1838 / 165 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nenden Humanität und Billigkeit, daß dem

sten Wechsei unterliegenden bürgerlichen Verhältnisse die kurzen, aber angemessenen Verjährungs-Frésten von zwei und vier Jah- ren anordnet. Der nicht nachlässige Gläubiger wird durch diese Kärzung gewiß nicht übereilt, der Zahler wird aber der drük- kenden Last entledigt, die geringfügigsten Quittungen ein Men- schenalter hindur aufzubewahren, und die Annalen der Justiz werden manchen an sich einfachen, aber durch Länge der Zeit verdunkelten, kostspieligen Prozeß weniger aufzuweisen haben.

Was die einzelnen Bestimmungen des Gesetzes angeht, so môgen noch folgende gelegentliche Bemerkungen hier ihren Plab

nden. y Dasselbe spricht im Anfange der sg. 1 und 2 ausdrücklich von Verjährung „der Forderungen.“ Es geht daher das anze Recht, nicht bloß das Recht zur Klage, wie mehrere Rechtslehrer bei der Verjährung durch Nichtgeben annehmen, verloren und man kann dasselbe daher auch nicht mehr in Form der Einrede entgegenstellen. Dagegen wird in der Wirkung der Verjährung nichts geändert ; es tritt mithin als Folge derselben nur die rechtliche Vermuthung für die Tilgung der Forderung ein, welche noch immer durch den Beweis, daß der Schuldner unredlicherweise sciner Verbindlichkeit sich entziehen wolle, ge- hoben werden kann. (§§. 568. 569 Tit. 9. Th. 1. A. L. R.) §.2. Nr. 2. Hiernach verjähren Forderungen der Zeugen und Sachverständigen binnen 4 Jahren ; dies ist eine bedeutende Erleich- terung der Parteien, denen bisweilen nach Verlauf vieler Jahre Kosten abgefordert werden mußten, wenn es einem Zeugen ein- fiel, die so lange versäumte Liquidation bei Gericht anzubrin- gen. Es is ein Ausfluß der unserer Geseßgebung innewoh- eugen die Aus- âbung seiner Bäürgerpflicht durch Ersaß der Reise- und Zeh- cungss Kosten erleichtert werde; Peiß! fann nicht geleugnet werden, daß die Positionen der ebühren-Taxe vom 23. August 1815, namentlich in den beiden leßten Klassen, für Zeugen sehr hoch sind und daher, wie die Erfahrung wenigstens in minder theuern Gegenden lehrt, eine Erwerbsquelle fúr den Zeugen bilden, welche der Gewissenhaftigkeit des Zeugnisses nicht fdr- derlich is. Darum ist auch bereits nachgegeben worden, daß der Richter jene Gebühren bis auf die Hälfte ermäßigen könne, und diese Einschränkung, gleichwie die kürzere Verjährungs- Frist, werden ihre wohlthätige Wirkung nicht verfehlen. Den- noch aber werden sich durch lebtere niht immer lästige Nachli- quidationen der Zeugen vermeiden lassen, und es steht dahin, ob es nicht gut wäre, den Zeugen zur sofortigen Liquidation, längstens. aber bis zur Aufmachung der Schluß - Rechnung, zu verpflichten, damit diese ihrem Namen und ihrer Bestimmung wirklich entsprechen könne.

6. 2. Nr. §8. Gebühren- Forderungen der Gerichte und Behörden verjähren hiernach binnen 4 Jahren. Die Parteien würden sich jedo irren, wenn sie glaubten, nach dieser Frist vor jeder Kosten-Forderung gesichert zu seyn; denn nah Ab- lauf der Verjährungs-Frist seht den fiskalischen Behdorden noch die vierjährige Restitution *) zu, und erst nach Ablauf von § Jahren wird daher völlige Sicherheit eintreten. (§§. 174—177. Tit. 14. n L. À. L. R.) Ob und inwieweit diese Restitutions- Frist zum Zwecke des vorliegenden Geseßes einzuschränken sey, darüber wird die Bestimmung der Nevision der Geseke vorbe- halten bleiben müssen.

jenem Artikel gefagt wird, in Kirhèn- und Haudelsfachen sey die alte Berjährungs-Frist überhaupt geblieben, da die Nr. 1 und 2 des §. 1 und die Nr. 1 des §. 2 des Geseuges vom 31. März d. I. das Ge- entheil ergeben. Wenn dies Gesey übrigens zu irgend einem Wunsche Veranlassung geben sollte, so wäre cs der, daß seine Wirksamkeit durch das Bestehen etwaniger abweichender provinzialrechtlicher Bestimmun- gen über die Verjährung nicht beeinträchtigt werden möge.

*)' Hiergegen dürften sich, insbesoudere mit Rücksicht darauf, daß im Eingange des Geseyes vom 31. März d. J. der §. 629. Tit. 9. Th. l. des Allgemeinen Laudrechts über die 44jäbrige Verjährungs- Frist ebenfalis erwähnt ift, mancherlei Einwendungen erheben lassen. Jedoch liegt es außer dcm Zwecke und mangelt der Staats-Zeitung auch an Raum, näher darauf einzugeben.

L

6.5, Nr. 1. und 3. Neu und dem Zwecke entsprechend ist die Bestimmung, daß die Verjährung mit dem leßten De- zember desjenigen Jahres beginnen soll, in welches beziehungs- weise der Zahlungstag, die ndigung des Prozesses oder die Möglichkeit der Liquidation fälle. Dadurch werden ‘in der Re- gel diejenigen kleinlichen Ermittelungen über den Anfang der

erjährung vermieden, welche allein schon im Stande sind, kost- spielige Verwickelungen herbeizuführen.

