hein er 620
heute dem Conseil des Advokatenstandes v beschlossen worden syn,
sich zum Ge in Anspruch
Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische „Sestern hat der
Depesche aus } Vera und Lesaca ohne Widerstand beseßt;
General O’Donneli
en diese Maßrégel protestirt. daß der Vorsißende, neral- Prokurator begeben, nehmen solle.“
Bayonne vom 30. Mai:
es haben feine Excesse stattgefunden.
Ein Schrciben aus Bayonne vom 2s. Don Carlos nah Estella zurückgekehrt fey,
Dieser Brief ward
orgeleat und es soll Herr Delangle, und seine Vermittelung
reaus gar nicht verlassen haiten und daß er von dort Aucfläge mache, um die Truppen in Guipuzcoa und Diécaya zu in-
spiziren.
Großbritanien und
*rland.
r
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus.
zung von; 29. das Haus sich in den Ausschuß über die pal:-Biil verivandeln sol er angekündigt hatte,
er dies ohue
ZFrländischen ten er
cheiz o der. er sey , aus
nur insofern ADecffnung
tei, um zu
Functiouen eigne,
bei
tónne,
Haupt - Bedingungen, waren: 1) eine bloße Umiwandiung des Zehnten in einen Grund-
das daran irgend eine verwicelie Ablösung, aus | wenn nicht die Reform-
zins, ohne
welcher eine Beraubung der Kirche entstehen Üönnte, oder ir- Prinzip, in Gestalt einer eden, als Qualizication fr dîe Muni- ein solcher Wähler eine LLoh- cinen Laden, ein Gewdibe oder ein Magazin innehaben, die Rente sich jährlich wenigstens auf 20 Pfd. be- | Lord J. Russell beantwortete die Erklärungen Sir | v |
aend cin die Í
Verwendung
geknüpft würde; 2) daß man Wähler annähme, es müsse
zipal- nung, wovon liefe. R. Peel’'s
sichtliche Heff
dem Schluß dieser Session erledigt zu sehen, Und
weder in gereiztcm, nech entmuthigendem Tone, wenige Punkte
dagegen freimÜäthigen versicherte , allen der Jrländischen Kirchen - “Munizipal - Sache beizutragen. Auf die Jrländische" Armen- Bill, die bereits in den Händen des Oberhauses isi, nahm er Bezug, als er diè einzufährenden - “rmen-Steuern als eine zweckméßiae Richtschnur dienen könn- poiitisc;er werden
äußeri2,
in scine Erwiederung damit
T F B a2 a. Ce e 8 ani 4a 4 Mai. Als heute, der Tagesordnung get
Hi
ste, erhob sich Sir N
av.
Eingehen auf alle Details thun konnte,
in in
müsse. Er that dies verddnlichen Rede, es sein aufrichtigster zu einer legislativen
bestehen als
daß
ÄZrásfcen
im Allgemeinen noch eiumal daz dié durch dieselbe
entscheiden, twwcr zur Aus bung und wem das Recht verliehen Munizipal - Wahlen witzustimmen.
welche Siv Robert Peel
Ci M)
b?n
Kirche beeinträchtigendes
ihrer geistlihen Einkünfte zu weltlichen Zi
so versdhnlicher Weise, indem it begann, daß er die fast zuver- aussprach , diese Stceitfragen noch
nur, jedoch
eben
nung
andeutete, bei denen si, wenn die Opposition streng auf den von Sir R. Peel dargelegten Ansichten bestehe, vielleicht im Lauf der weiteren Verhandlungen noch einige Schwierigkeiten
erheben könnten.
flàrte, er hab
sen, wiederholentlih die mit einem Plan zur Regulirung der
Bemerkenswerth war, daß der Minister er- e dem- Grafen Grey, als dieser am Ruder gewe- Nothwendigkeit vorgestellt, daß man Jrländischen Zehnten-
Angelegenheit auch die Verwendung eines Theils der Yeve-
nôen der Jrländischen Kirche Zwecken verbinden müsse; Lord Gerechtickeit dieses Grundsatzes
versichert, daß
xis auszuführen, immung dazu geben.
jet zu der l Landsleute rich
sein Punkte geirrt habe. Bemerkungen über das Fories und Whigs, davon aus, daß beide nur in wie bei der Neger-Frage, und daß, wie er stets be-
handelten, hauptet habe, Senn er aber lange von keine
u anderen als rein kirchlichen
denn das Englishe Volk werde nie seine Zu- : Lord John Russell gestand iun, er fey leberzeugung
tig beurtheilt, er aber (Lord John) sich in die-
ihrem Juteresse
fir Jrland von England nichts zu hoffen sey. auch immer wieder darauf zurückfam, daß so r befriedigenden Ausgleichung die Rede seyn könne,
ass man in Jrland noch die Majorität nöthige, die Minorität zu be-
zazlen, oder,
Heller zur Erhaltung der
mit anderen Worten, solange die Katholiken noch einen
Anglikanischen Kirche beisteuern müßten,
so bediente er sich doch einer auffallend gemäßigten Sprache und
{loß mit den
des sehr ehren
Argwohn aufgenommen, wohn als ungegründet, freuen, als ich, und der versdhnliche Geist, in welchem der sehr ehrenwerche Baronet hat unfehlbar die glúcklihsten Folgen haben.
darüber sich
Worten: „, Vielleicht habe ih die Vorschläge Baronets (Sir R. Peel) mit größerem als ich solite. Erweist sich mein Arg- so wird sich gewiß Niemand so sehr
werthen
vernehmen lassen, wird Wenn Sie edelmü-
thig gegen das Jrländische Voik handeln, so wird Jhnen dieses sicherlich mit gleichem Edelmuth entgegenkemmen.“/ Herr Shaw
äußerte seine Freude darúber, daß eó nun mit
Frage endli
der Appropriations-
einmal vorbei sey, und da hierauf Herr Ward
und mehrere ministerielle Mitglieder: „Nein, nein !‘/ riefen, so
fügte er hinzu Haus ganz glied für
: ¡Ich will damit nicht sagen, daß sie für das | zu Ende sey. (Hört, hdrt heffield (Herr Ward) kann seine Motion allerdings
!) Das ehrenwerthe Mikt-
wieder vorbringen, das weiß ih wohl; aber was das Ministe-
rium betrifft,
Appropriations - tions - Bänken.)
