1838 / 127 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

D tem D T

a E D u ai P e

Gia 22 Car R

Ra a Da E

Aus der Schweiz oder aus Rom würde zu auffallend sein. Sprechen Sie doch darüber ins Geheim mit P. Schulten. Sind einige ausfindig gemacht, so muß man überlegen, wie das Weitere anzufangen ist. Wenn Sie Herrn Laurent in der Didzese Lüttich kennen, so bitte ih, schreiben Sie ein Wort an ihn, er möge das gemachte kleine Anerbie- ren es is gegenwärtig nur eine Kaplanie in St. Co- lumba) ofen annehmen. Die weitere Beförderung wird schon kommen. Doch halten Sie diesen obskuren Brief doch ja geheim. Mich Jhrem Gebete empfehlend verbleibe ich Sôln, den 7. April 1837. In Eile o. a. m. D. g.

geläufig sprechen.

JFhr ergebenster Freund Eduard M. Adresse: Sr. Hohwürden dem Herrn Pfarrer Binterim Dr, der Theologie, Ritter des Päpstlichen Ordens vom goldenen Sporen Wohlgeboren Bilk bei Dússeldorff.

franco!

Hochwürdiger Herr Hochzuverehrender Freund!

Jhr sehr geehrtestes Schreiben vom 25sen v. M. hat mir große Freude gemacht. Die Zeit ist reif, man muß mit Ge- walt Alles ergreifen. Hören Sie, wie weit die Sache gedie- hen is. Der H. E. giebt zu Allem seinen Segen ; thut aber einstweilen bei Allem noch die Augen zu, so daß die Unterneh- mung nur eine Privatunternehmung ist. Ich will kurz nach einander 4 J. “) in Côln, und dann einen bei Bonn unter- bringen. Sie werden hier schon einen Wirkungskreis erhalten. Ach ziehe einige talentvolle Knaben ganz zu diesem Zwecke heran und zu Bonn sind mehrere der talentvollsten Theologen, die in den Orden treten wollen: mit diesen errichte ih einen Glau- bensbund, und bringe sie dann mit d. hiesigen J. in Verbin- dung. Von Rom werden 2 J. erwartet. Die beiden Preu- pen zu Nivelle sind mir wohl bekannt; sie wohnten zu Män- ster in unserm Hause. Jch wünsche, daß fâr's Erste der Jün- gere, Joseph van Hamm so \chnell als mdglich hierhin be- fördert wird. Man mag ihn nur an mich addressiren : ih will das Weitere besorgen. Er kann zur Sicherheit ein ärztliches Attest mitbringen, welches ihm vorschreibt, am Be zu wohnen.

Zu Burtscheidt und Aachen tritt die issionsgesellschaft schon ins Leben: hier hält es shwerer, doch es fommt schon.

Nun noch Eins: Der H. Erzb. wünscht sehr, daß alle Wallfahrten wieder ins Leben treten: auf eine Anfrage wegen einer feierlichen Wallfahrt, welche mehrere Tage dauern sollte, erwiederte der H. Erzb. er gebe dazu die firchliche Erlaubniß, nur müsse man sehen, daß die weltliche Behörde nichts dagegen habe. Jch bitte, arbeiten Sie und regen an, damit alles Ab- geschaffte wieder ins Leben tritt. Den Herren zu Bonn ist o. Ministerium verboten 1) den Namen des Hermes zu nen- nen. 2) irgend eine seiner Schriften, namentlich die philof. und posie. Éinl. zu gebrauchen. 3) eine seiner Doktrinen vor- zutragen. 4) dem Hilgers ist das Colleg. úber Dogm. verbo- fen. Wer nicht unterschrieb, war suspendirt. Alle haben un- cerschrieben! Dem Reber und Lenzen hat der H. Erzb. alle Collegien untersagt. -

Was den einliegenden Brief betrift, so hätte ih gern eine vollständige Angabe der ganzen Sacheulage in Bonn beigefügt, ivenn die Zeit es nur irgend erlaubt hätte und wenn ich nicht ». Benkert**) denselben Auftrag hätte. Auf das in dieser Zeit- ¡chrift zu Erscheinende bitte ich den Herren hinzuweisen.

Mit aller Verehrung C. den 2. May 18:7. Ihr ergebenster 0, & M. D. £. EM. Der Sicoerheit wegen nicht frei. Thun Sie es ebenso, Adrefse:

Sry. Hochwürden dem Herrn Dr. Binterim Pastor zu Bilk, Nitter des Pôbsil. Ordens v. goldenen Sporen Wohlgeboren Bilk bei Disseldorf.

Hochwvärdiger : Hochzuverehrender Herr: i i Die gute Wendung der Wallfahrtsangelegenheit macht mir erstaunliche Freude: wie gerne ging ih selbst einmal mit nach Kevlar, wenn nur meine Geschäft es erlauben. Zu Bonn und Cöln will ich schon dasselbe zu Stande bringen. Sorgen Sie wo möglich für Aachen: man geht schon damit um, aber ich

*) Jesuiten. | -y dem Be des zu Würzburg erschcineuden Religions-

und Kirchen-Freundes für Katholifen.

