1838 / 157 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Grundlagen jener Verträge zu erschüttetn, so wärde ih, so sehr ich avch Gleichheit der Munizipal: Verfassung in England und Frland und gleiche bürgerliche Privilegien eingeführt zu sehen wünsche, mih dech acrechtfertigt glauben, den Jriändern diese Privilegien vorzuenthalten, und ih behalte es mir noch vor, bei der dritten Verlesung der Munizipai-Bill nah meiner besen Ueberzeugung von der Zweckmäßigkeit der Bill, wie sie im Ausschusse gestaltet werden wird, zu handeln. Jch wärde auch überhaupt mi) guf die Erwägung der Jrländischen Munizipal-Biü nichteingelassen haben, wenz der edie Lord (J. Russell) mir nicht die Aussicht auf eine versdhniiche Ausgleichung der Zehnten- und Kirchen- Angelegenheit dargeboten, wenn ih ihn nichi hâtte sagen hôren, das er, zwar für sich bei sciner Ansicht beharrend, es doch nicht für angemessen halte, unnüßer Weise den Kawpf noch länger fort- zufähren.““ Der Redner schte nun seine Ansichten über die cinzeinen Punkte der Zehuten- und der Munizipal - Xinaelegea heit näher aus einander. (Wie werden in einem unserer näch Len Blätter noch eincn Auézug aus diesein Theil seines BVor- trqgeé geben.)

Unterhaus. Sitzung vom 1. Juné. Herr Piumptre brachte ebenfalls die Auftritte bei Canierbury zur Sprache und erhielt von Lord J. Russell im Wesentlichen dieselbe Ant- wort, welche der Premier-Minister im Oberhause ertheilt hatte. Lord J. Russell erklärte auch, daß den Aufhebungen des Cour- renay das neue Armen-Geses zum Vorwande gedient habe, wie denn überhaupt Alles, was lich zu Aufreizungen geeignet, von temselben benußt worden sey. Der Miniiter versicherte jedoch, die Regierung habe vor den lebten Vorfällen keine Kunde da- von erhaltcn, daß Courtenay das Volk gegen das Armen-Sesch aufiege. An der Tagcéordnung waren hierauf die Auss{chuß-Ver- handlungen über die Zrländische Munizipal: Bill. Nachdem mar die Berathuna über die funf crten Artikel noch ausaesekt hatte, entspanut ich cine lebhafte ¿atte Úber cin zur sechsten Klau- sel von Sir N. PYe-ei vor L Qualification der Runizi ler auf die Entrichtung ciner jáztliczen Wiethe oder Pacht von mindestens 19 (nicht 26) Psd.

von einem Hause, Laden oder sonstigem unbeweglichen Eigenthum

innerhals des Srtadibezir?s festgeseßt werden; jolite. Der mini- serielle Saß war nur 5 Pfd., worauf Lord J. Russeli, von O’Connell unterstútt, bestand. Bei der Abstimmung ergaben sich denn auch 137 Stimmen für den ministeriellen Vor- ichlag und nur lil fär das Amendement, so daß die- ses, obgleich die Opposition das größte Gewicht darauf legte, mit einer Majorität von 25 Stimmen verworfen wurde. Sir R. Peel erklärte daher, daß er unter diesen Uinsiäuden darauf verzihten müsse, slch mit den übrigen Artikeln der Bill noch weiter zu befassen, daß er jedoch bei der Bericht- erstattung úber die Aus\huß- Berathungeu noch eine Abstim- mung úber die Bill veranlassen werde. Am Schluß der Siz- zung wurde noch dem Herrn Baring mit 74 gegen 23 Stim- men die Erlaubniß ertheilt, eine Bill zur Anlegung einer Bii- tischen Kolonie in Neu-Seeland einbringen zu dürfen.

London, 2. Junt. Wenn die „, Times ‘/ meint, die Mi- nier tônnten und würden gewiß, obgleich sie in abstcakter Hin- sicht immer noch bei der Ueberzeugung von der Gerechtigkeit deo Appropriutions, Pritiziz- s beharlrien, doch tn der Praxis eben so wenig nochmals daxauf zurückommen, wie die Konservativen, obgleich sie idrerseicó die Ueberzeugung von der Unzweckimäßig- feit einer neuen, auf die Volkéwah! begründeten Munizipal- Verfassung in Jriand eben \o wenig aufzegeben hätten, nach der Cinführung einer solchen Verfassizng wieder auf dic frúühe- ren geschlossenen Corporationen zurückkommen und die Aushe- bung der neuen Munizipalitäten beantragen könnten und würden, so scheint dieses Blatc bei dieser Vergleichung der beiden Fälle doch nicht von einem ganz richtigen Gesichts- punkte auëzugehen. Ein Anderes is es mit einer cinmal einge- ráäumten und mit einer noch zurückgehaltenen legiélativen Maß- regel. Jm ersteren Fall wärde das Zurückkommen auf das früher Behauptete eine Reaction seya, und. der Herzog von Wellington und Sir R. Peel würden natürlich gewiß, wenn sie die Jrländische Munizipal - Bill einmal genehmigt hätten, auf eine Rückkehr zu dem früheren Zustaude eben so wenig dringen wolien, wie sle etwa die Parlaments-Reform, nachdem sie dieselbe genehmigt hatten, wieder rückgängig zu machen geruht. Im anderen Fall aber, wo etwas erst bewil- ligt werden soll, is damit, daß es im gegenwärtigen Augenblick noch nicht geschieht, nicht zugleich auch bedingt, dap es nie geschehen tdunte, und die Minister würden sich keincsweges einer gleichen Jnkonsequenz \{chuldig machen, wenn sie etwa nah Jahren die Appropriation von neuem zur Sprache bràchten, obgleich sie dieselbe jeßt für unausführbar halten, als wenn die Konservativen jeßt Jrland cine volkethüm- lie Munizipal-Vercfassung verliehen und in den nächsten Jah- ren wieder die Aufhebung ders. len beantragten. Won dieser Seite also dürften die Konservativen wenig Garantie dafür ha- benu, daß von der Verwendung eines Ueberschusses der Zrländi- ichen Kirchen-Einkünfte zu anderen als rein Ünglikanisch-kirch- lichen Zwecken fcine Rede mehr syn werde. Aber eine stäckere Gewahr dagegen möchte es vielleicht seyn, daß unter dem Eng- lis Volke feibs, wovon die Minister sich, ihren eigenen Er- kiárungen zufolge, jeßt Úberzeugt halten, die Jrländische Aporopriag- tions - graze teinesweqes populair zu sey scheint, wie üenn überhauvyt das Interesse für die Irländischen Angelegenheiten inm Ganzen in England wohl nicht so bedeutend ist, ais es ein Theil der Presse, der jener Fragen als Hebel zur Förderung seiner Zwecke bedarf, darzusieüen sucht. Hat sich doch O’'Connei stets darúber beschwert, daß unter dem Englischen Velte eine große Gieichgültigkeit gegen die Jrländischen Verhältnisse herrsche. Mau sieht auch aus dem Cifer, mit welchem ministerielle Blât- ter jest wieder die Tinführung der geheimen Abstimmung bei den Parlaineniés-Wahlen anempfehlen, daß sie unter den jeßigen Umstäuden an der Durchführung der Appropriation ganz ver- zweifeln und nach neuen Mitieln suchen, von denen ste jh mehr rfolg sür diese Maßregel versprehen. Ls is aber sehr die Frage, ob Englische Parlaments-Mitglieder, die durch Bailotte- ment gewählt wären, mehr mit der Majorität der Jriänder sympathisiren wärden.

