1838 / 187 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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776 Allgemeiner Anzeiger für die

B etanntma ch ungen. LPndahn-Geselishast vou den Grüuden in Kenntniß

E gefeßt, welche den früher projektirten Bau einer Eisen: Mit Beziehung auf die deu Stralsuudischen Zei- [und sie zugleich benachrichtigt, daß dagegen der Gesell: tungen in extenso eingerückten Ladungen werden alle schaft zur Erbauung einer dem Jutere}se des Staate diejenigeu, welche an dic gesammte Verlasseuschaft des |und der Actionairs in gle:chzem Maße entsprecheuden verstorbenen Obersten, Generai-Adjuianten und Com: [Eifenbahn vou Berlin, zum Anschluß an die-Mag: mandeur des Königlichen Schwedischen Schwerdt-Or-|deburg - Leipziger Bahn, ín der Richtung au! dens, Baron Friy von der Laukfen-Wacenitz auf Boide-|Cötheu (über Luckenwalde, Wittenberg und Dessau). vis, in specie an die dazu gehörenden Lehn- uud Fa- {die Allerböchste Genehmigung zugesichert worden. Dic milien -Güter, namentli Boldeviy und Neuendorf {Beilagen jener Schreiben enthalten eine vouständig im Gingster Kirchspiel, Mugliß und Klein Lipsiß im|Beschreibuung uud Rechtfertigung diefer Bahnlinie Paziger Kirchspicl, und Zühliz im Berger Kirchspiel, [der beabsichtigten Construction der Bahn, den Kosten: sämmtlich auf Rügen belegen, aus irgend einem|Anschlag und eine Würdigung der muthmaßliche1 Grunde Forderungen uud Ansprüche machen zu fönnen | Verkehrs - Verhältuisse, so wie der Ertrags- Fähigkei: ch berechtigt erazten, hiermit geladen, solche in einem |des Unteruehinens. ; : der folgenden Termine, als N | Die dadur bezwecckte Verbindunz Berüins wi! am 5. und 26. Juli und 16. Auguft d. I, [Leipzig einer- und Magdeburg andererseits steilt “Vormittags 10 Uhr, dies Ünterucbhmen, mit Rücksicht auf die von den

vor dem Königlichen Hofgericht? auznmeiden und zu|Durchlauchtigen Herzogiich - Anbaltschen Regierunzei beglaubigen, bei Vermeiduag der Präilusion, welche |demselben zugesicherten wesentlichen Begünsiigungtu vermittelst des au 6. September c. zu publicirendeu [und Vortveile, einen mindestens gleiczen Ertrag i Práäflusio-Abschiedes ausgesprecchen und vollzogen wer- | Ausficht, als von der früher projektirten Bahalini den wird. l zu erwarten gewesen. Es haben daber nicht nur vicl _ Datum Greifswald, den 19. Mai 1838. ursprüngliche Actien - Zeichner der Berlin - Sächsischen Königl. Preuß. Hofgericht vou Pommern|Eisenbahn-Gesellschaft ihre bisherige Beiheiligung be! und Rügen. derseiben auf dieses veränderte Unternehmen übertra-

v. Möller, Praeses. en, sondern es if auch der dadurch bedingte Mcbr.

S etrag durch hocyachtbare Theiluehmer bereis vollstän. dig gezeichnet.

Avertissement. Wir haben es den urspränglicheu Actien: Zeichnern

Die unbcfannten Gläubiger des Kaufmanns und anheimgegeben, sich diesem veränderten Unteruchmen Weinhändlers Georg Schneider allhier, über dessen Ver-|anzuschiießen oder, gegen Rückgabe der noch in 1hren mögen Konkurs eröffuet ist, werden hiermit vorgeladen, Händen befindlichen Quittungen, die auf leztere vou den 8 September c. 10 Uhr ihnen cingezahlten zehn Prezent zurückzunehmen.

in dem Liquidations - Termine an Gerichtsstelle vor} Eine gleiche Wahl stelien wir den uns unbekann: dem Deputirten, Land- und Stadtgerichts-Rath von ten Juhabern cedirter Quittungsbogen frei und er Fischer, persönlich oder durch Anwälde, wozu dic Justiz-|suchen jeden vou ihnen, ein gedruckies Exemplar ge- ommissarien Pocttcke, Horch und Dele in Vorschlag | dachten Schreibens nebst Beilagen in unserm Bürcau,

bahn vou Berlin uach Riesa unausführbar macheu, |

gebracht werden, zu erscheinen, ihre Forderungen an- zumelden, bei Vermeidung ihrer Ansprüche gegen die Masse und die übrigen Gläubiger, welche zur Hebung

Behrenstraße Mr. 32, in Empfang zu nebmen und daraus die Bedingungen sciner Aufuahme als ursprüng- liches Gesellschafts - Mitglied zu ersehen.

Qugleich wiederholen wir für diese uns unbekannten Inhaber die in dem Eingangs erwähnten Schre1ben euthaliene Aufforderung:

„von heute au bis spätestens den 6. Juli d. J.

Vormittags zwischen 9— 12 Uhr im Büreau der

Gesellschaft (Behrensiraße Mr. 32) ibre Quittungsbogen vorzulegen, um gegen Voll ziehung eines Scheins über ihreu Beitritt zur Ee- sellschaft und gegen Baarzahlung vou 10 Thr. für jeden Apoint (von 209 Tblr.), also 5 Prozent Einschuß, die Quittung bicrüber und resp. auch deu Eintritt in die Gesellschaft, als ursprünglicher id anf die Quittunatbogen verzeichnen zu lassen.

