1838 / 191 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

« des Aussclu}es von der Konkursmasse aufgefordert,

Paris. ten am 2. Juli ersuchte der sobald wie möglich die hon vor längerer Zeit verlangten Justructio- nen für die mit der wissenschaftlichen Erforschung von Aigier beauf-

tragte Kommission zu übersenden.

fungen noch fehlten.

um auf diejenigen Umsiände aufmerksam zu machen, dition dieser Art den meislen Erfolg versprächen ; da

merkung’, sagte H

einigen Monaten von dem Kriegs-Minister uach Algier cs nicht erlangen founte/,

besuchs armer Kinder Ein altes Sprichwort sa gen müsse.

sih wohl bnen soll, aus- gebildeten Menschen. \chen aber m

ihrem Weichbiide,

uern, Kinder im ( zum vollendeten 1äten ‘Lebensjahre, 43,599,

und 21,888 Mädchen. Von diesen werden 12,042

schulen auf Kosien der Gemeinde unterrichtet , wofür Fahre 48,302 Rthlr. verausgabt wurden.

riht. Die H dieselben auch wohi zu häus|! Verrichtungen gebrauchten.

vor zehn Jahren, unter dem chuye der Frau

Königl. Hoheit, ein Verein menscheufreundiicher Vewohner gebildet, weicher Do psibtige Kinder mit den nothdürftigsten Kleidungs-

stücken versorgt.

Bekanntmachungen. |

f A uszug

Die Nachlaßgläubiger des zu Goldewig auf Rügen verstorbenen Pächters Friedrich Daniel Holy werden mit Bezichung auf die den Stralsundischeu Zeitungen ausführlich eingerückten Ladungen vom heutigen Tage hiermit geladen, ihre Ansprüche und Forderuagen in cinem der folgenden Termine: den 31. Juli, den 21. August oder d. 11. Se p-

tember c., Morgens 16 Uhr,

vor deu Königl. Hofgericht speciell anzumelden und zu bealaubigen, bei Vermeidung der Präflusion, welche mittelst Abschiedes am 2. Oftoder e. erkannt und voll- zogen werden wird. ;

Datum Greifswald, den 20. Juni 1838. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

und Rügen. l : v. Möller, Praeses.

Ediktal-Ladung.

Nachdem mittelst Dekrets vom heutigen Tage über das Vermögen des Ocfonomen und Branntweinbren- ners von Billerbeck auf der Amtsfreiheit vor Osterode Konkurs crkaunt worden is, so werden alle diejenigen, welche aa den gedachten Cridar oder dessen bewegliche und unbewegliche Güter persönliche oder dingliche An. sprüche irgend einer Art. zu haben glauben, bei Strafe

seibige in dem auf Donnerstag, den 1. ; Morgeus 11 Uhr, 4 vor biefiger Amisstube augesezten Termine zu liqu?- direa und ihre. Beweismitiel, wenn sie in Urkunden bestehen sollten, vorzulegen, sons aber dicselben be stimmt und vollsiändig anzugeben , auch sich Über die Wah! eines engern Gläubiger - Ausschusscs und eines Güter -: Verwalters so gewiß zu vereinigen, als widri- genfalls dem ‘hiesigen Amte die Bestellungz desselben ¡iediglich überla}en bleiben soll. Zugleich ist dem nicht perfönlich in gedachten seinem 2Wobuorte aupesenden Cridar jede Veräußerung oder

November d. J.,

riegs - Minisier die Akademie, ihm

Herr Arago bemerkte bei dieser Gelegenheit, daß die eiuzeluen Theile der FJnstruction bereits seit län- gerer Zeit fertig scyen, und daß uur die allgemeinen Schlußbemer- Mehrere Kommissions - Mitglieder hatten den Wunsch ausgesprochen, díe Afademie möge diese Gelegenheit benuygen,

die einer Éxpe- ' ß esz. B. nicht hinreichend sey, den Theilnehmera an der Expedition die anzusiellen- den Beobachtungen vorzuschreiben , sondern daß die Wahl der Beob- achter auch von der hêchslien Wichtigkeit sev, daß dieselben einige Zeit vor ibrer Abreise im Beobachten geübt, und endlich, daß sie mit den nöthigen Junstrumenten verschen werden müßten. „Diese legtere Be- err Arago, „mache ich deshalb, weil cin schr ge- schickter Beobachter, Herr Boblaye, Offizier im Generalstabe, der vor

daß man ihm magnetishe Juasiru- mente mitaab, und doch wissen alle Physifer, von welchem Ju- tercíse es seyn würde, in der Nähe von Kóönsiantine fortgesette Beobachtung der Jnclination und Declination der Magnetnadel, na- mentlich der legtercn, anzustellen, da die Lage des magnetischen Acequa- tors im Junern von Afrifa bisher bloß durch Jutérpolationen nieder- g:legt worden ist.“ Die Herren Barthier und Rielltet über- jandten, zur Bewerbung um den Moathyonschen Preis, cia Werk über die Lungenkrankheiten der Kinder. Herr Jules Guyot las cine Abhandlung über den Einfluß der Temperatur auf das Vernar- ben der Wunden. Für dea Monthyonschen Preis für Statistif , sind Herrn Vicat’'s Werk: „Statistische Untersuchungen über die falfhal- tigen Substanzen, die in den 18 Departements der Rhone- und Gas ronne-Becken vorkommen und zur Bereitung von hydraulischem Kalk uad Cement gecignet sind“, und Herrn Mon! ferrand*s Werk „Über die Bevölferungs-Gesege in Franfreich““, vorgeschlagen worden.

Bericht des Vereins zur Beförderung des Schul- u Berlin. , daß man mit dem Anfauge aufan- Dieses hat der Preußische Staat im Allgemcinen, und die wackere Stadt-Gemeinde von Berlin im Besonderen wohl ecfannt.

