1838 / 154 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und Holland fortwährend erhält, mit Ruhm fär unsere Pro- vinz zu erwähnen. Durch die Förderung und reiche Geld-Un-

fa zu welcher noch der oben genannte edle Freiherr, einer der hiesigen Lehrer und eine inländische Socie-

terstüßung derselben

39. —- Neue Anl. 19!/,.

tät mit namhaften Summen beitrugen, wurde ein Zögling der 253/,. Bank-Actien —. Neue A

hiesigen Universität, Herr Haskarl, zu einer naturhistorischen Reise ausgerüstet und auf den Schiffen des Herrn Franz Moll

634

, 29. Mai. m Schauspielhause: Clavigo, Trauerspiel i i. s in Devrient: Cla Ds

Montag, 4. Juni. Jm Opernhause: E gen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 E Im Schauspielhause: 1) Clémentine, vauderville en 1

Hambur

Bank-Actien 1446. 1444. Eng

Wien, 59) Met. 1065/5. 4% 101'/,. 3% 82/5. 21/290 19%

Russ. 1083/,. 59% Port. —. do. von oethe.

28. Mai. Carlos.)

zu Rotterdam kostenfrei nah Amerika und Indien geführt. In D Ss E s Ms E Diensiag, der Reihe dieser Begünstigungen wissenschafelicher Zwecke ist noch Si éltodosr Bocudas aud Gta bs Abth., von L. CEmUN anzuführen, daß die Damysschifffahrts - Gesellschaft zu _ Fr Än Düsseldorf kärzlih den beshwerlic)en Transport eines großen S| Briet 1 Geld. Sáugethieres gratis übernahm. Der größere oder geringere Antheil, | gt.-Sekulä-Seh. [4| 1025/3 | 102!/g [Ponun. Pfandbr. |34| 100'/g | 99*/g Sonntag, 3. welchen cin Volk oder cine Provinz an der Förderung der Wissen- | Pr. Eng?. 0!1. 30,/4 103!/12| 1027/1 2|Kur-u.Neum. do.|4| 1003/5 | re Ca schaften nimmt, bezeichnet zugleich den Standpunkt seiner geistigen | PrämSeh.J.Zeeh.|—| 65 /4 | 64/4 | do. do. do.3;/ 1003/5 | 997/; | Hon Donizetti. Kultur, und es bleibt eine Pflicht, die Anerkennung dafür | Karm-0hl. m.1.C. ee 102°/g [Behlesische As _ r in offen an den Tag zu legen. Der Rheinländer is ausgerüstet auge hs s 102!) E dau E Montag, 4, Juni. mit großartigem Sinn für die Wissenschaften überhaupt, und | ezuigsb, do. |4| i N s Spielers. Melodrama in 3 Abth., nah dem Französische wenn hier nur die Rede davon seyn kann, was in der jüng- | xwioger do. |4} Gold al marco |-| 2153/4 | 2143/4 Victor, von L. A s sten Zeit durch die Freigebigkeit einzelner Patrioten für einen | Danz. do. iaTb.\—| 43%, | Nene Dacatea {—| 18, Dienstag, 5. Juni. Theil der Naturwissenschaften geschehen is, so darf dieses doch Westpr.Pfaud!r.| 4 101 A mit als Maß L gelten O Ir - was ae Landsleute Bo. Thea 109/4 And. Goldmün- sechzehn Jahren. ‘in ähnlicher Weise für die Erleichterung des Lehrens in den stpr, Pfandbr. brigen Zweigen der Wissenschaften geleistet haben. Dank da- | Len 1003/4 “s ete fär, den innigsten! Was für die Landes-Universität geschieht, TPecksél-Cour si. Thir. zu 3) Sor. | fOr De geschieht für das ganze Volt, fár Kinder und Enkel. Die Brief. | Geld. onnerstag, 7. Juní. reichen Zinsen davon genießen sie, genicßt das Land; sie A Gb IRiA pa 6420000 M0 F Kurz Alg | —- | ) bestimmt, die Wissenschaft, e g A e 24 fei im f ü v iede 4s N. e 1403/g | 140!/ frei bearbeitet von Theodor von H terlande zu fördern. Keine Actie verzinset fl icherer, a RIDUTS o Gia 660060900800 . urz 7 eine solche, e zum Fonds der Beförderung der Wissenschaft t v Are Kp tr s A 1501/3 | Sáängerin des National - Theaters in Frankfurt a. M.: Þ genommen wird. Dkn i diee ctr cie o Gee O0: 2 Mt. a. 80!/

Auswärtige Börsen, fien fu 9 Nee an eacerere r 10 Fl. 3 dit. 1015/s 1013/4 | elfte Gastrolle.)

Amsterdam, 2M. Mai. ugsburg „eo... c oooooooo. 1 . e 4 _— Niederl wirkl. Schuld 5347/0. D9/g do. 201/49: Kana. Dil Mun oooooo o o eno. 09 Cay en “| 99!/s Herrn Graeb gemalt. 1/ P. . 21!/,.. Passìve —. Ausg. Sch. —. insl, —, ipzig «oooooo oe oon 0 ge _— e A L O Mas E E 24 Mer. 1023/.. Frankfurt a. AML WZ. ««««««««. 150 Fl. 2 Mt. 1015/7 | 1013/; ellung sind berücksichtigt worden. Der Billet-Verkauf begin fi Antwerpen, 27. Mai. Petersburg «oco. oooooe. 100 Rbl. 3 Woch, 30!/; von ontag an. k

ZiasL —. Neue Anl. 21%. G. Frankfurt a. M., §0. Mal.