Von denjenigen Besißern von Quittungsbogen der Berlin-Sächsischen Eisenbahn: Gesellschast, welche sich bis spätestens

den 6. Juli c, Abends 6 Uhr, nicht gemeldet haben, muß angenommen werden, daß fie sich bei dem veränderteu Unternchmen nicht betheiligen wollen.

Dieselben werden ersucht, ihre Duittungsbogen in den Tagen

vom 9. bis 16. Juli d. J, Vormittags zwischen

9 12 Uhr, im bezeichneten Büreau vorzulegen, un, gegen deren Rückgabe und Aus- reihung einer Quittung, sür jeden Apoint die ein gezahlten 20 Thlr. in Empfang zu nebmen.

Die Einsczußbeträge auf so!cche Duittungäbegen endlich, welche weder in dem cinen nech andercn Termine vorgelegt werden. werden nach fernerem Ablanf von vier Wochen nöthigenfalls zum gericht-

fommen, verlustig erklärt zu werden. Magdeburg, den 23. Mai 1838. : Königl. Land- und Stadtgericht.

L E E L E E R E AE E S E D R E M L-L E E

Sdiftal-Eitation Demuach der gerichtlich besiätigte Kurater über das Vermögen der vier abwesenden Bruderkinder und Er- ben des im Fahre 1779 verstorbenen Abraham Hagen, namentlich: 1) der Katharina Juliaue Hagen, alias Anna Marie Hagen, verchelichte Räthin Hagendorf ; 2) des Friedrich Hagen: 3) des Johann Adam Hagen, welcher Sergeant beim Rostowschen Jnfanterie- Regimente gewesen, und 4) des Samuel Hagen, welcher in Witepsk in der Lehre gewesen; bei Einem Wohledlen Rathe um die Erlassung ciner Ediftal- Citation derselben gebeten, diesem Petito defe- rirt und impetrans Behufs der Ausfertiguug und Effeftuirung derselben an das Waisengericht verwiesen worden, als citiret, heishct und ladet das Waisen- gericht der Kaiserlichen Stadt Riga 1) sie, die Katharina Juliane Hagen, alias Auna Maria Hagen, verehelichte Räthin Hagendorff ; 2) ihn, den Friedrich Hagen ; 3) ihn, den Johaun Adam Hagen, und 4) ihn, den Samuel Hagen ; | oder auf den Fall des etwaigen Ablebens derselben, deren eheliche Desceudenten oder anderweitige Erben und Erbnehmer hiermit und dergestalt, daß dieselben in Zeit von achtzehn Monaten a dato und \p- testens am 26. September 1839 entweder in} lichen Depesitum offerirt werden.“ Perfon oder durch genugsam instruirte Gevollmächtigte Berlin, den 14. Yuui 1838. vor dem Waisengericht allhier erscheinen, und sich ge: [Comité der Berlin- Sächsischen Eisenbahn- ÿórig ad causam legitimiren mögen, und hiernächsi Gesellschaft. : das Weitere zu erwarten haben, unter der Verwarunng, [Wilhelm Beer. Bloch. Bode. H. E. Carl. daß im Nickterschcinungsfalle oder Falis sie sich zu|A. Meyer. Reichenbach. Carl W. J. Schulge, s zu legitimiren nicht im Stande seyn toûten, R A N 1) fie, die Katharina Juliane Hagen, alias Aung V D Marta Hagen, verehelichte Räkhin Hageudorff; D a m D Lo 2 ketsfahrt 2) cer, der S Hagen : L E A 3) er, der Fohann Adam Hageu ; St. Petersburg und Lübeck, 4) er, der Samuel Hagen ; : ; Die zwei privilegirten schönen und grossen Dampf für todt erfiärt und das bisber allhier zu ihrem Besen [schilse Alexandra, Capt. H. H. Schütt, und verwaltete Vermögen deu nächsien fich meldenden und|Naslednik, Capt. G. B. Bos, werden in dicsem legitimirenden Erben zuerkannt, in deren Ermangelung |Jahre und voi jetzt an, an den nachbenannten Tagen, aber das weiter Gesculiche siatuirt werden foll, von Lübeck und St Petersburg abgehen, Publicatum Riga Rathhaus, den 26. März 1838. V Mae - (Ul. S.) A. Grimm, C O Lübeck: Jad, Sup. Tinp. Civ. Rig. Secr. | aslednik Dienstag l L S | Alexandra » es

| Naslednik Domierstag 2. August Alexandra » O Naslednik Dienstag A 9 Alexandra » S Naslednik Donuerstag ÿ. September Alexandra » » 13. » Naslednik Dienstag 25. n Alexaudra » 2. Oktober Naslednik Donnerstag il, » Alexandra » 18 » Naslednik Dienstag : 30. B

Von Stb. Petersburg: Alexandra Sonnabenil den 14. Juli Naslednik Mittwoch 0 Alexandra » » « August Naslednik Sonraberd » j » Alexandra » v 18. » Naslednik Mittwoch J, » Alexandra » 5. September Naslednik Sonnaf#end 5. » Alexandra » f » Nasledlnik Mittwoch 3. Oktober Alexandra » ), » Naslednik Sonnabend d, » Alexanuúra » \ » Naslednik Mittwoch

Anmeldungen geschehen in

7. Juli

Ju Sachen betreffeud das Debitwejen des biesigen Kaufmanns und Gastwirths Kortum wird hiermit ein Termin zum Vensuch der güttichen Hinlegung diefes Debitwesens guf

den 13. Augasi d. J, Morgeus 109 Uhr, hierselbit in Curia vor Gericht angeseßt, wozu alle úicht práïludirte Gläubiger des 2c. Kortum unter deu! Rechtsnachtheile vorgeladen werden, daß die Nichter- scheinenden a!s in den Beschluß der erscheinenden Kre- bitoren consentircad werden eraxchtet werden,

Datum Güßfow, den 2. Juli 1838.

