1838 / 179 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i L E A Königliche Schausp tele. ; | e AS as Preise der vier Haupt-Getraide- Arten ] Sonnabend, 30. Juni. Im Schauspielhause, zum cis, “_ {Den für die Preußische Monarchie bedeuténdsten Marfktsiädten- im: Monat Mai 1838, nach einem monatlichen Abth iederhaute Retice Ka Cine Sie e agLastpie ¡ Ves m2 UC Durchschnitté in Preußischen: Scheffeln und Silbergroschen angegeben. : Ae N e: Bosso ik { Abth, von Leitershofen. Mate? “Namen der Städte. 4 Weizen | Roggen | Gerste |_ Hafer Namen der Städte. | Beizen Noggen | Gerñüe | Hafer O MSenntag, 1 Zuli Sm Opecuhase Det r va i : mino, komishe Oper in 3 Abth. usik. von Auber. Ì 1. Königsberg . - . ¿ „'+ 1. Magdeburg . .… - - - [5210/1 2/411%/12/311%/1 2/24/12 Zn Charlottenburg: Der gutherzige Polterer, Lustspiel iy 2. Memel. ... .--- r Secpda A 198/ 12 (25 12 a ZIe 13 3 Akten. Hierauf: R f rut g Luna in e Abe, ilsi pie ss + VNaibersiadt. . . d'P 1.2 12 (97/12 (S5 112 Montag, 2. Juli. Jui auspielhause: - Clav a L Insterburg s j A E 14 g Mah p àid. d 4:96 Ggr 12 E 8/12 2616/2 spiel in 5 Ga a Goethe. (Herr Héndri@hs: Clavigo 5, Rastenburg... - + ‘'/12 . aujen .. -- .- 12 164! Se 15 [e 12 | Gastrolle.) i 6. Neidenburg . 6. Erfuct ..... «».- 3 913/,2 k al 12 Ñ 7. Halle... .... . « « 4538/12 1432/12 |28%/12 |24%/2 Königsstädtisches Theater. i F T y E Es S. T7) » e} 41 #20409 529/12 1444/5 1355/12 [2719/2 Sonnabend, 30. Juni. Zum fänfundzwanzigstenmäle: De: 9:-Koniß ¿ce ees 27/12 1. Mänster T D 695/, 2 533/,2 (38%/2 ¡27?/,2 | Vater der Debütantin. Posse in 4 Akten, aao . A. (Ferman 10, Graudenz, ; 2. Minden 0545/12 (42219/,2/344/,2 (2215/2 | Vorher: Der Obrist von sehzehn Jahren. Lustspiel in 1 U - I, E a pte 4A 3. ves are M 523/24 [36 24,2 | von B. A. Herrmann. 4 Eis cat n | D Ps S O Il | ppe C Santa, Kate ian Irie Monate 9 E I]. Posen 544/12 [408/12 ¡2512 (2/12 I Ron. 168,2 (51/12 (40'/i2 27/12 | iel i j "Bi ler. U: A es ed, 202A 7 Bui! 42/12 Ne at 2. Elberfeld ; Ep E D 615/12 533/ 282/12 spiel in 5 Akten, von F. W. Ziegler M A 3. Frauftadt... .. ¿ JoS is JOL (14 15 S 3, Düsseldorf . . . 12 /12 {12 12 Markt-Preise vom Getraide. 4. Rawitsch... ..-.. 534/12 1403/,2 1337/12 127° 2 E: ck Ga 664/,2 (517/12 |46?/,2 [26 | Î 1638: 5. Kempen . ------- 9. Wesel R A 673/12 542/12 405/12 213/ Zu Lande: Briten 2 Nihlr; Sehn 1 Rthlr. 13 S414 q 1. Berlin G 1168/2 134?/,2 ¡81/2 «E . « 2679/2 (317/12 4019221 /,2 | auch 1 Riblr. 10 Sar. 6 Pf. ; aroße Gerste 1 Riblr,'5 Sgr.; üg x Beda / * f 5 s 55/1 418/,2 (2919/2 /28/12 L S ana 04 C12 576/12 21/12 319/12 1 Medi. Es: 9 Pf. auch 1 Rihir. 1 Sgr. 3 Pf. Eingezugtn q j 3 2 è . e. Î 3. Kotthus ck » ie e 00/12 00/12 E 2L/12 F En ehy c E O 486/14 25 e Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rihlr. 18 Sar. 9 Pf., a6 4 4. Fr ante a. t e ee 237/12 D {12 28!0/ „1226/12 10. Saarbrück * ? / ° E 804/12 6319/,,|/47 23/2 Rtblr. 15 Sgr. E A, 10 i Roggen He, 15 Gir, C S8 K E GLS/ 2 468/12 315/12 25/2 11. Kreuznach .. . - . - - 167%/12 (997/12 |454/,2 [268/12 E 1 Mibir. 2 Sar. 6 De Lu Æ Sgr. 6 Vf : Erbsen (N 7. É TETO R 0. 5 E 4D/ 28°/ 2311/7 12. Simmern e... .. l 652/12 5337/2 252/12 | Rit l 15 r Enge angen sind d81 Wispel 23 S h „Stralsund .„-. ”2_ 12 4A ES : 697/,, 1583/7 [4810//, [283 orte, hlr. ckgr. g t t, 8. Kolberg. .. 66/12 |50%/12 (38/12 127/12 1e Weblas | bri A 668/! 534/17 f M” Das Scho Strob 6 Ntbl 7. Ah 4 Büblr 15 S L iee ire reis 71/2 ¡26!/,2 138?/,2 12910, 4. Weblar . = .. + - « -- 19 12 ‘99/12 as 0 tro r., du r. gr. ‘Wi : j E j Centuer Heu 1 Rthir. 2 Sgr. 6 Pf., anch 20 Sgr. 1. Breslau ¿n 4819, 21383/12 [272/12 (2/12 Durchschnitts: Preise | Branntwein-Preise ap iigA 532/12 [3955/2 /(30%2 |27!/, ( 22. b16 28. Juni 1838, ; L Bau / 462/12 385 / i 29/12 24! r der 12 Preußischen Städte 1553/, 2 |4311/,,1325/,2 (224/12 Das Faß von A R A “Tralles 54 pCt., nah Rit A; Liegnis : U : 467/12 3910/1 2 324/12 257/12 | e 4 Posenschen Städte 151/12 (399/12 [297/12 129/12 | 40 pCt.. g gen baare Zahlung und sefo:tige Abiieferuûgz K 5, Görlis 563/ 43%/2 137/12 127°/,2 «9 Brandenb. u. Pom- | Branntwein 18 Ktblr. 22 Sar. 6 Pf., auch 18 R:hlr.; Kariof 6. irschberg L Se O 455/12 137 [29° merschen Städte. . 16019/,2/45%/12 |32%/2 [272/12 | Branntwein 17 Riblr. 15 Sgr. , au 16 Rthlr. 15 Sgr. 7. Schweidnig . 478/12 1399/2 129%2 21% 2 - 11 Schlesischen Städte 4 37/12 128/12 1233/ Kartoffel-Preise. S. Bla a l DaAOiia [8110/12/27%/12 (21'/12 :; & Sächsischen Städte [55/12 |452/,2 [3319/12 25/12 Der Scheffcl Kartoffeln 15 Sgr, auch 9 Szr. 9. Neiße G Eri Ars R de /13 Len s as Rectaischen Stadte Tls/!2 597/11 a (268/ Jn Vertretung des Redacteurs: Wenzel. 393 / S Pa A 2 2 12 D - 11 Sat Bos [30,22 [172/12 P) zufect | Gedrudti dél A. 19. Hayn

