1838 / 63 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Preuss.- Prâm.-Sch. 65. 643/4. do. 4% Anl. 1023/,.-G. Poln. Loose 681/,. 68!/,. 59/0 Span. Anl. 10%. 10/4. 2/299 Holl. 53/4. 53/».

Bank-Actien 1421. 1419. Engl. Russ. 108!/,. 5% Port. —. do. 39% 19. Neue Anl. 18'/,.

Cons. 39/4 -92!/,. Belg. 108!/;. Neue Anl. 18'/,. Passive 4/4.

Ausg. Sch. 7/4. Engl. Russ. 113'/,.

do. 39/0 18/4.

283/,. Peru 20!/,. 5% Rente fin cour. 109. 90. 39/4 fin cour. 79. 80. 59/0 Neap.

fin cour. 99.

Portug. —.

19. 59%, Span. Rente —.

250 K Ia/gtide Schauspiele.

Sonnabend, 3. März. Jm Schaujpiossause Das erste Debüût, komisches Gemälde in 3 Abth., von L. Angely. Hier- auf: Bergamo, komische Oper in 2 Abth. Musik von C. Blum.

Sonntag, 4. März. Jm Opernhause: Fernand Cortez, Oper in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini.

Jm Schauspielhause, zum erstenmale Poros: Verir- rungen, bärgerlihes Schauspiel in 5 Abth., von E. Devrient.

Montag, 5. März. Im Schauspielhause : Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Bethge, vom Stadttheater zu Posen: Ferdinand, als Gastrolle.)

Dienstag, 6. März. Jm Opernhause: Fidelio, Oper in 2 Abth., von L. van Beethoven.

Hamburg, 28. Februar.

London, 23. Februar.

21/,9/, Holl. 53/4. 5% 103. 5%/g Port. 27!/4. d Bras. 733/,. Columb. 26!/. Mex.

Chili 31. Paris, 24. Februar.

Passive 4. 39%

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zette!l.

Berli

B R 54a Im Schauspielhause : Représentation extraordinaire au bé- Den 2 Mürz 1838 s nésice de Mlle. Lancestre. Abonnement suspendu. Le spectacle d s0 composera de: 1) La première représentation de: Julie, ou:

La séparation, comédie nouvelle en 5 actes et en prose, du théâtre

S n | “Geld. S Brief (ps M frança:s, par Mr. Empis. 2) La premiére représeniation de: Spec- S Scruld eet. 41027 T0237, 2)Poum. Pfandbr. a D tacle à la cour, vau!erville nouveau en 2 actes, du théâtre du Gym- Pr. Engl. Obl. 30.| 4| 103!/g | 1022/3 [Kur-u.Neum. do.| 4| 1005/5 | nase, par Mr. l’héaulon. PrämSch.d.Seeb.|__ 651/12 647/12] do. do. do.'3!) 9977/5 | Billets zu dieser Vorstellung sind von Sonntag, den ten Kurm.Obl.m.1.C.| 4/ 103/12 103/12 Schlexische do./4| | 1033 | d. M., Morgens 9 bis Mittags 2 Uhr, in der Wohnung der Nm. Tut. Seh. do. 4) —, 1025/4 [Rückst. C. uud Z. Li A Dlle. Lancestre, Charlotten-Straße Nr. 27, 2 Treppen hoch, zu Berl. Stadt - Obl.| 4| 103/, | 103 Seb. d. K. u. N.—| 89!/, 88 !/, folgenden Preisen zu haben : Köuigsb. do. |4| _— S ; 9 Ï Â Stier: Ga M a 2: Tei dares Pr) B l, ; E Billet zum Balkon und einer Loge des ersten Ranges Danz. do. (n Th.i_-| 4323/4, Neue Ducaten |—| 18/4 | —— thlr. 2c. E _ E Westpr.Pfandbr.| 4| 1013/4 | 101!/, [Friedrichsd’or |—| 137/12) 18/2 | Sa zu dieser Benefiz - Vorstellung Abkonnements nicht gül- Grossh. Pos. do. 4/ 1031/3 | Aud. Goldmün- tig sind, so werden die resp. Inhaber von Abonnements-Pläßen O«tpr. Pfandbr. |4/ 101/24 | zen à 3 Thl. 13/, | 123/, ersucht, bis Montag, den Zten d. M., Mittags 2 Uhr, bestim- Pomm. do. |4| 10/4 | Wixcouto —| 3 À men zu lassen, ob sie die Pläge behalten wollen, oder ob die- L selben anderweitig verkauft werden jollen. Meteorologische Beobachtung. 3 f

1838. Morgens | Nachmittags Avends | Nat einm liger Königsstädtisches Theater.

I. März. 6 Uhr, 2 lhr, 10 Uhr. Beobachtung. Sonnabend, 3. März. Die Familien Capuleti und Mon- S E S go a A Sleddtti di. R techi. Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. j UIOrUd «e 31,29‘‘‘Par. |331,11 ‘Par. /330,91‘‘‘Par.} Quellwärme . S i it des Herrn Peters kann die Luftwärme .…. |+- 2,19 R. |4- 6,19 R. |+ 1,10 R. f Flußwärme 0.359 R. Wegen plöôblicher Krankheit 2 S Be : ‘“ nid

. G ä t Z } Oper: „Der Wahnsinnige auf der Jnsel St. Domingo“ nicht Thaupunkt ……. |+- 1,99 R. |4+- 489 R. |— 1,49 R.} Bodenwärme 0,0" R, ; : ¿ X unftsättigung | 98 yCt. 90 pCi. 89 yCt. Y Ausdünftung 0,18 ‘Rk, gegeben „werden. Die dazu bereits verkauften Billets bleiben Wetter... «% trübe béitev.:: beiter, Niedersch!az 0. zur heutigen Vorstellung gültig, oder kann der Betrag dafür Wind... fs SO. SW. - EW. Wärmewed;sel 4+ 6 19 bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden. Wolkenzug G 0.19, Sonntag, 4. März. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko-

Tagesmittel: 331,10‘ Par... 4-3,1? R... +1,80 R... 92 pCt, SW,

sten. Posse in 5 Akten, von L. Angely.