rey

dl2

fárchte, daß man die Sache mit der Regierung unrecht angreift, und dann ist Alles verloren. Jn all der Drangsal, die wir leiden, habe ih doch auch manche Freude. Es giebt doch noch viele Priester, die ihrer bedrängten Mutter nicht vergessen, und die lieber Schmach und Drangsal mit ihr theilen, als daß von ihren Bedrängern Ehren annehmen. Der H. Peters wird einer Inquisition unterworfen: auch der brave Oberpfarrer v. Bonn ist verklagt. Jemehr, desto besser. Die Theses sind auch zu München sehr gut aufgenommen, der Bischof v. Eichstedt, Graf Reisach hat sie sehr gelobt. Die Landtagsgeschichte ist vor- trefflich, und kommt gerade zu rechter Zeit. Jch bitte Sie, den Herrn von Gudenau zu ersuchen, den Artikel aus Cöln, in der Allgemeinen Zeitung, Beilage No. 164. womit Sie sicher auch zufrieden seyn werden, sogleich unverändert in der Hildesheimer und Hanndverschen Zeitung einrücken zu lassen, indem derselbe, als aus ganz sicherer Quelle kommend, zuver- lássig 1. Sie glauben gar nicht, ein wie großes Gewicht zu Berlin Zeitungs-Artikel haben. És wäre sehr gut, wenn Sie es úbernehmen, dem „Katholik“/ etwas mehr Nahrung zu ge- ben. Es fnüpft sich nämlich an die hermesische Frage unmit- telbar eine zweite ebenso wichtige Frage unmittelbar an „Über das Verhältniß v. Kirche u. Staat‘“/ und da müßte dann be- sonders hervorgehoben werden, wie jede Beschränkung und Hem- mung der Kirchenautorität, die Auflösung des Bandes des Ge- horsams gegen Bischöfe und den Papst, die Grundfesten des Staats untergraben muß: das is ein argzumentum ad hominem. Daß der S... g in Berlin von jeher unter, dem Scheine eines guten Katholiken die Pest für unsere Kirchenfreiheit ge- E ist, ist hier wohl bekannt. Aber er getraut sich hier auch nicht.

Was Jhren Herrn Kaplan, den ih freundlich zu gräßen bitte, betrifft, so will der H. Erzb. ihm gerne eine Pfarre ge- ben, obschon es ihm hôchst unangenehm ist einen guten Prie- ster von der rechten Rheinseite wegzunehmen.

Der gute Fortgang der Missionssachen freut mich; gewiß es wird glúcken, durch L in Westphalen die Ge- sellschaft auszubreiten. Sn iegen ist sle auch bereits im Gange. Jch erwarte mit jedem Tage 2000 Missionszettelchen : es wird hier in Côln gut gehen. Doch darüber mändlich.

Oremus pro matre nosira dilectissima pressa.

Cóôln den 15. Juni 1837. Jhr getreuer EM.

oa m D 2 Adresse: An den j Herrn Bfarrer Binterim Dr. Theologiae, Ritter des Päpstlichen Ordens vom goldenei Sporen Hochwürden zu Bilé bei Düsseldorf.

Breslau, 2. Mai. Das 25jährige Erinnerungsfest der Erhebung des Preußischen Volkes, zugleich das Jahresfest der Libener Schlacht, von dessen Vorbereitung hon in Nr. 12i dieser Zeitung die Rede war, und zu welchem sich die in Schle- sien wohnenden Freiwilligen von allen Seiten aufs zahlreichste eingefunden hatten, wurde heute im Wintergarten Tefeiert, Die Räume desselben, worin sich an fünftehalbhundert Freiwillige und Gäste, erstere den Chef-Präsidenten Grafen v. Pükler an ihrer Spiße, um die Festtafel reihten, waren angemessen und sinnvoll ausgeschmückt. An der Hauptwand erhob sih über einem Krieges-Altar auf einem Gestell von Helmen das Bild des geliebten Königs, über welchem der Schlesische Adler mit einem silbernen Eichenkranz, worin die Jahrzahl 1813 glänzte, sich erst in dem Augenblick zeigte, wo dem Jubilar, diesem großen Iahr, der erste Toast ausgebracht würde. Ein kostbares Gedenkbuch für die Theilnehmer, ein paar aufdas Fest bezügliche Farben: Skizzen, ja selbst manche merkwürdige Kriegsbeute (z. B. ein Stück von Napoleons Leibwäsche) war ausgelegt, Und durch die Glas: wände sah man in dem mit E und Lanzen gezierten Gar- ten eine hohe Trophäe, von Zelten umgeben, in denen sich nach aufgehobener Tafel die Kriegsgenossen in einzelnen Grup- pen zum traulichen Bivouak vertheilten. Beim Ane selbt wurde, nach Verlesung des Königlichen Aufrufs: {n mein Volk‘, von Sr. Excellenz dem Kommandirenden, Grafen von Ziethen, das Wohl Sr. Majestät und des Königl. Hauses aus- gebracht, welchem zahlreiche Toasts, Reden und Lieder als Ausdruck begeisterter Empfindungen und Erinnerungen folgten. Durch die Ällerhöchste Genehmigung einer Stiftung zur Un- terstúübung armer ehemaliger Krieger und deren Waisen hat dieses hdne Fest ein bleibendes Andenken gewonnen.

Koblenz, 30. April. Bei dem am 27sten d. M. erfolg- ten Schluß der Assisen waren einer der Angeklagten zu lebens- länglicher, einer zu 10jähriger Zwangsarbeit, 9 zu 5jähriger Zuchthausstrafe verurtheilt und 3 freigesprochen worden. Die Hälfte der Angeklagten hatte noch nicht das 2öste Lebensjahr

* erreicht.

Meteorologische Beobachtung.