Bürgermeisier und Rath. y Fabriz.

Ö

neuen Styls.

S E EEE EeRD R I ED I P D

B ea Uf

Zu verkaufen ift cine kleine Stunde von Dresden eine der reizcendst gelegenen ländlichen Besizungeu. Dieselbe besteht in cinem schloßartig durchaus massio gebauten Wohnhause, separater Gärtner - Wohnung, Gewächs-, Wasch- nund Vadehaus, Pferdestall und Wagenschuppen, cinen und" zwei Dresduer Scheffel halteuden geschmackvoll angelegten Obst: mnd Gemüse garten, der mit deu vorzüglichsien Ob|- und Wein- soren augepflanzt il; durchy das gauze Grundstücé laufendem Röhrwasser mit einer Fontaine, welcbes selbs iu den trockenfieu Yahren überslüssiges Wasser gab. Näbere Auskunft hierüber ertheilen auf por- tofreic Aufragen Herr Eduard Langbein, Buch- händler in Leipzig, und Herr E. H. Schrocder, Buchhäudier in Berlin, Königsstraße Nr. 37.

neuen Si vis.

Gesellschaft. Lübeck, im Jani 1838.

VE E B T2

Literarische Anzeigen. O E

Durch besoudere Schreiben vom heutigen Tage haben!

erscheinen. wird a!? Aas3gabe in Einem Baude in 4 Liefcrun gen! ausgegeten werden.

tungen ven cinem U.ver'eßer übertraocn zu lassen der mt ganzer Kraft uud Hingebun4 si diefer A . November. / [beit unterzöge, und de sen ve:haad. nen einzeln ! Verdeut'ctunzgen dir Klarbeit, Treue, schoèn: Comptoir der Dampfschifffahrt.|Form und Reinbeit der Sprache zu übectr. ff i sich bemübe, g!aubt einen foich¿n se ner Avfgabe vèil’, gewacbseuen Ucber/eßer 1 Hezin U. B-tiger gefündez z4 babn.

6 É

EFfur Haus8haltuungem aller Stände, E . ven F. V. Hauptuer, Hof- Küchenmeister Sr. Köuigl. Hoheit des Prinzen brecht und Vorsteber eincs Sehr Infiituts der Koch- font für Damen. 55 Bogen siark. Velinpapicr das Exemplar 4 Thlr. _auf feinem Druckpapier das Exemplar 3 Thlr. _Seltien bat cin gemeinnügiges Werk bei scinew Eischeinen so allgemeinea Auflang gefunden, als diese: Keochbuch, da es die Frucht einr vie!jäbrigen ange Irengten Arbeit ist und somit dur Vollständigkeit: vortreffliche Auéwahl der Gerichie und sinnreiche An: »dunng des Ganzen alle übrige Kochblüicber weit zinter si zurückläßt. Vollfiäadig i dies Werk da: dur), daß es 1) ein vollendeies Ganzes bildet und 2) nicht nur die now gebräuchlichen aiten, aber nich oöeralteten Gerichte, sondern a..ch dic ia der neueste. Zeit gemachtea En:deciungen und Bereicberungen ent: zâit, Was die Auswahl der Eer'cte anbelangt, sc uöchte nicht !leiczt ein anderer S chver ständiger gefunde verden, der das Bedürfniß aller Stände des Publi iums fo zu beurtheilen versebt, wie der Herr Ver- fasscr: denn fein amtilhes Verbültniß erfo1dert, daß :r das zu einer fürstlichen Tafel Netbige genau kenac, and sein Verhälzniß als Lehrer der praktischen Koch: funst bedingt uaürlicy die Kenntniß sowchl der fei- aeren als auch der gewêebul:chen sogenannten Haut- maunéfojst. Die Anoudnung des C anzen endlich sey einen Jeden ia den Stand, sich felbst einen beliebigen Küchenzettel in rictiger Folge zusammenzusegen, was für Herrschaften m so zweckinäßiger ist, da sie sich aladaun mcckcht dem Gutdünfen ihres Küchenpersonale zu unterwerfen brauche. Eebt man nun auf dic einzelucn Rezepte Über, so wird man bei genauceser Angabe der Duauta die größte Deutlichkeit der Be- schreibung (mit Hiuweglassung aller uicht in cin Kech- pach geböbrenden belebrenden Betracht :ngen über Ma- turerzenguisse) wahrnehmen. Die schmeichelbaftesten Unerfennungen, wele dem Herrn Verfasser theils con früber, insbesondere aber beim Erscheinen seincs Werkes vou den bhéchsten und bohen Herrschaften zu Tbeil geworden sind, fo wie der schuelle Absatz einer großen Menge vou Exemplaren und das {2n im Publ fum hier und dort laut gewordene überaus günsi'ge Uribeil, weisen diesem ganz vortrefflichen Werke vou selbst den ihm gebühreuden chreuvelien Plaß an.

