcfte gegen Grand-Yy, von der cinen und cin Freiwilligen-Corps von der andern &, vor. Die Jusurgenten hatten keine Mirtel, um wirksamcy 8

derstand zu leisten. Jn Neu- Braunschweig und Neu. S land. herrscht der beste Geist. Eine Proclamation dcs Gi neurs des Nord- Amerikanischen Staates Vermont licf-ët

erfreulihen Beweis von der Ausrichtiakeit, womit die Verei ten Staaten cntschlosscn sind, Neurrali àt zu becbachten. 9 Anwesenheit so vieler Verbannten aus bciden Kanada's in j Vereinigten Staaten kann freilich keine große Veclockun

Freiwillige seyn, an ciner Ansurrection Theil zu nehmcn, unglückflih begonnen hat. So steht cs mit der ungeheuer

mee, die Herr Rocbuk den Kanadiern aus den Vereinjy Staaten versprach.“ -Jm Globe liest man über densclbenü in Ober - Kanada ist, wie j Berichten ,

gicbt, vollkommen fehlgeschlagen, und cs ijt den Insur

„Der Aufjiand

genstand: neuesten von dort

aus den cingegangenen

niemals gelungen, in Toronto cinzudr ngen. Herr Mac

wohner der Stadt, wo cr sich

Anführer der Insurgenten , gefangen genommen worden;

entkommen. Die Amerikanische Regierung hat Maßrege troffen, um die Beobachtung einer absoluten Neutralitàt zwingen, und es ist, ungeachtet der Redenearten einiger

dem auch ihre National - Ehre ihnen gebietet, sich tral zu halten. Wären die ersten revolutionairen Partei glücklich gewesen, so mêchren vi Manche sich durch die Aussichten haben locfen lassen, a

und Mackenzie’s sind nicht so glánzend, um bloÿe Mie mentlich der Erstere, den Willen besägen, sobald sie zur

gelangt wäreu, die Amerikanischen Freiwilligen mit dem zirten Eigenthum Britischer Ansiedler zu belohnen.

einigermaßen gesicherte Aussicht auf Crfolg vorhanden

nehm. Obgleich hinreichead stark, um jeden Angriff der genten zurückzuweisen, muß doch die Nothwendigkeit, be

heit, für sie viel Peinliches habeü. um die Mehrzahl zu zwingen,

bei denen Alle gleich betheiligt sind, der Minderzahl zu unterwerfen. Die

bringt, heiten, tur der

Herrn Rocbuk oder des Herrn Hume. liberaler Zorn dadurch so gewa!tig erregt wurde, daß cinen Falle die Minoritàt sich weigerte, \ich der absolut tatur der Majorität zu unterwerfen, müssen noihwendig deren Fall, wo die Minorität sich die Majer.tàtr unte will, verdammen.

und Hume darunter befánden , wodur tiesclben feompr werden könnten. Dies ic wahrscheinlich cine Ueber nach England gesandt werden, und es witd sich dann d

geben, ] ( den Kanadischen Jnsurgenten bestanden haben.

sehr tolerant seyn, allein es giebt gewisse Gränzen, d

greifen, und Aaweisungen, wie dies mit dem meisten anzustellen scy, würden allerdings die ela. bten Gränze schreiten; wir glauben jedoch keenesweges, daß dies bei wähnten Männern der Fall gewesen 1.

len, und jene Nachrichten gehdren daher siche: lich zu

nach Berichten aus Montreal vom 13. Dezember, am jenes Tages diese Stadt verlassen.

Kanonen und ciner großen Anzahl Freiwilliger zu Fuß Pferde. Der Ober-Befehlshaber, Gencral-Licutenant S Colborne,

rung angeführt. Die Rebellen sind jet, mit Ausnah St. Eustache und Grand - Brule, in der ganzen Provi der-Kanada völlig auseinandergetrieben.

Untec der Britischen Ber

nen gefangen genommen. In Quebek sind etwa 1200

herrscht der beste Geist.

