1838 / 109 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Königs, daß die Unterbandlungen wegeu dex Belgischen Frage, die feit dem 24. August 1833 vertagt sind, wicder aufgenemmen werden möchten, und sein Vertrauen, daß die füuf Hvfe geneigt seven, diesel- ben fortzuscyen und zu cinem zufriedenstelleunden Schlusse zu brin- Diese Mittheilung batte keinen Erfolg, und die schzebn Zeitpunfte wiederum vexrflefsen sind, ba- Hoffnung des Haager Kabinets verwirk- licht, daß die gewünschte Losung der Frage zu Stande ‘gebracht wer- fortdauernd getäuscht in seiner bilii- gen Erwartung, auf dem Wege der Unterhandlungen bessere Bcdin- gungen für seine getreuen Unterthanen zu erlangen, hat der Kénig die Ucberzeugung erlaugt, daß das einzige Unterpfand, welches er noch zu geben vermag für die unabänderliche Sorgfalt, die cr der

sahrt derselben geweibet bat, so wie das einzige Mittel, um sef- nen Absichten die wabre Würdigung zu verschaffen, dariu bestehe, daß er ganz und in alleu Beziehungen den Bedingungen der Trennung (Hollands von Belgien) beiträtec, welche durch dic Zöse ron Öesterreich, Frankreich, Großbritanicu, Preußen und Ruß- land für definitiv und unwiderruflih erflärt worden find. Dieser Ueberzeugung gemäß haden Se. Majestät Jhrem Bevollmächtigten den Besch! ertbeilt, mit den Bevollmächtigten der fünf in London zur Kon- ferenz vercinigten Mächte, die 24 Artifel abzuschließen und zu unterzeichnen, zu welcher Unterzeichnung die Bevollmächtigten des

gen. da Monate, welche scit jenem ben noch keinesweges die

den möge. Auf diese Weise

Wohl

Könígs durch die vom 15. Ofiober 1831 datirte Note Jbrer Excellenzen cin- geladcu worden find. Da nun das Ende dieser langwierigen Ver- handlungen erreiht worden is, so gebraucht das Haager Kabinet cine, wie es bot, überflüssige Vorsorge, weun es durch den Urter- zeichneten zu erfenuen giebt, daß in dem unverhosften Falle nrangeln- der gegenseitiger Ucbercinstimmung der Ansichten und Handlungen bei allen bci der Sache interessirten Parteien, die gegenwärtige Er- fiärung als nicht erfolgt angesehen werden müsse (que dans le cas inespéré d’un défaut de coïncidence reciproque de vues et d’action chez toutes les parties interessees, E déclaration devra être considérée comme non avenue). Nachdem der Unterzeichnete sich durch Vorstehendes der ihm durch sciue Regierung zugekommenen Befeble erledigt hat, beunyt er die Gelegenheit, Jhren Excellenzen, den Herren Bevollunächtigten der Höfe von Desierreich, Fraafreich, Großbritanien, Preußen und Rußland die Versicherung seiner Hoch- achtung zu erneuen. (gez) Dedel.“

Eine Abschrift dieser Note wurde von dem Niederländischen Finanz-Minister den Generalstaaten in der vielbesprochenen ge- heimen Sibung vom 13. März mitgetheilt. Erst in der leßten öffentlihen Sibung der Generalstaaten im April wurde ihnen gestattet, das Geheimniß, welches auf den damaligen Mitthei- lungen des Finanz-Ministers ruhte, zu brechen; und erst heute erhalten wir in den Holländischen Blättern den Inhalt derselben.

In dem Vortrage, welchen der Minister der auswärtigen Angelegenheiten bei der Mittheilung der obigen Note am 13ten vorigen Monats in der zweiten Kammer der Generalstaaten

