1838 / 48 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lichsten christlichen Einwohner von Scutari vier Stunden weit das Geleite gegeben hatten, so zogen ihm auch jeßt bei seiner Rückkunft der Klerus der Stadt und Umgegend, die Ausgezeichnetesten der christlichen Gemeinde und verschiedene Kaiserl. Königl. Oesterreichishe Unterthanen, welche damals eben zu Scutari sich aufhielten, entgegen. Als der Hr. Bischof die Stadt erreichte, licß der neu eingeseßte Gouverneur von Scçwv{ari, Hassan - Pascha Ferik, welcher sih gerade in einem V-nt3rxebäude befand, wo der Zug vorüberging, Hochdemselben in hdflichen Formen den Wunsch bekannt geben, ihn bei sich zu sehen, um ihm unverweilt seine Hochachtung zu bezeugen, die er, obwohl er ihn noch nicht persönlich kenne, für ihn ge- faßt habe. Der Herr Bischof nahm keinen Anstand, dieser artigen Einladung Genüge zu leisten und wurde auf eine Art empfangen, wie dies gewiß, seit Scutari unter Türkischer Botmáßigkeit gekommen, noch bei keinem anderen Bischof der Fall gewesen is. Der Gouverneur bediente sih der ver- bindlichsten Ausdrücke, ließ den ehrwürdigen Prälaten zu sei- ner BVechten sißzen und erwies demselben alle jene Aufmerksam- keiten, welche nah orientalischer Sitte ganz besondere Chrenbe- zeugnngen súr den Besuchenden sind. Schließlich versprach er hm Freundschaft und Schuß und lud ihn ein, seinen Besuch zu wiederholen. Dieses geschah auch am 24. Oktober, an wel- chem Tage der Herr Bischof, begleitet von den vorzüglichsten Mitgliedern, sowohl des Klerus als der katholischen Gemeinde, dem Pascha in dessen Residenz seine feierliche Aufwartung ab- stattete und auch da auf das freundlihste empfangen wurde. Ein Bischof in Ottomanischen Ländern hat Obliegenheiten von ganz cigener Beschaffenheit. Er ist der oberste Richtcr für Jene, welche bei Zwistigkeiten der Stimme des Friedens Gehör geben wollen, er is der besorgte Rathgeber der Schwachen, an seinem Busen ergießen sih die Thränen, welche die Mißgun| der Ver- hältnisse den Augen der Christen erpreßt. Und wer anders ver- mag da diese Thränen zu trocknen, als der geistliche Oberhirt ? Herr Bischof Albertini wußte aber in seiner Diözese, wo sih mehr als anderswo Gelegenheit fand, diese wohlthätigen Berufs- pflichten zu úben, úber den betrübten Zustand der Christen cinen tröstlihen Schimmer von Glück zu verbreiten, ihre Leiden zu versüßen, die Religiosität, welche bei den benach- barten Bergbewohnern zwistweise zu wanken begann, zu befesti- gen und auf den rechten Weg zu leiten, und diescs Alles mit solcher väterlichen Würde und Milde, daß sein Name mit Lob selbst von den Lippen der Muselmanen schallt, und daß vor deren Augen der Pascha selbst, geleitet von der allgemeinen Stimme, dem hohwürdigen Oberhirten den Tribut seiner Achtung zu zollen sich bewogen fand. Mit ehrerbietiger Freude wurde der Herr Bischof von seinem festlichen Gefolge in seine Behausung zurüfbegleitet; auf dem Wege erhiele jeder Christ dffentlich von ihm den Segen, während der vorüberwandelnde Türke die Rechte auf die Brust und auf den Mund legte und damit auch seinerseits dem würdigen Hohenpriester Gruß und Vereh- rung darbrachte. Unauslöschlich wird den katholischen Bewoh- r von Scçutari die Erinnerung an jene Tage eingeprägt eiben.

Griechenland.

Athen, 27. Jan. (Allg. Ztg.) Der König und die Kö- nigin gedenken am- 3. Februar in Nauplia einzutreffen und acht Tage dort zu verweilen; die Griechische Korvette „Amalia“ ist zur Aufnahme der erlauchten Reisenden bestimmt. Das neue Ersparungs-System veranlaßte die Entlassung zweier Re- ierungs - Architekten, der Herren Lüdes und Hofer, so wie die Entfernung mehrerer untergeordneten Schreiber aus den Büreaus der verschiedenen Ministerien. Mit dem heutigen Dampsfschisse ver- lassen mehrere Offiziere, unter Andern die Oberst-Lieutenants Pur- fard, Braker, Geßmann u. s. w. den Griechischen Staat. Haupt- mann Jsaias und Oberlieutenant Pettmasas, fanden Gelegenheit nächtlicher Weile den Räubern, von welchen sie festgenommen wa- ren, zu entspringen ; sie enthoben so die Regierung der Nothwen-. digkeit, das fär sie bestimmte Lösegeld von 20,000 Piastern zu erle- gen. Das Gouvernement hat nun einen Preis von 3000 Drachmen auf den Kopf des Anfährers jener Bande (eines früheren Lieu- tenants der lcihten Truppen) geseßt, und es ist zu vermuthen, daß durch diese lockende Belohnung der verwegene Klephten- Häuptling den Händen der Gerichte anheim fallen werde. Éin Bild des regsten Lebens bietet in diesem Augenblick der Piráus dar, in dessen Hafen gegenwärtig Englische, Französische, Russische und Oesterreichische Kriegsschisfe liegen. Die Matro- sen der Englischen Fahrzeuge, welche auf vier Tage die Erlaub- niß erhielten, ans Land zu gehen und zugleich Mann für Mann mit 12 Kolonaten versehen wurden , boxen \ich in der heitersten Laune in allen Straßen herum und lassen den mit ihrem Gewerbe verschwisterten Leichtsinn frôhlih walten, der sie lehrt, am Lande zu verschwenden , was sie mühsam zur See erwerben. Auch die Russischen Matrosen haben die Erlaubniß, sich am Lande zu betrinken, und nur zwei, sie beaufsichtigenden ee ist es zur Pflicht ge- macht, núchtern zu bleiben und die Betrunkenen gehdrig wieder an Bord zu bringen. Nicht minder suchen die Franzosen von der ihnen hier gestatteten Freiheit Gebrauch zu machen; sie bringen ihren Brüdern in Konstantine Hunderte von Toasten. Bedâchtiger sien die Oesterreichischen Matrosen zusammen, die unter strengerer Zucht stehen und sich meistens nüchtern am frü- hesten wieder zurückziehen. Die Griechen benußten diese Ma- trosen- Ferien zu ihrem großen Vortheile und bieten alle Freu- den feil, die käuflich sind.

