1838 / 83 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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abzuseyen. Bei dieser Lage der Sache muß es dem Maaífirate und deu Stadtverordneten zu Fraustadt überlassen bleiben, ob fie die je- denfalls schr s{chwierige und für die Stadt schr kostspielige Ausmit- telung des Rein-Ertrages und cine Gesevung der Steuer nach den abhängig von den wegen der Kon-

tingentirunug der Grundsteuer iu sämmtlichen Kommunen zu treffen- den Anordnungen, in Antrag bringen oder zuvörderst abwarten wol- bei Ausführung dieser allgemeinen An-

Resultaten dieser Ausmitteluug- un

len, wie die Steuersumme, de ordnungen, fesigesegt werden wird.

20) Die Stadt Breslau erhebt das erhöhte Wege- und Brücken- eld, auf den Grund des ihr bewilligten Stadt - Zoll - Tar cbruar 1787, nicht bloß von den Vefturanten aus dem Großbe

thume Posen, sondern auch von denen aus den übrigen Preußischen Provinzen und aus dem Auslande, dergeslalt, daß nur diejenigen

aus der Provinz Schlesien davon ausgenommen sind.

Die Bewohner des Großherzogthums Posen ha

solche feine besondere Veranlassung jur Beschwerde. die Regulirung des Stadt - Zoll - un

selben Bedacht genommen werden. i 21) Fi des Antrages auf Verminderung r

ben ? treuen Ständen bemerklich,

des Bromberger Kanais entrichtet werden muß,

Säge betrachtet, doppelt so boch scheint, als sic im Jahre 177 : Damals war aber der Kanal nur für Kähne bis dôchstens 500 Centuer schiffbar, während in Folge der seit 30 Jahren auf den Kanal verwandten großen Kosten jeyt auf demselden kaum fleinere Kähne als von 1000 bis 1500 Centner Tragfähigkeit vorïom-

auferlegt roard.

ben daher als Inzwischen if Mauthwesens zu Bres!au be- reits eingeleitet, und sol sowohl hier, als auch rückjichtlich anderer Städte, in welchen bci der Hebung der Wege- und Brückengelder der gedachte Unterschied noch fortdauern möchte, auf Abflellung def-

der Zoll - Adga- enugung dés Bromberger Kanals machen Wir Unseren ge- daß zivar die Abgabe, welche nach dem

Tarif von 1822 und dessen Declaration gegenw rtig für die Benuyung wenn man bloß die

6 zuerst

men, wodurch die Erhöhung des Tarifsaßes ausgeglichen wird.

Seit 1816 is die Schifffahrt auf dem Kanal feruer von dem Drucke der Wasserzölle zu Dricsen, zu Landsberg au der Wartbe, von dem Brahezolle der Stadt Bromberg und von der besoudern Adgade

für die Gromaden- Schleuse befreit.

Wie daher der Verkebr mittelst des Bromberger Kanals zu allen Zeiten befördert wordcu isi, so siud Wir auch geneigt, dem Uatrage auf cine Revision des Bromberger Kanal-Tarifs zu entspreh:u, und soll dabei auf die Wünsche und Anträge der Stände, so viel es au-

geht, Rücksicht genommen iverden.

22) Unsere Behörden haben sich die Bescitigung der Schifffahrts-

Hindernisse im Warthastrom innerhalb der Gränzen des Großherzeg- thums Posen angelegen sepn lassen, so weit die dazu überwiesenen Geldmittel ausreichten, und der Mangel ciner Stxrom- und Usfer- Ordnung mit der Regulirung des Stroms vorzugehen gestattete. Die Ersteren siad ungleich bedeutender gewesen, als von Uufercu getreuen Ständen angegeben wird, und wird auch im Laufe dieses Jazres cin nicht unbeträchtliher Fonds auf die Fortschasfung derjenigen Schiff- fabrtF Sid ermsse verwendet werden, welche in der Denkschrifi näher } die

Auch sollen wegeu Fortschaffung des Fischwchrs bei

ezeichnet siud. 1 Schweriu Unterhandluugen angefuüpft werden.

23) Die in Autrag gebrachie Einrichtung stehender

gesebt bleiben, da si viele andere S

hniicheu Lage b:fiaden, und zunächst die Erfahrung mehrerer Jahre abgewartet werden muß, ehe näber erwogen werden faun, ‘ob und

welche Verbesscruugen der ncuen Justiz-Einrichtung iu der Provinz Posen Hiusichts der vom Sitze der Laud- und Stadtgerichte entferu-

Gerichts-Kom-

missioneu in den Städten Chodzieseu und Nakel muß zur Zeit aus- i r | 1 Y Städie der Provinz Posen in ciner f mie. Wenn Frau von Staël in literarisher Beziehung von Goethe

tereu Bezirfe sich als uothwendig oder zweckmäßig darstellen.

Juzwischen wird durch die bercits stattfindende Abhaltung monatz licher Gerichtstage in Chodziesen und Nakel für die Bedürfnisse der

Rechtspflege iu dicsca Orten ausreichend gesorgt.

24) Da die Stadt Trzemeszno, nach reiflihster Erwägung aller Verhältnisse von Seiteu der Justiz- und administrativen Behörden, bei der neueu Justiz - Einrichtung ín der Provinz Posen zum Sig des neueu Land- und Stadtgerichts für den Mogilnoer Kreis gewählt worden if, und die Gründe, aus welchen der Stadt Trzem«szuno der Vorzug vor der Stadt Mogiluo gegeben toorden ist, noch jeßt vorhan- den sind, überdem aber von Trzemeszuo aus alle Mouate Gericht s- tage in Mogilno und Rogows abgehalien werdeu, so könuncn Wir den Autrag Unserer getreuen Stände, das Land- und Stadtgericht zu

Trzemeszuo nah Mogilno zu verlegen, nicht bewilligen.

