1838 / 96 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sache sey, die direkt zwischen der Haytischen Regierung und den

Inhabern der Obligationen jener Anleihe veréandelt werden müssz.‘'

Ueber die Ermordung des Herrn Tessié, der nicht (wie gestern gemeldet) der Maire von Cholet, sondera dessen Sohn war, giebt heute die ¡„Sazette des Tribuüaux‘/ folgende De- tails: „In den ersten Tagen dieses Monats kam Fie Tessié nach Paris und miethete im Hotel de Danemarc eiue Parterre- tube, deren Fenster nach der Straße hinausgingen. Herr

essié hatte wenig Bekannte in Paris und ging selten des

Abends aus. Ausnahmsweise war dies vorgestern der Fall und er brachte einen jungen Mann mit nah Hause, den er die Nacht über bei sich beherbergie. Gestern früh bei Tagesan- bruch hörte Herr Sarrazia, der Wirth des Hotels, dessen Woh- nung von der des Herrn Tessié nur durch einen {malen Gang etrennt war, bei Lebterem ein ganz ungewöhnliches Geräusch. Er stand sogleich auf, und fast in demselben Augenblicke schien es ihm, als ob in dem Zimmer seines Miethsmannes Jemand mit Gewalt zu Boden geworfen würde. Er klopfte heftig an die Thür und begehrte mit lauter Stimme Einlaß. Es erfolgte keine Antwort, aber Herr Sarrazin hörte, daß man das Fen- ser aufmachte. Er stürzte sogleih auf die Straße, sah, daß das Fenster und die Laden geöffnet waren Und erblickte in der Ferne eine Gestalt, die eiligst entfloh. Er verfolgie sie mit lauten Geschrei und alsbald stelltéèn sich dem Fliehenden mehrere DOEI entgegen, die ihn nach kurzer Gegenwehr verhafteten.

er Mörder, von Herrn Sarrazin in dem Augenblick gestört, wo er wahrscheinlih einen Raub begehen wolite, hatte nicht einmal Zeit gehabt, die Waffe zu verbergen, mit der er sein

Verbrechen begangen hatte. Man fand auf dem Boden ein langes blutbeflecktes Küchenmesser. Nach dem Hotel zurückge- fährt, erflärte der Mörder, daß er Philipp Guerin heiße und Schlossergeselle sey. Herr Tessié hatte nur zwei Wunden er- halten, eine leichte ain oberen Theil des rechten Armes und eine tôdtliche in der Srust. Nachdem Guerin im Anfang jede nähere Ausktinft verweigert hatte, sagte er zuleßt aus, daß Herr Tessié ihm Geld schuldig gewesen sey, daß bei der Aus- einandersekung sich ein Streit erhoben habe, daß er von Herrn Tessié gemißhandelt worden sey, und fich mit seinem Messer vertheidigt habe. Die bereits begonnene Instruction wird wahrscheinlih nähere Aufschlüsse über die eigentliche Ursache des Verbrechens geben.“

In der Sentinelle des Pyrenées vom 27. März liest man: „Die zweite Karlistische Expedition unter den Befehlen Megri’s, Zabala’s und Merino’s marschirt nach Estremadura, wo sie sich mit einigen Miguelistischen Truppen - Corps zu ver- binden hoff. Sie soll bei ihrem Uebergange über den Ebro dem General Latre 300 Gefangene abgenommen und 200 Mann getödtei haben. Das 7te und 10te Bataillon von Navarra marschirte am 18ten nach Huesca. Ribero’s Kolonne hat von Espartero den Befehl erhalten, sich in aller Eil an den Ebro zu begeden. Don Carlos ist noch in Estella.‘/

Die Spanischen Papiere sind an der heutigen Börse auf die neuesten Nachrichten aus Madrid (sehe den Art. Spa- nien) nur von 22'/, auf 227/, gestiegen; dagegen ist die Hay- tische Anleihe wieder auf 460 Fr. zurückgegangen.

Großbritanien und Jrland.

London, 30. März. Die Debatte úber den Antrag Sir George Stricfland's, daß das Unterhaus erklären solle, es sey zweckmäßig, die Lehrlingszeit der Neger mit dem 1. August dieses Jahres aufhdren zu lassen, ist heute um Mitternacht be- endigt worden. Die Motion wurde, ungeachtet der vielen Bitt-

schriften, die in beiden Häusern zu Gunsten einer solchen Maße |

regel überreicht worden sind, mit 269 gegen 205, folglich mit einer Majorität von 64 Stimmen verworfen. Man wird also nun mit der von dem Ministerium vorgelegten Bill zur Ver- besserung der Sklaven -Emancipations- Akte weiter fortschreiten. Der Gesichtspunkt, aus welchem die Minister und, wie aus obiger Abstimmung so wie aus der Annahme der ministeriellen Biil im Oberhause hervorgeht, mit ihnen die Majorität des Parlaments diese Sache betrachten, ist schon dfter von den Blät- tern des Ministeriums und gestern im Oberhause auch von dem Premier-Minister, im Unterhause von Sir George Grey aus- cinandergeseßt wordén. Man hätte vielleicht, sagen sie, gleich im Jahre 1833 die Sklaven vdllig frei geben können, und es mag ein Fehler des Parlaments gewesen seyn, daß es dieselben erst cinen Mittelzustand, eine Art von Purgatorium, wollte be- Fchen lasen; da aber dieser Fehler einmal begangen ist, so kann man fet niht den Pfsianzern eine Buße dafür auflegen, und eine Buße würde es seyn, wenn man ihnen, nachdem sie vier Jahre lang die Neger bekdstigt, bekleidet und viinea u auf die Gefahr hin, daß diese sich widerspänstig benähmen und die ihnen für diesen Unterhalt auferlegte Arbeit nicht leisten woll- ten, wenn man ihnen hiernach jeßt für die zwei noch übrigen Jahre der festaesebten Lehrlingszeit diese Arbeit entzdge, denn auf diese Weise wärden die Pflanzer nur das Risiko zu tragen gehabt haben, ohne nun, da die Sache gut ausgeschlagen 1nd die Neger sich zur Arbeit willig gezeigt, den vollen Nußen davon zu ärndten. Aber nicht nur die ursprünglichen Sklaven - Cigenthümer, mit denen der in der Emancipations : Akte enthaltene Vergleich ab- geschlossen worden, sondern auch dritce Personen würden durch eine Abkürzung der Lehrlingszeit in ihren Jnteressen beein- trrächtigt werden, weil seit der besagten Akte viele Pflanzer ihre Besißungen oder einen Theil dérselben verkauft und bei dem Kaufpreise den Werth der sechsjährigen bestimmten Zahl von Arbeitsstunden der dazu gehörenden Neger mit in Aaschlag ge- bracht hâtceen. Wenn ferner die Anhänger der unverzüglichen vollen Emanucipatiox der Neger behaupten, daß, wolle man auch die Emancipations - Akte als einen mit den Pflanzern geschlossenen Kontrakt gelten lassen, das Parlament doch nicht mehr verpflichtet sey, diesen Kontrakt zu halten, weil die Pflan- zer selbst ihn gebrochen und die Neger noch fortwährend nicht viel besser als früher, im wirklichen Zustande der Sklaverei, behandelt hätten, so antworten die Gegner, man könne die Pflanzer unmöglich auf diese einseitize Anklage hin verurthei- len, ol,ne ihre Vertheidigung zu hdren; ehe diese sih aber rechtfertigen könnten, würde die Paríaments - Session vorüber seyn, und die Sache múßte dann bis zum nächsten Jahre lie- gen bleiben. Ueberdies aber gründe die Anklage sich nur auf einzelne Fälle, denen eben durch die ministerielle Bill abgehol- fen werden solle, die es dem Gouvérneur einer jeden Kolonie anheim- stelle, einen Neger-Lehrling fär frei zu erklären, sobald er in der Be- ad die demselben von seinem Herrn widerfahre, hinreichenden