Herr Roebuck hat die Herausgabe cincs nur G kostenden Wochenblattes, Unter dem Titel : Portfolio‘/, begonnen, um darin als Verfechter der B den Kanada's aufzutreten. Der Spectator empsfic Blatt als ein Gegengift gegen die vorurtheilsvollen D! ler Farben. Die erste Nummer dieses neuen Blattes cinen Aufsaß, betitelt :

nothwendig sind, um die Geschichte dieses s{machvollen / in das gehörige Licht zu stellen und -zu begründen.

verleugnet hat, behauptet, daß Herr Roebuck in jenem den man gewissermaßen als das Programm seincr nehmung betrachten fkônne, sich vieler: Trugschlüsse

. rium die volle Freiheit. zum Handeln bewahren ! - (Jronisches

sten Nachrichten aus- Kanada: „Die Empörung naht rasch--ih-

gemacht habe, die nur dazu dienen könnten, den ws

ist nach den Vereinigten Staaten entflohen und hat die efinder, in ciner ffen Versammlung angcredet, um das Mitgefühl der Ameukan erregen und thätigen Beistand von ihnen zu erlangen, Nieder- Kanada ist der Doktor Wolfred Nelson, ciner der Hy

gen ijt cs dem Doktor Brown gelungen, über die Bri

nale, nicht wahrscheinlich , daß die Bewohner der Verei Staaten sich in einen Kampf mischen werden, bei dg nicht nur kein persdnliches Interesse haben, sonder

Bewegungen

cinige Vertheidiger der Änsurgenten im Unterhause hindeu Allein jet is der Fall ein anderer. Die Aussichten *Papin

in Versuchung zu führen, selbst wenn jene Herren, un)

Wir ben nicht, dap cinc abstrakte Freiheit liebe die Bewohner det} einigten Staaten bewegen wird, irgend ein persönliches Opfer Anstrengungen zum Besten der Kanadier zumachen, und nied! Motive würden nur dann wirksam scyn, w:nn e.ne weni

Die Lage der Loyalisten von Ober-Kanada ist indeß un

auf der Hut zu seyn, so wie ein gewisses Gefühl der Unf Und dies deshalb, wel Minorität mit Gewalt sich der Entscheidung der Meazoritirt dersezt und die Schrecken des Bürgerkrieges über dal ich in Angl

Rechtferi der Französischen Bewohner von Nieder: Kanada, da) fie ui streitbar die Majoriràt bildeten, fann auf die Insurgenten Ober-Kanada nicht angewendet werden, Und diese Lebreren

ben daher selbst nicht cinmal Ansprüche auf das Mitgesüh| Diese Herten, d

| Unter anderen Nachrichten befindet sid die, daß die Korrespondenz Papinecau's in Béschlag genom wo1den \cy, und daß sich viele Briefe von den Herren Rut

Jst etwas Wahres an der Beschlagnahme, so wird dai Gu ob Einverständnisse zwischen Personen 1n England Wir win gewiß stets, wo cs sich um verschiedene Meinungen hal

überschritten werden dürfen, und der Rarh, zu den Wass

Sie werden | zu klug gewesen seyn, einen holchen Räth \chrifilich zu (

folchen Gelegenheiten unvermeidlichen Uebertreibungen.“

Die oben erwähnte Expedition gegen Grand-Bru Sie bestand aus de niglichen Regimente unter dem Obersten Wetherall, dem * Regimente unter dem Oberst-Lieutenant Maitland, dem Regiment unter dem Oberst - Lieutenant Dundas, ferner

hatte Montreal cbenfalls verlassen, um daó M mando úber diese Expedition zu übernehmen. Die Sri

Expedition wird als Rechtfertigung ihrer scheinbaren d it

An der Näh! Toronto haben sie mehrere Häuser zerstdrt und cinige n

lige ausgerüstet worden, und es war Alles ruhig dasel

¡D as Kan

Bláttél

„„Getreue Darstellung der Ursachel"