gehalten hat, sagte er unter Anderem: „Bevor ich zu dem Haupt-Gegenstande meiner Mittheilung, näm- lich zur gegenwärtigea Lage der Belgischen Angelegenheit übergehe, erachte ih es für nötbig, Sie mit einem Umstande bekannt zu macheu, der, so unbedeutend er auch ursprünglich war, doch durch die Haltung, welche Großbritanien und Franfreih dabei angenommen, ciniges Gewicht befommen hat. Ju dem firategischen Kreise der Deutschen Bundes - Festung Luxemburg, innerhalb welcher der Bund stets das Prinzip festgehalten, fcine Belgische Kriegämacht oder Au- torität zu dulden, liegt der unter dem Nameu Grünewald bekauate Busch, welcher, den Verhaudlungen der Londoner Konferenz zufolge, der Großherzogl. Negierung fortwährend verbleiben soll. Nachdem die Belgier im Jahre 1831 eine Holzfällung daselbst versucht halten, wurde solches als ungeseulich erklärt, und durch eincn Bundes- Beschluß dcn Belgiera die Benugzung des Busches untersagt. Das bereits gefällte Holz wurde zur Verfügung der Luxembur- gischen Beamten ‘gestelt, und die Militairmacht der Festung erhielt den Auftrag, diese Belt zu unterstüßen. Gegen Ende des üFahres 1833 wiederholten die Belgier ihren Versnch, indem sie sich dabei auf eine am 21. Mai gedachten Jahres zwischen den Nieder- landen mit Franfreih und Großbritanien geschlofene Uebereinkunft beriefen. Die Bundes - Versammlung erneuerte jedoch ihr früheres Verbot und ermächtigte den Ober-Befehlshaber von Luxemburg aber- 119!s, über die Ausführung desselben streng zu. wachen, worauf deun auch das Ho!zfällen gänz!ich unterblieb. (Der Winister führte nun- mebr aus, wie in Gemäßheit dieses Beschlusses scit den Jahren 1833 bis 1837 die Großherzogliche Behörde die Forst-Verwaltung des Grü- netwaldes ausschließlich besorgt habe, und daß, wcun die Belgier auch ihrerseits einige Forsiwächter ernaunten, diese doch nur dem Namen na ibx Amt bekleidet hätten. Fn Ucbercinstimmung damit sey auch sewohi zur Pilcge des Grünewaldes, als zum Besten der Festung iu vorigen Fahre cine Holzfällung angeordnet wordeu, die durch cinen Bundesbeschluß vom 12. Oktober 1837 unter den Schuß der Besaßung gestellt wor- den sev.) Nicmand, so fuhr der Minister fort, kam es bei dieser cinfachen und mit der Natur der Sache so übereinstimmenden An- ordnung in den Siun, daß dieseibe, da Belgien ohnebin den Wald Nicht benußen durfte, und keine Aussicht hatte, ibn jemals zu be- zen, dennoch zu Beschwerden von Seiten Englands und Frankreichs Lln geben würde. Diesc haben indessen einen zablreichen Noten- weczfel zwischen dem Englischen und dem Frauzösischen Gesandten beim Niederländischen Hofe, Lord Palmerston und unferem Minister der auswmártigen Angelegenheiten Anlaß gegeben. Jun diesen Noten haben beide Mächte jene Maßregel als ene Verleyzung der Conven- tien vom 21, Mai 1833 dargestellt, und den materiellen Punkt bei deut hiesigen Hofe zur Sprache gebracht, der seinerscits das Erslere aanz ia Ubrede stellte, unddie materielle Frage als eine rein Deutsche bezeichs- nete, die Nicderland gar nichts anginge. Am 16. Dezember hat der Fran- zösische Gesaudte iu Franffurt in dieser Sache ebenfalls eine Note an den Bundestag gerichtet. Da der Leßtere vertagt war, underst in diesem Monat scine Sißungen wicder begiunt, #o is jene Note bisher noch unbe: antwortet geblieben. Juzwischen haben die in Franffurt auweseuden ENitglieder einen temporairen Beschluß gefaßt. Gegenwärtig finde ¡co mich nun veranlaßt, Jhre Aufmerksamkeit ganz besonders in Au- sprua; zu nehmen. Die in meiner legten „Mittheilung angekündigten vertrauiéchen Communicationen an die Höfe von Berlin, Wien und Petersburg hatten folgende L Die Niederländische Regierung, nachdem sie alle möglichen Auswege orgfältig untersucht, hatte die Jdee einer vorläufigen Ausführung der 24 Artikel gefaßt. Diese vorläufige Aic§fübrung sollte siattfiuden, unbeschadet der Rechte eines Je- den und unter Vorbehalt einer Schluß-Negociation, die zu einem endlichen Abkommen führen sollte. Bevor es jedoch diesen Entwurf den sämmtlichen fünf Höfen mittheilte, wlinshte das Haager Kabinet vorher mit de- nen von Preußeu , Oesterreich und Rußland die Sache in vertrau- liche Erwägung zu ziehen. Diesesmal, wie früher, ist die Regierung it ihren Erwartungen getäuscht wbrden; und hat fie von ihrer Jdec, die fo fehr gecignet war, eine Abmachung herbeizuführen, das gehoffte Resultat nicht gchabt. Nußtand zeigte sich zwar bereit, den Vorschlag in London anterslugen zu lassen, aber sowobl in Petersburg als in Wien und Berlin wurde er ungünstig beurtheilt, und zwar, als wäre damit nur cin neuer provisorischer Zustand zu erwarten. Dester- reich und Preußen erklärten sich deumach auch nicht geneigt, mitzu- wi:fen, und verlangten außerdem, daß die Frage wegen des Limburg- hen zu Gunsten des Deutschen Bundes entschieden werde. Die Ne- cierung bat sich demna, achdem ihr auch dieses Hülfsmittel ges commen war, mit dem vollen Bewußtseyn, ju allen Jeiten das Jh- rige gethan zu habcu, zu dem Schritte entschlossen, der in der Note, die uner Sesandter an die Londoner Konferenz erlassen hat, näher criQutert ist.“

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 8. April. Jn Folge der noch immer anhaltenden strengen Kälte find die Tageldhner in den weniger in Bohus

440 Une sGLda, L. daß ihre Lage die Aufmerksamkeit ge

fast gan der Regierung auf i ogen hat. er König hat bereits beträchtliche Summen für diese Provinzen angewiesen. Ein Theil derselben ist zum Ankauf von Mehlvorräthen bestimmt, welche unter die Dürftigsten vertheilt werden sollen. Außerdem will man in jeder Provinz an Privatpersonen auf be- stémmte Zeit Geld vorstrecken. Diese müssen sich dage- gen verpflichten, einer genauer bestimmten Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen Beschäftigung zu geben, denselben einen vom Statthalter der Provinz festgeseßten Lohn zu zahlen , und

bensmittel zu liefern. Unterhalt aller Arbeitsfähigen gesorgt, und man hat auch an

unbeschäftigter Leute noch eine andere Erwerbsquelle eröffnet. Im Mai beginnen nämlich die Arbeiten am Trollhätta-Kanal, und es werden dazu 5 bis 800 Arbeiter erfordert. Zu den Ar- beiten bei Waxholm werden 400 Menschen gebraucht. Zu den Festungsanlagen von Carlsborg, Carlstéèn und Carlscrona sind auch zu jeder ungefähr 400 Arbeiter ndôthig. Auf diese Weise werden mehr als 2000. Menschen während des Sommers Be- schäftigung finden.

Der lebte Bericht des Baron Gyllengranat, Befehlshabers der Schwedischen Flotte im Mittelländischen Meere, aus Alexan- drien ist voin 19, Februar datir. Wir entnehmen demselben einige Angaben. Am 26. Januar, dem Geburtstage des Kd- nigs, veranstaltete derselbe einen Ball am Bord der „„Jose- phine“, zu welchem er den Schwedischen General - Konsul und die übrigen in Alexandrien anwesenden Europäer einlud. Auch an einige Türkische Beamte waren Einladungen ergangen. Jm Bana versammelten sich 120 Personen. Den 28. Januar, den Namenstag des ‘Königs, feierte Herr Anastasy als Reprä- sentant der Schwedischen Nation durch ein glänzendes Fest, zu welchem 650 Personen eingeladen wurden. Als Herr Anastasy die Gesundheit des Kdnigs Karl Johann ausbrachte, hallten alle Sále von wiederholten Lebehochs wieder. Den 3. Februar reiste der Baron Gyllengranat in Begleitung mehrerer Öffiziere nach Kahira, wo er von dem Vice-König und dessen Sohne Said-Bey auf die zuvorkommendste Weise aufgenommen wurde. Er machte die Hin- und Rückfahrt nach Kahira auf einem Schiffe des Vice-Königs. Am 14. Februar war er schon wie- der in Alexandrien angekommen.