A ——EEER T

Allgeme

Literarische Anzeigen.

meinem“ Verläge verläßt so eben die Presse uind istduréh: allé Buchhandlungen, namentiih durch E. S. Mittber inBeilin (Stechbahn Mr. 3), Posen, Brom: berg, Eulm nund: Gnesen. zu beziehen :

Versuch cines Beitrags

zur e Eisenbahn - Gesesgebung. i Von L. Camphausen. / 160 Seiten. Gr. 8vo. Dru: Velinpapier. : Sauber broschirt. 15 sgr. S Jin gegenwärtigen Atgenblicke, wo diese wichtige Angelegenbeit bei der höchsten Siaats - Behérde be- res wird, dürfte diese Schrift von großem Juter- eie sevn. Köln, 18. Juni 1838. 3 M. Du Mont-Schauberg.

enver e

In meinem Verlage i}! so eben erschienen : Allgemeines Hanudwörterbu ch

der philosophischen Wissenschaften, nebst ihrer Literatur und Geschichte. Mach dem heutigeu- Standpunkte der Wisseuschaften : bearbeitet von Wilh. Traug. Krug. Yweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Fünf Bände. Gr. Lro. (287 Bogen.) 12 Thlr. Der fünfte oder Supplementbaud auch unter dem Titel : Encyklopädisches Lerikon in e auf die neueste 0

Literatur und Geschichte der Philosephie. Jn zwei Abtheilungen. A —Z. Gr. 8vo. 4 Tblr. 15 sgr.

Um den Ankauf des ganzen nun bis auf die neuefte Zeit fortgeführten Werks zu erleichtern, habe ih den Preis vou 15 Thlr. auf

Zwölf Thaler ermäßigt, wenn alle füuf Vände zusammea genommen werden. Alle Buchhandlungen nehmen Beslellungen an.

Leipzig, im Juni 1838. F. A. Brockhaus.

Zu haben inm der Micolaischen Buchhandlung in Berlin (Brüdersir.-Nx. 13), Elbing, Stettin, Stolp und Thorn.

Vom 1 Fut d. V. erscheint in meinem Verlage: er Patriot. Zeitschrift für Deutschland, Je Qigenaben von Dr. Fr. 2. Voget.

Was daven zu erwarten, besagen die so eben ver- fandien Probeuummern, die in allen Buchhandlungen zu baben sind. ;

ährlich erscheinen 2 Bände oder 52 Nummern zu dem billigen Preise von 2 Thlr. Bestellungen, dic bei jcder Buchhandlung, in Berlin bei Ferd. Dümux- ler, Linden Nr. 19, und bei alleg löblien Postäu-

iner Anzeiger für Es find uns mehrfältige Aufferderungen gewörden, das bei den jeuigen Ereignissen so wichtige Werk: Vollständ. Sammlung der ältern u. neuern Konkordate, - nebst einer * Geschichte ibres Entstehens und ihrer Schicksale vom Geh. Hof. rath Dr. E. Münch in: Stuttgart. 2 Thile. 83 Bog, in gr. 8vo. 1831. 65 Thlr. 2k zngänglicher zu machen. Wir bzoben es daber voin 1. April bis Ende 1838 auf 27 Tblr. berabgesezt, und ist dafür durc) alle Preuß. Buchhandlungen zu bezichen. X, C. Hinrich she Buchandlung in Leipzig. n Berlin dur die Plahnsche Bachhandlutng (2. M ie), Jägerstraße Nr. 37.- :

Die seit dem 1. Yanuar 1838 erscheinende Frauenzeitung, ein Unterhaltungsblattvonundo für Frauen, heransgegeben von Louise Marezoll in Jena 2c. hat in ihrem Streben, den Mangel eines geeigneten periodischen Organs zu geistiger Auregung und Un- terbaltung dem weiblihen Puölikum zu erseyen, bereits die ovieciseitigste Anerkennung gefunden. Wir erlauben uns daher, diese iu ibren mannigfaltigen Mittheilinzen nur ausgewählte Originalbeiträge der beliebtesien Schrifistelterinnen darbietende ZFeiischrifi der Theiluahme der Deutsben Frauen wiederholt zu empfehlen und dabet zu bemerken, daß man auch auf den halbeu Jahrgang der Frauenzeitung vow Monat Juli bis Dezember 1838 für 3 Thlr.) bei alleu löbl. Posiâmteru und Buchhand: lungen abouniren kann; der Preis des ganzen Fahrgaängcs aber von 75 Nummern à 1 Bogen in Âto beträgt 6 Thlr. i Leipzig. im Juni 1838. Gebr. Reichenba ch. YXn Berlin übernimmt Aufträge LudwigOechmigke Burgstraße Mr. 8.