Bürgerkrieges in Kanada, nebst den amtlichen Dokumente

selb der radikale Sun, welcher die meisten der Kan Beschwerden für wohlbegründet und seine Theilnahme nada, so lange sih dasselbe von Empörung fern hie

hren i

sichtzpunkt, aut welchem die Sache betrachtet werdcn müsse, zu verrücfen. Namentlich gelte dies von der Behauptung des derrn R:ebuk, daß es dem Präsidenten der Vereinigten se ten an gescizslichen Mitteln fehle, um die Bürger der Union zu verhindern, an dem Kciege in Kanada Theil zu nehmen. Diese Behauvtung werde durch das schon erwähnte Cirfular des Herrn van Buren an die Gouverneure der einzelnen Staaten, welches in Folge der ebenfalls erwähnten diplomatischen Erêffnungen von Seiten Englands erlassen worden, widerlegt. „Es ist der feite Entsch!uß des Präsidenten“/, heißt cs in diesem Cirkular, „so weit dies in seiner Macht l getreulich alle Verbind- (ichkeiten der Regierung zu erfüllen, und inébesondere die, welche erfordert, daß wir uns, welches auch die Versu- chzung dazu sey, aller Einmischung în die inneren Streitig- feiten anderer Nationen enthalten. Es wird Jhnen daher ernstlich anbefohlen, alle Bewegungen in Jhrem Distrikte, wc:l.he cinen feindseligen Charakter gegen das Ausland an sich tragen, ernstlich zu beaufsichtigen und gegen alle diejenigen ohne Unterschied einzuschreiten, welche die Geseße der Vereinigten Staaten verleßen, die dazu bestimmt sind, den Frieden mit frem- de Mächten zu schüßen und die Erfüllung der mit ihnen ab- geschlossenen Traktate zu sichern.“ Der Präsident bezieht sich dann insbesondere auf ein Geseß, welches der Kongreß am 20, April 1818 erlassen, und das, im Wesentlichen ganz mit der Britischen Akte über die fcemden Anwerbungen übereinstim- mend, jede Werbung für fremden Dienst innerhalb des Gebie- tes der Vereinigten Staaten bei hoher Strafe untersagt. Nach diesem Beispiele von der Unzuverlässigkeit des Herrn Roebuck saubt der „Sun“, auf die Auseinanderseßzungen desselben in dem „Kanadischen Portfolio‘/ nur das Gewicht legen zu dürfen, welches einem jeden Partetblatt in Sachen seiner Partei beigelegt wer- den müsse, indeß wänscht er doch dem erwähnten Blatte, da cs als eine Art offizielle Zeitung der Papineauschen Partei zu betrachten sey, eine weite Verbreitung. Da der „Sun““ der Kanadischen Insurrection seine Theilnahme vorenthält, so ist es unter den hiejigen Blätte:n, außer dem neuentstandenen „„Ka- nadischen Portfolio‘’, jeßt nur der „Spectator‘“, welcher sich ganz, für die Kanadier erklärt. In cinem längeren Artikel be- leuchtet dieses Blatt die Kolonial - Politik des jelzigen Ministe- riums und das Ereigniß des Aufstandes selb\, von dem es cine Reihe unvorhergesehener Resultate erwartet. „Man be- merkc \chon jelzt‘, sagt unter Anderem der Spectator, „be- deutende Veränderungen in den Ansichten über die Kanadische Frage, selbs bei denjenigen, welche anfänglich am meisten bereit waren, sich positiv zu Gunsten der Regierung auszusprechen. So- bald BDürgerzwist in Bürgerkrieg sich auflôst, geräth der M sprung des Streits fast ganz in Vergessenheit unter der Masse von neuen Fragen, die so entschieden dazu geeignet sind, auf die Einbildungskcaft der Völker einzuwirken und ihre Lei- deuschaften zu * erregen. Die übrigen Nationen sehen dem Schauspiel mit ängstlicher Theilnahme zu, und niemals hat es einen Bürgerkrieg gegeben ,- der mehr dazu angethan gewesen ware, auch andere nicht dabei betheiligte Nationen zu entslam- men, als der, welcher jeßt in Kanada entstanden ist. Voraus- gesekt auch, was immer noch die Frage is, daß sich färs erste feine fremde Regierung in diesen Kampf mischt, so können wir cs doh als gewiß annehmen, daß das Französische Volk zum Theil und die Bewohner der Vereinigten Staaten ganz allge- mein, aufgereizt durch die stolze Erinnerung an ähnliche Ereig- nisse in der Geschichte ihrer cigenen Länder, gegen unser Kolo- nial:Departement zu Gunsten der Kanadischen Rebellen Partei ergreifen werden. Auf diese Weise bietet der Kanadische Auf- stand, wenn er auch nur ein Jahr dauert, reichlichen Stoff zu inem allgemeinen Kriege dar.‘