1838. Morgens | Nachmittags Abends Nas einmaliger 5. Mai. 6 Uhr. 2 Ubr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck... 337,59‘‘‘Par. | 337,32‘‘‘Par. |337,32‘‘/Par.} Quellwärme 7,19 R,

Flußwärme 11,69 R,

Luftwärme .… |4- 9,59 R.| 420,09 R. |4-1540 R. Bodenwärme 10,29 9,

Thaupunkt …… |4+- 4,69 R.|+ 3,69 R. |+ 5,10 R.

Dunstsättigung | 68 pCt. 2W pCt. 45 pCt. Ausdünstung 0,042‘ Rh, Wetter... -- heiter. heiter. heiter, Niederschlag 0. Wind... ONO. O. O. Wärmewechsel —4+= 22,30 Wolkenzug ««- W. _— -§+-12,99, Tagesmittel: 33741‘ Par... +-15,0 09 R... +-4,4° R... 47 pCt. O.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 1. Mai.

Niederl. wirkl. Schuld 545/16. D%/ do. 1013/16. 25!/, g. d9/9 Span. 209/16. Passïve Al3/ e. Aus, Sch. —., ‘Preuss. Prám.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 102?/g.

Antwerpen, 80. April. Neue Anl. 182/sg.

Frankfurt a. M., 3. Mai.

Oesterr. 59 Met. 1063/,. G. 29% 1003/,. G. eule le 61!/,. 1% 26/16. G. Bank-Actien 1746. 1744. Partial - Obl. 131!/,. G. Loose zu 500 Fl. 124!/;. 1237/g. Loose zu 100 FI. 264. G. Preuss. Präm.-Sch. 65!/,. 65/4. do. 4% Anl. 1025/g. G. Poln. Loose 66!/,. 66. 59 Span. Anl. 12 ls. 117/g. 21/0/65 Holl. 345/) 6. 5439/6.

Hamburg, 4. Mai.

Bank-Actien 1442. 1439. Engl. Russ. 1085/z. 59g Port. —. do,

39%, —. Neue Anl. —.

London, 1. Mai. Cons. 39%/, 93S/g.

Kanz - Bill, Zins!,

Zinsl. —.

s: Belg. —. Neue Anl. 19?/g. Passive 5. Ausg. Sch. 83/,. 21/296 Holl. 54/4. 0 100. 5%/4 Port. 33!/,. do. 39/4 22. Engl. Russ. 112. Bras. 76! ». Columb. 273/,. Mex. 28. Peru 21. Chili 31.

Wien, 1. Mai.

50/ Met. 1065/4. 49% 100?/s. 39/0 823/,. Bank-Actien 1455. Neue Anl. 6201/1. E

Königliche Schauspiele. Montag, 7. Mai. Im Schauspielhause: Zurückseßung, Uf in 4 Aufz., von De. C. Töpfer. Hierauf: Demoiselle

o.

Dienstag, 8. Mai. Jm Opernhause: Norma, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini. (Dlle. Lôwe wird hierin wieder auftreten.)

Die eingegangenen Meldungen um Billets sind berück- O E

egen Unpäßlichkeit des Herrn Grua kann das dramati he Gedicht: Faust, Dienstag, den 8ten d. M., nicht gegeben werden. Es bleiben aber die dazu bereits gekauften, mit Frei: tag bezeichneten Billets für die erste Vorstellun ültig, welche ín den nächsten Tagen näher Gngezewt werden f :

Jm Schauspielhause: 1) Le Chaperon, vaudeville en 1 acte, par Seribe. 2) La première représentation de: Une élève de Rome, vaudeville nouveau en 1 acte, du théâtre du Gymnase, par MM. Paul Duport et Arago. 3) La fille de Dominique, vauderille

en 1 acte, Königsstädtisches Theater.

Montag, 7. Mai. Die Puritaner. Oper in 3 Akten, nach dem Ataliänischen , von Friederike Elmenreichh, Musik von Bellini. (Mad. Ernst - Seidler, K. K. Oesterreichische Kammer-, und erste Sängerin des National - Theaters zu Dranilner a. M.: Elvira, als Gastrolle. Herr von Kaler: ir Georges, als Debüt.)

Dame

2!/2% Who

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 3. Mui 1838.

Zu Lande: Noggen 1 Rthblr, 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf; große Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr. : Hafer 1 Rihlr. Sgr. 2 Pf. auch 27 Sgr. 6 Pf. Eingegangen find 18 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. und 1 Rthlr. B Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch. 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. ; Hafer 1 Riblr. 2 Sgr. u Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rihlr. 15 Sgr., schlechte Sorte 1 Rthlr. 10 Sgr. ingegangen sind 705 Wispel 16 Scheffel.

Mittwoch, den 2. Mai 1838.

Das Scho Stroh 7 Rtblr., auch 6 Rthir.

1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. Branntwein-Preise vom 27. April bis 3. Mai 1838.

Das Faß von 200 Juart, nah Tralles 54 pCt., nach Richter 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Korns Branntwein 18 Nthlr.; Kartoffel -Branutwein 16 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Kthlr. 22 Sgr. 6 Pf.

Kartoffel-Preise. Der Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch 8 Sgr. 9 Pf.

Redaction unter Leitung von Rhe inwald. Gedruckt bei A. W. Hayw

Der Ceutner Heu

(lgem Allgeme Befanntmachungen. Nothwendiger Verkauf. Königliches Kammergericht zu Berlin. Das vor dem Oranienbnrger Thore linfs an der Chausseeflraße Nr. 47 belegene, Vol, Ul h, No,80 pag. 69 des fammergerichtlihen Hypothekenbuchs verzeichnete (Srundstlicé 1:6 Zubehör, abgeschäßt auf 13,554 Tbir. 23 sgr. 7! pf. zufolge der nebjî Hypotheken-Schein mit Bedingungen in der Regisiratur civzusehenden Tare, soll 7m 16. November d. J., Vorm. um 11 Udrx,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Ulle unbekannten Neal- Prätendenten werden auf- gefordert, sich bei Vermeidung der Präklufion spätesiens ia diesem Termin zu melden.