Bei F. Rubach in Berlin, Wallstraße Mr. 12, is

fertig geworden: ;

Preußische National -Encyklopädie oder Wörterbuch alles Wissensöswerthen aus dem Preußischen Vaterlande 2c. 7te Lie:

- ferung. 10 sgr.

Chrouif von Berlin, vou Entslehung der Stad! an bis heute. Bearbeitet von Dr. E. E. Geppert. 1s bis 7s Heft mit 14 Abbildungen a 5 sgr.

Die Mobiliar - Versicherung ia Preußen, nach dem Gescye vom 8. Mai 1837 uuter Be: nugung amtlicher Duelle, mit eine Auhange, die Geseue anderer Staatén über diesen Gégeu fland betreffend. Von F. A. Brüggemann, (Königl. Hofrath uud Subdircftor der Aachener

Preis 25 sgr. So eben ist erschiencu und bei T h. Bade in Ber.

tern angenommen werden, dittet man bald u machen, um danach einigermaßen die Stärke der Auflage be- siimmen zu können. y

C. Schüncmannu in Bremen.

Bei Aug. Hirscbwald, Burgstr. No. 25, ist s0 eben erschienen und an alle Buchhandlungen versandt: Dr. A. Veáiter,

Theoretisch-praktisches Handbuch der Heilquellenlehre.

lin, Jägerstraße Nr. 32, zu haben: alleyrand,

der größte Diplomat seiner Zeit Eine Skizze seines Lebens, Wirkens und Charakters. nebst e:ner treuen Schilderung der legten Mo: mente und der Begräbnißfeier dieses großen Man: nes. Unier Benuzung der neuesten Französischen B s E ven Dr. G. A. V...l Preis, Ach. gr. Auch ist daselbst das wchlgetreffene Portrait des Fürsten Talleyrand erschienen. Preis 5 sgr.

Nach dem neuesten Standpunkte der physikalischen

und physiologischen Wissenschaften, s0 wie nach

eigenen ärztlichen Erfahrungen, systewatisch bear-

beitet. 2 Bände. Gr. 8vo. 63! Bogen auf Velin- papier. 37 Thlr,

Bei W. Thome in Berlin ift erschienen urd in alen Buchhandlungen zu babeu :

| N. Barxter's ausgewähite geistliche Schri f-|

| ten. Herausgegeben von D. v. Gerlach. 4x Bd,

und Münchener Feuer-Versicherungs-Geselschaft).| .

J. Calvini in Nov. Testamentum commen- tarii cur. A. Tholuck. Tom. 1., I. Mat- thaeus, Marcus, Lucas. Editio altera. S8maj. 2 Thlr.

Xournal für die nenesten Land: und See- teisen. Herausgegeben von G. 0@. Friedenberg. gabrgang 1838, in 12 Heften. Er. 8vo. Geb.

I

Thlr. r:

F. F. W. Kühnan, Choral-Melodieen zu { mmtlichen Liedern des Berliner Ge: angbuchs. für evangelishe Gemeinen. Geheftet. 10 sgr.

Gegen die Branntweinpesi:

N. Batird, Geschichte der Mäßigfkeits-Ge:- sellschaft in den Vereinigten Staaten

. ; Mt damarila k Zweite Auflage. 8o. Geh.

0 sgr. i

F. W. G. Kranichfeld, über-den Unterschied des Gei?igen im Weine und im Brannt: weine. Darstellung eines auf einem wissenschast lichen JFrrihume beruhenden, unan die Mäßig: feits - Ängelegenbeiten betreffenden Ds menschlicher Glücéseligfeit. 8§vo. Geheftet. 10 sgr.

Fe Liebetrut, die Waffnung gegen die BVranntweinpest, ene Sache der Zeit ünd der Mo1h. Mit besonderer Beziehung auf die paterländischen Verhältnisse und die Consumtion vou starkeu Getränken in Preußen. §o. Gch. 10 sgr.

Vvo.

Beci uns is in Kemm:ssion erschienen und in allen

Büachbandiungen zu baben :

Beiträge zur nähern Kenntniß der Run- felrüben-Zucker-Fabrication iu Frank: reich, g sammelt auf einer durch de hohe Ver: waltung für Handel, Fabrication und Bauivesen befohlene: Reise von -

Dr. E. L. Schubarth,

Profcssor an der Königl. Friedrich - Wilhelms - Uuirver-

nt zu Berlin, Lehrcx am Königl. Gewerbe: Fastitut,

Mitglied der Königl. techuiichen Deputation für Ge-

verbe- in der Verwaltung für Handel, Fabrication

und Bauwesen n. s. w. Er, 4to. Mit 6 Küupferta-

fein in Dueifolio. Gebefici.- Preis 1 Thr. 15 g-.

Die in diesen Beitiäzen gegebene Anweisunz zur

Darstellung des Runkelrüden - Zuckers bar sich übecali

dèwähyrt, wie dics besonders aus Mr. C9 der Preuß:

schen Staats: Zeitung von diesem Jahre hervorgeht. und fann dahec das Weck mut Recyi als vorzügl:ch

empfechien werden. Berlia, imi Juni 1838, Nücker & Püchler.,

Album litéraire, offert aux jeunes gens, par Tollin e Fraenkel. 5 ème Feuilleton, Velinp., sauber brosch., 72 sgr., ist so eben erscvienen und ze net sich vicht minder wie seine Vorgänger durch Keichhalligkcit und Gedie-

genbeit aus. Berlin. List & Klemann, Burgsir{ße Mr. 9.

National- Oekonomie oder -Valkswirih, schaft, dargestellt von Dr, A. F. Riedel; Königl. Geheimen Archiv+ Vorstande, THofrab und ausserordentl, Professor an der Universitit ¿u Berlin, des rothen Adler-Ordens 4:er Kla Ritteretc. Efster Band, Gr.8vo. Brosech; 14 Thi,

Jm Verlage der Buch: ünd Musfatiéidandluzg f

G. Cranßgt/ Friedti6sltaße Nr. 165, snd erscrienen:

Septem psalini póenitentiates vonOrI. de Lassui Gra ron S. W. Dehn. Preis. leg è e . A .