Kabale und

Die hier anwesenden Bayerischen National-Sänger werdy an diesem Abende folgende Piécen vortragen. Vor dem Stü, 1) Vokal-Quartett und Jodler: „Die Abreise von Steye, mark‘, mit Zither- und Guitarre-Begleitung. 2) Steyerisg Walzer, auf MIeR Maultrommeln gespielt von L. Daburge 3) Terzett: „Die fröhlihe Ankunft auf der Alm‘, gesunge von Johann Höchst, dessen Frau und L. Daburger. Nach dey Stúck: 1) Zuruf auf der Alm. Lied mit Echo, mit Zither, und Guitarre- Begleitung. 2) Ungarischer National-Tanz, q, spielt auf der neu erfundenen Streich - Zither, von Johan Höchst. 3) Terzett: „Der Jägersmann““, gesungen von Jy hann Höchst, dessen Frau und L. Daburger.

Montag, d. März. Zum erstenmale wiederholt: Dy Wahnsinnige auf der Jnse! St. Domingo. Oper in 2 Akte,

nach dem Jtaliänischen. Musik von Donizetti. Markt-Preise vom Getraide. Bcrlin, den 1. März 1838. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rtbh

23 Sar. 9 Pf.; Roggen 1 Nibir. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rikhh}

» Sgr. 6 Pf. ; große Gerste 29 Sar. 5 Pf., auch 28 Sar. 2 Pf, flcine Geiste 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf, auch 27 Sgr. 6 Pf. ; Hai 25 Sgr., auch 21 Sgr. s Pf.; Erbsen 1 Riblr 15 Sgr. z; Lins 1 Rtblr. 20 Sar. Eingegangen sind 96 Wispel 12 Sessel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rtblr , auc 1 Rthlr. 27 S; 6 Pf und 1 Rthlr. 25 Sgr. ; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Ril,,

9 Sgr. 5 Pf. : ] Mittwoch, deu 28. Februar 1838. Das Schock Stroh 7 Ktblr. 20 Sar., auch 5 Rtolr. 10 Sy Der Centner Heu 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf. Branntwein-Preise vom 23. Februar bis 1. März 1838.

Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pCt., nach Rich!

40 pCt., gegen baare Zablung und sofortige Ablicferung: Ko

Branntwein 17 Rtblr. 15 Sgr. ; Kartoffel - Branntwein 15 Rthh,

7 Sgr. 6 Pf., auch 14 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Kartoffel-Preise. Decr Scheffcl Kartoffeln 15 Sgr., auch 10 Sgr.

_—

Nedacteur Ld. Cottel.

Gedruckt bci A. W. Hayn.

mrrapndey

antheil Wensiory No. 278 Lu. K.,

zu Marienwerder. Nothwendi

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

: Subhastations-Patent. Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts |testamentarisch eingeseßten Nacherben werden der Sohn der Ersigeuanutenu, Franz Freiherr v. Truchscs, weicher |mchr vecbreitet zu werden verdieut, je mehr sie frucht-|Leipzig-Dresdnuer Eiseu balin-Compagnit j im Fahre 1812 als Lieuteuant im Königl. Bayerischen bar in's wirkliche Leben eingreift, und je wichtiger ihr Der im Stargardtschen Kreise belegene adelige Guts-|2ten Chcvauxlegers-Regimente mit nach Rußland mar-| Einfluß auf das Gemeinwohl is, habe ih mich ecnt- schirt it, ohne daß seit diescr Zeit ctwas über scin| schlossen, ein chemisches Laboratorium zur Benugzung 5300 Thlr. 27 sgr. 8 pf., laut der nebs Hypotheken-|Leben und Aufenthalt befaunt geworden wäre, eoder|cines Jeden, wié dies in Paris längst geschehen ist, | «==

Edictal-Ladung. Auf Antrag der von dcr verlebten Franziska Frei-

frau von Truchses, gebornen Gräfin von Andlau, A Oi

er Verkauf.

abgeschäyt auf

Schein und Bedingungen in der Registratur einzu-|dessen. Leibeserben andurchch ausgefordert, binnen 6 Mo- hier in Berlin zu eröffnen.

sehenden Tare, soll an ordentlicher Gerichfsstelle subhastirt werden.

faunten Realgläubi der Alexander v. A Orlifowska, verehelichte Peter v. Schedlin-Czorliuska, |der erwähnten Erbschaft an die bestimmten Nacherben sicht zu nehmen, daß daselbst auch Arbeiten in größe i aßstabe, als sonst in Versuchs-Laboraterien üblich, werks-Einrichtungen und Gebräuche: Anstandéregceli; ausgefübrt werden können. Jch übeclasse mich daher | kurze Geographie von Deutschland ; Reiserouten dur Bl der Hoffuung, diese neue Anftalt (die erste dieser Art alle Thrile Deutschlands und die angränzenden Länder, Kön'gl. Bayerisches Kreis- u, Stadtgericht. in Berlin) ihrer Gemeinnügigfeit wegen sleißig benugtt über Münzen, Maße und Gewichte; Verzeichniß der- zu seben, mache namemlich Jeden, der in scinem Be- jenigen Derter, wo die verschiedenen Handwerker die rufe von den chemischen Wissenschaften Nuuen zu er-|beste Gelegeuheit finden, j i Jn der Nachlaßsache des hier am 31. Mai 1836 in [warten berechtigt ist, insbesondere La ndwirthe;, Fa-|vervollfommuen und auszubilden ; 28 sgr. 4 pf. Achttauseund fünfhundert neununddreißig| cinem Alter von 22 Jahren unverchelicht verstorbenen brifanten, Künstler und Gewerbtreibendc, [baltung der Gesundheit auf Reisen 2c. Thaler achtundzwanzig Silbergroschen vier Pfeunige,| Flcishhauergefellen Hieronymus Maximilian Hascher auf die si ihnen darbietende Gelegenheit zur prakf:[Sammlung von Gebeten chcin und den ‘Vedin-|von her hat mit Ausautwortung der in einem Vier- tischen Ausbildung in der Chemic aufmerfsíam und|2te Auflage. gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am|theil von 4 Ackern Feld und zur Zeit mit 23 Thlr. {füge noch binzu, daß es zur Erlangung der nöthigen deu. 225 sgr. Geschicflichkcit in chemischen Arbeiten nicht immer einer an erdentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die|deu Verlassenschaft des Verstorbenen an dessen bekannte viele Monate währenden Uebung bedarf, diese vielmehr ihrem Namen und Aufenthalte nach unbekauntcu Erben| Erben wegen ermangeluder Bescheinigung des Ablebens | öfters, wie beim Erlernen einzeluer Proben, in viel