J der verflossenen Nacht ist London von cinem furchtba- ren Unglück betressen worden; eine Feuersbrunst, so heftig, wie man sie hier seit vielen Jahren nicht geschen , hat das große herrliche Gebäude der Königlichen Börse ganz zerstört, und cs stcht heute davon ‘nur noch ein ausgebranntes Gerippe. Der Verlu | ist unberechenbar, nicht sowohl was die Masse, als was den Werth des vernichteten Cigenthums betrisst. Bis jeßt hac man, der jorgfältigsten Nachforschungen ungeachtet, den Urjprung des Feuers noch nicht mir Gewißheit ermitteln können. Ein Wächter der Bank soll um hab 11 Uhr Nachts zuerst Flammen aus Lloyd's Kaffeechause, in der nordd|\t- 1ihen Ce des Quadrats, welches die Bêrse bildete, haben herausschlagen schen. Er machte sogleich Lärin; che aber noch Sprizen herbeieilen fonnten, was ubrigens mit größter Schnelligkeit geschah, hatte das Feuer schon die Nordseite des Bdrjengebaudes gefaßt, von wo aus es sich mit schrecklicher estigteit weiter verbreitete. Es dauerte bei dem starken Frost zuml.h lange, bevor man Wasser herbeischaffen konnte, und Dein Feuer war, außer von dem inneren Hofe der Börse aus, chwer beizukommen, - Jn den Hof aber erhielt man, da die hore verichlossen waren, erst Zugang, als das Feuer chon bis u die Mitte der cinen Seite des Vierecks vorgedrungen war, ind nua fonnte man ihm nicht mehr Einhalt thun. Die immer der Börse, wenigstens im oberen Stockwerk, varen nur durch duûnne Wände von einander getrennt und bil- eten cine Art von zusammenhängender Gallerie, die durch das ganze Gebäude hindurch lief; als sich daher das Feuer dort r cingenistet hatte, griff es mit unaufhaltsamer Schnelligkeit im sich. Schon um 12 Uhr hatten die Flammen eine solche Macht gewonnen, daß man die Zerstdrung des ganzen Gebäu- des fár unvermeidlich halten mußte. Unterdessen hatte man ur Abbrechen von Häusern einigen Raum gewonnen, und die Sprißen wurden von Threadneedle-Street aus auf die Börse gerichtet, aber vergeblich ; die Westseite des Vierecks stand auch [hon in Flammen, und die Bewohner von Cornhiïl fingen an, Pre Effekten in Sicherheit zu bringen. Bei einer so fürchterlichen

erwirrung war die Militairwache der Bank, obgleich éine arke Abtheilung der City - Polizei sie unterstàäßte, nicht mehr hinreichend, um rur einige Ordnung unter dem Gewühl von Menschen aufrechtzuerhalten, und es mußte ‘vom Tower cine ns herbeigeholt werden. Nach deren Ankunft ging, C R Zeitungen sagen, Alles in bewundernswerther Ordnung Dink Ruhe f denn die Volksmenge soll sich bei dieser Gele- u eit 0 anzen außerordentlich gut und anständig benom- Vie en. „Jeht erreichte das Feuer auch die Südseite des nts e die Galerie der Vorderscite stand ia vollen bil berg . o viel Wasser man auch nun von Corn-

herbeischaffte, es half nicht das Geringste mehr, das Um- greifen des Brandes zu verhindern. Um | Uhr waren zwei 2 A e zerstört, und die Flamnen liefen nun E prächtigen 150 Fuß hohen Thurm hinauf, der sich über

m Eingang an der Südseite erhob. Die Glocken tönten halb wei Uhr, als das Fachwerk, i e si A z ; Fachwerk, in welchem sie sich befanden, vom