rund dafâr finde. Auch sey eine solche grausame Behandlung meist nur noch in-den Gefängnissen vorgekommen, und es werde sich daher hauptsächlich um eine Verbesserung der Gefäagniß- Dis- ziplin in den Westindishen Kolonieen handeln, wie es denn überhaupt dem Unterbause ja freistehe, im Ausschusse: über die ministerielle Bill noch diejenigen Aenderungen darin vorzuneh-

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men, die ihm fär das Wohl der Neger, ohne Beeinträchtigung des Pflanzers, angemessen schienen. Daß indeß das Verfahren der Pflanzer gegen die Neger doch im Allgemeinen nicht so {limm gewesen seyn könne, ergebe sich wohl am flarsten aus dem musterhasten Benehmen der Neger selbsk, welches von allen Seiten anerkannt werde, denn s{werlich würden die schwarzen Arbeiter sich so willig gezeigt haben, wenn sie noch die frühere grausame Behandlung zu dulden gehabt hätten.

Se. Königl. Hoheit der Herzog von Sussex hat das Pa- tronat úber cinen Architekten-Verein übernommen, der sich kürz- lich hier gebildet hat. Am Montage is auch das Comité Zu- sammengetreten, welches Subscriptionen sammela will, um dem Admiral Nelson cin Standbild errichten zu lassen. Unter den Mitgliedern desselben befinden si die Herzöge von Cambridge und von Sussex.

Die Gemahlin des Prinzen von Capua sieht jeden Augen- bli ihrer Entbindung entgegen.

Die Garde-Abtheilung, welche am Dienstag von hier nach Portsmouth marschirte, wo sie sich nah Kanada einschiffen soll, wurde von Piccadilly bis Kensington vom Herzoge von Cambridge begleitet.

Der Graf Durham hat in einem Schreiben an den Ko-

lonial - Minister erklärt, daß er für sih und seinen Privat - Se- cretair auf jedes Gehalt verzihte; dagegen verlangt er 1500 Pfd. fär seinen Ober-Secretair, 7090 Pfd. für seinen Mislitair- Secretair, 600 Pfd. für zwei Schreiber und 1500 Psd. für sei- nen Rechtsbeistand, unter Vorbehalt etwaniger anderer Ernen- nungen. ¿ Bein Vernehmen nach, wird die reiche Erbin Miß Angela Burdett - Coutts einen katholischen Edelmann, den Lord Fib- Allan, Sohn des Grafen von Surrey, heirathen. Jhre Mit- gift beträgt cine halbe Miliion.

Der große Ostindienfahrer „Elvira“, mit einer Ladung von 80,000 Pfd. an Werth, von Liverpool nach Kalkutta bestimmt, ist im St. Georgs-Kanal gestrandet.

Niederlande.

Amsterdam, 31. März. Der Haudel in Holländischen Staats-Papieren, obglcich nicht von so großem Umfange, wic vorige Woche, zeigte sich während der ersien Tage der jezigen ziculich icb- hafi ; aäscbnliche Fanireu Jategrale und Kanz-Billets, welche größ- tentheils für ausländische Rechnung ausgeboten wurden, fanden zwar imr:er uoch Abnehmer, doch verursachten sie, weil die cifrige Frage nachließ, eín allmäliges Weichen der Preise; die Meinung für Hol- ländische Fonds schcint im Julande günstiger wie im Auélande zu seyn, wo die Preise sich nicht verhältnißmäßig gehoben, und deshalb cine Bcnötung des hicsigen höheren Marktes die uatliiliche Folge wurde. Jutegrale gingen von auf 541!/,; pCt. zurück; Kanz- Villets vou 255/z Fl. auf 25!/, Fl. Der Unsag in Acticn der Han- dels-Gesellschaft war schr mäßig und deren Cours schwankend zwischcn 184!/; und 184!/, pCt.; gestern famen aber ctwas mehr Stücke zu Marfkie, welche zuleßt nur 1833/4 pCt. holen konnten. Russische und Dester- reichische Fonds waren dicser Tage mehr oder weniger ausgeboten, wodurch die Course gedrückt blieben. Am Spanischeu Markte war es einiger- maßen lebhaft; obgleich man den aus Paris gekommenen erncuerten Ecrüchten über das Abschlicßen ciner Anleihe für Spanien nicht recht traute, fanden sh doch cinige Liebhaber ein, durch deren Einkäufe die Course zwar höher gingen, doch erreichten sie den Stand an den Börsen zu Paris und Antwerpen nicht. Dic von diesen Plätzen gestern eingegangenen flaucren Notirungeu führten gleichfalls cine Reaction herbei. Hiernach slicgen Ardoin - Obligationen von 183/, bis 195/, pCt. und blieben zuletzt 19/1; pCt.; Coupois derfel- ben von 13 auf 16 pCEt. gehend, blieben 15 pCt.; passive Schuld er- reichte 5!/, pCt. und stand geslern nur 43, pCt. Von Süd-Ameri- fanischcn Fouds blieben Brasilianische gut preishaltend; Coluindbische und Pcruanische waren im Gegentheil etwas niedriger zu haben. Da die Fcage nach Geld sich gelegt hat, so ist der Zinsfuß nicht mehr gesticgen, und fann man für ‘Lcihungen und Prolongations- Geschäfte à 3 à 3!/, pCt. und für Disconto a 2/2 pCt. anfommen.