Ss hat si in der Cliy das Gerücht verbreitet, daß tn Folge der Annäherung Sir R. Peel’s und Lord J. Bussell's eine Umgestaltung des Ministeriums skattfinden und daß einige Honservativen, namentli Sir R. Peel selbst, Sir J. Graham und Lord Stauley, in das Kabinet eintreten würden. Jndeß wivd diesem Gerücht wenig Glauben geschenkt.

Die Unruhen bei Canterbury sind, nah Berichten der heutigen Morgenblöätter, völlig unterdrút, ohne daß die Be- hörden noch ein weiteres Einschreiten, als das gestern gemeldete, udihig gehabt hätten. Auch fürchtete man keine neue Ruße- sdrungen in Canterbury selbst oder in der Umgegend. :

nes Amendement, wonach die

650 Belgien.

Brüssel, 1. Juni. Hiesige Blätter berichten: „Ge- stern Abend bildete sich nah Beendigung des Schauspiels ein Auflauf auf dem Münzplaßze. Drei bis vierhundert Menschen zogen unter dem Geschrei: „Es lebe der Stadtrath! Es lebe der Burgemeister! Fort mit den Kutten! Nieder mit de Theux!‘ nah dem Hause des Herrn Rouppe, wo ste patriotische Lieder absangen. Von dort zog die Volksmenge zu Herrn Gendebien, wo dasseibe Schauspiel aufgeführt wurde. Unter dem Rufe: „Nieder mit de Theux!“ zog der Haufe sodann nach dem obe- ren Theil der Stadt, wo einige. Polizei-Beamten, von einer

| Abtheilung der bewaffneten Macht unterstüßt, den andringenden | Menschen den Weg zu versperren suchten. Auf die Frage, was | sie beginnen wollten, erwiederte die Menge: „Herrn de Theux

ein Charivari bringen.“ XÆs die Aufforderungen im Namen des Vesetzes kein Gehdr fanden, erneuerte cin Polizei-Beamter dieselben im Mamen der gesunden Vernunft, worauf die Gui- den zu Pferde auf die Menge eindranaen. Der Palast des Ministeriums wurde durch ein Jnfanterie-Bataillon geschüßt. Die Menge zerstreute sih sodann, und die Ruhe wurde tote- derhergestellt, „Selche Aufcritte, die unter den gegenwärtigen Umständen dein Lande einen unglaublichen Schaden thun““, be: merft ein hiesiges Blatt, „können nicht genug getadelt werden. Die Bewoßner von Brüssel müssen hierbei mit einem guten Beispiele vorangehen. Die Niederlage, welhe das Ministe- rium gestern im Rathhause erlitten, wird eine Lehre fär dasselbe seyn, und es ift überflüssig, ihm noch andere Schwierigkeiten und Verlegenheiten zu bereiten.“

Die neueren Vorfälle im Luxemburgischen (\. Nr. 154 der St. Ztg.) haben den hiesigen Blättern keinen weiteren Anlaß zu politischen Expectorationen gegeben. Die meisten haben sich begnügt, die beiden Relationen mitzutheilen, welche das in Luxemburg erscheinende „Journal“/ und das in Arlon heraus- fommende „Echo‘/ davon gegeben hatten; der halbamiliche „Jn- devendant““ hat sich sogar so ausgesprochen, als mißbilligte er das Aufstecken der Brabanter Fahne in den beiden Ortschaften, das zu der militairischen Execution den Anlaß gegeben. Den Einwohnern, meint er, ständen ja noch andere Mittel zu Ge- bot, wenn jie ihre Anhänglichkeit an die Belgische Negierung zu erfennen geben woliten.

Lüttich, 2. Juni. seine Functionen als Bürgermeister von Lüttich niedergelegt hat, erwartet man hier die Ernennung des Herrn Tilman:Loyens.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 31. Mai. Der General-Lieutenant, Freiherr Lowisin, hat auf sein Ansuchen seine Entlassung von den Func- tionen eines Ober: Befehlshabers der hiesigen Besaßung erhal- ten, die dem General-Major Lorichs übertragen worden sind.

Herr Ole Bull ist hier eingetroffen, und der Norwegische Virtuos wird sich jest zum erstenmal in der Schwedischen Hauptstadt hdren lassen, wenn er nämlich zu bewegen is, dffent- lich aufzutreten, da er über den fürzlih erfolgten Tod sei- nes Vaters sehr betrübt seyn soll. Der Kronprinz hat den Künstler bereits bei sich geschen. Auch der Berliner Kammer- Virtuos, Herr F. Belcke, der eine Kunstreise durch mehrere Städte des nördlihen Deutschlands und durch Dänemark nach Schweden unternommen hat, befindet sich jeßt in unserer Haupt- stadt und ist in einém Konzert, in welchem er seine große Fertig- keit auf der Baß- Posaune produzirte, mit vielem Beifall guf- genommen tworden.

