1838 / 77 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

4 i

Á

einiae Ueberresie vortreffliher Wandunalereien. Bei eincm zweiten Besuche dieser Kapelle 1829 fand erse noch in demselden traurigen Zustande, obne Fensierscheiben, die Wände schwarz, mit fingerhohem Staube. bedeckt, durch das osffene Dach drangen die Tagewasser ein. Schon damals machte er. auf die trefflichen Ueberreste aufmerfsam, ailein vergebens; er fand 1837 die verödete Kapelle in demselben Wust wie vor 11 Fahren. Diesmal! nun ging er daran, fär Reinigung der Wände u sorgen und es aclang ibm, e aaa große Fresfo- Malereien dem Tageslichte uud der Kunskge welche durch die dabei befindliche Aufschrift ais Werke des Jacopo d’Avanzo bezeichnet sind und ia dem Jahre 1377 vollendet wurden. Leider haden diese herrlichen Gemäide, weiche sich in der Composicion und Ausfübruug dem Treffiichsten, was dic Schule von Vencdig in dem fcelgcrden Jährhunderte gemalt bat. vergleichen fönucn, durch Staub, Wind und Wetter, dur vorgeschobene Schräufke, eiuges!a- gene’ Hafen, dur Bajouettstiche und Steinwürfe der Franzosen, welche hier ein Lazareth batten, sebr gelitten. Y man in dem Vereine den Wunsch aus, daß diese Zeichnungen, wekche über cinen Meister Aufschluß geben, der für JFtaiien von ebn so großer Bedeutung gewesen ist, wie van Eyk für die Niederlande, recht bald durch Steinzeichnungen oder Kupferstich möchten vervielfäitigt wer- den, da sie dem Kuust - Historifer , dem Künsiter- und Kunstfreunde

Paris, 10. März. 59 Rente 108. 15. 3% 80. 15. 59% Neap. 99. 80. 59% Span. Rente 203%/,. Passive 4/;. 39/9 Portug. 20!/,.

Berliner Börse, Den 16. März 1838. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zette!l.

Im Schauspielhause: Die Liebe. im Ehaguse, Lustspiel ; 2 Abth., von M. aue e Hierauf: Dio Schleich Possenspiel in 4 Abth., von E. Raupach.

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 17. März. Hinko, der Stadtschultheißen-S4j von Närnberg. Schauspiel in 5 Aktén, mit cinem Vorspie n, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Cert Uu wig Meyer, vom Stadttheater zu Hamburg: König Wenzel. L Herr Dille, vom Stadttheater zu Lübeck: Henriko, als Gej

Wegen Unpäßlichkeit der Dlle. Hähnel - kann die Ope, „„Norma‘‘ nicht gegeben werden. Die dazu bereits: verkausty Billets bleiben zur Lenaten Vorstellung gültig, oder kann dy

bends in Empfang genommen werd

—,

Markt-Preise vom Getraide. Vcrlin, den 15. März 1838.

auf gleiche Weise willkomnien cou würd{n.

die Kapelle, in welcher sich diese G-mälde befinden, nicht die

lingst befaunte Kapelle S. Frelice in S. Giorgio neben S. Antonio i.

ein-m Fremden den Ruhm“ nizt gönnen wollten, diese Eutdeckung

nzliche Unbekanntschaft mit ibrer cizencn Kunstgeschichte aufs

gemacht gu haben, verwechseln diese beiden Kapellen sehr eft, wodur

sie die gr neue bewiesen haben.

Auswürtige Börsen Amsterdam, 11. März.

Niederl. wirkl. Schuld 53!/,. d, do. —. Neúe Anl. 183/,. Passive —. Antwerpen, 10, März. y Passive —. ZinslI. 53/s. Neue Anl. 18% g. Br. 1/,, G,

Franktiurt a. M., 13. März. Oesterr. V0 Met. 1063/,. G. 49/5 101!/g. G.

Preuss. Präm.-Sch. 65!/,. G,

Famburg, 14. März.

Bank-Actien 1439. 1437. Engl. Russ, 108!/,. 59/4 Port. —. do.

89/7 19. Neue Anl. 17!/,.

Bank-Áction 1744. 1743. 150!/,. G. Loose zu 300 Fi. 122%/,. 122! /,. Loose zu 160 Fi. 264. 6. do. 49/7 An). 1023/,. G. Q

Nr Lufiwärme ... |={= 4.6" R. |4- 759R. |4- 3,19 R. ÿ Fluîwärme 0,99 R. Thaupunkt ... |— 44° R. |—4— 7,19 R. |-++ 2,8 N. | Bodenwärme 0,99 R, Dunfisättigung | 90 pEt, 91 pSt. 89 yvCt. F Auredünftung 0,07‘ Rh. 3 Wetter... Begen Regen trübe, Niederschlag G,124‘“ Rh. i Wind. 655.0. S283. SEW. SW Wärmewechsel =+ 7,7° Kanz Bill, e Wolkenzug L b wis SW. dani 249,

Ac ends 10 Uhr Nord!izht.

: g Luftdruck..... | 335,64 ‘‘Par. [334,66 ‘Par. [334,91 ‘‘Par.} Queliwárme 6,8® R.

Tagesmittel: 335,07‘ Par. 4-5,39 R... 44-44% 5... 90 pECt, SW,

Das Faß

Königliche Sonnabend, 17. S

21/29%0 6/6. Pacrual - Ob),

Poin. Loose

Sonntag, 18. März.

Zu dieser Oper werden B net verkauft.

same Wette, Lustspiel in 1 Aft. hundert Jahren, Sitten-Gemälde in 4 Abth., von E. Raupach. ( Im Opernhause: große Oper in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini.

Schauspiele.

Im Schauspielhause: Die selt- Hierauf, zum erstenmale: Vor

Fernand Cortez,

illers mit „Sonnabend“/ bezeich-

Rtblr. 15 Sgr. Der Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., ‘auch 10 Sgr.