Am Getraidcmarkt fand gestern die angekündigte öffentliche Auc- tion von Roggen und Hafer stait, wciche im Ganzen gut abgelaufeu ist; außer einigen Söltern Preußischen Roggeus, welche einbchalten wurden, hat man für circa 106 Last 113 à 119 pfünd. 155 bis 178 Fl. bezahlt; getrockneter Roggen vou 113 bis 116 Pfund holte von 149 bis 161 Fl.; in Allem wurden 758 Lasten verkauft; vom Hafcr wur-

den circa 60 Lasten ciubehalten und 567 Last auf das Gewicht von

72 bis 90 Pfund von 71 bis 93 Fl. verkauft. Außer dieser Auc- tion war am Markte ciniger Verbrauchshandel in Weizen und Nog- gen, wobei b-rzahlt wnrde, für 126 pfünd. bunten Königsberger Wei- zen 260 Fl. ; 128—129 pfünd. Rostocker dito 250 Fl. ; für 117—118pfünd. alten Preußischen Roggen 170. 173 . 174 Fl. und für 114 pfünd. al- ten getrocéneten 156 Fl. Die Getraide-Eingangs8zölle für den näch- sten Monat sind für Weizen, Roggen und Hafer unverändert geblies- ben; von Buchweizen, Gerste und Malz aber von 30 Fl. auf 22!/2 Fl.

pro Last crmäßigt. Belgien.

Antwerpen, 31. März. Dem „Journal du Commerce d’Anvers‘/ giebt die Taktik, welche einige unserer liberalen Blätter jeßt beobachten, zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „„Das Benchmen jener Journale unter den gegènwärtigen Um- ständen is das wunderbarste, was man sich denken kann. Wenn es heißt, daß Alles beigelegt sey und daß König Wilhelm die Unabhängigkeit Belgiens anerkannt habe, so rufen -sie aus: Welches Glúck! wir werden endlich, allen eingefleischten Oran- gisten zum Trokße, von unserm provisorischen Zustande erlöst werden. Versichert man dagegen, daß eine shließlihe Verstän- digung noch in weiter Ferne sey, so rufen sie: Desto besser, so bleiben uns alle Vortheile, die uns der status quo gewährt, Holland zum Aerger, welches von diesem status quo zu Grunde erichtet wird. Der Widerspruch fällt in die Augen. Unsere Patriten erklären sich mit denselben Empfindungen für das Fúár und das Wider, fär den Krieg und für den Frieden, für eine endliche Beilegung und für den provisorischen Zustand. Welches ist nun die wahre Meinung dieser Herren, und was wänschen sie aufrichtig, den Krieg oder den Frieden?“/

Dänemark.

Kopenhagen, 30. März. Ueber die Ablösung der im Königreich Dänemark zum großen Nachtheil des Ackerbaues noch stattfindenden Frohndienste ist jeßt, nachdem die Sache auf den Dänischen Stände-Versammlungen mit lebendigem Jn- teresse für die Sache zur Sprache gekommen war, folgendes Plakat erlassen : i

„Wir Friedrich VI. 2c., thun fund: Obschon es fernerhin wie früher Unser landesväterlicher Wunsch ist, daß die Naturalfrohnden auf allen Stellen in Unserm Königreiche Dänemark zum gemeinsa- men Nugen für die Gutsbesißer und die Festebauern aufgehoben werden mögen, und odwohl Wir demnach die Aufhebung solcher PRE stets mit Allerhöchstem Wohlgefallen heträchten werden, o crfennen Wir doch mit Unsern treuen Provinzialständen, daß die Erreichung dieses Zwecks nur gegen eine passende Wiederlage und durch gütliche Uebereinkunft zwishen den Gutsbesißern und den Festebauern zu erstreben ijt. Juzwischen haben Wir hierfür mitzuwirken gesucht, theils durch die in einer andern Anordnung vom heutizen Dato enthaltenen näheren Beslimmungen über das Rechtsverhältniß zwischen den Gutsöbesigern und Festebauern (at

give bine en næœrmere Adgang til at crbolde de beiingente s ripenges Betaling), theils dadur, daß Wic Unsere Rente:g. allergnädigst autorisirt baben, nach wie vor azif cingegauzene allerunterthänigst darauf anzutragen, daß die Eütsbisizer, y gänzlich und unwiderruflich die Frobndicnste abschaffen. die (itl, erbaltcn, ein mit d7a bcsonderen Umständen in Verbältniß g, Duantum Baueruland zum Haupihofe zu legen, 1b:ils eid, durch, daß Wir diese Befugniß auch auf die Fälle aus. edebyt ; wo nur der wesentlicste Theil der Frobnden abgeschafft wird neben balien Wir Uns überzeugt: daß alc B.ifemmceude, (iy Umstände es erlauben, zur Erreichung des geöaunten Zveces Q rige bcitragen werden, zu wclchcui Ende Wir a1chz Unserer Rente. aufgegeben haben, in jedem vortommenden Falle alle in ibrem gz findlichen Nachrichten mitzuth-cilen, wenn fic zur Grundlage einze. gen Ucbereinfunft wegcu Anshcbirng der Nat uraifrehöden dienen] Auch weilen Wir, da bither Zwcifcl darüber slaitoefnnden hz, ivieweit cin:m frobndienstfieien Hofe darch F-fte-Veränderung, in Folge glitich-er U-:bercinfunft zwischen dem Gütebesigir jy Feste-:Bauern Natura!-Frebuden aufgelegt werden kennt, zj Anirag bcider Versammlungen Unscrer treucn Dän scch.n Yrey S: ände bicrdurh Allerguädtgfi bestimmt babeu, daß für die 34 cin Hef, welcher bisher nie frohndicustpflichiig war cder vou fj station der Latural-Frebnden schon befreit ift eder besrcit wird, nicmals ebcn fo wenig wicder frobndienftpflichtig wu, cin Hof, der vou geivissen Frohndienst-Präfslationen fei isi q, jemals übcr die Eiböbung der noh übrig geblicbenen Frobiy,, Vercinbarung abschließen darf. Jedoch ijt es cine Silbsisqy die bicr gegebenen Bistimmungen în den einzeiuen FäUcy zj} Freihcit veu dcu Frodhudiensten uur für cine gewisse Zeil; ausbedungen ist, daß die Frohudeu nach Ablauf diefer Zu eintreten sollen, im Ganzen nicht zur Anwendung fommen,