Der. Staat besteht nämlich aus Menschen und zwar, wenn dersclbe Gebildete Men-

}en gebildet werden, und dieses geschieht in der Schule. Wenu der Baum jung ist, kann er gerade gezogen werden, ein alter, frummer Baum wird's nimmer. Die Stadt-Gemeinde von Berlin, nebst hat, nach jenem Berichte, unter 280,000 Bewoh:

shulpflichiigen Alter, vom Anfange des öten bis nämlich 21,711 Knabcn

Kinder in den Gemeinde: Armenschulen , Pfarr - oder Parochialschulen, und Privat-

Allein tros .des achtbhar- iten Besirebens unserer Gemeinde-Vorsteher, geuießea dennoch einige tausend Kinder, theils gar feinen, theils schr unregelmäßigen Unter- auptursache davon war die bittere Armuth der Aeltern, die ihre Kinder nicht anständig gekleidet zur Schule schicken founteu, ichen Beschäftigungén und Handiverks- Um jenem Ucbel zu begegnen, hat sich

thut darüber die

der öôftere l ; ershwert, so schlägt Herk Prediger eigenthümer, nach einem schr einfa

überzeuge, ob die shulpflichtigen

eine Bescheinigung des Lehrers u. dem Einzuge ín scin Haus #bicke geshickt wurde, dem Wirthe angezeigt, und wenn missars nichts helfen, um dort unterrichtet zu werden.

gesucht werde. 3) Daß,

fanten bei chwerer Strafe in den

geschlagen. e werthen Schr!ft selb nach.

Berlin, 1838. 1 Aft, von A. Cosmar.

Olga. astrolle. Fräulein

Ossip.)

Freitag, 13. Juli. Braut, Oper ín Marschner.

Mittwoch, 11. Juli. A. E. Wollheim.

Donnerstag, 12. Julí. spiel in 3 Akten, nach Vorher, zum erstenmale:

im verflossenen

Kronprinzessin

25/,. D Span. 217/g.

—. Preuss. Prám.-Sch. —«. Poln.

Die siebenzehnte Einzahlung von #5 Thalern auf die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Actien wird nach 8. 3 der Allerhörhst bestätigten Statuten biermit angeordnet. Die Inhaber belieben diese Ein- zablung voin 27, August an inLeipzig bis zum 15. September d.J., Abends 7 Uhr, oder auch, jedoch spätestens bis zum 8. September d. J, Abends 7 Uhr, bei den in unsern frühern Bekanntmachungen bezeichneten auswärtigen Landlungsbäusern, (in Berlin bei Herren Ánhalt & Wagener) zu leisten. i Wir erinnern, dass im Unterlassungsfalle der Ver- lust aller Rechte und aller früher geleisteten Ein- zahlungen, nach §. 4 der Statuten, eintritt. Die Interimsscheine werden gegen neue auf 85 Thlr, lautende umgetauscht, und es sind am 15. September d. J., nach 7 Uhr Abends, diejenigen der 16ten Einzahlung, auf 80 Thlr. lautend, ‘null und nichtig. Unsern frühern Bekanntmachungen gemäss- wie- derholen Wir, dass die 15te Einzahlung in T.eipzig am 21. Juli, ausser Leipzig am 11, uli, die 16te Einzahlung in Leipzig am 25. August, ausser Leipzig am 18. August, Abends 7 Uhr, geschlossen wird. Die Inhaber der Interimsscheiie werden gebeten, zu den Einzahlungen ein Verzeichniss der Nummern derselben gefälligst beizubringen. Leipzig, den 30. Juni 1838. : Leipzig Dresdner Eisenbahn - Compagnie. ? Gustav Harkort, Vorsitzender. F. Busse, Bevollmächtigter.

C E E E E E E R O I S E “O R

Literarische Anzeigen.

Anzeige für Lehrer, Gebildete überhaupt, insbesoudere Familieuväter.

So cben ist ecschienen und vorräthig in allen Buch-

handlungen Preußens, in Berlin bei E. S. Mitiler

(Stechbahn Nr. 3), Burmeister & Stange und

in der Vereins-Bucwhandlung:

E T1 Ter

Verhvpotheciruug seines Vermögens bei Strafe dez Richtigkeit und des Betrugs, den Schuldnern desselben bingegen jede Zahlung an ihn bei Strafe doppelter Zablunzg unterfagt. i Decretum Osterode, den 3. Juli 1838. Königlich Hanuoversches Amt, v. Mengerêéhausen.

Düsseldorf - Elberfelder - Eisenbahn.

Dritter UActien-Beitrag.

Die Herren Actien - Unterzcichner der Düsseldorf-

Elberfelder Eisenbahn werden vermöge §. 5 des Sta:

tuts hierdurch aufgefordert, von dem Betrage ibrer Aczuen-Berechtigung den dritten Beitrag mit 10 Pro-

zent an die Banguierhäuscr : Wilhelm Cleff in Düsscldorf, oder

von der Heydti-Kersten & Söhne in Elberfeld, bis zum 1. September dieses Jahres Ben und

die dabei über die zwei ersten Beiträge erhaîtcne Quit:

tung zu präsentiren, da solche das Formular zu den jeyt 1d ferner auszusiellenden A mit entbält. i

Düsseldorf, den 2%. Yuni 1838.

Die Direction der Düsseldorf - Elberfelder | geschehen konnte.

Eisenbahn.

Schöller.

ín den niederen Gelebrtenschulen. Zur Würdigung der Schrist von Dr. Evth: „Klassiter und Bibel in deu uiederen Gelehrtenschuleu“ vou Carl Hirzel, Neftor in Nürtingen.