25) Auf den Antrag Unserer getreuen Stände wollen Wir ge- statten, daß das bercits in mchreren Provinzen zur gütlichen Schlich- tung fireitiger Angelegenheiten bestehende Justitut der Schicedsmänner

de. Die betreffenden Meis- uisterien sind angewiesen wordeu, nach Maßgabe der für andere Pro- vinzen erlassenen Verordnungen eine den besonderen Verhältnissen der Proinz Posen anzupassende Verordnung wegen der in derselben anzustellenden Schicdsmänner zu erlassen und durch die Amtsblätter

auch in der Provinz Posen eingeführt werde.

zur öffentlichen Kenutniß zu bringen.

Uebrigens haben Wir angeordnet, daß Unseren getreuen Ständen olge obiger Resolutionen noch weiter zu

verfügen is, bei ihrer nächsten Zusammenkunft Nachricht ertheilt

von demjenigen, was iu

werde, und verbleiben denselben in Gnaden gewoge1. Gegeben Berlin, den 7. November 1837.

(L. S.) Friedri ch Wilhelm. derter Wirkel sev. Leider aber beschränkte sich Goethe auf diese vage - ; v. Altenstein. v. Lottum. v. Brenn. v. Kamp. Mühler. | Bemerkung, oder wensgstens is das, was er etwa darüber gesch1le- | ral-Symphonie, von L. van Beethoven. v. Rochow. v. Nagler. v. Ladenberg, v. Alvensleben. | ben, nicmals bekannt geworden. Ers im Jahre 1820 führteu j aci Aa Co did j v. Werther. v. Rauch. Ofen und Duméril diesen Gegenstand in die Wisscuschaft cin, ; bende j ib imi Gar * und man fann daher Carus und Bojanus nicht bcipflicz- * Gedructt bei A. W. Hayn. E S E E

ifs vom 8. roßberzog-

330

Wissenschaft , Kunst und Literatur.

Berlin. Ju der Kunsthandlung des Herrn Kuhr uuter den Linden is gegenwärtig cine Kunst - Ausstellung sehr eigenthümlicher Art eröffnet worden. Herr Coniglio aus Palermo in Sicilien hat die fast verloren gegangene Kunst, aus Cocus-Schalen künstlicze Ar- beiten zu verfertigen, wieder ins Leben gerufen und eine reiche Aus- wahl von Schmuck, unter denen sich besonders Armbänder und Ha!s- fetten auszeichnen, auégestelt. Bei der jezigen Vorliebe für das Al- terthümiiche dürften sich dicse Rococo - Cocus- Schnigwerke, worunter sich au manches Werthvolle und Nügliche für Herren, als: Dosen, Stockfnöpfe, Ringe und dergl. befinden, einer lebhaften Theilnahme erfreuen. :

tén,

stenz Frage von geringe

tigen Dokumente

ten Goethe’s iano

Paris. Jn dem Bericht, welchen Herr Jsidor Geoffroy Saint-Hilaîre in der Akademie (wie bereits 11 Nr. 79 der St. Ztg. erwähnt) über die Französische Ueberscgung der zoologischen IPerke Goetbe's abstiattcte, heißt es unter Anderem: („Die entschic- B dene Vor!iebe Goethe's für die Naturgeschichte von feiner Jugend au bis-ins späteste Alter wird durch cine Menge von Zeugnissen bewie-

Martins befreit.“

Amtlicher

wenn sie Goethe diese Entdeckung des FAntermaxillar - Knochens bei

ren Antheil an ibrer Lösung, als dies bci jener ersteren der Es scheint, daß Goethe durch die Aufnahme, welche er bei fand, als er demselben eine Abhaudlung über seine Untersuchunge vorlegte, völlig entmuthigt wurde, und daß dieser Umstand ihn h, wog, sich der Poesie ganz zuzuwenden. Die verschiedenen wissenschaft, lichen Arbeiten Goethe's waren bisher noch nicht gesammelt, und 4 gereicht mir zur großen Genugthuung, daß Franfreih in der Samn, lung dieser zerstreuten und für die Geschichte der Wissenschaft so wi

8 haben es uns zuweilen vorgew0or

hat uns, wenigsiens für die Zukunft,

zuschreiben, Die

dem Menschen is Eri aber Gocthe hat einen weit größe all if, ampe

rer Wichtigkeit,

den Deutschen zuvorgefommen ist. Die Deutsche

fen, daß wir die zootowischen Arbei, rirten und gering achteten; von diesem Vorwur die Uebersezung des Herm

—,

erliner Börse, Den 22. März 1838. Fonds- und Geld-Cours-Zettel,

sceu. Schou als Kind beschäftigte er sich, gleichsam unbewußt, mii den ersticu Anfäagen dieser Wissenschaft/ indem er cine tieine Samm- E

iung feines Vaters orduete. Als Jüngling folgte cer dem Unterricht in dieser Wisseuschaft mit solchem Eifcr, daß er sich, ais er im Jahre 1770 uach Straßburg fam, um die jurist:sche Doktorwürde zu erlangen, plöglih entschloß, sich nur so vicl mit der Ju- risprudenz zu beschäftigen, als für das Examen nöthig 1cy- dagegen eifrig Chemie, Anatomie und Medizin zu studicen.

Der Chemiker Spiclmann und der Anatom Lobvstcin zählten ihn da- } eönigsb. do.

ck d d d D d ck

Pr. Cour. ls Pr. Cour.