Nicht minder wichtig ist eine andere hiermit in Vet, stehende, gleichfalls mit den Dänischen Ständen berathiyz ordnung über das Rechtsverhältniß zwischen den Gutihw und den Festebauern , welche, der Einleitung zufolge, tiyj zum Zweck hat, die Leßteren, wenn sie ihre Festepflty erfúllen im Stande und Willens sind, in ihrem Fest hüben, auf der anderen Seite aber auch beaösichtit| Gutsbesißer in den Stand zu_ seßen, gegen untauglih unordentliche Festebauern mit Sicherheit zu verfahren, nen die Beitreibung der für Abldsung der Natural: Pi nen auébedungenen Wiedcrlage auf eine angemessene At y leichtern. Jn erster Beziehung verdient unter niehreten schon von vornherein, theils auf Anrathen der Stän, Gunsten der Festebauern getroffenen Bestimmungen diest| ordnung hervorgehoben zu werden, daß der Gutéhery seine Festebauern hinführo sich nicht mehr das Pfändung für rúcfständige Abgaben ausbedingen darf, er auch nicht befugt seyn soll, seinen Festebauern cinen bestimmten Yuj schaftungs-Plan dergestalc vorzuschreiben, daß eine Abwii

davon Mulktirung zur Folge hätte. i

DEUT\ Glä nd.

Lübecê, 2. April. (Börsenhalle.) Das Jubelfes Aufrufs zu den Waffen im Jahre 1813 is gestern ah mit einer Begeisteruug gefeiert worden, die allen, dit di beigewohnt, unvergeßlich bleiben wird. Die Anordny dem Feste waren eben so würdevoll als großartig. j Morgen begrüßte der Donner der Kanonen den festlidü von allen Seiten verfügten sih die Bürger und Einw die Tempel des Herrn, um Gott zu danken fár die êi gen, deren sie in Folge dieses Tages theilßaftig gewor) gen 12 Uhr Mittags versammelten sich die Kampfgefähti den Hamburger Kameraden auf der Börse, von wes dem Major Niemeiz und mehreren Raths - Mitgli die ebenfalls in den Reihen der Vaterlands - Verthi gefochten hatten, nah der Marien - Kirche geleitet u Jn der Marien - Kirche fand die feierliche Uebergal Fahnen statt , ion n Börse und hierauf zurück in die alt ehrwürdige Kis bracht wurden. Am Altare waren die Bürgermeister, (Mf ren des Rathes, das ganze Ministerium, die Bürger-Mihi so wie sámmtliche hier anwesende Krieger aus den Ä von 1813—15 versammelt. Ein schönes Lied eröff Theil der Feier unter Orge!begleitung; nach Beendizug | selben hielt Herr Pastor Sartori aus Nusse, gleidfil | Vaterlands-Vertheidiger, eine treffliche Rede; links ui tare stand eine Anzahl Jünglinge und Knaben, Siu Männer, die damals für die Befreiung des Vaterlaidti fochten hatten, und als sich der Redner an diese wendet | gleichsam die Fahnen vermachte, welche die Väter mit ihrem vertheidigt hatten, da wurden alle Gemüther auf das tif 1A, Eine Sammlung fär Hülfsbedürstige, so wie ein} von Haydn, ausgeführt von Männern und Frauen, bes kirchliche Feier. Bei den Mittagstafeln, sowohl für die) liden als für die anderen Kampsfgefährten, herrschte dit f Herzlichkeit und die innigste Freude. Gegen 10 Uhr e bei der Tafel im Konzertsaale eine Deputation von Bürgern, um, wie der Wortführer sich ausdrückte, aud" seits den Kampfgefährten ihren Dank für deren Mitwll zur Befreiung des Vaterlandes darzubringen und sie einzu einen von ihnen veranstalteten Fackelzug in Augenschein men. Die Scene, die sich jest dem Auge darbot, gehö! /Y {önsen, die man je in der Art nur sehen kann. 20 08 träger mit ihren Anfährern, mit Schärpen der Hatsc Farben und Degen, hatten sich vor dem Hause au?

ringsumher die glänzendste Erleuchtung aller Häuser, 1}

die Kampfgefährten sich zeigten, wurden sie mit tausenM gem Jubel und dem Schalle der Mußk begrüßt. Anfährer des Fakelzuges sprach tiefeindringliche Wt von einem der Kampfgefährten, und zwar vom Fensi sten Stockes aus, beantwortet wurden: Darauf vei der ganze Zug nach dem schönen Platze vor der Börs" ter Reden und Gesang die Fackeln verbrannt wurden. Múnchen, 31. März. (Allg. Ztg.) Wie wir t Quelle vernehmen, wird Jhre Majestät die Kaiserin vol. land mit Jhren Kaiserl. Hoheiten den Großfürstin rie und Olga im Laufe des Monats Juni im w Kreuth (bei Tegernsee) eintreffen, um dort die Moll ebrauchen. Die Nachricht is gestern hier eingetroffen ! Bestellung nach Kreuth bereits abgegangen. / Stuttgart, 31. März. (Wärtt. Bl.) In pr A gen Sibung der Abgeordneten - Kammer waren die A j gen über die Verleßungen des Jagd-Rechts ari gesordnung. Ein lebhaftes Interesse hatte der Beg die zweite Kammer, welche dem Entwurfe der Regie das unzweideutigste beistimmte. Der in Rede stehend v0 ist so gefaßt: „Wer auf seinem eigenen Grund U außerhalb des Waldes, Wild erlegt oder beifángt, t cu dann von der Strafe befreit seyn, wenn er binnen = Ant dem Jagdberechtigten oder der Obrigkeit hiervon die ¿i macht, und das Wild ausliefert. Für die Annahme l wurfes erhob sich Herr Wiest, Gegen den der I