der That in Lord John
rung veranla? der
Appropriation
so glaube ih, daß es von seiner Seite mít der Frage zu Ende ist. (Beifall von den Opposi-
Wenn ich dies nicht dächte, würde ich in feinen Munizipal - Reform - Plan willigen. “ Russell fand sich hierdurch zu der Érfklà- t, daß er von seinen Ansichten in Betreff keinesweges zurückgekommen sey, Und
daß er sle morgen des Tages vorschlagen würde, wenn er giauben könnte, daß er fie durchs Parslaraent zu bringen im
Stande wäre.
tur weil er sich überzeugt habe, daß cer feine Bill, die diesen | Grundsaß in sich \{chlês}se, würbe i | fúr unangemessen gehalten , noch länger darauf zu dringen. |
(Hört! vou de
(Hört, hdre! von dea minisieriellen Bänken.)
r Opposition.) Ob aber die Zehnten - Maßregel,
die er jelzt vorzuschlagen verpflichtet sey, eine definitive und be- friedigende Erledigung der Kirchen - Angelegenheit seyn wärde, das fônne exr nichr vorher wissen; dies werde von den Zire fungen der Bill selbs und von den Gesinnungen abhängeiu, mit welchen sie von allen Parteien aufgenommen würde; wollte er jedoch jeßt die Appropriations : Klausel vorschla-
en, indern, ohne F Hört, Hört!) Hatte, daf ef,
so würde er die Lusfährung von vielem Guten ver-
doc) seine eigenen Prinzivien férdern zu können. Nachdem ierauf Herv Ward noch angeköndigt
dem Hause auscinanderzuseßzen, insoweit von tvel- cher Art die Zugeständnisse seycn, welche er mit Bezug auf die Maßregeln machen wolle, und auf welchen Punëk- Eer | wel- _ Wunsch ' Crledicung | Angelegenheit und der Jrländischen
A FOrbcLie,
vor
¡rey aber habe zwar die abstrafte anerkannt, ihm jedoch zugleich | es unmdaglich seyn würde, denselben in der Pra- | se
durchsezen können, habe er es
C: (l Ke ias ‘ Ed S Zan dice Unit j oi N D El, UM, Wit | Haupt: Vrgane,
in S Í Veintitetr {Lia
gekommen, daß Graf Grey seine |
Herr O’ Connell ging in seinen | Benehmen ter beiden ‘Parteien, der | j
gen werde, t tion zu ertheilen, daß die
London, 30, Ma
Mai meldet, daß | terhause warcn von großer Wichtigkeit. welches seine Vä:
| vor, daß man berechtigt is;
con seit lassung gegeben haben,
} aber fragt, von welcher
orden, {9 ininistericüei. è. ; 4 on , det getommen , dischen
{tand
sie hat
entgegen}teßte,
Bersóhnlichketit, daß s Konservativen ausgega chzlicßeu, daÿ fie es fü in cinem Zußtande der tung ist es au,
Verfaßung zu bewillige
dererseits nicht verge ichen Moßregeln \rüher widersekten, weil die i M
2 wecken, namentlich für
* aus nicht abgehen woliten
schen Zehnten in einen
einer befriedigenden Erledigun fônne, verwandelte sih das über die Munizipal-Bill, verschob aber den Beginn der eigent- lichen Diskussion dieser Bill bis zum Freitage.
ier mit einigem die Jrländischen Angelegenheiten, welche nun mehreren Jahren zu so
es REOA g RD L No [liCDitCie Weite. erl Hat 211
| müde sind, si noch länger damit herurmazusczlagen. Wenn man
wird vi
Ch} Isa ß reg CLI 1 ü jet oonchmégen, und es isé allerdings cin bedeutendes Zeichen von
Gen
640
darauf antragen wolle, dein Ausschusse die Jnstruc-
derselbe eine Appropriations - Klausel in
i] aufnehme, weil er überzeugt scy, daß diese allein zu
des Zehnten - Streites führen aus pro forma in den Ausschuß
Die gestrigen Verhandlungen im Un- Es geht daraus her- Grunde zu der Erwartung
f,
hitzigem Streite die Veran- endlich und viclleicht binnen furzem auf wee, Und daß beide Parteien es
Seite das größte Zugeständniß gemacht e Bedenken zu antworten syn: von je Opposition is zwar durch ihre R. Peel und Herzog von Welling- mit groLer Freundlichkeit entgegen » bereic - erflárt, die drei Jrlän- sle feüher so heftigen Widel- unter gewissen Bedingungen
Cen zu ieser Schritt der Annäherung von den it. Man daf: daraus wohl e unmöglich halten, Jrland noch länger ingewißheir zu lassen. Von Dedcu-
daß sie demselben cine reformirte Munizipal-
n gesonnen sind. Indeÿ darf doc) ai-
en werden, daß sie sich den Jriändi-
ja - hauptiiächlich deshalb so entschieden Minvter von dem Appropriationé-
Brinzip, von der Aneignung firílicher Revenüen zu weltlichen
den allgenicinen Voiks-Uncterricht, durch- Einer Umwandlung des Jrländi-
Grundzins, —- eine Maßregel, die ja
auch von Tory-Ministerien selbst vorgeschlagen worden, — würde
das Oberhaus gewiß il
ängit seine Zujtimmung ertheilt haden, Partei bisher immer darauf gedrungen
“y
hätte, daß si daran jene Äppropriation des durch eine Redus- “ zirnag des Bestandes der Anglikanischen Kirche in Jrland zu
_gewinnenden üeberschusses fnüpfen müsse. dies nach und nach zur
Die Besorgniß, daß gänz!ichca Unterdrückung dieser Kirche
“und zu immer ardßerer Macht der katholischen Partei führen
ihnen um so durch Annahme des das Cigenthum der nirt hâtte. Nun haben
Wenn auch die Refolut
| | | | |
| H, Nussell's seinen J
wenn die Beßnten- Dill (n den Ausschuß gelane |
woúrde, hielt die Konservativen auch zurü, in eine Umgestal- tung der Munizipalitäten zu willigen, weil fie dadur dieser Partei noch bedeutenderen Einfiuß gefährlicher Appropriations - Prinzips Eingriffe in Anglikanischen Kirche gleichsam sanctio-
einzuräumen färchteten , der
schien, wenn das Parlament
aber die Minister die Ausführung die-
ses Prinzips ganz aufgegeben; Lord F. Russell hat geradezu eingestanden, daß er eine solche Maßregel jeßt fúr unausfähr- bar halte; das Haupt - Hinderniß ist also, wenigstens in der Praxis, von Seiten der Minister aus dem Wege geräumt, und diese müssen selbst auf die verzichten, der sle im Jahre 1835 wieder ans Ruder brachte.