Qu Lande: Weizen 1-Rtblr. 26 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rihh 20 Sar.; Roggen 1 Kth!r. 9 Sgr. 5 Pf., au 1 Riblr. 2 Sy 6 Pf. ; große Gerste W Sgr. 2 Pf.; kleine Gerste 1 Rtbir. 1 Sy, 3 Vf, auch W Sar. 2 Pf.z Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 23 Sy

i y ben, : Pr. Cour. = Pr. Cour. Der jüngere So ite wiederzuge S Brief. j ‘Geld. S Brief. 1 Geld. Lng h St.-Sehuld-Sch. | 4| 103 102!/, [Pomm. Pfaudbr. |34| 99/6 99!/; Pr: Engl. Obl. 30. 4| 1031/1 »| 1027/, »iKur-u-Neum. do-| 4 100!/, | : rolleñ.) PrämSch.d.Seeh.|_| 653/, 647/; È do. do. do.i3: 995/64 991/53 Kurm,.9bl.m.1.C.| 4| 103/, | 103 Scllesische do.| 4| 1053, don Nin. Tut. Seh. do.| 4 103 la Rückst. C. uud Z. as Ä Berl. Siadt - Obl] 4j 103/2 | 103 Sch. d. K. u. N. 2 d Allgemein sprach | Königsb., do. |4| an Betrag dafúár bis 6 Uhr Elbinger do. |4| Gold al marco |—| 2153/4 | 2143/, Danz. do. ia Th.}— 433/, Neue Ducaten |— 18/4 ild Westpr. Pfandbr. 4} 1003/, JFrie-drichsdor |— 137/15! 13/2 Grôís%. Pos. do. 4| 1047/5 váde Aud. Goidmün- Ostnr. Pfaudbr. | 4 1013/g 1097/; zeu à 5 Thl. ch“- 131/, 2 127/12 Zu bemerken ist noch, f} Pomm. do. 4i 1003/, [Disconto l S A Antonio, fondcerz S. Meteorologishe Beobachtung. Xtaliänische Gelehrte, welche 1L38. Morgens ! Nachmittags Avendt Na eiurn=liger L E 15 März. 6 Ubr. 2 dr. 10 Uhe. Beobacktuna. 2 Pf.; Erbsen 1 Rtbir

12 Sgr. 6 Pf., auc 1 Rthlr. 12 Sp

Einugegangcun lind 8 Wispel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Riblr „au 1 Ntblr. 27 E, 6 Pf. und 1 Rtbir. 5 Sar.; Roagen 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf, ay 1 Rthir. 10 Sgr.; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf.

Mittwoch, den 14. März 1838.

Das Schock Stroh 6 Riblr. 15 Sar. auch 5 Ntblr. 10 Sj) Der Centner Hcu 1 Rthir. 7 Sgr. 6 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf.

Branntwein-Preise vom 9. bis 15. März 1838. von 200 Duart, nach Tralles 54 pCt., nach Rica

40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kom Branntwein 17 Rthlr. 22 Sgr. 6 , auch 14 Rthlr. 22

f. z "Kartoffel - Branntwein 1 gr. 6 Pf. Kartoffel-Preise.

Nedacteur Ld. Cottel. Gedruckt bei A. W. Hayn.

E Vit A E S R O P L E ER

S C! 4 f | Der nachstehend ignalisfirte Candidatus medicinae riedrich Gustav Ziegener aus Keula, wegen; heilnahme au einer geheimen politischen Verbindung verhaftet, jedoch gegeu cidliches Ungeiebuiß, sich der Strafvollsireckdung nicht zu entziehen, nach dem Schlusse der Untersuchung vorläufig entlassen, ist lchtiggewordeu. Jm Auftrage des Königlichen Kammergerichts er- eht deshalb an alle Polizei- Behörden des Jn- und! uslandes- das Ersuchen, den 2c. Jiegener, wo er sich betreten läßt, zu verhaften und“ Behufs Voll-| streckung der gege! ihn inzwischen erfanuten Strafe; und Führung der Uutersuchung wider ihn wegen Eid- bruchs in die hiesigen Hausvoigtei - Gefänguisse gegen Erstattung der Kosten einzuliefern. Bírlin, am 9. März 1838. Der Kammergerichts -Juquisitoria(s- Direktor f Dambach.

Signalement.

Familienname: Liegener; Vorname: Friedr ic) Gustav: Geburtsort: Keula im Schwarzburgschen ; Religion : evangelisch ; Alter: W Jaht; Größe: 5 Fuß 7 Zoll; Haare: dunfelbraun; Stiru: fcci; Augenbrau- nen: dunfelbraun; Augen: braun; Nase und Mund: ewöhulichz Bart : dunkelbraun uud stark; Zähne : ge- und und vollzählig ; Kinu : oval; Gesichtsbilduug : opalz Gesichtsfarbe: blaß; Gestalt: schlank; Sprache: Thü-

Î

ringsher Dialekt.

B P B Pf

Der nachsleheiud signalisirte Braueigen Carl Lud- wig Heine is mehrerer Betrügereicu dringeud ver- dáchtig und hat sich am Iten d. M. seiuer Verhaftung durch die Flucht entzogen, nachdem er sich ciuige Tage uvor cinen Paß nach dem Köuigreich Baveru zu ver- schaffen gewußt hat, und da dessen zeitiger Aufenthalts: ort nicht zu erxmittelu ist, so ersuchen wir alle Wohl- lóöbliche resp. Militatr- unnd Civil - Behörden: auf den 2c.-Heine vigiliren, denselben im Betretungsfalle arre- tiren und an uns abliefern zu lasen.

Franffurt a. d. D., den 13. März 1838. j Königl. Preuß. Laud- und Stadtgericht.

¿ Signalement.

