1838 / 169 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Aufgabe, die 12ur durch eine Rechnung, nicht aber durch einen Keulenschlag, der Belgiens Finanzen zershmettern würde, pen werden kann. Der Text der Protokolle, welche wahr- aftig feine Vorliebe für Belgien „zeigen, spricht hon für die Nothwendigkeit einer Revision der Réchnüng n; die für falsh erkannt sind. Das schrecklihe Wörk unwidêrrufli ist während sieben Jahre vor sich" selbst erschroÆen , Und “es î jeßt Zeit, sich an die ordnende Gerechtigkeit, welche nie veral- tet, zu wenden: “Nur diesen-Schus “erbittet-Belgien. “Dasselbe hat weder fremdes Besikthum, noch fremdes Geld sich ange- cignet,-eben so wenig wie es auf eine gewaltsame Weise fremde Gebietstheile erworben hat. Wünscht ein Gränzdorf zu Hol- land zu gehören, so wird Belgien dasselbe ohne Schinerz ab- tretenz es beschränkt seine Wünsche- auf die *holauns dessen, was es früher besessen und was=es jeut besigt,- jo wie es auch alle diejenigen, die scinem Banner freiwillig gefolgt sind, zu erhalten wünscht. Luxemburg und Mastricht sind nicht in der Gewalt Belgiens; dasselbe macht auch keine Ansprüche datauf. Mögen dic Deutschen und Holländischen Garnisonen diese Städte besest halten, möge man den Einwohnern derselben in ihren Handelsbeziehungen zu den Provinzen, in denen ste be- legen sind, alle möglichen Erleichterungen erwirken; Belgien hat nichts dagegen, und die Bevölkerung Luxemburgs: Und Mastrichts wird in - allen Ländern mit Gunst aufgenommen werden.““

Im Ecläireur deNamur liest man: „Wenn man- dem „Journal de Commerce“ Glauben schenken darf, so erwartet Herr de Potter und die republikanische Partei nur die: Rück- kehr eines Emissairs aus Paris, um den Widerstand gegen die 24 Artikel förmlich zu organisiren. Jn Belgien existirt ‘indeß keine republikanische Partei. Als im Jahre: 1830 die Regie- rungsform noch unentschieden war, oder richtiger, als man noch fein Staats-Oberhaupt gewählt hätte, mochten einige Belgische Patrioten in der Anwendung des Wahl-Prinzips auf den ersten Beamten der Nation die sicherste Garantie der inneren Freiheit und der Abwehr der Feinde unserer Unabhängigkeit erblicken. Indem sie aber den politischen Körperschaften das Recht, nach bester Einsicht Über sich zu verfügen, einräumten, haben sie auch zugleich die Regierungsform, welcher ihre Landsleute den Vor- zug gegeben, anerkannt, und in dieser Sphäre allein vertheidi-

en sie die Rechte der Unverleblichkeit unseres Gebiets. Die Anwendung einer Theorie, welche in sich selbst zusammenbrechen

würde, wenn sie ohne die- allgemeine Beistimmung den Sieg erránge, mag ru a Zeiten vorbehalten /bleiben.“/ —- Also ganz hat auch derEclaireur die Hoffnung auf den Belgischen

Republikanismus noch nicht aufgegeben.

Diejenigen Individuen, welche an den Unruhen in der Nacht vom 3. Juni Theil genommen haben, erschienen gestern Morgen vor dem Zuchtpolizei- Gerichte. Die Anklage lautete auf Widerseslichkeit gegen die Polizei, Verhdhuung- derselben und Störung: der nächtlichen Ruhe; einer der ¿lngeklagten: sollte noch überdies zur Widerseblichkeit aufgefordert haben. Aus dem Zeugenverhör ergab sich, daß einer der Angeklagten ‘gepsif- fen und geschrieen hätte, daß ein Anderer einem Gendarmen einen Fußtritt gegeben, und daß ein Dritter einem Sicherheits- wächter bei seiner Festnehmung ‘einen Faustschlag ' verseßt-- hatte. Der Eine wurde losgesprochen, der Zweite zu monatlicher Und der Lebte zu zwanzigtägiger Gefängnißstrafe verurtheilt. Der-Sohn eines ehemaligen Artillerie- Majors, der ebenfalls vorgefordert worden war, weil er sich den Befehlen der Polizei gewaltsam widerseßt haben sollte, wurde freigesprochen. ;

Lüttich, 14. Juni. Der General Maison! ist gestern durch unsere Stadt gereist. i

Seit den leßten Vorfällen im Limburgischen hat der Ge- neral Dibbets den Bewohnern der Dörfer, in welchen die Bel- gi\he Fahne aufgepflanzt worden is, das Betreten der Stadt Mastricht untersagt. Dieses Verbot trifft auch diejenigen, welche Petitionen zu Gunsten der Gebiets -Unverleblichkeit un- terzeihnet haben.

Die Deutsche Opern - Gesellschaft, welche hier und in Ant- werpen mit dem giagertan Erfolge Vorstellungen gegeben hat, ist in diesen Tagen nah Deutschland zurückgekehrt. Ein Brüsseler Blatr bedauert es schr, daß die Theatergesebe das Auftreten einer fremden Schauspieler - Truppe in der Haupt- stadt nicht gestatten und diese daher eines ausgezeichneten Ge- nusses beraubt worden sey. ;

Deutschland.

Hannover, 16. Juni. In der hiesigen Zeitung liest man: „Da, dem Vernehmen nach, verbreitet wird, als habe Se. Majestät der König die Annahme einer Deputation des Magistrats der Stadt Hannover an Allerhöchstdero Geburts- feste in Folge einer allgemeinen Unzufriedenheit mit dèm Ma: gistrate und mit der Bürgerschaft der Stadt abgeschlagen, so sind wir hdheren Orts ermächtigt, zu erklären, daß die Ver- weigerung des Empfangs jener Deputation, zu der Se. Ma- jestät sich ungern genöthigt, gesehen, lediglih den Magistrat betreffe und keinesweges den Königlichen Unwillen gegen ‘eine Bürgerschaft habe anzeigen sollen, die Se. Majestät als eine loyale und gutgesinnte mit Vergnügen betrachten und von- der Allerhdchstdieselben gern eine Deputation angenommen haben