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11 Feuer crgriffen wurde. Jn diesem Augenb Tara f . | genblick bot der Brand u! ein furchtbar crhabenes Schauspiel dar; drei Seiten des Vier-

eds bi i inzi i bildeten cine einzige Feuermasse, während die Flammen urn

Tx dic Kupxel des Thurms kerumzöngelten; alle act Glocken konnte man deutlich hängen schen, und nach einer Weile stürzten sie sammt dem Holzwerk mit frachendem Donner, wie wenn ein ganzer Artillerie-Park abgefeuert würde, zu Boden. Um halb á Uhr faßte auch die vierte noch übrige Seite des Gebäudes Feuer, und in weniger als 5 Stunden vom Ausbruch des Brandes an war der ganze Plaß, auf welchem die Börse gestanden, seit Karl's 11. Zeit eine der schönsten architeftonischen Zierden der Hauptstadt nur noch eine rauchende Trümmermasse. Man fürchtet, daß die Vernichtung der vielen werthvollen Effeften und Papiere, die sich in der Börse befanden, die gröften Verlegenheiten in der Handelswelt erzeugen, die Geschäfte ernstlich unterbrechen und gewaltiges Unheil zur Folge haben dúrfte. Unter Anderem sind alle Büchec und Papiere von Lloyd’s, von der Königlichen Af: scefuranz-Börse und von mehreren anderen Handels-Compagnicen, mit wenigen Auenahmen, ein Raub der Flammen geworden. Menschen sind glücklicher Weise, so viel man bis jelzt weiß, da- hei nicht uns Leben gekommen, wenn auch einige Arbeiter shwere Verlekungen davongetragen haben.

Die Berichte aus den Wollfabrik - Distrikten in Yorkshire lauten fast eben so, wie in voriger Weche. Höhere Preise wur- E aber nicht bewilligt, und der Verkauf war daher

ering. t

Mit dem Dampfboot „„Tajo‘‘ sind Nachrichten aus Gibral|l- tar vom 3isten v. und aus Lissabon vom sten d. M. hier angelangt. Eben dieses Schiff brachte das seltsame Gerücht mit, daß es zwischen der Rusjischen und der Türkischen Flotte zu ciner Kollision gekommen scy, und daß Russische Truppen sich in Bewegung geselzt hätten, um die Manöver der Flotte zu unterstüßen. „Ungeachtet dec gänzlichen Unwahrscheinlichkeit dieses Gerüchts“/, sagt die Morning Chronicle, „wenn man die durchweg friedliche S:ellung Rußlands und der Türkei zu einanderin Betracht zieht, und obgleich es an allen näheren Nachrich- ten fehle, ja nicht einmal der Ort angegeben wird, wo das Treffen statt- gefunden hätte, wirkte es doch sehr nachtheilig auf den Stand der Pa- piere, und die Consols fielenum !/2pCt.“‘ Aus Lissabon melden die Berichte nichts von Bedeutung. Die Finanz: Projekte des Mi- nisteriums wurden in den Cortes noch erörtert, aber man ver- sprach sih wcnig Nußen davon. Die Noth der großen Masse des Portugiesischen Volks soll aufs Aeußerste gedichen seyn ; die Verbrechen nahmen täglich in furchibarem Maße zu, und der allgemeine Zustand des Landes bot den düster|ten Anblick dar. Cinige der Guerillas, die das Land \#o lange beunruhig- ten, sollen indeß vernichtet scyn, namentlich das Corps Mon- tejo’s. Die Klubs waren immer noch sehr geschäfrig und ver- citelten alle Bemühungen der Regierung. Ám 2ten hatte die Association der Lissaboner Kaufleute in Verein mit einer be- trächt!'ichen Anzahl von Ausländern , die dazu eingeladen wa- ren, und mit mehreren bei den Finanz - Angelegenheiten Por- tugals näher betheiligten Deputirten der Cortes eine Zusammen- funft, die jedoch zu gar feizem Resultat führte. Nur ein Einziger sprach gegen die Pläne des Finanz-Ministers, Herrn Oliveira, die Uebrigen waren alle damit einverstanden, daß die Zeitum- stände unverzügliche Maßregeln erheischten, um den Schaß aus seiner jezigen Verlegenheit zu reißen ; indeß schien doch die Absicht, für 750,00 Pfd. Sterl. Papiergeld auszugeben, der Versammlung nichts weniger als angenehm, und man hoffte wenigstens auf eine solche Modification dieses ‘Plans, daß die Regierung, wie bisher, alle Zahlungen an Regierungskassen zur Hälfte in solchem Papiergeld annehmen würde. Db man in dieser Scssion noch cin Budget zu Stande bringen würde, schien sehr zweifelhafr, denn es hatten in allen Verwaltungs- Zweigen solche Unregelmäßigkeiten und Verschleuderungen statt- gefunden, daß man es für unmöglich hielt, eine Rechenschafts- Ablegung vor das Publikum zu bringen, ohne die Minister dadurch dem hefrigsten Tadel auszusetzen.