Vesterr. Bal Met. 1063/,. G. 49%, 101!/,. G.

611, 1°/, 26 101; G. L

65. 653/.. So Span. Anl, 122 1283/5. 21/,0/5

5432/1 g. 56/4, * Ober:Vestalin, als Gastrolle.)

21/,0/ G1! Königlihe Schauspiele. (2/0 Sonntag, 3. Juni. Jm Opernhause: Die Vestalin, lyri-

. Br. Bank - Actien 1746. 1744. Partial - Obl. h 008€ zu 500 Fl. 1263/;,. 126!/2. Loose zu 100 Fi. 263. G. shes Drama in 3 Abth., mit

Preuss. Präm.-Sch. 65. 637/,. do. 49/, Aul. E ¿, Poln. Loose | (Dlle. Botgorschek, vom Königl. Hoftheater zu Dreéden: die [Taill,

Ballets. Musik von Spontini.

Herr Seydel

ß von B Abth., von

2) Michel Perrin, vaudeville en 2 actes. 5. Juni. Jm Opernhause: Fidelio, van Beethoven.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

dil ae: T Eu. Königsstädtisches Theater. Oper in 3 Abt ohann Hähnel. of- Opernsänger 1033/4 | Kärntnerthor- Theater in Wien: Belisar, als zehnte Gastro Drei Tage aus dem Lebey „j,

Salvatore Cammerano, überseßt von J (Herr Schober, K. K.

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

ât der König haben geruht, Fen Konstantin von Rußland den Schwar- u verleihen. König haben dem Kreis-Chirurgus ff- 6 das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. es Königs Majestät haben geruht, den Forst-Inspektoren chlochau, ller zu Luckau und Schindler den Charakter als Forstmeister zu ertheilen.

Der Vater der Debätantin.

Friedrichsd'or |.| 137/12| 131/12 | in 4 Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Der Obrist y

Lustspiel in 1 Aft, von B. A. Herrmann, Sr. Kaiserl. Hoheit

i Se. Maje

m Großfür n Adler - Orde Majestät der

zeo à 5 Til |—| 13% | 12/9 Mittwoch, 6. Juni. Der Glöckner von Notre-Dame, 3, Diaconto —|_3 À mantishes Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Vi, go, frei bearbeitet von Charlotte Birch: Pfeiffer.

Zum erstenmale: Wilhelm T Heroisch : romantische Oper in 3 Akten, nah Jouy und Yj Musik von Rossy 1503/, | (Mad. Ernst-Seidler, K. K. Oesterreichische Kammer-, und teh 62/2 | zessin Mathilde, als Gastrolle. Herr Schober: Tell, q [E gFhre Majestäten der Könég und die Königin von Han- Tek, so wie die Frau Gräfin Marie Ton Tek und die Frau Gräfin Sophie von Tek, nach

Kdnigl. Hoheit die Großherzogin und Jhre Ho- it die C e A Louise von Mecklenburg-Schwerin

ach Ludwigslust,

4 Kdnigl. Hoheiten der Großherzog und die Groß-

Ihre Hoheiten die Herzoginnen Karo-

Mecklenburg-Streliß, nah Neu- | Eisenbahnen zu begünstigen, damit sie späterhin eine möglichst

ver sind nah H

Die neuen Decorationen sind vom Decorations- Male |F Der Graf von

102 Die eingegangenen Meldungen um Billets zu dieser V1

Redaction unter Leitung von Rheinwald. A A Ems

Gedruckt bei A. W. Hayn.

herzogin, so wie ne und Louise von

Königl. Hoheit der Großherzog und Jhre Kaiserl. oheit die Großherzogin von Sachsen-Weimar nach

P24: Tz Tk T S B ———— ———————————————————————————————_————

Bekanntmachungen. Notbwendiger Verkauf.

Stadigericht zu Berlin, den 28. April 1838. Der ¿ctm Buchbindermeister Wander gehörige halbe

Antheii des in der Heiligen Geistlsiraëe Nr. 40 belege

nen Grundüds, welcbes auf 11862 Tir. 21 sgr. 9 pf.

taxirt worden, l : am à. Jauunar 1839, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Faxe und Hopotheken-Schein sind in der Registratur cinzuseheu. Die demn Aufentbalte na unbekannte Witwe Liepe, Marie Louise, geborne Wolff, eder dercu Erben, fo wie der Ubrmacer Charles Pierre Loubier, werden

bierdurch éffentlich vorgeladen,

Von Seiten der Verioaitung der AllerhLchst besid

tigtcn Ehstiändischen adiigen Kreditfasse wird desmit- telst bckannt gemacht, daß sie für die auf den Namen d.s Herru Banquier Barcn Ludwig Stieglis ausge- stellten, in verschiedenen, guf der Rückseite der Obli-

ationen bemerften Terminen zur beiderseitigeu Kün- igüugsfähigfeit gelangenden landschaftlichen Obliga- tiouc1 nur so lauge fünf Prozent Rente zahlen wird, bis der bemcrfte Termin der Kündigungs - Fäbjgkeit

eintritt; von der Zeit ab zahlt die Verwaltwißz der

. Allerbëchst bestätigien Ebstländischen adligen Kredit: fasse deu Eigeuhülnern der oben angeführten land- \aftlichen Öbuigationen nur eine jäbrliche Reute von

vier Prozent. Wollen die Eigenthümer solcher auf

den Mamen des Herrn Banquier Baron Ludwig Stieglis lauteubeu Obligationen sich mit der Rente von vicr Prozent uicht beguügen, so haben sie die be- merfteu Obligationen sechs Monate vor dem Zah- lungs-Termine der Verwaltung der Ehsiländischen adligen Kreditfkasse zur Auffündigung cinzulieferu, sie mit einer Cession a! die Ehstländische Krediifkasse zu versehen und gegen dieselben Recognitionsscheine in

Empfang zu nehmen, die im Termin iu der Verwal- tung der Ehsiländischen adligen Kreditf2s}se baar ein-

gelö! werden folien - Neval, den 10. März 1838. e (gez.) Präsident W. v. Samson.