8ya. Beroschiit. Preis 15 gr. oder 187 sgr. Die in dec Eythschen Schiist niedergeiegien Ur- tbeile über das flassische Alterthum baben bei jedem Manne vom Fach die gerechtestie Jndignation cerireg! und verdienen -um so mehr eine Zurechtweisung, als dieselben durch künstliche Beweise uud Glanz der Red. das erscyen wollen, was ihnen an Wahrheit abgeht. Um o gewisser läßt sich daher erwarten, daß cine Schrift, wie die gegenwärtige, mit Freude uüd Be- gierde aufgewomincn wird, welcve ihre Meislerschaft auf jeder Zeile beurkundet und ibren Zwe, eiue so engberzige und retrograde Nichtung bis in ibre ge: heimsteu Schlupfwiukel zu verfolgen, auf eine so gtän- ende Art erfüllt, wie dies nux von rinem mit dem Gef!sle des klassischen Alterthums und den Bedürsnu:}e 1 einer rechten Erzichung so innig vertrauten Maune

den 11. Juni 1838.

gewiß zu seyn, ob dieselben wirklich die S

792

Xu der Sigung der Akademie der Wissenschaf- \ Hin und wieder hat sich. freilich die traurige Erfahrung gçezeigt, daß gewissenlose- Aeltern und Vormünder, selbs uach empfangener

Kleidung, die Kinder äußerst unrege um das hiesige Volks - Schulwesen sehr verdienter Mann, diger Couard, bar die genauesten Untersuch weckmäßigsten Vorschläge- 1 Herren Schulvorsteher, -noch selbs die Herren Polizei - Kommissare durch bloÿe Ermahnungen im Stande sind, gewissenlcse Aeltern und Vormünder s regelmüßigen Schulbes Umzug der Aeltern die Nachforschung

Couard

s: Wh.

werde das Kind -ins

Hülfe des Bekleidunas-Vereins und der Armen- Kom weny die Angehörigen die Kinder durchaus

zu ibren Beschäf igungen gebrauchen, die Kinder wenigstens 3 Jabre die Tageschule besuchen uo daun in die Advendschule, oder noch b: }cr in die Sonntagéschule geschickt werden.

einen Eatlassungé:Schein der Schule von cincm Dienst gcuommen werde.

Vorschlag ist der richtigsie und hon von Bulwer für England vor-

Nech drei andere Vorsch!äge lese man in der E

Donnerstag, 12. Juli. Im Schauspielhause : Trauerspiel in 5 Abth., von E. ade vom L: Hoftheater in Hannover: Isidor, als

h. von Hagn: Olga. Herr Seydelmann:

Im Schauspielhause: Des Falkners 3 Abth., von Wohlbrück. Musik von

Gresset's Vertoert, von Frau oder Schwester? Lustspiel in

1 Akt, nah dem Französischen, von H. Gemptr.

Auswärtige Börsen, Amsterdam, 5. Juli.

Niederl, wirkl. Schnld 54!5/, 5. Passive —.

lmáßig zur Schule shicken. Ein

Herr Pre- ungen veranstaltet und Da nämlich, weder die

uch ihrer Kinder zu zwingen, auch en dieser die - Haus- hen Schema in Steindruck, cine genaue Aufsicht über (ämmtliche shulfähige Kinder in ibren Häu-

sern führen z „es istgew1ß eine geringe Mühe für den Wirth, daßer sich clbst inder lesen fênnen oder nicht, und um

chule besuchen, fo1dere er Späiesiens 8 Tage nach der Wirth seine Liste dem Polizei Kommissar. Schulverjäumnisse werden monatlich vom Schulvorntande

Eimahnungen des Polizei-Kom- Arbeitshaus abgeführt, 2) Daß im Falle der Armuth die Kommissarien nach:

vor: 1) d

4) Daz kein Kind chne Meister cder Fabri:

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 11. Juli. Jm Schauspielhause: Die Färsten- braut, Schauspiel in 5 Abth. , vom Verfasser von „Lüge und Wahrheit.“ Hierauf: Hummer und Compagnie,

Königsstädtisches Theater. i Was? Posse- in 4 Akten, von Dr,

Zum erstenmale: Papchen. Lust- M. Tenelli.

5V/) do. 101! Sf Kanz - Bill. Ausg. Schu. 1

—. Oesterr. Met. —.

S S S S S S S S S S R S R R S R E S S E p

Im

Tauber

gemalt von

ich so eben ei i l l ies Kunsiblc in. Preis auf [SELDO : ; t

Chines, E i Deigl, SN aber noch kein Werk es bietet. Die unterzeichnete

der Schrift 2 Thir. i

Y , "”

L Tia A P M s0 wie alten, in deren Interesse die Kenntniss der

Darfsiellung des

t

Joachim Lelewel.,

Terausgegeben von Jose

Nebst A. J. P Ctr nw 4 U ne Ee

Erdmessungen der Alten und dessen Beurtheilung | gg;

der Ansicht des Hipparchos über die südliche Willing, D.,

Verbindung Afrika’s mit Asien.

Aus dem Französischen übersetzt und mit einigen Anmerkungen vermehrt von

Dr. S. F. W. Hoffmann.

Mic drei Karten und Münz - Abbildungen,

Preis brosch. 1 Thlr.

Von diesen für. alte Geographie höchst wichtigen i 2 j j

Abhandlungen, welche dem Deutschen gelchrien Publi-| erschienen und in Berlin durch die Vosssche Buch

fum bisber wenig befannt geworden sind und nicht nur handlung, Chbarlottenstrasse No. 25, Ecke der Doro: sondern auch jedem wissen

ant seyn werden, sagt selbsi

Aleränder v. M in seiuen Le L

sucbungen 2c., Bd. I. pag. 557‘, wie lebbaft er b:daure, : A :

Per Leibontaia Cnireanchualon cr02)) ¿uo nitt der beiden alten klassischen und deutschen Sprache.

gefannt zu haben.