Briet. Geld. N Briet. ' Geld, St.-Sebuld-Scb. | 4/102! !/1 1025/1 Pomm. Ptäudbr. |3è T Pr. Eugl. Obl. 30. 103 !/ 12 1027/ 12/Kur- u. Neum. do-| 4 100!/» «in PrämSch.d.Seeh- 63'/, | 65 do. do. do.3}| 99/6 | Kurm.0bl.m,1.C. 103!'/, | 103 Schlesische do«.| 4| 105 L Nin. Int. Sch. do. 103! /4 —_— Rückst. C. uud Z. Berl. Stadt - Ob. 103!/, | 103 Sch. d. K. u. N.|—-| 9032/4 | 8

A] |

mals zu ihren eifrigsten Sczüleru. Bald darauf nach Deutschland ; ns A _| 2153 ; V rekebrt, ging er von diesen ersten Elementar: Kenntnissen zu tit: een A M it ias werde hie E R Uh j seren Untersuchungen der Naturerscheinungen über. Jin Jahre 1786 | estpr i E 1003/, |Friedriebsd’or |— 137/12] 13) schrieb er scine erste zoologische Aboandlung, machte sie aber nicht be- R e L 106 E S h farnt. Von da an dis gegeu Ende des 18ten Jahrhunderts folgten | atyr Ee Ac 1013 1007/, | zen à s Tul, |-| 131/12) 124,00 sich mehrere Abhandlungen zooiogishen Juhalts in furzen Zwischen- add E s 1003/4 Disconto S «Wi ráumen. So in den Jahren 1793, 1795 und 1795, Daun fin?et L . Pr Cor sich eine Lücke und die zootomischen Arbeiten dées berühmien Schrist- IWVechsel-Cours. Thlr. zu 30 Byr, stellers beginnen erst wieder mit dem Jahre 18i9. Dafür lie- | ‘Brief. | Geli, ferte er aber auch in den Fahren 1820, 1822, 1828, 182, O n M p t Ie 250 Fl, Tue T 1830 und 1832 jährlich eine odex zet natuïgeschichiliche Ad- La E 950 Fl. 2 Mt. 142!/4 | handlungen, die, - vierzig aa der Zah!, in ecinim, von Gocthe | namburg «ooooooooo 300 Mk. E 152 151, seibst geleiteten naturgeschzichtlichen Fournal erschicnen. Wan ver- R L EEOE . 300 Mk. 2 Mt. 1513/, | danft der Jugendzeit Gocthe's auch mebrere andere Aubeiten dersel- | poudon «eee ooooo L: Nee T ORL 3 Mt. 6 W3/, | È ben Art, die er indeß niemals bekannt machie und uur ctnigtu Det: T pee ei ce E 300 Fr. 2 Mt. 81 80s, schca Anatomen mittheilte, vou denen sie chreuvoll erwähut werden. f wien iu 20 Xr. «ee aea ooo . 150 Fl. 2 Mt. 1023/9 | 10), Dabin gehören uuter Auderem scine Untersuchungen über den Schà- | 4ugsburg ++++ch Vith a . 150 Pl 2 Mt. E 102, del der Säugethicre, deren Resultare zum Theil von Loder und Soem- | reslau «eee oooooo . 100 Thl. 2 Mt. S 99! F mering befaunt gemat worden find. Die Schwierigkeit, auf cine f Leipeig «-+...+ A0 8 Tage | 102'/, '" E des Gegenstandes würdige Weise von der Richtung diescs Naiur: | Fraukfaurt a. M. WZ. «++.+++ 150 Fl. 2 Mt. 102!/s

forshers zu sprechen, wird für mich dadurch noch größer, U 4 Dei Li don e die 100 Rbl. 3 Woch. 1 30i/, Ff

denen meines Vaters cine auf- fallende Analogie, ja zuwcilen cine vollsiändige Jdentinät zeis gen. Ohne eiwas von einander zu wissen, strebten Beide, der Eine in Deuischland, der Audere in Fraufreich, nach demselben Ziele bin, nämlich uach einer Erneuerung der vergleichenden Anato-

Arbeiten desselben mit

Niederl. wir 24! /,

sagt: „„Jn seinen Gedauken läßt er sich durch uihts \töreu, weder durch sein Jahrhundert, noch durch scine Gewohnheiten, oder scine Verhältnisse“, so läßt sich dies auch in wissenschaftiicher Beziehung auf ibn anwenden. Vou seinen ersten Studien über dic Organisation an sehen wir ihn das Joch der Mcinungen, das die cinhellige Ue- bereinstimmung der Schrifisteller und das so geachtete Wort sciner Lebrer ihm auferlegen woliteu, zurückweisen. Namcnilich war ihm von Anfang au die bizarre und sich widersprechende Verschiedenheit der anatomishen und auderer Nomenklaturen zuwider, und er theiite in dieser Bezichung die Naturforscher in zwei Klassen: „Die Einen“/ sagte er, „halten sic) ängstlich an matericüe Thatsachen, die Anderen suchen beständig nah einer Endursache und entfernen sich dadurch von der wahreu Jdee cines lebenden Wesens.“ Goethe gab zwei Mittei an, wodurc) die Zootomie Fortschriite machen fönne; cinmal die vollkfemmene Verschmelzung der vergleichendenu Anatomie uit der“ - Anatomie des menschlihen Körpers, und zweitens, die Aufstelluag eines auatomishen Typus, eines Universal - Modells, das natürilch nur ideal sey und bei feinem lebenden Wesen voriommen fönne, da der Theil nie cin Abbild des Ganzen zu scyn vermöge. Dieser Ge- danfe Goeihe?s drüt dasselbe aus, was mein Vater durch „„Prin- zipien des Gleichgewichts der Organe und Principen des Zu- sammenhanges“ bezeichnete. Die bciden Abhandlungen, welche jene Jdecn Goethe's enthalten, wyrden iu den Jahren 1795 und 1796 geshricben, wie sich seitdem aus ihrer Mitthcilung an Camper, Loder, Soemmering, Blumenbach und Humboldt ergeben hat; bekannt gemacht wurden sie aber erst im Jahre 1820, also weit später, als mein Vater zu denseiben Prinzipien gelangte und diesel- ben mittheilte. Jh will nicht die zahlreichen Anweudungen beiüh- ren, die Gocthe von seinen oben erwähnten Jdeen machte; ¡wei Fälle jedoch darf ich nicht übergehen. Als Gocthe im Jahre 1791 in Ves uedig auf dem jüdischen Kirchhofe am Lido ciuen Schafschäádel fand. slicg allerdings schon der Gedanke in ihm auf, daß der Kopf das Re- fultat einer Vereinigung mchrerer, in Form und Dimcnsionea veräg-

Passive —.