Nothwendiger Verkauf. ] Stadtgericht zu Berlin, deu 29. März 1838. Das in der neuen Königstraße Nr. 82a. belegeue Grundsiüé des Geh.-Secretairs Metendorff, tarirt zu 9197 Tblr. 11 sgr. 6 pf., soll am 7. Dezember 1838, Vormittags 11 Uhr, au der Gerichtsfielle subbastirt werden. Faxe und Hypotbeken-Schein sind in der Regisiratur einzusehen. Die unbefanuten Real-Prätendenten werden hierdurch öffentlich vorgeladen, Ediftal-Laduug.

Ja Sachen das Gesuch des Bürgers und Böticher- meisiers Johann Daniel Steffens zu Tönning und Consorteu um Erlassung von Ediktalien betreffend, werden alle diejenigen, welchze ihre Abkunft von der weiland Deftorin Kolshorn, Anue Rosine, geb. Vogel,

er Anzeiger für

Kolshorn zu Ber- lin, herleiten und daber zur ersien 2 cbenlinie der fünf- ten Hauptlinie der Haspelmacherschen Familien-Fidei- fommiß-Erben gehören, bei Strafe der Präklusion da- mit vorgeladen, in dem auf den 39. Juni e., Mergens 10 Uhr, vor h:esigem Herzoglichen Kreisgerichte angesetzteu Ter- mine zu erscheinen, ihre Adiammung von der vorge- dachten Dokterin Koléhornu nacvzuweisen und ihre An- sprüche an der rücstäudigen und fällig werdenden Zin- sen-Rate des sogenannten Kaspelmacherschen Fidei- fommiß - Kapitals anzumelden.

Gegeben Braunschweig, den 21. April 1838. Herzoglich Braunschweig -Lüneburgisches Kreisgericht.

i

Gottlieb Friedrich und Karl Ludwi

Von dem auf Veranlassung des unterzeichneten Ver- eins durch den Herrn Landrath v. Malyahn-S owm- mersdorf in Schottland angekauften und am 5. De- ember v. X. theilweise hierselbst veräußerten Ayr-Shire- Vieh ist nach Aussouderung dcr Stammheerden noch ein Bestaud ven circa 25 Starken (welche jeßt zu falben beginuen) verblieben, welcher am 15. Juni d. N., Vormittag 9 Uhr, zu freier Konkurreuz für Federmaun hierselbïi éffentlich versteigert werden soll, und wozu Kauflusiige hierdurch cingeladen werden.

An demselben Tage wird auch eine Anzahl Kälber, tbeils der vorbemerkten Starken, theils der Stamm- heerden (ungefähr 30 Stück) hier auf gleiche Weise versteigert werden. : :

Stettin, den 28. April 1838. j Der Vorstand des Actien-Vereins zur An-

schaffung edler Rindoichsiámme für die

eter dercau Söhnen, Johann Heinrich Daniel, Augu 9

Provinz Pommern,

die Preußischen Staaten.

Das Dampfschiff „Droning Maria“, Capt. J. P.Saag, wird am 3. Mai seine Mi lrton zwischen Stettin und Kopenhagen beginnen, an jedem Donnerstag Mittag 12 Ubr, von hier, und an jedem Montag, Mittag 12 Uhr, von Kopenhagen abgehen. : Die Preise und Frachtbedingungen bleiben die- selben als Im vorigen Jahre, nämlich 12 Thlr. à Per- Son des ersten Platzes, 8 Thlr, à Person des zweiten und 26 sgr. à Centner oder 24 Kubikfuss Fracht. Stettin, den 20, April 1638. A. Lemonius.

Rhein - Weser - Eisenbahn.

Deur §. 19 des Allerhöchst genehmigten Statuts unerer Gesellschaft entsprechend, berufen wir die Herren Actionaire zur diesjährigen Geueral - Versammlung in Minden auf Montag, den 18. Juni, Vormittags 9 Uhr.

Nach den Beschlüssen des Verwaltungs. Raths wer- deu Vorschläge zu etwaigen Modificationen der Ar- tifcl 6, 9, 11 únd 30 des Statuts außer mehreren speciellen Gegensiänden zur Berathnng kommen, w0- über die Herren Actien-Besizer vor dem Zusammentritt noch durch besondere Rundschreiben nähere Mittheilung erhalten werden. i

Nicht persönlich erscheinende, Übrigens nach §. 9 des Statuts zur Theilnahme berechtigte Jnteressenten wer- den für den Fall beabsichtigter Vertretun auf die Be- stimmungen der §§. 21 und 22 aufmerksam gemacht.

Minden, den 25. April 1838.

Direction der Rhein- Weser - Eisenbahn.

v. Hauer, Wortmaun. v. Spreelsen.

Literarische Anzeigen. Die Resultate der Wasserkur

zu Gräfenberg. Mit einer Abbildung. 8vo. Geh. 1 Thlr.