Deutschland.

Lübeck, 4. Juni. Das Conité der St. Peteréburger Dampsfschissfaßrts- Gesellschaft läßt jest am Strandungs- Plake des „Nicolai 1. unter Leitung und Aufsicht eines Beamten alle Anstalcen treffen, um aus dem Wrack des Schiffes diejeni- gen Cfekten von Werth, namentlich das baare Geld :c. zu ret- ten, die möglicherweise ne geborgen werden können. Bei dem anhaltenden Nordost. Winde ist indessen bis gestern Abend noch nichts Erhebliches zu bewirken geweien, und nur bei eintreten- dem südlichen Winde kann mit Erfolg gearbeitet werden. Vom Schiffe selb und von den Maschinen därfce wohl in keinem Falle so viel zu bergen seyn, daß dabei mehr als die Kosten der Dergung herauéfommt. Die mit dem Dampfboote gekom- menen ‘Pahagiere sind größtentheils schon von hier abgereist, und den Wenigen, die sich augenblicklich hier in Verlegenheit befinden, is von dem Kaiserl. Russischen Konsulat und von einem Unterstäzungs - Verein, der sich hier gebildet, Hülfe zu Theil geworden. Denjenigen, die nach Sc. Petersburg zurück- kchren wollen, {st cine freie Passage auf dem Dampfschiff ¡¿¿Alexandra““ gestattet worden.

Wiesbaden, 2. Juni. Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau i verflossene Nacht von dec Reise nach Gräfenberg und Wien in erwünschtem Wohlseyn zurückgekehrt. Hdöchstder- selbe wird sich, wie rnan verninn;t, vor der Reise nach Kissin- gen, erst nach Berlin begeben.

Frankfurt a. M., 5. Juni. Die hiesigen Blätter enthalien Folgendes: „Nachdem in Gemäßheit des Bundes- Beschlusses vom 30. Oktober 1834 die Spruchmänner bei dem zur Entscheidung der Streitigkeiten zwischen den Regierungen und den Ständen angeordneten Schiedsgerichte jedesmal von drei zu dret Jahren zu ernennen und die erfolgten Ernennun- gen diseatlich bekaint zu machen sind, so ist in der BundestagLe- Sibung vom 17. Mai l. J. das nachstehende Verzeichniß der fär die zweite dreijährige Periode, nämlich für die Jahre 1838, 1839 und 1549, ernannten S»ruchmänner vorgelegt und be- {lossen worden, dasselbe durch die Zeitungen zur ffentlichen Kenntniß zu bringen.

| Verzeichniß der von den siebjehu Stimmen des cugecen Raths der Deuischen Bundes - Berfammiang für das zwiite Tricnnium (1838, 1839 und 1840) ernanuten Sprucumänner zu dem durch Bundes-B:sczluß ron 59. Oftober 1834 angeorduecten Schiedsgerichte. « Desierreich. Freiberr von Heß, Wirllicher Gebeimer Rath, Präsident des K. K.

Appellationégericts in Bêbmcn, in Prag.

Graf von Ugarte, Wirklicher Geheimer Nath, Landes-Gouverueur in

Bädhren und Schiesien, iu Bräun.

11, Preußen. Graf zu Stolberg-Wernigerode, Ober- Präsident der Provinz Sach- sen, iu Magdeburg. Eichborn, Doktor der Rechte, Gehcimer Legations- und Geheimer Dber-Tribunald-NRath, in Berlin. 1. Bayern. Eduard von Schenk, Staatsrath im außerordentlichen Diens, Reichs- raih und Regierungs-Präfident, in Regcnsburg. Aaguß Graf vou Rechberg, Kämmerer und Präsident des Ober: Ap- pcüatioarsgerichts, in München. V. Königreih Sachsen. von S dem Wirklicher Gebcimer Rath und Kreis-Direftor, in reóvden,

Schumann, Doktor dor Rechle, Präsidcut des Ober -A S rihts, in Dresden. PPesationge,

. Haunover.

von Dachenbansea, Landdreost, in Hannover. Graf von Wede!, Justiz Kanzlei-Dircktior, dermaliger Lantdres iz

Osnabiück. VI. Württemberg. von Haríitmann, Doftor der Recte, Staatsrath, vorsigender R beim Departement der auswärtigen Angelegenheiten und J! tor des Lehnraths, in Stnttgart. “Ic von Schmidlin, Dokior der Rechte, Dber-Finanz-Rath, vozit-gze Rath und Justitiar bci dem Dcparicwcut der Fiuanzen, ug reftor d:¿r Kénigl. Zoli- Direction, in Stutigatri, ) Di Vil. Baden. She Doktor der Rechte, Gebeimer Nath und Professor, in Ga elberg. 7 Dahmen, Geheimer Rath und Negierun; s: Direftor, in Manyz,, : YVIU. KRurfürsteuthum Hessen. "n, Wöktler, S?aatsratd, in Kasscl. Vickcil, Doktor der Rechte, Ober-Appeilaticnégerichts-Nath, iz IX. Großherzogthum Hessen. von Kopp, Wirklichcr Geheimer Rath uvd Präsident der Obrr.z; nanz-Kanmer, iz Darmstadt. O8 Linde, Doktor der Rechie, G-beimer Staatsrath und Kaner y, Universität Eießen, in Darn:fstadt. t X, Dänemarf wegen Holficin und Lauenburg. Ingmwer Karsten Levsen, Konferent-Ra:h und Direcfter des Holsiiz schen Ober-Gerichts, in Glücistadt. E Ludipig Heinrich Scholz, Konferenz-Rath nund Auitmanu, ka Neinhg Al. Niederlande wegen t Großherzoglbüums Lur dur. Stifit, Geheimer Ncfereudär fär die ten, in Luxemburg. Müänckben, Licentiat der Nech!e, Mitglied der NRegicrtngs:- Kotimisy zu Loremburg, in Luxemburg. 2 Ail. Sachsen-Weimar, Sachsen-Coburg-Gotha, Sag sen-Meiningen-Hildoöurghausen, Sachsen-Altenburg, Micdescl. Freiberr zu Eiscnbacy, Großherzog! \cail, in Nenhof bei Eisenach. Lok, Heizog!. Sachsen-Coburg-Sethaischer Wirklicher Geheimer K fercnz-Ra(d, in Ceburg. ALiL Braunschweig und Nassau. von Amsberg, Chef des Herzogli. Vratiuichrwrigich:n Finanz - Kis, giuncs, Finu.nz - Direftor und Geheimer Legatitous- Nath, jy Begunscziveigo, .