E in Mitt erqut

in der fruchtbaren Gegend Schlesiens, zwischen

Liegnig und Breslau, mit der Ausficht auf die Ge- dirgöfette voux Zobten - bis Grädißg- Berge, welches schon über ein halbes Kahrhundert in der Familie ift, und dessen Ertrag jährlich zwischen 5 6000 Thir. be- trug, foil gewisser Verhältnisse wegen für 100,000 Thlr. auó freier Hand bald rerfanft werden; die Hälfte faun zu 4 Prozent eben dieiven. Näheres erfähr1 1141 {n Verte

in Sczlesien,

Güter-Verkaufs-Anzeige

r a L AES

Bei Breslau, am Fusse des Gebirges, so wie in andern angenet:men und fruchtbaren Gegenden Sechle- giens haben wir versctiedene Güter und Herr- schaften zu zeitgemässen Preisen zum Verkauf

im Auftrage.

Den resp. Kauflustigen können wir solche bestens empfehlen, versichern zugleich ergebenst, dass wir die uns zu Theil werdenden Aufträge prompt aus- zuführen und das in uns gesetzre Vertrauen wie bisher s0 auch ferner zu bewahren suchen werden.

Anschläge werden gratis ertheilt. Anfrage- und Adress -Büreau

der Hanpt- und Residenzstadt Breslau

(im alten Rathbause).

Ín Folge Beshln}es der Ceneral - Versammlung

vou: 5. Februar c., daß die Erhöhung des ucsprünglichen Acticn-Ka-

pitals der 700,000 Thir, um 300,0C0 Thir. durch Kreirung neuer Actien, die unter die Besiger der alten Actien zur Zeit der Emittirung der neucn fs Rata vertheilt werden sollen, siattfiuden, un? alle weitere Modaliräten über die Emittirung

“IR i, T C A T A E A E

reien Briefen, adressict: M, R, zu Liegnis

der neu zu freirenden Actien durch die gewählten Direktoren uud Repräfcutanten mit Zuziehung deren S:ellvertreter in einer Konferenz berathen,

(724

und durch Stimmenmehrheit der ÄAmyesenden be- schlo}en werdeu solle,

iud, nachdem des Königs Majestät die Genehmigung

zur Erhebung des Actien - Kapitals mittelst Allerhëch-

iter Kabinets-Ordre vom 18. März c. zu ertheilen ge- ruh: haben, von den gehörig zusammenberufeneu und

versammelten Gesellschafts-Direftoren, Repräsentanten

und deren Stellvertreter folgende Modalitäten der

neuen Actien - Emittirung bestimmt worden: 1) Die cerfle Einzahlung vou 10 Prozeut auf den Betrag des erhöhten Actien Kapitals geschieht zu- gleich mit der Einzahlung des legten Betrages

auf das alte Kapital, und von den Juhabern alter Actien, welche biernach die Einzahlung auf den, nach dem Verhältnisse veu 7 zu 3 sich erge- benden Antheil an den ueu zu freirenden Actten

ntcht rechtzeitig leisten, wird angeuommeu, daß sie die Aurechte neuer Acticu ablehuez1.

2) Ueber dée Einzahlung auf deu Betrag des erhöh- ten Acticn-Kapitals werdeu nete Quittungsbogen, die nach Maßgabe der Darstellbarkeit auf volle Actien zu 200 Thlr. oder auf Actien zu Sieben- tel-Antbeile lauten, ausgegeben.

3) Das erhöhte Actien-Kapital wird nach Maßgabe der darauf successive erfolgenden Einzahlungen vom 1. Juli c. ab verzinst; auf die Ziusen des ursprünglichen Actien-Kapitals bis zum 30. Junic. werden aber Scheine zu 6 Thir. 8 sgr. pro Actie, D deu 1. März nach Erécffnung der Bahn, en Juhabern der alten Quittungsbogen behän- digt, und laufen die Zinsen vom 1. Juii c. ab weiter.

4) der Betrag an der Actien: Erh2hung, dessen An: nahme für abgelehnt erachtet werden müßte, wird zum Beslen der Gesellschaft durch die Direction verkauft.

Jadem wir die geehrten Actienaire der Berlin-Pots- damer Cisenbahn - Geselischaft von diescr Vestimmung hiermit in Kenntniß segen,

fordern wir sie zugleich auf, sowohl die

leyte Einzahluug von 109 Prozent auf

den alten Actien-Betrag, als die Ein- zahlung von 10 Prozent auf den Be-

trag des erhöhten Actien- Kapitals im

Verhältniß von 3 zu 7 ibrer alten Actien

in den Tagen vom 25, bis 30, Juni c. in

das Geschäfts- Comtoir, Charlotteusir.

Nr. 22, hierselb} zu leisten.