Xn Briefen, welche theils an Laien uud theils an einen Arzt gerichtet sind, giebt der Verfasser dieser neuerlich erschienenen und in allen Buchhandlunges vorräthigen Schrift Mittheilungen über die von ihn selbst bestandene eigenthümliche Kur-Methode Pri es niy?s, welche durch eine geistreiche Auffassungsweise an und für ih eine interessante Leftüre, demjenigen aber, der sich der Wasserkur unterwirft, einen sichern Rathgeber und selbst für Aerzte manches Beachtungs- werthe bieten. Leivzig im April 1838, F. A. Brockhaus. Fn Berlin bei W. Logier, Friedrihs\traße Nr. 161, vorräthig.

Fn allen Buchhandlungen und bei E. S. Mittler

in Berlin (Stechbahn Nr. 3) ist zu haben: Die Pflege der Kinder von der Empfängniß bis zum Eintrite der Pubertät, oder Belehrungen über das Verhalten und die Diätetik der Schwangern, Wöchnerinnen und Stillenden, die Wahl der Ammen, das Auffüttern ohne Ammen und Mutterbrust, so wie über das Zahnen, Eut- wöhnung und die Krankheiten der Kinder, wie au lber die Kennzeichen der Schwangerschaft und das Einimpfen der Pocken.

Herausgegeben von Dr. Hartenbach. Preis Leue (

ru ssche Buchhandlung in Quedlinburg:

e S S

Entwurfes hinsichtlich der Anwendung der Bestimmung über

Allgemeine

———

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Im Bezick der Königl. Regierung zu Königsberg ist der Predigtamts-Kandidat Wilhelm

Ì Robert Schulz zum Pfarcex an der evangelischen Kirche zu Ï Buchholz, im Kreije Preuß. Eylau, von dem Patronate beiu- T fen und von der Königl. Regierung bestätigt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General: Lieutenant und ad inter, fommandirende General des 2ten Armee» Corpê, von Block, von Stettin.

Der General - Major und Commandeur *der 10ten Jufans- terie-:Brigade, von Dedenroth, von Posen.

Zeitungs-Nachrichten.

M: 10:9.14-6:10 0.

rankrei

Deputirten-Kammer. Sigung vom 30. April. der Tagesordnung war heute die Erdrterung eincs Gesebz-

* die Pensionen für Offiziere der Land- Urmee auf das Offizier : Corps der Verwaltung.

] Die mit der Práfung dieses Geseb- Entwurfes beauftragt gewesene Koinmission hatte den Beam- ten der Armee - Verwaltung den Offizierstitel streitig gemacht und vorgeschlagen, daß man sie Adminiitrations- Agenten nennen solle. Herr Boissy d’Anglas erhob sich gegen diese Ansicht

der Kommission, und meinte, es sey dies eine falshe Empfind- lichkeit, die man im Namen der Armce an den Tag lege. Eine |

j [e

gute Militair - Verwaltung sey eine schr wichtige Sache uad |

manmüsse denjenigen, die sich derselben gewissenhafcunterzögen, jede Art von Achtung beweisen. Der General Lai det machte aufcinen

anderen Uinstand aufmerksam, der ihm etwas ehrenrühriges zu ha-

Ï Recht auf Achtun

ben schien. Durch eine Kdnigliche Ordonnanz in Bezug auf das neue F Admíúnistrations: Corps sey nämlich bestimmt worden, daß Niemand

2 Administrations-Éleve wecden kôane, der nicht wenigstens zwei

Jahre lang Unteroffizier in Aktivitàät gewesen sey. Wenn er auch nicht in Abrede stellen wolle, daß die Milirair-Verwalcung

| wichtige und nüßliche Dienste leiste, so protestire er doch dage- Ï gen, daß man sie mit der Armee auf gleichen Fuß stellen wolle. sein Blut fär das Vaterland zu vergießen, nicht zunuthen, daß T er nah mehrjährigen, gutgeleisteten Diensten vielleicht der Se- j cretair eines Militair-Jntendanten werden, oder statt der Flinte M die Rationen tragen, Möbeln ausstellen, oder Betten machen

Man könne einem Soldaten, der- jeden Augenbli bereit sey,

solle. Das stehe im Widerspruche mit dem Geiste, der die Armee belebe und beleben müsse. Der Kriegs-Minister etidiederte darauf, das neue Administcations - Corps leiste sehr wesentliche Dienste, und könne nicht von der Armee getrennt werden; der Untercffizier, der verwalte, habe eben so viel g als der Soldat; er theile seine Gefah- Strapazen. Uebrigens sey ja auch den der Eintritt in die Administration frei- würden sich wahrscheinli nur zu viel

[ren und seine | Unteroffizieren und ces

gestellt, 7 Bewerber melden; denn die Armee habe 20,045 Unterofsiziere,

A

und im Durchschnitt würde man deren jährlich für die Verwal-

tung nur 46 gebrauchen. Nachdem sich noch Herr Dupin, ¡der General Subervic und der Oberst Paixhans fär die “Ansicht der Kommission ausgesprochen hatten, daß man die

“Beamten jener Verwaltung nicht Offiziere nennen sollte, ward,

tros der eifrigen Gegenrede des Kriegs-Ministers, die Relation

er Kommission angenommen, und eben so die vier ersten Arti- el des, Entwurfes. Der fünfte Artikel aber, durch welchen die bisherige Pensions-Kasse der Verwaltungs- Agenten ausgehoben und mit der allge:neinen Pensions-Kasse assimilirt werden solite, ward verworfen, und da dieser Artikel den eigentlichen Zweck des Gesetzes aussprach, so ließ sih das Schicksal desselben vorher-

| sehen. Von diesem Augenblicée an nahm auch die Kammer / tenen Antheil mehr an den Berathungen, und als es zur Ab-

\limmung über den ganzen Entwurf kam, ward derselbe mit 187 gegen 45 Stimmen verworfen. Eine lebhafte und anhal-

| f tende Aufregung folgte der Verkündigung dieses Resulcates. V Der Minister des Junern legte hierauf noch Ma Geseßz-

wr Feier der Juli-Tage verlangt wurde.