Mexiko.

Mexiko, 30. Nov. *) Am 23sten d. M. gegen Mitternacht wurden die Bewohner von Mexiko durch ein hef tiges Erdbeben in Schrecken versezt. Nach zwei furchtbaren Stößen von unten nach oben folgten starke Schwingungen in der Richtung von Osten nah Westen, welche Über fünf Minu- ten anhielten; jedoch ist kein Schade von Bedeutung dadurch verursacht worden. Zu derselben Zeit wurden an der Küste des Mexikanischen Meerbusens, in Vera-Cruz sowohl als im Stils len Meer in Acapulco, eine große Menge todter Fische ans Land geworfen.

*) Vergl, deu Artikel London iu Nr. 44 der S*. Ztg-

A I

F nlan d.

Berlin, 16. Febr. Der strengen Kälte wegen haben die B ur g- hen Tuch-Fabriken im Magdeburgischen theilweise stillgestanden, ohne daß jedoch solches auf die Subsistenz der Fabrikarbeiter nach- theilig eingewirkt hätte. Während des Monats Januar sind in Burg 2357 Stück Tuche verfertigt und 359 Ctr. rohe Wolle sind zur Stadt gebracht worden. Auf der Leipziger Neujahrs- Messe haben die Tuch-Fabrikanten aus Witting Bitterfeld und Düben besonders gute Geschäfte gemacht. on Witten- berg waren 1303 Stück Tuche und zwar 197 Stúck ganz feine, 1063 Stúáf mittelfeine und 43 Stück ordinaire auf jene Messe gebracht, wovon 1204 Stü, nämlich 174 Stuck ganz feine, 1001 Stûâcf mittelfeine und 29 Stück ordinaire abgeseßt wor- den sind. Die Bitterfelder und. Dübener Tuch: Fabrikanten ha- ben von ihren dorthin gebrachten ansehnlichen Vorröthez nur wenige Stücke unabgeseßt zurückgebracht.

Die auf Actien gebaute und in Thätigkeit geseßte Run- felrúben-Zucker-Fabrik bei Mukrena im Reg. Bez. Merseburg hat biéher zwischen 11—12 pCt. Zuckermasse aus den Rüben produzirt. Von der Zuckermasse wurden 50 pCt. Rohzuer und 50 pCt. Melis gewonnen. Aus den 50 pEt. Melis hosst man indessen noch 15 pCt. Rohzucker von geringerer Qualität u ziehen. Die Actionaire beabsichtigen, den gewonnenen Zucker elbst zu raffiniren.

Die alterthümlihe Stadt Marienburg in Westpreu- ßen is am Tten d. M. eines ihrer Denkmäler aus der Ordens- zeit, nämlich des stattlichen Thurmes des Marienthors, durch ein Feuer beraubt worden, das in einer benachbarten Destillir- Anstalt ausbrach und mit großer Schnelligkeit das Dach und die Kuppel des Thurmes ergriff. Glücklicherweise stärzte leßte- rer in sih selbst zusammen, wodurch dem weiteren Umsichgrei- fen des Feuers ein Ziel geseßt wurde, das sonst, bei der nach- theiligen Richtung des Windes und einer Kälte von 7 bis 8°, dém zunächst gelegenen, enggebauten Stadtviertel sehr gefährlich hätte werden können. Das zum Löschen erforderli e Wasser mußte aus der Nogat und dem Mühlengraben geholt werden, da die städtische Röhrenleitung seit §8 Tagen eingefroren war.

Zu Tillau im Neustädter Kreise des Regierungs-Be- zirks Danzig starb vor einigen Wochen ein Mann mit Namen Andreas Karkti , der 113 Jahre alt geworden war. Er hatte den siebenjährigen Krieg in dem Husaren - Regimente Belling mitgemacht und namentlich auch dem Gefechte beigewohnt, in welchem der verstorbene Blücher gefangen genommen ward. Fúnf:nal war er verheirathet und mit diesen fünf Frauen hatte er 25 Kinder gezeugt, von denen jedoch kein einziges ihn über- lebte. Sein jüngster Sohn starb in einem Alter von 70 Jah- ren. Bis auf das Gehör, das in der leßten Zeit etwas gelit- ten hatte, blieben dem Andreas Kamin alle seine Sinne unge- {wächt, und sechs Wochen vor seinem Tode ging er noch an- derthalb Meilen weit nach der Kirche.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