Für dicse Einzablung gilt, soweit fie ih auf den alten Actien - Betrag bezicht, die siatutcumäßige Ve- stimmung, daß, bei abactretenen Anrechten nur die

Cessionarien (n Auspruch genommea werden, und daß,

wenn von dea Yahlungspflichtigen dice Beiträge nicht

rechtzeitig cingehen, vorbehalten bleibt, unter den mit

Verlnit des bercits Gezahlten zum Beortbeil der Ge:

sellschaft geschehenden Entdintung der Verpflichteten

und Nichtigkeits: Erklärung ihrer Actien in den öffent- lichen B!äitern, neue Acticn- Zeichuungen bis zu dem

Betrage, mít welchem die auf soiche Weise ausschei-

denden Interessenten betheiligt waren, zuzulassen; in

Anschung des Antheils an dem crhöhten Actien - Ka-

pital wird aber angenommen werden, daß bei der,

Seiteus der Jnhaber der bisberigen Duittungsbogen

nicht erfelgenden Antheilszahlung, die Annahme von

Actien auf den erbêbten Betrag abgelehnt werde, und

demgemäß der Verkauf der Antheilsrechte zu Gunsten

der Gesellschaft crfolgen.

Da auch sowobl wegeu des möglicherweise auf Höhe von 700,000 Tbir. schon jegt zu bexirkenden Umtau- sches der biöherigen BQuilttungédogen gegen wirkliche Actien, als auch eveutualiter wegen bloßer Duittirung der legten Einzahlung auf deu früheren Bogen, des- gleichen wegen Ausfertigung ibeils der Scheine über 6 Thlr. 8 sgr. Zinsen Me 200 Thir. d:s früheren Ac- tien - Kapitalbetrages bis ultimo Juni c. und theils der nenen Quittungsbegen über die Actien - Antheile an den erböhtcn Kapitale, die Einlieferung der frühe- ren Suittung“bogen nothwendig if, so erfucheu wir die geehrten Uctionuairs

E E,

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten.

Hülfsverein für Buchhändler in London. Mur pby, der Wetterpcophet. Mittel gegen Nat druck. Zeitschrift für Wahrheit. Der Biblio: phlen - Verein in Londcn. Bekanntmachungen: Literarische und vermisht

Die Zeitung für Buchhandel und Bücherkunde er scheint vom 1. Mai ab jeden Sonnabend (1 Begen t das damit verbundene Recensionen: Verzeichniß (sämmtlicher, seit 1. Januar d. J. in Deutschen und ausländischen Zeitschriften recensirten, in Deutschland erschienenen Bücher) am 1sten eines Der Preis für den Jahrgang 1838 (3 Duartale oder 39 Nummern) ist 3 Thlr., des Re: St. Petersburg. censiouen. Verzeichuisses (12 Nummera) 1 Thlr. 10 sgr. [ - Juserate werden gegen Vergütung von 14 sgr für die Zeile aufgenommen. Beilagen pro W mit 1 Thir. berehnet. Passende Beiträge (Korrespou: denzen oder Abhandlungen) werden dankdar angeuou: men und angemessen bonorirt.

Leipzig, im Mai 1838.

| die Quittungsbogen gegen unfer gedruck- | tes Rezepisse in das vorgedachte Com- toir in den Tagen vom 13. bis 16. Juni c.

mit ciner unterschriebenen Specifica- tion nah den Nummern cinzurcichen, um demnächst bei der Zablung auf den alten Actien- Vetrag seibst, gegen Rückgabe des Nezepisse's, eut- weder schon jetzt die wirklichen Actien oder die gehörig vollzogenen Quittungsbogen, nebst Scheinen über 6 Thlr. 8 fgr. Zinsen pro 200 Thlr. des früheren Actien: Antheils bis ultimo Juni c. zurück- und gleichzeitig, gegen Zahlung des auf den erböhten Kapitals: Betrag ausgeschriebenen Antdbels, die bezügikchen ueuen Quit- tungsbogen in Empfang zu nehmen, Die Quittungen wexden ferner unter Umerschrist uusers Rendauteu Plabn vollzogen. Berlin, den 30. Mai 1838. Die Direction der BVerlin-Potsdamer Eisenbahn-Gesellschaft. von Ziegler. A. Mever. von Kräwel. Carl W. J. Schultze. H. Keibcel.

Bekanntmachung.

Zufolge Allerhöchster Genehmigung zollen nach dem in der letzten General-Versammlung der Actio- nairs der Leipzig- Dresdner Eisenbahn- Compagnie gefassten Beschlusse die bisher auf die Actien der-

an mit 4 Prozent jährlich verzinst werden und iat die Zeit der künftigen Zinszahlungen zum 1. Octo. ber und 1. April jedes Jahres bestimint Worden.

Diejenigen Actionairs, welche Voraus - Einzahlun- gen auf ihre Actien geleistet haben oder leisten werden, welches letztere zu thun einem Jeden und zwar bis zur 19ten Rate freisteht können jedoch nur auf Le Zinszahlung mit allen übrigeo Actien Anspruch machen.

Ueber die Zeit und die Modalitäc bei Ausgabe der Zinsscheine wird das Nöthige noch bekannt ge- nacht werden.

Leipzig, den 23. Mai 1838. Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie.

Gustav Harkort, Vorsitzender, F. Busse, Bevollmächtigter.

Literarische Anzeigen.

Für Vibliophilen, Lesezirkel und Museen. Fn meinem Verlage erscheint und nebmen alle Buch- bandlungen, zu Berliu die Stuhr sche, Bestellungen an: Leipziger Allgemeine Zeitung für Buchhandel uud Büczerfunde. Inhalts -Verzcichniß Nr. 1 4.