22

4 Entwurf vor, durch welchen cine Summe von 260,000 Fr. zur Si dibung vom 2. Mai. Bei Eröffnung der heutigen bung waren die ödffentlichen Tribünen schr gefüllt, und auch 4 Deputirten fanden sih fcúher als gewöhnlich ein. Der

inanz - Minister ging, auf einen Srock gestüßt, nach sei- nem Plage. Der Conseils: Präsident verlangte das E um eine Mittheilung im Namen der Regierung zu N achen, und veilas darauf einen Gesez-Entwürf, dur welchen für der Kammer ein außerordentlicher Kredit von 660,000 Fr.

b die Kosten der beiden außerordentlichen Botschafter verlangt

E wird, welche den Krönungen des Kaisers von Oesterreich und

Ux Königin von England beiwohnen sollen. Der Entwurf ward zum Druck verordnet, um demnächst unter die Deputir-

ten vertheilt zu werden. An der Tagesordnung war hierauf

die Forrsezung der Berathung über die Renten-Reduction. iy Berichterstatter , Herr A. Passy, erinnerte daran, daß s Ministerium erklärt habe, die Frage wegen der Zeit-

i gemäßheit sey durch den Beschluß der Kammer, zur Berathung

der einzelnen Artikel übergehen zu wollen, erledigt, und daß es dem- nächst seine Mitwirkung zum Auffinden der dwetmäßigsten Art faßt Ausfährung versprochyen habe. Der Berichterstatter b hierauf die Argumente und die Syfeme, die in den frü-

en Sibungen von verschiedenen Rednern aufgestellt worden

F} waren, zusammen, und erklärte sließlich, daß die Kommission

bei ihren Anträgen beharte. Hierauf bestieg der Finanz-

Berlin, Dienstag den gea Mai

Es Se Ei E E A & p08 odar Cn Wei Mere Ter e V-A -

———————————— S

Minisier die Rednerbühne. Er begann damit, der Kammer ; für den Aufschub zu danken, den sie, in Berücksichtigung seiner ünpäzlicßkeit, bewilligt hätte. Auf den vorliegenden Gegenstand eingehend, bemerkte Ne Lacave-:Laplagne, daß das System der Kommission darin bestehe, daß die Regierung die Operationen weder mit 3 noch mit 4, noch mit 4!', proc. Fonds vornehmen solle, sondern bei einem 3'/, proc. Papier stehen bleiben müsse. Es würden 2 Jahre, oder wenigstens länger als | 1 Jahr erforderlich seyn, um die Operation zu beendigen, und dennoch verlange die Kommisfion, daß die Regierung | schon in der nächsten Session Bericht darüber erstatten solle. Dabei behaupte die Kommission, daß sie der Regierung volle Freiheit im Handeln lasse. Er sey versucht, diese Freiheit mit derjenigen zu vergleichen, wie sie Figaro definirt. Der Minister prüfte seinerseits hierauf die verschiedenen Neductions- Pläne und ließ sich auf sehr ausführliche und verwickelte finan- zielle Betrachtungen ein. Jn Bezug auf die Amortisation er- klárte er, daß diese Einrichtung jedenfalls geachtet werden müsse, und daß es hôchst gefährlich seyn würde, von den bisher befolg- ten Amortisations-Grundsäßen abzuweichen. Er führte bei die- ser Gelegenheit Stellen aus einer Rede des Herrn Laffitte an, die derselbe im Jahre 1830 als Finanz-Minister gehalten hatte. Das Wichtigste in der Rede des Herrn Lacave Laplagne war die am Schlusseseines Vortrages abgegebene Erklärung, welche also lau- tet: „Wenn ich mich für ein ausschließliches System erklären sollte, jo würde ih einer Reduction auf 4!'/, pCt. beitreten; aber ich gsaube nit, daß es möglih seyn wird, ein ausschließliches System zu befolgen. Jch glaube, daß die Regierung nicht im Stande seyn wird, die Reduction zu unternehmen, wenn man ihr nicht die Freiheit läße, mehrere Arten von Fonds kreiren zu dürfen, um den ver sm Etn Anforderungen der Ren- ten-Besizer Genúge zu thun. Bei Abgang der Post befand sich Herr Laffitte auf der Rednerbühne.

| Paris, 2. Mai. Der König empfing gestern um 9 Uhr | die Glückwünsche der Mitglieder der Königlichen Familie und dann, wie gewöhnlich, die der Pairs- und Deputirten-Kammer, so wie sämmtlicher Bfhörden. Der Graf Appony hielt im Namen des diplomatischen Corps die nachstchende Anrede :

„Das diplomatische Cotps beehrt sich, Ew. Majestät bei Gelegenheit Jhres Namensfeskes seine ehrerbietigen Wünsche fär Jhr Glück und für das Jhrer erhabenen Familie darzu- bringen. Es findet ein Pfand fär die Erfüllung dieser Wünsche in der beshüßenden Sorgfalt, mit der die Vorsehung bis jeßt die kostbaren Tage Ew. Majeftät und die Gegenstände Jhrer theuersten Neigungen umgeben hat, in der Ruhe, in dem Wohl- stand Frankreichs und in dem baldigen Eintreten eines Ereig- nisses, welches alle Heffnungen des Landes und des Thrones zu verwirklichen geeignet ist. Genießen Sie, Sire, dieses glück lichen Zustandes der Dinge, und mögen Sie berufen seyn, noch lange Jahre durch Jhre Erfahrung und durch Ihre hohe Me zur Befestigung desselben beizutragen.“