4 5. Nr. 2. Hier ist als Prozeß jede Art des gericht- lichen Verfahrens angegeben, welche Gegenstand des. ersten Theils der Allgemeinen Gerichts-Ordnung ist. Es wird indessen feinem Bedenken unterliegen, auch die Nichtigkeits-Beschwerde (Geseh vom 14. Dezember 1833), so wie den Mandats-, Ba- gatell- und summarischen Prozeß (Geseß vom 1. Juni. Jn- struction vom 24. Juli 1833) einzubegreifen, da sie, formell zwar selbstständige Gesese, doch in der That nur ein Supple- ment zur Allgemeinen Gerichts-Ordnung bilden, auch kein Grund sich vorfinden ließe, für das schleunige Prozeß-Verfahren längere Fristen bestehen zu lassen, als für den gewöhnlichen Prozeß.

Die Bestimmung daß die Verjährung der Gerichtskosten mit dem leßten Dezember des Jahres beginne, in welchem der Prozeß durch rechtskräftiges Erkenntniß, durch Entsagung oder

ergleih beendet worden ist erleidet eine Modification in der Anwendung auf den Subhastations-Prozeß. Dieser und das Geschäft der Kaufgelder-Vertheilung sind ihrer Natur und Zundens. nach vôllig getrennt; den ersteren beendet das Zu- shlags-Erkenntniß, leßteren, Anerkenntniß der Theilung oder Prioritäts-Urtel. Strenge genommen müßte also die Verjäh- rung der Subhastations-Kosten vom Ablaufe des Jahres der Adjudikatoria beginnen. Da indessen nah §. 16 der Sub- hastations - Ordnung vom 4. März 1834 das Kaufgelder - Liqui- dations-Verfahren von Amts wegen gleich nah Eröffnung des Zuschlags-Bescheides eingeleitet werden soll, und erst bei diesem (s. 18 daselbst) die Forderung der Gerichts-Gebühren realisirt werden darf, so kann selbjiredend gegen die an der früheren Einforderung gehinderte Kasse (§. 516. Tit. 9. Th. 1, A. L. R.) die Verjährung nicht früher ihren Lauf beginnen, als am leh- ten Dezember desjenigen Jahres, in welchem die Kosten-Forde- rung des Gerichts im Kausfgelder-Vertheilungs-Verfahren wi- derjpruchlos festgestellt worden ist (§. 17 der Verordnung vom 4. März 1834).

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der St. Ztg., S. 676, Sp. 3, Z. 13—14, statt: „„Channin“‘, lies: Chaunin; Z. 16, statt: „Letting's“/, lies: Lessing's, und Z. 24, statt: „Sten- der’s‘/, lies: Bender's.

Meteorologishe Beobachtung.

1838. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger 13. Juni, 6 thr. 2 Buhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck.….. |333,79/‘par. 333,01/‘‘Par. |332,91/‘/Par.} Quellwärme 7,49 R.

Luftwärme .…. |4-12,39 R.|4-19,99 R. |4+-11,89 R. Flußwärme 14,79 R. Thaupunkt ..… |4- 8,29 R.|4-12,79 R. |44-10,109 R.} Bodenwärme 13,69 R.

Dunfisättigung | 72 pCt. 49 pCt. 88 pCt. Ausdünstung 0,029‘/ Rh. Wetter... .- heiter. heiter. regnig. Niederschlag 0,218‘ Rh. Wind... +54 « SO-. SO. WSW. Wärmewechsel +4 21,49 Wolkenzug + « « SO. +849.

Tagesmittel: 333,24'‘/ Par... -4+- 17,09 N... 4-10,39 R... 69 pCt, SO. Gewitter um 6 Uhr Nachnittags,

_

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 9. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 5347/4. 5%, do. 1018/s. 25!/4. 59%, Span. 21/g. Passive —. Ausg. Sch. —. —,. Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. —. Antwerpen, 8. Juni. Zins]. 6. Neue Anl. 21!/,. G. Frankfurt a. M., 11. Juni. Oesterr. 5°%/, Met. 1067/, g. G. 49% 101!/g. G. Br. 1% 26!/s. Br. Bank - Actien 1744. 1742.

Kanz - Bill. Zins!.

21/29/06 ps: Partial - Obl.

151!/,. G. Loose zu §00 Fl. 1268/,. 126!/,, Loose zu Preuss. Präm.-Sch. 65!/s. 64/4. 1 19) Anl. 108. G. 001. 446, 66!/;. 657/s. 59/9 Span: Anl. 12/4. 12!/4° 21/29/09 Holl. 549/0 gldn Bank-Actien 1441 1400 M Rie 1089 mi -Actien a . Engl. Russ. 1089/,. 59 39/, —. Neue Anl. 191/,. N ls Volo Port. —, 4 Paris, 9. Juni. 59/0 Rente fin cour. 110. 10. 3°/0 fin cour. 80. —, 50/ N au compt. 98. 70. 59/9 Span. Rente 22'/4. Passive 47/.° u '

Famug, Mle Wien, 9. Juni

59/. Met. 1079/;5. 49/0 101%, 39% 825/,. 2! —. Bank-Actien 16S io, 'heue E, GgAtis 8 2 l2%o M