Deutschland.

“Hannover, 16. April. Se. Kdnigl. Hoheit der Prinz Friedrih von Preußen (Sohn Jhrer Majestät der Königin von Hannover) ist in hiesiger Residenz eingetroffen.

Die Königin hat dem Schüken-Verein in Osnabrück einen silbernen Pokal geschenkt und dies demselben in einem sehr huld- reichen Schreiben angezeigt.

Leipzig, 16. April. Man wundert sich allgemein, daß auch nach der lesten General - Versammlung der Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Gesellschaft die Actien dieser Bahn im Fal- len begriffen und im leßten Courszettel mit 93!/, pCt. notirt sind. Die Mehrzahl hoffte, durch die baldige Verzinsung der gemachten Einzahlungen , welche mit überwiegender Stimmen- Mehrheit durchgegangen war, die Actien in die Höhe zu brin- gen uD dadurch leicht und schnell Erkleckliches zu gewinnen. llein bei der ziemlih ungewissen Aussicht, daß die Regierung die Genehmigung zu einer solchen gegen die Statuten getroffe- nen Bestimmung geben werde, bei dem Schwanken in der Ge- seßgebung, ob dem einen oder anderen Actionair , der sich in Entrichtung der erforderten Einzahlung säumig beweist, dies verziehen werden kann oder nicht, wobei wir auf ein Gutachten in der Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung - (erstes Heft bei Tauchnib hier) aufmerksam machen, das wohl einen litera- rischen Gegner finden dürfte, und bei dem vielleicht grundlosen Mißtrauen, ob auch in einem Jahre die Bahn bis Dresden fahrbar seyn wird, finden wir es sehr natärlich, daß die Eisen- bahn-Actien mehr im Fallen sind, der bald auf einander folgen- den Sag lige e Serie, als eines Grundes mehr zur noth- wendigen Versilberung der Actien zu geshweigen. Uebrigens ijt die ungemeine Thätigkeit des Direktoriums, wie der Arbei- ter an der Bahn dankbar anzuerkennen; nach dem bis zum 31. März gehenden Berichte sind 7215 Arbeiter angestellt und 10 Meilen Planie fertig, so daß nur die Vollendung der Elbbrúcke bei Riesa, die Ueberbrúckung des Zschollau-Thales und der Tun- nel bei Obenau als bedeutende Schwierigkeiten übrig bleiben. _Die in einem hiesigen Lokalblatte veröffentlichte Differenz zwischen der Universität einer- und dem Stadtrathe, wie dem Professor Dr. Schwarke hier andererseits wegen Ablassung eines heils des der ersteren zugehdrigen Grundes und Bodens in der Nähe der Stadtmauer zu dem vom leßteren beabsichtigten Gebäude hat weniger um des Gegenstandes willen , wie wegen des dabei stattfindenden Tones Theilnahme erregt. Wer dabei unbedingtes Recht hat, ist nach solchen, auch von Behörden ge- führten Streitigkeiten {wer zu bestimmen; genug, daß der Universität ein etwas zu starres Festhalten am Bestehenden vor- geworfen, der städtischen Behdrde dagegen ein freundliches Ent- egenkommen, dem einzelnen Privatmanne gegenüber, beigemes- en worden ist und überdies anerkannt werden muß, daß Lekte- rer der Kommune, wie der Universität manche vortheilhaften Zusagen zu wohlthätigen Zwecken gethan hat. Das zur Beförderung des Mozart-Denkmals in Salzburg von einer aus Dilettanten zusammengetretenen Gesellschaft hier unter des Musik-Direktors Pohlenz Leitung beabsichtigte Kon- zert wird in kommender Woche stattfinden und nur Compositio- nen des gefeierten Meisters zur Aufführung bringen. Unter Anderem wird Frau Dr. Frege, sonst Livia Gerhard, uns durch ihre seelenvolle Stimme entzüken und Fräulein Fink ein Pia- noforte-Konzert von Mozart spielen. Ob Madame Schrdöder- Devrient von Dresden, die zu Gastspielen auf der Bühne er- wartet wird, gerade anwesend seyn und thätig mitwirken wird, ist noch unbestimmt. Mänchen, 14. April. Ein Ausschreiben der Königlichen Regierung von Oberfranken vom. 30. März bringt die Anpflan- zung von Maulbeerbäumen da, wo klimatische Verhältnisse sie verstatten, in Erinnerung, indem es der ausdrückliche Wille Sr. Majestät des Königs ist, daß der Seidenbau, für welchen das Klima unseres Vaterlandes in den meisten Gegenden, nach nunmehr gemachten gründlichen Erfahrungen, höchst vortheilhaft ist, auf das Kräftigste zu befördern sey, und deshalb in kurzem großartige allgemeine Etablissements in Bayern entstehen wer- den. Jnôsbesondere sollen die Nen S erma inctgen sich bestre- ben, die Kirchhdfe mit Maulbeerbäumen zu bepflanzen, und mit dergleichen Hecken zu umgeben.

Schweiz, Genf, 10. April. (Allg. Ztg.) Seit kurzem hat zwischen

ihnen auf ihre eigenen Kosten und zu einem festen Preise Le- | Durch diese Bestimmungen ist für den |