Der König antwortete :

„Sie wissen, mit welchem Vergnügen Jch stets durch Ihr Organ die Glúufwünsche des diplomatischen Corps bei Gelegen- heit Meines Namensfestes entgegennehme. Jch bin besonders empfänglich für diejenigen, die Sie dieses Jahr hinsichtlich der Hoffnung auf ein Ereigniß hinzufügen, welhes Meinem Her- zen sehr werth ist. És ist dies eine neue Wohlthat der Vor- \sehung, welche Mich und die Meinigen bei den Gefahren , de- nen wir ausgeseßt waren , so oft geshüßt hat. Jch überlasse Mich gern mit Jhnen der Hoffnung daß die Fortdauer Meiner Nachkommenschaft, indem sie der Thronfolge und der Stabili- tät unserer Institutionen neue Bürgschaften giebt, gleichzeitig zur Erhaltung jenes Zustandes der Ruhe, des Wohlstandes und des allgenieinen Friedens beitragen wird, der seit beinahe acht Jahren das beständige Ziel Meiner Bestrebungen und Meiner Arbeiten gewesen is. Jch hoffe, daß es mit dem Beistande Gottes und mit der Unterstüßung ver Souveraine, deren hohe Weis- Ls so mächtig zur Erlangung jenes fär die Welt so glücklichen Resultates beigetragen hat, Mir gelingen wird, dasselbe täglich mehr zu befestigen.‘/

Von den übrigen Antworten des Königs heben die hiesigen Blätter besonders die an den Präsidenten der Deputirten-Kam- mer hervor, aus welcher Nachstehendes ein Auszug ijt: „Meine | Nachkommen werden immer den volksthümlichen Gesinnungen | treu bleiben, die während Meines ganzen Lebens die Regel Meines Benehmens gewesen sind. Sie werden sich des Natio- nal-Wunsches, der Mich auf den Thron berufen hat, würdig machen; sie werden sich bemühen, Haß und Zwietracht zu er- stiéen, und alle Meinungen um das große Jnteresse des Va- rerlandes und des öffentlichen Wohls zu sammeln; sie werden, wie Jch, fühlen, daß in der Eintracht die Stärke liegt, nicht in jener angeblichen Eintracht, wie sie uns in der trügerischen Devise der Republik gezeigt wurde, denn damals gab es nur eine einzige Gewalt im Staate, sondern in jener beständigen und aufcichtigen Eintracht der drei Gewalten, die gegenwärtig existiren. Wir werden daher nicht sagen, wie einer unserer Dichter :

„Trois pouvoirs étonnés du noeud qui les rassemble.“ fondern wir werden die Wahrheit jenes alten Gleichnisses aner- kennen, daß die vereinzelten Pfeile leiht zerbrochen werden köôn- nen, ey s sie, zu einem Bündel vereinigt, sih einen gegen- seitigen Beistand leisten und dadurch die nöthige Stärke erhal- ten, um den Anstrengungen derer, die sie zerbrehen wollen, zu widerstehen. Indem wir also niemals vergessen werden, daß unser Interesse ein gemeinschafckiches ist, indem wir die Rechte Aller und die Vorrechte eines Jeden achten, werden wir uns des hohen Auftrages entledigen, der uns anvertraut ist, und den Jch zu erfüllen, unterstüßt“ von Jhrer getreuen Mitwir- kung, nie aufhdren werde. Hier ward die Rede durch den L Us Ruf: „Es lebe der Kdnig!‘/ unterbrochen.) Jch | danke Ihnen fár diese Aeußerungen; Meine Worte sind der | Ausdruck des heißesten Wunsches Meines Herzens; die Art,

reußis@e Staats-Zeitung,

—_—— S E E E S S E E

ea rae E A E A A R E A

E T T T T S

S-A L ERE L L C L R E T E A A L E L E A D,

| nen.

_— T E

wie Sie dieselben aufnehmen , is eine Entschädigung für das, was Ich zu leiden gehabt habe. Aber davon will Jch Sie nicht unterhalten; nur wiederholen will Jch Ihnen, wie tief Mich Jhre Gefühle und das Vertrauen, welches Sie in Mich seben, rühren.““

Troß des schlechten Wetters waren gestern die Elysäischen Felder den ganzen Tag über zahlreich besucht. Die gewöhnli- chen Festlichkeiten fanden bei anhaltendem Regen ungestört jtatt.

Der den Kostúmen so feindlich gesinnte Constitutionnel wili bemerkt haben, daß von den 250 Deputirten, die sich der Glück: wúnschungs-Deputation angeschlossen hatten, nur sieben oder acht im Kostüm gewesen wären; die übrigen, und unter ihnen der Prásident und die Mitglieder des Büreaus hätten {warze Fracks getragen. X

Der Messager meldet, der Marquis von Brignole, Sar dinischer Gesandter in Paris, sey ernannt worden, um seinen Souverain bei der Krönung der Königin von England zu re- präsentiren.

Lord Erskine, Englischer Gesandtec am Bayerischen Hofe, ist in Paris eingetroffen und wird einige Tage hier verweilen, bevor er seine Reise nach München fortseßt.

Der Fürst Talleyrand hat seinen Bruder, den Herzog Ür- chambault von Talleyrand, Vater des Herzogs von Dino, durch den Tod verloren.