bierdurch effentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkanf. Ober-Landesgericht zu Marienwerder. Die Erbpachtsgerechtigkeit auf das im Danziger Re- gierungs-Bezir? im Preuß. Stargardtschen Kreise gele: gene Domainen-Vorwerk Wolla Nr. 100, ‘auf 8539 Tblr.

zufolge der’ nebji’ Hypothcken - 18. Juli 1838, Vormittags um 11 Uhr,

naten sich diesorts zu melden, resp. zu legitimiren und

ohae Caution von d:r Großherzog!ich Badischen Be: |rem hörde das Geeignete versügt werden wird. Würzburg, den 9. Februar 1838.

Ediftal-Ladung.

2 gr. eingegangeneu autheiligen Pacytgeldern bestehen

der Christine Noetel, für welche suh Rub. 3 No. 1 ein|der als nächste: Jutestat-Erben zu betrechtenden Greß- |fürzerer Zeit erworben werden faun.

väterliches und mütterliches Erbtheil im Betrage von | ältern väterlicher Seits, über deren Namen, Leben und l 318 Thlr. 46 gr. 12 pf. (15 sgr. 7 pf.) eingetragen steht, Aufenthalt einige glaubwürdige Nachricht bis jezt nicht [tere Auskunft gicbt, auch die näheren Bedingungen werden hierdurch öffentlich vorgeladen. i bi ist, Anstand genommen werdeu |der Benugnng enthält, wird auf portofreie Briefe

Nothwendi Ober- Landesgericht zu Bromberg.

nebst

lung I. einznschenden Taxe: _soll am 23. April 1838,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Dic ihrem Aufenthalte nah unbekannten Realgläu- |gen Stand, sür verlustig geachtet und die Verlassen: DiedreizehnteEinzablungvond3Thalernauf

(lie Mes - Dresdner Eisenbahn - Actien ] §. 3 der Allerhöchst bestätigten Statuten} hiermit angeordnet. Die Inhaber belieben diese Ein-

biger, als:

e) den Ritter ang gra b Bus

er Ritterschafts-Rath Joseph von Busse, c) die Anna Schrö m werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Averti » N i Von dem Königl. a Gt von Sachsen | Und ihre Ansprüche an diese Verlasseuschaft anzumel-

zu Naumburg ist über den Nachlaß des am 17. De-

zu erlangen gewe müssen, weshalb von den befanntcn Erben auf Er- [unentgeltlich mitgetheilt.

er Verkauf. lafsung von Ediftalieu angetragen worden. ist. Es

s der Verwarnung, daß die Außenbleibenden ihrer Nechte ormittags 10 Uhr, sund Ansprüche an dem Hascherschen Nachlasse, so wie der Rechtswohlthat der Wiedereinsegung in den vori- schaft den als nächste Erben sich Legitimirenden ausge- händigt werden wird, hierdurch aufgefordert und geladen, fünftigen 31. Juli 1838

zu rechter früher Gerichtézeit an Stadtgerichtsstelle hier in Persou oder durch hinlänglich legitimirte Be- vollmächtigte, auch bezichendlich gehörig bevormundet, zu erscreinen, sich zur Sache gebörig zu legitimiren

wird nac

roder, zahlung vom 17. April an,

den und zu bescheinigen, hierübcr mit dem verordneten

zember 1835 zu Krosigk verstorbenen Predigers Jo- Kontradifior rechtlich zu verfahren und binnen 6 Wochen |W a gener) zu leisten.

Rh U S A n anni a Kurators, Ober - Landesgerichts - Justiz - Kemmissarius 9 ¿ ; Wachsmuth, der erbschaftliche Liquidations-Prozeß er- | des Aftenschlusses zu Abfassung oder Einholung recht. |,zhlungen nach &§. 4 der Statuten eintritt. ffnet und cin Termin zur Anmeldung und Mach: lichen Erfenntuisses uud endlich O, a anne weisung der Mie Der De auf i; pri

den

vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Assessor Küttner,

“zu beschlicßen, scdann Machlaß-|? Es I im LEE Ad R

fünftigen 9. Oftober 1838 der Befanntmachung dessclben sich zu gewärligen.

L A Auswärtige Juteressenten haben zu Annahme lünf-

als Deputirten, im Lokal des unterzeichneten Gerichts- tiger Notificationen und Ladungen Bevollmächtigte | zichtig.

hofes angeseyt worden.