Korrespondenz - Nachricbten: aus Lenden, Kassel, Paris, Valin, Stuttgart, Amsterdam und St. Petersburg.

Abhandlungen: Audentungen über den Einfluß des Deutscyen Buchdandels auf die Deutiche Literatur. Französische Gesezgebung über lite- rarisches Eigenthum. -— Bücher und Literaten in Lo¿don Zur Geschichte der Kunsitvypographie und Kunstxplographie. Talfourds Copyrigbtbill. Königl. Württembergischer Geseg-Entwuf über das schriftstellerische und künstlerische Eizen:hum und über den Schuy gegen Nahdruck und Nach: E: Der gegenwärtige Zustaud des Mu sifalienhaudels in Deutschland.

Buchhandel und Bücherkunde: das Wich- tigste der Buchdrucferkunst (Kritik). Handbuch der Buchführungsfunde (Kritik). Bibliographie paléographico - diplomatico - bibliologique géné- rale (Kritit).

A Novitätenzettel: Verzeichniß dem- nächst ersheinender Vücher, Landkarten und Kunfsisachen.

Miszellen: Literarischer Verein in Wien n. f. w. Metamorphose Deutscver Schriststeller. Trak.

A Se. Durchlaucht dec regierende Herzog von Anhalt- dthen nah Côthen, und

î Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Braun- hweig nah Braunschweig von hier abgereist.

Dem Doktor Leverkus zu Wermelskirchen ist unter dem 1, Mai 1838 ein Patent auf ein durch Beschreibung erläutertes Verfahren zur Darstellung des künstlichen Ultramarins Zeitraum von Zehn Jahren , von jenem Tage an ge- | echnet und den Umfang der Monarchie gültig, ertheilt worden.

Der Kaiserl. Russische General - Major | Der Kaiserl. Russische General - Major Bontemps, von

gr. hoch Ato.):

Angekommen: Belewlzeff, und jeden Monats. O eff,

X. J, Weber,

Jm Verlage von Alerander Duncker, Franzés, Straße Ne. 21, is erschienen : Gallerie drimatischer Künstler der Königl. Hotfbülme zu Berlin. Is Tefc: Charlotte von Hagn. Schwarz 1 Thlr, 25 sgr., Colorirt 2 Thlr. Dies elegante Heft euthäit. näch} dem Portra!t des Fräulein von Hagn, deeselbe in ganzer Figur als Philippine im Militair - Beschl, Arouet in Volaice's f &crieu und Corona vou Saluzzio. H Das nächste Heft, den DarsieUungen SeidelmannFMäünst gen idmet, ericheint iu kurzem. Wer jet darauf unten zeichnet, erhält dasselbe color. für 2 l Thlr. 20 sgr. Nach Erscheinen tritt scfort der Li: denpreis ein, ;

solben geleisteten Einzablungen vom I. Juni d. J. Spibemberg, und

Der Ober-Berg-Hauptmann und Direktor im Finanz-Mi- isterium für Berg-, Hütten: und Salinenwesen, von heim, nah Wittenberg.

Der Großherzogl. Sachsen-Weimarsche Ober-Schenk, Frei- Vißthum von Eggersberg, nah W i Der Herzogl. Anhalt-Cdthensche Ober-Hofmeister, Freiherr von Sternegg, nach Côthen.

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Bulwer’s Leila or the Siege of Granadi E in einer sehr schönen korrekten Öctav-Ausgabe mi 15 schönen Englischen Stahlstichen. Ohne Stahlstiche, broschirt. Lebersetzung davon in gleichem Preise. Ä A. Asher F

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Preis 5 Thir Die Deutscue t

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 28. Mai. An der Tagesordnung war heute ein Gese6-Entwurf in Betreff der Tarife für die Eisenbahnen. Durch den 1sten Artikel dieses ntwurfes wird die Abgabe von einem Zehntel der Einnahme soweit ermäßigt, daß dasselbe nur von den Waaren - Trané- port - Geldern erhoben werden soll. Kommission , Herr Garnier - Pagès, schlug vor, die Eisen- überhaupt noch 10 Jahre lang von allen Abgaben zu be- m widersekte sich diesem Vorschlage. Er i 2 er, die Errichtung der Eisenbahnen so sehr als kgend Einer beschleunigt und ihr Gedeihen gesichert zu sehen; ber er könne nicht zugeben, daß dies auf Kosten der Gleich- heit ges ehe, die in Bezug auf die verschiedenen Verbindungs- wege aufrecht erhalten werden müsse. ßregel annehmen, die dem Schaße einen beträchtli zufügen, und die Eisenbahn - Actionaire auf teuerpflichtigen bereihern würde. agte: „Die Frage ist an sih sehr wichtig, und noch wichtiger Durch das Amendement der Kommission r ganzes System der indirekten Steuern wesentlich bis auf einzelne durch be- das Zehntel | erhoben worden, wenn sih in dieser Beziehung Zwistigkeiten so entschie? ‘n die Gerichtéhdfe immer zu Gun- Regierung könnte sehr wohl bei

E E E r

Bei Unterzeichneten: is erschienen u‘ad in allen Bud handlungen zu haben, iu Berlin bei Y u g. Hirsch wald! Clavis Classium, Ordinunx et Familiarun atqué

Index Generum Regni vVegetabilis, D

guostische Uebersichts-Tafein des nat

lihen Pflauzen- S), tem. digem Gattungs-Register. Von Pr. K. Y. Perled-

öffentl. orden!l. Prof. d. Naturges. u. Botanik 60

der Universität zu Freiburg. 13 Bogen in #0 ) Ladenpreis 1 Tblr.

