1838 / 211 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in den in den ôsilihen in den mitlern in den westlichen

Jahren Provinzen Provinzen Provinzen

1832 36,368 61,550 29,2

1833 33,742 65,569 31,229 1834 31,628 63,841 34,349

T S E D E

1833 28,791 60,848 34,314 1836 31/038 61,732 32/621 1837 32,655 63,015 32,352

E e P E E C É

Hätte die Zahl der neugeschloßnen Ehen stets - das ohnge- fähr gleiche Verhältniß zu der Anzahl der Einwohner; so würde dieselbe, wie diese, allmälig fortshreitend um etwan 1 bis 1'/, Prozene jährlich wachsen: aber die vorstehenden Zahlen ergeben einen viel schnellern. und unregelmäßigern Wechsel des Steigens und Fallens ; selbst ohne Rücksicht auf das außerordentliche Fahr ¿831 verändern sich die Zahlen in allen Landestheilen von ei- zem Jahre zum nächstfolgenden oft um fünf und mehr Pro- zente im Zu- und Abnehmen. Vergleicht man die Summe der- enigen neuen Ehen, welche in jedein dreijährigen Zeitraume zwischen zwei Zählungen geschlossen wurden, mit dem arith- metischen Mittel der Anzahl der Einwohner zu Anfange und zu Ende dieser Zeiträume: so ergeben sich folgende Verhältnisse. Ss wurden nämlich auf 1 Million Einwohner jährlich im Durchschnitte neue Ehen geschlossen

für den dreijä&h- in den ösilihen in den mitlern in den wesilichen rigen Zeitraum Provinzen Provinzen Provinzen 1823 9104 9385 8073 182%, 8315 §983 8238 1829/21 8597 8300 n O7 18321, 10,807 9765 STAÏ 1835 /- 9461 9094 §843

In deu mitlern Provinzen, das is ‘in dem Haupttheile des Preußischen Staats, sank hiernah die Zahl der neuge- \chloßnen Ehen im dreijähtigen Durchschnitte in den - ersten neun Jahren des hier betrachteten. Zeitraums bis zum Jahre 1831, wo die Stdrung des gewohnten Verkehrs und der Schre- cken, welcher der asiatischen Cholera voranging, überall ‘Muth- losigkeit verbreiteten. Die Verbindungen, welche hierdurch ver- zôgert wurden, häuften sich nun in den nächstfolgenden Jahren, und erhôdhten hrerdao die Zahl der neugeschloßnen Ehen in den Jahren 1832/, über das gewöhnliche Maaß. In den leb- ten drei Jahren scheint kein außerordentliches Ereigniß mehr auf das Schließen neuer Ehen gewirkt zu haben: doch erreichte ihre Zahl im Verhältniß gegen die inzwischen angewachsne Be- vôlferung nicht wieder den Stand in den Jahren 182?/;; und es ist also hier jedenfalls die Beschuldigung ungegründet, daß die Zahl der übereilt geshloßnen Ehen .sih mehre.

In den östlichen Provinzen war die Anzahl der neuge- {loßnen Ehen in den ersten neun Jahren des hier betrachte ten Zeitraums überhaupt geringer, als in den sehs leßten. Die Verheerungen der Cholera hatten nicht einmal einen so großen Einfluß auf die Verminderung der neuen Ehen, als die Stok- fung im Verkehre, welche der Mangel an Absab: des Getrai- des nah dem Jahre 1825 erzeugte. Die Verwüstungen, welche die große Sterblichkeit hier angerichtet hatte, gaben zwar durch die Erledigung vieler Nahrungsstellen in diesem nur schwacchbe- oùlkerten Landestheile Veranlassung, daß in den. folgenden Jahren auffallend viel neue Ehen geschlossen wurden: allein die

S

auf den Stand zurück zu bringen, worin es sh zu Ende des Fahres ula befand; die Beschuldigung einer Zunahme leicht- innia geschloßner Ehen erscheint demnach auch hier unstatthaft.

5n den westlichen Provinzen- ist in den sehs leßten Jah- ren verhältnißmäßig ebenfalls eine viel größere Anzahl neuer Ehen geschlossen worden, als in den zunächst vorhergegangnen neun Jahren. Hier waren aber keine Verluste durch unge- wöhnliche: Sterblichkeit zu erseßen; sondern“ die Zunahme der _Gewerbsamkeit - in Folge der Ereignisse seit 1830, scheint hier vorzüglich das Schließen neuer Ehebündnisse begünstigt zu ha- ben. Jndessen ist dadur die Zahl der stehenden Ehen noch immer nicht ganz in demselben Verhältnisse vermehrt worden, worin gleichzeitig die Bevölkerung wuchs, und es ist daher auch hier noch kcine Zunahme übereilt Sans Ehen nachzuweisen.

_ (Schluß folgt.) Meteorologishe Beobachtung. 1838. | Morgens | Nachmittags | Abends Nach einmaliger 29, Juif. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

| Lufidruck.…. | 333,79/“Par. | 333,64/‘‘Par. | 333,96‘‘‘Par. Quellwärme 8,29 R, Lustwárme „…. '+ 9,49 N. [44-1549 R. 4- 6,4% R} Flußwärme 13,99 R, Thaupunkt .…. | 4+ 7,79 R. |4- 649 R. |—4+- 6,80 R.) Bodenwärme 12,49 R.