Gr. 8vo.

für Philcelogen von Fach,

\hastlih Gebildeten intere

Von der Hussitenpredigt,

Lessing, gest. von Hoffmann, empfing| dler bedeutendern und brauchbare rke fi P A Ci as en zu Tad rerricht und Wissenschaft mit Winken über Zweck

P_-a l

ä B von E Aud Tbei R , Zweite vermehrte und verbcsserte Luftage. Fn allen Buchbandlungen, in Berlia in der Ens Mit einem Plan von Jerusalem, eiuer Karte der Um-|1 ¡wen Buchbandlung (F. M üller), B-eite Stras gegend vou Sichem und dem Gruadriß der Kirche | Rx, 23, i i j Nr. 23, i zu haben: des heiligen Grabes. 1 Tblr. 20 sgr. Obgleich die zweite Auflage dieser ausgezeichneten heiligen Landes der ersten in furzer Zeit folgt , so entbält dieselbe doch durchgäugig nam. dafte Verbesserungen und Zusäge. F 1 dem im. vorigen Jahre ersch'enenen Versuche :| Svstematisch geordnet und ven Der Zug der Jsraeliten nach Mit einer Karte.

Gr. 8vo.

Lustspiel in

JÄsidor und Raupach.

StraszCwicz ntersuchung über die

Mt n @

Antwerpen, 4. Jyli. Zins]. 6. Neue Anl. 2113/6 Br. a. G.

Paris, 4. Juli

59/, Rente 111. 20. 39/9 80. 40. 59/9 Neap. 98. 73. 3%

Span. Rente 23. Pass1ve 43/,. 39%, Portug. —. Len, 5 Juli. 59/0 Met. —. 49% —_. 3% 82. 21/29 —_— 19% Bank.

Actien 14519/;g- Neue Anl. —. Berliner Börs6. Den 10. Juli 1838.

Amtlicker Fonds- und GŒeld-Cours-Zettel.

-- r. Cour. si r. Cour N| Briet. ' Geld. N} Brief * Geld St.-Schuld-Sech. |4| 1U3'/5 1027 3 {Ostpr. Pfaudbr. (34/ 100/12, 99/12 Pr. Eogi. Obl. 30./4| 103!/4 | 1023/4 |Poum. Pfaudbr. |4| _— PramSch.d.Seeh.|—-| 66'/s | .655/g f do, do. [3] 1013/, Kurm.0bl. m.1.C.|/4| 103?/g | 1033/5 [Kur-a.Neum- do.|3t} 1627/5 1023 Nm. Îot. Sch. do. 4| -— 103 Schlesische do.|4| Iul. Berl. Stadt- 0b1.! 4| 103!/, | 103 Rückst. C. and Z. Königsb. do. |4| -— Sch. d. K. u. N.|—| 92 91 Elbinger do. 4| Gold al marco 216 215 Dauz. do. in Th.'—-| 4334, -- Neue Ducateo |—-| 18, -- Westpr.Pfaudi,r.|4| 162 Friedrichsd’or |—| 13?/3 13! 5 do. do. 34! 1005/5! 99! lj Aud. Goldinüo-— Grossh. Pos. do.'4| 1043/4 Ten à 5 Tul |—| 13/2 | 13 Ostpr. Pfaudtr. | 4 102 [Disconto ns 3 4 Fr. Cour. Weckhsel-Cours. Thlr. gu 39 Sar. Brief. Geld. Amsterdaiu «eo. ooo ooo 250 Fl Kurs t4l!/, —_ is da I A A Be 250 Fl. 2 Mt. l40l/, Llamburg «eco eo oooooo 300 Mk. Kurz 151, | 151% do. 2.0... ...…... .. 300 Mk. 2 Mt. 15 i7/, 1505 s Loudon «ooooooo e... 0... 1 LSt. 3 Mt. 6 2455 6 243 % Paris «eo o. ooo ooo o iti 400 Fr. 2 Mt. 80! /, 80!/4 Wieu in 20 Xr. ......... .:. 150 Fl 2 Mt. 1013/, | Augsburg e... eee. 150 Fl 2 Mt. 1088/4 —_—_ Breslau «eco eee ce ee » « « « 100 Tul 2 Mt. _— 99 Leipzig e ooo... 100 Thl 8 Tage u 103'/4 Fraukfurt a, M. WZ. «« « « .««« 130 Fl. 2 Mt. 1013/4 | 101!/2 Petersburg eee ooo. 100 RbL 3 Woch, 30!!/_4 307/24

ò

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den * BLL 1838 Zu Lande: Große Gerste 1 Rthlr. 5 Szr.; Hafer 1 Rthlr. 3 Sar. 9 Pf., auh 29 Sg-. 5 Pf. Ju Wasser: Weizeu (weißer) 2 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Riblr. 15 Sgr. und 2 -Rthlr. 10 Sgr. ; Meggen 1 Rtblr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Riblr. 11 Sgr. 3 Pf.; große Gere 1 Riblr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 1 Rtbir. 1 Sgr. 3 Pf.- auch 26 Sgr. 3 Pf z Erbscu, \chlechte Sorte, 1 Rihlr. 15 Sgr. : Sonnabend, den 7. Jüli 1838. Das Schock Stroh 6 Rtblr. 10 Sgr., auch 5 Rihlr, 15 Szr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr.

Fu Vertretung des Redacteurs: Wen el. Gedruft dei A. W. Hav.

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußishen Staaten.

Verlage von C. L. Fritsche, sonst J. G. t?s Verlagshandlung in Leipzig, ist erschienen und in allen Vachhandiungen Berlins, nameutlich in 'Leipzig, im Juni 1838. der Stuhrschen, Schloßpiag Nr. 2, zu haben: a S

und die Geographie seiner Zeit,

vermehrte Auflage. Mit 6 Kupfertafela. Er. §yo, 1 Tblr. 15 sgr.