Durch die tabellarische Darstellung bietet diese Botanikern gewiß sehr œillkeommene Schrift beim L terricht wie beim Selbsistudium cin prafiisches Hüft mittel zur K!assifizirung der Pslauzen nach dem natur lichen Svslteme. Besonders zwe gefügte alphabetische Gattunge-R liche und umsichtige Bearbeitung bürgt der läng befannte literarische Ruf des Herru Verfassers Freiburg, im April 1838.

Mebs? volljil: Der Berichterstatter der

n. Herr Stour wünsche , sagte

ckdienlich ift das del

ier. Für di Man dürfe nicht eine

Ad. Emnmer Der Finanz-Minister

würde unse gt werden. sondere Gesetze genehmigte êr ganzen Einnahme nd jedesmal, oben hatten, Verwaltung.

Fn der v. Rohdenschen Buchhandlung in Lübcd ist erschienen und in Berlin in der En slin schen B

MabaA (F. Müller), Breite Straße Nr. 23

aben : 2 Scherling, Chr., Leitfaden bei dem bvsik, für Real- 1r Kursus.

Bis jekt ist, usnahmen, ver Eisenbahnen terricht in der

böbere BürgerŸ 6 Bogen. 7: sgr.9iC

tátlein, Meue Art Abouneuten zu gewinnen.

ysteme beharren; z/ex sie hat das in dem Geseß-Ent-

Berlin, Dienstag den 5e Juni

wurfe dargelegte vorgezogen. Uebrigens erkläre ich, daß die für |

die Eisenbahnen verlangte Begünstigung nicht von den Untcr- nehmern in Antrag gebracht worden, sondern freiwillig von der Regierung ausgegangen ist." Herr Garnier-Pagès fand sich hierauf zu folgender Entgegnung veranlaßt: „Es ist noch kein Jahr her, als die Regierung von der Kammer cine Sub- vention von 20 Millionen Fr. für eine Eisenbahn verlangte, de- ren Anlegung 1ER schien; es is noch fein Jahr her, daß die Regierung für alle anderen großen Bahnen Vergünsti- gungen beantragte; und nah Verlauf einer so kurzen Zeit ver- langte man nicht allein nichts mehr für die Eisenbahnen, son- dern man will ihnen auch noch einen Theil ihrer noch ungewis- sen Einnahmen entziehen. Als man in dieser Kammer zum ersten- male die Eisenbahn-Frage erdrteïrte, wollte man, daß dergleichen Unternehmungen auf alle mdgliche Weise begünstigt wurden. Man verlangteunter Anderem die zollfreie Einfuhr der Schienen, und nur die Rucksicht, daß die einheimischen Eisenhütten im Stande seyn wúrden, allen Anforderungen zu genügen, veranlaßte die Ver- werfung dieses Antrages. Nun schlagen wir aber ein anderes Mittel vor, um die Cisenbahn zu begünstigen, welches die ein- heimische Industrie nicht verlekt und sogar im Interesse des S:hates selbst is. Es bleibt der Regierung das Recht über- lassen, nach zehn Jahren eine Auflage zu erheben. Muß ihr daher nicht selbst daran gelegen seyn, die Anlegung recht vieler

große Anzahl jener Verbindungswege zu besteuern hat?“ Herr Odilon Barrot schlug vor, den Termin von 10 Jah- ren auf 6 Jahre zu beschränken, welchem Amendement sich Herr Garnter-Pagès anschloß, das aber doch, nachdem der Fi- nanz-Minister erklärt hatte, daß er sich demselben widersete, von der Kammer verworfen wurde. Der Artikel der Regie-

| rung ward hierauf angenommen. Eben so der 2te und 2te Ar- | tifel des Geseß-Entwurfes, die einige regulirende Bestimmungen | enthielten. Durch den ÄÂten Artikel sollte den Eisenbahn-Cowpagnieen | ersaudt werden, außer den gewöhnlichen Waggons, noch besondere Wagen herzustellen, in denen die Preise nach Gutdünken zwischen den | Unternehmern und den Reisenden festgesest werden könnten, damit

den wohlhabenderen Klassen ein bequemeres Transportmittel darge- boten werde. Herr Fould widerseßte sich dem Artikel, indem man dadurch die früher abgeschlossenen Kontrakte verleße und viel- leicht einigen Compagnieen Vortheil, anderen aber auch Scha- den zufügen fdnne. Herr Arago bemerkte, der vierte Artikel des Geseß-Entwurfes übe offenbar eine retroaftive Wirkung aus.

| Einige andere Mitglieder tratéa diesen Bemerkungen bei, und Abgereist: Se. Durchlaucht der General - Major und | ommandeur- der Iten Division, Prinz George zu Hessen,

der vierte Artikel ward hierauf verworfen. Ueber den ganzen

| Gese6-Entwurf konnte, da keine hinreichende Anzahl von Mit- | gliedern zugegen war, nicht mehr abgestimmt werden.

Se. Durchlaucht der Fürst Wilhelm Radziwill, nach | reuenbrießen.

Se. Excellenz der General - Lieutenant und ad inter. fomman- dirende General des 2ten Armee-Corps, von Block, nach Stettin.