wärden.“/ Die hiesige Zeitung publizirt auch nachstehendes Königl. Patent zur Ermächtigung des Staats- und Kabinets-Ministers, ewisse P E EENE in Folge eines mit der Krone reußen geshlossenen Staats-Vertrages eintreten zu lassen : „Ernst August ¿c. Nachdem ‘durch einen mit der Krone Preußen zur Veseitiguog mehrerer Territorial- und- Gränz - Streitigkciten, so wie wegen verschiedencr gemeinschaftlicher und gemischter Verhältuisse, unter dem 25. Novewber v. J. geschlo}enen und am 22 Januar d. J. von Uns Allerhöchst ratifizirten Vertrag bestimmt worden ijt, daß die au der Gräuze der Aemter Trau und Dícpenau belegenen Menge- dörfer Giifsen, Westenfeld und Brüninghorstedt, fo wie'das Gesammt- dorf Halle, mit ihren Gemarfuugen, nicht weniger auch die auf dem Wegc von Lemförde nach Bobmte durch das Dorf Reiniugen führende Chansscestrecke, so weit soiche das Köuigl. Preußische Gebiet -berühct, Unserer allemigen Landeshoheit , ‘dagegen die. au der Gränze des zu- ersi genanuten Amis ebenfalis belegeneu Mengedörfer Ovcufted1 und Haevern wit ihren -Gewmarfungén der. allcsüigen Laudeshoheit der Krone Preußen -uuterworfen werden sollen, \o ermächtigen Wir Un- serc + Staats- und Kabinets - Miníster biérdurch, von den nat dem Ddigen Uns zu überwelsenden Distrikten, so viel Uns noch davon áâb- ging ia Unserem Allerhöchsten Namen Befis zu ergreifen, erfläreu teselben vou dem Tage dér Besiz-Ergreifung an, wit Unserem Kö- , nigreihe Haunover, und zwar die Dörfer Glissen, Halle und Wesien- feld mit Unserem: Amte Stolzenau, - die Dorfschaft Brüninghorstedt dagegen mit Uascrem Amte Diepenau, für vereinigt, gesiunen an alle bisherige Königl. Preußische Einwohner und Unterthanen derselben jedes Siaudes, daß sie oon jenem Tage an Uns und Unserem Königlichen Hause «chorsam und mit Treue zugeihan seven, und versprechen dagegen, Un-

zum Kurfürsten-von Pfalz. - Bayern. ernannt worden war das

nets-Miniskex bi#durch VolmaGkärtheilen, nashd Váïstebenden i die alleinige Ks glich retlsische Land6h it bergthe Dislrikte der Königlich Preußischen Regierung zum ausschließlichen Besige, so

erthaucn «iw deliselben? ibrer®Uns #\ »geleisicten Dienste und

nérthaïen - Pflichten nas 7 mi T Es ge Uns bisber bEbiesenen orfams, welchen der nêtlen Landes- Herrkcwast L EOAS Maße Ges Sidecan S Gegeben in“ Unse- rer Residenz annover, den 5.-Februar- des 18381 p Unseres Reiches im Ersten. E Os « Ernsi August:

eit dag 17. ¿Juni Jm Allgemeinen sind. die-Oeko- nomen und Wollzüchter, wie die Gastwirthe und Hotels - Be- sißer mit dem diesjährigen Wollniarkte ‘hr: wohl zufrieden. Es sind 4— 7 Rthlr. auf den Stein Wolle mehr bezählt als im vorigen Jahre und die meisten Geschäfte in kurzer Zeit gemacht worden. Dabei wak der Zudrang. in. den Hotels so groß und dauernd, daß mancher Wirth mit der dreitägigen Wollmesse zufriedener war, als mit-der dreiwöchentlichen Oster- messe. Wir erinnern uns niht, in den leten drei Jahren #\o viel Wolle und so viel Gutsbesißer und Landwirthe hier ver- einigt gesehen zu haben. i

Die Darnpfwagénfahrten aUf- Unsérer Eisenbahn von hier nach Machern , dié ‘in: der Zeît voni 4. zum 10. Juni bei 60 Fahrten 7691 Personen transportirt haben, sind zwei Táge lang wegen nothwendiger Wiederherstelluiig eines Damimes- bei Ge- rihshayn, der durch die Regengüsse stellenweise eingesunken war, eingestellt worden. Ebenso üntérbleiben sie für den 20., 21. und 22. Juni, wo eine ndthigé Verfällung jenes Dammes vorgenommen werden soll, wäs freilih dem vérgnügungslusti- gen Publikum eben so unerwünscht: seyn wird wie dem Gast- wirthe zu Machern, da dieses Rittergut des Kaufmanns Schneker, in reizender Gegend gelegen und dur die Liberalität des Be- sibers in den großartigen Anlagen unentgeltlich gedffnet, wohl wiederholter Besuche werth ist. : ¿

Bei der hdôchst-wichtigen Frage übér Nachdruck und Si- herstellung der Autoren und Verleger , die -jekt wieder aufge- worfen und verhandelt wird auch bei Uns in dem handels- gerichtlichen Prozesse wegen Goethe?s Briéfe von Döring und dem Congrès ‘dé Verone von Chateaubriand'— if die Schrift von Neef úber die Eigenthumsrechte der Schriftsteller und Künstler und ihrer Nachfolger, welche gratis ausgegeben wird, und die hierúber gegebenen Anzeigen, z. B. in der Preuß. Staats-Zeitung, im Börsenblatte für den Deutschen Buchhandel Nr. 56, so wie der Aufsaß vom Professor Sell über den Erwerb des Eigen- thums an Briefen im Archiy für die civilistishe Praxis Bd. XXY. Heft 1 sehr beachteaswerth, jedoch ist auch nit zu über- sehen, was Mittermaier in der neuesten (fünften) Ausgabe der Grundsäße des gemeinen Deutschen Privatréchts 2te Abtheilung 6. 296 mit gewichtigen Worten Und unter genauer Angabe der Literatur hierüber ausgesprochen hat.

Darmstadt, 16. Juni. Gestern bend trafen Jhre Majestät die verwittwete Königin von Bayern zu einem Be- suche bei dem Großherzoglichen Hofe hier ein. Höchstdieselben. werden ih nach dem benachbarten Landsige Seeheim,- welchen gegenwärtig Se. Hoheit der Prinz Karl und Jhre. Königl: Hoheit die Prinzesjin Karl bewohnen, begeben.