Boa 1E B06 G

Den 14. Juni 1838. Amtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zett,

ú- r. T. - S| Brief. | Gela. N Brief. | Ga St.-Schald-Sech. | 4 10275 1025/5 omm. Pfandbr. |4| i Pr. Engl. Obl. 30./4| 103/12) 1027/1 af do. do. |34| 100'/, 992 PrämSch.d.Seeb.|—| 6533/5 | 647/g [Kur-u.Neum. do.|4| 100%, | _* Kurm.Obl. m.1.C.|4| 103/44 | 1023/4 } do. do. do.|3}/ 100!/, | 100 N. Iot. Sch. do.|4| 1023/, | Schlesische do.|4| 108? Berl. Stadt - Obl.| 4| 103 102!/, JRückst. C. uod Z. 4 Köunigsb. do. |4| Seh. d. K. u. N.|—| 9% Elbinger do. 4} —_— Danz. do. in Th.|—-| 433/, | [Gold al marco |—| 215%, | My Weatpr.Pfaudbr.|4| 101!/; INeue Ducaten |—| 18/4 | do. do. 33) 991/, | 985/g JFriedrichsd’or |—| 137/12 ui Grossh. Pos. do,| 4| 1041/, fAnd. Goldmün- 1 Ostpr. Pfandbr. |4| 101!/g Juen à 5TH. \—-| 137/12 Bi do. do. 34] 99! /, 985 / 4 Disconto - 3 I} 1 Wechsel-Cours. Thir. uu 308 . Brief. Gd Amsterdam «o... éo e é vie BIO L: Korz 1A4lL!/, A do, 0e... o... 250 Fl 2 Mt. 140°, Hamburg o... 0.0... ..... 300 Mk. Kurs 131 U 6.9 02,000 Id A A . . « 300 Mk, 2 Mt. 1509, London «reo oe eo 1 LSt. 3 Mt, 6 p Paris... ++ po ero ee eo 300 Fr. 2 Mt. 807/12) 80 Wien in 0 Xr. «+6 « «« J vie 060 V 2 Mt. 1015/, 101, Augsburg «oooooo e oon 150 Fl. 2 Mt. 10, | 4 Brei 5 ale (ide b Wald Ulele:s eld 100 Thl. 2 Mt. 99/20 1 Holyria!a 64 «6d ho o piCie ee . 100 Thl. 8 Tage 102!/, | 102 Fraúkfurt a. M. WZ. «...««««- 130 Fl. 2 Mt. 101% Petersburg «....... 4A 4A 100 Rbl. 3 Woch. 20!

Königlihe Schauspiele. |

Freitag, 15. Juni. Jm Schauspielhause: Der Gemahl n der Wand, Schwank in 1 Aft, von A. Cosmgr. Hinws: Fr L Jahren, Sitten-Gemälde in 4 Abth., mi

aupach.

Sonnabend, 16. Juni. Jm Opernhause, zum erstenmale: Der s{chwarze Domino, Oper in 3 Abth. , nah dem Franzs schen des Scribe, zur beibehaltenen Musik von Auber, für dit Deutsche Bühne bearbeitet) vom Freiherrn von Lichtenstein.

Königsstädtishes Theater.

Freitag, 15. Juni. Auf Begehren: Wilhelm Tell. roish-romantische Oper in 3 Akten, nach Jouy und Bis fri bearbeitet von Theodor von Haupt. Musik von Rossini. (Mad Ernst- Seidler: Mathilde. Herr Schober: Tell, als Gaß F

rollen.) Sonnabend, 16. Juni. Zum erstenmale: Das Testament

einer armen Frau. Drama ín 5 Akten, nah Ducange, v0 W. Koch. (Herr Seelig und Fräulein v. St. George: Krl und Amalie, als Debüts.) :

AETE

\mtmann

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Rittergutsbesißer, Ober- Brauns zu Lopatken, Landrath des Grauden- Kreises, im Regierungs-Bezirk Marienwerder, Allergnädigst

ernennen geruht.

er Justiz- Kommissarius Diebe zu Torgau is zugleich Ee in ein Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Naum, ur bestellt worden. :

Der Notariats-Kandidat Theodor Straßer ist zum No- x für den Friedensgerihts:- Bezirk Hermeskeil, im Landgerichts- dezirk Trier, mit nweisung seines Wohnsizes in Hermeskeil, 4nnt worden.

eute wird das 22ste Stück der Geseßh-Sammlung ausge- n, welches enthält: unter

Nr, 1902. die Erklärung wegen der zwischen der Königl. Preu- gischen und Großherzogl. Oldenburgischen Regie- rung verabredeten Maßregeln zur Verhütung und Bestrafung der Forstfrevel in den Gränzwaldungen. Vom 26. Mai d. J.; und

S » 1903. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 6. Juni d. J-,

betreffend den Steuer-Erlaß für Meßwaa- ren auf den Messen zu Frankfurt a. d. O. Berlin, den 16. Juni 1838. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung.

Abgereist: Der General-Major und al inter. Comman- ur der bten Division, Freiherr von Quadt und Hüchten-

rock I., nah Torgau.

Der außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Mini-

r am Kaiserl. Russischen Hofe, von Liebermann, nach Phlesien.

Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staatsrath Chambeau, (ch Fürstenstein in Schlesien.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 9. Juni. Das traurige Ereíig- ß, das am 30sten v. M. das Dampfschiff „Nitoiay i. vor ravemünde betroffen, wovon uns die erste Nachricht die am n d. hier eingetroffene „„Alexandra‘/ brachte, hat auf unser anzes Publikum den peinlihsten Eindruck gemacht, um so

Ln Vertretung des Redacteurs: Wen tel. jehr, da sich mehrere ausgezeichnete Personen darauf befanden.

S as

Gedrucft bei A. W. Hayu

V Sa p EER r —— m ' . e é Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten. -Di î ci „Di - ) i e ic l fj Bekanntmachungen. tements Directionen oder bei der General, Diree,| Die bereits angeindite e nstsachen |beX ip eshienen und in Berlin in der Enslinst

Mothwendiger Verkauf. Ober- Laudesgericht zu Bromberg.

olge der nebsi Hypothefeu-Schein und Bedingungen in [und

er ti as E landschaftlichen Ta p ilde A fie, ree Een Cnpsangua me mis uli-1838, ormittags um 11 r, |Zahlung unerläßlich herbeisugren würde, Zur Der h deral. Sti ï an ordentlîcher Gerichtsstelle hierselbsi subhastirt werden. [meidung von Jrrihümern bemerken wir übrigeus, daß en Schule besonders, R era GEUO Aae die Zahlung der Zinsen aller fonvertirten, so wie der bhrun, Bourdou, Poillv, Picart, Despla- i l l T erst zu Weihnachten er. gekündigten und der auf e ch0 fortgescut iverden Am 18ten und 19ten vereinzelte Gegenstände nnd Verhältnisse des gew s ommen dann die Gemälde vor, woranf am 20fen lichen Lebens, über bisher minder beactete H

: : | werfe, Volks - Eiger.thümlichkeiten, Naturscentn, f

am 23.