Se. Excellenz der Königl. Württembergische General - Lieu- nant, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister m hiesigen Hofe, Graf von Bismar,

Se. Excellenz der Königl. Württembergische General - Lieu- nant, Oberst-Kamwerherr und erster Adjutant Sr. Majestät des Königs, Freiherr von

Der Königl. Wärttembergische Wirkliche Geheime Legations- Rath von Goes, uah Stuttgart.

Der General - Major und Direktor des Militair - Dekono- ie:Departements im Kriegs-Ministerium, von Rohr 1U., nach

Sibung vom 29. Mai. Zu Anfang der heutigen Siz- zung ward der gestern erdrterte Gese - Entwurf mit 242 gegen 20 Stimmen angenommen. Hierauf ging die Kammer zur Er- drterung des Budgets für das Ministerium des Innern über. Die ersten 15 Kapitel wurden ohne irgend eine Reduction an- genommen. Bei dem löten aber, in welchem die Regierung 336,000 Fr. fär die Aufmunterung wissenschaftlicher, literarischer und künstlerischer Arbeiten verlangt, trug die Kommission auf eine Verminderung von 50,000 Fr. an. Herr Piscatory unterstüßte diesen Antrag sehr lebhaft, indem mit dergleichen Unterstüßungen von Seiten der Regierung auf eine oft ganz unverantwortliche Weise zu Werke gegangen werde. Der Mi- nister des Jnnern bestritt diese Bebauung und sagte, man habe diesen Kredit schon im Voraus \o weit erschöpft, daß, wenn die beantragte Reduction genehmigt würde, dem Ministerium für das nächste Jahr kaum eine Summe von 50,000 Fr. für den erwähnten Zweck zu Gebote stehen dürfte. Als sich hierauf die Kammer über den Antrag der Kommission entscheiden sollte, wurden zwei Abstimmungen durch Aufstehen und Niedersitßen fúr zweifelhaft erklärt, und in dem hierauf stattfindenden gehei- men Scçrutinium ward der Kommissions- Antrag mit 137 gegen 136 Stimmen angenommen. Das folgende Kapitel, in welchem 1,200,000 Fr. als Subventionen fär die Königlichen Theater verlangt werden, fand in Herrn Liadieres einen heftigen Gegner, indeß wurde nach einigen Debattén der ganze Kredit unverkärzt bewilligt.

Paríis, 30. Mai. Durch elne Kdnigl. Verordnung vom vorgestrigen Tage is der Prinz von Joinville zum Korvetten- Capitain befdrdert worden.

Die Deputirten hatten sich gestern sehr zahlreih in ihren Bureaus versammelt, um über die beiden neuen, der Kammer vorgelegten Cisenbahn- Gesetze zu berathen. Der Artikel, wel- cher jede Konkurrenz auf eine gewisse Reihe von Jahren un- tersagt, war hauptsächlih Gegenstand der Erörterung. Eine große Majorität gab sich zu Gunsten der beiden Entwärfe zu erkennen, und man glaubt, die shnelle Genehmigung derselben von der Kammer erwarten zu dürfen.

Gestern sind im Ministerium der auswärtigen Angelegen- |

heiten die Ratificationen des zwischen Frankreich und Haiti ab- | die Belagerung von Valencia beginnen würden.

geschlossenen Traktats ausgetauscht worden.

Man bemerkt, daß die Französischen Diplomaten, die auf |

Urlaub ia Paris sind, sämmtlich Anstalten zur Abreise treffen. Herr von Bacourt ist hon gestern abgereist; der General Se- bastiani wird übermorgen, Herr von Barante am 10. Juni und von Set. Aulaire am 15. Juni abreisen... Der Marschall Soult bleibt bis zum 17ten hier.

Der General Pinkney Henderson, der von der Republik Texas nach Europa gesandt worden ist, um die Anerkennung dieses neuen Staates von den Europäischen Mächten zu erlan- gen, befindet- sich seit einigen Tagen in Paris.

Der Schiffs-Capitain Bazoche, der das Blokade-Geschwa- der an den Mexikanischen Küsten kommandirt, is einer der ältesten und erfahrensten Offiziere der Militair - Marine. Er hat schon bei mehreren Gelegenheiten Beweise seiner Festigkeit Und seiner Energie gegeben. Zur Zeit der ersten Expedition nach Konstantine kommandirte er das Französische Geschwader vor Tunis.

1838.

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Seine_ Vertheidigungs-Maßregeln imponirten damals der Tärki- schen Flotte, und Lade ben Kapudan-Pascha zum Rückzuge.

In einem hiesigen Blatte heißt es: „Die Mexikanischen Angelegenheiten scheinen ernster zu seyn, als man es allgemein e ie Blokade der Mexikanischen Häfen durch das Ge- chwader des Kommandanten Bazoche das eine große Sensa- tion in England gemacht, woselbst diese Nachricht mißfällig auf- genommen worden ist. Die Blokade wird nothwendig den Handels-Verbindungen Englands mit Mexiko bedeutende Hin- dernisse in den Weg legén, und man findet sih deshalb auch veranlaßt, die von Frankreich verlangte Genugthuung für unge- recht zu erklären. Man weiß, daß die Mexikanische Regierung nachdem sie sih geweigert hatte, die Bedingungen Frankreichs zu erfúllen, einen Bevollmächtigten nah London gesandt n um das Englische Kabinet zu einer Vermittelung zu veranlassen. Es sollen auch in der That schon Vorschläge von Seiten des Lord Palmerston an den Conseils - Präsidenten gelangt seyn, worin sich der Präsident der Republik zur Zahlung der ver- langten 600,000 Dollars bereit zeigt, aber die Absezung der Behörden verweigert. Man glaubt nicht, daß das Fran- zösische Kabinet auf diese Vorschläge eingehen wird.‘“ Jm Courrier \rançais liest man dagegen: „Die leßten über England eingegangenen Nachrichten über Mexiko melden, daß die Fregatte „Iphigenie“ zu dem Blokade-Geschwader gestoßen war, und daß, aller Wahrscheinlichkeit nach, die beabsichtigten Zwangs - Maßregeln jest schon angewendet worden sind. Man behauptet, daß die Beschlüsse des Präsidenten Bustamente und des Ministers Cuevas durch die Mißbilligung des Englischen Konsuls in Meriko sehr erschüttert worden sind. Jn den Lon- doner Briefen, welche uns diese Details mittheilen, wird hiu- zugefügt, daß das Englische Kabinet weit davon entfernt sev, die Französische Regierung zu tadeln, daß fie, nach Erschöpfung aller Unterhaudlungs-Mittel, zu strenaeren Maßregeln ihre Zu- flucht nehmen wolle.““