1A mans älterer Musik aus dem XV[, und XVLl.. Jahrhundert. Zte bis: 12te Lief. à Thir,

In meinem Verlage sind so eben folgende (Can ositionen von dem Königl. Sächs. [Hof-Kapel meit« C. G. Reissiger in Dresden erschienen, die iu besondere allen Schullehrer. Gesang- Vereinen, 0 wi den Universitäten und Gymnasien, Seht eupsfohlét werden können: Y :

Freude am Dasévn (Gedicht van Elisà vol der Reck e). Hymnus für einen Männeréhor Op. 129 a. Particur. Preis 15 sgr. Ausgezetutt Chorstimmen: 15 sgr.. :

IIymnus sür einen. Männerchor nach et 98sten Psalm ‘(von Hohlfeldt). Op,-129b Partitur. Preis 20 sgr. Ausgesétzte Chorstini Fi men (Si.bs«cript -Preis) 114 ser. 00

Beile genannten Werke sind dem pädagogisches Ff

Vereine zu Dresden gewidmet. M

T. Trautwein,

Breite Strasse No. 8.

Bei är. Frommann in Jena if so eben erschien | (in Berl n bei Wilh. Besser, Brhreustraße Nr. t | zu haben): ; i

Kern und Schale, | oder drei politische Blicke auf die Köluisdt Angelégenheit. Ms N. B A n 0, reis geb. 5 rag f A Rd

Die verliegende Schrift ist gut protc stantisch, sie auch gut Dcutich, hinlänglich derb, wiyig u Ueberfluß und faßt, von einzeluen 1heologisstaal rechtlicven Contreversen absthend, das gauze Ércl von der politischen Seiie auf.

S5 cken erschien bei K. F. Köhler ‘in Leipzhi m

ist in allen Bucbhandlunvgen zu baben, in Berin L A. Epsienhardt, Weidir/che Mühlen Nr. 15, l Logier: / :

Görres und Athanasius.

Gr. 8xo. WBreschirt, 65 Sciten. 10 gr,

Das Publikum findet in dieser (von ‘eineu gea d ten Autor verfaßten) Schrift ‘eine Beleuctuß

Der Qu nee, wegen herabgeseßuter Pete, Aiphabctisches rzeichniß der Sehenswürdig- feiten von Berlin mit eiuem Tabieau ders- jeu’gen Mafwpürdigfkeiten, weclde nur an einem destiimmien Tage zu seben siud, und ciuem Plane. Sauber kartonuict. 5 sgr. George Gropius, Algemeine Bauschule.

Bei F. H. Morin (Kl. Präsidentcnstraße Nr. 7, im Uciien- Gcbäudr) ift so eben crsct'ieuen uud au alle Buchhaudlungen des Ju: und Anélaudes

Liebreicher Rath au die Jugend. 8ro. | Geheftet. 114 sgr.

r:r{audt :

Treibens der Partei, als deren Chorführer Gör k! ¡aufgetreten is, die der in - Deutschland besiebe Kultur, Wissenschaft uud Bildung, o: wie! deut P risli- terten religiésen Leben, die dumpfe Mystik und p schen Druck des Mittelalters eutgegenseht. r das Für jeden Gebildeten, der einen Ucberdlicf ectatl Wollen und Wirken dieser jevt T Sin „taucbenden Partei so wie Über ibr Bcrbält [dem 1cyiaen geist gen und sitl:hen Zustärie lands erlangen will, wird dies Schris:&eu tercssaute, willkemmene Leltüre seyu.

| Beilagé

eut! iúe il

Büch- und Musikhandlung in Berlis, L f l E ten Liébesstanzen derselben vor und sucht in 1brcm Bli den Emdruck

i A

Beilage zur Allgemeinen Pre

747

Frz

ußishen Staats- Zeit", 179.

Wissenschast, Kunst und Literatur. ;

t:-Aus|ellung auf der Königl. Akademie Ps f der Künste. :

Nar ben waren wir so glülih, werthvolle Erzeugnisse der acuesten Franz: sischen Kunst zu schen, als es uns shou wicdirum ‘gut gutórdenu ist, in dem Saal der Königlichen Afadem1e der

uüsle uns ‘cinen Begriff von dem Zußande der lbcnden Kunst in ialièn Ju ex&ciben. Herr Professoc Cesar Mussini, eigentlich FAiser Landémann, denu er ijt 1n Berlin von Jtaliänischen Aclte1n y ader in Jtalien gebildet und bekleider gegenwär1ig cine Pro:

eir der Maler-t an- der Akfademte zu Flerenz hat bi ciaem Besuch seines Eeburisorts nunmebr Veranlassung geucmmen, uns

eine Reihe seiner Werke: Bilder, Skizzen und Studi n, auszufßicllen, wit der weblthätigei Absicht, den Ectrag dem ueucu Micolaus- Bür- gir + Hoépilal züfallen zu lussn. Es T8

Gleia das Ersit, œas beim Eintritt in die Augen fällt, ist eine treffliche Arbeit, cin charaftervolier Türkenfi yf von ¿dier germ, nach der Matur, nech im ai!{n Nationai- Kostüm, das mau bald nur nech aus Bilèéeru kennen wird, trafivoll aufgifaßt und vorgeirageu. Die Bédaudlung ist breit, Ti: Farbeugebung cuerg!s{, mil ciner driisten abér überaus harmoüishen Wabl der Lokal - Farben; das Ganje er- ionert schr ecriful ch aa alte Bilder aus der Venetiani¡hen Schule. Sodann ‘erbluckcn wir auf Einer Tafel mehrere Suludicnkêpfe ver- (edenen Geschlechts, Alters und Cbaraficrs zu'ammengeftellt, in Lebenegröße. Eine Alte zeichnet sich darumer besonders aus, und brt ‘reht deulih, weihe Naturen Raphael vorfand, uu daraus sciñe imposanten alten Francnfépfe zu sœafffen. C1n junges 28eib istvon swónr Jadiridualität uud zugt Lebendigkeit. Dagegeu hat uns tine andere Studie, der fo:osale Kepf eines Greises, weniger angesprochen, deu hier erscheint die Natur mehr vecrslüchtigt und es macht si Sircbeir nach gcsuctem Epf.ft bemerklich. Recht bedeu- tend áber, was den Charaficr anubctangt, 1j uns der Kopf ciues Maunecs in mittelaltériihem Kostüm eecschienen. Der Küusiler