Dünstsättigung | 87 pCt, 49 pCt. 73 pCt. J Ausdünstung 0,042“ Rh. Wettêr..«++ ch« heiter. halbheiter. heiter, Niederschlag 0,061‘ Rh, Wind... +4 W. W. W. Wärmewew\el 4- 16,89 Wolkenzug «. « W. 7,909,

Tagesmittel: 333,79‘ Par... =+11,90 R... +7,09 R... 70 vpCt. W.

gr ————————————

Br r 1 ner Bor 6ße. Den 30. Juli 1838. . A4metlicher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

e “Pr. Cour. [e Pr. Conr.

N Brief. | Geld. N| Brief. | Geld. Bt.-Behuld-Beh. |4| 102%/; 4 102!/z JOstpr. Pfaudbr. |33| 998, Pr. Eogl. Obl. 30.) 4| 103'/4 | 1023/4 Pomm. Pfandbr. |4| S PramSch.d.Seekh.|—-| 66%, | 66!/, ] do. do, 34) 101!/, Karm.Obl. o.1.C./4| 103%, | Kur- u.Nenm. do./35| 102 101!/, Nmæ. lot. Bek. do. 4| 103/, _— Schleaische do. 4| 104, Berl. Stadt - Obl.| 4| 1035/, | 103!/; JRückst. C. und Z. Königsb. do. [(4| —_— Sch. d. K. u. N.|-| 93 L, 92! /, Elbinger do. 44} —- Gold al marco 216 215 Taor. do. io The—| 433/, Neue Ducateo 182/, |

Westpr.Pfandbr. 4} 102 Friedrichsd’or |— 135/, 13! ls do, do, |3¿| 100!/, | 993/, TAnd. Goldmüön-|—

Grossh. Pos. do. 4 --/ 1045/g f zen à 5 Thl. ai 131/, 13

Oitpr. Pfandbr. |4 A | 102 Disconto L 3 À

Auswärtige Börsen,

: Amsterdam, 25. Juli. Niederl. wirkl Schuld 555/,. 5% do. 1027/16. Kanz - Bill. 211/. 59/9 Span. 215/g. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. —, Preuss. Präm.-Sch. —. Loln, —. Oesterr. Met. 103!/;.

Antwerpen, 24. Juli. Zinsl. 6. G. Nene Anl. 215/;.

Frankfurt a. M., 27. Juli.

Vesterr. 5%/, Met. 1065/,. G. 49% 101. Br. 2!/,%, 6038/4. Br. Lo 2511/6 Br. Bank - Actien 1740. 1738. Partial - Obl. 1511/,. G. Loose zu 500 FI. 1257/;.1253/,. Loose zu 100 Fl. 263. Br. Preuss, Präm.-Sch. 657/g. G. do. 49/9 Anl. 1033/;. Br. Poln. Loose 66!/,. 66. 59% Span. Anl. 12. 117/g. 21/29/60 Holl, 549/) 5A. Paris, 25. Juli.

Zahl derselben ist doch nicht hinreichend gewesen, das Verhält- niß der Anzahl der stehenden «Ehen: zu der Bevölkerung wieder

59% Rente fin cour. 111. 30. 39/4 fin cour. 81. —. 59/0 Neap, fin cour. 99. 15. 59/4 Span. Rente 23. Passive —. 30), Portug. —. A

50/, Met. 10715/ Don, M Juli. i (o Met. 1075/22. A499, 1002/3, 89/0 81/4 2/200 eine) Bank-Actien LE a, Anl. 635. lo 81/4 2/200 —, V

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 31, Zuli. Im S ausuielh aufe, “zum ersten wiederholt: Michel Perrin, der Spion wider Willen, Lustsy in 2 Abth., nah Melesville und Duveyrier, von L. Óncit Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2A n

Mittwoch, 1. Aug. Im Schauspielhause: Adelheid Burgund, historisches Trauerspiel in 5 Abth. undeinem V, spiele, von É. Raupach. A

Donnerstag, 2. Aug. Jm Schauspielhause: Der Ohei Lustspiel in 5 Abth., vom Verfasser von Lüge und Wahre, (Mad. Wolff wird hierin wieder auftreten.) Hierauf: G. hof-Abenteuer, Lustspiel in 1 Akt, aus dem Französischen E A. Com E d na j

Freitag, 3. Aug. m Opernhause. Zur Feier des Al, höchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs: Fesimart Hierauf: Rede, gedichtet von A. Müller, gesprochen von Hey Seydelmann. Dann: Volksgesang. Und, zum erstenm, Die Macht des Liedes, Oper in 3 Abth., aus dem Franz, chen, von Castelli. Musik von Lindpaintner. j /

Preise der Plä6e: Ein Plas in den Logen des ers Ranges 1 Rthlr. 10. Sgr. 2c.

Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen yy Billets sind ernseutige worden und wird ersucht, solche hiz i. August, Abends 6 Uhr , im Billet-Verkaufs-Büreau abho- len zu lassen, widrigenfalls dieselben dann anderweit verta E T i S Allerbs

n Charlottenburg. Zur Feier des Allerhöchsten Gebu festes Sr. Majestät des Königs: Rede, gedichtet von A. Mi, ler, gesprochen von Herrn Grua. Hierauf, zum erstenmal, Der Majorats- Erbe, Lustspiel in 4 Abth., vom Verfasser v Lüge und Wahrheit.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 31. Juli. Papchen. Lustspiel in 3 Akten, u Gresset’s Vertyert, von M. Tenelli. - Vorher: Student uwd Dame. Lustspiel in 2 Akten, nah Scribe und Melesvilh, von G. Harrys. '

Mittwoch, 1. Aug. Endlich hat er es doch gut gemat, Lustspiel in 3 Akten, von Albini. Vorher: Familienleben Hein rich’s 1V. Lustspiel in 1 Akt, von C. Stawinski.