Im Moniteur lie man: „„Die neue Erpedition tiah dem Nordpol is im Begriff, abzusegeln. Die Korvette „La Recherche?“ hat Brest verlassen, um sich nach Havre zu begeben, wo sie nur einige Tage bleiben wird. Diese Expedition, welche der König unter seinen besonderen Schuß genommen hat, is mit allem zur Erreichung ihres Zweckes Erforderlichem versehen. Herr Gaimard, Präsident der wissenschaftlihen Kommission, die sich am Bord der „„Recherche‘/ einschiffen wird, is gestern dem Könige durch den See: Minister vorgestellt worden.““

___ Hubert und alle seine Mitverurtheilten haben gestern auf Cassation des gegen sîe erlassenen Urtheils angetragen.

Demoiselle Taglioni ist, ohne in Paris auf der Bühne er: schienen zu seyn, nah London abgereist.

Die leßten Nachrichten aus Afrika stimmen darin über: ein, daß Unterhandlungen zwischen der Französischen Regierung und Achmed Bey stattfinden, um ihm unter gewissen Bedingun- gen Konstantine abzutreten. Jn einem Briefe heißct es, daß Achmed binnen 10 Jahren 10 Millionen Fr. bezahlen uud sich anheishig machen wolle, daß die Provinz Konstantine aus- chließlih nur mit Frankreich Handel treiben solle. Jn einem andern Schreiben wird versichert, Ben Aiïssa habe dem Gene: ral: Gouverneur vorgeschlagen, ihm die Kabailen:Stämme an der Küste zwischen Bona- und Bugia zu unterwerfen und ihm den Besiß von Stora zu sichern, wenn Achmed die Provinz Kon: stantine erhielte. Eine dritte Mittheilung spricht von der Enc- decéung einer Verschwörung in Konstantine, welche zum Zweck gehabt hätte, den dortigen Palast in die Luft zu sprengen. Ein Jude und der Kaid der Stadt sollen an der Spike der Ver- schwörung gestanden haben. 12 Oberhäupter von Stämmen sind als Mitoerschworne verhaftet und 7 derselben sogleich hingerich- tet worden. Alle diese Gerüchte scheinen noch der Bestäti- gung zu bedürfen.

Man schreibt aus Logroño vom 21. Mai, daß Alaix die von Guerguéc kommandirten Karlisten angegriffen und ihnen 160 Gefangene abgenommen habe. Espartero's Hauptquartier ist in Lodosa, von wo aus er den Uebergangspunkc über den Ebro bei Mendavia bewachen und Don Carlos verhindern kann, sich mit Cabrera zu vereinigen.

Die Sentinelle des Pyrenées meldet, daß am 2sten in Oñate ein Aufstand ausgebrochen sey, weil die von Estella vertriebenen Ojalateros dorthin geflohen waren. Die Behörden vermochten nicht, den Aufstand zu unterdrücken, und es waren deshalb zwei Compagnicen Jnfanterie und einige Lanciers uns. ter dem Befehl von Jturbe nach Oñate gesandt worden.

Der Phare de Bayonne sagt, daß die Desertignen in den Reihen der Karlisten noch immer fortwähren. Die Navar- resen und Alavesen kommen in Trupps von 12 bis 20 Mann zu den Vorposten der Christinos, und man rechnet, daß seit den lesten Unruhen an 1200 Karlisten desertirt sind.

Der Gazette de France wird aus Valencia vom 20. Mai geschrieben, daß Negri, Merino und Cabrera im Begrisfe ständen, sich zwischen Cantavieja und Valencia zu vereinigen, daß sie dann eine Armee von 20,000 Mann haben und fofore

Es sind Nachrichten aus Madrid bis zum 22sten d. ein gegangen. Der neue Französische Botschafter, Herzog von Fe- s, war Tages zuvor in jeuer Hauptstadt eingetroffen. leber die Anleiße war noch nichts entschieden.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 28. Mai. Der Marquis von Londonderry, der heute wieder eine Petition vorlegte, worin um Aufschub der Krönung und um glänzendere Einrichtung derselben gebeten wurde, erregte durch seine Unermüdlichkeit, womit er immer von neuem auf diesen Gegenstand zurückkommt, die Ungeduld des Grafen von Fißwilliam, so daß dieser sich einiger Ent- gegnungen nicht enthalten konnte. „Jch dachte““, sagte er, „die Bittschrift würde sich auf Gründe stüben, welche die Würde des National - Charakters beträfen; statt dessen aber