Verwirklichung des Grundsakzes
ion des Unterhauses von jene,m Jahre,
durch welche die Appropriation als die unerläßliche Bedingung einer befriedigenden Zehnten - Regulirung anerkannt wurde, in
den Protokollen des Hauses stehen bleibt, wenn auch Lord J.
Russell erklärt, daß er fi
nunmehrige Zehutein -
| tive Erledigung der Sache scyn würde, | doch du ir je6t der Appropriations - Resolution feine Folge geaeben wird, und was sie auch in den son(tigen }
doch durchgeselzt, daß f:
a
Details der :
E p
Ward sich nicht noch b
die Minister dagegen, \o sind sie im Verein mit den Konserva- tiven und wohl auch von vielen Englischen Reformern unter- sgt, — die jenes Prinzip, als ein Parteizwecke, ohne eigentliches Interesse für die Sache selbst ergriffen und es cben so leiht wieder fahren lassen dürften, wenn es ihnen nicht mehr als ein solches Mittel dient, ter solchen Verhältnissen gewiß
gen Anhängern der A
dischen katholischen Mee und ihr üunmer doch infonsequentes Benehmen befestigen wird, is Auffallend muß es indeß erscheinen, daß sich gestern so kleinlaut verhielt; man weiß nicht, ob er wirk- lich die Unmöglichkeit einsieht, mit seinen und ob er daher vielleicht ein Abkommen mit dem oder ob er einstweilen,
Spize zu bieten.
die Frage.
gen, e sterium getroffen hat,
ren Art, was er für jegt erlangen tann, sung hiunimmt, um dann durch neue Agitation fernere
ligungen zu erreichen. rung der gemäßigten
gestern so deutlich herausstete , Ministerium { Zuüsammensezung halten, oder ob ein Coalitions - Ministerium
ben fann, cb das
daravs entstehen wird,
Wellington sch durch die fdhlen, um cin reines Tory-Minéfsterium bilden und sich allein auf die Tories stüßen zu können, oder ob fîe glauben, das jebige
Ministerium werde na die Indissereaz gegen Weg anó Ruder hah
noch keine einigermaßen
fann nur noch bemer? aus hôflichen Tone,
Minister annimmt, fast größere Annäherungen Whigs im Werke. d ses Dlacc sagt, gesiern
knnen. so möchte weh
zrländischen edenfalls sagen können, daß sie keinen ihrer großen konservativen 3rundsäßze zum Opfer gebracht hat. Herr des Uvpropriations - Prinzips, will zwar, ehe das Unterhaus sich in den Ausschuß über die Zehnten - cinmal die Aufnahme desselben in diese Maßregel beantragen; nach Lord J. Russell's gestriger Mini\ter nun selbst einem solchen Vorschlage widerseben müssen, wobei sie freilich in cinen eigenen Widerspruch gerat da sie die Torics um dieses Prinzips willen früher vom verdrängt haben. Stimmen indeß,
den die „„Times‘/ heute gegen die
enn es wahr ift,
ngrimim nur mit
p er fár sein Theil von der Angemessenheit der- iben noch eben so überzeugt sey, unb daß er nicht wisse, ob die Maßregel, obne jenen Plan, eine defini-
so hat es die Opposition
IMazregeln einräumen mag, sie wird Ward, der erste Urheber Bill verwandelt, noch Erklärung werden sich aber die
en wärden, taatsruder wie zu erwarten ist, wenn Herr ewegen läßt, seinen Plan aufzugeben,
Mittel zur Förderung ihrer
— un- stark genug, den eifri- ppropriation, namentlich der Jrlän- ihrem Führer O’Connel, die sich aber ihre Stellung durch O’Connell
Plánen durchzudrin- Mini? nach seiner frühe- als eine Abschlagszah- : Bewil- Welche Folgen überhaupt die Annähe- Tories und der Minister, die sich fár die Zukunft noch ha- sich in seiner jeßigen
ob Sir R. Peel und der Herzog von Ultra's ihrer Partei zu sehr behindert
ach seine Stüßzen verlieren, und dasselbe werde ihnen von selbst den nen, darüber läßt sch wohl jet sichere Vermuthung hegen; so viel daß es nah dem über-
und n
t werden,
den Anschein gewinnt, als seyen. noch zwischen den Konservaliven und den daß O'Connell, wie die-
während der versöhnlichen Rede Lord
tation ín Jrland zu erwarten seyn; es fragt sich aber, oh damit noch eben so viel, wie früher, erreichen dürfte, da e der leßten Zeit durh mannigfache Inkonsequenzen selbst bei
Der Lord - Lieutenant von Jrland, Graf heute oder morgen von Dublin hier erwartet.
Die Ultraradikalen von Glasgow haben beschlossen Roebuck fär den Fall, daß ein Parlamenteslg fär jene erledigt würde, zur Uebernahme einer Kandidatur aufzufor
Niederlande.
Aus dem Haag, 30. Mai. Der Justiz - Minister als Königl. Kommissarius am künftigen Freitag den Ober richtehof installiren, und dem Vernehmen nach werden der 9, sident, der Vice - Präsident und die Mitglieder desselben E den Cid in die Hände des Königs ablegen. fn
Belgien.
Brüssel, 2i. Mai. Die Repräsentanten - Kammer wi ivie es heißt, zum 15. Juni einbecufen werden. Dieser En {luß soll dur die Nothwendigkeit herbeigeführt worden seyn in welche sich die Regierung verseßt sieht, der Kammer die sung der dur) die Abdankung des Brüsseler Gemeinde - Rat eutsiandenen Vermittelungen anheimzustellen.