Subhastations-Patent. Nothwendiger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Cöslin.

der nebsi Hypothefen-Schein und Bedingungen in mer unserer Registratur einzuschendeu Tare, soll

am 7. an ordentlicher Gerichtssielle subhastirt werden. Die ihrem Leben uud Aufenthalte nach unbekannten

diesen Orten zu A sind. Wix fordern daber die

Gold lautenden Pole Gen Pfaudbriefe in ea me óstä 1 d V i St : 1 i 1 -, D) .

D ten 1 ee et Ale ‘Ufelgen wird, [Let Berkauf der Mupferiián Hau! Natates Das Rittergut Wachholzhausen im Schivelbeinschen [auf diese also die obige Bekanntmachung, welche nur A S Oas ; j l Kreise , abgest auf A Thlr. 4 sgr. 6 pf. zufolge {die zu Johannis gekliudigten, nicht konvertirten Pom: den Nachmittagen vorher im Auctions-Lokal in Augen: | d x Lombardischen Feld - und [chen Kürant- Pfandbriefe betrifft, keinen Bezug hat.

Stettin, den 28. Mai 1838. September 1838, Vormittags 11 Uhr,|Könuigl. Preuß. Pommersche General-Land-

\chafis-Direction.

schein genommen werden.

v. Eickstedt-Peterswalde.

Hypotheken - Gläubiger, nameutlich: 1) die Johanne Wilhelmine Kieist, 2) der Martin Otto Kleist und 3) der Arrhendator Ernsi Gotilieb Wendeler,

"”

machuug der Ko

spátesieas in diesew Termine zu melden. der

Deffentlihe Bekauntmachung der Pommerschen Landschaft. Am 25. Juni dieses Jahres und in den nächstfol-

positaischeine und bezicouugsweise gegen ‘Einreichung

jun, Jägerstraße Nr. 22., ausgezahlt werden : die Kapitalbeträge und fälligen Zinsen ; a) der vou der Landschaft zu Johannis er. gekündig-

ten, nicht freiwillig kouvertirten, Pommerschen [wird dann gegen Rückgabe der ven mir ertheilteu

Kuraui Pfandbriefe, welche in Berlin deponirt, ¡Recoguitionen die Ausreichung der neuen Coupons-

oder dereu Zinsscheine dort angehalten siud, oder Serien zu drei ein balb Prozent jährlich zinsbar für

deren Reälifirung in Berlin auédcücklich beantragt) den Zeitrauut vou Johannis 1839 bis 1842 incl. durch mich erfolgen.

Berlin, déu 27. Mai 1838.

Der Wesiprenßische Ecncral-Landschafts-Agent

____ {st; uad überhaupt : b) Aller von der Landschaft zu Johannis getündig- ten nicht konverticten Pommerschen Kurant- fand- briefe. mit Ausnahme derer, welche bei den Depar- |

aarzahlung der Prämien und uni bis 31. Juli d. J.,

bis 15. August d. J., und Kontrolle. Preis 10 sgr.

lung ist so eben erschicuen und zu Crome, E. G. W., (Pastor),

chen Bered

e hnachten alten Klassiker.

Ludwig Lessing. 1838, 20 sgr.

9, L E *\gerabmter Kupferstiche un? einem Portefeuille schöaer insen - Verlusten betroffen werden, welche die| Blätter vou R. Morghen, Rahl, Burnet, Co-

rouni, Sharp, Felsing u. s. w. ihren Anfang

Die zu versleigernden Gegenstände können siets an Abhandlungen, z. B. über den gesGichtlicen Ursprut

E. Zimmermann in Naumburg.

Hannover, im Verlage der H ahn schen Hofóöuchhand- | erhalten in Berlin| Jn meinem Berlage ist erschienen pnd in cdete

aße Nr. 8: g H. Schr 0 theoretisch-praktische| Königs slraße Nt. 37, ju haben: Anleitung zur Vervolifkommnuung der g famfeit durch das Für Prediger, Kandidaten und Studirende der“ Theologie. 1 den Ansichten geschätter Kanzelredner völlig uns: gearbeitete und vermchrie Auflage.

Buchhandlung (Ferd. Müller), Breitestraße Nr. 2

utere\seuten auf, die ibnen a A L Se V Br zu haben: Das im Bromberger Kreise be'egene adelige Gut zukommenden Kapital- und Zinsen-Beträge prompt in N Karalei d tigen, 20 Di aut cen G Mochelu, adgeshägt auf 37,545 Thlr. 8 sgr. 4 pf. zur |Empfang zu nehmen, damit sie uicht von den Kosten- c

Rumohr, C. Fr. von, Reise dnr die dsilb chen Bundesstaaten, in die Lombardth und zurü über die Schweiz und den ot! ren Rhein, in besonderer Beziehungal Völkerknude, LandbauundStaatswir! haft. 18 Bogen. gr. §vo. Preis geb. 1 Näh} vielen und yvielartigen Bemerkungen bat

bält diese Schrift auch einige mehr zusammenhängad

iesenbewäserung, u deren schon bewährte Anwendbarkeit auch im Dell

I C I I ülti i i j schen Feldbau mehrfältig hingewiesen wird nissen u

Literarische Anzeigen.