Ry,

Luxemburgischen Angelegä,

! Frciberr von Winzingercde, - Herzogl, MNifsznischer Kammexberr uy) An die Stelle des Herrn Jamme, der |

Hofgezichts Direktor, in Usingen. XIV. Mecklenburg-Schwerin und Meeklenburg-Strelit,

| von Derten, Doktor der Nechle, Ober. App2ationsgerichts-Piüsitei,

in Paëchim. Bon chhoin, Negierungs:Na1h, in Schwerin. XV., Oldenburg, Anbalt - Deßau, Anhalt-Vernb urz, Aubalt-Cöthen, Schwarzburg-Souderöbausen un) Schwarzburg-Rudelstadt. Suden, Großhcrzog!. Oldeuburgscher Staat sratb, in O!denburg. von Albert, Deoltor der Nechte, Anhalt. Cöthenscher Negiecungs-Yili sident, in Cöthen. XVI. SHobenzollern- Hechingen, Hobenzellern-Sigma: ringen, Liechtenstein, Reuß ältere urid jün2xcre Linie, Schaumburg-Lippe, Lippe uud Waide ck.

rial:Präsident, in Gera.

von Strombeck, Fürst!. Lippe-, Schanmburg-Lipye- und Waidescht H Ober-Appillat:onsgerichts-Rah bei dein Ober-Appellations„eiidt F

zu Woifendüttel, in Wolfenbüttel. i A, Stadt Bremen, Freie Stadi Hamburg,

Torfubl, Doktor der Nechie, Senator der freicn Stadt Lübis, inf

Lübeck,

Starck, Schöff end Svudifus der fecicu Stadt Franffert, in Fn! fui,

An die geseßgebende Versammlung if ein Senats: Vortra ergangen, worin die Errichtung eines Münz - Gebäudes dean tragt wird. Dieselbe wird dadurch motivirt, daß, nachdem du die Münchener Münz- Convention dem traurigen Zustande de Müúnzwesens ein Ende gemacht worden sey, der Seuat cs jh der Chre und dem Nu6ven der Stadt angemessea halte, al eigener Múnzstätte die Frankfurter Münzen auszuprägen. Di Kosten zur Herstellung der Münze sind auf 29 40,005) C1 den, die zur Anschafsung von Maschinen und Präaewerken f 20,205 Gulden angeschlagen worden. Cinstweilen sollen jede die Frankfurter Münzen in Darinstadt geprägt werdin.

München, 1. Juni. Se. Majestät der Kdnig haben det Professor Steinheil die nöthigen Geldmittel anweisen lassen um an der Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth Versudt

uber Benußung der Eisenbahnen als Leitung für galvanish(

Telegraphen anzustellen.

Oesterre a.

Wien, 26. Mai. Heute nahmen Se. Majestät der Ka ser, in Begleitung Jhrer Majestät der Kaiserin und der Ey herzogin Maria Ludovicçca, die Aufstellung der vom hiesize Kunst-Verein im laufenden Jahre erkaufren Kunst-Gegenständt in Augenschein und bezeigten dem Vorstande und den Mirglit dern des Auéschusses Jhre Zufriedenheit mit dem bisherigtt Wirken des Vereins.

Jtalien

Neapel, 22. Mai. Das in der gestrigen Nummer di Giornale delle due Sicilie enthaltexe Königliche Det in Betreff der wegen politischer Verbrechen in Sicilien Ün! flagten lautet also: „Jn Erwäzung der wicderhe!geste! Ruhe und Ordnung in den von Uns vor kurzem“ b: suäl Provinzen jeuseit des Faro, finder wir Uns durch Unsere 0b gedorene Königliche Gnade und Milde bewogen, zu verordutl wie folgt: 1) Vbilige Amnestie allen denjenigen, die bei del leßten politischen Unruhen von Sicilien berheiliat waren. Von dieser Amnestie sind jedoch auëgenommen die Rädelsführer de politischen Unruhen und die Anstister der begangenen Excel! wenn diese leßteren nah dem Civil-Strafkodex mehr als zw® Jahre Galeeren-Strafe nach sich ziehen; 2) aile schon Vertu" theilten, die in dieser Amnestie begriffen find, sollen bei Ersch! nung dieses Dekrets augenblicêlich in Freiheit gesezt weidil die neo in Untersuchung Stehenden kônnea das Ende ihres P! zesses im Schooß ihrer Fainilien abwarten; 3) die Kriegsgeri!( die zur Beurtheilung der wegen politischer Umtciebe Verhast! ten versammelt wurden, sind von diesem Augenblick an aufgó lôst; 4) die nicht in dieser Amnestie Begriffenen werden du? die Suprema Commessione der Stagais-Verbrecher gerichtet. Soll? dieselbe sich gezwungen sehen, ein Todesutitheil auézusprecht so wird sie Uns zuerst hierüber Bericht erstatten; 5) für E nigen der schon Verurtheilten, die nicht in dieser Amnestie N griffen, soll die Strafe um zwei Grade gemildert werden, r sie arretirt wurden, und um drei Grade, wenn sle sich den L richten selb überliefertenz; hierbei sell noch bei dem schon N milderten Grade das Minimum der zu ertheilenden Strafe 0! genommen werden.“

der Regierung el " rit Ee T lo5coatn / Î selbi mit zahlreichen F ‘us diejer

ausführen zu fônnen.

T Navarra ungestdrt üver * Hlätter nennen zwar

E chau, cen, Luchaita S und behauprcen, Lud

È das Ministerium }e? i Bereits vorgestern wu gefertigt, um an * u überbringen.