die Kranken gedacht. Außerdem hat die Regierung einer Menge |

residirenden Bischof von Lausanne und Genf ein Kam nen, der vielleiht weit führen wird und jedenfalls Pf be, über die Zustände im Kanton Freiburg einiges Licht ten. Dort hat nämlich die Geistlichkeit auf das Y weit größeren Einfluß als die Regierung, und seit dex Erneuerung des großen Rathes in den Jahren 1834 verfügt sie au über die Mehrheit des großen Rathes. lichkeit ist hauptsächlich daran gelegen , den Unterricht iy Händen zu behalten, und seit ihr dies bei der vor einigen : ih | errichteten technischen Central-Mittelschule nicht gelang, h au sie dieselbe ohne Unterlaß. Der Erziehungs-Rath wagt wie Y Kredit-Begehren zur Vermehrung der Lehrkräfte und Bildu i | tel dieser Anstalt vor den großen Rath zu bringen, aus Fur Existenz aufs neue in Frage zu stellen, da sie ohnehin d Stimme des Präsidenten ihr Daseyn verdankt, welche p Î Geseß über ihre Errichtung, wo die Stimmen gleich n waren, für die Annahme entschied. Ein Blatt, um den G sáßen der Regierung Eingang zu verschaffen, kann dort h der Erfahrung, nicht bestehen, da sich nur wenige Abonne, finden, die Muth genug haben, der angedrohten Hölle und dem Grimm einer fanatisirten Masse Tro zu a Darum wählen die Liberalen die „HDelvétie“/ zu ihrem ge Es bildete sih ein Verein von Korrespondenten, wel) Nummer dieses Blattes mit Artikeln versah, die haupt M die Emancipation des Volksunterrichts von der Geistligh d zwecken. Die zunehmende Verbreitung der „„Helvétie“/ nas ton Freiburg veranlaßte ein Rundschreiben des Bischof, E Dekane, wodurch ihnen, und durch sie den Ortspfaty L pfohlen wird, alle Mittel, die ihre Klugheit ihnen einge L zuwenden, um die „„Helvétie// aus dem Kanton zu verdrlys Das keineswegs für die Oeffentlichkeit bestimmte Rundstu fiel den Freiburger Korrespondenten der „„Helvétie““ in die h und wurde in ihrem Organ dem Publikum mitgetheilt Y Bischof nennt das Blatt ein journal anticatholique; aglg da verbrechen werden der „„Helvétie‘““ angerehnet: daß sie di dem Papst verdammten Lehren des Abbé Lamennais gutht den Abfall zweier Unglücklichen (den Uebertritt der Fathalitn Geistlichen, Hugi zu Solothurn und Chorherr Schneide Baden) eine conversion à l’évangile genannt habe; daß nad rer Aeußerung die Römischen Bannstrahlen höchstens wée den Ammen gefürchtet werden u. s. w. Also nicht wegn Freiburger Korrespondenzen, deren keiner Erwähnung ges sondern darum, weil das Blatt das Volk dekatholisire (dées liser), soll es aus dem Kanton vertrieben werden. Das F schreiben fam gerade zur österlichen Zeit, wo der Geisligh besondere Mittel zu Gebot stehen, auf die Gläubigen zu tit Die „„Helvétie‘/ erklärt, sie werde nun keine Schonung y gegen den Bischof beobachten, und hat, neben manchen keleien in einem ersten Brief à Monseigneur Pierre Tobie, Eriy de Lausanne et Genèyve in partibus infidelium, einen regelmbj Angriff begonnen. Dem schon fcüher erschienenen Gese ih die Zehnt-Abldsung ist im vorigen Monate (13. März) iy fassendes Geseß Úber den Ablauf aller Feudallasten nas welches dem Kanton Freiburg zur Ehre gereicht. Die Zin Erblehen werden mit Prozenten des Gutswerths, die inse und Ehrschäke um den 20- und 21 fachen Ertray uy Abgaben nach ähnlichen Bestimmungen losgekauft. Dry ist obligatorisch, unter Beihülfe des Staates. Dailih enthált in 13 Titeln 157 Artikel, und verdient die Vuhy derjenigen, welche sich für den Gegenstand interessiren.

partig und [9 Der 6,

, us

S panien.

__ Madrid, 6. März. Die Berichte über die von Gh Garcia in Almaden angerichteten Zerstdrungen lauten {t dersprechend; nach einigen sollen alle zum- Gruben-Betrihy thigen Maschinen und Geräthschaften zerstört und die G selbst sehr beschädigt worden seyn, während nach anden angerichtete Schaden nur unbedeutend ist. |

Jaca, 9. April. Vorgestern Nachmittag wurden di 1} varresischen Karlisten unter Tarragal zwischen Barbafto 1 Las Cillas von der Kolonne der Nord - Armee. unter den O sten Don Jose de Coba angegriffen. Die Karlisten verlot außer einer großen Anzahl von Todten und Verwundet 300 Gefangene und zogen sich nah der Sierra de Guan h zurúck. Bei Morreno in der Nähe von Huesca und zanigo wurden sie abermals von den Truppen der Königin u gegriffen und ihnen noch viele Gefangene abgenommen. Y Ankunft einer Verstärkung machte es ihnen möglich, den G lego - Fluß zu passiren.

Inland.

Danzig, 13. April. Nach dem kürzlich erschienene richte über die Leistungen des hiesigen Vereins zur Besserunz |! Strafgefangenen und der verwaßrloseten Kinder im Jahre | sind zu den 20 verwahrloseten Knaben und Mädchen, die 1 dem vorjährigen Berichte in Hela und in dortiger Umgezl an der Ostseeküste untergebracht waren, im Laufe des verf nen Jahres noch 7 Knaben hinzugetreten, von denen sich j 2 der Obhut des Vereines entzogen haben. Von allen, wid berhaupt in die benannten Gegenden geschickt sind, is nus ein Knabe im vorigen Jahre nach seiner Confirmation, die Vermittelung des Vereins, in den Schisssdienst getteth Sonach befinden si gegenwärtig noch 24 Kinder in der 0" des Vereins, von denen 7 nach ihrer Confirmation in andt Verhältnisse treten werden, und deren Stellen wieder beth werden sollen. Auch der Frauen - Verein sett seine Vel h gen mit ungeshwächter Liebe fort; die unter der Obhut dess ben stehenden vier mit 200 Mädchen besebte Schulen gh und erfreuen sich der Anerkennung. Aus denselben nd verflossenen Jahre 18 Mädchen in Dienste getreten. W V in diesen Anstalten aufgenommenen Mädchen ist eine be Anzahl Handarbeiten aller Art auf Bestellung gefertigh, Bi aus diesem Verdienste sind zum Theil die Kosten für de 5 kleidung der Zöglinge bestritten worden. Auf die eue fangenen selbst hat der Verein, den obwaltenden Verhält zufolge, nur geringe Einwirkung haben können; für n Strafgefangene dagegen hat derselbe dur angemessen? nud igung dafür gesorgt, daß nicht der Mangel sie sofort )L its

erbrechen verleiten durfte. Die Einnahme der Bere i war im Jahre 1837 mit Einschluß des Bestandes von 1047 0 aus dem Jahre 1836: 1909 Rthlr. Die Ausgabe en ut Rthlr., Und ist mithin am Ende des Jahres ein Bestan? * 811 Rthlr. verblieben.

fruchtbaren Provinzen, wie z. B. in Dalekarlien und in dem Elfsborgs Län benannten Theile W

estgothlands

der tin Pruntrut erscheinenden „„Helvétie‘/ und dem in Freiburg

F

Stnüpfen,

én , welche mit Hohlmaaßen gemessen werden sollen, wird die

db statt eines Centners ven 110 Pfund nicht etwan 7 Loth mehr der weniger empfangen werden.