So eben ist erschienen und bei E. S. Mittler|-; : L i : ; in Berlin (Stechbahu Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm schluß. Sie werden iu die Ausbildung eines

Mit Bezuguahme anf die öffentliche Bekanut- E, so wie in allen soliden Buchhandlungen, vornebmlich aber in cbrigkeitlich angeordnete A

niglichen Hochlöblichen Westipreußischen oder deren Erben, werden hierzu öffenitich vorgeladen. General-Landschafts- Direction vom Bsten d. M. wegen Zugleich werden alle unbekännte Real- Prätenden- Einlósung und Konvertirung der Westpreuß. Pfand:

ten aufgeboten , sih- bei Vermeidung der Präclusion [briefe zeige ich bierdurch an, daß die Konvertirung fo L fandbriefe, so wie die Ertheiluug von Empfangs-

Bescheinignngeu (Recognllionen) für die eingelieferten

Coupons, ferner die }

Zinsverglitungen D MZae jener Bekanntmachung

vom 1. J

enden Tagen. werden, gegcu Zurücflieferunz der De- sin deu Poxmittage Nane vou 9 12 Uhr, vou 1. 5

der Pfandbriefe und Zinsscheine in fursfähiger Be- |wegen der dann eintretenden Pfandbrief-Zinsenzáählung

\chaffeuheit in Berlin, in der Wohnung des Pommcer-|in deu Nachmittagsstundeu von 3 6 Uhr,

\hen Landschafis-Agenten, Banguier M. Borchardt] vom 16. Augus bis zum 15. Oktober d. J., Vormittags vou 9 12 Uhr,

bei mir stattfinden wird. : j

Bei der Zahlung déèr nächsten Weihnachts- Zinsen|bei Ludwig Dehmigke, Burgsir

Die Erörterung von allgemeinen Erforder z Voraussetzungen einer mehr verbreiteten Anwel 7 dicses Kunstoortheils der Agrikultur macht H“ U ten Wasserrehts, in eine präcisere Wassermtsh

lung des Gefälles solcher Wasserläufe geseßt-

Thiek, G., der Deposital-Beamte. Eine | L adebn \vslematische Darstellung des Assessoraten- und Hit A abe rößerer Au Deposital - Wesens bei Obergerichten uud fleinern y \ f vielmehr d

ollegien, als Leitfaden für Geschäftsmänner, D Se Regierungs - Behiti Düvefanders für praftishe Beamte und die es überhaupt ewidmet seyn g werden wollen; nebst einem vollständigen Sach g °

register ge oan zu den berig lichen v. Kampy schen Jahrbüchern, ingleichen | 7, -erstralse N O : i 24 Formulare über Deposital- Rechuungsführung Jägerstrasse No. 47, ist s0 eben erschienen

rift wird dew

Curths in Berit, wun

erzeichniss sämmtlicher Aerzte “Jin ärzte und Apotheken-Besitzer er vi nebst Angabe ihrer jetzigen ohr en. Nach offizieller Mittheilung»

reis 75 sgr.

In der Buchhandlung von Carl

der Bt!“

eins-Buchhandlung und bei E.

Kurt s (Major und Direktor des Königl. n Instituts), Karte bon Europa mit cttictt® Angabe der theils bestehenden, theils pr°L m Eisenbahn - Linien und der bestehenden 5, (Wt chifffahrten des 4 a Der Preis er illuminirt, 175 sgr

Glogau. H. Prausni|

cistli- tudium der

Zweite nach Gr. 8vo.

Be, Majestät der Kaiser haben, wie man vernimmt, als Sie

Berlin die erste Nachricht von diesem Unglück vernahmen, ne namhafte Sunime zur ersten Aufhülfe für die ärmsten Pas- giere, die dabei vielleicht ihre ganze Habe einbüßten, über- nde. Mit dem Dampfichiff „Großfürst Thronfolger“, das m leßten Dienstag voi Kronstadt abging, verlieïen uns auf claub: der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Vice- anzler Graf Nesselrode, der Graf Matuscewitsch, der Königl. dayershe Gesandte, Graf Lerchenfeld, dessen Stellvertreter, daron von Fahnenberg, Königl. Bayerscher Legations - Secre- dir, mit dem am Sonnabend zuvor hier eingetroffenen „Thron- dgr“ angekommen war, endlich der beim auswärtigen Ministe- um attachirte Wirkliche Staatsrath Baron Bruno.

Vor a Tagen begab sih auch der an unserem Hofe

ccreditirte Königl. Schwedische Gesandte Baron Palmstierna on hier über Finnland nah Stockholm, um unseren Groß- \rsten Thronfolger, der in diesen Tagen von Stettin aus dort itreffen wird, zu empfangen. _ Neuerdings sind aus der hdheren Klasse unserer Staats- Peamten beurlaubt: der See-Minister Fürst Mentschikow, dessen harge als General - Gouverneur von Finnland der Chef der ottigen Truppen, General-Lieutenant Teslew übernehmen wird, tner der Minister Staats - Secretaix des Königreichs Polen, Haf Grabowski zur Wiederherstellung seiner Gesundheit auf nderthalb Jahre; der Wirkliche Staats-Rath Turkull versieht Hterimistisch seinen Posten, endlih der General - Gouverneur er Provinzen Wietepsk, Mohilew und Smolensk, General-Ad- Utant Dijäkoff; seine Charge bekleiden unterdessen die Civil- “Ouverneure besagter Provinzen.

Mit Freude sehen wir, daß der Adel in den Ostsee-Pro- ijen es nicht dabei bewenden läßt, der nationalen Bevdölke- ing derselben, den Esthen und Letten vor drei Dezennien die tiheit zurückgegeben zu haben, sondern jeßt auch mit regem er bemüht ist, an Ausführung der wichtigsten Bedingungen dei Rreiheit zu denken. Immer allgemeiner nämlich wird der (l dieser Provinzen von der Gesinnung belebt, die sittlich- tistige Ausbildung der Bauern, insofern solche ihrer Lage und but inmung noth thut, durch Begründung zweckmäßiger Land-

en, ihren physisch- materiellen Zustand aber durch Verbesse-

g der drtlich-wirthschaftlichen Verhältnisse zu heben.