Es werden daher alle etwanige unbekannte Gläu- biger hierdurch vorgeladeu , ihre Forderungen binnen 9 Wochen und spätestens in dem obigen Termine, ent- weder in Persou oder durch einen mit Vollmacht und Information versehenen hiesigen Justiz-Kommissarius, anzuzeigen, die Beweismittc nächst die weitern Verfügungen zu erwarten.

hier zu bestellen. Grimma, im Leipziger Kreise des Königreich Sachsen, am 16. Februar 1838. i Das Stadtgericht.

derholen wir, dass

: E die 12te Einzahlung Oeffentliche Befanntmachung. Zur Abhaltung des ersten Familientages in Carolath| Abends um 7 Uhr,

beizubringen und hier- wird der 2. April 1838 und felgende Tage bestimmt.

beim Ausbleiben im Termine aber haben dieselben ohn-| 1610 sämmtliche männliche Familien - Mitglieder des |derselben gefälligst beizubringen.

chlbar

orrechte verlustig nur an dasjenige,

meldenden Glänbiger von der Masse noch übrig blei,| hüchst bestätigten Familien- Fideicommiß- Urkunde dic|51 Stück, welche hierwit in Gemässheit des §. 4 und Ausbleibenden durch die Entschlüsse der Erschieneneu|der Statuten für null und nichtig erklärt werden,|Se1 s0 dass jetzt keine Scheine der 9ten Einzahlung mehr gültig sind. Die Inhaber dieser Interimsscheine emnach ihrer Rechte als Actionairs, s0 Wie

ben möchte, verwiesen werden sollen. Maumburg, den 19. Det eiber 1837.

Preuß. Ober-Landesgericht.

König

zu gewärtigen, daß fie aller ihrer etwanigen Buren Hauses Schönaich» Carolath, welche das erflärt und mit ihren Forderungen]

Ste Jahr zurückgelegt haben, mit dem Bemerken ein- Laue sind sämmtliche 1LU

was nach Befriedigung der sich geladen, daß nach der unterm 18. Dezember 1836 Aller: | Einzak

verpflichtet werden. Berlin, den 27. Februar 1838.

Mahlmann, Heinrich Fürst Carolath.

sind

Oeffentliches chemisches Laboratorium

Ju der Ueberzeugung, daß cine Wisscuschaft um so

, Jm Besige eines zu chemischem Behuf cigends er- am 25. April 1838, Vormittags um 10 Uhr,swegen Extradition der vou der verlebten Franzisfa bauten Grundstücks, des ehemaligen Hermbstiädt- t Freifrau von Truchses angefallenen bedeutenden Erb- |schen, habe ih weder Mlihe noch Kosten gespart, die Zugleich werden die ihrem Aufcuthalte nah unbe- | schaft die geeigncten Anträge zu stellen, widrigenfalls |dariu befiudlichen Laboratorieu zeitgemäß zu verändern (Stechbahn Nr. 3), bei E. S. Wittiler:

ger, nämlich der Anton v. Marwig,|nach Ablauf dieser Zeit der benannte Franz Freiherr [und zu erweitern, mit den erforderlichen Apparaten G R Vet d E Ad Handwerk tarwiz und die. Justine, geborne|von Truchscs für todt erklärt und wegen Ausfolgung und Utensilien zu verschen und zugleich darauf Nück- Hand- und Keijevu í für junge Handwerker

Eine gedruckte Nachricht, die über das Ganze wei-|() allen Buchhandlungen zu baben, in Berlin bd

: Zugleich mache ich Answärtige, welche geucigt scyu werden daher alle diejenigen, welche an dem Nachlasse |mêehten, junge Gewerbtreibende ibrer Ausbildung wegen

Das im YJnowroclawer Kreise belegene adeliche Rit- |des genaunten Hieronymus Maximilian Hascher ansjyach Berlin zu senden, darauf aufmerksam, daß ich tergut Wierzbiczano enm pertinentiis, landschaftlich |iegend enem Grunde Erb- oder sensiige Ausprüche zu [nicht abgeneigt bin, solche junge Männer uuter billi: abgeschäßt auf 121,770 Thlr. 19 sgr. 8 pf., zufolge der|haben vermeinen, namentlich aber die ebenerwähnten |gen Bedingungen in mein Haus “aufzunehmen und T ypothefen- Schein in der Registratur Abthei. |Greßältern des Verstorbenen väterlicher Seits, unter ihre Bildung zu leiten und zu fördern.

Professcr Dr. Linde s.

in Leipzig bis zum 5. Mai, Abends 7 Ubr, oder auch, jedoch spätestens bis zuin 28. April, Abends 7 Ubr, bei den in unsern frühern Be- kanntmachungen bezeichneten auswärtigen Hand- lungshäusern (in Berlin bei Herren Anhalt &

Wir erinnern, dass im Unierlassungsfalle der Ver-| {Cf Gelchrten, die dem Verfasser zugegangen sind, g lust aller Rechte und aller früber geleisteten Ein- die ibn zu einigen Zusäßgen zu dem leßten Ka

Die Interimsscheine werden gegen neue auf 65 Thlr. | turrecht enthält, veranlaßt habeu, die Seiten 1690 Einzahlung lautende umgetauscht, und es sind am/Al das Ende, umgedruckt, mittelst der respectiven B 5. Mai d. J., nach 7 Uhr Abends, l2ten Einzahlung auf 60 Thlr. lautend null und

Unsern frühern Bekanntmachungen gemäss wie-

die 11te Einzahlung am 17. März in Leipzig, am 10. März ausser Leipzig,

am 14. April in Leipzig, | F r.

am 7. April ausser Leipzig,

o Un, E wird. ¿

ie Inhaber der Înterimsscheine werden gebeten, : :

Bei unterlassener Anmeldung ihrer ‘Ansprüche und| Hierzu werden auf Grund der Stiftungs-Urkunde von|zu den Einzahlungen ein Verzeichniss der Nummern und die si au mit allen Farben verbindeu Ly

Bei d 10. Februar geschlossenen 10ten Ein- i : ; E S Daterisscheine der 9ten/ Nebst verschiedenen Anweisungen zur Bercitung

ng umgetauscht worden, mit Ausnabme von guten Leim, und Belehrungen Über

S ÏVES T E

lder gemachten Einschüsse verlustig, und werilen di übrig gebliebenen dI Stück der 10ten Einzahlu

Leipzig, am 24. Februar 1838.