Ein

nachtheiligen Artikel erklärte sich ein Mitglied der Ritterschaft, und Herr von Plessen wendete dagegen ein, daß der Jagd- herr so gut wie der Bauer seine Steuern zahle. Herr von Hufnagel führte zur Vertheidigung des Entwurfes an, daß derselbe nur ein altes natürliches Recht wiederherstelle, das erst dann unterdrücft worden sey, als man die Jagd als Regal er- é(árt habe. Ein anderes Mitglied der Kammer sprach seine Hefärchtungen wegen der Ungeschicktheit der Schüßen aus. Bei der Abstimmung ergab sich eine große Majorität zu Gunsten des Entwurfes.

Auf eine vorhergegangene Anfrage des Herrn Menzel hatte der Geheime Rath von Schwab erklärt, daß die Regierung gegenwärtig ein Gese gegen den Nachdruck vorbereite, das vielleicht noch auf diesem Landtage eingebracht werden könne.

Der ETO

Wien, 30. DEEd Berichten aus Herrmannstadtr zufolge wird der Siebenbi rgische Landtag durch den dortigen Königlichen Commissair, Erzherzog Ferdinand von Este, mit Ende dieses Monats geschlossen werden. Se. Königl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand gedenkt am Uten künftigen Monats hier einzutiessen. Die Wohlthätigkeits-Spenden für die durch die leßte Uebverschweiumung in Ungarn Verunglückten fließen

Î fortwährend in reichlichem Maaße. Der edelste Wetteifer giebt

sch hierin fund. Nach den neuesten Berichten aus Pesih

E sollen daselbs schon etwa 1000 Leichname aus den Trúmmern

der eingestürzten Häuser ausgegraben worden seyn.

Man schreibt aus der Moldau vom 19. März: „Am 6ten d. M. i der Oesterreichische Sicherheits - Kordon gegen Ruß- sand aufgelöst und die zehntägige Quarantaine an der Gränze aufgehoben worden. Der Verkehr mit Bessarabien ist also wie- der frei zur großen Erleichterung des Handels und der Jndu- strie überhaupt. Ein Gleiches wäre von Oesterreich auch in Be- zug auf die Moldau und Wallachei sehr zu wünschen, nachdem doch die Moldau-Wallachischen Quarantaine- Anstalten gegen die unmittelbaren Türkischen Provinzen in den lecten Jahren, wo die furchtbare Geißel des Orients ganz in der Nähe dieser Län- der auf dem gegenäberliegenden Donau - Ufer fast aller Orten entsezlich hauste, die schwerste Probe rühmlihst bestanden und sich eben so zweckbmäßig als wirksam erwiesen haben. Die Vor- sicht Oesterreichs, scine Länder vor der Pest zu bewahren, ver-

Ì dient allerdings die danfbarste Anerkennung; allein bei der Fort-

dauer der Sicherheité-Anstalten gegen die Fürstenthümer drängt sich in Betracht des eben Gesagten doch die Ansicht auf, daß diese mit so großen Kosten verbundene Vorsicht auch zu weit gehen kann. Sowohl dics - als jenseits der Oesterreichischen Gränze sehnt man sich nah dem Augenblicke, welcher die jezt den Verkehr so schr hemmende Schranke aufheben wird. Mit dem î. April tritt eine unlängst zwischen Oester- reich in Bezug auf Gallizien und Siebenbürgen einer- und dem gürstenthume Moldau andererseits abgeschlossene Convention, wegen gegenseitiger Auslieferung von Deserteuren, Vagabunden und sonstigen paßlosen Individuen ins Leben. Ausgenommen sind jedoch alle jene Jndividuen, die sich in dem anderen Staate dein Aerbau oder irgend einem“ anderen Gewerbe gewidmet haben. Bezeichnend für die politische Stellung der Moldau ist der Umsiand, daß die fragliche Convention nicht mit der Pforte ondern direkt mit der Moldauischen Regierung abgeschlossen

rden. Die Convention soll wenigstens auf 3 Jahre gültig

seyn und ein Jahr früher aufgekündigt werden.““

f au Jtalien. Zlorenz, 26. März. Der Großherzog und die Großher- ogliche Familie sind nah einem viermonatlichen Aufenthalt in

; : A A Pisa wieder nach Florenz zurückgekehr die dann in feierlicher Prozession n a Zlorenz zurüfgekehrt.

Nachrichten aus Neapel zufol j ich er ._„Machrichte] ge, war die kürzlich erwähnte Keie des Königs nach Sácilien gerichtet, wo Se. Mae iten d. M. in Messina ans Land gestiegen ist.

I k ves ain Spanien. E, pad vid, 24, März. Die allgemeine Aufmerksamkeit wird i A epad durch die finanziellen Unterhandlungen in 0) genonimen, die, nach einer Mittheilung des Finanz- p j s in der heutigen Sisung der Deputirten - Kammer, i) eln günstiges Resultat versprehen. Man sprach seit iniger oeif von einer Anleihe, deren Abschluß nahe sey. Der H ejeß - Cntwurf, welchen der Finanz - Minister der Deputirten- ammer vorgelegt hat, lautet folgendermaßen: 1) Die Regie- 1g: if ermächtigt, eine Anleihe von 500 Millionen Realen e, M ausschließlich für die Armee und die Marine E 7 a 2) Die Regierung ist ermächtigt, den d E e Ï ergwerke von Almaden und Liñares, so wie U e S Einkünfte und Contributionen der Halb- E D d E M S erdge de sooderlihen ähnten Anleihe zu verwenden. 3 We M r Oa al 4 G P E die r, Oas i e Ne lonen der Cortes bezie ln Strat ; E G „so e u Regierung e en Ver- eic gehen. 4) Sie wird gleichfalls ermächti e insen der auswärtigen Schuld“ d A A

kapitaliïren, von welche j E lilren, chem Zeitpunkte ab sie in R

/ ‘ile des Betr entri aten dôlften Theile des Betrages entrichtet werden eh un

terung wird den Cortes Rechenschaft ablege Se- E den sie von gegenwärtiger di L Hen Eingange zu dfesem Gese6- Entwurfe seßt der Finanz- N e dis einzelnen Vorschläge auseinander, die der Regie- es inehreren Kapitalisten unter mehr oder weniger lästi- E angen gemacht worden siad, und erklärt zuleßt, daß stellte Bes die von einem bedeutenden Kapitalisten in Paris