Donnerstag, 2. Aug. Die Reise auf gemeinschaftliche Ks sten. Posse in 5 Akten, von L. Angely. |

Freitag, 3. Aug. Zur Feier des Allerhöchsien Geburtsfestes Sr. Majestät des Königs. Fest-Ouvertúre, von C. M. von Weber. Hierauf: Die Fúrsten-Eiche. Festspiel in 1 Aft, von Ludwig Meyer. Zum Beschluß, zum erstenmale: | Margarethe von Gent, oder: Die Weißkappen. Komische Oper in 3 Ak ten, nah Scribe, von M. G. Frieorich. Musik von Auber. Die neuen Decorationen des ersten und zweiten Akts sind von den Decorations:-Malern Herren Graeb und Fink.

X Vextretung des Redacteurs: Went el. Gedruft bei A. W. Hayn.

E T K N ia R A T D ia dn i ati i O O E E M A a E D L: SEU A CAI R A ÓTÉ E I I R i aI A La ZaR R amd . » e ' e Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußischen Staaten. B f fa nntma ch un g N. wegein Bertenfs B Drnitoi T És Oder-Ablage S Ug A En L Ie E U M. L e E A ittecesd eint

Der Blirger und Stadt - Musikus- Jobann August

Eitlich besißt in der Stadt Zossen ein Grundstück, be-\._ Zum öffentlichen meistbietenden Verkauf einer Duan- chend ans einem auf der Amts - Freiheit bélegenen |tität Flößhelz anf der Oder - Ablage zu Stoberau,

Wohnhause nebst Garten, Scheune, Brunnen und [und zwar: l 1 Wiese, einem Vorder: und Hintergarten vor deur Ber- von 1157 Klaftern Weißbuchen, hât einen Flächen-Juhalt von 771 M. 36 []R., wor-| Jch finde mich erfreut und geehrt, diese gehalt liner Thore bei der boben Brücke, rinem Flecke Acker- D ZES ans Rothbuchen, o [unter 215 M. Acker und 228 M. vorzüglicher Wiesen, volle Schrift den Artikeln meines Verlages a nebst dem dazu gebörigen uud daran stoßenden Wiese- ; 34 ls do. Af, das Uebrige Hütung. 1 [reihen zu fönnen, und es, geschieht nicht in Folge von wachs und dem kleinen Luche, ingleichen deu halbeu 5 687 5, Eschen, Der mindeste Pachtzins für Sodargen mit Schwi- [bloßem Merkantil- Fnteresse, wenn ich ihr unter der Garten von Eichstädt -Gerickens Seite, zusammen die s 8S1I8È s Erlen, gupönen is auf 1761 Thlr. 10 sgr. incl. 5824 Thlr. | Gebildeten im Deutschen: Vaterlande eine recht allgt: fleine Horfi genaunt und vor dem Baruther Thore ; S 5 do. Aß, in Golde und die für die Pacht zu bestellende Caution [meine Verbreitung wünsche. im Kochswinkel belegen, wêlhes Grundstück Vol. U. s, 281 - Birken, auf 1000. Thlr. festgeseßt. j Jch werde dafür Sorge tragen, daß das Werk. it pag. 194 des Hypothekenbuchs des Königlichen Laud- «c A4 9 Eichen, Jeder Pacht -Bewerber muß in dem Bietungs-Ter- | soliden Bu HRan lagen baldmöglichst zu erhalten if und Stadtgerichts zu Zofsen eingetragen und dessen s 10 6 do. As, mine seine Jualification und insbesondere das zur| Ju Berlin durch lexander Duncker, Fran Nealitäten, mit Ansnabwe des -Flecks. Ackers nebst 12012) 5 Kiefern, Annahme der Pacht erforderliche Vermögen nachweisen. Straße Nr. 21. Wiesewachs, zu dem ehemals Glanbigischen Rittersiß 817 do. Ast, Gumbinnen, den 15. Juni 1838. Giessen, im Juni 1838. G. F. Heyer, Vater. in Zossen gehört haben. - Hinsichts dieses Grundstúcks|* und circa 1000 5 Fichten, Brennholz, Königlich Preußische Rc gierung, wird aber auch beim Kammergericht eiu eigenes Fol. ift ein Licitations -Termin auf Abtheilung für die Verwaltung der direkten f Ra T 91 Y ol. LII. pag. 438 des fammergerichtlihen Hypotheken: den 9 August «c Steuern, Domainen und Forsteu. In allen Buchhandlungen, bei E. S. Mittl« buchs sub rubro auberaumt, welcher im Flößamtshause zu Stoberau (Stechbahn Mr. 3), ist zu habeu:

das im Teltowshen Kreise belegene Rittergut in {von Vormittags 10 Uhr ab bis Nachmittags 2 Uhr ; Neueste, ganz einfache

Zossen Nr. 5d von dem Herrn Regierungs--und-Forst-Rath Krause Avertissement. Copir-s- M e t h G Dad,

1

geführt, in welchem dic Maria, geborne Krügerin, [abgehalten werden wird. P verehelichte Inspektor Hausherr, als Eigenthümerin auflustige wollen fich daber am Termine einfinden eingetragen, das jedoch nur bis zum Jahre 1722 fort- [und ihre Geböte abgeben. )

gefübrt if und woselbst Rubrica HI. Na. I. ex -obli- Die: Bedingungen werden im Termine bekannt ge- gatioze vom 16; Maí-1722 1000 Tbir. für den Kam: [macht werden, und wird vorläufig in dieser Beziehung mergerichts-Rath Andreas Carl Simon zn fünf Pro- bemerkt, daß bei Ertheilung des Zuschlages der vierte

zu Stoberau. 87 R. guter Wiesen, 19 M. 59 (]R. Gärten und | Thema „Landständischer Verfassungen“ in anziehendt das Uebrige Hütung; es gehört dazu Yrau- und j,