F. A. Brockhaus. Zu haben in der

Nicolai schen Buchbandlung ín Berlin (Brüdersir. Nr. 13», Elbiug, Stettin, Stolp und Thern.

Bei F. Dümmler, Linden Nr. 19, ist eden erschienen: Lichtenstein, Dr., über die Gattung Mepbi tis. Mit 2 Kupfern. 20 sge.

issenshaft der Mathemati! nach heuristisch-genetischer Methode. 1c Theil: Dit Geseye der sieben Operationen mit wirilichen: Zahle, ferner eine Einleitung über die Metbede der Mathe matif als Lehrobjett und als Wisseuschaft, und end: lich eine Formelu-: Tafel entha!tend. 2 Thlr. 10 sgr.

In dem Verlage des Unterzeichneten ist so eben

theeustrasse, zu beziehen: laudbuch zur Bücherkunde

für Lehre und Studium

Von Dr. S. F. W. Hofsmann. -

Gr. 8vo. 30 Bogen. Preis 1 Thir, 264 sgr. Der durch seine Schriften bekannte VeciasSer die: ses Werkes giebt darin eine sorgsame Uebersicht t brauchbaren Werke für Un-

und Wahl derselben, wie die beutige Zeit es fordert,

Verlagshandlung hofft daher, es wird Lehrern, Stu. direnden, Schülern der höheren Gymnasial-Klassen,

Literatur für das Studium und den Unterricht des klassischen Alterthums, der deutschen Sprache un

i i ) . . 9 in erschienen und in allen Buchhandlungen auéh des gelehrien Unterrichtwesens liegt, eine

willkommene unl befriedigende Erscheinung se und die allgemeinste Theilnahie tinden. Leipzig, im April 1838. Carl Cuobloch.

Die Preußische Zoll- Gesesgebung der Yahre 1818 bis 1838, nebst den ergänzenden und erläuternden Gesetzen, Verordnungen und Ministerial- Reskripten. F. G. Schimmel

Kanaan. |vfeunig mit alphabetischem Sach: und Mamél Geb. 15 sar Register versehen. j vi ì Gr. Median-:Duarto. Ladenpreis 3 Thlr.

lieferte der Verfasser ciae Beilage zu seinem „Palästina““, Der Subscriptious - Preis von 2? Tblc. ist erlo‘chel-

welche seine Foriwungen über diesen Gegenstand, von Werke unabbängig, darlegt. Die sauber Ato.) ist cinzeln für 72 sgr.|Die Preußischen indireften

lage.

Stuttgart, Jmle & Licsching.

Ouesst.

dem genannten Wei gestechene Karte (in gr. zu erhalten. ; ; Fn neuen Auflagen erschienen von demselben Verfasser : Beschreibung der Erdoberfiäcye. \chule der E E Dritte verbesserte Auf. gr. Lehrbuch der allgemeinen Geographie. 2e

Gr. 8yo.

Von demsclben Verfasser ist vor. Jahr erschienen: Si1euern edt? die auf Production, Fabrication und Sf fumtion ruhenden Abgaben imJunern de Preußischen Staaten. Gr. Mian - Qual 2 Thlr. 2734 sgr

otódam, den 18. Yuni 1838. P : Die Buchhandlung von Riegel-

Eine Vor.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

E as

ÿ* 191.

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E

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den seitherigen Land- und Stadtrichter zu Schwiebus, Rittergutsbesißer Brescius, zum Landrath des Züllihau-Schwiebuser Kreises im Regierungs-Be- zirk Frankfurt Allergnädigst zu ernennen geruht.

e. Majestät der König haben geruht, die Land- und Stadtgerichts: Assessoren Meyer und Hirsekorn in Landsberg Edi W. zu Land- und Stadtgerichts-Räthen zu ernennen.

E Jm Bezirk der SURS: Regierung G u Marienwerder ist der Kommendarius Bernhard Schweinefuß zum fatholischen Pfarrer in Heinrichswalde rnannt worden.

Angekommen: Der Königl. Dänische General-Major jon Moltke, von Kiel.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- nd Kabinets-Minister, Freiherr von Werther, nah Teplis.

Zeitungs-Nachrichten. 81a f d.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 4. Juli. Der (bereits in Nr. 187 der St. Ztg. erwähnte) Bericht, den der Minister des öffentlichen Un- errichts über das Jahr 1837 an den Kaiser abgestattet hat, gewährt die erfreulihsten Resultate, und weist-ein unverkennba- res Fortschreiten des Unterrichtswesens nah, dessen zweckmäpige Organisation sih durch die stets wachsende Zahl der Lernenden, wie durch die Erweiterung und Vermehrung der Lehr- Anstalten bewährt hat. Besonders wird darin auf die wohlthätigen Wir- fungen des im Jahre 1835 für die Umgestaltung der Universitäten entlassenen Se und einer im Jahre 1828 fär die Einrich- ung der Lehr - Anstalten ergangenen Verordnung hingewiesen. Pon den einzelnen Lehr - Anstalten zählte die Petersburger Universität 73 Beamte und Lehrer und 385 Studirende. Außer- dem gehörten zum Petersburger Lehr-Bezirk 9 Gymnasien, 50 Kreióshulen und 99 Pfarrschulen mit zusammen 913 Lehrern, vozu indeß noch 92 Privatschulen gerehnet werden müssen. Die Gesammtzahl der Lernenden in dem genannten Lehr-Bezirk beläuft ih auf 12,865. An der Moskauer Universität befanden sich 96 Leh- ter und Beamte und 611 Studirende, und die Gesammtzahl der in diesem Lehr - Bezirk Unterricht Genießenden belief sich auf 17,949. An der Universität Charkoff befanden sich §1 Lehrer und Beamte und 315 Studirende, und in dem gleichnamigen ehr-Bezirk überhaupt 13,624 Lernende. Die Universität Kasan éhlte 76 Lehrer und Beamte und 170 Studirende, und sämmt- liche Unterrichts-Anstaiten dieses SAEN wurden von 9257 Ler- nenden besucht. An der lestéren Universität wurde ein Lehr- tuhl der Chinesischen Sprache eingerichtet, und der Anfang zur Herausgabe von Elementar - Büchern in Mongolischer Sprache gemacht. Die Universität Dorpat- zählte 74 Lehrer und Beamte und 563 Studirende, und in dem ganzen Lehr-Bezirk belief sich die Zahl der Lernenden auf §991. Von den einzel- nen Universitäts - Bibliotheken zählte die Petersburger 24,145 Bände, die Moskausche 62,652, die Charkoffsche 33,186, die Kasansche 33,294 und die Dorpatsche 62,012 Bände. In den Ostsee - Provinzen hat die Schafzucht und der [Woll : Absaß in den leßten Zeiten einen solchen Aufschwung er- halten, daß durch einen Senats - Ukas die Erdffnung eines Vollmarkts zu Riga verordnet wird; derselbe soll alljährlich am 2. August beginnen, und drei Tage dauern.