Ses Finanz - Ministec bat tee aare d “8 0 Unister hat der Deputirten - Kammer einen eseh de Ge vorgelegt, wodurch den 17 National-Gardisten, da Theil G AbeA 3ennehmung des Karlistischen Anführers Tal- Lerthe G, S ational-Eigenthum, jedoch nur bis zu dem 000 Realen, als Belohnung geschenkt werden soll.

i ; Türkei. ie einigen Lan g ®, Mez” (Journ. de Smyrne) r und der vórneinsith Dea e lan b dh Us S n sagt, um wichtige Reformen i or Oele O 7 F (usführung gebra en in der Verwaltung, die bald | racht werden sollen. - Der Div : P ges Le A R aa Veceits auge, F t, was für die Türkei S dati pu m T of Zuf der Jusel Cypern eluen tungen, die man davon "0 l Ves Gete dén Er/ ovi j hegt, so soll dies S; j ware Us ausgedehnt werden. G E M sem Systen egierung von Samos habe die Grundzüge zu ? geliefert, Es ist auch von neuem davon die

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Rede, daß alle öffentlichen Beamten vom Staate besoldet werden

sollen. Auch heißt es, daß nach dem Kurban - Bairam große

En E den non Beamten stattfinden werden namentli izat - Dei zu einer wichti

imme L ) Riz z wichtigen Rolle be-

_Es iff noch immer die Rede davon, daß der Absicht habe, mehrere Inseln des Archipels o pt AR dée glaubt, daß die noch nicht gänzlich abgetakelten Schiffe ihn be- gleiten werden.

Der Kaiserlich Oesterreichische Jnternuntius bei der Pforte Baron von Stärmer, iff zum Wirklichen Geheimen Rath er nannt worden. Zu gleicher Zeit hat er einen sechsmonatlichen Urlaub erhalten, den er zu einer Reise nach Frankreich in Pri- vat-Angelegenheiten benußen wird.

_Man erwartet nächsteus die Rückkehr des Herrn von Bu-

B außerordentlichen Bevollmächtigten Rußlands bei der Pferte. _ Herr Lee, Sohn des Englischen Admirals dieses Namens, ist von London hier angekommen, um seine Dienste dem Sulcan gratis anzubieten. Er is sofort als Adjutant des Groß-Admi- rals Achmed-Pascha angestellt worden.

Konstantinopel, 7. März. (Allg. Ztg. ehntausend Mann frischer Truppen sind berditas e L po s fers Hafiz Pascha abgegangen. Eine gleiche Anzahl wird in den nächsten Tagen gleichfalls nah Asien aufbrechen. Der Sul- tan, welcher durch deu Verlust seines Sohnes sehr gebeugt ge- wesen, scheint sich durch die militairischen Rüstungen, die er selbst betreibt, zu zerstreuen. Mehrere fremde Offiziere, unter Anderen die aus Berlin hierher gesandten, haben sih ebenfalls auf den Weg nach Asien gemacht, um dem Seriasker mit Rath und That an die Hand zu gehen. Man sollte glauben, daß die Feindseligkeiten wieder beginnen, und der Krieg mit Meh- med Ali unvermeidlich geworden sey. Indessen is es der be- stimmt ausgesprochene Wille der großen Europäischen Mächte, daß der status quo aufrecht erhalten bleiben soll. Aus diesem Grunde wird Mehmed Ali sich wohl hüten, als Angreifer zu erscheinen. Aber abgesehen davon, scheint er in diesem Augen- blick gar nicht in der Verfassung zu seyn, einen Krieg ernstlich führen zu können, da die Armee Jbrahim Pascha’s nicht unbe- deutende Verluste in den lezten Gefechten gegen die Syrier er- litten hat, und nur mit Mühe diese Provinz im Zaume halten kann. Der Pforte if gleich ihm die Pflicht auferlegt, es zu kei- nem Bruche kommen zu lassen; sie wird ihn auch nicht herbei- führen, scheint sih nur auf jedes mögliche Ereigniß vorzuberei- ten, und die angeordneten Rüstungen als die leßte Anstrengung anzusehen, um entweder das ihr gebliebene Territorium zu ver- thecidigen, oder wenn die Umstände chne ihr Dazuthun es ge- statten, die an Mehmed Ali verlorenen Provinzen wieder zu besezen. Mehrere Amerikanische und Sardinische Offiziere ha- ben Diensie bei der Pforte genommen. Sie leiten die Ausrú- stung der Flotte, und richten bereits die Mannschaft zum See- dienste ab. Man glaubt, daß die Flotte in den legten Tagen des Aprils unter Segel gehen werde. Sie wird jedoch nur an der Asiatischen Küste kreuzen und in keine Verbindung mit den Raubstaaten treten. Die Vorstellungen des Herrn von Roussin und des Admirals Gallois’ Gegenwart haben die Pforte vermocht, sich dahin zu erklären, daß, wenn die Flotte wieder in See gehen sollte, dies nur zur Uebung der Marine geschehen würde, nicht aber in der Absicht, mit Tunis oder Tripolis zu fommuniziren, wie allgemein geglaubt wird.