Brennerei ‘und der Krugverlag über die Krüge zu Sodargen und Rudzcn; das Vorwerk Schwigupönen |zipien begründet, durchführt.

zent eingetragen und noch nicht gelöscht sind. Wie Theil der Kaufgelder als Angeld gleich erlegt werden nuß, |fauft werden.

gun die Uebertragung dieses Grundstüs in das Hy-| Oppeln, den 17. Yuli 1838.

pothekenbuch des Land- und Stadtgerichts zu Zossen Köni gl. Regierüung, gungen sind in unserer Registratur einzusehen. ohne vorherige Schließung des kammergerichtiichen Abtheilung für die Verwaltung-der direften Frankfurt a. d. O., den 6. Februar 1838. Fotii hat vorgenommen werden fönnen, i nicht zu Stenern, Domainen und Forsten.

ermiíteln gewesen; da jedoch 2 Folia über ein und eben dasselbe Grundstlickt gleichzeitig nicht fortgeführt werden fönnen, so werden Behufs der Schlicßung des

Bekanntmachnng. fammergerichtlihen Folii asle diejenigen unbekannten Nachdem mit dem zeitherigen Geueral - Pachter der

Das im Schwiebusschen Kreise des Fürstenthums , ; Gi 09 al 1b elegen & U ch d A lands aftli di n Tar e auf Oder Auweisung, Briefe, Fafturen, Steguagai un ,252 Thlr. 12 sgr. 4 pf. abgeschäßte Gut OggerschUß| in einigen Minuten zu copiren. Vorzügli : / ; l i züglich nüglid R Si N LEO euie nd S 0 Uh für Kaufleute, Banquiers, Beschäftsmäaner, Gelehrit + Spreu L / L IEE r, nund überhaupt für alle Personeu, welche viel zu sr auf dem Königlichen Ober-Landesgericht hierselbst ver- ben haben. 8vo. Geheftet. Preis 10 f

Die Tare, der Hypotheken - Schein und die Bedin-

überhaupt alles Geschriebene- ohne Maschine und Kosie!

gr. G. Basse in Quedlinburg.

Bei T h. Hennings in Neisse ist erschienen ul

Königl. Preuß. Ober - Landesgericht. in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin in d

Plahn schen Buchhandlung(L. N itz e), Jägerstr. Nr. zu baben:

j - : Neueste Erfahruugeu Literarische Anzeigen. úber die Heilkraft des falten Wassers,

Real-Prätendenten, welche an dies so eben bezeichnete | Domaine Sodargen mit den Vorwerken Schwigupd-|Preulsischer Volksgesang , s8sia“. li - ; 1 Srundsiuck Real - Ansprüche zu haben vermeinen, na-|nen und Budweitschen úur über die Separat - Pacht R A S In is „Borus81a“, |eine Denkschrift,‘ betrefend den Vincenz Prießni

zeutlih aber die Erben der hier beim Kammergericht |des Vorwerks Budweitschen fernerweit fontrahirt wor- cingetragenen Eigenthümerin, der verehelichten Haus- den und deshalb das Domainengut Sodargen mit berr, gebornen Krüger, und die Erben des Kammer- Schwigupbnen pachtbar ‘geworden ist, so soll nunmehr

zu Gráäfenberg, so wie seine Heilanstalt und Methok

wird alljährlich zur Feier des Geburtstages Sr.|das falte Wasser ‘als Heilmittel anzuwenden. V0! Majestät des Königs in Berlin u. a. O. aufge- W- Hermann. Mit Ansicht: von: Gräfenberg. führt; derselbe erschien: Partitur 3 Thlr., Vocal- Broschirt. 15 sgr.

gerihts-Raths Andreas Carl Simon’ oder diejenigen, die Pacht des Hauptguts Sodargen mit Sa Quartett 72 sgr., für eine Stimme mit Chor und Be- M

welche als Cessionarien, Pfand- oder Briefs-Juhaber [nen auf 24 Fahre vom 1. Juni: 1839 bis Jo 1863- öffentlich ausgeboten werden, und ist dazu ein

oom 16. Mai 1722 Ansprüche zu haben behaupten, Bietungs-Termin auf bierdurch öffentlich vorgeladen, in dem vor dem Kam: den 22. August

an dieses Grundfiück oder an die gerichtliche Obligation

mergerihts-Referendarius ven Bruun anf

anni

d. X, Nachmittags 3 Ubr, Die 4 Chorstinimen einzeln à 9 pf.

174 sgr., für Pfte. zu 4 Händen 275 sgr-

gleitung des Pfte. 15 sgr., dito ohne Chor 75 s8r.,| Bei H. Hoffmann in nd tür Pfte. allein 5 sgr., für Pfte. zu 4 Händen 175 sgr. R L N Bucibandlungen, in Bas (F. Müll el)

in der Enslinschem Buchhandlung

; = ; ; Grosser Sieges- und Festmarsch, compon. , im Konférenz- Saal der Königl. Regierung in Gum- N : I Breite Straße Nr, 23, zu- haben : den 9. Oftober d. À., Vormittags um 10 Uhr, binnen ‘anberaumt worden, wozu qualifizirte Pacht- von Spontini, in Partitur 3 Thlr., für Pfte.\" §ennauer, G. A- (Königl, Preuß. Hütten-F.alts

und Kassen-Rendant), 648 Tabellen, dus

hier auf dem Kammergericht anberaumten Termin zu Liebhaber mit dem Bemerfen eingeladen wexden , daß 2 Ï : i) erscheinen und ihre Ansprüche zu bescheinigen, widrigen- [der der Verpachtung zum Grunde legen WErirags Ee Berlin geg N L R E welche aus den gégebeneu Geldwerthen der Eil falls sie mit denselben präfludirt, ihnen deshalb ein Anschlag. und die Pacht - Bedingungen Jederzeit im C6 7 1 heit von x55 þpf. bis zu 4000 Thlr. der Geld betrad

ewiges Stillschwe gen auferlegt, die Obligation vom Büreau des Domainen - Departements - Raths, Nr. 52