Bank-Actien 39% «g

Ausg. Sch. 8. do. 39% 21. 283/,. Peru 21.

—, Bank Actien

en 1 acte,

Scribe.

fomische Oper

von Koßeßue.

Auswärtige Börsen.

59% Span. 19/4.

Preuss. Pram.-Sch. —.

Neue Anl. 173/4.

Cons. 39%, 93. Belg. 103!/». 21/,%/0 Holl. 5525/2 Engl. Russ. 111!/4.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 23. März.

fel, pantomimisches Ballet in 3 Abth., bearbeitet von Hogui “Im Schauspielhause:

2) La première représentation de: comélie nourvelle en 3 actes et en prose,

Sonnabend, 24. März. Im Schauspielhause, zum 0 E male: Die Geheimnisse, Schauspiel in 4 Abth., von E. Leun}

Königsstädtisches Theater. Freitag, 23. März.

Kapellmeister Franz Gläser. Sonnabend, 24. März.

Hamburg: Baron Stuhlbein, als Gastrolle.) Vorher: Ps

Amsterilam, 17. März. : kl. Sehuld 5477/4. 59/4 do. 1027/16. Kanz. Bil, Pass1ve —. Ausg. Sch. —. Zinl, 6 oln. —. Oesterr. Met. 102!/,.

Antwerpen, 16. März.

Zinsl. 53/4. Neue Ani. 19'/g. Br. !/1g. G,

Hamburg, 20. März.

1441. 1439. Eng!. Russ. 108/24. 59/0 Port. d

London, 16. März. Neue Anl. 20!/,. Passive d 50/0 102!/»4. 59/9 Port. 31! Bras. 77. Columb. 29. Me Chili 30. Wien, 17. März.

39, 807/g. —. Neve Anl. 6083/,.

Jm Opernhause: Der hinkende Tel 1) L’épée de mon pére, vaudevi

Les Inlépendanf du théâtre frangais, y Ÿ

Des Adlers Horst. Nomantis von Karl v. Holtei. Musik n (Herr Eicke: Richard.) Pagenstreiche. Posse in 5 Akt

Meyer, vom Stadttheater |

in 3 Akten,

(Herr Ludwig

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verfauf. /

Von dem Köuigl. Ober - Landesgerichte zu Stettin soll das im Raudowschen Kreise Vorpommerus belegene Allodialgut Schecningen, abgeschäßt auf 58,384 Thlr. 4 sgr. 3 pf. zufolge der nebst Hypotheken - Schein und Kaufbedingungen in der Registratur einzusehenden landschaftlichen Taxe,

am fünf und zwanzigsien April 1838,

Vormittags um 10 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsfielle subhastirt werden.

Ritter-Afademte zu Burg Brandenburg

an der Hovel. -

Sounabend, den 7. April, Vormittags von 8 Uhr au, werden die ésfenilichen Prüfungen und Redeübun- gen in der Ritter - Afademic stattfiuden, wozu ich die Áreunde dieser Austalt, insbesondere die geehrten Ael: tern der F Blinge, ganz ergebenst cinlade.

Barg Bcrandenburg, dea 19, März 1838.

Der Direktor der Ritter-Afademie Dr. Blume.

Die Dber - Direction der Liefländischen adeligen Güter - Kredit -Societät hat uns ermáchtigt, die am Ven Pen MOUonE Er IeE Prozent

ric Cy O e soldes wüns t weun die Juhaber derselben vom 1. bis zum 15. April d. Y.

{un Course von 93 Silber-Rubel für 100 O: Preuß. eur. bierselb baar einzulösen.

Berlin, den 19. März gee

Mendelssohn & Comp. Jägerstraße Nr. 51. s

Allgemeiner Anzeiger füx dic Preu

Die vierzehnte Einzahlung von fünf Thalern| auf die , Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Actien wird nach S. 3. der Allerhöchst bestätigten Statuten | hiermit angeordnet. Die Iuhaber belieben diese Ein- (Sicchbahn Nr. 3) bei E. S. Mittler: zahlung vom 7. Mai an in Leipzig bis zum 31. Mai, Abends 7 Uhr, Mai A R Bas frü. Oder Darstellung afler iunerlicen und äußerlichen J 4 9 S - - , , ee 7 hern Bekanntmachungen bezeichneten ausWär- Pferdekrankheiten und grlindlicher Unterricht, sie zu er- tigen Handlungshäusern in Berlin hei Herren ; e s Anhalt & Wagener zu leisten, das Alter cines Pferdes genau und ficher zu erfennen, 1 Wir erinnern, dass im Unterlassungsfalle der Ver- ust aller Rechte und aller früher geleisteten Ein-| gg - 7 L zahlungen, nach §, 4. der Statuten, eintritt. Pferdebesiger, besonders für Landwirthe Die Interimsscheine werden gegen neue, auf 70 Thlr. Einzahlung lautende 45 M A und es sind am 31. Mai d. §Ÿ., nach 7 Uhr Abends, diejenigen |f N, i: N ebr daran gelegen sevn, S Einzahlung auf 65 Thlr, lautend, null und 4 jtein (d beßen, welches sie bei eintretenden Krauk. Unsern frühern Bekanntmachungen gemäss wie- : , ; ph derholen wir, dass Rathe ziehen können und das ihnen sogleich zur Stelle die 12te Einzahlung am 14. April in Leipzig,

die 13te Einzah

Abends

Ie g ¡a Bret: interimsscheine werden gebeten, j Ei E N j Ga E lea boiendrinan, 5 der ummern die Stuhrsche Bucbhaudiung zu Be:lin, Schloßplaß- Leipzig, am 17. März 1838. Leipzi

Literarishe Anzeigen.