Scul- Ausgabe von Campe's Robinfen. Vielfach ist vou Schulmännern der Veriagsbhand lung der Wunsch auégesprechen, die Einführung dee Campe’schen Robinson als Lesebuch auf Schulen durch cine recht woblfcile Ausgabe zu erleichtern. Diesen Wunsche genligeu wir, indem tir die Erscheinung einer überaus biltigen und bübschen Schul Ausgabe diescs klassischen unüber troffenen Kinderbuches zum Preise von 15 sgr. an- fündigen. Dech wird das Buch zu diesem Preise nur bei Partieen ven 25 Exemplaren abgegeben; es i aber jede Buchhandlung, bei der die Beslellung einer solhen Aazahl von Exemplaren gemacht wird, in den Stand gescut, einzelue Eremplare sür den Preis von 15 fgr. zu liefern. Braunschweig, März 1838. Schul: Buchhandlun.

Friedr. Vieweg & Sohn. Bestellungen nebmen an die Buchhandlungen von E. S. -Mittier in Berlin (Stechbahn Mr. 3), Posen, Bromberg uud von L Bawberg in Greifsaald,

bonn ement auf den Rheinischen Postillon 18 00 Fuli Dezember. bei allen Pestämieru Deutschlands.

Bei G. Reimer ia Berlin ist so eben erschienen

und durch alle Buchbanzfungen zu beziehen:

Klenze, L. v., apborislische Bemerfungen, gesammelt auf seincr Reise nach Griechen land. Mit 6 kLitbdogr. iu gr, Folio. Preis 754 Thlr.

Zeis, De, E., Haudouch der plastischen Chi: rurgie. Nedsi ciner Vorrede von Professor Dr. Dicffenbach, Mit vielen Helzschnilten unt zwei illum. Kupfertafeln. Preis 8 Thlr.

Fungias, L. F. (Mundfeh Sr. Majestät dei Köungs), vouisiändige und umfassende theoretisch praftishe Unweisunz der gesammten Koch: funst, Ein auf dreißiajäbrige Erfahrung age gründetes Lebr- und Hülfsbuch für die greß ten herrschzasilicen Tafeln, so wie sür die Haus: balinngen aller Stände, mi! besonders lebrreichen Nachweisungen liber die sür die Kechfunjt dar g:betenen Natur-Erzeugnisse in felzerewnter Tafe!- ordnung mit Deutschen und Französischer Veuennungen zu'ammenzellelit und bearbeitet. J drei Vünden. irx Band. -Bresch, 12 Thir. (Da Gazuze wird unzefäße 8 Thir, koßen.)

Ia der Michag:li: Messe diescs Jahres wird bc! Unierzeicuetim die ciste Licferung ciner metrischei. ilebertiazung von Lord Byron’'s sämm:lichen Werken ven

Adolf Böttger (mit Bvyron's Bildniß) D ese Uebersetzung des ginzcn Bpro

“Der Unerzeichucte, der sen scit Jabren mit de Jdee beschäftigt war, Lord Bycin?s mitiche D'ck

Preußischen Staaten. K

spieligfeit einlevchtet, da die Ausgabe sn Druck, Pay und Form ganz dem Prespekt entîprechen wird, iy Publikuw recht lebendige Tbetlnabme erwecken, ch die es unmèéglich scvn würde, den gewiß h0ch s mäß, gen Preis von 1 Thlr. pro Lieferung zu siellen. Y,* aber bei Empfang der ersen Lieferung 2 Thlr. 2) s pránumerirt, erbält für dicsen Preis das ganze Wei! Leipzia, am 18. Juni 1838. Dtto Wigand,

zabe in der Enslinsben Buchhandlung (F: Müiley Breite Straße Mr. 23. ü

In der Hahn schen Hof-Buchbandlung in Hanncyf ilt fo eben erschiencu und versandt: E . G. H., Archiv der Gesell\cch4# L Deutsche Geschichtsfunde, (F Beförderung einer Gesammt - Ausgabe der Qu lenschrif!ten Deutscher Geschichten des M:t1tclate E 5s und Heft. Gr. 8vo. 18 E: # (Die Fortsezung befiadet sich unter der Pres Bestellungeu bierauf nebmen wir an E

(Brüderstr. Nr. 13) Elbing, Stcttin, Stolpe u. Ther 7

_IJm Verlage von Julius Klinfkbardt in Leip) so eben erschienen und in allen Bucbhandiungy ia Berlin bei Lu dw. Ochwmigke, Burgstraße Nr. ¡u haben: : Der Leipziger Courszettel und desseu Berechnung. Nebf Tabellen für die Berechuung der Louisd'o von 97— 137 Prozent, der 32 Kreuzer und Speci( vou F #7 Prozent, Preuß. Cour. oder andere Ves [usisorten gegen W. Z. oder Preuß. Cour. von z di 3+ Prozent, Dukaten ven 113 16x ‘Prozent, Redu| tion der Louied'oró à 37 und 52 Tylr. in Tbaler un! des Sächs. Geldes (W. Z.) gegen Preuß. Cour. nag dem geseßlichen Course von 27 Prozeut. ; Ein Hülfsmittel für Jedermann, f insbesondere für Kaufleute, Juristen und Beamt, F so wie für solche, weiche die Messen in Leipzig, Braun chweig, Franffurt a. M. u. Frankfurt a. d. O. besuchen, von August Gottlob Elze, ck Ge. §70. Vclinpap. Brosch. Preis 12 gr. oder 15 sgrf

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warüber wir die ausführlichen Prospekte gratis ausgeben, in Erinnerung. Vosssche Buchhandlung,

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Bibliothèque luislorique et Militaire publiée par MM. Liskenne et Sanvan, 6 Val, gr. 8vo. Jeder Band bildet einen Jahrgang; das f

16 Fr. 80 Ct, Auf diexes Werk nimmt die unter} ecirhnete Buchhandlung Bestellung an. Ueber die

z0sische kritische Blätter, soudern auch die Sraats| Zeitung de dato 2. Juli und andere hiesige Blätter haben sich günstig darüber ausgesprochen.