Der Braueigeu Carl Ludwig Heine, aus Frank- fart a. d. O: gebürtig, ist 27 Jahre alt, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat braune Haare und desgleichen Bart, graue Augen, starke Nase, rundes Kinn, ovale Gesichtsbil: dung und gesunde * Gesichtófarbe. Vesondere Keun. zeichen fehleu,

R E E

Nothwendiger Verfauf. Ober-Landesgericht. l. Abtheilungzu Posen. Dic Herrschaft Kempen im Schildberger Kreise, bestehend: i i 1) aus dem Schllissel Kem- pcn mit Zubchêr, abge-

schäßt auf 2) ans dem Schlüssel Ofiny mit Zubchör, abgeschätzt

auf

3) aus dem Schlüßel Groß Kra¿kow mit Zubehör, abgeschäßt auf

53,853 Thlr. 3 sgr.

33,136 s 4 3 9-5

23,378 s 7 2 Y -

110,367 Tbir. 15 sgr. 2 pf. soll am 26. April 1838, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtéstele im Wege nothwendigen Verkaufs subhastirt werden. Der neucsie Hypotheken- Sein, die Bedingungen und die Taxe können“ werk- täglich in der Registratur des Gerichts eingesehen werden. Alle undefanuten Real-Prätendenten werden aufgeboten , sich bei Vermeidung der Präclusion späte- stens in diesem Termin zu- melden. /

Lu dem obigen Termine werden zugleich folgende-

dem Aufenthalte na unbefannte Elänbiger und Juteressenten :

die Erben des Carl v. Brenifowski, Theresia v. Bronikewska,

“Allgemeiner Anzeiger für die

B efanntma ch) ungen. Leopold Bef oder dessen Erben,

die Erben der Ebefrau des Thor-Einnehmers Adal-

s , Clemezus v, Zeromsfi,

bert Koryczki, Constantia, gebornen Bolczewicz,

Pr

Hafer und eine Gans :

Catharina von Zeroeméfa, verebelichte v. Pawlowska,| worden sind, so wid Termin zum öfemlichen meiß:-

die Vèacarius. von Niemejewskischeu Erbcu, vorgeladen. Posecu, den 15. September 1837.

Wenn über den Nachlaß des im vorigen Jahre hierselbst verstorbenen Kaufinanns Wilhelm Hecht der fermliche Konkurs cröffnet worden, so werden alle und jede, welhe an den Nachlaß des Kaufmanns Wiihelm Hecht und namentli) an das dazu gehörige, iu der Heiligen Geisisiraße suh Litt. D. No. 28 bier- sclbst belegene Wohuhaus ec. p. Ansprüche und For: derungen zu machen berechtigt find, bierdurch aufge- fordert, solche in nachslcheudeu Terminen, als: am 15. oder am 29. März, odex endlich am 12. April dieses Jahres, Nachmittags 3 Uhr, auf b:esiger Weinkammer gehörig anzumeiden und zu bescheinigen, eder zu erwarten, daß sie dur das am 25. April dieses Jahres in öifentlihher Diät zu publi: zirende Präflusiv - Erkenutniß werden präfiudirt und von aller Theilnahme an diescm Koukurse ausgeschlossen werden.

Stralsund, den 26. Febritar 1838. :

Verordnete zum Stadt- Kammergericht.

E. W. Grostkurd.

“Freiwilliger Verkauf. Kreisgericht Krojanfe. N Die den Banquier Liepmanu Mever Wulsfschen Erben zugehörige an der Küddow gelegeue Taruoiwfer Mühle ned dem daurit veëxbundenen Mühiengute, beslebend außer den Wohn - und Wirthschafts-Gebäu. dei aus 364 Morgen 155 Ruthen Land an Aer, Wiesen und Weide, und wozu ciu kleiner Wald von circa 14 Morgen gehört, gerichtlich abgeschägt auf 0364 Thlr. 3 sgr. 7 pf. zufolge der neb Hypotheken: S54,eu und Bedingungen in unserer Registratur ein- ujeveadeu Taxe, soll j an 25. Juli 1838, Vormittags 11 Uhr, m c-bentlicher Gerichtsstelle subdastirt werden,

Gerichtliche BVefanutmachung. Amt Schöningen.

Demnach in Sachen des Herzoglichen Leibhauses zu Braunschweig, Klägers, avider den Ritterguts-Besißer Herru Augusi von Hopym zu Esbeck, Bcklagtei, wegen Hypothek - Kapitals und Zinsen, mittelst Dekrets Her- zoglichen Kreisgerichts Helmstedt, vom 10teu d. Mts. die Subhastation des dem Beklagten zugehörigen sub No. assec. 1 zu Eébecck belegenen lehubaren Ritter: gutes sammt allen lehubaren und allodialen Zube- hörungen, namentlich: ; a) den sämmilicheu Webn- nud Wirthschafts-Gebänu-

den, Gäctner- und- Schaafmeister-Wehuung, Jä-

gerbaus und Fäuslings- Häusern ;

b) 574 Morgen 106 Nathen Acferland incl. 2 Mor- gez 99 Ruihen Fel!ldgäcten ;

c) 68 Morgen 105 Ruthen zweihauige Wiesen;

d) 11 Morgen 60 Rut1hen Gärten;

e) an Guts- Forsten 209 Wald «Morgen auf dem Elme, worin Fichten - Kultur eingeführt, und 38 Waud-Morgen 37 Rutheu am Eite, mit Kopf- beinen beflanden :

f) uneingeschräufte Schäferci - Gerechtigkeit ;

g) Fischerei im Burggraben uud im Schäfer - Teiche im Dorfe:

h) Jagd- Gerechtigkeit:

bietenden Verkanfe des gedachten Rittergutes auf den 17. Mai 1838, Morgecus 10 Uhr,

vor biesigem Herzoglichen Amte augesezt, und werden

Kauflustige, iu solchem Termine zu erscheinen und

nach Aubörung der Verkaufs - Bedinguogen ihre Ge:

bote zu Protokoll abzugebei, dauit eingeladen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an dem be zeichneten Grundsiücke nebst seinen Zubcbörungen ding liche Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorge- laden, folche Ausprüche bei Strafe des Ausschlusses in dem angeseßten Termine anzumelden und thunlichsi zu bescheinigeu.