Nügzliche Schrift für jeden Pferdebesiger. Fn allen Bäachhandiuugen if zu haben, in Berl2a

Heinr. Möller, Der erfahrene Haus - Pferdearzt.

fennen, zu verhüten und zu heilen. Mebst Anweisung,

ond einem Anhange, welcher die in diesem Buche vor-

fommenden Rezepte enthält. Ein Hülfsbuch für jeden

Thierärzle,

Schwiede 2c. Vierte, verbesserte Auflage. 8vo. Quedlinburg, bei G. Basse. Preis 20 sgr.

Jedem Pferdebcsiter, insbesoudere Reiscudeu, muß

ein gemeinverstäudliches Hü: fs-

heitéfällen und äußern Ver!ezungen ihrer Pferde zu

die anzuwendenden Mittel an die Hand giebt. Diesen Zweek erfüllt die vorstehende Schrift so vollfommen; daß binnen furzem bereits vier Auflagen davon

erschienen sind.

am 7, AEN ausser Leipzig, ung am 5. Mai in Leipzig, am 28. April ausser Leipzig, um 7 Uhr, geschlossen wird.

Bei H. H off in Mannheim ist erschienen und durch

Nr. 2, zu beziehen : E Heinrich Laube's neue Reise -Novellen.

g-Dresdner Eisenbahn-Compagnie. 2 Theile. Prec's 3 Thlr.

Gustav Harkort, Vorsitzender. A. Dufour, für den Bevollmächtigten.

ßischen Staaten.

So eben ist erschienen: i Archiv sür Naturgeschichte,

herausgegeben von Professor Dr. Wiegmann Vierter Jahrgang (1836) 1s Ieft, mit 3 Kupfertaft

Inhalt: Ueber den Manati des Orinoko von I Alex. v. Humboldt, nebst Zusatz vom Herals geber, mit 2 Kupfertafeln. Beiträge 2. Ke niss d. Europ. Spitzmäánuse, von H. NathusiusFŸ Nutzen der S aeililäiss (Sitta europaea) durch Vf tilgung der Borkenkäfer, beobachtet vom Rit Siemuszowa-Pietruski. Botan. Notizen Ÿ Dr. Schleiden. Ueber zwei neue Käfsergat gen aus Madagascar, vom Geb. Med. -Rathe Kl üg. Ueber die Familie der Karpfen, von (W AgasSiz. Zur geogr. Verbreitung der Spr mäuse, Notiz. Ueber d. Gattungen der Plagio men, von Joh. Müller und Henle. Ueber Familie der Trogmuscheln (Mactradae) v. J. Gray Ueber fossìile Quädrumanen. Notiz. Î

Der Preis des vollständigen Jahrganges dies! fl haltvollen Zeitschrift, von welcher regelmässig ? 2 Monate ein Heft mit den nöthigen Abbildung erscheint, ist 6 Thlr.

y .

Nicolaische Buchhandlung in Berlin,

In der Musikhandlung von Fröhlich & Co Unterwasserstr. No. 8, ist erschienen und (jaset s0 Wie in allen Buch- und Musikbandlungen)

Potsdam bei F, Riegel, zu haben: Graun's od JSesu.

C : if Vollständiger Klavier-Auszug mit Text, arts von C. F. Ebers. Anerkannt beste un!

feilste Ausgabe. Preis 1 Thlr. 10 sgr.

füng dieser Sizun

Allgemeine

_Preußische Staats-Zeitung.

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L 83. = E S E oe E Ar

jcovinzé

Berlin, Sonnabend den 24sten März

i ; hlr. Preuß. Cour. ; n Jane afateigt Ste dee Kaste fir tes tonen Bech

1838.

Beim Ablaufe des Duartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß di i

n aber bei den Königlichen: Post-Aemtern zu machen sind, und da d le Destellndgan;auf diese Zeitung nebsi P ränumeration hier am Orte bei der Redaction (Mohren -Str

Renten das Matt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ae Bais tadt NTS P S Mang dar Sonna an D Lu : 0 wofür den biefigen Abons

iten, die Bel euugen bis spätestens den 31sten d. M. av uns gelangen zu lassen, indem sonst die Jnteressenten es Blattes cine Unterbrehung erleidet und niht sämmtliche Nummern vom Anfange des DJuartals an n

abr wels pf aeivas g ich selbs zuzuschreiben haben, A A Buen dae des

achgelicefert werden fönnen.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Prediger Ahrendts Beyersdorf bei Bernau den Rothen Adler - Orden vierter

(asse zu verleihen geruht.