Lâttich, 29. Mai. Bei Gelegenheit der hiesigea Wah, haben wiedec öffentliche Demonstrationen statt efunden, so dé die Polizei einzuschreiten genöthigi war. m Poslitiqy der ject inm uliramontanen Sinne redigirt wird, liest n darúber: „Diese Nacht wurden wir durch lautes Geschrei bey, ruhigt, welches bis gegen Mitternacht dauerte. Dasselbe {y von jungen Leuten ausgegangen seyn, welche so ihxe liberaly Gesinnungen zu bethätigen glaubten, und nachdem sig, Hity Demonceau ein Charivari gebracht, vor das bis; dflice Sen nar zogen, um hier dieselben Scenen aufzuführen. zei gelang es nicht, sich Gehör zu verschaffen; ihre beschwi geuden Aufforderungen wurden mit ironischen und beleidigen den Rede erwiedert. Zwei Kommissarien wollten einen d lautesten Schreier ergreifen , aber sie wurden durch die sie un ringende Menge daran verhindert. Dem kräftigen und festy Auftreten der Polizei if es indessen zu verdanken, daß die Uy ordnungen nicht lange dauerten, und um Mitternacht war dy ganze Lärm vorüber. — Im Espoir heißt es dagegen: „J unserer Stadt haben patriotische Aeußerungen stattgefundy, Bürger aus allen Klassen begaben sich gestern nach dein Hat des Herrn Neef, brachten hier Vivats aus und sangen di Brabanconne und Marseillaise. Menge, ohne daß die öffentliche Ruhe die mindeste Stdrun erlitten hätte. “/ Aus anderen Lütticher Blättern ersieht man noch, daß die Einwohner von Til unter Musik - Begleitung und mit der Fahne ihrer Gemeinde gegenzogen. Sie trafen denselben an der Brücke von Chèné, und hier überreichten ihm zwei junge Mädchen einen Blumen strauß.
Deutschland.
Frankfurt a. M., 2. Juni. (Fr. O. P. A. Z.) Se Majestät der Kdnig von Preußen haben Allergnädigst geruht, dem Kapellmeister Buhr hier, in
29, April bethätigten Eifers, eine goidene zu lassen. — Das Schreiben, womit Herr Guhr diese Medaill empfangen hat, lautet, wie folgt:
„Des Königs von Preußen Majestät haben in Erfahruy gebracht, daß Sie zum Besten der Rhein- und Oder - Ueber \{hwemmten die Ausführung der Schdpfung von Haydn ni
¡ßung großer und zum Wohlthun genetgter Talente un
Mühe habe verbergen ein baldiger neuer Ausbruch selner Agl-
Untersti mit erwúünschtem Erfolge veranlaßt haben. Se. Majestät habn dies dankbar anerfanut und mich beaustragt, Ihnen die ba fommende goldene Medaille als ein Andenken zu übersenden Indem ich hiermit dem Allerhöchsten Befehle Sr. Majestät gt núge, habe ih die Ehre zu seyn 2c. Mäller, j Sr. Majestät. Berlin, den 24. Mai 1833./
Hannover, 2. Juni.
den Eichsfeld - Hannoverschen an die Regierung des vormaligen Königreichs Westphalen.
Wegen Abwesenheit Sr. legt worden.
Kassel, 1. Juni.
ER
gensvoll wirkenden Wohlthaten, welche Se. Königl. Hoheit Kurfürst Allerhöchstihrem getreuen Volke durch Ertheilung l Verfassung und die nah Allerhöchsteigener Entschließung F wirkte Sonderung des Staats-Vermögens erwiesen, war beds von den im Jahre 1830 versammelten Landständen der Best} einstimmig gefaßt worden, auch durch ein äußeres Erinnerung an den hohen Wohlthäter wie an das gl Ereigniß zu verewigen, Hessen von Generation zu Generation bis au unsere spl! F Nachkommen fortleben uad durch unverbrüchliche Treue die innigste Anhänglichkeit an die Nachkommen des On ders künftiger Volks-Wohlfahrt sich fort und fort berhätig möge. Seine Königliche Hoheit der Kurfärst geruhten d mols den ausgesprochenen Wunsch : ein Standbild Allerh desselben errichten zu dürfen, gnädig aufzunehmen und } Plake der Errichtung desselben den vor dem Wil elmshö)! hore zu bestimmen. Der bald darauf erfolgte chluß damaligen Landtages hat die Arbeiten des erwählten Aus\u# unterbrochen, und so hat die ganze Angelegenheit bis hic unbegreiflicher Weise geruht! Jchch bin überzeugt, daß die W Versammlung es mit mir für eine unabweisliche Pflicht d Dankbarkeit, wie der Ehre, halten wird, diese Sache nicht se ner beruhen zu lassen und trage deshalb darauf an: ! 2 hohe Staatsregierung um Einziehung und hiernächstige M theilung von Entwärfen und Kosten - Anschlägen zu der i richtenden Reiter - Statue zu ‘ersuchen. 2) Bei der voraudssió! lih nicht mehr langen Dauer des gegenwärtigen Landtags der weiteren Behandlung der Sache den permanenten Ausl} zu beauftragen.“ — Die Versammlung beschloß, baldigs hierauf bezügliches Gesuch an die Regierung ergehen zu la
Karlsruhe, 31. Mai. Das Central Comité zur ee dung eines Dentmals fär den verstorbenen Minister L hat eine Nechnung abgelegt, wonach 21,941 Guiden an Beitr
udli!
' zu diesem Behufe Hier eingegangen slnd;
n nen Landsleuten sehr an Geltung verloren zu haben (eine culgrave, wird
Qettt |
tadt dery,
wird Ge;
Der Pu
Hierauf zerstreute sich die F
ihrem Burgemeister en}
Auch Verse und eine Anrede wurden an ihn gericht}
F die mehrere huldvoller Anerkennung de von demselben bei Veranstaltung der Musik - Ausführung an? Medaille übersendn
Geh. Kab.-Rah F
Die hiesige Zeitung enthält ein h Bekanntmachung hinsichtrlih der Ansprüche der Unterthanen i Aemtern und der Stadt Gotli}
Majestät des Königs ist die Fl F des Allerhdchsten Geburtétages auf den lUlten d. M. 3 (K. Z) In der heutigen Sigunz | c Stände-Versammlung machte Herr von Trott folgenden AnttFF „„Jn dankbarer Anerkennung der großen, für Jahrhundert! F
N
Merkmal
wie selbige in den i je aller wat
Oesterreich.