Maaße und Gewichte, auf Veraulassung der Schrift :

s e und Gewichte der n lg Most) aten und vieler andrer Länder und Han- delópláße in ihren gegenseitigen Verhältnissen. Nach den neuesten amtlichen und anderen zuverläßigen Anga- hen, berechnet von C. L. W. Aldefeld, Königl. Preu- fischer Regierungs-Sekretair, Premier-Lieutenant a. D. 2c. Stuttgart und Tübingen. Verlag der Cotta schen Buch- handlung. 1838. 316 und XŸVUI. in 8.

ck r wenig Menschen haben einen deutlichen Begriff von ; Sn der Genauigkeit im Messen und Wiegen, welche n Sve desselben nah Verschiedenheit der Verhältnisse for-

rt und gestattet.

Das Messen und Wiegen muß im gemeinen Leben {nell d leit mit wohlfeilen Werkzeugen verrichtet werden; weil ¿4 Vortheile ciner

Is Genauigkeit, als hierdurch er- ist,

gtößern

ijbar den Aufwand auf bessere Werkzeuge und an Zeit Múhe bei der Anwendung derselben keinesweges vergüten a: dazu fommt, daß sehr häufig auch solche Personen egen und messen müssen, deren Bildung wenig Vorsicht und merksamkeit bei diesen Verrichtungen erwarten läßt. Das Nessen der Längen mit Ellen oder andern Maaßstäben ist bei Li gewöhnlichen Verfahren so viel Unsicherheit ausgeseßt, daß

on für einen Beweis vorzüglicher Sorgfalt dabei gelten n, wenn eine Wiederholung desselben, die sogleich von den- (ben Personen und mit denselben Werkzeugen geschieht, nicht ehr als eins auf vier Hundert weniger oder mehr giebt. iernach bestúnde beispielsweise bei einem Stücke Tuch, was » Ellen lang sein sollte, nur eine Unsicherheit , ob es einen oll länger oder kürzer als dieses Maaß wäre. In den mei- n Fällen is die Unsicherheit im Längenmaaße viel größer: enn sie aber auch die vorstehende Annahme nicht Überstieze; würde doch eine größere Unsicherheit, als die Meisten erwar- n dürften, daraus entstehen, wenn durch das Messen von ingen und Breiten die Größe von Flächen , oder durch das Nessen von Längen , Breiten und Dicken die Größe von Kör- rn. erforscht werden soll. i s :

Bei Flächenmaaße würde diese Unsicherheit eins auf zwei \undert mehr oder weniger betragen : das ist, es würde bei nen preußischen Morgen von 180 [JRuthen zweifelhaft blei- n, ob °/, o einer [] Ruthe darüber oder darunter gegeben wären. dei Körpermaaßen würde untec gleichen Bedingungen die Unsicher- it auf?/, fár das Hundert anwachsen : das ist, es würde zweifel- (ft bleiben, ob man in einer Klafter Brennholz von 108 Ku- fuß ‘16 Kubikfuß mehr oder weniger als das geseßliche Naaß erhielte. Beim Gebrauche der Scheffel oder andern dohlinaaße zum Messen des Getreides und andrer trocner Baaren wird die Unsicherheit noch dadurch gesteigert , daß der hegenstand , welcher gemessen werden soll, mehr oder weniger cht eingeshüttet wird. Selbst bei demzenigen Messen des betreides, welches im Großhandel durch vereidete Kornmesser d besonders augelernte Gehülfen nach bestimmten Vorschrif- n verrichtet wird, is eine Unsicherheit von einem Viertel icheffel auf die Amsterdamer Last von 56!/» preußischen Schef- n im Mehr oder Minder unvermeidlich. Bei Mehl is die usicherheit des Messens, welche aus dem verschiednen Zustande r Aufloœerung entsteht, so groß, daß hier das Wiegen in der egel an die Stelle des Messens treten muß. Bei Flüssigkei-

“ueber deutshen Zoll-

nsicherheit noh größer durch die Gefahr des Ueberfließens d Verschüttens, bei vollständig angefüllten Maaßen: bei der erstcuerung i daher auch hier . das Wiegen statt des Mes- s eingeführt worden.

Zum Wiegen von Schweren unter einem Pfunde dienen ih im gemeinen Leben die bekannten Einselzgewichte, welche s Pfund immerfort zweitheiligt in Halbe, Viertel, Achtel \. t. bis auf das Pfennig-Gewicht, oder Viertel Quentchen rabtheilen ; das leßtere ist '/;, 2 des Pfundes, und es ist hier cht nôthig geachtet worden, in der Eintheilung weiter zu gehn, eil gewöhnliche Waagen, welche das Wiegen von ganzen Pfun- n aushalten, auf fieinece Theile des Psundes keinen merkli- en Ausschlag mehr geben würden. Bei dem Verwiegen von delgestein und beim Probiren der edlen Metalle kommen al- rdings vicl kleinere Eintheilungen des Pfundes in Anwendung : ber auch Waagen, die nur mit viel kleinern Gewichten , als n eines Pfundes beschwert werden können. Abgesehen von en Waagen fär wissenschaftliche Untersuchungen, deren Aufbe- ahrung und Gebrauch einen hdhern Grad der Bildung vor- \éseßt, fann wohl überhaupt angenommen werden, daß sich e Sicherheit des Wiegens kaum über eins auf fünf Hun- ert erstreckt: wonach also beispielsweise es zweifelhaft bleibt,