Der Justiz-Kommissarius Pflesser in Luckau is zugleich (m Notar in dem Departement des Königl. Ober - Landesge- ts in Frankfurt a. d. O. bestellt worden.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der

sten Division, von Röder, nach Torgau.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 16. März. Nachtrag.) Es ist bereits erwähnt worden, daß sih zu An- ein Streit über die von dem Präsidenten ne Zuchun der Kammer veränderte Tagesordnung erhob. Es ar nämlich früher festgesest worden, daß in der Sibung vom iten der Geseß-Entwurf wegen Bildung eines neuen Marine- giments zur Berathung kommen solle. Am Schlusse der zung vom 1öten hatte aber der Vice - Präsident, Herr Cal- n, auf den Wunsch des See - Ministers, diesen Geseh - Ent- f von der Tagesordnung abgeseßt, ohne dieserhalb die Kam- r förmlich zu “t zu ziehen. Hiergegen protestirte nun er Piscatory (einer der Secretaire der Kammer), und langte ausdrücklih, daß die frühère Tagesordnung wieder- gestellt werde, wobei er sih auf das Recht der Kammer

ste. Nach vielem Hin- und Herreden kam man endlich, auf 21/09 1

Vorschlag des Vice - Präsidenten, Herrn Passy (der der Sihung vom kUbôten den Borsig E e Dupin im Cassationshofe beschästigt war), da- überein, den Schluß dieser Sikzung abzuwarten, um dann die Kammer zu befragen, ob jenem Antrage Herrn Piscatory Folge zu geben sey oder nicht. Mittler- (e wurde die Debatte über die Proposition des Herrn Ro- zu Gunsten der persönlichen Freiheit fortgeseßt und diese oposition (wie bereits erwähnt) zuleßt von dem Antragsteller st zurügenommen. An der Tagesordnung waren jest die

Wrathungen über den Antrag des Herrn Luneau in Bezug

die Veräußerung der Land-Anwüchse an den Seeküsten. hrere Deputirte verlangten die Vertagung desselben, und n erhob sich hierüber ein sehr heftiger Streit, als Herr Dupin Cassationshofe anlangte und, nachdem er von der zu An- g der Sibung stattgehabten Diskussion Kenniniß erhalten, prt das Wort verlangte, um drei andere Beschwerden, - die en ihn persdnlich vorgebracht worden, daß er nämlich die dung der neuen Büreaus willkürlich, statt auf den 1öten, auf lten angeseßt habe, daß er die Sibungen der Kammer, statt Uhr, immer erstum 2 Uhr eröfne, und daßer die Geschäfte selbst jt thätig genug betreibe, zurückzuweisen. Nachdem er solches an, schloß _ er mit der Bemerkung, daß, was die vierte Be- erde betrefse, daß nämlich ein Geseß-Entwurf von der Tages- nung gestrichen worden sey, dies nicht ihn, sondern Herrn mon angehe, der ihn gegen den Schluß der lebten Sibung ßt habe. Jedenfalls sey es wünschenswerth, daß die Kam- hinführo immer ihre Tagesordnung festseze, so lange sie vollzählig sey, und nicht erst am Ende der Sibung, da- ähnliche Fálle, wie der von Herrn Piscatory gerügte ‘fünf- sich nicht wieder ereigneten. Leßterer fand sich indessen durch e Erklärung des Herrn Dupin nicht zufriedengestelt. Seine upt Beschwerde, meinte er, sey die Zurücknahme des er- )uten Geseh - Entwurfes, und eben über diese Thatsache sey r Dupin leicht hinweggegangen, unter dem Vorwande, sie ihn nicht betreffe. So lange man ihm aber kei- geistigen Grund für jenes reglementswidrige Verfahren L en fônne, werde und fônne er sich nicht für ge- gen halten. „Herr Dupin“, so {loß der Redner, E einung, daß ich als Mitglied des Büreaus nicht hätte L d Pen jollen, was ich gethan und gesagt habe. Der l E sident wird mir indessen gestatten, daß ih hierüber ge D Richter sey; auch wird er sich erinnern, daß ich s gestern im Vertrauen bemerklich gemacht habe, was N E nete rüge. Seine gestrige Antwort kam mir aber M e pisereig vor, Und dies ist der Grund, weshalb ich mich O E selbst wende.“ Hierauf erwiederte Herr R ¡Was das Faktum selbst betrisst, auf welches Herr u W einen so hohen Werth legt, so muß ich zuvörderst er- n daß ih gerade wie Herr Calmon gehandelt haben würde. Janzigial ist hon der Fall vorgekommen, daß ein auf 4 ge prankng gebrachter Gesetz - Entwurf, unter Voraus- it S Einverständnisses der Kammer, wieder abgeseßt wor- Bedi L auch diesmal; hätte die Kammer dagegen reklamirt, ial ‘agesordnung beibehalten worden. Dies ist aber nicht ge- loa Winke S edu E aeEns daßer mirbereits gestern . ann seyn, daß ich auf diesel-

dichten hohen Werth legte und etwas furz as Rh a zuweilen, da ich oft das Ohr einerseits und das Auge

derersei f «erseits haben muß; alsdann hätte er aber das Wort ver-

langen und sich direkt an die Kammer wenden sollen.““ ier- mit hatte dieser Streit ein Ende. Dem Antrage v E catory, daß man den mehrerwähnten Geseh -Entwurf wieder auf die Tagesordnung bringe, wurde keine weitere Folge gege- ben. Den Beschluß der Sibung/ machte die Debatte über den oben erwähnten Antrag des Herrn Luneau. Bevor die Ver- sammlung sich trennte, brachte noch der Finanz - Minister einen Geseß-Entwurf ein, in welchem die Regierung die Er- laubniß nachsucht, die Porto-Taxe für die mit den Paketbôten auf dem Mittelländischen Meere zu versendenden Briefe und Zeitungen durch Königliche Verordnungen zu ermäßigen.