Mäánchen, 14. Juni. „Die polizeiliche Beschlagnahme der Druefschxift: „Die Unduldsamkeit der christlichen Konfessionen vor. dem Richterstuhl des neunzehnten Jahrhunderts, von einem protestantischen Bayern; «Nürnberg. bei -Joh- Leonh. Schrag, 1838‘/, ist vom Königlichen Staats - Ministerium des Jnnern bestätigt worden.

Müúnchen, 14. Juni. (Allg. Ztg.) Jn verwichener Nacht starb hier im T79sten- Jahre scines. früher so überaus einfluß- und thatenreichen Lebens der Staats-Minister Maximilian Graf von Montgelas. Berufen durch Talent und Stellung, in jenen verhäng- nißvollen Tagen, wo Staaten sielen-und stiegen, eine bedeutende Rolle durchzuführea, erlischt je6t- mit ihm eine der wenigen noch übrigen Jllustrationen aus. der. Zeit , aus welcher. vor wenigen Wochen Reinhard und L ALYL An ihm, vorangegangen. ie auch die Urtheile über sein Wirken im Innern (vom J. 1799— 1817) ‘sich lobend- oder verwerfend aussprechen mögen, in Einem steht die Meinung fest: Montgelas war ein klug besonnener, ein- sichtövoller-Diplomat, voll bewährter Treue.und Anhänglichkeit an seinen Monarchen, ein kundiger, gew andter Steuermann, der am Tage der Gefahr die Ruhe des Blicks- nicht verlor. Sein Name is unzertrennlich verbunden mit der Regierung Max. Joseph's, hon von 1799 an, wo, er von Maximilian, der eben

Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten erhielt. Es be- zeichnet seine lange--amtliche Laufbahn, wenn man erfährt, daß er schon vor 61 Jahren Hofcath in München und vor 53 Jah- |- ren Hof --Kavalier des Herzogs Karl Il. von, Zweibrücken war. Obwohl 1817, kurz vor Beginn der Bayerschen Verfassung, mit einer Pension voa 30,000 Fl. in Ruhestand versest, nahm er- den- noch als Mitglied der ersten Kammer undder ecblichen Reichs- Näthe thätigen Antheil an den Angelegenheiten seines Vater- landes. Er war zu Mänchen geboren. und. stammte-aus einem Savoyischen Freiherrn-Geschlecht.

S ch weiz.

Basel, 10. Juni. (Leipz. Allg. Ztg.) Unsere Regie- rung wie unsere Zeitung haben- sich osen wider- die vom Por- ort ergriffenen. Maßregeln gegen- Schwyz erklärt. Nun schreit man über Wiedererwachen der „Sarnerei““, d. h. über die ent- schiedene Opposition einiger Kantone, namentlich des unsrigen, Uri's, Unterwaldens und Neuchatels, gegen die Regierungs- Grundsäge wie gegen das. politische Verfahren der übrigen eid- genössischen Stände. Ob auf der nächstbevorstehenden Tagsabung eine Spaltung der Schwyzersache wegen eintreten werde, läßt sich noch nicht mit Gewißheit bejtimmen, so viel kann jedoch als zuverlässig angenommen - werden „- daß Zug, Freiburg, Wallis, Tessin und Appenzell - Jnnerrhoden den; vorgenannten Kantonen eng ‘sich anschließen, und wenn „auch. nicht die. Mehrheit der. Stimmen -dennoch eine -„thatkcästige. Opposition wider alle gegen Schwyz zu erlassenden Verfügungen. bilden wer- den, die um so’ einflußreiher sih gestalten dürfte, da auch Graubünden -Und® Schaffhausennicht abgeneigt scheinen , bedin- ungsweise sie zu unterstüßen. Dadurch. würde das conservative Princip die Oberhand. gewinnen, -: und. „entweder eine. plöbliche Aufidsung-- der- Tagsatzung: oder eine. wesentliche Umgestaltun in- mehreren Cautonen die Folge sein. Heinrich, Zichokke i vor Kurzem durch den Schenkungsbrief einer. Baustelle, in der u Anfous 1837 gegründeten Stadt Highland (Hochland), im ezirke Neuschweizerland. im Staat Jllinois, überrascht wor- den: Die Gründungsgesellschaft dieses Ortes. besteht aus dem

vielzdieser davon noch abging, zu überweisen, und wellen Wir, vom, E Tage sólcher Ueberwkisungckan „Unsere Diener uud ente u ßtg

“ihres -

Neugranada und den Schweizern Jose

Kaspar Köpífli. B gzoseph fentliher Plaß in ihrer Mitte abgesteckt. e Vierecke von 300 Gepieëtfuß

id Holp fle Frankl de J

ét, offeck F in- unde Jefferson beigelegt Breite von 60 Fuß hab n. Die sechste oder Washi straße,—am-.nördlichen-Ende-der-Stadt„—wird- nur sein. Die gleiche Breite ist auch für die beiden äu straßen bestiramt. 60 Fuß Breite abgestet.

Das Ganze bildet

den. Drittheil verkauft: oder -verschenkt.

eine Breite von 50 und eine Tiefe von 130 Fuß.

it, und Mount- Carmel mit der von St.- Louis trifft. bald zu einer gewissen Entwicklung gelangen wird.

S panien. Madrid, 6.7 Juni.

mit L ge en 64 Stimmen geschlossen worden. U

überfallen und nit nur vollkommen geschlagen und pagniecen gefangen genommen, sondern auch alle von in Ontario del Pinar zu Gefangenen gemachte So

des Feindes fiel den Siegern in die Hähde.

sonen beiwohnten.

SpanischeGränze. InBayonne hatte man

wären, um in das Uizama -: Thal. vorzudringen und Fin der Génerale der Königin nah Valcarlos' h indern.

Portugal Lissabon, 5. Juni.