_ Vien, 31. Maïi. Se. Königl. Hoheit der Erz- i Ls nend ‘von Este, General - Civil - und Mislitair- herz09 neur von Galizien, ist schon vor einigen Tagen auf sei- So osten nach Lemberg abgegangen. — Das Fest, welches Se. u F laucht der Staats-Kanzler Fürsk von Metternich zu Ehren des p enstages Sr. Majestät des Kaisers gestern in seiner herrlichen ) us veranstaltete, war eben so auégezeichnet durch seine Gäste, y das Arrangement pracht- und geshmacckvoll war. Ihre Ma- Li die Frau Erzherzogin Marie Louise , II. KK. Hoheiten E Erzherzog Franz Karl nebst Gemahlin, der Erzherzog Lud- E D der Erzherzog Maximilian von Este verßerrlichten das r U cch Jhre Gegenwart. Mit dein Hofe erschienen die Pt ichnersten Personen aus dem Hofskaate, Staatsdienste pu Adel so wie auch das diplomatische Corps. Namentlich E: erfte inan die beiden Prinzen von Nassau, den Prinzen Ra wit Gemahlin und Prinzessin Schwester. Unter den u von Auszeihnung fiel der fürzlih aus dem Haupt- pharetin des Don Carlos hierher zurüegefehrte Fürst von Lich- ito auf. Besonders prachtvoll war die Beleuchtung des errlichen Parks, in dessen blumenreichen Räumen zwei Musik- Corps abwechselnd zum Vergnügen der Promenirenden beitru- en. Einen wahrhafc feenhaften Anblick gewährten die Blu- enbeere, welche sämmtlich mit Limpchen garnirt waren.
Schweiz. Bürid, 30. Mai. Vier Stände haben s{ch nun für eine ußerordentliche Tagsaßung ausgesprochen, Uri, Unterwalden, Fe eiburg und Neuchatel. “Fünf erfordert der Bund. Der Res E rungs - Rath von Zürich hat gestern dem Vorort über die ; A chwozer - Angelegenheiten geschrieben. Eine außerordentliche agsagung findet er unzweckmäpig, drückt hingegen den Wunsch
gus, daß im i
1 H H j
Beiseyn der eidgenössischen Kommissarien eine Kan- ons: Gemeinde gehalten würde. Das Schwyzerische Kreisschrei- hen, das eine außerordentliche Tagsalzung begehrt, ward eben- falls abschlägig beantwortet. E Die Bundes: Zeitung erzählt Folgendes von der Reise der cidgendssischen Kommissarien durch den Kanton Schwyz; Î Sie waren von Kiüßnacht nach Arth vorgerüft, als ihnen bie Kantons - Räthe Xaver Jü Und Peter Hegner entgegen Ftamen, gesandi vom Kantons-Rath in Schwyz, um den Herren A Kommissarien die Erwartung auszusprechen, je würden sich vor T Allem über ihre Aufträge bei der Kantonal - Regierung aus- I weisen. Die Deputation zog indessen wieder ab, als ihr F bedeutet wurde, die Aufträze der Kommissarien lauten nicht | an eine Regierung, sondern. an das Volk. Diese verfüg- Ï ten sich von Arth nach Lauerz, und am' 18. Mai nach dem Ï Sige der aufgelösten Regierung. Anfangs gebehrdete sich diese, so wie die Behörden des Bezirkes Schwyz, als Ï nähmen sie gar keine Notiz von der Anwesenheit der Kommis- | farien. Doch entsprachen sie, als sie zur Einvernahme berufen wurden, verwahrten sich indessen, daß sie nur als Privaten Red? und Antwort gäben. Mehr Müde kostete es, einige der Ÿ heftigsten Geistlichen zum Erscheinen zu vermögen, da sich die- i; Kier auf ihre geistliche Immunität beriefen. Allein auch dieje | Fanatiker fügten sich. Nach beendigten Verhören in Schwyz, Tage erfordert hatten, standen die Kommissarien nicht an, auch das Muotathal zu besuchen. Auch hier sollen die Vorge- ladenen deman sie ergangenen Rufe Folge geleistet haben, obgleich es anfangs den Schein hatte, als beabsichtige man eine kriegerische De- monstcation gegen die Kommissarien, indem gleih bei ihrem Erscheinen von einem Rathsherrn die ‘Aufforderung im Dorfe herumgeboten war, sich im Wirthshause einzufinden, worauf ih etwa 50 der fernhaftesten Männer in ihren Hirtenhemden in der unteren Stube des Wirthshauses versammelten. Die- selben verhielten sich. jedoch ruhig, und auf diese Art hatten die Kommissarien die erwünschte Gelegenheit, die ausgezeichnetsten Prügler am Rothenthurm persönlich kennen zu lernen. Aus dem Muotathale ging die Reise nach Gersau, und am 26. Mai t die Abgeordneten den Boden des Bezirks Einsiedein
etreten.‘“
Jtalien.
Rom, 24. Mai. (Allg. Ztg.) Der Courierwechsel mit dem Norden wird gegenwäctig schr lebhast betrieben. Es sollen bei den leßten Congregationen wichtige Verhandlungen stattze- funden haben. — Der Marchese Delcarretto wurde gestern durch den Neapolitanischen Gesandten beim heiligen tuhl, Grafen von Ludolf, Sr. Heiligkeit dem Papst vorgestellt. Die Unterhandlungen dieses Staats-Ministers mit der hiesigen Re- ierung in Betreff der obwaltenden Gränzstreitigkeiten sind bis- Gr zur beiderseitigen Zufriedenheit betrieben worden, so daß bald ein erfreuliches Ende zu erwarten ist. Von hier sind meh- rere Offiziere der Ingenieur-Compagnie abgeschickt, um in Ver- ein mit den jenseitig ernannten Beamten die Gränzscheide zu bestimmen. Minder günstig soll es mit der zu treffenden Ueber- einkunft wegen der Fürstenthümer Benevent und Ponte Corvo stehen, da über einen Austausch derselben gegen Länder -: Ent- schädigung an der Gränze die hiesigen Ansichten von denen von Neapel zu sehr abweichen, als daß man ein glúckliches Resultat davon erwarten dúrste.