St. Petersburg. Die Akademie der Wissenschaften hat jüngst durch die Verwendung des Finanz-Ministers cine Anzabl schr iater- essautcr, zum Theil sebr seltener orientalischer Handschriften crhalten, welche größtentheils in Vorder-Afien, namentlich in Chiwa, Bochara, Taschkeud, Chofand 2c. aufgefunden wurden uud zum Theil bedeu:- tende historische oder geographische Werke der Muhammcdaner, beson- ders der früheren Zeit, enthalten, die entweder bis jet noch gar nicht nach Europa gekommen warcu, oder die weuigsiens noch in Rußlands Bibliotheken vermißt wurden. Auf diesem Wege hofft die Akademie auch noch fünftig ansehuliche Beiträge für ivre ortentalische Manu- fripten- Sammlung zu crhalten, denn der Finanz- Minister verwen- det sich für diesen Gegensiand mit aller Energie. Er hat von Sr. Majestät dem Kaiser cine namhafle Summe zu diesem Bebufe er- wirkt, und die tu dieser Beziehung ent worfenen Verzeichnisse des Afka- demikers Frähn zu Auffindung solcher Arabischen, Persischen und Tür- fischen Handschriften, auf deren Erwerbung es vor Anderen Mühe und Geld zu verwenden lohute/ sind durch ibu in vielfäitigen Exemplaren und Jusiructionen au sämmtliche Zoll - Aemter und Barrièren von Orendurg und an die ganze südliche Gränze Sibiriens versandt, von doct aber durch Reisende und Karawanenführer nach Chiwa, der Bucharei, Turkestan und anderen benachbarten Ländecu des Muha- medanischen Mittel - Asiens verbreitet worden. Zur besscren Förde- rung der Sache sind außer den pccuniairen Vortheiien nech andere Aufmunterungeu verheißen worden ; den Verkäufern sind gute Preise ugesichert, den thätigen Betreibern des Geschäfts, wenn sie die Ent- Lina und Herbcischaffung vorzüglich seltener und „(wichtiger Werke bewirken, besondere Belohnungen versprochen. Es läßt sich nicht be- zweifeln, daß mit so vieler Umsicht uud Liberalität im Interesse der Wisseaschaften getroffene Maßregeln erwünschten Erfolg haben wer- den. Jun dem um die Mitte des vergangenen Novembers in der Akademie über diesen Gegensiand verlesenen Berichte des Afademi- fers Fräbn heißt es: „West - und Süd: Asien, so wie auch Nord: Afcika, sind von jcher von gelehrten und industriösen Eurepäern in allen Richtungen bereist worden. Diese Länder scheinen, in Bezug auf werthvolle orientalische Handschriften, wirklich gewissermaßen schon ausgebeutet zu seyn. Eine unglaubliche Menge ihrer literarischen Denkmäler ijt ihnen entführt worden und jeut längst in deu reichen Manusfkripten-Depots Europa?s geborgen. És befinden ic darunter die fosibarsten und ältestcn Dokumente aller Art Über Muhammeda- nische Gelehrsamkeit. Scit Jahren habe ich in der Levante und Per- sien umsonst nach folchcn lerarishen Schäßen suchen lassen. Jeut cheint es mir endlich an der Zeit und wohl der Mühe werth zu scyn, im Muhammedauischen Mittel -Asien, iu welchen Staaten jeyt freilich die Wissenschaften ticf darniederzulicgen scheinen, die aber cini ein Heerd der Civilisation und der Sammelplaßz der Gelehrten waren, in jenen Ländern, die der Fuß unterrichteter Europäer biéher so wes nig oder noch gar nicht betreten hat, Nachforschungen nach älteren literarischen Produften der Araber, Perser und Türken anstellen zu lasen.“ (Allg. Ztg.)

Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtuna.

1838. 15. Febraat.

Luftdruck. (334 ,46/“Par. 334,99/‘Par. 336,21‘Par. Quellwärme 6,79 R. Luftwärme ... 749 R. |— 1,90R., |— 6,99 R. | Flufwärme 0,09 R. Thaupunkt .. |— 9,99 R. [v 44% R. |— 8,0% R. | Bodenwärme —1,09R. Dunslsättigung | 79 pCt. 80 pCt. 90 pCt. f Ausdunstung 9,915‘ Rh. Wetter trübe. heiter. nebelig. Nieder'chlag 0.

7 WSW. ©W. EW. Wärm: wechsel 1,49

__ Wolkenzug _— S2W. 9.09,

Tagesmittel: 335,05/// Par. —549 R... —7A 0 N. 83 pCt, WSW.

C D

Eerliueoer- B00 r66.

Den 16. Februar 1838. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettey

Pr. Cour. ch r. Tone

lus

IS| Brief. | Geld. N| Brief. | d. St.-Schkuld-Seh. |4| 103 Pomm. Pfaudbr. |34| 99/7 Pr. Eogl. ObI. 39.| 4 103!/j» »HKur- u. Neum. do.| 4| 1005/ PrämSch.d.Seech.|__| 64/12) 085/12] do. do. do.3è 9911/, Kurm.O0bl.i.1.C.| 4| 1035/12 ofSchlesische do.| 4! 1053/," Nu: Iut. Sch. do. 4 -— Rückst. C. uud Z. Berl. Stadt - Obl.| 4| 1033/s Sch. d. K. u. N.'— Köuigsb, do. |4 Elbiuger do. M Dauz. do. iu Th.|— 33/1 Westpr.Pfaudbr.! 4 1025/2 Friedrichsd’or Grossh. Pos. do.! 4j 105!/2 Aud. Goldmün- Ostpr. Píaudhr, /4|/ 1013/4 / zen à 5 Thl. [4] 1011/4, Discouto

86!/, Gold al marco |—| 215!/, Neue Ducaten s 181/

Porn do.

éa E E E E D E,

Auswürtige Börsen,

Amsterdam, 11. Februar. Niederl. wirkl. Schuld 53!/,. 5% do. —. Kanz.Bi, Neue Anl. 18?/g. Passìve —+ “i Ántwerpeu, 10. Februar.

Passive —. Zinsl. 6. Neue Anl. 18/4. Br. 3/16. G. Frankfurt a. M., 13. Februar.

Oesterr. 59/, Met. 1063/4. G. 4% 10B/g. G. 21/20 615/2. 19/4 26/1 26/16 RBank-Áctien-1736. 1734. Part} 1463/,. G. Loose zu 500 F. 121/g. 1207/g. Loose zu 100 F, Ml Preuss. Präm.-Sch. 643/,. 64!/5. do. 4/6 Anl. 102!/,.G. Ponly 68. 677/z. 59% Span. Anl. 107/g. 10/4. 21/299 Boll. 83!/,, y

Hamburg, 14. Februar. Bank-Actien 1442. 1440. Engl. Russ. 108. 59/0 Port, 4

39/0 19. Neue Anl. 18'/4.

London, 9. Februar.