kündigt deu CbAräftir an als: „hoierisch und faltbluug grau am‘, |

und wabrlih bcdaif es selcher Hinweisung nit, um iu volicm Maße diesen Edu zu empfangin. Es ist etwas Unbe-mlichis und nicht recht Geheucres înu diescn talten und iaucruden Züg:u und hier der äißeren Rube drobt der Auebruch ‘eco verbaiuenen vulkani chen Feuers. Die bleichen hagerein Waugin, der fist geschiessene Muud, dre spige aufgerückic Nase, die liefen, bobr:udeu Augen, der schwarze Dart und das schwarze Haar, das gla!t getämmt ijt und sih dinuoch mit eigeuer Starrbeit ausireubt wer mechie lange in solcher Ge: selischaft allcin scvn, denu m7a glaub* eincu Gifimiicdcr vor sih zu seben. Die Malerci ijt im U-brigen sfizzenbast, zum Thei sogar ver- nawlässigi. Eine Afistudie, mit gleichfai:s hineiugelegtem Cowafter,

| zeigt uns ‘den Künstler noch von ciner anderen vortheilbaf.en Scite Ein Mann von fráfiig shörem Giicderbau ist als Kain geucmmwen,

wie er eben den Eiutschluß faßt, den Brudermoid zu béeg:hinz er bält in der Rechten die Keule und siemimt die Linke mi geballier Faust auf cin Fclsstüct, in scirau arollenden Antliy Jngiimm, Rache und ein düsteces Hinbrüten auf ci1çn grausen Eeoaufken verrathend. Die orwmén sind trefflich gde! h ind mit Einsicht, bestimmt und ein- ah folorirt. Was sich béfondt®* auszcichnat, is der linke aufg: stcmmte Arm und der Gch ch1s-Airsdruck. Mun führt uns der Künsiler auch vei bistorische Composiäókci vorz die cine stellt cine Scene aus hatcaudriand's! „Anäla*“ dar, wozu der Dichier sich durcb die Ge- legenbci!, zu Rom cincu Osagen zu maten, veranlaßt sab. Es is ciu Nachtstück ¿die Figuren weiden ia einer Grotte vou dem Licht teinec Laterne b leuchie1, draukßen ist Moudschein. Attala liegt emseelt am Boden, Chaktas, der Wide, oor ihr faiecnd, laucht mit Ver¡weif- lung nach cinem L.-beuvzeichen, dec Mönch ader weist 1hn auf das Kreuz hin, andemend, daß er, um se wiederzuschen, Christ weiden mlisse. Das Bild befindet ih, kbensgreß ausgeführt, im Besiy des Großherzogs von Toécano. Das andere is eine kleine Skizje, die Verschwörung des Pazzi gegen die Medicis darstellend. Pazit ftebt auf der Treppe seines Palastes (d'e Lokalität ijt ges: nau nah der Nätur genowmen), eben im Begriff, mit seinen Mit- vershworenen ua dir Kirche aufzuörechen, ia roclcher die Eimor- dung geschehen sollte; scin Weib , weiche, von böser Abnung ergrif- fen, Unheil merkt, liegt auf den Knieen vor ihm, bimüht, ihn zu- rückiuhalten: c boffi, iha durch den Anblick seiner Kinder, welche sie in der Thür ersch:inen läßt, zn rühren; er aber wcist mit Festigs feit nah dem Elecckenihurm des Dems bin, wo so cben die Stunde \{lägt; uud vergeb.ich stebt cin Pricstet mit siummer Mahnung hin- ter'ibm; um itn ber die Verschworenin in verschiedenem Auediuck. Es berrscht vi:l dramatisches Leben in diescim Entwurf, doch ist das Drama wobl schon zu fomyplizirt, als daß es sich durch sich selbst aus- \vräche und ohne Vertrauibini mit dem Geschich1lichen von einem unbefangenen B.scvauer verstanden werden föunte. Außerdem nech cite Skijte zu cinem Plafond in Freófo, welche schon völlig cin conz ventionelles Fresko-Colorit zeigt ; sie stellt die Heiterkeit sombolsch in an t'fem Stvl dar; endisch eine andere zu cinem Kircheu - Gemälde : der heiligé Carlo Boremeo in der Kardinalatracht siyec.d, Segen vom Himmel berabfl bend.

Als Haupistück und Mittelpunkt dieser Ausflellung hebt sh nun äber En Bild von lebenégreß:n Figuren herror, wovon wir shon

vér vaigin Jabréèn cine kleinere Kepie geschen haben: „Tasso liest tie

dem befreiten Jerusalem cingewebten, der Fürstin Eleonore geweih-

au erspähen, den sie auf diese machen. Die Fürstin ijt im Zuböêren vertieft, \0 daß ihr unwillfürlih die Blumen, die se in der Hand hielt, entfallen. Der Kepf des Tasso nach der Todienmaske und nah einer alien Büsie aus der Zeit zusammengcsiellt. Das Ganze it wohl ángeorduet, die S-ellung des Dicvters, welcher cs bend, gegen eine Brüstung bequem arg:lehnt," der sißzenden Für- sin vorliest, mit vieler Auffassung gewähit und drücft das innerlich Feiegie und Gespannte feincs Zustandes treffend aus; er häit das

latt der Gerusáleiume liberata in der Hand. bcfiet den Bli aber

| Vit auf dâsselbé, soudern spricht die ihm giläufizen Verse auswen-

dig und blit l'idenschafilih forschend nah dew Auge der Angebes- leten binüber; diese erscheint chwärmerisch verloren in den Jahait. bre Haliung, besonders aber der Kopf, ist von vieler Schöndeit, in ded Proövortionen au Raphael erinuerud, aber mit ciner Beimischung es Moderñen. Diese Beimischuna gebt, viclleicht mchr als der Ge- genstand mit sich brachte, durch das Ganze, namentlich dur das

dur unvortheilhafte Zusammenstellung der Lokalfarben, wozu indeß die Treue des Cosiums verführt haben kann, und durch nicht genug: same und wahre Abstimmung der Farben in einander sich selbst im Lichte steht. Die Carnation des weiblichen Köcpers erschcint liberaus hell, zart und schmelzend, aber au fast hon über die Gränze binaus, so daß man einen Grad mehr Realität und Ma- teriáliát wünscht. Das Vild könnte leicht ein treffliches und wahr- haft schönes scyn, aber es if nicht ganz gereinigt vem Süßlichen und ín allen seinen Theiien nit in d-e“1 Grade zum historischen Styl erhoben, wie doch die Ausführung l Lebensgrdke darauf An- wcisung ertheilt. Dasselbe gilt von d“ *" *édruck, für welchen der Künßler bier wieder ein entschiedènes 9 t zeigt: der Liebreiz und das Shwärmerische ist nicht zu verken2:; ‘allein ohne den nötbigen Beisaß von Ernft und ohne die bezeihnete Reinigung bleibt’ es man verzeihße das Wort, deun wir können uns nux durch ein glei modernes ausédrücken „verhimmelnd““.