Dorfe Cintra aufhalten. „Der Herzog hier angekommen. Ju den politischen Ahgelegenh es sehr wenig Neues, Mangel an. wichtigerem Stoff ihre Glossen über -ein Versammlung von Männern verschiedener Ansicht

halten wurde und an der sämmtliche Minister, mit

flußreiche Chartisten und Ventista's Theil nahmen. sammenkunft scheint indeß keinen andeten Ziveck

Parteien. Die. Minister erklärten ‘daselb, sie h Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen Und" w

von ihnen erwarten könne, daß sie aufrichtig fär die der Nation besorgt seyen. Dièe Miguelistischen Guerillas beunrußigen “in

Buello, der sich für Dom Miguel ausgiebt Und eine Aehnlichkeit mit diesem haben soll.

lich eine tüchtige Schlappe beigebracht.

geuommen und spätet in Sabugal erschossen.“ Jn und in der uniliegenden Gegend sind Räubereien 1 thaten an der Tages - Ordnung, ohne daß die Be Mindesten davon Notiz nehnien. Jn Algarbien

des Sklavenhandels. soll so gut als angenommen

Berathungen.

Von Goa und Angola hat die Portugiesische 25,0009 Pfd. Sterl. in Baarschäfteu und außerdem zum Werth von: 55,000 Pfd., besonders Elephanten Orseille, erhalten.

WTLUTAa:

des Genie-Corps, der. mit mir der folgte, und diese erhalte ih eine _umskändliche Erzählung

welche seit der Französischen Occupation gen.

sich daselb

sam und fragmentarisch, daß der R R

theile L aus dem müñdlichen Bericht des Genie-Öffiziers einige Details mit, welche der Korresp Toulonnais aus Konstantine nur obenhin berührte. daß einige Wochen nah der Erstürmung von Konst Bundesgenosse der Franzosen aus -dér Sahara, Farhat-Ben-Said, die: Schlange der Wüste,

Reitern im Französischen Lager eintraf. ! Gouverneurs von Algier mit. diesem mächtigen -Schei kehr gewesen, welcher als Todfeind. des Beys Achméet

ferzlaudezberrlihe Gnadeihnen glei Unseren übrigen Unterthanen auge- deihen zu lasen. Zuzleih aber wollen Wir Unserem Staats- und Kadi-

Generale Semple, einem geborenen. Schoctländer, gegenwärtig Gesandter der Vereinigten Staaten bei der Regierung von

zosen unaufhörlich zu einern Zuge nach Konstankine aU

d S i Es sind bercits 44 Stad viertel Und ‘js

lle bilden re ( pitsu ß Raum, mit Ei t ini; dex-Mittesiedurchs{néidenden 20 Fuß ‘breiten A us tstraßen, denen man die Namen von Pestalozzi, werden ngton- 30 Fug Die übrigen aht Straßen sBdezeien ü y Vier "Es" sind=]chöon" über 20Häuser Fébaut wor bis zu Ende dieses Jahres sollen noch mehrere. aufgeführt Von den 528 abgesteckten B sind bis jeht d ér Hrn. 9 dachte befindet sich an der Ee der :nach- ihm bena doe straße ‘und der Morgenseite des- öffentlichen : Plates. U

liegt gerädé auf dem Punkté, wo die Haupt-Eisenbahn zj

Es ist also vorauszusehen, daß die entstehende

Jn der gestrigen Sißun putirten «Kammer ist die Wiederherstellung des ate M0

erma is die offizielle Nachricht eingegangen (wz: der Oberst Zurbano die von Balmascda tommandirten Ad

Corps des Oberst Mayols befreit hat. Auch das ganze Gal

Gestern -ist ein Kabinets - Courier von hier nah Chin in Murcia abgesandt worden, welcher Cu Eda M Piastern fär die vier von Palillos gefangen genommenen giere der nach Valencia bestinimten Post überbringt.

Sir George Villiers hat zu Ehren des Französischen schafters ein glänzendes Diner gegeben, dem auch die Minis das diplomatische Corps und mehrere andere angesehene Y

die Oppositionéblätter machen au

kürzlich in der Wohnung. des Generals Grafen von Voilez jh des Finanz-Ministers Antonio de Carvalho, und me

haben, als den aufrichtigen Wunsch einer Verschmelzunz kt,

diejenigen unterstüen, die man ihnen vorschlüge, woftt dl selben sich nur zu gemäßigten Grundsäßen betennten und tit

| Cr hat den Spaß #0 gerrieben, daß er die Leute zum Handkuß bei-fcch zuläßt; al hat er mehrere sciner Anhänger zu hohen Aemtern ernan aber die National - Garde jener Stadt hat ihm in Verbitdutj mit-Detaschements des 2ten und Lten Jäger - Regiments lh Ungefäht dreißig 01 seinem Trupp blieben auf dem Plaße, drei wurden gefan

der Räuberhauptmann Gamacho nebst vierzehn \iner Ah ger von den Truppen des Obersten Fontoura getödtet wordeli,, Der erweiterte Traktar mit England zur Unterdilck

Algier, 29. Mai. (Allg. Ztg.) Durch einen Expedition nah Konstanb Stadt erst vor wenigen Wochen verlassen aller Begebenhtitth

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erfahren, daß Espartero mit 16 Bataillonen, 5600 Kavallerish und einigen Geschüßen in Pampelong angekommen sey, halb die Karlisten in Cile wieder über die Aga zurückze an

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Lp Ii E L Zhre Majestäten wollen h i diesem Sommer einige Wochen -in dem romantisch L von Terceira i|

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ein oder zwei Zusaß - Artikel sind noch der Gegenstand \#

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Von den Französishen Journalen enthält nur ein der „„Toulonnais', regelmäßige Korrespondenz? Nachrichten n Afrika. Alle übrigen , Mittheilungen der. Französischen MIO úber diese Nord-Afrikanische Besizüng Frankreichs d Dee

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Zeiten wenig aus diesen kargen- Quellen s{dpfen kann... FranizósisqU

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e shmugigen Kleider von dem Leibe rissen.

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èên diese Stadt in Marsch sich úlfe Farhat's nichts zu sehen.