Cons. 39/4 92. Belg. 1021/4. Neue Anl. 183/,. Passiv j Ausg. Sch. 7. 21/2% lloll. 53/1. 50/6 102! /». 59/0 Port, gl do. 39%, 18. Engl. Russ, 112!/,. Bras, 74. Columb. 26. 928. Peru 20. Chili 29.

Paris, 10. Februar.

59/4 Rente fin cour. 109. 50. 39/4 fin cour. 79. 60. 5%) fin cour. 99. —. 59/9 Span. Rente 1985/4. Passìive —, }

Poruig. 17/4. :

Sonnabend, 17. Febr. Im Schauspielhause: Def mann von Venedig, Schauspiel in 5 Abth. , von Shatjw,

Jm Konzert-Saale des Königlichen Schauspielhauses. scriptions-Ball.

Sonntag, 18. Febr. Jm Opernhause: Agnes von Hoy staufen, große Oper in 3 Akten, mit Ballets. Musi u

Spontini. “Preise der Plábte: Cin Pla6 in den Logen des «su Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. : m Schauspielhause: Romeo und Julía, Trauerspiel i) Abth., von Shakespeare. j | Montag, 19. Febr. Im Schauspielhause: Ruben Madrid, Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch-Pfeisser. Donnerstag, 22. Febr. Redoute im Königl. Opernhai, Einlaß - Billets à 20 Sgr. mit Dienstag bezeichnet, il bis Donnerstag Nachmittag 5 Uhr im Billet-Verkaufs-Vin und Abends, nach Eröffnung des Hauses, an den beiden Kis

zu haben. : Es werden auch Zuschauer - Billets zu den Logen ded V

), 17 Febr. Schauspiele.

ten Ranges verkauft (Eingang ausschließlich von der Bil

thek-Seite), und sind diese Villets à 15 Sgr. ebenfalls Ÿ Billet - Verkaufs - Büreau zu haben. 4

Y H E

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 17. Febr. Die Jüdin. Oper in 4 Al nach dem Französischen des Scribe, von Friederike Elmenr Musik von Halevy. D E 18. Febr. Hutmacher und Strumpfwirker, Die Ahnfrau in der Scheune. Posse wit Gesang in 2 von F. Hopp. Musik von A. Múller.

Montag, 19. Febr. Zum erstenmale : Des Stral Tochter. Schauspiel in 5 Aufz., frei nach Sheridan Knt von Friedrich Treitschke. Die zur Handlung gehörige M ist vom Kapellmeister Louis Schindelmeisser. (Fräul Zahlhas, vom Hoftheater zu Meklenburg:- Schwerin, 1? gagirtes Mitglied dieser Bühne: Maria, als zweites W

Markt-Preise vom Getraide.

Verlin, den 15. Februar 1838. N L Zu Lande: Weizen 1 Riblr. 27 Sar. 6 Pf-, auch 159 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1_Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, au 1 ai 6 Sgr.z; große Gerste 28 Sgr. 2 Pf., auh 25 Szr.; kleine i 29 Sgr. 5 Pf, auch 26 Sgr. 3 Pf ; Hafer 24 Sgr. 5 Pf-/ as Sgr. 8 Pf; Erbsen 1 Rihlr 10 Sgr. ; Linsen 1 Rthlr. 1 Eingegangen sim 81 Wispel 12 Scheffel. L «R Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rtblr. 27 Sgr. 6 Vi 1 Kîhlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 6 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. ; große Gerste 27 Sgr. 6 Hafer 22 Sgr. 6 Pf, auch 21 Sgr. 3 Pf. Mittwoch, den 14. Februar 1838. #6 Das Schock Stroh 7 Riblr. 15 Sgr., auch 5 Rtblr. 19 Der Centner Heu 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf Branntwein-Preise vom 9. bis 15. Fcbruar 1838. Kdt Das Faß von 200 Juart, nach Tralles 54 pCt., aach 0 40 pCt., gegen baare Zablung und sofortige - Ablicferung: ‘4 Branntwein 17 Nthlr. ; Sertoffel „Meonntivein 15 Rthlr. 6 Pf., auch 14 Riblr. 15 Sgr. 0A BE Kartoffel - Preise. Der Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch 10 Sgr.

Nedacteur Eck. Cottel.

I I N ifi Mm

Gedruckt bei A. W. Hay!

Beilaß

mung von diescux Zlk Son neu ausgeboten werden. Fermin auf d. A

S den 15. März d. 2 'DLMITLLAgS E uf deur Königl. Schlesse hierselb in unserm Dienst:

aud ten Klasse geschägt.

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung F&

193

48.

Bekanntmachungen.

Publicandum.

, M4 , Z Se, N * je bisherige Pächterin der Königl. Domaine Fisch- 2 M ia R diese Pachtung zum 1. Juni 1838 dem Bl rpachtenden Königl. Fiskus zurückgewähren und aus

rselben ausscheiden.

Die Pachtung wird daher in Folge höherer Bestim: 1 citpunfte ab in éffecntlicher Licita-

d. J.,, Vormittags 10 Ubr,

_—

fale, vor dem Departements-Ratb, Regierungs-Rath Ernest, anberaumt.

S Pachtlustige werden daher eingeladen, fich in diesem Fermin einzufinden, über ihre Dualificationen zur Sihrung einer größern Königl. Domainen - Pachtung, Mer das zu Ende nöthige Vermögen fich auszuweisen

1d ihre Pacht - Anerbietungen abzugeben. :

Zur allgemeinen Uebersicht der Verhältnisse roird

! erft :

Die Domaine liegt im Samlaude, im Bezirke des

jnigl. Rent-Amts Fischhausen, vor den Thoren der

tadt gleichen Mamens am frischen Haff, 2 Meilen

n Pillau, ctwa 5 Meilen von Königsberg.

Zur Domaine gehören:

3 sogenannte Schloß Fischbausen mit den Vorwerken Fischhausen und Schäferho}f nebst dem Abbau Milchbude.