Den Kauflustigea dieut zur Nachricht , daß in dem Verfaufs-Tcrmiue von deu Zubehörungen des Gutes:

1) 283 Morgen allodiale Acfcrlänuderei in ticinen Ab theilungen ven 1 bis 3 Morgen;

2) die Ecbenzinse aus Frellstedt, Warberg und Drei- leben zu 2 Thir. 5 gr. 82 pf;

3) die Meverzinsen ans Hoversdorf, Reinédorf und Wolsdorf za 37 Himpten Reggen, 12 Himpten Gerste und 20 Himpten Hafer;

zuvörderst cinzeln zur Versteigerung kommen, daß hier- äch} das Lehugut mit den übrigen Zubchörunugen ¡um Verkauf gefcllt und daß dann uach Befinden der Un: stände zu dem Verkaufe des von Hovmschen Rittergutes in seinem ganzen Umfange uud mit allen beschriebenen Qubebörungen gesäjritten werden wird.

Die Verkaufs - Bedingungen liegen in jeder Woche am Dicnstage edcr Freitage auf hiesigem Herzoglichen Amte zur Einficht bercit, und wcrden Abschriften davon auf Verlangen gegen Erlegung der Kopialien ertheilt.

Schéuiugen, deu 23. Oftober 1837.

Herzoglih Brauuschweig-Lüneburg. Amt

2e 7 Sea me n8 S PL e D «

Literarische Anzeigen. : A uw zee ige

Von den von Kamphschen Annalen der Preuß. innern Staaté- Verwaltung is jeßi das Ae Hest des Jahrg. 1836 ncbst angecbängtem Fahresregiiter erschienen, wclches die Herren Abonuen- ten hicrfelb s in deu Vormittagóstunden von 10—1 Uhr bei mir gefällig in Empfang nehmen wellen. Fn den Provinzen wird dasselbe binnen §— 14 Tagen zu erbalten seyn. Die Hefte des Jabrg. 1837, so wie das zweite zehujährige Hauptregister slr 183#, werden möglichst beschleunigt werden. Verlin, am 14, Mêr4 1838.

W. Schmidt, Hofrath. Behren'r. Nr. 68.

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zinmmersiraße Nr. 29, ist erschienen und dasclbst, so wie in allen Buchhand: luagen, zu baben:

Die Abfassung der Bittschriften, Vorstellungen, Berichte, Protokolle, Kontraftc uud anderer Geschäfts- Auf säue, durch Regeln uud Be!spiele dargeftellt. Von V. D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hofrathe. Vierte verbesserte und vermehrte Ausgabe.

Gr. 8vo. Preis 1 Thir. Die vierte Ausgabe dieses Werkes spricht schon so cnscheideud für die Eemeinuüßigfeit desselben, daß es e:ner besonderu Empfecbluung nicht we ter bcdarf und Relerent sich hier auf c.ne kurze Juhalts- Auzeige be: cchrâänft. ech einem praktischen Unterricht über die äußere

i) Brauerei zur häuslichen Consumtion : k) an Erbpachtgeidern jährlich 114 Thlr. Conventions- Münze von einer Mühle zu Frelistedt ; 1) an Exbenzinsgefällen aus Eebek, Frellstedt, War- berg, Gr. Winuigsicdt und Dreilebea, 6 Thir. 14 gr. 105 pf. und 56 Stück Hübner; m) an Meyerzinsen aus Eébeck, Gr. Winnigsledt,

Adolph Franz Moritz v. Bronikowski,

Hoyersdorf, Reinsdorf und Wolóderf, 60 Himp-

und innere Form der Borficilungen, Biulschristen und Beschwerden und cinem Machweis der Staats-Behër. den, an welche man ih zu wenden bat, félgen 121 Formulare von Eingaben an den König, die Ministér und andere Staagisóbeberden, und zœwar über selche ¡ Vorfälle und Gegeustäude, die im geineinen Lebeu am häufigen vorkommen. Diesen schlicht sich eine fast glcicze Anzahl vòdi Berichten, Anzeigen, Protofolleu

e. S eußishen Staaten. tcn Noggen, 2 Himpten Gerste, 20 Himpten [und anderéu Aufsäßen an, wie sie sich in deu gewöhn:

und allen sonstigen Rechten und Gercchtigfeiten erkannt, und Acta Behuf deren Realisirung anubero abgegeben

listen. bürgerlichen Verhältnissen ergeben. Der Ver: fasser will uicht nur Jedem, der seine schriftlichen An: gelegenheiten felbst zu eutrerfen beabsichtigt, praftischt Hülfe leisten, sondern auch den augehendeu Veagmtey mit einem gebildeten schriftlichen Vortrage vertrau/ machen. Die Erreichung d:eser Absicht ist demselty vollkommen gelungeu.

Als {önsles Confirmanden- Geschenk empfik, die Stubrsche Buchhaudlung in Berlin, Schl plaß ‘Nr. 2:

Das Vater Unser. Ein Erbauungsbu c f jeden Christen. Mit einer Abhandlung übt den Inhalt uùd Gebrauch des Vater Unsers von Dr. Ch. F. v. Ammon, Vice-Präsident und Ober- Hofvrediger. Pracht-Ausgabe, 7te Auf: lage in 190 Bearbeitmigen. Mit berrlichen Stabl: sichen und Randverzierungea. Gr. Lo. Brosch. Subskriptions - Preis 2 Tblr. 20 fgr.