16. Mai 1722 für amortisirt erflärt und hiernächst |des Régiecrungs-Gebäudes, eingesehen werden fönnen,| Unter dem Titel:

wit Léschung derselben und Schließung des fammer- daß áuch ein jeder Pacht - Bewerber sich an Ort und \ e onrá tiv- umgekehrt, aus jedem gegebenen Geldbetrc(ge F

gerichtlichen Hypotheken-F'oli verfahre Les sol. [Stelle von der Beshaltenkeit der Pacht -Gegenstände Deutschland und die Repräsentativ cine beliebige Stückzahl, der Werth der ‘Einhel

Berlin, den 14. Mai 1838. unterrichten fann. ‘Nathrichllich wird bemerkt, daß Verfassungen genau und richtig ausgemittélt werden kenn. Gre Königl, Preuß. Kammergericht. das Gut Sodargen nebst-dem Vorwerk Scywigupönen (gr. Oftav, L broschirt, Preis 10 sgr.) áto. Broschirt. 1 Thlr. 15 sgr.

im Kreise Stallupönen an der Gränze gegen Polensist so eben den gebildeten Deutschen aus der Feder| Wehrmann, Ed. Bunte Bilder, auf Reisel

schließlich,“ nebst den Bruchtheilén§, 4 und F,

belcgen if. Das Gut -Sodargen hat einen Flächen: ]eines der geistreichsten Standesherren ans Fürsllichem gesammelt. Lvo. Broschitt, 1 Thl»,, 10/sgr-

e 211.

—————=- 22

E Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

ât der Kdnig haben dem Reichsrath von Ber-

Maije E ; ckholm den Rothen Aoler- Orden zweiter Klasse

us zu Sto rleihen geruht.

Die Univerfität Königs am 3. August mie feiern. geladeneu werden hierdurch ganz ergebenst ersucht, ugestellten Karten am Eingange vorzuzeigen. direnden haben den Zutritt auf

wird das Geburtéfest Sr. Majestät des halb 12 Uhr in dem Gebäude der Sing-

die ihnen erren Stu fennungs-Karte. , Berlin, am 1. August 1838. Der Rektor der Universität. Bdödckh.

orzeigung ihrer

Fm Bezirk der Königl. Regierung Dússeldorf ist die erledigte Pfarrstelle an der fatho- Gemeinde zu Sterkrath dem Kaplan daselbst, Anton verliehen, und der bisherige Hülfsprediger Gerhard Wilhelm Opdenhoff: als erster Prediger an. der evangelischen Gemeinde zu Rees berufen worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant,

Chef der Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Tippelskirch, von Freienwalde a. d. O.

Berichtigung. Der aus Dresden hier angekommene Fethy Pascha ist estrigen Blatte der St. Ztg. heißt, als Ge- Botschafter bei Sr. Majestät dem Kdö- ranzosen akkreditirt, was hierdurch bevichtigt wird.

vicht, wie es im g ndter, sondern a

nige der F

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

27. Juli. Der Präsident und General: Di» Kommission des Innern, der geistlichen General - Adjutant Schipoff, nements Plozk und Au- In seiner Begleitung befinden sih der der Staats-Referendar No- der Major Urbanski vom

Warschau, reltor der Regierungs - und Unterrichts - Angelegenheiten , hat eine Rundreisé dur ustowo angetreten. eneral-Schul-Visitator Hlebowicz, frath Zenowicz und Land- und Wasser-Communication. / lebten im verflossenen Jahre in l der Geburten belief ännlichen und 2600 weiblichen benen Jn- die ein Al- 20 Máänner und 23 Frauen n von 80 Jahr

ch die Gouver

wizki, der Ho Corps für die Nach statistischen Angaben Warschau 23,957 Ehepaare ; auf 5316, worunter 2716 m hlechts. Unter den in demselben Jahre hier gestor dividuen befanden sich: 52 Männer und 58 Frauen, ter von 70 Jahren erreicht hatten, Jahren, 21 Männer und 39 Fraue d Männer und 10 Frauen von §8 Jahren, 6 Männer und 8 Mâänner und 4 Frauen von Jahren, 2 Männer und 2 Frauen von 100 Jahren, eine 2 Frauen von 102 Jahren, ein Frau von 108 Jahren. Im eburt starben 1158 Knaben und 963 Mäd- Eines un- Getraut wurden

Sprache, durch neue gediegene Ansichten, geschichtli) und mit überraschend Freimüthbigkeit, auf Feste Prin:

rauen von 90 Jahren,

Frau von 101 Jahren, Mann von 106 J ersten Jahre der G chen, im zweiten Jahre zusammen nur 498 Ki ewdhnlichen Todes star Q Paare, geschieden e verflossenen Jahre 7 in W sel richtete einen Schaden von 1,280,000 Gulde An Markt gebracht wurden in dem 120,036 Korzez Wei-

ahren und eine

ben 1095 Personen. ines. Feuersbrünste ereigneten sih im Das Austreten der Weich- n an. Viehseu-

anden nicht statt. hier 111,114 Korzez Roggen, Korzez Gerste, 241,371 Korzez Hafer, 133,382

en. Geschlachtet wurden | chweine, 47,387 Kälber |

en, 92,601 Holz und 13,252 Fuhren Kohl 2,776 Ochsen, 1171 Kühe, 35,958

und 52,530 Hammel.