Diese enthalten nach der im vergangenen Jahre er:

qten neuen Vermessung etwa 753 Magdeb. Morgen

ter: Ländereien, 351 Magdeb. Morgcn Wiesen, 16

agdeb. Morgen Gärten, 629 Magdeb. Morgen HU-

gen c

Die Acker-Ländercien sind mit etwa § zur 3ten, mit mebr}:

n 7 zur 2ten und mit etwa 2's zur 4ten Acker-Klasse gescägt. Ein Theil der Wiesen ift zur 2tenu Klasse ges väht, die übrigen werden mitunter durch Wasser s dem Haf bestaut, diese sind daber nur zur 3ten Bon dem Weidelande ifi

bei den Haffwieseu belegene Theil in ähnlicher Art,

diese, auch zuweilen dem Stauwasser aus dem 1 unterworfen. Die höber belegenen Weide - Län: eien tragen gute nahrhafie Grasarten. Der min- e Pachtzins für diese Nußungen is auf jäbrlich

T6 Thlr, einschließlich 5172 Thlr. in Golde bestimmt.

Mit der Pachtung is verbunden :

d) Die Fischerei : Gerechtigkeit in einigen klcineru Flüssen 2c., und der dafür bestimmte mindesie jährliche Pachtzins beträgt 10 Thlr. incl. 25 Thir. in Golde.

1) Es ist fe¿ner mit dieser Pachtung verbunden :

a) die Brauerci- und Breunerei- Gerechtigkeit in den auf dem Schloßhofe dazu vorbande- nen Räumen und mit den dazu dem Päch- ter zu überweisenden herrschaftlichen Brau- und Brenunerei- Geräthschaften gegen einen jährlichen Pachtzius von 336 Thlr. einschlicß- lich 110 Thlr. in Golde.

Endlich auch noch die Gercchtsawe zum Getränfkeverlage in den ausnahmpsflichtigen Kreug- und Schankhäusern, theils in Fisch- hausen selbst, theils in cinigen uahe belegenen Ortschaften gegen cinen Pachtzins von 70 Thir. 11 sgr. 10 pf. Der gesammte jährliche Pachtzins für die zu 1 bis shließiich 3 gedachten Nußungen if höhern Orts f mindestens 1972 Thlx. 11 sgr. 10 pf. einschließlich ) Thlr. in Natural- Golde bestimmt. Die Pachtzeit ift vorläufig auf die Zeit vem 1. Juui 88 bis Johanni 1851 bestimmt. / Die Pachi - Caut‘on ist auf 2500 Thlr. festgeseßt. is berrschaftlice Jnventarium, welches Pächter zum genthum zu übernebmen hat, if auf zusammenge- umen 3702 Thlr. 9 sgr. 7 vf. abgeschäßt. Die über

llc 100 Thlr. überschießenden 2 Thlr. 9 sgr. 7 pf.

sen am Tage der Uebergabe an die Köuigl. Re- rungs - Haupt - Kasse hierselbst baar cingezabhlt durch ittung derselben nachgewiesen werden ; die bleiben- 3700 Thlr. werden dem Pächter creditirt. Die rigen speciellen Bedingungen wellen die Pachtlusli- in unserer Regislratux cinsehen. QU der bisherigen Pachtung hat auch das etwa Meile von Fischhausen belegene unmittelbar an Wüserho} angräuzeude und durch dieses auch mit

Fischhausen selbst zusammenhängende Vorwerk Neneus-

rff gehört; es soll aber ein Versuch gemacht werden sselbe scparat, getrennt von den vorgedachten Nutun- , zu verpachten. Zu dem Ende wird bemerkt : [Das Vorwerk Neuendorf enthält nach den schon 1 Fischhausen gedachten Vermessungs-Verhandlunugen ca 920 Morgen Aer, von diesen gehöreu mehr als Morgen zur 2ten, mehr als 607 Morgen zur 3ten Id guch über 227 Morgen zur ten Aker- Klasse. Es enthélt ferner über 15 Morgen Garten, über ) Morgen Wiesen (leßtere 241 Morgen in der Vor- tfs:Planlage mittlerer Güte) und 209 Morgen im M loauge mit den obengedachten Fischhäuser ( en. an eide-Ländereien sind zum Vorwerke gelegt circa R morgen, der mindeste jährliche Pachtzins ist auf Thlr. einschließlich 5125 Thlr. in Golde bestimmt. as herrfchaftlicbe Juventarium, -das dem Pächter m Eigenthum übergeben wird, is auf 1076 Thlr, gr. abgeschäßt, davon sind 76 Tblr. 5 sgr., als an Me Regierungs - Haupt - Kasse abgezahlt, durch n uíttung vor der Uebergabe nachzuweisen, dic igen 1000 Thlr. bleiben dem Pächter creditirt. le Caution beträgt 1200 Thlr. Die Pachtdaucr l die Zeit vom 1. Juni 1838 bis Johanni 1854 ui, Die übrigen speciellen Pacht - Bedingungen eret E Ce , m nun das Vorwerk Fischhausen mit den edachten Nußungen und 48 Bornet Neuen- e dasselbe so eben beschrieben worden, in dem Cs Termin am 15. März d. J. jedes separat hir ausgobeten worden, sollen hiernächst in dem- 16geb ermin beide Vorwerke 2c. im Ganzen zur Pacht eb: oten und dabei jede der obgedachten einzelnen E zusammengenommen als mindeste Pacht-Cau- Dan uondere Summen zum Grunde gelegt werden. dnigl. Ministerium bleibt die Auswahl unter etenden vorbehalten und dieselben daher bis zur

bote gebunden. Königsberg, den 3. Februar 1838. Königlich Preußische Regicrung,

Steuern und der Domainen uud Forsten.

cher folgende Grundstücte, als: 1 M. 75 [JR. Earteculand, 17 - 96 Acker, A +24 Wiéesen, ls 2 Hof - und Baustellcu, L s 8 Gräben und Gewässer,