Chrijtlicze Aeltern, die so gern ihren Kindern zum Andenken an den wichtigeu Tag der ersten Abeud- mahisfeier cine Gabe der ‘Liebe machen, werden in dem „Gebete des Herrn“, so wie es Deutschlands be:

Christen finden.

Jn allen Buclibandlungen if zu “haben, in Berlil (Stechbahn Mr. 3) bci E. S. Mittler: ] S4. M. Henning, ! Geheim gehaltene Fischkünste. Oder Anweisung, auf alle Arten Fiscze den Köder, dit Witterung oder Locfspeise zu machen, um sie in Neu: sen und Säcken, mit- der «Angel und dem Zeuggarnt und den bloßen Häuden zu fangenz eben so auch dit Witterung auf Krebse, sie in Reusen und Säcfey, mit dem Ketscher und den Stecfnezeù zu fangen, ucebs manchen Wissenswürdigen für Fischliebhaber, Teichbe: sißer und Fischer, die künfllide B:saamung der Teiche wit Fischen und Krebfeu und mebrere ibciüi gebal tene Kü.-sle betreffend. Quedlinburg, bei G. Ba ss 8vo. Geheftet. Preis 10 sgr.

Le pére de la débutante,

in Frankreich ein Lieblingsstück, in Deutschland dreimal übersetzt und bereits mit grösstem Beifall im Königsïädt. Theater gegeben, erschien (Preis 10 sgr.) als No. 178 des

Répertoiré du théâtre fránçg. à Berlin.

Ferner erschienen à ‘10 sgr.: Voulôir, c’ést pouvoir par Aticelot, in Déutscbland unter deu Titel: Fester Wille führt zum Z iel, sehr beliebt

Théaulon. 180) Le Indépendants. Comédie p. Scribt Durch ¿lle Solide Buchbanilungen zu haben. Schlesingersche Buch- und Musikbandluf in Berlin, unter den Linden No. 34.

So eben erschien bci L. Michelsen in Leipzig n it in allen Buchhaudlungen, Berlin bei Georg! Gropius, Cottbus bei Mever, B célau bei H eußt und Petersburg bei Gräff, zu haben: Nitual und Aufdecckung der i F.n:6,.4: ma Up E L-x, der Gesellschaften der Oranienmänuer und feltsamen- Gezjelleu;z | wit vielen Bildern, einem Schlüssel zu dem

Phi Beta Kappa, so: wie anch i einer Darstellung

dés, an William Morgan, j wecen Emhülluig“ der“ Gebeimnisse der Maurerth begangenen Menschenkaubes uud! -Mördes- Uns Englischen Schristea- gezogen von einem Freunde-des Lichtes.

Preis geh. 1 Thlr.-10 sgr.

geislerlse Dichter sangen, das {hne Weibgescheul und die beste Mitgade für das ganze Leben des junger F

179) La comtesse du tonneau. Comédie 3

B

Allgemeine

Preußische Skaats-Zeitung.

Berlin, Sonntag den lgen März

1838.

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht , daß die Bestellungen auf diese Zeitung nebs Pränumeration hier am Orte bei der Redaction (Mohren - Straße Nr. 34), in den

rovinzen aber bei den Königlichen Post - A:mtern zu machen sind, und daß der Preis für den gan

en Umfang der Monarchie auf 2 Rthir. P

reuß. Cour. vierteljährlich festgeseyt ist, wofür den hiesigen Abon-

nien das Blatt am Voiädende s.ines Datums dur die Stadtpost frci ins Haus gesandt wird. ilm jedoch die erforderliche Stärfe der Auflage für das kommende Vierteijahr abme}en zu fônuen, müsen wir

asseu, iudin sonst dic Juteressenten es fich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Qusendung des Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden he ' Zus y

en, die Bestclininacn bis spätesiens den 31flen d. M. an uns gelangen zu l laites cine Unterbrechung erleidet und nicht sämmtliche N NA

e R T eas ER A2 A R Aka E ruh R E E E S

e s ui 0s, M S R —- —— T” L —————_ ae p

T p T a

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Stadtgerichts: Neta- ¿ Homberg zu Breslau den Rothen Adler-Orden vierter

lasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem katholishen Pfarrer teggeman zu Bevergern, im Regierungs - Bezirk Münster, n Rothen Adler-Orden vierter Klajjse zu verlethen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Professor Mit\cher- ch hierselb gestattet, den von Sr. Majestät dem Kaiser von gland ihm ertheilten St. Wladimir-Orden vierter Klasse zu

agen. Se. Majestät der König haben den Land- und Stadtge- hts:Rath Mer in Kottbus zugleich zum Kreis - Justizrath den Kottbusser Kreis, mit Aus|\chiuß des Land- und Stadt- richts in Kottbus, zu ernennen geruht.

Jhre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Groß- rzogin von Mecklenburg-Schwerin sind von Ludwigs- hier eingetroffen und auf dem Könégl. Schlosse in den für

i [ch stdieselben in Bereitschaft gescßten Zimmern abgestiegen.

Se. Hoheit der Herzog Gustav von Meklenburg- chwerin ist von Ludwigslust hier angekommen.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Fürst Adolph zu H o- nlohe-Jngelfingen, nah Dresden.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen.