Im Jahre 1828 wurden 620 Freisassen männlichen und 518 weiblichen Geschlechts durch Mangel an Land in ihren Wohnsißen zur Auswanderung in das Gouvernement Astrachan bewogen, woselbst sie einen Landstrich in Besiß nahmen, den sie der Krone zugehörig glaubten, der aber schon fcüher den Kalmycken als Weideplaß zum Nomadisiren Úberwiesen worden war. Als diese Reclamationen anstellten, deren Gerechtigkeit keinem Zweifel unterlag, hatten sih die neuen Ansiedler bereits vollfommen Ce, eingerichtet, und würden durch die Aufge- bung ihres freilich nicht auf rehtlihem Wege erworbenen Be- sthums in eine sehr kritische Lage gekommen seyn. Unter so verwickelten Umständen kam ihnen der Chef: der Kalmyischen Ulusse zu Hülfe, der die ihm untergebene Horde zur Abtretung eines Gebiets von mehx als 40,000 Deßjätinen vermochte. Durch eine Kaiserliche Verordnung wird diese Gebiets - Abtre- tung bestätigt und der Chef jener Ulusse zum Capitain befördert.

Frankreich.

Paris, 6. Juli. Die Vicomteß von Montmorency-Laval, eborne La Rochefoucauld - Liancourt, ist gestern früh in einem lter von 87 Jahren mit Tode abgegangen.

Die Pairs-Kammer hat noch in ihrer gestrigen Sißung die Afrikanischen Kredite mit 193 gegen 8 Stimmen bewilligt. u der heutigen Sibung wurden die Budgets des Finanz- und e Paistig - Ministers ohne Erörterung angenommen. Ueber udget des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten gien “es beim Abgang der Post durch den Marquis von

teux-Bréze zu einer Debatte kommen zu wollen. 5 m Messager liest man: „Es war gestern das Gerücht erbreitet, daß der Prinz Ludwig Napoleon in dem Augenblicke ¡erha et worden wäre, wo er in einem mit 4 Pferden béspann: d agen hätte in Paris einfahren wollen. Aus den von ns eingezogenen Erkundigungen geht hervor, daß dieses Ge- idt durchaus unwahr ist. Anlaß zu demselben scheint der instand gegeben zu haben, daß ein mit 4 is bespannter agen gestern lange Zeit vor dem Justiz-Palaste hielt.

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Berlin, Donnerstag den I2ten Yuli

1838.

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Die Gräfin von Lipona, die sih von Paris nach Floren begiebt, hat sich in Marseille auf dem Dampfschiffe OMentor nach Livorno erngeschifft.

In mehreren politischen Zirkeln spriht man davon, daß der Kaiser von Rußland der Krönungs-Feierlichkeit in Mailand persönlich beiwohnen werde.

Der Baron von Rothschild, der das Haus des Fürsten Talleyrand gekauft hat, soll gesagt haben: „Das Hotel ist etwas mesq uin; aber ih werde suchen, es bewohnbar zu machen.“

Ein hiesiges legitimistishes Blatt sagt: "s eine der Folgen der rens der Königin von England hofft und wünscht man in- den Tuilerieen die Verleihung des Hosenband- Ordens, den als Ausländer nur regierende: Häupter ‘erhalten. Jn dem gegenwärtigen Augenblicke sind Ritter des Nan Ordens: der Kaiser von Rußland, der . Kaiser von Oesterreich, der König von Preußen, der König von Dänemark, der König der Niederlande- und der König der- Belgier, der denselben als Gemahl der Prinzessin Charlotte. erhielt. Von Heinreich 1V. bis zu Karl X. waren alle Könige von Frankreich Ritter des Hosenband-Ordens. Der Fürst: Talleyrand und der Graf Se- bastiani sollen sich cifrig bemüht haben, jene Würde auch für erlangen. Man glaubt, daß die Bemühungen des Marschall Sault in dieser Hinsicht erfolgreich seyn werden.“/ - :