Berlin.

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Der Offiziere der Preuß. Armee. Mit 2 lithogr. Taselu. F

Alle Recensionen immten darin überein, daß für F den Compagnie: Führer und für d:n, der es werde W

Mit Wör- R

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

N@ 187.

Berlin, Sonntag den 8e Juli

1838.

——

E ——

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

e. Majestät der König haben den Ober- Kommissarius bei d S eneral-Kommission zu Breslau, Freiherrn von Klo ch, zum Landes-Oekonomie- und Regierungs-Rath zu ernennen und die für denselben ausgefertigte Bestallung Allerhdöchstselbs zu vollziehen geruht.

Abgereist: Der General-Major und Inspecteur der Re- monten, von Cosel, nah der Provinz Pommern.

4

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 30. Juni. Ein Bericht des JInvali- den- Comité’s giebt die Zahl der bei demselben im verflossenen Jahre eingegangenen Bittschriften auf 1439 an. 57 Offiziere wurden in die Liste der Kandidaten aufge:ommen, 18 wurden definitiv, 28 provisorisch angestelt, und 172 erhielten eine ein- malige Unterstüßung im Betrage von 79,285 Rubeln. Die Zahl sämmtlicher vom Comité unterstüßten Invaliden belief sich am 1. Januar 1837 auf 6953, von denen 327 im Laufe des Jahres gesirihen wurden. “Außerdem erhielten noch Aeltern, Wittwen und Waisen gefallener Krieger Ruhegehalte und ein- malige Unterstüßungen. Am 1. Januar 1838 belief sich das Kapital auf 12,523,463 Rubel. Der „Russische Invalide“‘ brachte 42,077 Rubel ein, und vom Ordens- Kapitel wurden über 36,000 Rubel eingesandt.

St. Petersburg, 30. Juni. Nach der kurzen Anwesenheit von nur eilf Tagen , die Se. Kaiserliche Majestät nah Jhrer Herüberkunft aus Stocfholm uns zu widmen, und die Sie größtentheils auf dem Lustschlosse in Peterhof zuzubrin- gen geruhten, haben Sie die Rückkehr nach Deutschland, be- gleitet von den General - Adjutanten Grafen Orloff und Adler- berg, in der Nacht vom leßten Montag auf Dienstag angetre- ‘ten. (Die Ankunft Sr. Majestät in Warschau haben wir be- ceits gemeldet.) ;

Das Portefeuille des auswärtigen Ministeriums ist nah dem Ableben des Herrn von Rodefinikin, während der Beur- laubung des Vice - Kanzlers Grafen Nesselrode, interimistisch dem ältesten Mitgliede im Confeil dieses Ministeriums, dem wirklichen Geheimenrath Diwosf übertragen.

So eben erhält hier der von dem Minister des dffentlichen Untetrichts dem Kaiser vorgelegte Bericht über den Zustand die- ses Ministeriums während des vergangenen Jahres seine Ver- öffentlichung durch die Presse. Jch theile Ihnen hier vorläu- fig aus demselben die generelle Uebersicht mit, die Herr von Uwaroff am Schlusse desselben, nachdem er über den speziellen Zustand aller einzelnen Theile des Ministeriums gesprochèn, von den allgemein bemerkenswerthen Ereignissen giebt, die dasselbe während seiner jeßt fünfjährigen Administration betroffen ha- ben. „In den fünf Jahren , während deren ich dem Ministe- rium des dffentlichen Unterrichts vorzustehen das Glück habe““, sagt der Minister, „sind im Umfange des Reichs an Lehr - An- stalten neu gegründet worden: 1 Universität, 9 Gymnasien, 49 Kantons - Schulen für Adel- und Bürgerstand, 283 Pfarr- Schulen und 112 Privat Lehr- Anstalten. Nächstdem sind bei den Gymnasien 26 Adels- Pensionen erdffnet worden. haupt sind in dem angegebenen Zeitraum fär die Bildung und Erziehung der Jugend 480 Anstalten neu erstanden. Die Zahl der Lernenden hat sich um 25,900 vergrößert und beträgt jetzt allein in ‘den dem Minisierium des Volks-Unterrichts unterwor- fenen Lehr- Anstalten 95,566 Jndividuen. Nach der Ew. Kaiserl. Majestät vorgelegten genauen Angabe von allen Lernenden im Reiche, die an dem öffentlichen und Privat - Unterrichte Theil nehmen, kann ihre Gesammtzahl vergleihsweise zur Volksmenge wie 1 : 43 gestellt werden. Jch darf kühn behaupten, daß alle hôheren, niederen und mittleren Lehr-Anstalten ein neues Leben erhalten haben und den erhebenden „Anblick eines genügenden und thätigen Bestehens geben. Von Ew. Kaiserl. Majestät Großmuth freigebig ausgestattet, bemühen sie sich, die fär sie gebrachten Opfer durch gründliche Bildung eines großen Theils ihrer Unterthanen wieder zu erseßen. Jn den von Polen re- stituirten ‘Provinzen wurden in der Volksbildung solche Verän- derungen eingeführt, die nur dem wohlthätigen Werkzeuge der selbstherrshenden Macht in den Händen Ew. Kaiserl. Majestät möglich waren. Das dffentliche Unterrichts - System in jenem Landstrich entsprach dem wesentlichen Vortheile seiner Bevölfe- rung keinesweges. An die Stelle der früheren entstanden neue, in jeder Beziehung wohlorganisirte Lehr-Anstalten, in welchen die Lernenden, sowohl durch ihre Zahl als durch ihre geistigen Fortschritte, schon bei weitem die der ersten Anstalten übertref- fen. Allgemein is darin die vaterländische Sprache eingeführt, Und bei der geistigen Richtung, die man der darin gebildeten Jugend, den Forderungen der Zeit entsprechend, gegeben hat, unterscheiden sie sich kaum mehr noch von den in den Groß- russischen Gouvernements bestehenden. Eine strenge und wach- same Aufsicht ist in den lebten fünf Jahren über alle Privat-