überbaupt 25 V. 90 R. gehöreu, nebst den Gebäu- den, besichend in dem Ziegelhause, der Ziegelscheune, dem Zieglerjtall, dem Backhaus, der Stireichscheune, dem Brennofen und cinem Zweifamilienhause, so wie die Bewährungen, so weit solche Königliches Eigen- tbum und mit den Königlichen Jnventarien an Zic- geleigeräthschaften und Obstbäumen, ingleichen mit der Berechtigung der freien Weide für vier Kühe in der Kön'gl. Forst und mit der Berechtigung, auf einem Terrain von etwa 30 Morgen der angränzenden Hü- tung Ziegelerde zu stehen, in öffentlicher Licitatiou jur Veräußerung gestellt werden. Jm Fall des reinen Verkaufs ist das Minimum es Kaufgeides auf 3134 Thlr. 1 sgr. 6 pf. und im zall des Berfaufs mit WVorbchalt eines jährlichen Do- maiuenzinses vou 3d Thir. das Minimum des Kauf- zeldes auf 2346 Tblr, 16 sgr. 6 pf. fesigestellt worden. Der Termin zu d'‘escr Veräußerung wird am 7. März d. J., Vormittags um 10 Uhr, n dem landrätblichen Büreau zu Stolp abgehalten und fönnen der Veräußerungs- Plau und die näheren Beräußerungs- Bedingungen sowchl daselbst als auch hier bei unserer Finanz - Registratur von Kaufbewer- bern verber eingesehen werdcn. Céélin, den 3. Februar 1838.

Königl Regierung.

(gez) Braun, Ober-Reg.-Rath.

Marienwerder, den 30. Januar 1838. Civil-SenatdesKönigl. Ober-Landesgerichts. Das im Thoruer Kreise belegene Rittergut Nawra Mr. 25 (früher Mr. 103), dem vormaligen Präfektur- Rath Joseph von Kruszvnski gehörig, soll in termino den12.SeptemberdiesesJahres, Vormittags : um 11 Uhr, :

in nothwendiger Subhastation an der Gerichtsstelle verfanft werden.

Die auf 70,272 Thlr. 27 sgr. abschließende land. schaftliche Tare ist uebst dem Hypothekeuscheine in der Registratur einzusehen.

Zu dem anberaumten Termine werden zugleich die Wittwe Rosalie von Mlocka, geborne von Kruszvuskta, die Casimira von Mlocka uud der Graf Friedrich Andreas von Skorzewskti, da ihr Aufenthalt unbekannt ist, bierdurch vorgeladen.

Subhastations-Pateut. Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Cöslin.

Das Rittergut Wachholzhausen im Schivelbeinscheu Kreise, abgeschäßt auf 6935 Thlr. 4 sgr. 6 pf. zufolge der nebst Hypothcken- Schein und Bedingungen in

unserer Registratur einzusehendeu Tare, soll

am 7. September 1838, Vormittags 11 Uhr, an ordeutlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die ihrem Leben und Aufenthalte nach unbekanuten Hypotheken - Gläubiger, namenllich:

1) die Johanne Wilhelmine Kleist,

2) der Martin Otto Kleist und

3) der Arrheudator Ernst Gottlieb Wendeler,

oder deren Erben, werden hierzu öffentlich vorgeladen. Zugleich werden alle unbekannte Real - Prätenden- ten aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präclusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Nothwendiger Verkauf. Von dem Königl, Ober- Laudesgerichte zu Stettin soll das im Saatiger Kreise Hinterpommerus belegene Vorwerk Treptow, abgeschäßt auf 16,025 Thlr. 11 gr. 8 pf., zufolge der nebst Hypotheken -Schein und Be: dingungen in der Registratur cinzusehenden Tare, am vierundzwanzigsien Angust 1838,

Vormittags 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhaßirt werden. Alle unbekannten Real - Prätendenten werden auf- geboten, sich bei Vermeidung der Präclusion spätestens in diesem Termine zu melden.

N _A vertissement.

Das 1m Sorauer Kreise der Niederlansiß belegene,

auf 25,281 Thlr. abgeschäßte Gut Maßdorff soll im

Wege der nothwendigen Subhastation

den 24. August 1838, Vormittags 10 Uhr,

auf dem Königl. Ober-Landesgericht hierselbst verkauft

werden. Die Tare, der Hypotbeken-Schein und die

Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Franffurl a. d. D., den 23. Januar 1838. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

M e d rge Verkauf. Ober-Landesgericht. l. Abtheilungzu Posen. Die Herrschaft Kempen im Schildberger Kreise, bestehend:

1) aus dem Schlüssel Kem- pen mit Zubehör, abge- {aut auf

2) aus dem Schlüssel Ofiny nh Zubehör, abgeschätut au 33,136 - A4 - 9/7

3) aus dem Schlüssel Groß ' gr Kraë¿fow mit Zubehör, 2 abgeschäugt auf

53,853 Thlr. 3 sgr. - p

23,378 - 7 -5- = 110,367 Thlr. 15 sgr. 2 pf.

Abtheilung für die Verwaltung der direkten

Es soll die bééher zur General!pacht des Domainen- “i [ Licita-|Amts Stolp gchoörige, eine Meile von der Stadtsdcm Aufenthaîte Zu dem Ende ist ein sgleichen Namens belegene Ziegelei zu Dodow, zun wel-

Verkaufs subhaßirt werden.

werden. sicns in diesem Termin zu melden.

nach unbefannte Gläubiger und Jutercssenteu : die Erben des Carl v. Bronifowsfi, Theresia v. Bronikowsfa, Adolph Franz, Moriy v. Brenifowski, Clemens v. Zeromsfi, Leopold Beck oder dessen Erben, die Erben der Ebefrau des Thor-Eiunehmers Adal.- bert Koryczki, Constantia, gebornen Bolczewicz, Catharina vou Zeromsfa, verehelichte v. Pawlowsfa, die Macarius vou Niemojewskischen Erben, vorgeladen. Posen, den 15. September 1837.