Reschid Pascha, der als Türkischer Gesandter nach Paris geht, wird, über Neapel kommend, hier erwartet. Die Päpst-
iche Regierung hat Befehle an die Gränzbehbrde erlassen, die- sen Muselmann mit allen Ehren, gleich cinen christlichen Bot- schafter, zu empfangen.
Peofessor Gervinus is aus Gdttingen hier cingetroffen.
wird, wie man hört, sich cinige Zeit hier aufhalten, um die Bibliotheken Roms zu seinen Studien zu benußen.
Neapel, 22, Mai. Das amtliche Journal enthält ein Dekret vom 16. Mai, worin Se. Majestät die wegen politischer Vergehen in Sicilien beshuldigten Individuen freispricht. Dies erstrect sch jedoch nicht auf die Urheber und Häupter der im vorigen Jahre auf besagter Jnsel stattgehabten Unruhen und
v1 E hre Maj. die Königin Mutter wird noch in dieser Woche ' ihr Lustschloß auf Capo di Monte , Villa Gallo ‘/ beziehen. | Von einer Wiedervermählung ist nicht mehr die Rede, auch | vermeidet man in den höhern Gesellschasten und unter dem Adel, davon zu sprechen.
Spanien. ;
Madrid, 23. Mai. Gestern hielt die Königin Revüe | úber 20 Schwodronen Kavallerie und 17 Bataillone Ynfante- rie, díe zum Theil zu dem Corps des Generals Pardiñas ge- hdren. Die Königliche Familie wurde mit dem größten Enthu- fiaómus empfangen. 2
Der Französische Botschafter am hiesigen Hofe, Herzog von Fézensac, hatte gestern seine erste Zusammenkunft mit dem ; Grafen von Ofalia. ; :
Es ging heute das Gerücht, daß der General Latre, seiner Wunden wegen, sich ganz von dem Ministerium zurückziehen werde. j Der Oberst Quiroga hat bei Argamatilla in Alt - Castilien einen Vortheil über ein 1109 Mann starkes Karlistisches Corps | errungen.
j
Brasilien.
— — Rio Janeiro, 26. Febr.
der Herzog von Yoinville uns verlassen. Er war den Ulten von seiner Reise durch Minas zurüzekchrt, wo er alle Berg- werks - Orte besuht hatte, und brachte darauf einige Tage auf der Kaiserl. Fazenda Santa Cruz zu. Am idten hatte das Pu- blifum die Freude, ein Mandver sämmtlicher Schaluppen zu sehen; eine kleine Insel, gegenüber. von Ponta de Caju, war beseßt, und die Bôte forcirten eine Landung. Als es zur zwei- ten Hälfte des Manövers kam und die Verschanzungen auf | einem kleinen Hügel gestürmt werden sollten, stellte sih der junge ; Kaiser mit kindlicher Munterkeit an die Spike der Angreifen- | den, ergriff cine Flinte und feuerte lebhaft mit. Nachdem die
Herrschaften hierauf unter einem offenen Zelte gespeist hatten,
fuhren sie nach dem geschmacckvoll illuminirten Schlosse auf Ponta
de Caju, wo in der De e noch ein Gefecht veranstaltet
wurde; hierbei gerieth eine Schaluppe in Brand, was jedoch
zum Glü außer einigen nicht bedeutenden Brandwunden keine
üblen Folgen hatte. Eine große Anzahl hier ansássiger Franzo:
sen hatte dem Prinzen ein Diner angeboten, er lehnte es aber
ab, so wie dann auch einen Ball in der Assemb!éa estrangeira,
einer Gesellschast, in welcher nur Ausländer Mitglieder seyn
dúrfen, und die dann zu jedem Ball eine große Anzahl Brasilianer
einladen. Auf die Franzosen hat dies einen sehr üblen Eindruck
gemacht, und es kontrastirte sehr mit dem Benehmen des Prin-
zen Heinrich der Niederlande. Dafür gab der Prinz am 20sten
einen glänzenden Ball am Bord des „„Hercule‘‘, zu welchem
úber 690 Personen gebeten waren; am 22sten war dann der
leßte große Ball auf St. Christovao/ dessen Folgen sich den
anderen Morgen auf eine fatale Weise zeigten, als die beiden
Kriegsschiffe auéssegeln wollten. Man benußt dazu immer die
Ebbe; die Franzosen schienen es aber nicht fúr ndthig zu fin-
den, sich Úber die Richtung des Stroms in der Bay zu erkun-
digen oder irgend ein Segel zu führen, um die Schiffe steuern zu
kdnnen; sotrieb der „„Hercule‘“ auf eine Amerikanische Korvette, und
nur mit Múhe gelang es, das Zusammenstoßen der Schiffe zu hindern
und sie etwas auseinander zu_ bringen. Die Korvette „„Favo-
rite‘/ aber ließ sich von dem Strom auf das Fort Villegagnon
treiben und saß auf dem Grunde fest, ehe sich ein Mensch am
Bord rührte, ein Benehmen, das sih nur mit dem Balle des
vorigen Abends entschuldigen (2) läßt; denn es war das \chônste
Wetter und guter Landwind. Jch selbst befand mich am Bord | eines Hamburger Schiffes, das den nämlichen Morgen aus- | segelte, und mehrere anwesende Capitaine konnten niht Worte genug finden, ihr Staunen úber eine solche Blindheit auszu- \prechen; Französische Kauffahrteifahrer ärgerten sih nur, daß es ein fcemder Hafen war; sonst freuten sie sih herzlich, daß die hochmüthigen Marine - Offiziere fich so glänzend blamirc hatten. Kam den Tag cén Gewitter mit einigen Windstdßen, (o war das Schiff unrettbar verloren ; aber das Wetter blieb | gut, und während 19 — 209 Bôte und auch ein Dampfboot ; den ganzen Morgen umsonst gearbeitet hatten, wurde die Kor- | vette Nachmittag mit der Fluth von selbt flott. Nun aber | nahm sich auch der „„Hercule‘“ zusammen; er ging unter Segel und lavirte sehr {dn gegen den Seewind hinaus, und den
anderen Morgen folgte ihm die Korvette, die undegneilloer
Weise ganz unbeschädigt scheint. Sie haben ihren Weg nach
Cayenne genommen.