ensionen und Schulen im Reiche begrändet worden, als An- leitung ihres Verfahrens ein Reglement entworfen, welches be- stimmte und gleichförmige Vorschriften für Alle enthält. Der Privat-Unterricht in den Häusern erhiefkt durch Creirung eines neuen Standes, des der Hauserzieher, Lehrer und Lehrerinnen un- zählbare Vortheile. Die veredelten Elemente dieser Erziehungs- Methode entfalten sich sihtlich mit jedem Jahr und tausend neue Jugend-Bildner, vorzugsweise Russen, deren Talente und Sittlichkeit die Regierung verbürgen kann, haben froh und

Ucber--

muthig jeßt die geebnete Bahn der häuslichen Erziehung betreten. Endlich wurden gleichsam aus dem Nichts 31 dffentliche Gouver- nements-Bibliotheken geschaffen, die, an 100,000 Bände enthaltend, für alle Leser - Klassen geöffnet sind und ihrer Wißbegier eine reiche Nahrung darbieten. Dies sind in kurzem die Erfolge, die in fünf Jahren aus den vom Ministerium des öffentlichen Unterrichts getroffenen Maßregeln und Anordnungen hervorge- gangen sind. Bei Belebung aller geistigen Kräfte der Ju- gend, wurde sie stets darauf hingewiesen, daß Vervollkommnung des Geistes ohne Vervollklommnung der Sittlichkeit in allen gesellschaftlichen Lebens-Verhältnissen eine Chimäre sey, die sehr verderblich werden kann. Der Kampf der sogenannten Euro- päischen Bildung gegen unsere Bedürfnisse wurde ausgeglichen. Die junge Generation wurde von der blinden und uinbedacten Leidenschaftlichkeit für oberflächlihe und für auéländische Bil- dung zurückgebracht, den jungen Gemüthern wurde eine un- geheuchelte Achtung fár vaterländische Interessen eingeflößt und ihnen die volle Ueberzeugung beigebracht, daß nur die Anpassung der allgemeinen Aufklärung zu unserer Volksthümlichkeit, zu unserem National-Geiste Allen und jedem Einzelnen ihre wah- ren Vortheile gewähren könne. Die Sprache, dieser zuver- lässige Dollmetscher des leßteren, befreundet {on allmälig den Mittelpunkt des Reiches mit seinen äußersten Gränzpunk- ten, wo bisher seine Tdne entweder noch unaufgefaßt, oder gleichgültig waren. Bei der so kolossalen Auêëdehnung des Reiches, bei seinen so verschiedenartig gestalteten Theilen, ist Einheit der Sprache wie der Verwaltungsform, bei möglichster Berücksichtigung der einzelnen Lokalitäten und ihrer speziellen Verhältnisse, unumgänglich nothwendig, damit .sie zum Ganzen harmoniren. Dem östlichen Landstrich ist jeßt, gemäß dem Willen Eurer Majestät, ein Bildungs-System zu Theil gewor- den, der ihn allmälih mit der Asiatischen Lebensweise bekannt macht, seine vorzúgliche Aufinerksamkeit auf Asiens Sprachen und Literatur richtet und sogar die fernen Bewohner der Asiatischen Step- pen unseren Schulen zuführt. Bei weiterer Entwickelung dieses ‘Pla- nes wird die Universität Kasan den Kaukasischen Landstrich und die Trans-Kaukasischen Provinzen umfassend, eines Tages die Völ- fer zweier Welttheile geistig verbinden. An einem anderen Endpunkte des Reichs, in den sogenannten Ostsee - Gouverne- ments, ist das Ministerium bemüht gewesen, die Kunde der Russischen Sprache und Russischer Bildung heimisch zu machen, ohne im übrigen die Entwickelung der Kenntnisse zu hindern, die der besonderen Stellung dieser Gouvernements nöthig wer- den; nirgends jedoch zeigten sih die Fortschritte des Unter- richts so reißend s{nell, als in den von Polen restituirten Gou- vernements. Zum Schluß wage ich hier noch meine uner- schütterliche Ueberzeugung auszusprechen, daß bei dem fort- gesetzten Gange dieses Unterrichts - Systems, bei der heil- samen Festigkeit, die Eure Majestät in der Ausführung aller \hwierigen , aber nothwendigen Reformen erwiesen haben, das dem Ministerium vorgesteckte Ziel bestimmt erreicht und das rastlose Streben der Regierung mit dem Erfolg gekrönt werden wird, dessen sich jede Handlung im dffentlichen Leben für All- gemeinwohl unternommen, zu gewärtigen hat, sobald sie vom festen Vertrauen auf Gott, von inniger Liebe fürs Vaterland ausgeht.“