Niederlande.

e EN Amsicrdam, 13. Jar. An! hi-sigcn Fondsömarste bat ch diefe Wowye cin ziewlich icbbafter Umsag ebalten, wob im Ganz n cine verb-ffe te St'iÛmmung vozrberischie, tas zum Theil den inner mibr wcichenden Disconto u .d dem festec:n Siand der Course ju Lomon be zum}. i. Dic Beañlianiswveu Obligationen haben si, da der Abf ll einer zweiten Pioeinz in Brasilien sich vicht bestäcgie, von 68!/, pT1., wefür die'elben am verwichenen Sonn b nd verfaunst wurden, am Montag wieder auf 70!/, pCt. ge- stet uno endlich bis 723/, pCt. erbelt und alum Ansch.in nach wur- den darin mebrere Einkäufe zur Gildbelegung gemacht. Lesteres 1 auch U-sache, daÎ Holländische Staats - Papiere gegen Ende der Woche meril-ch_ bisser gigen; An egrale st-egen von 3215/1 g allmälig bis 53/7 pCt.; dpyioc. æ1trfliye Schuld ron 101!/z tis 101'/, pCr. 1nd Kanuzb ilets ron 229/15 F!. auf 2213/1 6 Fl. Das Geschäft ia Acticu der Handels : Ge cll hit wurde eifiig cet'icben, n ozu der hecrans nabcude Abcch»uugs - Termin die Veranlass ug oicbi: die Course waren bierbci {chwanfend z'rich n 171'/, und 173!/» pCiz g-stern blicb dersclbe per comptant 173 pC!., d ch auf Tcrmia wurde circa 1/, pCt. höher angeicat Ju Eisendahn.- Actien ficl nichts voc. Rusz sie upd Wiencr Effcftea wurden bci wen'gen Stiücken gern adge:- nemmen u1 d bi ben preiehaltend: auch in Loosen war wieder etivas Handel, wobei Preußische Prämicnschcine 111!/; F!. und Wicner Loose crst 714 Fl, dann 716 F'. galten. Am Spanischen Markte regte cs sich wicder etwas ia Folge dir b ren Course aus Paris, we!che alcichwobl nicht vovig durc)®die busiacu errcicht wu: den ; Acdoin Obligationen variiricn zwischen W und 197/z Ct. und pa-sive Schu d wunde zu 4!!/;g und 43/; pCt. perfauf!. Das Ged if schr häufig: bei Leibaeïchäf cn 1anu man zu 2!/, à 23/4 pCt, und bci Prolongatienen zu 2/4 à 2'/, pCt. Kapitatien bcfommen. We- gen cingetretcnen ren ch Freies und wegen Hemwung der Sch1ffff- sah t ist am hicsigen Getraid.markt nich1s Mecldeuswerthcs vorge-

fallcu.

Belgien.

Brüssel, 8. Jan. Die Kammer hat gestern die Diskus- en E De Budgets beendigt. Die verschiedenen Budgets ind wie folgt zusammengeselzt :

__ Vorge1cblagene Budgclf. Vewrilligte Ansgaben. Hessentliche Schuld . . 13,603,977Fr.80 C. 13,523,900 Fr. 6C. Dotatloet.. 3,318,608 » 95 3,308, 4: Justiz-Ministerium N 6/225/075 U 6'315 875 i 2, Min. der ausw. Angel. 751,600 » =—- 721,009 » » T gern 8, 62,018 » L » 8,137/018 » 96 »

Nin. d. tffentl. Bauten 8,210,815 » 93 » 7,880,815 » » Marüites is S. 8 ‘999/351 » 93 » ‘649,351 » » Kriegs- Ministerium . : 43,500,600 » » 42,318,786 » 35 » Finanz-Ministerium . . 11,168,000 » » 11,141,846 » T8 » Unv. Ausgab. u. Tilg. 1,160,000 » » 1,160,000 » »

i Summa 96,996,362Fr. 71 C. 95,187,052 Fr. 10 C. Einkünfte... „. 97,020,442 » » 91,571,676 » »