Skt. Petersburg, 10. März. Rußland hat in lekten Jahren die Zucht seiner Schaafheerden sehr zu ver- kommnen gesucht. Cs sind vorzüglich drei Gebietstheile im iche, in welchen dieser Jndustriezweig sichtlich ‘aufgeblüht ist: Neu: Rüssischen , die Klein-Rusf:schen und die Ostsee - Gou- nements. Die ersten dieser Provinzen können als Pflanz: dte der verbesserten Schaaszucht und Woll-Erzeugung bei uns esehen werden; das sehr milde Klima hat diesen Industrie- eig gleich im Beginn sehr in Aufaahme bei ihnen gebracht; gegen hat der rauhe und langwierige Winter, so wie der größten Theile undankbare Boden in den drei Ostsee-Gou- eménts seinem Emporkommen immer grope Hindernisse ent- ngesekt. Aber auch hier sehen wir wieder einer neuen Be- s, daß die Thätigkeit des Menschea bei den ihm von der tur entgegengeseiten Schwierigkeiten wächst. Die Gutsbe- er in den genannten Provinzen haben im Kampfe mit der tur, die sie in der That cin wenig stiefmütterlicy behandelt , neue Mittel aufzufinden gewust, um zur Akklimatisirung Merino-Zucht zu gelangen. Jn den südlichen Gouverne- nts mehren sich die Schaafheerden unaufhörlich, auch die [le verbessert sich immer mehr. Kaum sind 30 Jahre vergangen, dem die ersten Schaafe guter Merino-Zucht aus Sachsen cin- raht wurden, und“ schon sieht man jeßt in dem einzigen juvernement Cherson an 250,990 Schaafe, eben so riel in der inm. Jm Gouvernement Jekaterinoslaw, wo die Grund- her die Schaafzucht als die Haupt-Erwerbsquelle ihres Reich- ins anzusehen anfaugen, beträgt die Zahl der Merinoschaafe 000 Stück. Die Ausfuhr der Wolle aus dem Odessaschen fen wird jährlich immer größer. Nach offiziellen Listen be- g dieser Export im Jahre 1826 18,000 Pud, das Pud zu Rubel; im Jahre 1855 betrug aus demselben Hafen dieter sfuhr-Artikel schon 116,000 Pud, das Pud zu 30 Rubel. Jahre 1832 kausten die Engländer von- dieser Wolle nur 0 Pud, bald aber den Vortheil gewahrend, den dieser Han- ihnen bringen dürfte, führten ihre Schiffe schon: im Jahre 3 aus Odessa 37,663, und im Jahre 1835 70,336 Pud aus. h) in Taganrog nimmt die Woll- Ausfuhr in gleichem Máße Die Bevölkerung der Klein- Russischen Provinzen sucht ihre [le auf den ihr offen ‘stehenden Landwegen abzuseten. Die- Umsas scheint fast täglich eine immer größere Betriebsamkeit halten, Im Jahre 1824 noch war Rupland an heimischer ll-Production sehr arm. Die Gegenden, wo man die Wolle ) ausländischer Weise zu bearbeiten verstand, erzeugten jähr: (10v0L nicht mehr denn 35,009 Pud, an Werth 600,000 el. Im Jahre 1834 seßte man aber {hon in jenen Bezir- *81,450 Pud fr den Werth von 7,557,066 Rubel ab. @uh- Manufakturen gewinnen bei uns einen immer hdhe- „Brad der Bedeutung; diesem Umstande darf es auch zuge- ieben werden, daß das Material im Preise steigt. Tuch- aufakturen bestéhen bei uns erst seit 20 Jahren. Jm Jahre j produzirte man an 6'/, Millionen Arschinen Tuch, wovon Drittheile sür die Armee erheischt wurde. Jm Jahre 1830 Ugte man schon mehr denn acht Millionen Arschinen, wo- nel Fünftheile ordínaires, zwei andere Fünftheile mitt- ae lebte Fünftheil aber feines Tuch waren. Der Absa6 E Tuche beschränkt sich nicht mehr allein auf das Jn s Reichs, sondern findet auch Wege in Mittel- Asien Und hina über Orenburg und Kjächta. Dieser Handel is jest n Ohr bédeutend geworden. - Jn' den Oft ce:-Gouvernements, Zah sich mit der vervollkommnetern Schaafzucht erst gegen vahre beschäftigt, dürfen die daraus hervorgehenden Resul-

tate glänzend genannt werden. Jin Jahre 1836 zählte man im flcinen Ehstland in 67 Schaafställen 53,244 Merinos, -in den Gouvernements Liefland und Kurland zusammen in’ 57 Schaäaf- ställen 34,250 Merinos. Obgleich eine ungünstige Wiesen- Aerndte im vergangenen Jahre viele der dortigen Gutsbesizer zur Ver- ringerung ihrer Schaaf-Heerden: zwang, so hat dieser ungünstige Umstand doch wieder Andere nicht gehindert, neue bei sich zu begründen. Jm Januar 1837 zählte man in Ehstland in 160 Ställen 44,765 Merinos, ‘in Liefland und Kurland dagegen in 69 Ställen 40,101 Merinos. Drei neuerlich begrúndete Tuch- Manufakturen in Liefland und Kurland kauften îm Jahre 1836 alle in den Ostsee:Gouvernements: vorhandene Wolle, das Pud zwischen 90 100 Rubel, an, #o daß zur Ausfuhr über die Gränze nichts mehr übrig blieb. Die iu Ehstland gewonnene Wolle úÚbertrifft an innerer Güte die der beiden anderen Gou- vernements; dies bezeugten die im Mai 1837 stattgehabten döf- fentlichen Woll-Expositionen.