Warschau, 3. Juli. Am Morgen nach seiner Ankunft in Warschau, Sonnabends früh, begab sich Se. Majestät der Kaiser auf die Ebene zwishen Powonsk und Parysow, wo sämmtliche Truppen, sowohl die, welche im Feldlager stehen, wie die, welche die Besaßung von Warschau bilden, in Parade vor Höchstdemselben vorbeidefilirten. Als das Husaren - Regi- ment, welches den Namen Sr. Königl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich trägt, herankam, stellte sih der hier anwesende Erzherzog an die Spibe desselben und führte es an Sr. Majestät vorüber. Um 4 Uhr war Diner beim Kaiser im Palast Lazienki, wozu der genannte Erzherzog, so wie der Feld- marschall Fürst von Warschau, der General Grolman, die jeßt in Warschau befindlichen Oesterreichischen und Preußischen Of- fiziere und viele Russische Generale eingeladen waren. Gegen

bend besuchte Se. Majestät die Citadelle. Die Ein®Vohner Warschau’'s , die sich sehr erfreut darüber zeigen, ihren Monarchen wieder in ihrer Mitte zu sehen, hatten auch an diesem Abend, wie am vorhergehenden, wieder alle ihre Häuser erleuchtet. Am Eingang zum Schloßplaß, an der Ecke der Senatorenstraße, war von dem hiesigen Adel und der Kaufmannschaft ein Triumphbogen errichtet worden. Er be- stand aus vier mit Guirlanden umwundenen Säulen, über de- nen sih ein mit der Namens- Chiffre des Kaisers gezierter Bogen wölbte. Noch einen zweiten ähnlichen Triumphbogen erblickéte man in der Krakauer Vorstadt. Die Straßen waren bis um Mitternacht belebt, und die Illumination wurde wie- der -vom heitersten Wetter begünstigt. Im Gefolge des Kaisers befinden sih der General- Adjutant Graf Orloff, der General- Adjutant Adlerberg, der General Suchtelen und mehrere Flü- gel- Adjutanten. Vorgestern, am Sonntage, empfing Se. Ma- jestät frúh um- 9 Uhr im Palast Lazienki die in Warschau anwesenden Bischdfe, so wie die Mitglieder des Admi- nistrations- und des Staats - Raths. Dann begab sich der Monarch nah der Griechischen Kathedrale, wo er vom Bischof Antoni empfangen wurde, Und wohnte dem Gottesdienst bei. Hierauf besuchte Se. Majestät das Lager und war bei der Ablösung der Wachen zugegen. Ueberall wurde Höchstderselbe von dem Volke mit Freudenruf begrüßt. An diesem Tage speisten, außer dem Erzherzog Ferdinand und dem Fürsten von Warschau, hundert angesehene Militair - und Civil- Personen an der Kaiserlichen Tafel. Abends begab sich der Käser durch die wiederum glänzend illuminirten Straßen unter dem Hurrah der Volksmenge ins Lager, wo gestern früh in seiner Gegenwart mehrere Mandver ausgeführt wurden. Gegen Mittag kehrte Se. Majestät in den Palast Lazienki urúd. y Auf den leßten Warschauer Märkten zahlte man für den

wachsen.

- flein und vershwinde immer mehr.

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Korzez Roggen 17!4/,; Fl, Weizen 272/, Fl., Gerste 142/, Fl. und Ran d M , z /s Fl, st /5 F

Frankrei.

Paris, 2. Juli. Jn der vergangenen Nacht sind De- peschen aus Brüssel eingegangen, in Folge welcher der Conseils- Präsident schon heute früh um 6 Uhr nah Neuilly zum König berufen wurde.

Die Pairs-Kammer hat in ihrer heutigen Sißung-, außer mehreren Geseßen von örtlichem Jnteresse, auch den Geseb- Entwurf angenommen, durch welchen eine Summe von 200,000 Fr. fär die Juli- Feierlichkeiten bestimmt wird.

Der Minister des Innern hat ein Rundschreiben an sämmtliche Präfekten erlassen, in welchem er einen Bericht über das Benehmen der politishen Amnestirten, die in den Departements wohnen, verlangt. Man vermuthet, daß das Ministerium die Absicht habe, bei Gelegenheit der Niederkunft der Herzogin von Orleans eine neue Amnestie zu erlassen.