L Mithin is dic Ausgabe um 615,376 r 10C. größer als die Einnahme. ; E

Antwerpen, 11. Jan. Das hicsige Journal du Com- merce macht darauf aufmerksam, daß die ultramontanen Be!-

gischen Blätter, die sortwährend roller Aufreizun leumdungen gegen benachbarte Staaten E t, Belaten p e e an vertraute Frcunde im Auélande gesandt würden um da elbst an passenden Orten vorgelesen oder vertheilt zu werden Das genannte Journal spricht auch von besonderen Comité's, über die cs in der Folge cin Mehreres zu sagen gedenkt. L Man findet es schr auffallend, daß die Personenwa: en unserer Eisenbahn auch in der jeßigen falten Jahreszeit nech og * que unbedekt sind. Jn Paris ist dies bekanntlich nicht

id Deutschland.

“Göttingen, 9. Januar. (Hamb. x. je hi Universität hat von dem Gcheimen Rathe Hurt 2, Quas blebge bei der Säcular- Feier zum Doktor der Rechte, als Chrenbe- z:ugung, promovirt worden, ein in der That prächtiges Ge: |henk bekommen, nämlich ein lebensgroßes Oelgemälde des Kö- nigs Georg 1. Es ist dieses s{hône Bild in dem Promotions- Saale des neuen Universitäts Gebäudes mit Genehmigung de? Königl. Kuratoriums aufgestellt. Die akademischen Geschäfre haben nach den Ferien ungestörten Fortgang.

Kassel, s. Jan. (Allg. Ztg.) Wenn m ) die in den leßten Tagen im Publikum ier f gy Pete, allerdings nicht ohne Grund zu scyn scheinen, Glauben beim. \- sen darf, so werden die Hoffnungen , welche man veranlaßt durch die neulich von uns mitgethcilte Erklärung unseres Re- genten in Betreff der Rotenburger Angelegenheit \sich auf eine den Wünschen der Stände mehr entsprechende Wendung dieser Angelegenheit machte, s{werlich in Erfüllung gchen. Nach diesen Gerüchten soll nämlich Se. Hoh. der Kurprinz-Mitregent mit der fraglichen Erklärung, ungeachtet sie nichts den landes- herrlichen Rechts-Ansprüchen Präjudizirliches enthielt, doch hèchst unzufrieden, und sogar gesonnen gewcsen seyn, dieselbe wiedcr zurückzunehmen odr zu desavouiren, und dics soll den Mini- ster v. Lepel, der solche im Namen des Prinzen in der Stände- Versammlung abgegeben, bewogen haben, um seinc Cntlas}sung zu bitten. És ist zwar bis jet weder diese, noch sonst ctwas in der Sache erfolgt, und cs scheint also nun dech bei demje- nigen, was geschehen ist, sein Bewenden zu behalten. Aber man ersieht hieraus, wie wenig jener Vorgang, der so sanzuini\de Hoffnungen erregte, auf cine Abänderung der frük er ausgespro: chenen höchsten An- und Absichten über die fragliche Angelegen heit schließen läßt. : S

Mänchen, 13. Jan. Heute ging der feierlihe Aft der Vorstellung des neuernannten Präsidenten des Ober- Appellations- Gerichtes, Grafen August von Rechberg und Rothenldwen, durh den Justiz - Minister Freiherrn von Schrenk, im Plenum des Oher- Appellations - Gerichtes vor sich.

„Die Münchener politische Zeitung hat, wie sie heut? ankündigt, eine neue Redaction (in der Person des Pr. Kon- stantin Höfler) und eine veränderte Organisation erhalten. Wie es scheint, wird sie sich, ihrer Richtung und ihrem Tone nach, einigen anderen Bayerischen Blättern mehr anschließen.

Oesterrei.