L Konstantinopel, 14, März (über Wien). Am I2ten d. wurde mittelst Großherrkichen Hatti-Scherifs der erste Schwiegersohn Sr. Hoheit, Rifat Halil Pascha, der Wärde eines Seriaskers von Rumelien oder Generalissimus der regu- lairen Truppen enthoben und der zweite Schwiegersohn des Sultans und bisherige Seriasker von Anatolien, tehmed Said Pascha, zu jenem wichtigen Posten ernannt. Die diesfällige Großherrliche Entschließung wurde Lekterem an demselben Tage im Palast der hohen Pforte bekannt geinaht, worauf ihn sämmtliche Beamte, mit Ausnahme der beiden Minister des Innern und des Auswärtigen, im feierlichen Zuge nah Se- riasfer-Kapussi begleiteten. Diese Veränderung hat ungemei- nes Aufsehen erregt. Der Muschir von Aidin, Fethi Ahmed Pascha, ist im Laufe voriger Woche von seiner Reise in jene Statthalterschaft zurückgekehrt. Aus Syrien haben wir so wie aus Aegypten keine neueren Nachrichten. Ml Truppen- und Munitions-Sendungen von hier zur Großherrlichen Armee in Klein-Asien dauern fort. Jn den lezten Wochen ist ein Ar- tillerie-Park von 50 Kanonen und einer Menge Munition nach diesem Ziele abgegangen. Die beiden Preußischen Offiziere, a von Mühlbach und Freiherr von Moltke, begleiten enselben.

Smyrna, 9. März. Das hiesige Journal enthält mit Hinblickck auf die Vorgänge in Äcavot und Syrien m nach- stehenden Betrachtungen: „Jn dem Augenblick, wo diejenigen, welche den Charakter Mehmed Ali's nicht kennen, sich der Hoff- nung hingeben , daß die energischen Vorstellungen des neuen Französischen General - Konsuls, Herrn Cochelet, Eindruck auf den Pascha machen und ihn von seinem Vorhaben zurücckbrin- gen würden, in diesem Augenbli giebt er durch eine Handlung der Feindseligkeit gegen die Pforte einen neuen Beweis von seinem unruhigen und ränkesüchtigen Charakter. Man kann in der That bei dem besten Willen eine Maßregel nicht anders bezeichnen, wodurch er in allen seinen Besißungen den Werth des Türkischen Geldes eigenmächtig herabjeßzt. Diese Maßre- gel entbehrt aller Gesezmäßigkeit, denn Mehmed Ali ist, Ungeachtet des Erfolgs seiner Rebellion, immer noch ein Unter- than der Pforte, da weder die Pforte noch auch irgend eine andere Macht seine Unabhängigkeit anerkannt hat. Es giebt fein Beispiel, daß ein Vasall sich an dem Mänz-System seines Souverains vergriffen hätte; dies war Mehmed Ali vorbehal- ten. Aus dem politischen Gesichtspunkte betrachtet, ist diese Maßregel eine Art Kriegserklärung; es is eine feindselige De- monstration, wodurch alle die {dnen Versprechungen, die er dem Französischen General-Konsul gegeben, so wie die Versiche- rungen der Treue und Ergebenheit gegen die Pforte, sh in Nichts aufldsen. Hierzu kommen noch die Rüstungen, die er mit dem größten Eifer in einem Augenblick betreibt, wo er weder direkt noch indirekt bedroht wird. Man wird sich da- per leicht überzeugen, daß er keinesweges geneigt ist, sih inner-

alb der Gränzen zu halten, die ihm durch seine Stellung als Unterthan der Pforte, so wie dur die von Herrn Cochelet ihm mitgetheilten Wünsche der Europäischen Mächte vorgeschrie-

ben sind, daß er vielmehr nur nah einem Vorwande 1 wohl oder übel einen Bruch mit dem Sultan betra 0 aag D Und’ daß er von neuem einen Krieg zu entzünden wänscht, der nur von traurigen Folgen fär die Sache der Humanität seyn, Und jenes politische Gleichgewicht, dessen Nothwendigkeit man

jezt immer mehr und mehr ecinsieht, gefährden würde.

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Versammlung

dig aussprach :

Ergebnisse der vond zur frucht

leicht ein Jahr die Zwecke der außerordentlich

deren Gesellsch

nahme so viele

bührende Aner

Der Gesellschaft w Hoheiten der Erzh

Eröffnungs-Rede, die \i

sich die Rede in gcdrängter Kür medizinischen Wissens, über das s SIEEE uud héer dic hier und dort

; eit dem Auftreteu d i i i ten den Unterleib zum Sine *aewähit ne, t L Ft die Klarheit und der Jdeeu - Reichthum is der Rede selbst zu rühmen. Der Verein,

die Gesellschaft die Vortheile,

Wissenschaft , Kunst und Literatur.

en. Am 24. März fand hier die feierliche Eröffnung

des neugegründeten Vercins der hiesigen Aerzte statt; zum Ort der

war der Konsistorial - Saal der Universität bestimmt.

den mächtigen Regungen nämlich, die si

o mangelha

en Mitgliedern, die in Wien ansässig sind.

fennung seiner Leistungen von Seiten des Auslandes.

B erliner Ba Deu 5. April 1838.

urde die hohe Ebre der Anwesenheit Jhrer Kaiserl. Sani x erzôge Franz Karl, Karl und Ludwig, des Staats» g e 5 rsten von Metternich und sämmtlicher Minister zu Theil. er Präsident der Gesellschaft , Dr. Johann vou Malfatti, dielt die ch über die Zwee des Vereins klar and dfu- j in der Wiffenschaft, als in der Kunsi der Medizin überall auf wnden, au in Desterreich die gedeihliche Richtung mitzutheilen, die woblthätigen überall sichtbaren Umgesialtung allscitig zu verbreiten baren Entwickelung zu bringeo. Dcmnächst verbreitete ie über den jesi en Standpunkt des te Streben unseres Jeits sich geltend machende

Nicht minder als Ne elrdevale Vortrag Al O essen Gründung viel- früber schr zweifelhaft cewescu, hat in 23 Batagraphen Geselischaft dargelegt; er besieht aus ordentlichen und t 1\ Da aber die aus dem geistigen Bande mit an- A rge und Tee Mae e eigenes regeres Leben her- - wod! erfennt, so erwäblt sie in- und ausländi : Dres Ruf Eve A bürgt, des S dern; fie cupfängt ferner von ausläudisheu Vereinen Di ibre Mitglieder und siellt selbst solche ey Gs scuschaftlichen Rufe werden zu Ehren - Mitgliedern ernannt. lih findet eine Geueral : Versammtung statt ; Mitglieder jed-u Monat 2mal. auch die Wirksamkeit der Mitglieder nah außen wlinschen diesem Vereine, für dessen folgenreiches Wirken die Theil: l r ausgezeihneter Männer vom Fache die besie Bürg- schaft leistet, cinen recht erfreulichen Fortgang und bald auch die ge-

zu ferrespondirenden Mitglie- ür Gelehrte von hohem E Î Jähr- n für die ordentlichen Eine herauszugebende Zeitschrift wird bezeugen. Wir

Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel. uz Pr. Cour. : / S| Brief. | ‘Geld. S Brie | Geld, St.-Schuld-Seh. | 4 1022/, 102!/, iPomm. Pfandbr. |33| 100 99!/, Pr. Eogl. O81. 30.) 4| 103 102!/, ÎKur- u.Neum. do. 4| 1003/; | PrämSch.d.Seeh.|_| 65!/, | 65 do. do. do.'3| 100 991/, Kurm.0bl.m.1.C.| 4| 103 _— Schlesische do.|4| 103 Nar Int. Sch. do.| 4| 1025/5 Rückst. C. und Z. Berl. Stadt - Obl.| 4| 103!/, | Sch. d. K. u. N.|—| 901/, | Königsb, do. |4| Elbinger do. |4}| Gold al marco (—| 2153/4 | 2143/, Danz. do. ia Th.—| 433/, —_ Neue Duecaten |—| 18!/, Westpr.Pfandbr.| i! 101 100!/, [Friedrichsdor |—| 137/12) 131/; Grossi. Pos. do. 4| 1047/; —- ánd. Goldmün- A Ostpr. Pfandi,r. |4| 101 100!/» J zen à 5 Tul, —/ -13/, | 125/, Pomm. do. 4) 1003/, [Disconto [s L Ä: Wechsel-Cours. | Tulr, zu 30 Bgr. Brief. | Geld. Amstéerdam «ooo oa oa e . « 250 Fl, Kurz 1427/8 E Ge Es L 4, 230 Fl, 2 Mt. 142 D oe ooo a od eo arie 300 Mk. Kurz 1531S/; | 1513/4 O ese i e 300 Mk. 2 Mt. 151 1303/, Odo ea de a ao 0 o 00e 1 LSt. 3 Met. 6 2537/5; Paris... O O 300 Fr. 2 ait. E Wien i020 Xr. ...... o... 150 FL 2 Mi. 1023/4 | Augsburg «oe eco oa co 150 Fl. 2 Mt. 1025/, E » 100 Thul. 2 Mt. 99! /, Leipzig «. L 100 Tkl. 8 Tage _— 102, Fraokfyrt a. M. WZ. «o 150 Fl. 2 Mt. 102 DUPAN D e aat Sat 00e 100 Rhl. 3 Wach. 30!/,

25! /g.

67. 663/,.

Bank-Actie 3% Neue

59%), Renre au compt. 99. Portug. 21!/g.

Bank. Actien 14

Nieder’. wirkl. Schuld 345/,. 5% do. 59% Span. 19!/,. Preuss. Präm.-Scb. —.

Passìve —.

Vesterr. 59/4 Met. 1063/,. G. 49%, 101. E. co 26/4. W!/,. 151!/, G. Loose zu 500 F! 1213/,.121!/, Loose zu 100 FI. j Preuss. Präm.-Scb. 65!/,. 65!/,. V 4 49, 9, 59/0 Span. An’. 123/,. 125/z.

50 Met. 107 U,

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 31. März. L 102. Kanz - Bill. Passìive —. Ausg. Sch. —. Zins. —. Poln. 114!/,. Oesterr. Met. 1023/,. . Antwerpen, 30. März. Zins]. —. Neue Anl. 191/,. Frankfurt 2. M., 2. April. 21/00 613/,. Bank-Actien 1738. 1736. Partial - Obi. do. 49 Anl, an e) G. Poln. Loose C) oll, 545 . 549 1g. Hamburg, 3. April. E 8 Ss n 1436. 1434. Eng!. Russ. 1083/,. 59%, Porr. —. deo, An’. 18. d Paris, 31. März. n cour, 107. 95. 39/4 fin cour. 80. 20. 59/, Neap. 63. 59/4 Span. Rente 2227/4. Passive B Bo

Wien, 31. März. M —. Q S O 0E 48!/,. Neue Ank. G11, E 2

schen Staates:

aus dem erst

Hohenstaufen. Die Abon nicht gültig.

Vaudevilles : des Réperioire plett, à 30! /,;

K Freitag, frumme Weg

Kotebue. Zur

Freitag, 6. April. Genehmigung, zum Besten der durch Uebershwemmung ver- unglükten Bewohner der verschiedenen Gegenden des Preußsi-

Preise der Plâge: Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Der Buchhändler Hecr Schlesinger hat 100 Exemplare des

Französischen, von B. A. Herrmann. wiederholt: Der gerade Weg der beste. Lujstspie

Königliche Schauspieie. Im Opernhause. Mit Allerhdcster

Der Ahnenstolz in der Küche, Posse in 1 Aufz.

(Herr Seydelmann: Vatel.) Hierauf: Ouvertüre und Ballets

en Aft der Oper: Agnes von Hohenstaufen.

Dann: Les rvieux péchés, vaudeville en 1 acte, par MM. Méles- ville et D:nnanoir.

Und: Der dritte Akt der Oper: Agnes vor (Scene #4 bis zum Schlusse.) nements und freien Entreen sind ohne Ausnahme

Ein Plab in den Logen des ersten Les vieux péchés, à 7!’, Sgr., und ò Exemplare

du théâtre français à Berlin, Nr. 1 bis 180, fom- Réthlr., bei der Kontrolle im Königlichen Opern-

L zum Verkaufe niedergelegt und den Ertrag dafär zum esten der durch Ueberschweinmung Verunglückten bestimmt. Das Jnhalts-Verzeichniß des vorgedachten Repertoirs wird bei der Kontrolle gratis ausgegeben.

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dnigsstädtisches Theater.

6. April. Zum erstenmale wiederholt: Der

der beste. Lustspiel in 1 Ake, frei nach dem

Hierauf, zum erstenmale in 1 Akt, von

n Beschluß, zum erstenmale wiederholt: Die

Tochter des Soldaten. Liederspiel in 1 Akt, von A. Heinrich. Die Musik is theils komponirt, theils arrangirt, von C. Gör- ner, Kdnigl. Kammermusikus.

E Redacteur X d. Cottel. —————_EEEE

Gedrudckt bei A. W. Hapu.

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