Am 23s\ten d. M. hat
D D S E A E E E E E E
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Berlin, #. Juni. Am vorgestrigen Tage gab der Kaiseri. Russische Gesandte, Herr von Ribeaupierre, ein Déjeuner dan- sant, welches die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften mit Ahrer Gegenwart beehrten.
Stralsund, 1. Juni. Die Pferderennen von Neu-Vor- pommern haben hier in den Tagen des 21sten, 22sten und 2iten v. M. stattgefunden. Das Richter - Amt hat dabei der Herr General - Lieutenant von Borstell bekleidet, der von dem Kam merherrn Baron von Krassow auf Diviß und von dem Bür- germeister Pr. Schwing assistirt wurde. Am ersten Tage fand unter Anderem ein Rennen um den von der hiesigen Stadt ausgeseßten Preis von 100 Fr.d’or statt, welchen der ,, right“ des Graf:n von Plessen - Jvenack gewann. Das Rennen (Nr. X11) um dén Staats-Preis von 200 Rthle. für im Preu- gischen Staate ohne Rücksicht auf die Provinz gezogene Voll- blut-Pferde im ungestörten Besiß ihrer Züchter machte am 23. Mai den Beschluß und ward zu Gunsten der ¡„„Vera‘‘ des Barons von Moltzahn-Cummerow entschieden. : Bresíau, 31. Mai. Die Schulden- Tilgung is bei den Städten Schlesiens im Jahre 1837 im unausgeseßten Fort- schreiten geblieben. Bei den Städten
ein für lichsten Beschaffenheit der vorgeführten Thiere die lebend nahme der zahlreih Versammelten, indem sle zuglei rafter eines anmuthigen und heiteren Volksfestes an sich trug. Die Preise waren theils Geld -, den für vorzügliche Pferde, Slbeca a A
vieh, Schaafe und Mastthiere, ; Rind- und Schwarzvieh, vertheilt. | waren vier angekauft worden, deren Verloosung bei dem Feste | selbst erfolgte.
hiesigen Blinden-Unterrichts -
" Jahr an Kräften und
| von den Provinzial -
| 3!/, pCt.
neue Schuldenÿ betrugen die swurden festge-} Dagegen wur-
des Depar: Schulden 1836 stellt oder kon-} den abgezahlt
tements
Gräuelthaten. Diese werden dem Urtheil des obersten Gerichts- hofes fár Staats-Verbrecher unterworfen ; sollte aber den einen oder andern die Todesstrafe treffen, so darf sie nicht vollzogen werden, ohne daß dem Könige vorher Bericht gegeben würde. Die Militair - Komissionen , welche in Folge jener Unruhen jen-
seits des Faro eingese6t worden sind, hdren vom Tag des Er- |
sheinens gegenwärtigen Dekrets auf.
Der Prinz Johann von Sachsen is Ende voriger Woche von Rom in unserer Hauptstadt angekommen, und hat am vo- rigen Sonntag Sr. Maj. in Caserta einen Besuch abgestattet.
uh wird der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar mit sei: E ganzen Familie von Rom wieder hier erwartet, da ihm der mud
dem Norden zurückzukehren.
wae Gesundheitszustand seines Sohnes nicht erlaubt, |
trahirt Riblr. sgr. pf. Rihir. fgr. pf. Nible. gr. pf.
G T C I C R T AARA Ar
Breslau …ff | 1,768,701| 3| 64 1,814 |28| 6] 79,244 |10/11
Liegniß .….. | 1,016,355 21/10} 3,165 |— 52,809 23| 1 al 7,129 [20 21,010 | 5| 9
Oppeln .….. | 416,591 22
T2 G S Ca
n Summa 1 3,201,648[17| 8] 12,109 [18 6] 153,064 | 9| 9 Außer dem abgebürdeten Betrage ward aber “noch eine,
nicht der Stadt-Kommune, sondern einer bürgerlihen Corpora-
tion obliegende Schuld von 4860 Rthirn. abgeführt. In das
laufende Jaßr sind daher zur weiteren alimäligen Tilgung
—_—
| 3,055,833 Nißir. 26 Sgr. & Pf. übernommen worden.
Bresíau, 31. Mai. Die heute von dem Schlesischen Ver- ¿Pselderennen veranstaltete Thierschau war vom herr- etter begünstigt und erregte bei der ausgezeichneten
i z Theils
ha-
den
theils Ehrenpreise, und wur- als fúr die edelste Zuchtstute , edle sowie Arbeitspferde, für Rind- nebs mehreren Weitpreisen für Von den Schaupferden
erve und Fohlen,
— Am gestrigen Tage wurde die dfentliche Prüfung in der Anstalt für Schlesien, zu welcher sich, außer den Vorstehern und Gönnern dieses von Fahr zu ahr Leistungen wachsenden Justituts, auch viele Freunde des Blinden-Unterrichts eingefunden hatten, zu
| großer Zufriedenheit aller Anwesenden abgehalten.