Auch in Ost- Sibirien, in den Gouvernements ÖJeniseisk und Jrkutsé, sind neuerlich| bemerkenswerthe Versuche zur Ver- edlung der Schaafzucht, und- somit auch zur Gewinnung feine- rer Wollfabrikate geschehen, die fich eines Über aüe Erwartung guten. Erfolgs zu erfreuen habenz ungeachtet man bis jékt all: gemein bei uns glaubt, das rauhe Klima Sibiriens sey zur Erzielung feinwolliger Schaafe nicht fähig. Ju Jahre 1832 begründete man in Jrkutsk eine: Actien-Gesellschaft, die sich zur ausschließlichen Tendenz die Veredlung der Schaafzucht in Ost- Sibirien stellte. Als vorläufigen Fonds dazu stellte sie ein Ka: pital von 50,000 Rubel, unter 400 Actien, jede zu 209 Rubel vertheilt. Die Regierung trat ihr auf zehn Jahre von den unangebauten Kron: Ländereien einen Flächenraum von 10,000 Desátin, die fte selbst auszuwählen befugt wurde, mit der Ver- günstigung ab, während zehn Jahren die Freiheit zu haben, Merinos und andere feinwollige Schaaf-Gattungen aus der Fremde ohne Erlegung des- Zolls herüberkommen zu lassen. Der im Jahre 1832 in Moskau vom dortigen Schaafzüchter- Verein zur Sortirung, der Wolle angestellte Engländer Harvey transportirte im gedachten Jahre aus Sachsen die erste Meri- nos&:Stammheerde von: 260 Schaafen- nah Jrkutsk, welche von jener Compagnie sogleich -in vier Sectionen vertheilt wurden, wovon drei fürs Gouvernement Jrkutst und eine nah Jeni- seist kamen. Nach dem lebten Bericht dieser Gesellschaft vom Jahre 1836. hatte sich diese kleine Heerde in ihrem Territorium auf 5688 Stk vermehrt, in welcher sich die der veredelten Schaafe und Merinos auf 4768 Köpfe belief. Sie seßte im ge- dachten Jahre an 334 Pud feiner Wolle theils in Jrkutsk, theils in Nishnji -Nowgorod und Moskau--ab. Fréilih find die ersten Resultate in diesem neuen Jndustriczweige für einen so kolossalen Landstrich wie Sibirien ; - sehr unbedeutend; sein erster glúckliher Anfang verheißt ihm aber ein baldiges Empor- kommen; die -ungeheuern Sibirischen, dem Ackerbau bisher un- zugänglich gebliebenen Landflächen sagen ihm zu: Der rege Eifer. der Gesellschast wird auch die übrigen Grundbesiker auf- muntern, ihn zu?verbreiten. Für die künftige Wohlfahrt Si- biriens kann er- bei der: Nähe Kjächtas sehr in werden, wo die Wollfabrikate jährlich «einen immer stärkern" Absaß ge- winnen. :

Ein Handelsschreiben aus Warschau meldet: „Unsere Schaafheerden- haben in Folge der lesten Kälte viel gelitten ; dies wird auf. die nächste Schur nachtheilig einwirken. An vielen Orten Ungarns sollen sih die Schaafheerden in keiner bessern Lage befinden. Die Kornpreise erhalten sih hier stetig ; dagegen vertheuern sich die Kartoffeln fortwährend. Nur die wenigsten unserer Fabriken, während der großen Kälte feiernd, haben jebt bei einiger Abnahme der lebtern ihre Arbeiten wie- der beginnen können; die meisten verharren noch unthätig. Fortdauernd herrscht bei uns großer Geldmangel und Miß- kredit. Mehrere Handelshäuser fallirten hier in den leßten Monaten; cines stellte noch vor wenigen Tagen seine Zahlun- gen ein. Wir hoffen, im Frühjahr unsere Handels - Angelegen-

: heiten verbessert zu schen und müssen dies um so mehr wün-

schen, wenn wir’ niht neuen Bankerotten entgegenschen sollen. Jm Handel mit Bauholz, dessen Zufuhr die Winterbahn sehr erleichtert, eröffnen sich uns günstige Aussichten.‘

St. Petersburg, 10. Bea von Weyrauch ist hier im. 8§0sten Jahre seines Alters ‘mit Tode abgegangen. :

Der Ober-Stallmeister, Fürst Dolgorukoff, ist interimistisch

auch mit den Functionen eines Präsidenten dés Hof: Jnten- dantur-Comptoirs beauftragt worden. ¿. „Nachdem wegen - administrativer Rücksichten die Juden aus den Städten Sebastopol. und Nikolajew entfernt worden, hat sich die Nothwendigkeit gezeigt, die christliche Bevölkerung die- ser Städte, namentlih der Handels- und der Handwerker- Klasse, zu vermehren. _ Durch einen Kaiserlichen Ukas wird daher denjenigen christlichen Kaufleuten und Handwerkern, die sich in Sebastopol und Nikolajew niederlassen wollen, eine an- sehnliche Abgaben - Erleichterung auf jeqn Jahre bewilligt.

Im Laufe des Jahres 1837 passirten 1300 Schiffe die Sulina-Mändung der Donau. Es befanden si darunter 152 Russische, 90 Oesterreichische , 501 Türkische, 19 Englische, 81 Fe 130 Sardinische, 289 Griechische, 16 Wallachische, 2

ranzösische, 1 Preußisches und 1/ Moldauisches Fahrzeug.

Warschau, 13. März. Die Gemahlin des Fürsten Statt- halters. is. vorgestern dierher: zurückgekehrt, weil es ihr, bei der durch das eingetretene Thauwetter und: das Anschwellen der

Der wirkliche Staatsrath

Flúfse überall unterbrohenen Communication zu beschwerlich - war, die Reise mit dem Fürsten weiter fortzuseßen.

Seit sechs Tagen, seitdem das Eis der oberen Weichsel sich in Bewegung gesezt, i| das Wasser dieses Stroms fortwährend im Steigen und hatte vorgestern bei Warschau schon eine Höhe von 18 Fuß 7 Zoll ber Null erreicht, 5 Zoll hdher als bei der Ueberschwemmung im vorigen Mai. . Das Austreten des Was- sers wird übrigens nicht bloß durch das bedeutende Ans{hwéellen

der oberen Weichsel bei Zawichos| und Aas sondern auz

durch die Hemmung des Adbflusses unterhalb Warschau verur?“ sacht, da sich anderthalb Meilen von hier, zwishen Börakow und Tarchomíin eine ungeheure Meitge Eis aufgethürmt und festgese6t hat. Gestetn Nachmittag stieg das Wasser von neuem. Das Vorwerk Zeranie und der Sächfishe Werder find ganz überschwemmt, und die Bewohner, die si mit Mühe noch unter das Dach flächten konnten , Men zwei Tage läng dort ausharren, ohne daß man ihnen zu Hülfe kommen konnte.