Pfa us- vor Konstantine gegeben; aber der-kluge Farhat | bndiin g R als“ er r fär welche Seite sich der deñ hätte. Der General Valé und: der Herzos von gen diesen Häuptlirig zwar mit einigen orwürfen, mít großen Ehren ; leider hatte man sich nichtlange des fernen Gastes zu erfreuen. _ Die §00 sonn- Farhat aus der Wäste mitbrachte Ráuber - Gesindet, deren- Thaten und sehr den schrecklichen Nuf rechtfertigten, den die ra ‘unter allen Bewohnern der Berkerei wurdén täglich in der nächsten Umgebung von Kon- flichen Verbrechen begangen, Mauren und der Stadt, sogar Französische Soldaten - fand man er- Zelte und Magazine jede Nacht erbrochen und ge- | Man glaubte anfangs, die Thäter seyen einige Ma- on Achmed's zerstreutem Heere, merkte aber endlich, dág alle dieje Unthaten von unseren guten Freunden und Alliir- ten, den Reitern Farhat’s, kamen. Die Frechheit dieser rohen Barbaren ging bald so weit, daß sie die anderen Araber auf em. fte, in Srgeumgrt der Saiten Fruppena ans inde! ie von: den Pferden herabwarfen und ihnen sogar (únderten, if Es lien diese igen Wüsten-Sdhne eher wilden Bestien, welche die Sa- n n ean, als Wesen unserer Art; sie hatten fkei- nen Begriff von einem Eigenthums-Rechte, keine Ahnung von ciner: geseßlichen Ordnung. Die Franzosen sahen sich bald ge- wungen, ihren Gästen die Bastonnade zu geben und sich so nell als e pt dieser unbequemen Alliirten zu entledigen, zenn kein Araber der Gegend geträute sich mehr auf den Markt u fommen. Farhat-Ben-Said nah, ärgerlich, daß man ihn bonstantine nicht hatte plúndern lassen, bald wieder den Weg Er verkändigte dama!s úberall, er wolle den a Tos eee auf e Ps von enanchas geschlagen und floh fast ganz allein nach seiner den Dan Heimath zurück. Man hat arbei in Konstantine nichts mehr von Farhat gehört. Araber aus der Provinz Tit- teri erzählen, er bewohne jeßt das Städtchen Ulad - Dschellal in der Sahara und habe sich in die Partei Abdel-Kaders geworfen. Der General Bernelle, welcher nah dem Abzuge des Herzogs von Nemours das Kominando von Konfkantine erhielt, blieb dort glcklicherweise nicht lange Zeit. In Algier hat man von den ‘militairischen Talenten dieses Ober-Offiziers, der die Frem- den-Legion in Spanien kommandirte, eine möglichst geringe Meiñung: Seine Talente als Verwalier sind wo möglich noch unbedeutender, und überdies wirft man ihm von allen Seiten Häbsuche und Jutriguen- vor. Der General Negrier, welcher ihn-ecsehte, ist ebenfalls kein außerordentliches Krieger-Talent, aber er ersebt- dasselbe hinreichend durch ein gesundes Urtheil, durch ‘eine unbeschreibliche Thätigkeit, und besonders durch einen dchst loyalen, festen, redlichen Charakter, dem Habsucht und

jüurs.emp - doch zuglei

‘Gegenwvark

reiben nur zu

Es

juden. Ver die (ändert.

nach Súden. h Kopf-Achmet -Bey's holen ,

egoistischer Ehrgeiz völlig fremd ind. Dieser Ober-Komman- dant‘ der Provinz Konstantine hat bereits Resultate erreicht, wélche alle

enun der begéistertsten Freunde dieser Kö-- loñie übertressen. Äuf den Weg zwischen Medschez-Hammar und? Konstantine, wo keine Lager sich befinden, versebte General Negrier viele Araberstámme, namentlich die Beni- Smelas und die Uleds Zenati, \o daß die Convois jede haide Stuñdé Wegs! einen Duar erblicken, wo sie im Falle der Ge- fahr Schub finden, und dessen Scheik für die Sicherheit des We- s auf seinem Bezirke verantwortlich_ ist. Der Markt ist in olge dieser Sicherheit sowohl von Arabern, als von Kaufleuten Bona's zahlreich besucht und im Ueberfluß versehen. Das Ge- nié¿Corps-hat bei Konstantine viele große Arbeiten begonnen, wor- unter: namentlich. die Landstraßen nach dem Thale des Rummel, und nach der Richtung von Stora. Alle durch das Bombarde- ment beschädigten Gebäude sind {dner als früher wieder hergestellt. Vorzüglich verdient die Militair:Organisation des Generals Ne- grier alles Lob. Die Bildung einer mobilen Kolonne, welche aus eben 0 viel Eingebornen als. Franzosen Lebtere sämmtlich hommes de-choix besteht, keinen Convoi mit: sich führt-und immer narschfertig ist, «var eine sehr glückliche Jdee. Der Ueberfall en die Uled- Abdel -Nux, dét von einem vollständigen Re- ulcate gekrönt wurdé, und in neuester Zeit die Unterwerfung dieses zahlreichen Stämmes zur Folge hatte, eben so wie die Züge nah Milah und Stora haben die Trefflichkeit jener mo- hilen Kolonne erprobt. Würde man einen zahlreicheren Theil dèrArniee in solche leichte, bewegliche Corps umgestalten und namentlich die Kavallerie vermehren, so blieben die Araber viel- leiht nicht lange Unerreihbar mehr. Während des Marsches nah Stora folgte man einer Römischen Straße, welche vor- : tilich konservirt ist. So lange man dort auf dem Gebiete der Araber marschirte, war man’ gut empfangen. Ueberall präsentirten sich die Kaids vor dem General, -versicherten ihn ihrer friedlichen Gesinnungen und begleitcten" eine Zeitlang die Kolonne. ls man sich aber dem gebirgigen Gebiete der Kabylen näherte, die, cisérfüchtig auf ihre alte Unabhängigkeit, jeden Fremden mit Ku- gelt bègrüßen, da bemerkte man bald alie Borzeichen des Kam- fes. Mehrere Häuptlinge kamen zu General Negrier, ihm an- fend, daß. bei der freién, anarchischen Verfassung der Kabylen mand ‘bei ihnen hinreichende Gewalt besiße, seine Leute vom Kampfe abzuhaiten. „Sey auf deiner Hut!'“, sagten sie beim Fort- gehen zu dem+General, „wir glduben, daß du-diese Nacht an- gegriffen werden wirst.‘/- Es-geschah auch in der That. Während der? ganzen Nacht war das von der mobilen Kolonne okkupirte Terrain von Kabylen umringt, welche, ihre wilden Schlachttône ausstößend’, bis zu Tages Anbruch ihr Flinkenfeuer fortseßten. Das Zelt des Generals wurde von vielen Kugeln durchlôchert, übrigens gab es wenig Verwundete. Mit Beginn dev Tageshelle achte die Kavallerie der Kolonne, dié fast ganz aus eingebore- nen-jungen Türken: und Kuruglis der Stadt Konstantine besteht, einen Angriff gegen- die Kabylen, tddtete deren cinige Hundert mit der blanfken Waffe und machte einige Gefangene. Es zeigte sich bei dieser Gelegenheit abermals, daß diese Gebirgsbewohner, welche: sämmtlich Fußgänger sind, bei weitem tapferer und hart- nâeiger- als. die Araber streiten. Leßtere suchen im Kampfe sich immer womöglich außer Schußweite zu halten, während ein- zelne Kabglen,.den Tod verachtend, die Kavallerie der Kolonne à bout portant erwarteten und sih niederhauen ließen, nachdem sle einén Feind ‘vom Pferde gesho}ent hatten. Die Gefangenen wurden auf Befehl des Generals Negprier sogleich enthauptet. Stora, welches. man vor diesér Rekognescirung für eine Stadt vou-der Größe Bona's hielt, besteht nur aus wenigen Kaby- lehütten: Dennoch wäre die Occupation dieses Punktes von Wich- tigkeit, da derselbe am Meere, bei dem südlichen Ende einer tie- fèn Butt gelegen und von Konstantine nur 22 Stunden, also halb so weit wie Bona entfernt ist.