Me (mte taa) Verkauf. Ober-Laudes-: Gericht 1. Abtheilung zu Posen. Das Rittergut Bruczkow im Kreise Krotoschin, ge- richtlich abgeschäßt auf 19,167 Thlr. 24 sgr. 9 pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzuschendeu Tare, soll

am 9. Juli 1838, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, zu wel. hem Kauflustige hicrmit eingeladen werden.

Die dem Aufenthalte nacy unbefanuten Gläubi- ger, namentlich :

der Daniel Cieélinsfi,

der Joscph v. Osowstki und

die Andreas v. Petworowskischen Erben,

werden hierzu dffentlich vorgeladen.

Posen, den 2. November 1837.

L: De 001.0 m 0

Von dem Königl. Land- und Stadt -Eerickt zu Brandenburg an der Havel is in der Special: Kon- kurs- Sache über das Vermögen der am 20. Juni 1834 zu Luchau verstorbenen, geschiedenen Ocfkonemie- Amtmann Scheibner, nacchmals verchelichten Weiß, Christiane Caroline, geb. Nerbfst, ein Termin zur An- meldung und Nachweisung der Ansprüche aller etwa- nigen unbefannten Gläubiger auf

deu 2. April 1838, Vormittags um 11 Uhr, vox dem Herrn Referendarius Gräbe angesegt worden. Diese werden daher bierdurch aufgefordert , sich bis ¡um Termin schriftli, in demselben aber persönlich oder durch gesegzlich zulässige Bevollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekaunischaft die Herren Justiz- Räthe Krliger und Scllo vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Forderung, die Art und das Vorzugsrecht derselben anzugeben und die ctwa in Händen haben- den schriftlichen Beweismittel beizubringen. Bei ihrem Ausbleiben haben sie zu gewärtigen, daß sie mit ihren Ansprüchen von der Masse ausgeschlossen und ihnen deóbaib eiu ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. _Braudenburg, am 18. November 1837.

Königl. Preuß. Laund- und Stadtgericht.

Desfentliche Vorladung. Nachdem am 17. Nevember 1837 über das aus ver: schiedenen in dieser! Stadt belegenen Grandslücfen, einem Mobiliar-Vermögen und einem Wol-Lager be- stehenden Vermögen des hiesigen Kaufmann Joseph Falk Konkurs der Gläubiger eröffnet worden ist, so haben wir auf unserem Gerichtéhause Termin auf den l Su S8 angeseßt, in welchem sämmtliche Gläubiger ihre An- sprüche au die Konkurs- Masse anmelden und deren Wichtigkeit nachweisen sollen. Die Ausbleibenden wer: den mit allen ihren Forderungen an die Masse prä- cludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein eniges Stillschweigen auferlegt werden. Denzjeni: gen Gläubigern, welche persönlich zu erscheinen behin- dert sind, wird der auch beim hiesigen Gericht ange- stellte Justiz-Kommissarius Kloer zum Bevollmächtig- ten in Verschlag gebracht, welchen sie mit Vollmacht und Juformation zu verschen haben.

Jastrow, deu 5. Februar 1838. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf.

Land- und Stadtgericht Culm. Das den Heinrich und Catharine Glascnappschen Ehe- leuten gehörige, im Dorfe Dubielno su) No. 19 belegene Freischulzen- Gut, auf 5980 Thlr. 5 sgr. geschäßt, soll am 25. August 1838 an den Meisibieteuden verkauft werden. Taxe und Hvpothefen-Schein sind in unserer Re- gistratur cinzusehen. Zugleich werden die ihrem Namen und Aufenthalte nach unbekannten Erben der ver zwei Jahren verstor- benen Real-CEläubigerin Wittwe Holzt, Caroline, geb. Schumacher, zu dem gedachten Termine hierdurch vorgeladen.

D r 0 Cla Das in der Richtstraße allhier Nr. 32 belegene, im Hypothekenbuche Vol. 1 No. 162 verzeichnete Haus des verstorbenen Kaufmanns Grieben nebst den dazu ge- hörigen Wiesen, zufolge der mit Hypotheken - Schein in der Registratur einzusehenden Taxe auf 12,134Thlr. 14 sgr. abgeschäßt, soll am 26. Juni 1838, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Frankfurt a. d. O., den 16. November 1837. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Edictal-Citatiou 1 Die - unbefanuten Erben des am 22. April d. J. [hierselbst verstorbenen pensionirten Polizei - Bereiters Friedrich Heinrih Emanuel Gärtner, so wie event. deren Erben und Erbuehmer, werden hierdurch zur Geltendmachung und Nachweisung ihres etwanigen

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

[Eröffnung der desfallsigen Entscheidung an ihre Ge- soll am 26. April 1838, Vormittags 10 Uhr, [Erbrechts zu dem auf an ordeutlicher Gerichtéstelle im Wege nothwendigen O

den 1d. Oftober 1838, Vormíttags 11 Uhr,

Deria } ! Der neueste Hypotheken-|vor dem Herrn Dber - Landesgerichts -Ausku!tator von Schein, die Bedingungen und die Taxe können werk- Schiruding an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Ter- täglich in der Registratur des Gerichts cingesehen [mine unter der Warnung vorgeladen, daß der Nach- Alle unbefaunteu Real-Prätendenten werden [laß des Verstorbenen dem sich im Termine meldenden aufgeboten, sih bei Vermeidung der Präclkusion späte: und legitimirenden nächsten Erben, oder, falls sich fein

solcher melden sollte, dem Königl. Fiscus als herren-

Zu dem obigen Termine werden zugleich folgende |loses Gut zur freien Verfügung verabfolgt werden

wird und dersich nach erfolgter Práclufion ctwa erst mel- dende nâbere cder gleich uabe Erbe alle Handlungen [und Dispositionen desjeuigen, der sich daun 11 dem Be- [fige des Nachlasses befindet, anuzuerfennen uud zu |übernchmeu schuldig, von Lezterem weder Rechuungs- legung noch Ersaß der gezogenen Mußungen zu fordern berechtigt, soudern üch lediglich mit dem, was alédaun noch von der Erbschaft vorvanden seyn möchte, zu begnügen verbunden scyn wird. Hirschberg, den 17. November 1837. Königl. Land- und Stadtgericht.