Der General - Lieutenant Baron Delaitre ist gestern im 62sten Jahre hierselbst mit Tode abgegangen. Er war einer der Adjutanten Kleber's in Aegypten gewesen. i i

__ Auf der Eisenbahn von hier nah St. Germain hat neuer- dings ein beklagenswerthes Unglück stattgefunden. - Ein Reisen- der war so unvorsichtig, in dem Augenbli, als man an einem der Tunnel ankam, sich aus dem Wagen zu lehnen, und ehe er noch Zeit hätte, den Kopf zurück zu ziehen, war ihm der Hirnschädel zerschmettert. Er ward noch lebend nach dem Hos- pital von Saint-Germain gebracht, gab aber daselbst nah we- nigen Augenblicken seinen Geist auf. :

. Der Handels-Minister hat dem Könige einen sehr ausführ- lichen Bericht über die Sparkassen ertheilt. Nachstehendes "sind einige Notizen aus diesem in mehrfacher Beziehung interessan- ten Aktenstücke. Es giebt jest im Ganzen 249 Sparkassen, also 45 mehr als am 31. Dezember 1836. Nur in 5 Departements befinden sich noch keine dergleichen Kassen, nämlih in den De- partements der Ober- und Nieder-Alpen, der Créuse, der Lozère und in Korsika. Am 1. Januar 1838 belief sich die Netto-Ein- nahme sämmtlicher Sparkassen auf 107,264,674 Fr. Das Jour - nal des Débats knüpft an den obigen Bericht folgende Be- trahtungen: „Die Sparkassen verdienen die Aufmuntèrung und die Mitwirkung aller Wohlgesinnten. Von dem Gesichtspunkte der öffentlichen Oekonomie. betrachtet, ist die Errichtung und die Ausdehnung der Sparkassen ein Ereigniß von großer Wichtig- keit, so wie sie auch zu gleicher Zeit in politischer Hinsicht die glücklihe Wirkung hervorbringt, daß die Regierung den arbei- tenden Klassen wie eine Art von Vorsehung erscheint, die über die Früchte ihrer Arbeit wacht; eben deshalb legen diesel- ben aber auch dem Staate eine große Verantwortlichkeit auf. Es láßt sich sogar voraussehen, daß daraus in der Folge eine Revolution in unseren Finanzen entste- hen kann; denn der Staat zieht die Ersparnisse “der zahlreicheren Klasse nah und nah an sih. Jn Folge der \chnellen Fortschritte in dem Wohlstande jener Klassen dürften deren Ersparnisse bald zu einer bedeutenden Summe heran-

In England veaen die Sparkassen jeßt schon über 500 Millionen Franken. Wenn, wie Alles hoffen läßt, der Europäische Frieden nicht gestört wird, wenn der dem Lande gegebene industrielle Aufschwung nicht nachläßt, so werden wir in wenigen Jahren die Summe der Englischen Sparkassen er- reiht, wo nicht überschritten haben. Was wird man alsdann mit jener Summe machen, die einer dem- Staate aufgezwun- gens Anleihe gleicht? Wird der Staat" sie zu einträglichen nternehmungen, wie z. B. Kanal- und Eisenbahn-Baue ver- wenden? Oder wird man die Kasse der Depots und Con- signationen ermächtigen, wie es die Darlehns-Kommission des Englischen Schaßes mit so großem Erfolge thut, den Departements, den Gemeinden und den Compagnieen gegen Zinsen Gelder zu leihen, um öôffentlihe Bauten zu unternehmen ? Oder wird man ae eine andere Combination sinnen? Dies ist cine Frage, auf welche wir aufmerksam machen, und die schon jest zu prüfen A seyn dürfte, da sle nicht allein die Zukunft, sondern auch die Gegenwart interessirt. Der Staat ist durch die De- pots der Sparkassen mit Summen belastet, die ungenükt in seinen Händen oder in den Kellern der Bank liegen, und für die sie ihren Besigern 3!/, und 4 pCt. Zinsen bezahlt. Die Bank besikt in diesem Augenbli für Rechnung des Schabes eine Summe von 150 Millionen, von der sie selbst keinen Ge- brauch machen kann, und dies gerade in einem Augenbli, wo von allen Seiten vortheilhafte Unternehmungen auf Kapi talien harren.“

Nachstehendes is ein Auszug aus einem in der gestern ev- schienenen Revue des deux Mondes enthaltenen Artikel; „„Was soll man zu der Heftigkeit sagen, mit der jeßt einige Parteien auftreten? Was soll man von jenen wüthenden An- griffen der Journale in einem Augenblick denken, wo Versuche anderer Art sich auf verschiedenen Punkten vorzubereiten schei- nen? Der Schluß der Kammern giebt vermuthlih das Signal zu einem Schrei der Verzweiflung und des Zorns von Seiten der Opposition, sowohl von der, welche gegen D als von der, welche noch höher hinauf gerichtet ist. Gott sey gelobt, daß jene Angriffe die Ruhe und den Wohlstand Frank- reihs nicht mehr stôren können. Je heftiger sie sind, um so. weniger gefährlich sind sie auch. Frankreich hat große Leb“ en empfangen, und es wird sih {werlich noch durch Ueber{reis bungen und extravagante Unternehmungen von der rechter, Bahn ableiten lassen; aber die Regierung hat bei diesem Z'„stande der Dinge neue Pflichten zu erfüllen. Die Politik dee Versöhnung darf die Energie nicht ausschließen. Das Mizisterium ist wäh- rend der ganzen Session von seinen Gegnern als ohnmächtig dargestellt worden. Es mêge nun jeßt zeigen, daß es sich Ache tung zu verschaffen weiß, so daß in der künftigen Session die Doctrinairs nicht mehr sagen können, die Regierung mache sich i 1 Wenn man noch je6t, nah jener thätigen und s{hwierigen Session, die troß der Anstrengun-