E Toledo und Cuenca verfolgen. Die Königin je N N Nachmittag 20 Cécadrons Kavallerie (2090 Pferde zählend), welche in der Umgegend von Neadrid neu organthjirt worden find,

' im Prado die Revue pajsiren lassen.

“iren. Uutcr diesen Umständen, welche die ganze

Sätsischcr La 1d. My 2

Haien S

Sto

* Verbindung geselzt.

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Kznigin die von dem Kriegs-Minister General

# Entlassung angenonnnen habe. Das Ausscheiden dessclben gus

* dem Ministerium erregt hier großes Bedauern, da er in der

S furzen Zeit seiner Verwaltung sich die allgemeine Achtung er- worben hat.

Spanien.

22. Mai. (Ullg. Ztg.) Vorgestern traf bei in Courier (L. dée Nord-Armee mit der Nach- Bataillone Karlisten bei Be-

áber den Arga gegangen seyen, und daß Don Carlos Bataillonen ihnen zu folgen beabsichtige. hier den Schluß, daß es auf ‘abgesehen scy, um fich dort mit Es scheint, daß die das Fort Nauciares

Madrid, das am lòten mehrere

MEMegnng 108 man j ug nah Nieder-Aragonien a9ge| cinen S evitkräfren Cabrecra’s zu vereinigen. Karlisten durch das Unternehmen gegen Os E die- Aufmerksamfeit Luchanas auf diejen Pua! eau z

suchten, um unterdessen ihren Zug gegen Aragonien S T 41 In der That eilte Luchana in die um jcues F wieder herzustellen,

§7 D, Zee

Jort am j5ten, während die Kariiften in den Arga gingen. Die ministeriellen den Marsch des Den Carios eine Flucht, verfolge ifl,n mir dreifaher Macht, allein bst scheint die Sache crnsthafcer zu betraten. rden Couriere nach allen Richtungen ab- die verschiedenen Truppen - Corps Vorschrifcen Der General Pardiïas erhielt den DFehl, sei- Marsch nah Aragonuten „Zu beschleunigen. Narvaez soil mit

Gegend von Vittoria, und befand sich noch dort

nen

É dem diéponibeln Theil der Reserve-Armee Stellungen in der Mancha

einnehmen, und die Karlistischen Streif Corps in den Provinzen

Die Königin selbt wird diesen

Bezcits niorgen iverden 290 Mann davon na) Aragonien, und §09 nach Burgos mar- Thätigkeit des Kriegs-Miniiterzuins in Anspruch nehmen, ift zu bedauern, daß der Chef dess:iben, eneral Latre, durch den Zustand’ seiner Wunde genöthigt wordeu ist, einitwecisen die Leitung der Geschäfte

E niedérzulegen ; auffailen aber muß es, daß man diese nicht wie A früher dem Marine-Minister, sondern dem Grafen Ofalia über-

rragen hat. —FDer «General Oraa hat 2lcañiz befestigt, ver- proviantirt, und dort ein gro?es Hospital angeltat; er cheint diesen Plalz zum Mittelpunête jeiner Dewegunrgen machen zu wollen. Der Brigadier jpiroz hat sich bereits mit ihn Merino war am ‘iten mit 2000 Mann in Mauzanera, z:hn Stunden von Teruel. Negri sell sh bei

0 Morella befinde.

Madrid, 25. Mat. Die Hof-Zeitung meldet, daß die

G l, C al Latre nachgesuchte

Die kirchliche Junta von Sevilla hat der Köniain eine

é Perstellung zu Gunsten der Wiedereinsührung des Zehnten E E ; E berreicht. Die Diekussion dieser Froge wird in den nächsten von Strauch, Fürstl. Reußischer Kanzler, Negterung. und Kousiiy F

Tagen in der Deputirten-Kammer beginuen.

Die Angabe mehrerer, sowohl hiesiger als fremder Blätter, daß der General Cajtaïos und einige andere Personen gege: die Erhebung Espartero’s zum General, Capitain der Spanischen

Freie Stodt Lübe, Freie Stadt Frankfurt, Freie | Arniee protestirt hätten, erweist: sich als durchaus falsch.

Der General Buerecns- wird das Koaimando der Division Jriarte’s übernehmen. :

Briefe aus Aragonien vom 19, Mai melden, daß die Gerüchte von einer neuen Karlistischen Expedition vdllig unge- gründet seyen.

Das in Valencia erscheinende Biatt „Verdad““ enthält folgendes Schreiben aus Murcia vom 12. Mai: „Das Co- mite der Englischen Bibel - Gesellschaft hat während jeines hie- sigen Aufenthalts etwa tausend Cxemplze eines Werkcs zurück:

| gelassen, das gegen die Religion gerichtet ist, zu der wic uns

bekennen. Jn dem Büreau des politischen Chefs wird diefer Gegenjkand gerichtlich untersucht, und es is von der höchsten Wichtigkeit, daß schneil gegen ein solches Verfahren eingeschrit- ten werde, da wir uns sonst bald in einen Religionskrieg ver-

| wicelt sehen würden, der, unter den jezigen Umständen, uns E far immer vernichten müßte. Die Gefahr is drohead. Schrei- Ï tet die Behdrde nicht auf eine keäscige Weise gegen diese neue

Verbreiting des Protestantismus ein, so werden wir selbst feine Anstrengungen scheuen, um jeden Angriff gegen unsere Reli- gions Freiheit zurückzuwei,en.'“

Die Morning Chronicle enthält nachsteheaves Shreiben ihres Korrespondenten aus San Sebastian vom 19, Mai: „„Ts kann jeßt tein Zweifel mehr darüber obwalten, daß das Baskische V.lk, die Truppen und ihre Anführer ge- neigt sind, sich von Don Carlos vôllig loézusagen. ein, daß Spanien ihn verwirst und daz fie nur mit Gefahr für ihre Privilegien den Kampf fortsczen können. Die Frage, wer auf dem Thron von Castdien sir, geht die Basken, wie es auch Muñagorri ausgesprochen, uichts an. Sie erneuern bei dem Beginn einer neuen Regierung mit dem Souverain de facto, mit dem Könige in Madrid, eten alten Verirag. Da nun die Regierung der Königin seit dem Tode Ferdina:.d’s Ÿ l.