Wie hoch oder niedrig man auch geneigt sein möge , die olgen dieser Unsicherheit des Messens und Wiegens für den Sebrauch in der Wirthschaft, Verkehr und Handel anzuschla- n: so lehrt doch jedenfalls die Erfahrung, daß im Kleinen ar feine Kenntaiß davon genommen wird; im Großen aber ch überall Gewohnheiten gebildet haben, wonach Fehler inner- alb der angegebenen, oder anderer, meist weiterer Gränzen iv zuläßig erachtet werden. Verschiedenheiten in den gleich- amigen Maaßen und Gewichten, welche innerhalb dieser Pränzen fallen, haben daher feinen Einfluß auf Wirthschaft, erkehr und Handel: sie sind in der That nur die nothwen- P fa joige der S von Maaß und Gewicht auf das f sleben. Von dieser Ansicht aus ward die Maaß- und Ge- vicht - Ovdnung gebildet welche unterm 16ten Mai 1816 für E Fen preußischen Staat Geseßzesfraft erhielt. Die ver- abe L Provinzen desselben hatten bis dahin ihre besondern dern felbst Gewichte, welche sich nicht nur im Andenken, son- Li cil L Gebrauche für das Junnere der Wirthschaften die Dauer eins ncdditen haben, und wahrscheinlich noch über (bei diesen efanpig lebens hinaus erhalten werden. Aber elche dem B chon damals Maaße und Gewichte, Umfange et Q Theile der Einwohner in dem ganzen derselb E bekannt waren: theils weil die Kennt- eicht ; eits a weit verbreitet war, als deutsche Kultur des Staats derselben bei (N Regierung sich in allen Theilen rton Klass Laer ci ihren Verhandlungen bediente. Zu der N A hauptsächlich der rheinländische Fuß und ve köinische Mark: zu der lebten berliner Elle, Scheffel, Quart ì entner und der magdeburgische Morgen. Wohlbeachtend die open Schwierigkeiten der Entwdhnung von alt hergcbrachten n our Anschauung von Jugend auf, eingeimpfte Begriffe stellun E die Regierung die dennoch so heilsame Gleich-

g der Maaße und Gewichte für alle Landestheile mit den

und im “‘dffentlichen Lebe

einen wesentlichen Einfl del äußern konnten , so zug auf wissenschaftliche

verstehe. Durch einen 28. Oktober 1773 ward

her Fuß, eingeführt.

eine Uebereinstimmung

v

die Zollstôcke für Hand

bar ergiebt sich die Län

zig Zollen :

und Körpermaaße.

benen Vergleichung in den königl. pr

Vergleichung mit dem die Länge der berliner des berliner berliner Quarts zu 65 ser Angaben ist in der

16 Kubifkfußen, und

Probemaaße sind dur Wirthschaft, Verkehr Die preußische Elle ist

die Lupe erkannt, und nem Leben durchaus ßische Scheffel ist um

auch um eine Größe, des im Großhandel,

findet bei dem Quarte

ren bei dem Messen d gegen Fehler, die 4 bi weichung von nahe 2!

Nach der Maaß- Pfund

luftleeren Raum wie Maaßes mit dem Ge!

senschafcliche tige Anwendung im Es ward bei dieser B

bringen, daß ein halb bei dem Wiegen der

tenswerthe Fehler zu wein in den Verhand Gewerbfleißes in Pr gemachten Untersuchu wiegt.

in Berlin aufbewahr

das halbe Pfund des

halbe Pfund wiegt . so war das erstere G

das ist nahe

den berliner

ches 16 Lothe enthält

möglichst geringsten Opfecn zu erreichen: dieses konnte nur ge-

ehen, indem jene in den meisten Gegenden des Staates schon bekannten Maaße und Gewichte durch das Geseß für allgemein

ward beabsichtigt, diese Maaße und Gewichte unter sich selbst gegenseitig in einen solchen möglichst leiht aus einander hergeleitet , einander eben so leiht verglihen werden können.

Die erste Schwierigkeit, welche hierbei zu überwinden war, entstand aus dem Mangel an Uebereinstimmung zwischen den ämtlich aufbewahrten Probemaaßen und Probegewichten. Wa- ren auch die Unterschiede grossentheils nicht so erheblich,

zu lassen, welhe Räume und Schweren das Gesel unter den von ihm gebrauchten Benennungen der Maaße und Gewichte

von 139,13 pariser Linien, als geseßlich anerkannter rheinländi-

sein mochten, bei Abfassung der neuen | Ordnung von dieser Bestimmung abzuweichen, namentlich um

Linie längern Fuß vorzubereiten: so überwog dech die Betrach- daß damals, schon bereits seit vierzig Jahren, nicht nur

Genauigkeit verfertigten Maaßstäbe für die sonders fúr wissenschaftliche Arbeiten, nach dieser Bestimmung verfertigt waren; und es ward daher die Länge von 139,13 pa- riser Linien als preußischer Fuß zur Grundlage des neuen Maaß- und Gewicht-Systems angenommen. H

Fußes, der Ruthe von sen als halbe Ruthe, und des Lachters im Bergbau von acht- so wie auch weiter alle beim Vermessen von

aumaterialien, Brennholz Der vielfach um Wissenschaft und Leben verdiente J. A. Eytelwein, ( nischen Baubehörde des preußischen Staats, untersuchte bereits einige Jahre früher die Größe der in Berlin aufbewahrten Probemaaße der Elle, des Scheffels und des Quarts: das Ergebniß dieser Untersuchungen, dessen Zuverläßigkeit seine Kenntnisse und sein Pflichtgefühl verbürgen, is in der von ihm herausgege-

Maaße und Gewichte enthalten. Probescheffels zu 3058!3/, „, und den Inhalt des

zu 25!/, Zollen, der Scheffel von sechszehn Kubikzollen, und das Quart als ein Kubikzollen gescklich bestimmt worden. L ten, daß acht Éllen gerade siebzehn Fuß lang sind, und daß ein Kubikfuß gerade neun Meben enthält, also neun Scheffel

Die Unterschiede dieser Bestimmungen von der Größe der als die berliner Probe-Elle, das

Probescheffel, also um beinahe ', durch besonders dazu angelernte und ver- eidete Leute unbeachtet bleiben muß. Die größte Abweichung

Kubikzoll kleiner als das berliner Probequart, / etwas úber '',; seines Jnhalts: aber das gewöhnliche Verfah-