Die Feierlichkeiten in London geben dem Journal des Débats zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Der ungeheure, unerhdrte Triumph, den eines der stolzesten Und freiesten Vdl- ker der Welt der constitutionnellen Monarchie bereitet hat, be- weist zur De daß der monarchische Geist noch immer (le- bendig in dem Volke lebt. Der Tag der Krönung war fär die Englische Nation ein wahrhafter Tag des allgemeinen Stimm- rechts. London war in einen großen dffentlihen Plas6, in ein Forum verwandelt, wo Millionen von Menschen si freiwillig versammelt hatten, und das Königthum in der Person eines jungen Mädchens jubelnd begrüßten. Tories, Whigs und Ra- difale vereinigten ihre Stimmen zu einem gemeinsamen Auf- shwung des Enthusiasmus und der Anhänglichkeit. Diese so glänzende Kundgebung des monarchischen Geistes, von Seiten der ganzen Englischen Nation, erregt natürlich die Unzu-

friedenheit Derjenigen, welche das Königthum überall -im Verfall sehen wollen. Es gelingt ihnen nur \{chlecht, ihre Niedergeschlagenheit und ihre Traurigkeit zu verber-

gen. Am verdrießlichsten fär sie ist dabei, daß uns jene große monarchishe Lehre von dem Vaterlande der Klubbs und der Rednerbühnen in freier Lufr kömmt. Es ist das Volk der Re- form, jenes mürrishe, an demagogisches Geschrei gewöhnte Volk, welches sich in seinem Enthusiasmus fast unter die Füße der Pferde wirft, welche die Königin ziehen! Die Kammer der Gemeinen, jene auf ihre Rechte o eiferfüchtige Kammer, weicht den Lords und begnügt sich, der Krönung als Zuschauerin beizuwohnen, während die Lords, angethan mit ihren Herme- lin - Mánteln und mit ihren Kronen, den Thron umstehen. Der große Jrländische Agitator legt ein Hoffleid an! Ganz London \{chmückt sich zu Ehren eines jungen Mädchens! Dum- mes Volk! Nein, sagt vielmehr: höchst einsichtiges Volk! Das Unterhaus beginnt am folgenden Tage seine Sißbungen wieder, und es weiß sehr wohl, daß es keine seiner wirklichen Rechte aufgegeben hat, indem es- dem Oberhause bei den Ceremonien den Vorrang ließ. Morgen müssen wieder die Minister auf jede Interpellation antworten, die irgend ein Mitglied der Kam- mern an sie richtet. Das Volk fürchtet nicht, daß sein loyaler Zuruf für eine Aufmunterung zum Despotismus gehalten werde.

7 Es hat Vertrauen zu sich selbsi, zu seinen Rechten, und zu der

Verfassung des Landes. Es überläßt sich unbesorgt dem Ver- gnügen, jenes junge Wesen, welches auf seiner zwanzig- jáhrigen Stirn die Britische Krone trägt, mit allen da chen der tiefsten Ehrerbietung zu überhäufen. Es liegt in dieser ast abergläubishen Ehrfurcht vor alten Formen die festeste ürgschaft für die Unverleblichkeit der Rechte Aller. Unter dem Schu6e jener Ehrfurcht schreitet die Freiheit ohne alle Erschütterung vor, und entwickelt sih ohne Gewaltthätigkeit. A Monarchie und die Freiheit werden immer Hand in Hand gehen.

Es sind Nachrichten aus Buenos - Ayres bis zum 3ten v. M. hier eingegangen. Die Blokade wurde zu jener Zeit noch immer kräftig fortgeseßt, und die Stadt, der jede Verbindung nach außen hin abgeschnitten is, fing an, Mangel zu leiden, Der Gouverneur Rosas soll sogar genöthigt seyn, u sehr strengen Maßregeln seine Zuflucht zu nehmen, um den

ruppen ihren Unterhalt zu sichern. An der heutigen Börse wurden zum erstenmale Geschäfte in der neuen 3proc. Belgischen Anleihe gemacht. Dieselbe stieg von 73. 50 auf 75. 30. Man unterhielt sih an der Börse viel von dem Tode des Barons von Eichthal, eines der reich- sten hiesigen Banquiers, der gestern plöblih in Folge eines Schlagflusses gestorben ist.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- hung vom 5. Juli. Lord Ellenborough verlangte die orlegung der dem Grafen Durham nach Kanada mitgegebe- nen Jnstructionen und der Anstellungs-Patente aller von dem- selben nah seiner Ankunft in der Kolonie ernannten neuen Beamten, weil, wie er meinte, entweder die Instructionen mit der in diesem Jahre in Bezug auf die Verwaltung von Ka- nada erlassenen Parlaments - Akte in Widerspruch stehen müß- ten, oder Lord Durham's Verfahren mit den Jnstructionen. Lord Glenelg versicherte, er habe sich bei Entwerfung der Jn- ructionen genau nach dem zweiten Artikel der Parlaments- kte in Betreff der Suspension der Kanadischen Verfassung erichtet; er hatte daher gegen die Vorlegung der verlangten Papiere nichts einzuwenden ; O gab er zu, daß die dem rafen Durham eingeräumte Gewalt mit. Hinsicht auf die Provinzen Kanada, Neu - Schottland und Neu - Braunschweig

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größer sey, als D irgend einem Gouverneur vor ihm verliehen worden. Lord Ellenborough fragte weiter, ob es wahr sey, daß man schon 30 von den Leuten, welche den räuberischen An- griff auf das Englische Dampfboot „Sir R. Peel‘/ gemacht, verhaftet habe; ob wirklih ein Preis von 1000 Pfd. auf die Ueberführung eines jeden der Theilnehmer jener That geseht worden; ob dieser Preis sich auch auf Ueberführungen erstrecken solle, die in einem anderen Lande, in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, stattfänden, und ob die von den Zeitungen mitgetheilte Proclamation, in welcher jener - Preis versprochen werde, authentisch sey. Lord Glenelg antwortete nur auf die leßte Frage, die er ganz einfah bejahte. Lord Broug-