| leisen wird.

| Original bekannt gewesen seyn.

Ueberdies, is das Land

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nem Ménschenschlage bewohut, der den kräftigsten Widerstand Jst die dauernd“ Occupátion ‘Konstahntine's in dem Willen der Franzdsischen Regierung, so wird früher oder später zu Stora etne Niederlaffung gegründet, wodurch Bona seine Bedeutung verliert. Es ist sehr ju wünschen, daß der General Negrier söbald keinen Nachfolger erhalte. Det Gene- ral Casftellane, der ihn erseßen sollte, gab, wie man ‘versichert, Zeichen von Wahnsinn, und erbitterte die Armee während seines achttägigen Kommandos durch die unsinnigsten Plake- reien. Derselbe General soll hon lange in Frankreich als cin Dennoch wollte man ihn zu jenem so wichtigen Posten in einem Lande, das er noch dur- aus nicht kannte, berufen, weil Casicllane ein Freund des Grafen Molé ift. ?

Inland.

Berlin, 19. Juni. Zu dem falendermäßig heute begin- nenden diesjährigen Wollmarkt haben die Zufuhren von Wolle bereics seit dem 15ten d. M. begonnen und scheinen bis zu die- sem Augenblicke noch nicht beendigt zu seyn. Bis heute sind circa 45,000 Ctr. an den Markt aebraht worden. Bereits am 16ten begann der Verkauf, der bei fast immer gleichen Prei- sen bis heute mit unverminderter Lebhaftigkeit fortgeseßt worden. Von feiner, fein-mittler und yjttler Wolle, nah welchen Sor- ten biéher die meiste Frage war, sind ungefähr 15,000 Cir. ab- geseht. Die Preise stellten sich bei mittler und fein-mittler um circa 12 und bei feiner Qualität um 15 bis 25 Rthlr. pro Etr.

hdher, als im vorigen Jahre auf hiesigem Plake gezahlt wur- den. Die Kauflust ist sehr rege, und an Käufern fehlt es nicht.