Frankrei. Æ Deputirten-Kammer. Sißung. vom 10" März.

6 Nachtrag.) Unter den Bittschristen, die in dieser Sikung

zum Vortrag kamen, befand sich auch eine eines gewissen Mer- cier zu Rougemont, im Departement des Douÿs, worin der- selbe auf Wiederherstellung des St. Ludwigs- Ordens antrug. Der Berichterstatter stimmte für die Tagesordnung, da das Tragen des gedachten Ordens im Jahre 1330 gar nicht verbo- ten worden sey. Der General Demarçay bestritt biese An- sicht. Es habe zwar allerdings seine Richtigkeit, daß nech all- jährlich im Budget Unterstüßungen für St. Ludwigs : Ritter Pes: indessen glaube er nicht, daß selb| unter der vorigen

egierung der gedachte Orden durch ein Geseß wieder einge- ore worden sey. Er stimme nun zwar auch seinerseits für die

agesordnung, jedoch könne er den Grund des Berichterstatters nicht gelten lassen, daß, da das Tragen des St. Ludwigs-Kreu- es seit der Juli-Revolution durch kein Geseß verboten worden, eder, der im Besile desselben sey, auch das Recht habe, das Kreuz anzulegen. err Salverte bemerkte hierge- gen, daß das Set. Ludwigs? Kreuz schon jeßt dfffentlich getra- gen werde, und daß er erst ganz kürzlich Gelegenheit gehabt habe, fich hiervon mit eigenen Augen zu überzeugen.

er Minister des dffentlihen Unterrichts meinte, daß dies ein Grund mehr sey, zur Tagesordnung zu schreiten. Der General Demarçay beharrte dagegen bel seiner Ansicht. ¿Als die Ehrenlegion errichtet wurde‘, äußerte er, „wärd zu- gleich verordnet, daß kein Franzose einen anderen Orden als diesen oder diejettigen tragen dürfe, die noch etwa durch Kaiserl. Dekrete gestiftet werden möchten. Das späterhin gestiftete gol- dene Vließ ist niemals getragen worden, wohl aber der Orden der Vereinigung, der jedoch, wenn ich nicht irre, unter der vorigen Regierung durch eine geseßliche Maßregel aufgehoben wurde. Was den St. Ludwigs-Örden betrisst, so ist er niemals förmlich wiederhergestellt worden, und wenn auch die vorige Regierung ihn vertheilt hat, so war sie doch geseßlih dazu nicht berechtigt.“ Nach einigen Gegen - Bemerkungen des Obersten von Lespinäasse wurde gleihwohl über die betreffende Eingabe um ‘so mehr zur Tagesordnung geschritten, als die Kammer bereits in der Ee Session über einen ähnlichen Antrag einen ähnlichen Beschluß gefaßt hatte. Jn einer an- deren Bittschrift beschwerte ein Herr Chabot sich darüber, daß die Staats - Beamiten gewissermaßen etwas darin suchten ihre Namens - Unterschrift so unleserlih als nur immer mdalich zu machen, wodurch oftmals, namentli bei gerichtlichen Doku- menten, große Verlegenheiten entständen. Die Vorstellung wurde dem gesammten Minister-Rathe überwiesen.

In der Sigung vom 12. März kam zunächst der Ge- seß-Entwurf qur Berathung, in welchem die Regterung einen Zuschuß von 5,603,000 Fr. zu den Pensions - Fonds der Mini- S der auswärtigen Angelegenheiten, des Krieges und der

Finanzen verlangt. Nach einer wenig erheblichen Debatte ging derselbe mit 220 gegen 31 Stimmen durch. FJekt kam der eihe, von

Geseß-Entwurf wegen der ec dtimen Fonds an die welchem bekanntlih das Ministerium seine Existenz abhängig macht. Herr Garnon, ein Mitglied der mit der Prüfung dieses Entwurfs beauftragt gewesenen Kommission, ergriff vor- weg das Wort, um, wie ér fich ausdrückte, eine Lücke auszu- füllen, welche die Kammer ohne Zweifel in dem Kommissions- Berichte wahrgenommen haben werde. Jn diesem Berichte sey námlich die Ansicht der Minorität gänzlich mit Stillschweigen übergangen worden, während es doch billig gewesen wäre, daß man der Kammer diese Ansicht eben so gut als die der Majo- rität mitgetheilt hätte. Jm Namen der Minorität, welcher er ans gehdre, erkläre er daher nachträglich, daß es dieselbe Wunder genommen habe, wie die Minister, nachdem in der Thron-Rede von der überall wiederkehreriden Ruhe und Ordnung gesprochen worden, jevt noch so beträchtliche Fonds zu geheimen polizeili- chen Ausgaben verlangen könnten, und daß man fs nothwen- dig der Vermuthung hikgeben müsse, daß diesen Fonds eine ganz andere Bestimmung gegeben werden solle, etwa zur Sub- ventionirung einer uncedlien Presse, die nur dazu diene, die Leidenschaften aufzuregen, statt sie zu besänftigen. Hierauf ließ Herr Gauguier si als erster eingeschriebener Redner verneh- men. Derselbe erklärte mit seiner gewöhnlichen Naivetät, daß er zu der Zahl derjenigen Deputirten gehöre, die kein besonde- res Vertrauen zu den istern hätten. Er ui dar: auf die auswärtige Politik des Kabinets , bei welcher en- eit seine Unbekanntschaft mit den parlamenta es

ráuchen ihm häusig- das Gelächter der Versammlung zu-

E