steis gezögert hat, die Fueros der Basken anzuerkennen, so ift |

és flar,” daß sie ihre ganze Hoffaung auf dea Sieg des Don Carlos segen, wenn nicht etiva die Regierung in Madrid, auf An- lathen von.Greoßbriranien und Frankrcich, Fei dieser Frage thut, einer Frage, die nur ei sterium so lange unerlediat lassen fonnte. nothwendiger, da, selbst wenn Don Carlos die P lassen muß, die Bewohner und die Truppen bei der lichen Beschaffenheit ihres Landes jeden Vetsuch Spaniens zu unterdrückœen , vereiteln werden. Die Empörunzin der Kar- (stischen Truppen in Aoëz, Estelia und Villabona scheinen wit Unagorri’s Plänen nichtunmittel6ar in Verbindung zu sehen, ob- wohl sie dieselbe Tendenz haben. Mußñagerri willfeinen Zwectehne alvendung von Militairgewalt erreichen. Er wird wahrscheinltchz, sobaid er glaubt, daß der geeignete Zeitpunke gekommen sey, eine Provinzial Deputation zusammenberufen, und dann wird A Le und A Männern nicht fehlen. Enoland Mike e «ffentlich E AS UALE zicht entziehen, das j: i echte zu bewahren wünscht, unfer denen es Jahrhunderte la! glücklich lebte und einen weit höheren ) e das gauze übrige Spanien.

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Î 1 Wohlstand erreichte, als ul : b _Ss wäre unstreitig fär die Spg- er weit vortheilhafter gewesen, wenn sie, statt die Verfassung

On Ju vernichten, Ic) mit hersetbez genau bekannt gez A t Und ile ZUni Weiter acnommeiz hätten. Es (f alicrdiags nicht zu leugnen, daß die Fuerss gewisse Modistcacionen erici- fu müssen, uia sie mit dem úbvizgen Spanien mehr in Ciwflaag L bringen. Dies würde indeß wenig Schwierigkeiten mache, a die Baëken dies selbs einsehen.“

gziest, weil derselbe bei

listischen Corps, die Stadt Guarda zu überfallen, betheiligt ist.

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| ziehung aufhören mußte;

| Innen zu konsolidiren.

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Lissabon, 22, Mai. Es geht hier das Gerücht, daß die

Junfantin Jsabella Maria in ein Komplott verwickelr sey, wel- ches den Zweck habe, Dom Miguel wieder auf den Thron von Portugal zu seßen. ijt vielmehr der Meinung, daß die Entdeckung einer Migue- listischen Verschwörung, bci der stehende Personen betheiligt siad, so wie die pid6liche der Jnfantin | haben.

Man glaubt indeß hier nicht daran und

Infantin t F di Rückkehr mora, zu diesem Gerüchte Anlaß gegeben

einige im Dienst der

Die Regierung hat den Gemeinde-Rath von Jarmello ab-

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Ven Neultchcn Versuch tines Migue- A

n E A E 1s T T A4 Der Herausgeber des „„Ecco‘/, eines Migueclistischen Jour-

die Jury wegen einiger in diesem Blatte erx zu dreizehnmonatiicher Gefängnißstrafe und

l 0/5 A y 2A} ( nin do N osig 4083} oilr aro z3Ur Sriegung vonz etrem Conío de Heis verurtheilt Worden

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Mater uro lege lat »ureri oh ara, WUrbe JCDoc Vvald vertrtebven.

Ren anti chck Ser Jh v D. 5 F e Gi f, L 65, (1, Ul Str. tg.) habe ih von dem Zu- ‘gerhandels gesprochen, und wie ißn die Brasilia- Hürzlich/erschien in der Zeitung eine halboffizielle

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so möchte die Engli- Unterihanen aufangen ; es sey bekannt, daß lle die LWaaren, die nach der Küste von Afrika gegen, in England gemacht und von Engländern importirt würden; warum denn dice Regierung das nicht ver- biete? Und haden da die Drasilianer nicht gewissermaßen Recht 2 Mit Unwissenheit kdimen sich die Engländer wahrlich nicht ent- huldigen; sie wissen sehr gut, wozu namentlich die ordinairen Zzuge und Tücher gebraucht werden, die sie in solcher Menge cjeben; und wenn uun die Brasilianer sehen, daß die Eng- länder au dem Sklavenhandel, wenn auch mittelbar, so lebhaft Antheil nehmen, so kann mana es ihuen kaum verargen, wenn ie den faur guêégesprochenen sittlichen Abscheu des Englischen olfes sür eine bioße Maske halten L LWendea wir uns aber nun zu dem, was für die Einwvan- g freier CKoloniken hier geschieht. Es ist bekanut, daß zur Seit Vom PDedro's l. in diejer Hinsicht Manches geschehen ist. Zwar wurde den Einivanderern bei weitem nicht Alles gehal- ten, was ihnen die Agenten in Europa versprochen hatten; zwar wurden viele, hier angekommen, dem Heere einverleibt; indcß, man legte doch auch Kolonicen an. Die Kolonie Novo Friburgo, meint von Schweizern bewohnt, war an einem schlechten Orte gegründet, dem es an Communicatien fehlt; und so hat sich auch ein großer Theil der Ansiedler nah und nach weagezogen.

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Zwar gedeiht sowohl die Vichzucht als der Gemüsebau; das