Der Schluß-Bericht úber den Wollmarkt wird in einigen Ta- gen folgen. Trier,

13. Juni. Die hiesige Mg berichtet : „Sestern den ganzen leben

Tag úber zeigte sich eine dige Be- wegung in unserer Stadt in freudiger Erwartung der Ankunft Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, Sohnes Sr. Majestät unseres geliebten Königs. Gegen § Uhr Abends {hon fällten sich die nah der Porta nigra zu gelegenen Stra- ßen, durch welche Höchstdieselben passiren sollten, mit eincr - fceudig bewégten Volksmenge. Als die Dämmerung eintrat, waren die Häuser erleuchtet, und auf der uralten Porta nigra warf ein Freudenfeuer einen magischen Lichtschein äber die Gegend dem Hohen Gaste entgegen. Um 11'/, Uhr Nachts trafen Se. Königl. Hoheit, von der Berölkerung freudig be- grüßt, in hiesiger Stadt ein und stiegen in dem Königl. Re- gierungs-Gebäude, in der Amtswohnung des Regierungs-Prä- sidenten von Ladenberg, ab, welcher Höchstdieselben in Wittlich empfangen und hierher begleitet hatte. Se. Königl. Hoheit besichtigten heute Morgen die hiesige Garnison und reisten die- sen Nachmittag nach Luxemburg ab, von wo aus Höchstdiesel- ben wieder hier eintreffen werden.““ Breslau, 16. Juni. Am 8ten d. M. trafen Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlaude auf der Herrschaft Seitsh ein und wurden von dem herrschaftlichen Dienst-Per- sonal, der Orts-Geistlichkeit und den Insassen der dazu gehöri- gen Dörfer mit angemessenen Feierlichkeiten empfangen. Nach- dem der Prinz die Herrschast in Augenschein genommen, ging er am 10ten d. M. wieder ab, indem er ansehnliche Spenden an die Armen derselben und eine Uzkunde zurückließ, durch welche der Gemeinde Seitsch der vierte Theil ihres nicht unbeträchtli- hen zu entrichtenden Zins-Getraides für immer erlassen wird, Anklam, 15. Juni. Die diesjährigen Rennen auf der hiesigen Bahn wurden, durh gute Witterung begünstigt, am 29\ten und 30sten v. M. ausgeführt. Am ersten Tage fan- den 4 Rennen statt. Jm ersten Rennen um den von Sr. Kdnigl. Hoheit dem Kronprinzen gnädigst bewilligten, drei Jahre CUNAe zu vertheidigenden Humpen (Pferde jeden Alters und andes, !/2 Meile, doppelter Sieg, 15 Fr.d’or Einsat, 10 Fr.dor. Reugeld) errang von 2 Pferden der Hengst „„Fright“/ des Herrn Grafen von Plessen auf Jvenack den Sieg in resp. 5 Min. 10 Sek. und 5 Min 6 Sek. und me ay zum zweitenmale den Ehrenpreis. Beim zweiten Rennen um den von dem Königl. Ministerium des Jnnern und der“ Polizei bewilligten Staatspreis von 100 Rthir. mit 109 Rthlr. Zusaß, "/2_Keu- geld von jedem Konkurrenten (Pferde im Preußischen Staate geboren, '/4 Meile), siègte von 3 Pferden, von welchen jedoch das éine zurückgezogen wurde, der Hengst »/Doung Comus": des Herrn C. Lichtwald auf Lankwitz in 2 Min. 20 Sek. Zum dritten, einem Unterschrifts - Rennen (untrainirte Pferde, Of- siziere reiten, Pferde jeden Alters auf. dem Kontinent geboren, Einsaß 5 Fr.d’or, play or pay) waren 10 Pferde angemeldet, sie wurden jedoch sämmtlich bis auf den Wallach „„Fidelio‘/ des Herrn Lieutenant von Krauthof} vom 2ten Landwehr-Regiment zurücfgezogen, welbcr demnach über die Bahn ging und die Einsäâze gewann. Jm vierten Rennen mit Bäuerpferden um die Preise von 30, 20 und 10 Rthlr. und für den Haupt-Sie- ger die Berechtigung, eine Stute durch den der Ritterschaft des Kreises angehörigen Englischen Vollblut-Hengst -„„Young Catton“‘ decten zu lassen, durchliefen die Pferde der Bauern Lüder zu Freest, Leeplow zu Alcenfähre, des Ackerbürgers Borgwald zu Anklam und des Bauern Volz zu Spantekow die */4 Meile lange Bahn in 2 Min. 43 Sek. und kamen in vorstehender Orduung am Siegespfosten an. Die Preis - Austheilung mußte einstweilen ausgesezt werden, weil sich úber das Eigenthum des von dem Bauern Lüder gestellten Pfer- des Zweifel erhoben hatten. Am zweiten Tage soliten abermals 4 Rennen erfolgen, wovon jedoch das leßte um einen vom Verein ausgeseßzten Ehrenpreis 2c. nicht zu Stande kam, weil die bedungene Zahl von 19 Konkurrenten sih nicht gesun- den hatte. Die úbrigen Rennen gewährten nachstehende“ Re- sultate. Beim fünften Rennen (um den Vereinspreis von 50 Fr.d’or mit 10 Fr.d’or Einsaß, 5 Fr.d’or fort fait, Pferde aller Länder und Alter. '/, Meile. Einfacher Sieg.) wurde die Bahn von 3 Pferden betreten, von denen die Stute „„Minona“‘ des Herrn G. Lichtwald zu Neu- Brandenburg in 2 Min. 17 Sek. ‘siegte. Das sech ste Reunen um den von der Stadt Anklam bewilligten, in einem silbernen Pokal bestehenden Eh- renpreis wurde, weil sich, zu dem- ursprünglich bestimmten Steeple Chase nur ein Konkurrent gemeldet hatte, in ein Her- renvreiten auf der freien (?], Meile langen) Bahn verwandelt. Von den beiden dazu gesteliten Pferden gewann der vom Lieu- tenant von Ohlen vom 3ten Husaren - Regiment gerittene Wal- lach_„„Tally-hoo‘/ des Herrn G. Lichtwald in 3 Min. 19 Sek. den Sieg. Auch zu dein siebenten, oder zweiten Unterschrifts- Rennen (3- und 4jährige Koutinehtal-Pferde. "/, Meile. Ein- facher Sieg. 10-Fr.d’or Einsaß und | 7 fort fait) erschienen nur 2 Pferde, nachdem 4 zurückgezogen waren, auf der Bahn, w0o-

wird.

dorf gehörig, entschied. Fúr die zukünftigen Jahre sind meh- rere nicht unbedeutende Rennen auf der hiesigen Bahn propo- nirt und größtentheils durch Unterschriften bereits vollzählig ge- worden; auch hat die General-Versammlung des Vereins für Pferdezucht 2c. hierselbst beschlossen, die- Rennen auf hiesiger Bahn känftig wiederum zum Herbste stattfinden zu lassen.

Königsberg, 13. Juni. Seit einiger Zeit haben Juden eine große Quantität Kopal, ein gelbes durchsichtiges Harz aus dem Nord - Amerikanischen Kopalbaum, welches dem Bernstein ähnlich sieht, diesem aber an Brauchbarkeit und Werth weit nach steht, aus New-York eingebracht und, indem sie es als Bern- stein verkaufen , die Käufer damit zu täuschen gesucht, weshalb in dem hiesigen Amtsblatt warnend darauf aufmerksam-gemacht