Die Si6ung vom 17. März war, wie alle Sonnabend- Situngen, zunächst den bei dér Kammer eingegangenen Bitt- schriften gewidmet. Zu Aae derselben bemerkte man, daß Herr Piscatory dem Herrn Dupin freundschaftlih die Hand reichte, woraus man auf eine Aussöhnung zwischen diesen bei- den Büreau-Miktgliedern schließen darf. Die zum Vortrage ge- brachten Petitionen waren unerheblich und wurden großentheils durch die Tagesordnung beseitigt. Nachdem einige Geseß-Ent- würfe von örtlichem Junteresse mit 227 gegen 5 Stimmen an- genommen und zwei neue Geseß-Entwürfe von den Ministern der Justiz und des Krieges eingebracht worden, bestieg der Sec- Minister die Rednerbühne, um noch einmal auf die Tages zuvor von Herrn Piscatory zur Sprache ge- brachte Angelegenheit zurüEzukommen. Er bemerkte im We- sentlichen, daß der Gese6 - Entwurf wegen Bildung eines neuen Marine - Regiments allerdings auf seinen Wunsch von der Tagesordnung abgesekt worden sey, und ersuchte die Kammer, ihre Berathung Über denselben vorläufig noch auszu- seben. Die Versammlung erklärte sih hiermit einverstanden. Den ganzen Rest der Sibung füllten die Debatten über eine Eingabe des Herrn Pons, vom Dept. des Herault, so wie über eine zweite mehrerer Einwohner von Dünkirchen und eine dritte mehrerer Einwohner von Paris und anderer Departe- ments, worin auf die Abschaffung der Todesstrafe angetragen ward. Der Berichterstatter, Herr Croissant, trug im Namen der Bittschriften-Kommission auf die Tagesordnung an. Diesem widerseßte sich Herr Chapuys-Montlaville, der einen lan- gen Vortrag zur Vertheidigung des Antrages hielt, während die Thürhüter unter großem Gelächter der Versammlung eine ungeheure Petition (die dritte der obenerwähnten) aufrollten, die angeblih mit 1809 Unterschriften bedeckt war. Herr Parès stimmte für die Tagesordnung, während Herr von La- martine einen sehr beredten Vortrag zur Unterstüßung des Antrages der Bittsteller hielt. Zu seiner Widerlegung trat der Großsiegelbewahrer auf, der den philosophischen Ansichten des Deputirten die praktische Erfahrung des Staatsmannes ge- genüberstellte. Noch sprah Herr Martin einige Worte zu Gunsten der Bittsteller, worauf die Kammer, nach dem An- trage des Berichterstatters, mit großer Stimmen-Mehrheit zur Tagesordnung schritt. Am Schlusse der Sikung legte noch Herr Quénault seinen Bericht über den Geseß-Entwurf wegen der Bankerotte auf das Büreau des Präsidenten nieder.

_ Paris, 18. März. Gestern Mittag stattete die Königin, in Begleitung der Prinzessinnen Adelaide und Clementine, einen Besuch in dem, unter dem Namen der ¡„Salpétrière‘‘ bekann- ten Hospitale für bejahrte Frauen ab. Die Gebäude dieses Instituts sind so umfassend , daß sie einem besonderen Stadt- viertel gleichen; es wohnen in denselben über 5000 Menschen. Die hohen Herrschaften wurden bei ihrer Ankunft von dem Präfekten und den Verwaltungs - Behörden empfangen, und ließen sich von ihnen die Anstalt bis in's kleinste Detail zeigen. Der Besuch dauerte volle zwei Stunden.

Der Messager enthält Folgendes: „Wir glauben, versi- ern zu können, daß alle Gerüchte der Deutschen Zeitungen in Betreff einer Vermählung des Kronprinzen von Bayern mit der Prinzessin Clementine durchaus ungegründet sind. Der Besuch, den die Prinzessin Marie in München abgestattet hat, mag zu Vermuthungen Anlaß gegeben haben; aber wir zwei- feln, daß irgend einer der beiden Hôfe an die in Rede stehende Vermählung gedacht habe.“ - j

Heute früh war in den Büreaus des Ministeriums des Innern das Gerücht verbreitet, daß Herr von Montalivet seine Entlassung eingereicht, daß der König dieselbe aber in den be- stimmtesten Ausdrücken verweigert habe. -

Der Courrier français erwiedert auf den (gestern mit- geeheigena Artikel des „„Journal des Débats‘‘, worin dieses

latt erklärt, daß das Ministerium aus der Renten: Reduction feine H G Sr aga que machen gedenke, Folgendes : „Es hängt gar nicht von dem Ministerium ab, ob es aus einem Gegen- stande eine Kabinets -Frage machen will oder nicht. Wenn die öffentliche Meinung die Lösung gewisser Fragen verlangt, und wenn solche Fragen die großen Interessen des Landes berühren, so kann das Ministerium gar nicht neutral bleiben; es muß sich dafür oder dawider aussprechen. Wenn es nun erklärt, daß diese oder jene Frage, seiner Ansicht nach, ganz unausführ- bar sey, daß es die Verantwortlichkeit dafür nicht übernehmen kônne, und die Majorität der Kammer sich dennoch zu Gunsten einer solchen Frage ausspricht, was bleibt dann dem Ministe- rium übrig? Aendert es an dem Zustande der Dinge etwas, daß die Regierung erklärt hat, es betrachte die Frage nicht als eine Kabinets-Frage? Wird sie die Maßregel gegen ihre Ueber- zeugung ausführen? Oder kann sie dieselbe gegen den Willen der Kammer unausgefährt lassen?’ Der Courrier français vergißt hierbei bloß den kleinen Umstand, daß eine Maßregel,

um Geseßeskraft zu haben, die Zustimmu

gewalten sür ih eben M is Zust ng der drei Staats- i rfte niht ohne Interesse seyn, die Vota über di

heimen Fonds seit der Juli-Revolution ‘in ihren Zahlen-Re ul-

taten zusammengestellt zu sehen, indem sich aus dieser Uebersichr

ergiebt, daß die Kammer nie so zahlrei und die Opposition

nie so bedeutend war, als in diesem Jahre :