Gemüse, welches hach Rio auf den Markt kommt, Bohnen, Schoten, Kohl und Blumenkohl, wird alljährlich besser; aber es ijt nur zu theuer, und die Englischen Kartoffeln sind wohi- feiler, als die von der nur drei Tagereisen entfernten Kolonie. Biel besser ging es den Kolonieen in den südlichen Provinzen, Sta. Katharina, S. Paulo und Rio Grande do Sul, deren gemäßigtes Klima den Deutschen besser zusagte. Namentlich in der zuleßt genannten Provinz waren viele zu bedeutendem TWoh!itande gelangt; Möhlen und Berbereien waren zahlreich gebaut, und es is eine dêér traurigsten Folgefi des Krieges, daß ailes. das nun zerstdrt ist. Es lag in der Natur der Sache, mit der Vertreibung des Kaisers und den darauf folgen: den Berwirrungen aile Thätigkeit der Regierung in dieser Be- fár Brasilien kam es seit 83, und fommr es jest hauptsächlich darauf an, sich nach Außen und Erf muß es sich zeigen, ob wirklich die Jntegritác des Reiches in seinem jetzigen Umfange erhalten werden kaan, und daun, vbd es möglich if, in die iñneclichen Berhästnisse, Administration und Justiz, Charakter und Regel- näßigfkeit zu bringen. Kurz, Brasilien bedarf eines \{dpferi- hen Geistes, der die gewaltigen Elemente, die jest chaotisch ich durch einander treiben, in organishe Bildungen einführt. é eine solche scöpferische Thätigkeit ilt Sache einer eminen- Persbulichkeit; ein Regent mit cinem verantwortlichen Mi- erium, dessen Existenz durch jeden Wechsel der aura popularis ährder ist, fann an dergleichen nicht denken; für ihn kommt iles darauf an, die Maschine in leidiichem Gange zu erhalten, vie cs das Bedürfniß des Augenöblicés erheischt; eine Zukunft zat er nihe. Colonisation ader ist ein Unternchmen, dessen cúchte immer erst spât reifen, und darum wird, so lange die egentschaft dauert, von Staais wezen nichts dafür geschehen. Was aber nicht durch die Regierung geschah, das sollre ein ‘eier Verein thun; es wurde ein Actien - Verein gegründet: ‘cie:lade promotora da Colonisaçao. Dies war offenbar von orn herein ein verfehrter Gedanfez da Lolonisgrion fär den tif, 3e Opfer fordert À ifceißeir, Vorschüsse o fann sie im Großen nur von Regierungen Fine L Gesellschaft kann allenfails einen ränzen machen, ein Stück Land

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? By é A 4 A 139 T M auen alli M o bauen ¿assen, Um sich mit augendiiciicher Ipâter einen reiheren Stfrag zu chern, wie es ein eti E Cp aof tse é ‘1107 H Lo Vi ori, ; 19 WOutsveillzer auc) tun kann ; bi ing manz gder Actien auf den î n (\ of M O Rb G allen Mi

ili man auch ein Ziel im Auge haben. Die Leute wollen die

i u ihrem Gelde zu fommen; „die Colo-

G : E A d Oi it ein zu Uoadesimmmrtes Ziel.

bald in eine ganz andere Dahn

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was man sont See- é top oi fh il -. era gieicfails G

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angt; Ne Yat Im verftäuserlei nannte ag?seröonung tj. H e Passage fär sie und vermiethet slez in dem Mierhs - Kon- t0.vd \tipulirt , O ‘el L ec) (Ci LIC Gesellschaft U ali (7 A Ca Lad O v1 c Ntofo Si Col; ahlen isi, Und so lanae die Leute aus dieje Weite der GVejell- aft roc GSofd Cefiusdio Gd h aben Go feinen freien SBiisen Ae U) ZDei0 Ug find, Gi C LCILC Lis Dit, Nem fie fär Gcitimmcte2 Zeit Her ebei Ci L 24 Gc dv v UDCLA en

R tag fi 3 d . C C TEC - G E Els C S mit Bewilligung der Gejellschaft verlassen. Doch

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und können dea Herrn ind, nur .

unten immerhin guch auf diese Weise nüßlüiche Einwohner ge- nnen.. werden; aber ihr Al

unéch|è auf Portugal und die Azoren; sie lies Schisfs-Ladun-

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| geu von Gallegos und Jlheos fommen und überschwemmte das | Land mit heillosem Gesindel; zwar finden sich auch Handwer-

fer aller Arc darunter; aber der größere Theil, na itich au Dio Frauenzimmer, suchen Unterkonimen als Domestifen oder Aer auf Fazendas u. dgl. Daß diescs Volk weder indu- rid, ach azbeitsam is, ist bekannt; als Bedienten in den

die Veruvntreuungen

| geblieben!

reichen Häuser fählen sie sich am wohisten, weil naturlich alle Arbeit den Megern zufälle. Außerdem sind sie rahsüchtig, zu Schlägereien und Mordthaten geneigt; kurz, um den Kunftfleiß und Wohlstand eines Landes zu heben, sind gewiß Ilheos am wenigsten geeignet. Von Anfang an war die Gejellschaft niche populair; die Sklaven - Besizer fürchteten für ihr Juteresse, und es is ganz gewiß: wenn die Zahl der freien Arbeiter und dadurch die Konkurrenz steigt, o muß der Arbeitélohn von seiner übertriebenen Hdhe etwas sinken, wodurch denn frei: lich auc der von den Negern zu ziehende Nußen sich vermin- dert. Die Art, wie die Gesellschaft ihr Geschäft trieb, war auch nicht geeignet, ihr Freunde zu machen; und dazu fomnir noch ein eigenthümlichec Umstand. Die Actionairs sind meist Fremde, namentlich auch Portugiesen, und die Brasilianer be- haupten, daß diese darum so viel Jlheos ins Land ziehen, um

î Z A P R y de B y Y g jan ihnen ndthigenfalls cinen Rückhalt oder ein Mittel, eine po- : litische Uebermacht zu erringen, zu haben. : mung fann denn auch der Schuß der Regierung nichts nüben, M L "P E P C4 E e A ) 15 j c obgleich auch von diesem Schuße bis jet:r wenig zu sehen war.