"7 des Gewichtes, welches ein K Wassers bei einer Wärme

biffußes von jedem Körper, sobald bekannt ist, spezisisches Gewicht zu destil dies giebt eine große Bequemlichkeit Untersuchungen ,

ßische L sund dem Doppelten der fölnischen Mark so nahe zu

fôlnischen Mark dienen könnte, ohne

Pfund nach der vorangeführten gesetzlichen Bestimmung

Nach den frühern Ermittelungen desselben wiegt die fdlnische Mark nach den

hiernach i ein halbes Pfund des neuen Gewichtes nur {werer, als die bis dahin in der berliner Münze gebräuchliche Mark Der Unterschied beider Gewichte beträgt daher nur nahe ?',40 oder fast "(7 Prozent. Nach den Vergleichungen desselben wog

Da nun das jeßt geseßliche preußische

s/ 5, oder nur wenig über !/; Prozent.

denselben Angaben wogen Apotheken gebrauchten

Dagegen aber wiegt ein halbes Psund des je6t geseßlichen preußischen Gewichts, wel-

also leßteres weniger .

4A

n allein gültig erklärt wurden. Zugleich Zusammenhang zu bringen, daß sie und folglich auch mit

daß sie auf Wirthschaft, Verkehr und Han- blieb es doh nothwendig, auch in Be- Untersuchungen, keinen Zweifel darüber

Befehl des General - Direktoriums vom in den preußischen Staaten eine Länge

Wenn auch wohl Gründe vorhanden Maaß- und Gewicht-

mit dem Wiener, nur um eine pariser

sondern auch die mit größerer

werker j Feldmesser und be-

ieraus unmittel- ge des Zolles als eines Zwölftheils des zwölf Fußen, des Fadens im Seewe-

Land, und Torf vorkommenden Flächen

vormals Direktor der hôchsten tech-

der gegenwärtig und vormals eußishen Staaten eingeführten Er fand hiernach durch vorstehend bezeichneten preußischen Fuße Probe-Elle zu 25,53 Zollen; den Jnhalt

17/1 Kubikzollen. Auf den Grund die- Maaß - und Gewicht-Ordnung die Elle Megzen zu 3072 Drittheil der Mebe zu 64 Hierdurch ward erhal-

27 Quarte einem Kubikfuß gleich sind.

chgängig so unbeträchtlih, daß sie auf und Leben ganz ohne Einfluß bleiben. nur um drei Hunderttheil-Linien kleiner, ist um Etwas, das nur durch bei dem Gebrauche der Ellen in gemei- nicht beachtet werden kann. Der preu- 13!// 4 Kubikzolle größer als der berliner 235 seines Jnhalts- das ist

welche selbst bei dem Messen des Getrei-

statt; das preußische Quart ist um 1'?/,1 das ist um noch

er Flüssigkeiten gewährt keine Sicherheit s 5 auf Hundert also mehr als diese Ab- 4 auf 109 betragen. _ und Gewicht-Ordnung ist ein preußisches ubikfuß destillirten von funfzehn Grad Reaumüär im gt. In Folge dieser Verbindung des vichte weiß man das Gewicht eines Ku- wie sich sein dem des destillirten Wassers verhält : nicht nur für wis sondern selbst für manigfal- Bauwesen und in der Wirthschaft. estimmung zunächst beabsichtigt, das preu-

es preußisches Pfund selbst zum Gebrauche edlen Metalle für die Münze statt der irgend hier noch beach- Aus den von Herrn Enytel- sungen des Vereins zur Beförderung des eußen vom Jahre 1827. S. 242 bekannt ngen folgt, daß ein preußisches halbes

verursachen.

233,86114 Grammen

ten Probegewichten 233,811 28 9 A U A di P:

0,0498s Grammen.

Handels - Gewichtes

vormaligen berliner 234,267094 Grammen.

233,86114 v

| via 0,406s80 Grammen,

Nach ferner acht Unzen des vor 1816 in Medizinal - Gewichts

238,37791 Grammen.

S ck66. 6 6.0 A

ewicht nur schwerer

D Unterschied beider Gewichte beträgt hiernach {on beinahe rozent.

Añs dieser Darstellung ergiebt sih klar, daß gar kein Be-

denken vorhanden seyn konnte, das vorstehend bezeichnete preu-

gische Pfund für gleih geltend mit der in der Münze bis da-

hin gebräuchlichen kölnishen Mark anzunehmen; weil das

Wiegen im Handel mit edlen Metallen Unterschiede nicht mehr

angiebt, welche geringer sind als '/; Prozent; der vorstehend

angegebne Unterschied aber mehr âls neunmal geringer ist.

Auch konnte es nicht bedenklich erscheinen, das neue preußische

Pfund an die Stelle des berliner Handelspfundes zu seben;

da der Unterschied beider auch noch weniger als */; Prozent,

also weniger als darsinige Theil des Gewichts betrug, welche

bei den fostbarsten aller Waaren, welche noch nach Pfunden ge-

wogen werden, im Handel ganz unbeachtet bleibt. Das Apotheker-

gewicht wird niemals bei dem Materialhandel mit solchen Waa-

ren, welche zur Arznei dienen, sondern nur bei der Bereitung

von Arzneien nach ärztlichen Vorschriften, gebraucht. ierbei

aber fand die Ober-Medizinal-Behörde des preußischen Staats

kein Bedenken, auch den vorerwähnten Unterschied von beinahe

zwei Prozent für unerheblich zu erklären; und es konnten da-

her zwei Lothe des jeßt geseblichen preußischen Gewichts statt der Unze Medizinalgewicht fortan gebraucht und die Gewichte der Apotheken hiernach eingerichtet werden.