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ham war darüber sehr erstaunt, indem er behaup- tete, daß er nie ein seltsameres Dokument gesehen , als diese Proclamation, denn es sey unerhört, daß eine Regierung für eine in einem fremden Lande obshwebende Untersuchung einen Preis ausseze. Der Marquis von Lansdowne dage- gen hielt es nicht nur für unpassend, sondern auch für etwas unhöflih, den Schritt, welchen Graf Durham unter dem Drange der Umstände gethan, fo zu bekritteln ; ohne Zweifel, meinte er, habe der edle Graf geglaubt, er dürfe keinen Augenblick verlie- ren, um die Schuldigen so {nell als möglich zur Strafe zu ps Lord Ellenborough fand es indeß nicht nur passend, ondern auch durchaus nothwendig, -solche Sachen im Parla- mentezur Sprache zubringen, da dié Verfassung von Nieder-Kanada auf drei Jahre suspendirt worden sey. Lord Brougham war der- selben Meinung. „Jch bin““, fügte er hinzu, „stets geneigt gewesen, das Verfahren Lord Durham's mild und redlich É beurtheilen. Suchte ich doch erst vor drei Tagen, als die Ernennung des Herrn Turton angegriffen wurde, Lord Durham zu entschuldi- gen, während kein einziges Mitglied des Ministeriums zu des- sen Vertheidigung auftrat; im Gegentheil, der edle Premier- Minister sprach damals sein Bedauern über das Verfahren des Grafen Durham aus, und doch soll nun heute niht ein Wort dagegen gesagt werden.‘ (Hört!) Der Herzog von Welléng- ton wollte von den außerordentlichen Vollmachten, die dem Grafen Durham vom Parlamente verliehen seyn sollten, nichts wissen; in der betreffenden Parlaments - Akte, sagte er, stehe nichts davon; Lord Durham werde durch dieselbe nur beauf- tragt, gewisse Untersuchungen anzustellen und Vorschläge über die zweckbmäßigste Regulirung der Kanadischen Angelegenhei- ten zu machen; zur Einseßung einer Untersuchungs - Kom- mission aber und zur Leitung ihrer Arbeiten habe er durchaus feine ausgedehntere Vollmachten erhalten, als ir- ra einer seiner Vorgänger in ähnlichen Fällen; dies ey Alles, was dieses Haus und das Publikum wüßten; ohne Zweifel werde Lord Durham nach seiner Ankunft in Ka-

nada gethan haben, was er für seine Pflicht gehalten, und wenn auch die von ihm ergriffenen Maßregeln in der That außerordentlich erschienen, so könne man doch nicht wissen, ob er nicht, abgesehen von der Parlaments - Akte, dur die Mis nister mit so außerordentlichen Vollmachten bekleidet worden; es komme daher zuvörderst darauf an, die von dem Kolonial- Minister dem Hause mitzutheilenden Dokumente zu untersuchen ; bis dahin sey jede Diskussion- unnús und unpassend. Diese Bemerkungen machten der Debatte ein Ende, denn als die Lords Ellenborough und Dol an noch einmal anfin- gen, von dem verfassungswidrigen Verfahren des Gouverneurs zu sprechen, erklärte Lord Glenelg kurzweg, er müsse sich jede weitere Diskussion verbitten; zur gehörigen Zeit werde er das Verfahren des Ministeriums schon zu rechtfertigen wissen. Unterhaus. Sißung vom 4. Juli. Als Herr Plum p- tre beantragte, das Haus möge sich in den Ausschuß äber seine Sabbaths-Bill verwandeln, fragte Herr Jervis den Sprecher, ob es ihm gestattet seyn würde, bei der Auéschuß- Berathung noch ein Amendement vorzuschlagen, von dessen Nothwendigkeit er sih am vorigen Sonntag recht lebendig überzeugt habe; er sey nämlich durch Pall-mall gegangen und habe bemerkt, daß in den großen Klubhäusern noch viel -mehr Leben und Treiben ge- wesen, als an Werkeltagen; er wünsche also jest einen Artikel in die Bill zu bringen, wonach den Vornehmen und Reichen eben so gut als den Armen eine würdige Sonntagsfeier eboten werden solle. Der Sprecher antwortete, seiner einung nach dürfe der Bill, welche, ? t Titel zufolge, nur gegen das Betreiben von Pdeldantta ten gerichtet sey, nicht ein Amendement eingeschoben werden, welches gewissermaßen eine Einmischung in die Lon Vergnügungen der Fa- milien verlange. Diese Aeußerungen faßte Herr Hume auf und bemerkte, es würden in den Klubhäusern an Sonntagen sehr viel Erfrischungen verkauft, und so werde allerdings gegen solchen Handelsbetrieb ein Artikel in die Bill gebracht werden müssen. Unmöglich könne Herr Plumptre verlangen, daß man in-Brookes’ und Whites? Klubhäusern nah Belieben kaufen und verzehren dürfe, so viel man wolle, während man den ärmeren Klassen verbiete, sich am Sonntage ein Paar Nüsse und ein Glas Bier v kaufen; das wäre baare ei aber es sey vorauszuse- en, daß alle solche kleinliche Vorschriften nichts helfen würden, und wenn die vornehmen Klassen den übrigen mit gutem Bei- piel vorangehen wollten , so würde dies mehr nüten, als alle wan E E? er schlage deswegen das Amendement vor, daß diese Bill erst über drei Monate an den Ausschuß verwiesen werde. Dieser Vorschlag fand Beifall, man stellte das Amens- dement zur Abstimmung, und dasselbe wurde. mit 57 gegen 45 angenommen, die Bill also verworfen. j

London, 6. Juli. Jhre Majestät die Königin will, dem Vernehmen nach, am !2ten d. sämmtlichen Krdnungs-Botschaf- tern noch ein Souper im Buckingham - Palaste geben. Man

laubt, daß die meisten dieser Botschafter bis nach der leßten Fete ; welche in dieser Saison bei der Königin stattfinden wird und die auf den 30sten d. M. angeseßt ist, in London bleiben werden. Gestern Abend war großer Ball bei der Herzogin

von Gloucester, den auch Jhre Majestät mit ihrer G beehrte. Sämmtliche hier Tw etiiee Lede BUGUER vis