Bei dieser Stinm-

Es hie immer, die Gesellschaft werde Ländereien erhalten; aber

| wenn man das wirklich bezweckte, so würde man nicht eine sehr

gute Gelegenheit, die fich türzlich darbot, vorüber gelassen haben. Zum erstenmale nämlich erhielt die Geselischaft eine bedeu- tende Anzahl Deutsch er Auswanderer. Es fam gegen Ende des vorigen „Jahres das Schiss „La Justine“/ hier an, von Havre nach Sidney bestimmt, mit beinahe 300 Leuten am Bord, die angeblich von einer Englischen Gesellschaft für jene Kolonie in Neu: Holland cngagirt waren. Einzelne Passagiere kamen ans Land und fkíagten über schlechte Behandlung von Seiten des Capitains. Es scheint, als wäre die Sache nicht so arg sen; aber unberufene Bermittier shürten das Feuer; es kam zu offene! Meuterei, und die hiesige Regierung müßte einschreiten und ließ die Haupt - Meuterer in die Cadea bringen. Jene Vermittler aber wußten im Träben zu fishen; zuer| wurden etwa 29 junge Männer úberredet, Dienste auf der Flotte und im Heere zu nehmen, dann kam die Gesellschafc mit glänzenden Bersprehungen: man werde ihnen Land geben und sie alle zu- fammet 1 hierzu tam nun noch T Angst deL der langen Weiterreise; kurzum, die

ie Passage und nahm sämmtliche Deposi Hier begann nun fär die Armen eine schr sd eit. Die Gesellschast, deren Ausgaben sczon so groß waren, mußte naturlich fireng êkonomisiren, und Brafilianischer Unter-Beamten sind grän- zenles; dazu fam, daß man biéher nur mit Jlheecs zu thun gehabt hatte, die mit Farinha und s{chwarzen Bohnen sehr zu- frieden waren, und sich über die efelhastese Unsauberkeit der Zubereitung nicht beklagten. Unter den Deutschen aber, die,

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_folcher Kost ungewehnt, schon durch die Seereise geschwächt wa-

ren, rissen bald Krankheiten ein; der beständige Aufenthalt so

| vieler Menschen in einem Raume ohne Bewegung, in der Heis | Besten Jahreszeit wirkte gleichfalls sehr nachtheilig ein, und dazu

fam nun die brutalsce Behandlung von Seiten der untere Aufseher, abgesehen con zahllosen kicinen Neibungen, die aus der Unmöglichkeit, sich wechselseitig zu verständigen, hervorgin- gen. Physische und moralische Entbehrungen aller Art hatten sie zu ertragen, und alle versicherten: Wären wir nur in Havre Da hatten wir Arbeit im Ueberfiusse. -Zweierlei erscwerte besonders das Unterbringen der Leure, erstens, daß es fast alles Landlcute waren; die wenigen, welche ein Hand- werk verstanden, fanden rasch ein gutes Unterkommen, sodann

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| mit der Provinzial: Regierung eine: | dessen ; | Serra d’Estrella, zwischen zwei und drei Tagereisen, von hier

aber die Menge von kleinen Kindern; wenn Jemand auch Lust | hatte, zwei, drei Paare zu sich zu nehmen, was solite er mit { 6, 8, auch wohl mehr Kindern, die noch mätterliche Pflege brauchen und so die Frauen am Arbeiten hindern. Dazu kam nunz auch hier nech die Unbekanntschaft nit Sprache und Sit- ten; die Deutschen wollten nicht ivie Neger behandelt seyn, und

| ein Brasilianer beklagte sich: sie wollten Edelleute spielen, denn sie forderten

Abends Wasser, die Füße zu waschen. (!)) Mit einer ganzen Anzahl Familien machte inan den Versuch, sie auf Probe bei Brasilianern arbeiten zu lassen; aber selten hielten sies länger als ein Paar Tage aus. Am beften trafen es die Knaben von 1i2-— 15 Jahren, die Fratizößc sprachen. Gie Leute sind nämlich meist von der Franzdfischen Gränze, Rhein- Bayern und einige Preußen; auch waren mehrere schon cin Paar Jahre in Havre gewesen.) És i! unter den Vornehmen förmlich Mode, solche als Jockei's anzunehmen; Viele wurden auch von Deutschen Handwerkern angenommen. Die Mehr- zahl aber blieb zurúck, und so war endlich die Gesellschafc froh, Atkord zu schließen, kraft

der ganze Diest, zwischen 30 und 40 Familien, nach der

geschir wurde, um da, unter Leitung eines Deutschen Jage- | nieurs, Capitains Köhler, an der Straße zu arbeiten. Die are men Leute sind froh, wenigstens aus dem Deposito heraus zu

| wollen gewiß Ut es, daß ein

| dem Trunke h

¡merk ricztete die Gesellschaft | n. | ordentlichsten Meister

| seyn; sie werden leidlich bezahle und sollen nach und nah Jeder

| ein fleines Haus und etwas Garten bekommen; indeß sle müs-

| sen auch gehörig arbeiten; es drücêt sie gewaltig, von ihren

| Kindern getrennt zu seyn; und nun die Schuid an die Gesell-

| schaf!

| find; wie viel Jahre sind da

Es giebt Fainilien, die 509, ja 600 Milreis huldig da nôthig! Und bis dahin fühlen

als Sklaven ui auch gewissermaßen. en Gegenstand so ausführlich besprochen,

daß

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heißt, da Kolonisten an- V )l gut, Deu!schen Regie- Unrerihanen in di.ser Beziehung warnten. Mag Ñ * hiesigen Regierung auf- egierung, die genug thun hat, die wichtigsten Provinzen im Gehorsam zu erhal- sich um das Schicjal eingewanderter Deutschen Bauern ht fämmern fann. Damit man Übrigens unsere Darstellung wollen wir dazu seßen, daß für Hands

Je ungleich günstiger gestalten. Wir Niemand zur Auówandepung rathen, aber gewiß Handwerker, der fleißig arbeitet und sih vor hier ein gutes Auskommen findet. Der Iguptélippe, an welcher das Lebensglúck so vieler und dann die Trägheit. Die Deutschen, denen es hier arbeiten sicherlich eben fo viel, als ihre Handwerks-

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L j ®/ ossen in Deutschland; „der einzige Bortheil ist, daß sie bess

i k N Ad G 9 Ae Ci , T; nth . | fer bezghit werden, und daher eher etwas sür die Holgezeit Zl

jr G 5 Z L S T 2 räcflegen können. Leider ist es schon dahin geëommen, daß die

sich lieber Neger zuziehen, als Deutsche veil diese außerordentlich {wer ain regael-

Gesellen annehmen, dent! Besonders gilt dies von

mäßiges Arbeiten zu gewöhnen stud,

| folcheu, die srüher hier bei den Trupven standen, denn ich tenne | auch Beispiele von Leuten, die jährlich neue Arbeiter aus

| Deutschland kommen lassen, und sich - also gut dabei stehen müsen.