Gustav Harkort, Vorsitzender, A. Dufour, für den Bevollmächtigten,

Literarishe Anzeigen. Für junge Haudwerker. : In allen Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin

enthaltend Belchrungen über die verschicdenen Hand

sich in ihrem Gewerbe zu Regclu zur Ex- Nebsi einx und religiösen Gedichten, Mit 1 Kartc von Deutschland.

———_—

Bei F. C. W. Vogel in Leipzig ijt erschienen un!

Ferd. Dümmler, Linden Mr. 19:

Billroth, Pr. J. Gustav F., Vorlesungei über Religions-Philosophie. Nach desse Tode herausgegeben vou Dr. J. E. Erdmann, außerordentlichem Prof. der Philosopbie an de Univerfität Halle. Gr. 8vo. Preis 185 sgr.

Ju der Plahunschen Buchhandlung (L. Niße)# Rägerstraße Nr. 37, erschien so eben: Buntes Berlin. 56 Hie f t: Der echte ECckensteher Nante. Preis 7% sgr.

Den Besigern der Schrift: Forschungen, Erfahrungen und Nechtt fälle für Philosophie des Rechts un! der Rechtspflege, von Dr. Y. G. Claus Fraukfurt, 1837, werden zugleich als Antwort auf die Aufcagen mehr

seiner Schrift, das die Skizze für cin mögliches l

Uieieni der handlungen unentgeltlich zugestellt werden. S A Sranffurt a. M., im Februar 1838.

UAndreäische Buchhandlung

Yun allen Buchhaudlungeu, zu Berliza in der S tuh!! \chen, Schloßplay Nr. 2, ist zu haben:

Stolgt, ;

89 Rezepte zu Lacken und Firnissen auf alle Métalle, Leder, Pappe, Papier, Möbelu u. s!

so wie zu vorzüglich {höncu Goldfirnuissen auf

und Mcísiug, zu Kitten im Feuer und Wasser haltbat

Gyps, Maru!

ärbung desselben. Mach vieljährigen Erfahrul

earbeitet. Quedlinburg, bei G. Basse. 80 Geheftet. Preis 10 sgr.

zum Vortheile der Compagnie anderweitig verkau

Quedlinburg, bci G. Basse, |

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezirk der Königl. Regierung

zu Breslau ift der bisherige Pastor Volkmann zu Giersdorf als Pastor nac) Türpitz versest und der Kandidat enobloh zu Haynau zum zweiten Pastor in Guhrau ernannt worden ;

zu Köslin is der Prediger Dietrich in Klein-Mellen ¡ei Dramburg zum Prediger in Balster bei Kallies, und der Kandidat des Predigtamts, Plánsdorf, zum Prediger in Samborst bei Ralebuhr ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Ober-Land-Mundschenk m Herzogthum Schlesien, Graf Henckel von Donners- arck, von Breslau.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 24. Februar. Nachtrag.) Nachstehendes if der wesentliche Inhalt der Rede, die der Kriegs-Minister in dieser Sibung zur Motivirung einer Forderung von 16 Millionen Fr. für die Kolonie Al- gier hielt: „M. H. Bei Eröfaung der gegenwärtigen Session wurde Jh- nen in der Thron - Rcde anzekündigt, daß Jhuena cine vollständige lcbersicht unserer Lage iu Nord-Afrifa und der zur Bestreitung un- erer dortigen Bedürfnisse erforderlichen Geldmittel vorgelegt werden

ürde. Jch fomme, dieses Versprechen zu lösen. Als wir iu ver- ossenen Souimer außerordentliche Kredite zu demselben Behufe von

S hnen verlangten und erhielten, erkiärteu wir laut und ofen, daß

Ssere Absicht allein dabin gehe, diejenigen Landstciche in Afrifa, wo wir noch einen Krieg zu bestehen hätten, zu pacifiziren, und demnächst cine auf Gerechtigkeit, zuglcich aber auch auf das Bewußtseyn unsfe- rer Macht geflülte Herrschaft zu begründen. Ju Folge dessen wur- den die militairischen Operationen mit Nachdruck fortgeseßt; da in- dessen der Krieg nur dazu dienen sollte, die Araber zum Frieden zu zwin- gen, so erhielten die kommandirenden Generale zugleich die zur Anfuüpfung on Unterhandlungen erforderlichen Justructionen. Ju der Provinz Oran urde der beabsichtigte Zweck zuerst erreicht ; der Emir Abdel: Kader machte Sricdens-Vorschläge, und diese fanden Gehör.‘ Der Minister hob her die Vortheile hervor, die der Traftat vom 30. Mai Frankreich gewähre, und fuhr alsdann also fort: „Nachdem solchergestait diéser heil des Landes pacifizirt worden, fonnten wir unsere ganze Auf- uerfsamfeit auf die Provinz Konstautine richten. Nach eini- gen crfo!glosen Friedens - Unterhandlungen mit Achmet-Bey brach die Armee am 1. Oftober nach Konstantine auf und langte am 6ten vor dicsem Plaße an. Der glänzende Erfolg dieses Feldzuges ist Jhnen befannt. Nach der Erflürmung der Stadt wurde eine