Am künftigen Sonnabend wird auf dem hiesigen Opern- Theater eine außerordentliche Vorstellung zum Benefiz der Dies. Fanny und Therese Élsler stattfinden. Es werden bei dieser Gelegenheit zum erstenmal lebende Bilder aufgestellt werden. Die Theaterzettel begleiten diese Neuerung mit dem Zusaße : „¡Wie in Deutschland.“/

Das Journal du Commerce enthält nachstehendes, mit dem Packetboote „Sphinx“ eingegangene Schreiben aus Algier vom I3ten d. M.: „Es scheint, als ob die Besaßung der ‘Pro- vinz Algier, tros der Verstärkungen, die sie in der lebten Zeit erhalten hat, dem Marschall Valce nicht bedeutend genug ek- schienen ist, um allen Wechselfällen des Glückes Trotz bieten zu fdanen. Das U1lte, 47ste und 63ste Linien - Regiment, das “2te leichte Regiment und die übrigen Corps dieser Provinz sind scir dem 1. März um 3000 Mann vermehrt worden; die Stärke der Besakung der Provinz Algier beläuft sich jeßt auf 16,060 Mann. Dennoch hat der General - Gouverneur dem in Oran stationirten 2ästen Linien-Regiment Befehl ertheilen lassen, hier- her zu kommen, der „Fulton‘/ hat bereits 4 Compagnieen auë- geschit, der Rest des Regiments wird baldigst folgen, und die in der Provinz Algier kantonnirenden Truppen werden sich als- dann auf 18,0600 Mann belaufen. Diese Konzentrirung der bewaffneten Macht läßt auf die Wiederaufnahme der Feind- seligkeiten mit Abdel Kader schließen. Der Traktat an der Tafna ist fúr Frankreich so lästig geworden, er hat eine solche Mißbilligung, selbst in den Augen seines Urhebers, des Gene- rals Bugeaud, erhalten, daß die Aufrechterhaltung desselben fas cine Unmöglichkeit geworden ist. Ehe die Feindseligkeiten in- dessen beginnen, wird man versuchen, auf diplomatischem Wege neue, günstigere Bedingungen zu erhalten, und die Truppen- macht, welche man in der Provinz zusammengezogen hat, soll nur dazu dienen, diesen diplomatischen Demonstrationen ein größeres Gewichr zu verleihen. Indem man Abdel Kader damit droht, ihm den be- vdlfertsten und reichsten Theil der Provinz Oran zu nehmen,

hofft man einen vortheilhafteren Traktat als den an der Lafna mit ihm abzuschließen. Der General - Gouverneur wird sich nicht darauf beschränken, seine diplomatischen Unterhandlunaecn durch eine Leun, gebietende Truppenmacht zu unterstüßen ; er wird diese im Jnnern des Landes thätig einschreiten lassen, sobald, im Fall eines nahe bevorstehenden Krieges, ein großer

Theil der Stämme sich für neutral erklärt und die übrigen auf

die Seite des Emirs treten. Wenn man diesem am Atlas neue Feinde haft und ihn an der Gränze des Flusses umzingelt, wird man ihn desto leichter besiegen. Jm Uebrigen ist die Mei- nung über Krieg und Frieden in der Previnz getheilt. Der größte Theil der Kolonisten ist für den Frieden, selbfi wenn cr drúckend für uns seyn sollte; denn der Friede begünstigt den Handel und gewöhnt die Eingebornen, Geschäfts-Verbindungen mit den Europäern anzuknüpfen; alle diejenigen aber, die aus der Anwesenheit einer zahlreichen Armee Nutzen ziehen, wün schen den Krieg, und stimmen mit der Armee dahin überein, daß nur auf dem Schlachtfelde Ruhm und Glück zu erringen ist. Blidah ist noch nicht eingenommen. Mehrere Truppen-Ve- wegungen, die indeß gegen Bouffarick stattgefunden haben, lassen vermuchen, daß die Besibnahme dieser Stadt baldigst erfolgen werde. Der Marschall Valé befestigt si im Osten; er hat cinc Verbindung mit der Provinz Konstantine hergestellt und das Lager von Hamis wird sehr bald von großer Wichtigkeit sevn.““

Der Constitutionnel meldet von der Spanischen Gränze: „Das Unternehmen Muñagorri's is gescheitert, doch ist dies wohl nur dem schlechten Wetter zuzuschreiben, welches seit den leßten vierzehn Tagen in den Pyrenäen und dem nôrd- lichen Spanien herrsht. Muñagorri ist nach Frankreich gegan- gen, er hofft jedoch, bald nah Guipuzcoa zurückkehren zu kün- In den Provinzen Alava und Navarra haben ähnliche Demonstrationen stattgefunden, und in dem Hauptquartier des Don Carlos herrscht große Bestürzung.“

Man schreibt aus Bayonne von! 28. April: „Gestern ist Herr Thierry, Ordonnanz-Offizier des Königs, hier angekom men. Er hat den Auftrag, den Infanten Don Francisco de Paula und dessen Gemahlin hier zu empfangen, für welche dic Zimmer in dem Hotel der Königlichen Marine-Kommissarien in Bereitschaft geseßt werden. Briefe aus Aragonien vom 25. April melden, die Stadt Calanda habe sich Cabrera erge: ben. Die aus 390 Mann bestehende Garnison ist nach Can- tavieja abgeführt worden.“

Die Quotidienne behauptet, daß am 21. April außer Calanda auch die in der Nähe gelegene Stadt La Fresneda dem Cabrera ihre Thore gedffnet habe. Am folgenden Tage habe Cabrera die Generale Santos San Miguel und Abecta