Der preußischen Maaß- und Gewicht-Ordnung liegen hier- nach drei wesentliche Zwecke zum Grunde. Erstens die Größe der preußischen Maaße und Gewichte dergestalt fest zu stellen, daß darüber niemals mehr ein Zweifel entstehen kann, welches das Original ist, dessen Kopieen sämmtliche zum dffentlichen Verkehr bestimmte Maaße und Gewichte im preußischen Staate seyn müssen. Es sind dieses der bei der Ministerial - Behörde für Gewerbe und Handel niedergelegte Probemaaßstab, und die auf den Grund desselben angefertigten und eben daselbst ver- wahrten Hohlmaaße und Gewichte. Jedes andere Probemaaß und Probegewicht, dessen sich die Behörden zur Verwaltung der Aufsicht über Maaß und Gewicht bedienen, is nur in so weit richtig , als es mit diesen Originalien übereinstimmt: und die Maaße und Gewichte, welche im Verkehr und Handel wirk- lih gebraucht werden , sind wiederum nur Kopieen von diesen Kopieen; wobei es wesentlich nur darauf arkommt, daß sie von jenen ersten Kopieen niemals um etwas abweichen, was bei dem üblichen Verfahren im Handel und Verkehr noch beachtet wers den kann.

Zweitens sollten sämmtliche Längen-, Flächen -, Körper: und Hohlmaaße unter einander, eben so auch sämmtliche Ge- wichte unter einander, und endlich auch gegenseitig Maaße und Gewichte in eine solhe Verbindung gebracht werden, daß ein leicht übersichtlihes Verhältniß zwischen ihnen bestúnde: dieser Zweck konnte nicht in der Ausdehnung erreicht werden, worin er in dem neuen fran;dsischen Maaß- und Gewichtsystem erreicht

worden is. Jn diesem sind alle Verhältnisse zehnihei- lig: im preußischen Systeme is nur das Feldmaaß zeÿn-

theilig; das Werkmaaß zwölstheilig; das Ellenmaaß sech- zehntheilig ; das Lachtermaaß achtzigtheilig ; das Gewicht auch nach seinen besonderen Anwendungen im Waarenhandel, Münzwesen und in der Medizin verschiedentlich getheilt. Fer- ner ist das Verhältniß der Elle zum Fuße s : 17; des Scheffel!s um Kubikfuße 9: 16; des Quarts zum Scheffel 1:48; des Hfundes zum Gewichte des Kubikfußes destillirten Wassers 1: 66. Auch mit diesen Saulen rechnet man allerdings sehr viel leichter als mit den durch Vergleichung der alten Probemaaße und Ge- wichte gefundnen Verhältnissen derselben: aber allerdings rech- net man nicht so bequem damit, als mit einer durchgreifenden Dezimaleintheilung. Die Beschränkung, welche sich die preu- ßische Regierung bei der Verfolgung dieses zweiten Zweckes auflegen mußte, beruhte darauf, daß sie einen dritten, schr sorgfältig zu beachtenden nicht vernachläßigen wollte.

Drittens sollten nämlich die neuen Maaße und Gewichte von denjenigen gleichnamigen, welche bis dahin schon am allge- meinsten bekannt und gebraucht waren, nirgend soweit abwei- chen, daß ein in Wirthschaft, Verkehr und Handel erheblicher Unterschied zwischen ihnen bemerkbar werden könnte. Die gu- ten Gründe, welche die Regierung für die Beachtung dieser Rücksicht hatte, sind bereits weiter oben angegeben worden.

Es bedurfte dieser Auseinandersezung, um klar zu machen, daß es bei Vergleichungen der Maaße und Gewichte verschied- ner Länder zwei sehr verschiedne Zwecke giebt, deren Verwech- selung eine sehr lästige Verwirrung der Begriffe fortwährend unterhält. S

És fann nâmlich einerseits die Absicht sein, das Verhält- niß vershiedner Maaße und Gewichte gegen einander, mit aller der Genauigkeit zu erforschen, welhe nach dem jedeëmaligen Zustande der Mittel möglich ist, wodurch solche Unterschiede be- merkt und gemessen werden können. Dieses Unternehmen is in so fern ein endloses, als die Fortschritte in der Mechanik und Optik fortwährend neue Mittel darbieten, bisher noch nicht wahrnehmbar gewesene Unterschiede zu entdecfen und zu bestim- men. Eine Gränze, wie weit die Genauigkeit hierin gehen wird, läßt sich durchaus nicht angeben: indem die Wissen}schaf- ten fortschreiten, rúcft jedes Zeitalter dieselbe weiter vorwärts. Es ift aber dieses Unternehmen in den meisten Fällen zugleich ein durchaus unzuverläßiges. Was man zu vergleichen vermag, sind in der Regel nicht die selten zugänglichen Originale der Probemaaße und Gewichte selbst; jondern nur Kopieen derselben, welche im deiten Falle doch den Originalien nur in so weit gleich sein können, als der Meister, welcher sle verfertigte , mit seinen Sinnen und Werk-

eugen reichte. Jn den bei weitem meisten Fällen können die Angaben der Maaß- und Gewichts-Verhältnisse nicht auf Ver: gleichungen beruhen, welche der Verfasser einer Schrift darüber selbs angestellt hat: es müssen diese Angaben daher von andern Schriftstellern entlehnt werden, und es iff alsdann nur jelcen möglich, den Grad der Genauigkeit zu bestimmen, welchen man ihnen zutrauen darf. Sehr selten is angegeden, mit welchen Werkzeugen und bei welcher Beschaffenheit der Atmesphäre die Vergleichung angestellt wurde; und fast immer dieidt die Stufe der Schärfe und Uebung unbekanut, worauf sich die äkßern Sinne desjenigen befanden, welcher die Vergleichung anjstellte. Andrerseits kann aber auch nur deadsichrigt werden, inner: alb der aus der Erfahrung bekannten Gränzen der Genauig: ta im Messen und Wiegen, welche durch das in der Wirt schaft, dem Handel und Verkehr zur Zeir Übliche Verfahren er: reichbar ist, die Verhältnisse der in diesen Geschäften vorkom: menden Maaße und Gewichte anzugeden. Aerdurch erhält nicht nur der Gewerbtreidende eine sehr nüßsliche Anteitung, die Maaße und Gewichte anderer Länder mit den in seinem Va terlande üblichen zu vergleichen, und danach die Unterschiede in den Preisen der Waaren und Ledensdedürfnisse zu würdigen : sondern es kann auch der Staatswirth sowohl für die Aus: bung, als selbst für rein wissenschaftliche Untersuchungen sch

e 233,86114 9 C C ECN 4,5168677 Grammen.

keiner andern Angaben zu seinen Vergleichungen von Maaßen

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