4 Garnison dasclbst zurückgelassen, die wir, um die Einwohner im iZaume zu balten, auf 5009 Maun zu bringen beabsichtigen. Für die | C ivil-Veriwaltung ist cine muselmännische Behörde cingescßt worden, Geburt: F

dercn Einfluß bereits die Unterwerfung des größten Theils der be- achbarten Stämme zur Foige gehabt hat. Zugleich sind mit den ingedornen freundscyaftlihe Unterhandlungen angefnüpft worden, m die Berbindung zwischen Konstantine und Algier zu sichern. Mitt- erweile ift aber zu befürchten, daz in den anderen Theilen der ehe- naligen Regentschaft, trog des Vertrages vom 30. Mai, noch man- erlei Verwickelungen zivishen deu Französischen Behörden und den Fingebornen entstehen werden, und der Friede ist hier nur durch die

größte Vorsicht und durch cine stets schlagfertige Armee zu bewah-

ren. Schon ist es zu Mißhelligfeiten in Bezug auf die Handelê- Freiheit gckomuzien, die der Emir Abdcl - Kader jeyt anders versteht,

als sie traftateumäßig ansbedungen worden ist. Eine andere Schwie-

tigkeit, vielleicht die größte von allen, is dic Adbgräuzung des uns Unterworfencn Gebietes, in welcher Hinsicht sih im Osten voa Ai- gier ernstliche Contestationcu erhoben haben. Unter folchen Umsftän- den ist jedenfalls die Gegenwart imposanter Streitkräfte in Nord- Alfcifa nothwendig. WoUten wir diese Kräfte zu rasch verminderpy, o müßten wir besorgen, die bercits eclangtcn Resultate wieder aufs Spiel zu seßen, und uns dann noch größere Opfer zu bereiten. Für das laufende Jahr hatten wir unsererscits die Armce in Afrika vor- fig auf 30,458 Mann mit 6641 Pferden fesigeseut. Dic Kammer Yat uns indeß im Budget uur 22,921 Mann mit 5414 Pferden- be- dilligt. Seit der Eiunahme con Konstantine sind uun aber neue

Bedürfnisse eingetreten, weshalb wir auch pro 1839 38,000 Mann

mit 8770 Pferden veriangen. Bis dahin aber müssen wir unsere Urmee in Afrifa auf dem Fuße lassen, auf welchen sie zu dem Zweck des legten Feldzuges gebracht worden ist. Jch schlage Jhuen dem- gemäß vor, den Effeftiv - Bestand derselben für 1838 aaf 48,000 Kaun und 11,372 Pferde, d. h. auf mehr als das Doppoclte desjenigeu Bestaudes festzusezeu, der in dem diesjährigen Budget an- genommen worden if. Hierdurch wird cine Mehr - Ausgabe von 2000 Fr. herbeigeführt. Judessen sind dics nicht die cinzigen Unkosten, zu deren Bestreitung wir einen außerordentlichen Kredit on Jyncn begehren. Die größere Ausdehnung unsercs Gebietes aht auch cinen Zuschuß zu deu Ausgaben der Civil - Verwaltung torderlich, Andererseits muß der durch den Feldzug nah Konstan- A stark beschädigte Train wieder ergänzt werden ; auch verur- N! die Zurückschaffung der tibecrsllissigen Militair - Bedürfnisse von Vona nach Algier und Oran außerordentlihe Ausgaben. Wir ver- gigen daher im Ganzen 16,674408 Fr. Abgesehen von diesen ersten ¿eeurfnissen, bleibt Jhnen jedoch, wie sih schon jeßt nicht verkennen h noch gar Vieles zu thun übrig, um die Kolonie zu behaupten L zu civilisiren.“ Hierher rechnete der Minister den Bau massi- h Kasernen, Spitäler und Magazine, die Entsumpfung der Mc- dies und Seybousc-Ebene, die Verbesserung der Verbindungs-Wege, leahns gung Algiers von der Landseite, Bona?s, Belida's und Ko- A die Erweiterung der Hafen von Algier und Mers-el-Kebir, “y die Einrichtung einer großen Duarantaine- Anstalt in Algicr. ug pieser Auseinanderseyung, die (in Betracht der unermeßlichen by set auf welche die Steuerpflichtigen sich noch zur Bchauptung io onie gefaßt madhen müsscn) manchen Deputirten, sogar in den dad 4 der’ Opposition, mit Entseßen erfüllten, verlas der Minister E A ara led g ntwurf Le, l R noch einen zweiten, n 104,843 Fr. zu ciner bessercn Bewaffnun r