E onntag am 3ten d. M. fand die Erdffnung der vollende- t isenbahn von Zarskoje-Selo nah Pawlowsk att; des un-

Fed kalten Tages wegen, erfreute sich die Promenade nicht ( grilanten Zus\pruchs, den man am ersten Pfingst: Feiertage U warten berechtigte war; dennoch waren an diesem Tage

romantische Pawlowek und sein anmuthiger Park mit vie-

aus Petersburg herübergekommenen Lustwandlern gefällt; v sueferent wohnte dieser ersten Eröffnung der Eisenbahn bei ine jjirt hier nur flichtig, was er selbst gesehen. Das Gast- ias auxhall) im Park, is ein mit luxuridser Pracht und er Geräumigkeit, in Form eines Halbkreises vom Archi-

e ften Stakenschneider aufgeführtes Gebäude, das den Gästen

Berlin, Sonnabend den 16e Juni

hinsichtlich der Eleganz, des Geschmacks und der Bequemlichkeit '

nichts zu wünschen übrig läßt. Die weiten luftigen Gallerieen, die hdônen Säle, vor allem der große Hauptsaal in der Mitte, die vielen geräumigen und bequem arrangirten Gastzimmer ma- chen den Aufenthalt hier ungemcin angenehm. Den Hauptsaal zieren eine imposante Kolonade, zwei elegante Büffets und ein zur heißen Tageszeit dur seine Kühle sehr erfrishender Spring- brunnen. Auf den umlaufeaden Gallerieen wird an Festta- gen von Garde-Musicis eine auserlesene Jnstrumental-Musik, die mit National-Gesängen ‘der unten placirten Tyroler-Sänger wechselt, aufgeführt. Das Point de vue von hier aus nach an Seiten des großen Parks is reizend. Das Kaiserliche Schloß sieht man aus dem dichtbelaubten Gebüsche nur theilweise hin- durhschimmern.

Die in jedem Jahre immer groer werdenden Entdeckun- gen der Goldsand - Lager am Ural, Altai und in anderen Ge- birgsschichten Sibiriens, haben die Nothwendigkeit zur Erlas- sung eines neuen Reglements für diesen Gegenstand erheischt, und dieses hat am 12. Mai die Kaiserliche Sanction erhalten. Den frühern Mängeln in diesem Zweige der Volks - Jndustrie R Ma eite à atinagerades m am Au ten. Demzusolge is die Aufsuhung und Bearbeitung von auf Sibirisrhen Kronländereien befindlichen Goldsand-Lagern Jndi- viduen aller Volksklassen gestattet; ausgenommen jedoch werden Goldsandschichten im Transbalkaischen Bergwerks - Bezirk des Gouvernements Jrkuzk, wie die im Altaischen des Gouverne- ment Tomsk. Nur der Finanz-Minister is berechtigt, Erlaub- nißscheine zur Ausübung dieses Rechts zu ertheilen, die auf Stempelbogen ausgestellt seyn. müssen. Er kommunizirt solche dem General-Gouverneur und dieser dem Ober - Verwalter des Bergwerks-Bezirks, in dessen Gebiet der Bittsteller die Goldaus- beute bewirken will. Zur Ausführung der Arbeiten kann man sich auch der nach Sibirien auf Ansiedelung verwiesenen Jndi- viduen bedienen.

Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 8. Juni. (Nach- trag.) Die (bereits erwähnte) Rede des Herrn Berryer lau- tete, ihrem wesentlihen Jnhalte nach, folgendermaßen :

„Nach den ersten Worten zu urtheilen, die der Herr Conseils- Präsident sprach, hoffte ich, daß die Debatte sich nicht weiter ausdeh- nen würde. Jch glaubte sicher , daß er endlich ein positives System feststellen, daß er irgend einen bestimmten Plan entwerfen würde; aber ih habe mich ge1äuscht, wir sind nech auf demselben Punkt, wie vorber. Sollen wir nur darum in Algier bleiben, weil wir einmal darin find, oder bleiben wir, weil unser Bleiben uns beträchtliche Vor- theile gewährt? FJ| das Uebel, woran wir jegt leiden, durch den Drang der Umsiände herbeigeführt, oder ist es dur das Betragen der Verwaltung veranlaßt? Das ist die eigentliche Frage, die wir zu erörtern haben. Was die Colonisations- Frage betrifft, so fann sie ers später an die Reihe kommen; sie hängt davon ab, ob wir die Kolonie Überhaupt bebalten oder nicht. Wir brauchen uns niczt zu fürchten, eine Nothwendigkeit, die feine Nothwendigkeit ist, ein fal- {hes Ehrgefühl von uns abzuwerfen; Frankreichs Größe sicht dessen- ungeachtet unerschüttert da. Hier gilt einzig und allein die Frage: „Jt die Erhaltung Algiers für Frankreich cine politishe und mate- riclle Nothwendigkeit?“ Der Reduer entwicfelt diesen Gedanken und stellt fest, daß Franfreih im Mittelmeer, wo andere Mächte Malta und Corfu inne haben und vermittelst derselben Griechenland und Aegvpten beherrschen, auch einige feste Scepläge von Bedeutung ha- ben müsse, „Erlauben Sie mir, m. H“, fuhr Herr Berryer fort, „auf diejenigen Thatsachen zurückzukommen, die der Eroberung von 1830 vorangingen:; Sie werden dann bc}er verstedben, was ich 7 buen zu sagen habe. Mach dem Abschluß des Aachener Traktats bestand cine Art Uebereinkunft zwischen den Europäischen Großmäcbten, nach) welcher Frankreich und England mit der Vernichtung der Sceräube- rei im Mittelmeer beauftragt wurden. Dieser Ucdercinkunft wurde feine Folge gegebcn. Am 30. April 1827 ward unser Gesandter in Algier, Herr Delavalle, von dem Dev beleidigt, und wir rächten diese Be- leidigung durch ein Seegefccht, das für unsere Flotte nicht obue Ruhm war. legt, der in dem Archiv des Kricgs-Ministeriums aufdewabrt wird, worin alle Ansichten ausgesprochen sind, die die Regicrung, in Bezug auf die Afrikanischen Verbältniffe, für die Zukunft batte. Alle Fra- gen, welche der Kammer in dicfer Beziehung vorliegen, sind in dem Berichte auf die vorsorglichste Weise crörtert worden. Als alle nêthdi- gen Vorbereitungen beendet waren, verlangte man von dem Dey cine Erflärung und Sie wissen, daß er jede Genugthuung deharrlich ver: weigerte. England versuchte bei unserem Kabinette zu interveniren, aber Sie wissen, was seine Antwort war. Das Kabinet machte in dem Afteastücf, welches es dauials allen Alliirteu Frankreichs mittbcilte, Folgendes befannt : „„Wenn die Kricgs-Ereignisse Aigier in unsere Ge- walt geben, wird der König auf dicjenigeu Maßregein dindeuten, die er, im Jutercesse scines Königreiches zu nebmen für gut findet. Allcs, was" er scinen Alliirten versprechen könne, sev die Versicherung: ibr Gutachten zu erbitten, (allgemeine Bewegung) und mit dir Mäßigung eines Europäischen Fürsten zu verfabren.“ (Lebbafte Aufregung.) Jch wundere mich, daß diese leyten Pbrasen ciuc solche Aufregung in der Kammer veranlassen fonnten. Wenn allgemeiner Frieden berrscht, wenn uuter den Mächten freundsczaftlicze Verdäit- nisse obwalten, dann if es natürlich, daß cin Staat feine wichtige Maßregel in Ausführung bringt, obuc vorber deéhalb mit scinen Al- llirten Rücksprache genommen zu baden. Ader im Jutercsse des Lans des und zur Ebre desselben bat man sich die Freibeit zum Handeln vorbebalten. Man bat drei Jadrc gebraucht, um die Velagerung vorzubereiten. Was baben wir in aht Jadren gethan? Je spreche bier nicht davon, ob die Becidcbaltung Algiers Nutzen gewätre oder nicht, aber ih sprece es unverbolen aus, daß alles Unheil aus der Unschlüssigkeit der Regierung entsicht, die nun cinmal ntt nacchz cinem festen Spysicm handelt. Sollte man glauden, daß wir in cinem Zeitraum von acht Jabren in Algier bereits den zehnten General-