Frankrei dch.

Der König arbeitete vorgestern Nach- ntlichen Unterrichts und sah Baron de Gérando,

Paris, 26. Juli. ttag mit den Ministern des dfe Abends in Neuilly den Lord Granville, den D ulaire und die Generale bei sich. Gestern arbeitete der König mit dem hr Mittags nach Vérsailles. bringt drei Königliche Ocdonnanzen. d die Ausfuhr von Kriegs-Material, Mon-

Proviant lángs der Spanischen Gränzlinie n in den Departements der Ost- und der Durch die zweite und dritte wer- Einfuhr - Beschränkungen für den H es und baumwollenes Gespinnst, kte und für *Paim- ldert und die Zoll-

den Grafen von Sainte A und Guenéheuc Marine-Minister und fu Der Moniteur

Durch die erste wir turen, Pferden und Und aus den H

ieder-Pyrenäen untersagt. den“ die bestehenden

oulogne in

ezug auf wollen ‘Cannes in

ezug auf Korsische Produ uf in Bezug auf Schmiede - Eisen gemi Trife verschiedentlich Der Moniteur verd

modifizirt. entlicht ferner den ersten Bericht des Herrn Raoul Rochette, der sich bekanntlih auf einer ar- nd und Klein- Asien befindet, r hat Zeichnungen von allen auf Syra, Mykonos und Delos neuerdings aufgefundenen al- ten Marmorn anfertigen lassen.

ieuentdeckten zum Tempel der Nike (Siegesgdttin) gehörigen Vagrelief Abdrücke nehmen, die zum Geschenk für den König er Franzosen bestimmt sind.

Der National hat auf das ihm gegebe egen, sondern eine Antwort des Advokaten,

schen Reise nach Griechenla

für jede A von 1 bis: 10,000 Stü eib . Mai aus Athen datirt. E

König Otto läßt von dem

ne Dementi nicht Herrn Jules

Allgemeine

Berlin, Mittwoch den 1 August

Favre, eingerúckt, worin derselbe behauptet: erstens: Demoiselle Grouvelle habe sich nicht aus Eigensinn geweigert, ihre Mut- rer zu besuchen. Der Gefängniß- Direktor habe ihr unverse- hens angezeigt, daß zwei Polizei- Agenten vor der Thür wären, sie hinzugeleiten, und daß sie binnen einer Stunde zurück seyn müsse. Dlle. Grouvelle habe nur um Aufschub bis zum Nach- mittag gebeten, damit Zeit bliebe, die alte kranke Frau auf den ershütternden Abschied vorzubereiten. Dies sey ihr verweigert worden. Zweitens: Den zu Rathe gezogenen Aerzten wäre nur die Frage vorgeleat worden: ob die Patientin ohne Gefahr für ihr Leben, eine vierundzwanzigstündige Reise aushalten könne? Sie hätten übrigens den Zustand der Dlle. Grouvelle bedenklich gefunden, und im Ganzen dieselbe Meinung, wie früher Herr Magendie abgegeben. Während der seit diesem

Gutachten verflossenen zehn Tage, habe sich das Befinden seiner |

Klientin noch um vieles verschlimmert, und er, Herr Favre, E es dem General - Polizei - Direktor (Herrn Alexis de Jus- ieu) gerade herausgesagt: wenn man Dlle. Grouvelle nach Clairvaux brâchte, würde es ihr Tod seyn. „Freilich“, fügt der gereizte Advokat hinzu, „dies Argument hätte ih hier niht brauchen sollen.‘ n Folge dessen trägt nun der heutige National wieder ein von der Polizei eingesand- tes Dementi an der Stirn. Es wird darin behauptet,