Eewiß nimmt Herr Cesar Mussini unter scíaen strebenden Lands- leuten einen Rang cin, und cr wird durch diese Proben seincr Kunst fich auch die Aufu1erfsamfkeit und Achtung unserer Küänasller erwor- ben haben. Er giebt uns aber auch einen allgewmeineren Be- griff von dem Stande der Kunst in Jtalien, wo es keinesweges an Talenten fehlt; se würden es zum Bedeutenden bringen, wenn sie eine b¿stimmte Schule, an die sie fich anlehneu, und ein festes Prin- zip hâuen, auf das fie sich stützen könnten, während wir sie jeyt in alle dem, wo die Schule deu Ausschlag geden muß, und befoaders im

| zwischen dem soliden Altén und dem oberflächlichen und

Kolorit, welches allzu shönfaubig uud gesczmückt erscheint und dabei

Er M e e —4:

Kolorit, entweder abwechselnd verschiedene alte Weisen adoptiren, oder ; i gefallsüchti- gen Modernen unbestimmt auf- und abshwanken sehen. Gr.

Vermischte Nachrichcen.

Ueber die Schädlichkeit der, mit Arsenik bereiteten Stearin-Lichte.

Schon in den Jahren 1833 und 34 fabrizirte man in Paris

Stearin-Lichte, weiche unter dem Namen Bougies des l'Étoile

' verkauft wurden und wegen ihrer Schönheit und Wohifeilheit allge-

mein belicbt waren. Bald aber bemerkte man, daß sie, beim Verlö- schen cinen fnoblauchartigen Geruch verbreiteten und daß Personen, welche von ihnen Gebrauch gemacht hatten, bedenkliche Zufälle beka- men. Dies erregte die Aufuerksamfeit der Pariser Polizci und der Präfekt licß, durch den Gesundheits-Rath (Conseil de Salubrité) eine Untersuchung vornebmen, welche das unerwartete Resultat ergab: daß jene Kerzen Arsenik enthielten, welcher ihnen, zur Beförderung des besseren Brennens, beigemischt war. Die Behörde verbot dies sofort auf das strengste und wachte sorgfáltig darauf, daß eine solche gefährliche Beimischung nicht weiter voikommen fonnte. Da man später nicht veranlaßt gewesen ist, über diesen Gegenstand etwas Of- fizíclles bekannt zu machen, so is es höchst wahrscheinlich, daß die Aabrifanten irgend cinen anderen unschädlichen Stoff gefunden ha- ben, den sie dem Arfenik substituirten.

Kurze Zeit nachher begab sich Xemand nach London und ver- faufte vielen der dortigen Licht-Fabrikanten cin weißcs Pulver als ein Arkanum, die Schönheit und Güte der Stearin- Lichte sehr zu erck héhen. Man entdeckte bald, woraus dies Puloer bestand und so ward die Anwendung des Arsenifks dei Bereitung derselben fast allgemein.

- Am 2. Oftober 1837 machte, der medizinischen Gesellschaft von Westwinster, cines ihrer Mitglieder die Anzeige, daß ein Fndividuum von dem Breunen jener Lichte frank geworden sey und daß eine che- mische Untersuchung derselben cine Beimishung von Arsenik nachge- wiesen hätte. Die Societät crnaunte nun cine Kommission zur Prüfung des Gegenstandes und diese hat kürzlich, zur Verwarnun des Puktlikums (weil in England die Behörden nicht, wie in Frank- reich und bci Uns, direft-prohiditiv einschreiten dürfen), ihren Bericht darch den Druck öffentlich bekannt gemacht und verbreitet. Es führt den Titel: Report of the Committé of the Westminster medical So- ciety, on arsenicatel candlcs hy the Dr. Granville, Lond. 1838. Wir entlehnen daraus Folgendes. *)

Die in Rede stehenden Kerzen, welche in London unter den vér: schiedenen Namen: „Stearin-Lichte, Deutsche, Venetianische, Tropi- sche, Kaiserlide Wachslichte u. s. w.‘“ verkauft werden, enthalten, pro Pfund 10 —18 Gran Arsenik, jede Kerze also bis zu. 4/4 Gran. In den wohlfeileren Sorten fand man gerade die größere Menge des Giftes und der Arsenik war darin nicht aufgelést, sondern mit der Stearin-Säure bloß gemengt, dergestalt, daß der obere Theil der Kerzen, welcher beim Gießen besanntermaßen uuten zu siehen fommt, davon beinahe cin Drittheil mehr, als der untere enthielt.

__ Beim gewöhnlichen Verbrennen dieser Lichte entwicelt der Arse- nik sich, als arsenichte Säure (weißer Arsenik.) Unter Umständen aber, welche das gehörige Zuströmen des Sauerstoffgases, und somit das rasche Verbreunen verhindern, entbindet er sich theils in metalli- scher Form, theils als s{chwarzes Arsenif-Orvd, theils vielleicht auch als Arsenik-Wafsersiof-Gas, welches bekanailih das flüchtigsie und zuglei zersiörendste aller scharfen Gifte ist.

Wachs- und Wallrath- Lichte wurden, vergleihsweise, gleichzeitig untersucht, aber nichts Verdächtiges in ihnen gefunden. Der Wal- rath bat, wie die Stearin-Säure, große Neigung zu frystallisiren und dadurch zerbrechlich zu werden; man verbessert dies durch cinen klei- nen Zusay von Wachs (!/24), und wahrschcinlicz würde dies auch bei den Stearin-Lichten anwendbar seyn.