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Ebfctal:-Eit&tt0 n,

Der bicrscibst am 26. Februar d, J. ab inlestato und im 76sten Lebensjabre verstorbene Aunmann Johann Friedrih Jaceb Spcuer hat ein Vermégen ven cicca 6000 Thlr. hinterlassen. Derselbe war nicht verheirathet, mnd cs sud weder Desceudenteu noch Ascendenten, nech Geschwister oder Geschwisterkinder zu Erben vorhanden. Er war der Schu des Sächsi- scheu Hauptmanns Philipp Jacob Speuner und der Dorothee Louise geb. Traun, der Enkel des Oberherolds- Raths Pre. Christian Marimilian Spener und Urenkel des 1705 zu Berlin verstorbenen Probstes Philipp Jacob Spener. Als Erben des Amtmann Johanu Friedrich Jacob Spencer haben sich bisher die À Toch- ter des am 4. Maerz 1783 ¿zu Soest verstorbenen Preußischen Hofraths 1:nd Justiz - Asse}sors Johann Heiuricy Bernbard Speuer, weleher cin Enkel des Probsies Philipp Jacob Spener gewesen sevu soli, gemel- det. Auf den Antrag des Nachlaß-Kuraters werden dem- nach alle diejenigen, welche ein Erbrecht auf den Nach- laß des Amtmaun Jcbann Friedrich Jacob Spener zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, sich in dem auf den 18. Juli künftigen Jahres,

Vormittags 11 Ubr,

im Parteienzimmer vor dem Herrn Land- und Stadts- gerichts - Assessor Mense angeseßten Termine zu mel- den, ihr Verwandschafts. Verhältniß vor oder spätestens im Termine durh Kirchen - Zeugnisse oder auf sonst glaubwürdige überzengende Weise darzuthun und die weitere Verhandlung zu gewärtigen. Wer sich bis zu dem ansichenden Termine und in demselben nicht mel- det, auf dessen ctwauiges Erbrecht wird feine Nück- sicht genommen, der Nachlaß vielmehr den sich mel- denden und ihr Verwandschafts-Verhältniß ausweisen- den und legitimirenden Erben, event. dem Königl. Fis- cus als herreulcses Gut ausgeantwortet werden. Sorau, deu 30. August 1837.

Königl. Preuß. Land -

Edictal-Citation. L

Folgende verschollene Personen:

1) Christian Mcier, aus Sevgerde gebürtig, ein Sch.t des verstorbenen Kessäten R ebaun Christian Mcier und dessen Ehesran, gebornen Langerbeck , welcher. ror 1806 als Soldat in Halle gestanden haben fol; YFohann Christiau Wischercpp , geboren zu Born: ? stedt am 19. März 1797, cin Sebu des dafelbst 5 1797 cerstorbeneu Kantors Jobaun Christian,z Wischeropp, welcher sich im Jahre 1820 als Scbnei- 3 der von hicr enifernt hat, angeblich um nas Amerika zu gehen: E

oder deren etwanige Erben und Erbnchmer werden hierdurch vorgeladen, sich binnen 9 Monaten, spâte- stens in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf

den 30. November, 10 Uhr Vormittage,

vor dem Herrn Assessor Zicrhold anstehenden Termine - zu melden und zu legitimiren, widrigenfalls die Ab- wesenden für todt erklärt und deren Nachlaß den be- fannteu nächsien Erben unter Ausschließung der ctwai- gen unbefanuten Miterben zugesprochen werden soll.

Renhbaldensleben, den 28. Januar 1838.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf.

Die dem Fleischer-Meister Johaun Gottfried Prochl und desseu Ehcfrau Marie Nosine, geborne Peters hier- selbs zugehörigen Gruudstüke, als: y

1) das sub No. 279 Vol. VI. Pag. 98 des Hypothe- fenbuchs von Zeiß eingetragene, auf dem hiesigen Neumarkte belegene, sub Na. 287 catastrirte Wohns- haus mit Zubehör, abgeschäugt auf 2500 Thlr. ;

2) zwei Acker Feld in Zeizer Stadtslur, am Hei- nuicher Wege, neben Melzers Grundstücken, 6 Verliner Scheffel Aussaat haltend, abgeschägt auf 900 Thlr. ;

3) ein Acker Feld in derselben Flur, im Fofendorfer Grunde, nebeu Syrings und Reinhecels Grund- stücken, 4 Berliner Scheffel Aussaat haltend, ab- geschäut auf 450 Thlr. ; : s

4) ein Aker Feld_in derselben Flur, das Winkelecisen

enannt, am Heinicher Wege, neben den Prochl- hen und Senffschen Grundstücken, 3 Berliner Scheffel Ausfaat haltend, abgeschäßt auf 450 Thlr. ;

5) cin und ein halber Acker Feld in derselben Flur, am Fußsteige nach Raßberg zu, hinter deu Weiù- bergen, #4 Berliner Scheffel usfaat haltend, ab- geschäßt auf 650 Thlr. ; A

6) ein Aer Feld in derselben Gu neben Rohlands und Pechmauns Grundstücen, im Fockendorfer Grunde, 3 Berliner Scheffel Aussaat haltend, abgeschäßt auf 425 Thlr. ;

7) ein Acter Feld in derselben Flur, neben Roblauds Gruudstüen und dem Focfendorfer Grunde, 3 Ber- liner Scheffel Aussaat haltend, abgeschägt auf 425 Fhlr.

Beide leutgenanute Grundstücke am Ende des Focken- dorfer Grundes mit tragbaren Pflaumenbäumen gut bestandeu. :

8) Zwei Aker Feld in Heinicher Flur, die faule Pfüge E neben den Schirmerschen und Bergkschen

rundstüen gelegen, 8 Berliner Scheffel Aus- saat haltend, abgeschäßt auf 800 Thlr. ;

und Stadtgericht.

1 i, G

2 E C E N S V I I I R E

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