Zahl der Stimmenden. Für. Wider. 15. April 1831... 263 212 51 8. April 1832... . 269 184 85 23. Teaes 1833... , 311 197 114 7. April 1834... . 209 2M 97 29. April 1835... . 388 256 129 25. März 1836... .. 350 251 99 6. Mai 1837. . . . 362 250 112 14. Márz 1838. . „417 2W 133

Die Büreaus der Deputirten - Kammer haben sich gestern neu organisirt. Im 1sten Büreau ward E Grites pen Präsidenten und Herr von Champlatreux zum Secretair, im 2ten Herr Calmon zum Fes und Herr Havin zum Secretair, im 3ten Herr Nogaret zum Präsidenten und Herr Cornudet zum Secretair, im iten Herr Sauzet zum Präsidenten und Herr Delespaul zum Secretair, im dten Herr Persil zum Präsidenten und Herr Paganel zum Se- cretair, im ôten Herr Thiers zum Präsidenten und Herr Desfontaines zum Secretair, im Tten Herr Duchatel zuu Präsidenten und Herr Meynard zum Secretair, im Lten Herr Caumartin zum Präsidenten und Herr Vatout zum Secre- tair, im en Herr Ganneron zum Präsidenten und Herr von Barnes zum Seit p

an spricht von einer nahe: bevorstehenden Reise des-Herr von Chateaubriand nach Deutschland. f: | t m:

Ben-Arach, der Abgesandte Abdel-Kader's, wird morgen oder übermorgen in Paris erwartet.

Die Akademie der Inschriften hat den dur den Tod des Les Silvestre de Sacy erledigten Posten ihres beständigen

ecretairs durch Herrn Daunou besekt.

Gestern ward vor dem hiesigen Zuchtpolizei-Gerichte der mit Genehmigung der Deputirten-Kammer von Seiten des

erausgebers des „„Siècle‘/, Herrn Dutacq, gegen den Herrn

mil von Girardin anhängig gemachte Diffamations - Prozeß verhandelt. Herr Dutacq hatte darauf angetragen, Herrn von Girardin zu einer Entschädigung von 25,000 Fr. anzuhalten. Der Gerichtshof sprach aber Lebtern frei, und verur- theilte den Kläger in die Kosten. Die Prozeß-Verhandlungen selbst dürfen, da es sich um eine Diffamations-Klage handelt, von den Zeitungen nicht mitgetheilt werden.

Am künftigen Dienstag wird der General - Prokurator der bio: “6am seinen Bericht über den Hubertschen Prozeß

Ein hiesiges legitimistisches Journal behauptet, daß ihm ein Schreiben aus Madrid O O Dhales zuge L sey: „Der Theil des 1sten Garde- Regiments, der in Guada- laxara fantonnirt ist, hat sich empdrt, den Obersten und die Offi- ziere getödtet, und sich dann unverzüglich bis auf den leßten us u Marsch geseßt, um sih der Karlistischen Armee an-

Briefen von der Navarresishen Gränze vom 14. Mär zufolge, wäre in dem Karlistischen Ita von Jrache bet Estella der Typhus ausgebrochen. ie Besorgniß, daß diese Krankheit sich nah Estella verbreiten mdchte, soll Don Carlos bewogen haben, sich am Sten mit seinem Hofe nach Villafranca in Guipuzcoa zu begeben.

7 Die Zeitungen aus Barcelona vom sten d. enthalten Folgendes: „Der Brigadier Ayerbe, der über den Ebro ge- gangen war, um Gandesa zu entseßen, ist am 27. Februar bei herta von den Karlisten unter Cabrera und Llangostera ange- ginn worden. Die Christinos trieben aber den Feind mit edeutendem Verlust zurück; die genannten beiden Karlistischen Generale sollen dabei verwundet worden seyn.“

In einem hiesigen Blatte liest man F i einigen Tagen bemerkt man in Paris die Anwesenheit mehrerer Per- sonen, die von Don Carlos hierher geschickt worden seyn sol- len und täglich Konferenzen mit einigen Mitgliedern des diplo- matischen Corps, mit mehreren Spanischen Flüchtlingen und mit einem der höheren Beamten des Ministeriums der aus- wärtigen Angelegenheiten haben. Man vermuthet, daß sie von Don Carlos beauftragt worden sind, die Bedingungen, die man wegen der Aussöhnung der friegführenden Parteien in Spa- nien vorgeschlagen hat, zu prüfen. Obgleich der General Cas- brera im Namen der Karlistischen Truppen gegen jede Art von Vergleich auf eine energische Weise protestirt hat, so ist es doch nicht weniger gewiß, daß Don Carlos anfängt, zu be- merken, daß seine Hülfsquellen sich ershöpfen, und daß er an dem Erfolg seines Unternehmens verzweifelt. Der Mangel an Geld - verzögert die Absendung neuer Expeditionen nah den südlichen Provinzen ,- und es dürfte daher eben nicht Wunder nehmen, wenn er sih endlich auf Unterhandlungen einließe. Die Grundlage des Vergleichs soll, wie es heißt, die Vermählung des Prinzen von Asturien, ältesten Sohnes des Don Carlos, mit der Donna Jsabella seyn. Don Carlos will aber haupt- sächlich deshalb nicht in diese Verbindung willigen, weil die Kabinette verlangen, daß er sowohl als die Königin Marie Christine auf ewige Zeiten von der Regierung ausgeschlossen bleiben, und daß bis zur Großjährigkeit des Prinzen ein Res gentschafts - Rath das Reich verwese. Es ist nur überhaupt zu

77 Ta t t O L C N O N G DE O I M O A R A T A E O IO AEUT ai COT D