Breslau, 31. Mai. (Schles. Provinzialbl.) Die Behörden geleiteten und unterstükten Be- strebungen der Stadtgemeinden Schlesiens, sich von den Schul- den, welche in einer jeßt hon in weiter Ferne zurückliegenden drückenden Zeit kontrahirt werden mußten, ganz oder theil- weise zu befreien, haben in den verflossenen fünf C ahren u er- freulichen Resultaten geführt. Das beschwerliche Geschate der definitiven Feststellung der städtischen Schulden und der ange- messenen Regulirung einer Amortisation, ward in vielen Städ- ten freilih bald nah dem Kriege beendigl, verzögerte sich jedoch in mehreren bis in die neueste Zeit. Erst vom Jahre 1833 ab wird der segensreiche Erfolg der úberall regulirten Tilgungés- pláne in dem successiven Sinken dex Schuldenlast merkbar. Jn dem Laufe von 5 Jahren wurden 641,251 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf. zurück- gezahlt und die über 3!/, Million betragende Schuldensumme auf 3/053,833 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf. zurückgebracht. Allerdings trifft dies nicht alle Städte gleich; von einigen wurden É von ande- ren weniger Anstrengungen bethätigt. Im verflossenen Jahre traten 21882/, Thlr. alte, früher übersechene Schulden und eine neue Schuld von 9920 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. hinzu, welche leßtere hauptsächlih wegen Ankaufs oder Anbaues nothwendi- ger Kowmunal-Gebäude kontrahirt, wobei aber gleichzeitig auch die baldige Amortisirung regulirt wurde. Dagegen zeichnet sich das Jahr 1837 wiederum durch ein nur vom zunächst vorher- gegangenen Jahre überbotenes Tilgungs - Quantum aus. An demselben hat die Stadt Breslau vorzugsweisen Antheil, in welcher die Tilgung der lange Zeit kaum merkbar gewichenen Schuld von 1,362,099 Rthlr. kräftig begonnen hat und 27,024 Rthlr. zwar nur durch Cu von Activ - Kapitalien und durch Benukung disponibler Bestände, 10,695 Rthlr. durch Veräußerung und sonst, 15,654 Rthlr. aber durch wirkliche Verwaltungs - Ersparnisse, überhaupt also 53,373 Rthlr. getilgt worden sind. Nächst der Hauptstadt wurden in Schweidniß die bedeutendsten Anstrengungen gemacht und 7850 Rthlr. ohne außerordentliche Hülfsmittel oder Einziehung der Aktiv-Kapitgs- lien zurückgezahlt. Den durch die Schulden- Tilgungspläne fest- geselzten Termin der Abbúrdung suchten aber auch die tädte Beu- then, Ober: Glogau, Greiffenberg, Lähn, Lüben, Löwenberg, eiße, Patschkau, Pleß, Rosenberg, Schmiedeberg, Groß- Strehliß und Wittichenau früher zu erreichen. In die Neihe der A ivélfeeten Städte traten durch Abzahlung des leßten Schuloenrestes Freyburg, Lubliniß, Goldberg, Wüúnschelburg und Deutsch-Wartenberg. Die Herabseßung der Zinsen faßten die Städte Beuthen, Lewin, Neustadt, Patschkau, Ratibor und Ohlau ins Auge. Leßtere Stadt brachte den Zinsfuß durch Hülfe der Sparkasse, nach dem Vorgange von Hirschberg, auf erunter. Die fr den Wohlstand der Städte so wichtigen Bemühungen der städtischen Behörden, den Zinéfuß der Stadt-Schulden herabzubringen, gelangen in den verflosses nen fünf Jahren, so daß jeßt im Durchschnitt nur 4!/z pCt. gezahlt wird. Durch diese Herabsebung ersparen die städtischen Fonds jeßt 6135 Rthlr., welche 1837 an Zinsen weniger, wie 1833, aufgebracht werden dürfen. Dieses erfreuliche Resultat ward freilich zunächst durch die Operationen des Jahres 1834 veranlaßt, wo die Stadt Breélau die Stadt - Obligationen auf 4 pCt. zurüfstellte, in dessen Folge in diesem Jahre bei den Schulden sämmtlicher Städte eine Zinsen-Ersparniß von 48571 Rihlr. hervortrat. — In den von der Oder überschwemmten Gegenden wurden die durch die Deichbrüche bloßgestellten Län- dereien durch Nothdämme vor dem weitern Eindringen des Wassers möglichst zu sGaten gesucht. An einzelnen Orten, wie bei Lásgen, Grünberger Kceises, war dies nicht möglich, weil das wenige Vorland größtentheils weggerissen ist und die 30 Fuß tiefe Auskolkung sich weit in das Binneuland hinein erstreckt. Die Schließung der Deichbrüche im Glogauer und Gränberger Kreise wird gegen 60,000 Rthlr. kosten. Hierzu treten die Dor sten der Herstellung der beschädigten Deiche und die Erhöhung und Veríärkung der nicht beschädigten Deichstrecken, welche ebenfalls gegen 290,000 Rthlr. in Anspruch nehmen dürften.
—- Dasselbe Gewitter am 23. Mai, welches bei Löwenberg wüthete (Staats - Ztg. Ne. 153), entlud sich über Gotschdorf und brachte durch die von allen Bergseiten herabstürzenden Ge- wásser eine Ueberschwemmung hervor, die hier und zum Theil auch in Kunnersdorf den Aeckern, Wiesen und Feldwegen sehr nachtheilig wurde. Bei einem anderen Gewitter am 29. Mai schlug der Blilz in das. Haus des Bürgers Tänzer in Parch- wil, fuhr zersidrend durch alle Räume des}elben, beschädigte den Bewohner in der oberen, tôdtete dessen Frau in der unteren Stube und demoelirte das Haus so, daß es vdilig unbewohn- bar ward. ,
— Von den kleineren und weniger bekannten Schlesischen Bâdern hat das Bad zu Dirsdorf bei Nimptsch, dessen Quelle zu den Schwefelwassern gehört, im vorigen Jahre manche Ver- besserung erhalten. Die Einrichtung zum Trinten ist ange- messener gemacht, die Besorgung der Bäder besser geregelt wor- den, cine freundliche Promenade und eine Restaurations: Anstalt ist entstanden, und in dieset Jahr wird, neben anderen Ver- besserungen der Schwefelwasser - Bäder, auch der sogenannte Stahlbrunnen neu gefaßt und ins Badehaus geleitet werden, um gleichzeitig zu stärkenden Bädern dienen zu können. End- lich werden neue Brunnenwohnungen gebaut und die alten freundlicher umgeschaffen. :
Liegnik, 28. Mai. Nachdem der Stadt durch Modernisi- rung mehrerer Thore freundliche Eingänge verschaffcund den Prom- naden durch Neuanlagen zweckmäßige Erweiterungen gegeben sind, ist nur noch für den Theil zwischen dem Haynauer und Glo- gauer Thore zu sorgen. Von dem seit dem Brande am 22. Mai 1835 ín Trümmern liegenden Schlosse wäre zu wünschen, daß das starke Portal und die ebenso alten ais herrlich fon- Kruirten Vertßeidigungsthürme in den neuen DBDauplan zu Le den seyn möchten, In der Stadt seibst, deren antes Va!