rankreich selbst verlangt werden, n E

Berlin, Sonntag den 4ten März

An der Tagesordnung- war jeßt die Berathung über den von der Pairs-Kammer amendirten Gesetz - Entwurf wegen der Eisenbahn von Straßburg nah Basel. Der Graf Jaubert wünschte sich Glück dazu, daß das Amendement der anderen Kammer ein Gese noch einmal zur Sprache bringe, das von der Regierung eben so leichtsinnig vorgelegt als von der Deputirten-Kammer eilfertig angenommen worden seyn. Das Ministerium habe bei der Borièuna des Gesez-Entwurfes über die größeren Eisenbahnen ausdrücklich erklärt, daß es am ange- messensten sey, wenn der Staat selbst sie übernehme, und er kônne daher gar nicht begreifen, MaeTe man eine so wichtige Bahn, wie die von Straßburg nah Basel, der Privat-Specu- lation überlassen wolle. Es sey durchaus keine Gefahr im Ver- zuge, da auch die Badischen Stände noch keinen Entschluß ge- faßt hâtten, und er stimme sonah für die Vertagung dieser Angelegenheit bis zu den Berathungen über die projektirten großen Eisenbahnen. Der Redner benußte zugleich diesen An- laß, um die Kammer im Allgemeinen vor den Zeitungen zu warnen, so oft von Privat-Unternehmungen die Rede sey, in- dem sie in solchen Fällen nur, allzu geneigt wären, sich als Or- gane des ganzen Landes darzustellen, während sie bloß das Interesse der Kapitalisten vertheidigten. Der Handels-Mi- nister gab seine Verwunderung darüber zu erkennen, daß man, nachdem der vorliegende Geseß- Entwurf bereits mit so großer Stimmen - Mehrheit angenommen worden, noch einmal eine Debatte über denselben eröffne. Es könne sich jeßt bloß um das Amendement der Pairs-Kammer handeln, und was vollends die von Herrn Jaubert beantragte Vertagung betreffe, so halte er diesen Vorschlag fár ganz unzulässig. Seines Erachtens músse die Kammer entweder den Geseh-Entwurf annehmen oder ihn verwerfen; von einer Vertagung desselben aber könne um so weniger die Rede seyn, als Herr Jaubert schon bei der er- sten Debatte mit einer ähnlichen Proposition hervorgetreten sey, die aber bei der Kammer keinen Anklang gefunden habe. Die Ansicht, daß keine Gefahr im Verzuge sey, könne er überdies nicht gelten lassen, da die Badische Regierung, wie Jedermann wisse, eine ähnliche Angelegenheit mit der größten Thätigkeit betreibe, um sich den Transit auf der rehten Rheinseite zu sichern. Was schließlich die Angriffe betreffe, die der vorige Red- ner sich auf die Presse erlaubt habe, so halte er dieselben für völlig unbegründet; er glaube seinerseits, daß die Journale sich gerade vorzugsweise mit solchen Fragen beschästigen müßten, die das ganze Land interessirten, und daß zu diesen Fragen unbe- zweifelt auch die über die Eisenbahnen gehörten ; es sey daher gut und nüßlich, daß das Publikum bei Zeiten von solchen Un- ternehmungen ig Kenntniß gesezt und daß das Für und Wi- der ôffentlih besprochen werde, datnit- es sich den guten Entre- prisen anschließen und vor den schlechten bewahren könne. Herr Odilon-Barrot sagte: „Jch stimme den trefflichen Be- merkungen des Herrn Ministers vollkommen bei und freue mich, daß er den unglülichen Journalen einige Gerechtigkeit wider- fahren läßt. Was das Amendement betrifft, so räume ich ein, daß es durch die Zustimmung des Herrn Köchlin viel von seiner Wichtigkeit verloren hat; aber es ist dennoch in sofern von Bedeutung, als dadurch die Absicht, in wel- cher Sie den ursprünglichen Entwurf votirten, volllommen entstellt worden is. Wenn Sie es bei Vorlegung des Geseh‘ Entwurfes mit cinem -jener verwegenen Spekulanten zu thun gehabt hätten , die sich eines solchen Geschäfts bemächtigen, um es der Börsen - Agiotage zu unterwerfen, so würden Sie ohne Zweifel viele Umstände gemacht, und sich sehr argwdhnisch ge- zeigt haben. Aber das persönliche Vertrauen, welches Sie in den Mann seben, der sich um die Eisenbahn bewirbt, bestimmte Sie, Jhre Einwilligung zu geben. Nun hat man aber durch ein in der anderen Kammer improvisirtes Amendement jene kostbare Grundlage vernichtet. Jett soll der Staats - Rath die Statuten der Gesellschaft prúfen, und der Mann, der früher vollständig und persönlich verantwortlich war, wird dadurch ein bloßer Administrator. Da ich indeß ein solhes Vertrauen zu der Ehrliebe und der Rechtlichkeit des Herrn Köchlin habe, daß ih glaube, seine Verantwortlichkeit werde doch de facto existiren , so stimme ih für den Geseg - Entwurf.“ Herr Jaubert vertheidigte noch mit einigen Worten das ÁÄmendement der Pairs-Kammer. Er meinte, so ehrenwerth und reich auch Herr Köchlin sey, so könne er doch das ganze Unternehmen nicht aus eigenen Mitteln bestreiten, und so wäre es denn gar nicht unmöglich, daß, während die Kammer sich noch mit diesem Gegenstande beschäftige, der Haupt - Unterneh- mer schon gar kein direktes Jnteresse mehr bei der Sache hätte. Als der Präsident hierauf bloß das Amendement -der Pairs-Kammer zur Abstimmung bringen wollte, verlangte Herr Jaubert, daß neuerdings über jeden einzelnen Artikel des Gese6 - Entwurfes abgestimmt werde, indem er noch einige Be- merkungen zu machen habe. Die weitere Berathung ward des- halb auf den nächsten Montag verschoben.

Paris, 25. Februar. Der Herzog und die Herzogin Alexander von Württemberg werden in den ersten Tagen des Monats Mai in Paris erwartet. Der Palast des Elysée-Bour- bon wird zu ihrem Empfange eingerichtet.

Der Streit zwischen den Generalen Flahault und Bau- drand hat, dem Messager zufolge, auf eine ganz unerwartete Weise geendet, indem der Graf und die Gräfin Flahault auf- gefordert worden sind, ihre Entlassungen als erster Stallmeister des Herzogs, und als Ehrendame der Herzogin von Orleans einzureichen.

Der Marschall Clauzel hat seinen hiesigen Freunden ange- zeigt, daß er erst gegen Ende des künftigen Monats in Paris eintreffen werde.

Gestern trafen im Ministerium der auswärtigen Angele- genheiten mehrere Couriere aus Wien und Konstantinopel ein. Bald darauf wurden in Folge eines Kabinets - Conseils Depe- hen nah London Ee Jn den Büreaus des Ministe- riums war das Gerücht verbreitet, daß es zu einem offenen

1838.

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Bruche zwischen der Pforte und dem Vic:-Könige von Aegyp- ten gekommen sey.