ouverneur baden? Die Meuschcn und dic Sdsteme wechseln dort mit dem Tage. Alle Ministerien daben in dicser Vezicdung eènc unverzeibliche Nachlässigkeit an den Tag gelegt, und der Mar-

schall Clanzel batte ganz reht, als er sagte, daß das Mifk- ition nah Konstantine wur dem ds- |

en Willen des Ministertums zuzuschrciden sey. Es Yeit, |

lücken der crsen Erpe

die Wadrheit zu sagen. Der Marschall Clauzel dat nicht lant genug gesprochen. Ja... darch das Schwanken, darch die Unacntsed?of}ck heilt des Kabinets i alles Ne das uns in Algier detroftn dat, eutsianden, Jm Jabre 1836 datten wir einen Confscits- Präfidenten voll Muth und Entschlofsendeit, den Herrn Tdiers. Alles war ut:

Nach dieser Zeit ward dem Könige cin Bericht vorge- |

1838.

E e = m = E —— ck

schen ihm und dem Marschall Clauzel abgemacht. Ein anderer Ccn- seils-Práäsident, ein anderer Kriegs-Minister glangten au das KRute1 und der Legtére schrieb an den Marschali, dak er bw uicht Alles bc - willigen föune, was ihm versprochen worden scy. Als dicser sich we'- gert, die Expedition mit so geringen Mitteln zu ienternehmcn, beruft man ihn ab und shickt den Generai Dawrémont. Da haben mir c:- nen Mann, der 40 Jahre Krieg fübrt , der Marschall von Frankre 1d) ist, und den man in die Nothwendigkeit versezt, dem Feinde aus dcu Wege zu gehen, oder cinen gefährlichen Feldzug mit unzureichend 11 Mitteln zu unternehmen. Alles, was ich hier behauptet habe, gett ans den Dcpeschen hervor, die zwischen dem Marschall Clauzel! unk dem Minisierium in dieser Beziehung gewechsclt wordeu siud.““ Der Redner las hierauf die Depesche, worin der Kriegs-Minister dem Marschall meldete: „Jch sche mit Vergnügen, daß Sie die Erpcd:- tion unternehmen und über den Ausgang derselben sich nicht beun- ruhigen. Der Herzog von Nemours wird abreisen: er ist Fhnen an- vertraut. Halten Sie Pferde für den Prinzen in Bereitchaft.““ „Konnte“, fuhr der Redner fort, „ciu Mann von Ehre in dem Av- genblicke, wo ein Königlicher Prinz an der Küste landete, die Arme- verlassen und das Schicksal derseiben den Händen eines Nachfolgers anvertrauen? Niemals hätte er das gekonnt; kcin Mensch daf das zu behaupten wagen. Diese unangenehme Lage führte für den Mar- \hall ein Unglück herbei; aber nicht cr/ sondern das Kabinet hatie dasselbe verschuldet; wir haben es den Aunsflüchten , die das Minifte- rium gebrauchte, zuzuschreiben. J werfe mich bier nicht zum Ver- theidiger des Marschalls auf, er hat einen solhen nicht nc thig, ih vertheidige nur die Wahrbeit; ih habe cinen Akt der Gerechtigfeit hd y agen Fch will Alles frei heraussager Das obwaltende Unglück - wird nicht so sehr durch die unübe: windlichen Hindernisse, die sich uns entgegensiclen, dbervergeru sen, als durch die Unentschlossenheit der Männer, die diese Hiude:- nisse Überwinden sollten. Die gegenwärtige Debatte giebt Jbnen da: für den besten Bewcis. Man hat sich kein politisches Sysicm er- baut; hat man dies nicht gethan, so regiert man nicht, und wp man nicht regiert, wuß Alles untergehen. Und wissen Sie denn, was Ihre geringe Festigkeit im Auslande für Bemerkungen hervorgeruf 1: bat? Hat man nicht dort laut geäußert, wir wlirden Algier nic: behalten? Hat man nicht in dem Hause der Gemeinen gesaat, dau unser Benehmen in Algier zur Zeit des Friedens gleichgültig wärc, daß man aber zur Zeit des Krieges mehr auf der Hut sevn wolle : Und hat Sir Robert Peel nicht im Jahre 1834 sagen dürfen, da wir uns in Algier ganz anders benäbmen, als die Regierung es vtr- sprochen habe?‘ Der Couseils-Präsideut: „Je levgne dics“ Herr Berryer: „Sie haben sehr Unrecht, cs zu leugnen! (Hef- tiges Murren.) Jch habe nicht gesagt, daß die Aeußerung jeucs Parlaments-Mitgliedes durchaus richtig scv: ih babe jene Woite nur als cinen Beweis angefübrt, wie s{ädlich die Ausflüchtce des Kab:i- nets für uns werden. Die bezügliche Stelle befindet sich in dcr Times vom 12. März 1834 und lautet folgendermaßen: „France besides bas spoken and acted as...“ (Lautes Gelächter.) Vicle Stimmen: „Das verstehen wir nicht! Sprechen Sie Franzesisc und gutes Frauzösish!