Posen, 10. Juni. Nach dem amtlichen Schluß- Bericht des hiesigen Wollmarkts ist das Quantum der ein- gebrachten Véolle auf 10,000 Ctr. anzunehmen, welche in den wenigen Tagen rasch bis auf einen geringfügigen Rest verkauft worden sind. Elektoral ist bis 110 Rthlr. bezahlt worden. Feine Sorten, die voriges Jahr 70—75 Rthlr. galten, sind mit 8§0— §86 Rthlr. verkauft, und Wolle, die damals nur 55 bis ei- nige 60 Rthlr. galt, fand zu 60 bis 72 Rthlr. Liebhaber. Jm Allgemeinen waren die Käufer mit der Wäsche zufrieden. Da {hon vom Herbst ab- bedeutende Posten auf Kontrakte verkauft worden sind, die dann gar nicht hierher kommen, so kann man den Markt als reich beseßt gewesen betrachten. Posen, 16. Juni. Jn Folge des s{rofen Witterungs- wechsels im Laufe des verflossenen Monats indem auf einen Thermometerstand von 4 22° innerhalb weniger Tage ein so tiefer Fall der Temperatur eintrat, daß Schnee fiel und bei 3% Reaumur ein sehr verderblicher Frost eintrat -— haben in dem hiesigen Regierungs-Bezirke alle Obstbäume und besonders der Weinstock ungemein gelitten. Die Saatfelder stehen im Allgemeinen ziemlich gut, und cs ist immer noch eher eine er- giebige, als cine schlechte Getraide - Aerndte zu erwarten. Der aps freilich ist überall gänzlih erfroren. Die Feuersbrünste haben sich in der lebten Zeit sehr vermehrt : im Monat Mai allein sind deren 26 pay Neg die zusammen §3 Gebäude in ÆMche legten. Jn dem Dorfe Weine, Kreis Fraustadt, wurden 22 Ge- bäude, und in der Kreiëstadt Schrimm 21 Wohnhäuser nébst Hintergebäuden und Stallungen ein Raub der Flammen. Ín zwei Fällen war der Bliß die Ursache des Feuers. ie Schaafschur ist hin und wieder in Folge des Futterman- gels nicht so ergiebig ausgefallen, als in frühern Jahren, doch De die bedeutend in die Höhe gegangenen Wollpreise die roduzenten dafür hinlänglich entschädigt. Eben \#o sind die Preise der sämmtlichen Konsumtibilien in der leßten Zeit gestie- gen. Mehrere Separatisten aus der Gegend von Meseriß beabsichtigen ernstlih eine Auswanderung nach Australien; sie haben theilweise sogar bereits den Auswanderungs-Konsens nath- gesucht und wollen schon in den nächsten Monaten aufbrechen. Auch bei ihnen wird, wie bei den meisten Auswanderern, die Reue zu spôt eintreten. Ein gräßliches Verbrechen wurde vor einigen Wochen in der Kolonie Ruzyczko verübt, wo eine 74 Jahr alte Waldwärterfrau, wahrscheinlih von ihrem eige- nen Sohn und Enkel, die beide in Untersuchung stehen, erschla- gen worden ist. Münster, 9. Juni. Jn der Jrren-Heil- und Pflege: An- stalt der Provinz Westphalen zu Marsberg befanden si Ende 1836 146 Kranke, im Laufe des Jahres 1837 kamen 90 hinzu, 20 wurden als geheilt und gebessert, 2 als ‘ungeeignet entlassen und 16 starben, #o daß am 1. Januar d. Ai der Kranken auf 179, davon 69 in der Heil? und 110 ín der Pflege - Anstalt, belief. Unter diesen litten an Tobsucht 18, Wahnsinn 43, Melancholie 2i, Verrücktheit 29, Blddsinn mit Epilepsie 11, und warten überhaupt 103 máännlihen und 76 weiblichen Geschlehts. Das Verhältniß, wonach von dem Be- stand der 48 und den 1837 hinzugekommenen 64 Jrren in der Heil-Anstalt nur 18 geheilt wurden, würde günstiger erscheinen, wären die hinzugekommenen 64, von denen sich eigentlich nur 48 fâr die Heil-Anstalt eigneten, nicht in dieselbe, weil es der Raum gestattete, zunächst aufgenommen und diejenigen, deren Unheilbarkeit sich nach näherer Beobachtung und Behandlung ent- schieden herausstellte, ers alsdann der Pflege - Anstalt überwiFen worden. Die Königl. Remonte-Kommission hat sich in Folge der diesjährigen Remonte- Ankäufe in Westphalen über die Fort- schritte der Pferdezucht dahin geäußert, daß, obgleich sie nach der Natur dieser Zucht nur langsamer als in andern landwirth- schaftlichen Jndustriezweigen von Statten gehen föônnen, und' obgleich es dadur, daß die großen Grundbesißer hier nur aus- nahmsweise ihre Güter selbst bewirthschaften, an dem prafkti- schen Vorbild einer rationellen Züchtung mangelt, der Erfolg doch befriedigend und eine günstige Einwirkung des S, Land-Gestüts unverkennbar gewesen sey, indem im Jahre 1837 auf 20 Märkten 1140 Pferde, darunter mit dem Gestäts- Brande 238, gestellt und davon 103 Pferde incl. 31 von der Abkunfc der Königl. Land - Gestüts - Hengste gekauft, in diesem Jahre auf 19 Märkten zwar nur 976, einschließlih 253 Pferde mit dem Brande des Land-Gestüts, zur Ansicht gekommen, aber 105 Pferde gekauft worden sind, unter welchen bei 64 die edle Abkunft nachgewiesen is, \o daß die Ausbeute der Pferde mit dem Land-Gestütë-Brande ih über das Doppelte gesteigert hat. Mit den Schullehrer-Seminarien in Soest und Büren sind zugleich die Taubstummen-Schulen daselbst verbunden, wodurch die Seminaristen Gelegenheit erhalten, sih auch mit dieser Art des Unterriches so vertraut zu machen, daß sie weiterhin, als Ele- mentar-Lehrer angestellt, die ihnen etwa zum Privat-Unterricht auvertrauten taubstummen Kinder aus ihrem Schul-Bezirk mit gutem Erfolg unterrichten Und auébilden, und auch die in die Taubstummen-Schulen selbs aufzunehmenden mit Nußen dazu vorbereiten können. Seit 1832 sind eine Menge dazu geschick- ter Seminaristen ins Lehramt übergegangen, auf welche in dem Airntsblatt der Münsterschen Regierung hingewic{en, wird. Koblenz, 15. Juni. (Rh. u. M. Z.) Der Für von Canino (Lucian Bonaparte) is gestern Nachmittag auf seiner Reise von London nah Jtalien hier angekommen. Die Ar- beiten an dem hiesigen Freihafen sind durch den eingetretenen großen Wasserstand unterbrochen worden, sollen aber, sobald der Rhein nur einigermaßen gefallen seyn wird, auf das leb- hafteste wieder betrieben werden, um wo möglich in diesem Jahre noch den Quai und die Krahnen herzustellen. Mit dem Bau des Zoll-Gebäudes und der Revisions-Schuppen kann zwar erst später angefangen, indessen soll derselbe so beschleunigt

beendigt seyn dürfte. Die so überaus günstige Handelslage unseres Plakbes findet immer mehr Würdigung. So hat eine der bedeutendsten Materialwaaren-Handlungen Deutschlands hier ein Etablissement gegründet; cine Amsterdamer Tabacks: Fabrik soll sich hier niederzula}sen beabsichtigen. Einer unserer Mit-

bei sich der Sieg in 2 Min. 20 Sek. zu Gunsten des Hengstes

dort äußerst fruchtbar und vortrefflich kultivict, wiewohl von ei-

„Soldier‘/, dem Herrn Baron von Malbahn auf Sommers-

búrger, Jguaz Bender, is mit der Aufführung dexr Sebäude

sich die Anzahl .

werden, daß zu Ende des künftigen Jahres die ganze Anlage.

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