Wien, 10. Jan. (Leipz. Allgem. Ztg.) Der Drei- fdnigetag (ite Jan.) und Faschingsanfang e u die sehn- lichst erwartete, vielfach bestrittene, keinerseits so bald vermu- thete Benußung der Kaiser - Ferdinands - Nordbahn. Erstreckt sich auch ihre dermalige praktische Brauchbarkeit nur auf zwei und eine halbe deutsche Meilen, \o chern uns doch diese die Mdg- lichkeit der Ausführung und das Fortbestehen diescs nationalen Unternehmens und gewähren uns das Bewußtseyn, in diesem Punkte nicht hinter dem Jahrhundert zurückzubleiben. Jn diesem Sinne kündigt sich auch die Theilnahme des Publi- fums an. Kaum war das Fahr - Büreau eröffnet, als auch

schon sammtliche Billets für die 90 Pläße à d0 Kr., 95 Pläße

à 30 Kr. und 32 Pläße à 15 Kr. Conv. -Münze i die drei Hin- als fär die Rückfahrten des eiter EK a LEUUE fen waren. Diejenige Prater- Allee, welche zum Bahnhofe führt glich, troß ihrer blendenden Schnechöülle, an Lebhaftigkeit und \rdhlichem Getümmel einem Ostermontage, dem jährlichen Be- ginne des Praterbesuches , und obgleich man bei Einweihung dieses folgereichen Unternehmens den Monarchen und seine Fa- milie an der Spilze zu sehen vergebens erwartete, äußerte sich dennoch der freudige Antheil des Publikums dur oft wieder- holren enthusiastischen Beifallruf. Dieser Fahrten nah Wagram werden, ciner Kundmachung vom 29. Dezember zufolge, täglich zwei, an Sonn- und Festtagen aber drei \kattfinden , und dürf- ten der Direction cine monatlihe Einnahme von circa 17,000 Fl. C. - M. an Personenfracht abwerfen. Gleichzeitig "mit Crêéffnung der Bahn hat die Direction einén Dampfwagen- Lieferungs-Konkurs, zur Belebung inländischer Industrie, aus- geschrieben, wonach sie für den besterkannten derselben 12,000 Fl. Conv.-M. und 1 Prämie von 860 Fl., für den zweitbesten den- selben Preis und l Prämie von 400 Fl. verspricht, und ic überdies noch zur Abnahme sechs anderer gutbefundener Loko- motiven bercit erklärt. Daß bei ciner der Rúckfahrten die nicht {nell genug angehaltene Lokometive über die Bahn hin- auslief, verdient, da es ohne allen Unfall abging, kaum einer Erwähnung; beachtenëwerther ijt es, daß, gemäß einer neueren Kundmachung vom 9, Januar, der eingetretenen rauhen und stürmischen Witterung wegen, die Fahrten von diesem Tage bis um 13. Januar ausgeselzt bleiben augenscheinlich weil die Nordbahn noch nicht, gleich der St. Germain: Pariser Bahn, alle ihre offenen Waggons mit wohlverwahrten Winterwagen vertauschen kann.

An Wichtigkeit diesem Unternehmen, obwohl nicht an Aus- dehnung gleichstehend, ist die große Wasserleitung, welche dazu bestimmt ist, 17 der hiesigen Vorstädte, welche mit ihren 160,003 Einwohnern bisher so aa an Wassermangel litten, mit gu- tem und jederzeit reichlichem Trinkwasser zu versehen, und welche, mit ihren zwei Riesen-:Dampfmaschinen und zwei Reihen guß- eiserner Röhren auf cine Million Fl. Conv. - M. veranschlagt, täglich 100,000 Eimer liefern, binnen zwei bis drei Jahren vollendeî seyn und durch die verschiedenen Gemeinde: Verwal- tungen Wiens berichtigt werden joll, denen hierbei jedoch der Betrag täglich extra zu verkaufendr 40,009 Eimer, ferne: 50,000 Fl. aus dem Fonds der gemeinnüsigen Anstalten, 1 135,000 Fl. als Ertrag hierzu veranstalteter Sammlungen , zz Gute fommen. Alles hierzu nöthige Material wird im Jnlande produzirt, und die beiden Dampfmaschinen von den hier woh- nenden Engländern Fletcher und Punshon angefertigt werden.

Daß dem Erzherzoge Johann in Konstantinopel die Auzs- pa zu Theil wurde, die Sophien-Moschee und den Kai- erlichen Harem besuchen zu dürfen, in welchem sich die Tücki- schen Schönheiten nicht versagen konnten, dortiger Sitte zum Tro, die schdne militairische Suite aus halbgetffaeten Fenstern