Demnächst prüfte die Kommission die Wirkung der arscenikhalti- gen Kerzen auf die thierishe Oekonomie. Sie ließ zu diesem Behuf große, in zwei Kammern getheilte Kätlen anfertigen; cben und unten waren Oeffnungen zur Erhaliung des freien Luftzuges angebracht, und Glaófenster gestatteten das Eindringen des Lichtes und die gc naue Beobachtung des ganzen inneren Raumes. Ju beiden Kam- mern waren Thermometer aufgebängt, und man konnte in jedem Mo- mente die Temperatur genau beobachten und nach Gefallen modifizi- ren. Man sperrte nun in jede der bciden Abtheilungen des Appa- rats zwei in einem Käfig befindliche Zeisige, zwei Meerschweinchen und ein Kaninchen. Ju der einen Kammer des Kastens brannten vier arscnikhaltige Kerzen, in der anderen vier Wallrath-Lichte, uud das Brennen derselben ward während sechs Tage täglich zwölf Stun- den fortgeseßt. Um Vergleichungen ansiellen zu iönnen, ward der Versuch doppelt gemacht, nur mit dem Unterschiede, daß in dem zwei- leu ganz gleichen Apparate statt vier nur drci Kerzen in jeder Ab- tbeilung desselben brannten, und man slatt der Zeisige Grünlinge zum Versuch nahm. Die Reinigung des Apparats wurde täglich, vor

*) Vergl. auch: Bibliotheque tniverselle de Genève. May 1838.

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de Zinnen des Erxperiments, besorgt und die Thiere mit hinrci- ( „und gesunder Nahrung versehen. Die Temperatur ward, bei „Fäiger Bentilation, siets auf 15—20 Grad Réaumur erhalten.

1s das Brennen der Kerzen etwa vier Stunden gedauert hatte, ward einer der den Arsenik-Dämpfen ausgeseuten Zeisige sich1bar asfi- zirt, erholte sih aber während der Nacht wieder. Am anderen Tage erfranfte er shon nach einer Stunde, und nah zwci Stunden war er todt. Der zweite Vogel starb eine halbe Stunde später, und beide my etwa 7!/, Stunden der vergifteten Atmosphäre auégefeut gee

Darauf wurden drei andere Zeisige in die Kammer gesperrt, aber statt der früheren vier nur pee Stearin-Lichte angezündet, Nach vier Stunden wurden die Vögel wie betäubt, erholten sich aber über Nacht wieder. Am anderen Tage konnten sie die Flügel nicht halten und athmeten mühsam und bei stets aufgesperrtem Schnabel. Am dritten Tage endlich, obgleich sie sich abermals während der Nacht sichtlich erholt hatten, starben sie unter Konvulsionen, welche schr bald in Lähmung aller Bewegungs-Organe Üübergingen.

Die Grünlinge widerstanden dem giftigen Einfluß der Arsenik- Dämpfe viel länger als die Zeisige; sie unterlagen erst nah 49 Stan- den. Nicht zu löschender Durst quälte die Vögel unausgeseut, und fie tranfen wohl viermal so viel als die, welhe sich in der anderen Kammer befanden und den giftigen Dämpfen nicht ausgesegt warcu. Eßlust und Verdauung schienen ganz zu \chwinden.

„_ Bei Untersuchung der Thier-Lcichen fand man deutliche Spuren des Arseniks, sowohl in den Verdauungs-Organen, als auz in, der Luftröhre und in den Lungen.

Was die dem Versuche zugleich unterworfenen vierfüßigen Thiere betrifft, so wurden sie ebenfalls, und zwar schon am zweiten Tage, bedeutend von dem Arsenik affizirt. Sie wurden matt, nahmen feiue Nahrung zu sich, lagen ets auf der Seite, athmeten schnell und mit eingezogenen Flanfen, zitterten am ganzen Körper und gähuten häu- fig. Das Kaninchen ward übrigeus viel früher und stärker angegrif- fen als die Meerschweinchen. Hierbei liczen es die Beobachter bes wenden und entferuten die Thiere aus dem Kasien, bebor fic dem Gifte unterlagen, was unfehlbar in furzer Zeit erfolgt seyn würde.

Gefäße wit desiillirtem Wasser wurden in den Apparat gcseilt und das Wasser, nah 36 Stunden, chemisch untersucht. Es zciate sich deutlich ein Arsenikgechalt und gab somit den Beweis, daß cii Theil der aus den Kerzen dur das Brennen sich entwickelnden ar- senichten Säure wieder verdichtet wird, herabfällt und sih an die umgebenden Gegenstände anlegt.

_ Die DJuantität des beim Verbrennen arsenikhaltiger Kerzen sich bildenden Arsenik-Wasserstoffgases ist gewiß nur sehr ‘gering : man weiß aber aus traurigen Erfahrungen, daß das Einathmen einer sehr unbedeutenden Menge desselben hinreiht, um Gesundheit und Leben eines Menschen zu zerstören. So ward im Jahre 1815 der bekannte Chemiker Gehlen, welcher beim Berciten von Arsenik: Wass serstoffgas im Momente der Entwicelung den Geruch dessclben prü- fen wollte, ein Opfer seiner Unvorsichtigkeit; denn obgleich er unzwcis- felhaft nur eine fehr geringe Duantität dieses Gases eingeathmet ha- ben fonnte, so starb er do nah neuu Tagen an den Folgen der da- durch bewirkten Vergiftung, welche die Kunst nicht zu beseitigen ver- mochte. Eben so starb zu Falmouth (1837) Herr Bullocke. Jn einer Vorlesung über die Gasarten entwickelte er das genannte Gas, indem er auf ein Gemenge vdn Zink und Arsenik Schwefelsäure goß. Um es möglichst rein darzustellen, wollte er die in der Entbindungs- Flasche enthaltene atmosphärische Luft mit dem Munde aussaugecnz es hatte sich aber bereits cine geringe Quantität Arsenifk:Wasser\ioff- gas gebildet, welches er in sich aufnahm. Jun Folge dessen starb cr nach einer Krankheit vou 24 Tagen. ;

Die Berichterstatter erwähnen überdies einer hierher gehörigen Erfahrung des Dr. Wald. Dieser wollte Versuche über die Heilkiaft des Arfeniks gegen Hautkrankheiten anstellen, sich aber zuvor von den etwaigen shädlichen Wirkungen des Mittels durch. Versuche an scinem eigenen Körper in Kenntniß seßen. Er stireute deshalb sechs Gran Arsenik l glühende Kohlen und ließ sie in seinem Zimmer verdunsien. Ueber Nacht warde er von den heftigsten Symptcmen der Arsenik-Vergiftung befallen.