Der unter dem Namen Jacob der Bibliophile bekannte Schriftsteller Paul Lacroix is in der vorgestrigen Nacht in ei- ner der lebhaftesten Gegenden von Paris angefallen worden, und giebt in einem an die hiesigen Journale gerichteten Briefe darüber selbst in folgender Weise Auskunft: „Jch glaube, zur Warnung fúr alle ehrenwerthen Bewohner der Chaussce d'An- tin, mein nächtliches Abenteuer mittheilen zu müssen. In der vorgestrigen Nacht gegen 1 Uhr verließ ih ein Haus in der Straße Saint-Lazare, wo ih den Abend zugebracht hatte, und langte ín der Straße an, wo ih wohne, als. ih bemerkte, daß mir ein Mann von verdächtizem Ausschen folgte, der halblautr vor sih hin trällerte. Jn dem Augenbli, wo ich mich den Arka- den der Passage Tivoli näherte, sprangen pldblich zwei Männer aus denselben hervor, stürzten auf mich los und verlangten die Börfc oder das Leben, beiläufig eine alte Formel, die ich aus dem Wörterbuche unserer Räuber verbannt glaubte und für ganz unverträglih mit der Sicherheit der Pariser Straßen hielt. Zwei andere Individuen, von denen das eine ohne Zweifel mein Sänger war, halfen den beiden Ersteren mich auspländern. Jene Herren fügten mir weiter kein Leid zu, als daß sie mi mittelst einer Schlinge, die sie mir über den Kopf geworfen hatten, fajt erwürgten. Zum Glü ward ich bald auf ein zwei- maliges Pfeifen, welches die Annäherung eines Wagens ver- fündete, losgelassen. Jch beklage mich übrigens nicht über das Benehmen jener Diebe; sie haben mir zwar meine Lorgnette, meine Uhr und meine Börse geraubt, aber sie haben mir doch meinen Hut, meinen Mantel und mein Leben gelassen. Jch wünsche Übrigens von Herzen, daß die Beraubung mittelst ei- ner Schlinge in diesem Winter niht Mode werde; denn hätte ih statt einer steifen Halsbinde ein bloßes Tuch getragen, so würde ih wahrscheinlich nicht im Stande seyn, Ihnen zu er- zählen, was Einem in der Straße Saint-Lazare zwischen Mit- ternacht und 1 Uhr Alles begegnen kann.“/

Die Jtaliänischen Sänger sollen mit dem Theater Veuta- dour, in welchem sie jeßt ihre Vorstellungen geben, sehr unzu- frieden seyn, und Lablache soll erklärt haben, daß er seinen Kontrakt nicht erneuern werde, wenn der Italiänischen Oper kein anderes Lokal angewiesen würde. Rubini will sich, wie es heißt, nah Beendigung dieser Saison ganz von der Bühne zurückziehen. j

Ein Schreiben aus Bayonne vom 21sten d. meldet, daß Guergué am !6ten Abeads an der Spike von 14 Bataillonen von Éstella aufgebrochen sey. Man versichert, er habe den Be- fehl erhalten, in Castilien einzudringen, und fein Opfer zu scheuen, um die Hindernisse, die sich diesem Marsche entgegen- stellen mdchten, zu besiegen.

Bis jet haben sih die Gerüchte von einer an den Ufern des Ebro gelieferten Schlacht nicht bestätigt. ;

In einem Schreiben aus Barcelona vom 1Sten d. heißt es: „Der Baron von Meer marschirte gegen Ende des vorti- gen Monats ab, um einen nach Cardona bestimmten Trans- port von 200 Wagen und 60 Maulthieren zu esfortiren. Er nahm ungefähr 7000 Mann mit sich. Der Karlisten-Chef Sar- raga hielt Pardes und Tora beseßt, wendete sich aber, nach- dem er von dem Marsche des Baron von Meer Kenntniß er- halten hatte, gegen diesen, und griff ihn eine Stunde von Su- ria so kräftig an, daß der General-Capitain sich genöthigt sah, drei Viertheile seines Transports im Stiche zu lassen. Die Karlisten verfolgten ihn bis vor die Thore von Cardona. Als der Baron von Meer zwei Tage darauf diefen Plaß verließ, folgte ihm Sarraga wieder, und zwang ihn, in Suria Schuß zu suchen. Der Baron verließ diese Stadt am folgenden Tage und wurde bei Mail zum drittenmale von Sarraga angegrif- fen; endlich erreichte er nah einer abermaligen Niederlage Manresa mit etwa 3600 Mann, #0 daß ihm diese Expedition fast die Hälfte seiner Leute gekostet hat.“

Ein Schreiben aus Madrid vom U7ten d. meldet, daß die verwittwete Königin, aber nur mit großer Mühe, die Herren Ofalia und Caratala dazu bewogen habe, bis zu Ende dieses Monats im Ministerium zu bleiben. n einer vertraulichen Versammlung vom 16ten d. soll wieder die Fraze wegen der Präsidentschaft im neuen Kabinette erörtert worden seyn. Die Königin , Martinez de la Rosa und Toreno sollen gegen Cor- dova seyn; man glaubte aber in Madrid dennoch, daß dieser die Präsidentschaft des Conseils und das Portefeuille der aus- wärtigen Angelegenheiten erhalten würde. Campuzano würde zum Minister des Jnnern, Marliani zum Finanz - Minister, Sancho zum Kriegs-Minister und Madoz zum Justiz-Minister ernannt werden.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 23. Februar. Lord Melbourne legte eine Pe- tition vor, für welche er die besondere Aufmerksamkeit des Hau- ses in Anspruch nahm, weil sie einen Gegenstand betreffe, der jebt allgemeines Interesse errege, noch vor kurzem zu Verhand- lungen im Unterhause geführt und auch im Oberhause zu man- chen Aeußerungen Veranlassung gegeben habe. Die Petition war aus der Stadt Meath in Jrland und stellte das Gesuch un Einführung der geheimen Abstimmung bei den Parlaments-

ahlen :

dBie Petition“, sagte Lord Melbourne, „ist mir mit einem Schreiben von cinem schr ahtungswerthen Herrn zugefertigt worden, der in sciuem Briefe erklärt, daß alle diejenigen, welche die Petition unterzeichnet, früher entschieden gegen die geheime Abstimmung gewe- sen seyen, ih jedoch durch die Vorfälle bei der leyten Wabl in Meath genöthigt gesehen hätten, die Zweckmäßigkeit jener Maßregel anzuerkennen. Mit großem Bedauern bemerke ih meines Theils, daß, wie sh durchaus nicht leugnen läßt, diese Ansicht überhaupt in der öffentlichen Meinung immer größere Fortschritte. macht. (Hört!) Jener Herr behauptet, daß der Hauptgrund dafür die immer mehr zunehmende Einschüchtcrung der Wähler sep und der Umstand, daß die Gewalt, welche Rang und Vere

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