“’— Herr Berryer: „J füge mich den Wün- schen der Kammer; ih gebe Abnen cine Ucbersezung der Stelle unt verbürge die Richtigkeit der Uebertragung: „„Franfreicz hat ande rerscits ge’prechen und gebandelt, als welite es, aanz gegen die feier: liche Erklärung Ludwig Philivp's, für immer von Algter Befiy £r- greifen.“ Mehrere Stimmen: „Diese Bebauptung f oft genu widerlegt worden.“ Herr Berryer: „Es is Zeit, ernst und fcii aufzutreten, um den gchässigen Hoffnungen unserer Nachbarn ein Ende zu machen.“ Eine Stimme: „Saacn Sie, unver fm!“ Herr Berrver: „Die Handiungen des Kabinets find leider uni: dazn gemacht, solchze Schritte zu thun. Dureh den Traftat an de? Tafna haben wir die Pläye verlassen, die wir inne dbaiten: wir baben daturch diejenigen Stämme entmutbigt, die fc uns anschließen wollten; wir baben cine Arabische Nationaîità: die Nationalität Abdel - Kader's, anerfannt. Vor der Ads: ßung dieses Traktats waren die Junftructienen der Regiciums : die Erhaltung Medeabs, die Souverainetät Frankreichs und d: Bewahrung der Kisten ; diese Bedingungen fiad in dem Traftat m1: aufrecht erhalten, und doch hat Addel- Kader derselben nngradnd:: verlezt. M2 will die Briefe nicht offentlich in der Kammer rere? dic der Marschall Valée am &., 6., 12. und 20. Fanuar gesricd{n hat; se find ibrer Natur nach nit für die Ocfentlihkeit geeignet aber fic fiod der Kommission mitgetdcilt worden ; fie deben alic Tâv- {ung binsichtlich des Traftates an der Tafna auf. J will nid: | auf den Bruch cines Traktates dringen, den cin Franzosscher Scuc- ral im Namen Frankreichs abzesblofscn dat, ader wenn Abdel-Kadc? es denno wagt, denseiden ju verletzen, so verdient er, dadur dera: zu werden, daß man ibm afle Vorthcile wieder nimmt, dic er de denselben errungen bat. Mit Ungeduld dabe ich cinen der verge? | Redner bebaupten döôren, daf die Aofreerbaitung des Trafktaicó an | der Tafna das cinzige zu dcfolaende Spñcmw scp. Jeb scblicße, inde: icd die Vcidebaltuug unsercr Vcfisungen und die Errichtung ven | festen Pläzen an den Küsten veriange. J mil weder cinen Erode | rungs-, nocch cinea Züchtigungskrisg, wie ibn der Gencrai Bugcazd verlangt dat; ich fordere nur eine Edrfurct acdietende Stcüpnii Auch verlange ich eine religiëse Haltung jencn Völkern gegenübtr, dic uné na unseren Werfca deurtdeilen und in deren Augen wir H7 den find.“ Nachdem Herr Berryer die Rednerbühne unter allgrme: ner Aufregung verlassen hatte, verlangte man von mehreren

Seiten den välligen Schluk der Debarte; Andere bestanden auf

die Vertagung derselben bis zum folgenden Tage. Ehe dic Kammer in dieser Beziehung einen Enrschluf gefaßt Harte, bt stieg der Conseils-Prásident noch cinmal die Rednerbihn: und sagte:

„Es daben fi Streitigkeiten erboben, deren Beilegung mit: bis morgen versoden werden kann. Fch beeile mich, die Ertiärarmnc adzugeden, daß die meisten Thatsachen, die in dieser Angeirarnt vorgebracht wurden, äußer entfelit worden find. Fs Fc Fern Do mir, meine Stimme argen den Nobw riner gefalienen Srdßr gu c” deden, ader wenn das, was dir Nesianration geiban bat, vis im Dei Himmel crboden wird, und man das, was wir heutiges Tages 1hat2! fo unverdältnifmäßig tief frelit, dann wird rs für mih Dilitit, Þ:i Wadrdrit in threm ganzen Umfange n sagen. (Beifalß.) Dic M: Fauration datte fi dazu versanden, idre Alltirter um Math 1 Pry aen, weilen Gcbraueh fe von idret Eroberung maten folie. Sie hat noi mcdr ethan: fie hat mit der Pforte miterbande?! 1nd aegen das Verstwreh: i einiger Handeis-Vortdeile in die Herawägahe von Aigter gowilligi. (B T ) Herr Maanontcourt : „Das if wabr!“ Der Cr n eil&-

räfident: „Fedem das Soine, m- H. nichi mebr nitz: weniger! Was die Worte des Sér Nobert

el betrifft, s wise! | Sitè wodl nit acnan, woranf se anspiclen. Sic weisen @uf die voi | dam LKknige dei seiner T'hwonbesteigteng abgegebene Erfiäirung bin | Asle deFedenden Verträge aufret erbalten zu wolien. Aer die N | Fanrarion haïte feinen

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