die Sterblichkeit im Gefängnisse! zu Clairvaux Habe von 1832

bis 1835 nur 1! auf 24 betragen, während der Durchschnitt fár sämmtliche úbrigen Straf- und Gefängniß-Anstkaiten in der- selben Zeit 1 auf 21 ergebe; ja, es sey 1836 zu Clairvaux nur i Todesfall auf 32 und 1837 nur 1- auf 42 gekommen. Dlle. Grouvelle habe für die Zusammenkunft mit ihrer Mutter nicht 4 Stunden, sondern 4 Tage Vorbereitung verlangt und durch- aus von Herrn Favre begleitet seyn wollen. „Was für Pflich- ten der Minister‘/, so heißt es zum Schluß, „in dieser Sache zu erfüllen gehabt habe, das begreifen die Freunde der geseß- lichen Ordnung und der constitutionnellen Monarchie unstreitig besser als der National.’ Die Freunde der Menschlichkeit, meint der National, sollen in dieser Sache nicht mitzureden haben. Er fragt, den Gesundheits - Zustand zu Clairvaux be- treffend, ob dem Minister wohl der Jnhalt eines von dem dor- tigen Direktor , n Salaville, unterm 1. Mai 1837 und unter Nummer 28 eíngesandten Berichtes noch erinnerlich sey. Das Problem der beschleunigten Schifffahrt, den Rhone aufwärts, scheint gelö. Das Dampfboot „„der Adler‘/ hat seine zweite Fahre (über die erfte siehe Lr. 200 der Staats-Zeitung) über alle Erwartung ras zurückgelegt, Es war am 14. Juli fcúh mit Fracht und Passagieren von Lyon abgegangen, dessel: ben Abends in Beaucaire angekommen, hatte in Arles Rück- fracht eingenommen, mit welcher es am löten um 10 Uhr Abends abstieß, und war am 17ten um 4!/, Uhr Abends wie- der in Lyon. Die Fahrt stromauf von Arles bis Lyon hatte sonach nur 42 Stunden gedauert. Aus den júngsten Nachrichten von Martinique, Guadeloupe und dem Französishen Guyana geht hervor, daß man in erst- enannter Kolonie mit Ungeduld der Ankunft des Gouverneurs, ontre- Admiral de Moges, entgegensah, um die Sibung des Kolonialraths zu eröffnen. Das erste Geschäft dieser Versamm- lung wird die M, zweier Delegirten seyn. Der bishe- rige Delegirte, Herr de Cools, wird wahrscheinlih wieder ge- wählt; ob ihm ein Mitglied der Deputirten - Kammer (etwa Herr Charles Dupin oder Herr T. Duchâtel) oder ein anderer Kolonist qun Kollegen gegeben wird, steht noch dahin. Jm letz- teren Fall würden die beiden Delegirten Siß und berathende Stimme in der Kammer nachsuchen. Auf Guadeloupe war der Kolonialrath bereits in Thätigkeit; zum Delegirten war neben Herrn von Jabrun ein Mitglied der Deputirten-Kammer (man nennt Herrn Janvier) in Vorschlag. Das Französische Guyana delegirt Herrn Vidal de Lingendes mit jährlichen 25,000 Fr. Emolumenten. i Börse vom 26. Juli. döproc. Rente 111 Fr. 25 C.

“3proc. ging auf 80 Fr. 85 C. herunter, hob si aber ganz

zuleht auf 80 Fr. 9 C. Geschäfte fast null. Havre- Actien 1022 Fr. 50 C. Asphalt-Seyssel 4700 Fr. Die-Börse wird Sonnabend den 28Lsten geschlossen seyn.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 24. Juli. Der Bischof von Exeter überreichte eine Bittschrift, in welcher über die Aufmunterung geklagt wird, die man dem Gözendienst in Indien dann zu Theil werden lasse, daß Civil- und Militair- Diener der Compagnie den Hindostanischen und Muhamedanischen Religions-Feierlich- keiten beiwohnten. Lord Melbourne versicherte darauf, daß die Regierung die Absicht habe, Befehle an die Behörden in Indien in dieser Beziehung zu erlassen, dur welche hoffentlich auch das sckrupuldseste Gewissen werde beruhigt weiden. Dann fragte der Marquis von Londonderry den See- Minister, ob er von der Auslegung, welche er neulih gewissen Klauseln des Quadrupel - Traktats gegeben, zurückgekommen sey oder noch dabei beharre, eine Auslegung, die sowohl der Herzog von Wellington als Lord Melbourne für unrichtig gehalten, nämlich daß England nach jenem Traktat verpflichtet sey, gegen die Schiffe anderer Mächte, die dem Don Carlos Zufuhren brächten, an- greifend zu verfahren. Graf Minto protestirte zwar dagegen, daß der Marquis das Recht hätte, eine solche Frage an ihn zu richten, indeß beantwortete er sie doh, indem er erklärte, daß er seine Ansicht nicht verändert habe. Dies veranlaßte Lord Brougham zu der Bemerkung, daß, wer nach Lord Minto's Ansi t handeln wollte, Gefahr laufen wúrde, die Ehre und den Frieden Englands und die Ruhe der Welt aufs Spiel zu seßen. „Die Erklärung des edlen Grafen“‘,' sügte er hinzu, „hat mir zwar eine sehr günstige Meinung von seiner Freimü- thigkeit, aber keinen hohen Begriff von seiner bten gege: ben, und ich muß daher das Resultat der Abstimmung, die neulich über meinen Antrag auf Vorlegung der von der Admiralität ertheilten Instructionen stattfand, höchlichst

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Preußische Staats-Zeitung.

| bedauern. Es ergiebt sich nämlich, daß, obgleich allgemein zu-

Arr dge wird, daß der Premierminister eine vernünstigere nsicht äber diesen Gegenstand hegt, der erste Lord der dmi- ralität dennoch bei seiner Meinung beharrt.“ - Nach einigem Hin- und Widerreden, bei welcher Gelegenheit der Herzog von Wellington wieder die Partei des Ministeriums nahm und die Forderung Lord Vrougham's, es möchten nun bedingte oder unbedingte Anftructionea der Art vorhanden seyn oder nicht, fôr durchaus unzulässig erklärte, weil sie den dentlichen Dienst beeinträchtigen wärde, erklärte endlich Graf M into, da Lord Brou- gham von Fragen nicht abließ, es sey, seines Wissens, kein Befehl ur Wegnahme Sardinischer oder Holländischer Schiffe, die dem