Beiláufîg wird bemerkt : daß, wenn das Drurylane - Theater ¡u London, in welchem jeden Abend 152 Flammen brennen, durch der- leichen vergiftete Stearin - Lichte erleuchtet werden sollte, circa 608

ran Arseniksäure der Luft mitgetheilt werden würden, deren nach- theilige Wirkung auf die Auwesenden gar nicht zu berechnen ij.

Das Comité schließt scinen Bericht mit Angabe der Merkmale, wodurch man StTrearinlichte von Wachslichten unterscei- den fann. Legtere nehmen, wenn man sie mit einem Stück Eifen- bein oder Horn glättet, Politur an, dagegen ersiere den Glanz, wb chen sie an der Oberfläche zeigen, dadurch verlieren. Arsenik ent - haltende Stearinlichte sind undurchsichtig; betrachtet man sie durch die Lupe, so bemerkt man kleine glänzende Pünktchen ; bläst man eine dergleichen brennende Kerze aus, indem man ein tängeres Ende des Dochts (eine sogenannte Schauppe) langsam auésgliuimcn läßt, so verbreitet sih cin deutlicher Kaoblauch- Gebrauch.

Referent kaun nicht umhin, bei Gelegenheit des in Rede slcebens den Gegenstandes auf die große Wohlthat einer sirengen und thäti- gen Mediztual-Polizei, wie sie in Deutschland liberhaupt, ganz beson- ders aber in Preußen geübt wird, aufmerksam zu machen: cincr Yo- lizei, die sch nicht darauf beschränft, die nöthigen geseßlichen Vor- schriften zu promulgiren, und die etwaigen Uebertreter derselben zur Untersuchung zu ziehen, sondern es sich zur Haupt - Aufgabe macht, möglihsst allen und jeden Schädlichkeiten , weiche der Gesundbeit und dem Leben der Staatsbürger Gefahr drohen, zu begegnen und sie zu verhüten. Ein Mißbrauch des Arseniks, wie man ihn si in Frank- reih und England bei Fabrication der Stearinlichte erlaubt bat, fann bei uns durchaus nicht vorkommen. Dank sev dafür der sirengen Kontrolle, welcher der Vertrieb der Gifte und ganz be- sonders der des Arseniks, unterworfen ist. Hütten- Aemter, Apotheker, Drogouisten und Materialisten (Leßtere dürfen nur auf spezielle obrig- feitliche Erlaubniß mit Arscnik handeln) haben die gemessensien Ju- structionen. Nur bekannten und sicheren Leuten , deren Gewerbe“ die Anwendung des Arsenifs absolut nothwendig macht, wie Färdern, Malern u. f. w., darf Arsenik in größeren Quantitäten verabreicht werden und die Empfänger sind verpflichtet, vorschrift8mäßige, even- tuell von der Orts - Obrigkeit mit zu unterzeichnende Giftschcinc, in welchen anzugeben, wozu das Gift gebraucht werden soll, auszustelien. Einem Lichtzieher würde demnach Arsenik zur Anwendung bei sci- nen Fabrikaten unbedingt verweigert werden. Dr. Med,

Bekanntmachungen. Pertinenzien soll

: Ver - Landesgericht zu 4 iy ame dia: ted, e Groß Wapliyschen Rittergüter im Stuhmschen ratbs - Kreise, abge!chägt auf 142,826 Thir. 8 sgr. iufélge-der ucbst Hypotbeken- Scbein und den Bedin. Ingen in der Regisiratur einzuschenden Fare, sollen s 14. Dezember d. J., Vorui. um 10 Uhr, “l ordeutlicher Gerichtöstelle subhastirt werden.

Jnster

; Ober-Landesgericht zu Jnsterb ' My im Oleykoschen Kreise belegeue auf 23/744 Thlr. ‘r 5 pf, taxirte adelige Gut Drosdowen nebs

am 16. Januar 1839, Vormittag

Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Bromberg. Das im Wagrowicer Kreise gelegene, landschaftlich auf 6787 Thlr. 22 sgr. 3 pf-, abgeschägte adelige Gut

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“Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Klein Kaczkowo Nr. 5 soll

Ober - Landes»

gerichts. fannten Real - Juteressenten :

wowicyskischen Eheleute, 2) die Barbara v. Gorecka,

Bromberg. den 21. Mai 1838:

8.11 Uhr, \am 9. Februar 1839, Vormittags 10 Uhr, vor dem Ober: Landesgerichts-Assessor Book an ordent-/an ordentlicher Gerichtsstelle subhaßirt werden. licher Gerichtsstelle in nothwend:ger Subhastation ver- kauft werden. Taxe und Hypothekenschein siud un- serer R einzusehen.

urg, den 1. Mai 1838. Cioil -Senat des Königl.

Tare, der Hypothéfen-Schein und die Kaufbedingun- gen fönnen in der Registratur cingesehen werden. unbekannten Real - Prätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. Die dem Aufenthalte nach unbes

1) die Bogislaus und Michalina v. Goreca- v. No-

3) die Kunigunde, geborne v. Roznowska, verehel. v. Goreckta, werden hierzu öffentli vorgeladen.

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Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht u Cöslin. Subhastationus-Patenut.

Das im Meu-Stettinschen Kreise belegene Gut Born- tin, abgeshäut auf 30,120 Thlr. 1 T pf. GIUR ties folge der nebst Hypotheken- Schein und Vediugungeu in unserer Registratur einzusehenden Taxe Q, Aen ae ibtédelle aa RtAR É 11 Uhr,

entlicher Geri elle subhasti Cöslin, den 7. Juni 1838. I A

Königl. Ober-Landesgericht v Civil - Senat Nemerue

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