on Carlos Zufuhr brächten, von Seiten der Admiralität er- lassen worden; übrigens áber würden dergleichen Instructionen nicht von den Lords der Admiralität, sondern von dem Secre- tair derselben unterzeichnet uud könnten nicht auf bloße Verant- wortlichkeit des Chefs der Admiralität erlassen werden, sondern mäßten von einem der Staats - Secrelaire gegengezeichnet seyn. Graf Aberdeen überreichte sodann eine Petition von den Jn- moe Spanischer Entschädigungs-Scheine, die darüber Klage ühren , daß sie {on seit mehreren Jahren keine Zinsen erhal- ten. Der Graf glaubte, man sollte auf die Verzinsung dieser Papiereumso mehr dringen, als dieselbe durch einen Traktat garan- tirt sey; Lord Melbourne räumte dies auch ein, entschuldigte aber sich und seine Koilegen damit, daß Spaniens Finanzen si jeßt in einem zu traurigen Zustande befänden. Hierauf wurde die Bill in Betreff des Wiederaufbaus der Börse, dessen Kosten auf 306,000 Pfd. veranschlagt sind, die zum Theil durch Zölle gedeckt werden sollen, welche die City erhebt, zum zwei tenmale und die Bill, durch welche die Regierung ermächtigt wird, mic fremden Staaten Verträge zum gegenseitigen Schutz des schriftstellerischen Eigenthums zu schließen, zum drittenmale verlesen, nachdem in die lettere auf den Antrag des Marquis von Lansédowne eine Klausel eingeschaltet worden, welcher zufolge von jedem fremden in England eingeführten Werke ein Exemplar im Britischen Museum deponirt werden sollte. Der Herzog von Wellington und Lord Brougham wollten dieselbe Vergünstigung auch für die Universitäten in Anspruch nehmen; es wurde aber dagegen bemerkt, daß dies eine zu s{hwere Auflage auf die Ein u fremder Bücher seyn und daß dieselbe auch auf Englische Werke zuräckfallen dürfte, da die Universitäten des Auslandes dasselbe Recht für sih fordern würden. Eine längere Debatte wurde durch einen ohne Wider- spruch genehmigten Antrag des Marquis von Westmeath auf Vorlegung von Dokumenten über gewisse Vorfälle bei der leh-

ten Parlamentswahl fär die Grafschaft Westmeath veranlaßt,

in deren Verlauf der Herzog von Wellington dem Lord- Kanzler von Jrland ziemlich heftige Vorwärfe darüber machte, daß derselbe, troß der Einwendungen des Lord-Lieutenants der Grasfschast, Judividuen zu Friedensrichtern ernannt habe, die sich selbs früher durch Widerseblichkeit gegen die Polizei bemerk- lih gemacht hätten.

Unterhaus. Ahaus vom 24. Zuli. Sir Strat» ford Canning erhob sich, um eine Frage an den Präsidenten der Ostindischen Kontrolle zu rihten. „Seit einigen Tagen“, sagte er, „weiß man in der Handelswelt, daß eine aus mehre- ren Kriegsschiffen Tes Expedition, mit 500 oder 600 Mann am Bord, unter dem Kommando des Oberst Sherrisf, von Bom- bay nach dem Persischen Meerbusen abgesegelt ist, Das einzige denfbare Ziel oiner solchen Expedition kann nur entweder Bu- schir, der wichtigste Hafen Persiens am Persischen Meerbusen, oder die Jnsel Karak in der Nähe desselben seyn. Da beide Persien gehören, so ist es klar, daß eine Expedition, die in der Absicht, einen dieser Pläße in Besiß zu nehmen, abgesandt wird, uns in - Feindseligkeiten mit jener Macht verwickeln muß. Es isst daher für diejenigen, welche bei dem Handel Englands betheiligt sind, von großer Wichtigkeit, zu erfahren, ob die Expe- dition irgend einen Zweck hat, der solche Folgen nach sich ziehen könnte.’ Sir John. Hobhouse erwiederte, es sey allerdings wahr, daß eine kleine Expedition, wenigstens jeut schon, von Bom- bay nach dem Hauptpunkte des Persischen Meerbusens abgegan- gen seyn dürfte; dieselbe bestehe aus einer Fregatte, einer Brigg, zwei Dampfbdöten und einem Regierungs - Tranéëportschifz fie habe etwa 500 Mann Sepoys an Bord und werde von dem genannten Offizier befehligt. „Jch kann“, Le der Minister hinzu, „„dem sehr ehrenwerthen Herrn nur so viel sagen, daß diese Expedition in Folge einer von dem General - Gouverneur Ostindiens an den Gouverneur von Bombay eingegangenen Depesche, in welcher der Grund angegeben ist, weshalb der General-Gouverneur die Absendung einer solhen Expedition für ndôthig hielt, nach jener Bestimmung abgefertigt wurde. Der sedr reere Herr weiß, daß die Ostindische Compagnie einen

esidenten in Buschir hat; er weiß auch, daß sich in Bagdad ein Resident derselben befindet; er weiß ferner, daß kürzlich ein wichtiger Versuch gemacht worden ist, um zu ermitteln, ob der Euphrat von Dampfböten beschifft werden kann. Der sehr eh- renwerthe Herr weiß vielleicht eben so, daß unsere Handels- Verbindungen mit jenem Theil der Welt ausgedehnter gewor- den sind, als sie es früher waren. Nun hat es der General- Gouverneur in Folge des politischen Zustandes von Mittel-Asien fär erforderlich gehalten, zum Schub der Britischen Jnteressen die besagte Expedition nach dem von dem sehr ehrenwerthen Herrn bezeichneten Punkte zu senden. Jch glaube übrigens, der sehr Areneverido Herr wird mir Recht geben, wenn ich mich weigere, etwas Weiteres zu sagen, als daß die Expedition am 2. oder 5. Juni in Folge von Instructionen der Britischen Re- gierung und des General-Gouverneurs von Ostindien unter Se- gel gegangen ist. Sir St. Canning wänschte nur noch so viel zu wissen, ob die Expedition ganz allgemeine Zwecke oder einen bestimmten Zweck habe, weil, wenn leßteres nicht der Fall wäre, alle Besorgniß schwinden wärde, daß den Verhält- nissen zwischen England und Persien eine Veränderung be- vorstände. Sir J. Hobhouse antwortete aber, daß er feine weitere Erklärung geben könne, daß er jedoch hoffe,