gleichmäßige
mund und zweien dazu gehörigen Kathenwohuuugen zustehende Stubniger Holidere Gti ung und gegen die onigl.
{u dem Ende zwischen der I
einer Art haben -cder machen zu föunen sich befugt |,
folgenden Lermine
vor dem Königl. Hofgerichie anzumelden und zu be- glaubigen, bei Strafe der am 18. September c. zu erfenucuden Präklusion und gänzlicher Abweisuug.
Köuigl. Preuß. Hofgericht von Pommern
und ügen. (L. S.) v. Möller, Praeses. E M d D
verstorbeuca zu Melluiy machen zu fönnen
lihen Santfranfheit, Radesvge genannt, ihre Aufmerksamkeit gewid- met. Hecr Bravais bat Beobachtungen über di: Elektricität und | Derr Lottig dai mit Hülfe des Aftinometers von Pouillet über die aábtiiche Wärme-Aus)trablung und mit dem DByrheliometer desselben Pödvsite":s über die Fntensität der Sonneuwäre, so wie auch über die
Depr-. sion des Horizonts Beobachtungen angestellt. Die Schwcdi- sche'a, Norwegischeu und Dänischen Gciehrieu baben au allen diisea Wiissenschaftlihea Arbeiten Theil genommen.
elehrten schließen sih der Erpeditiou an: Herr Siljeström. Pro- feffor: Adjunkt der Physik an der Universität zu Upsala: Herr Luze- boof, Marine - Offizier; Herr Sundevall, Profeffor - Adjunkt der Zoologie an der Universität zu Lund, Direktor des naturhijterischen WMuseums dieser Universität und einer der besten Oruithologeu Schwe- dens; der Graf von Gvldenstolpe, Capitain der Aritilerie und Offizier des Generaislabes. Vou Norwegischen Geichrtien: Herr Mever, Ingenicur - Capitain und Ordounanz - Offizier des Köu1gs ; Herr Boeck, Professor - Adjunkt in Chrisiüiania. Er if zugleich Cve-
unfer, Physiker, Anatom und Zoologez Herr Due, Marine - Offizier und ausgezeichneter Hydregraph, begleitete befanntlich den Professor
Sens auf seiner Reise nach Sivirieu. Er ist seit drei Jahren in Fianmarfen mit bydrographischen Arbeiten beschästiat und wird si ta Haummerfest der Expedition anschlicßen. Vou Däutschen Ge- lehrtea: Herr Kopr, Zoolog und Minueralog ind Redacteur der ia Dänisher Sprache 'erszeinenden Annalen der Naturgesczichtez; Herr Vahl, Botanuiker und Chemiker. Er hat in den Jahren 182 bis 1836 Eröénland bis zum 72sten Grad N. B. besucht und tine Flora vou Grönland verfaßt, aber noch uicht herausgegeben. Außerdem wird Herr Lastadins, cin Lappläadischer Prediger und’ guter Boctaniker, sich in Hammaifcit mit der Expedition vereinigen. Die Erpedition wird aiso aus W Ming!iedern , nämiích 10 Fragzosen, 4 Schweden, 3 Norwegern und 1 Lapptäuder bveste- hen. — Die Snstructionen für die Kounuijsion zur wisscuschaftliczen Erforshuug von Algier wurden in der heutigen Sigzung verlesen. Herr Dumwéril hat den zoologischen Theil, Herr Adolph Brou- gniart den botauischen uud Herr Arago den Theil, der die Metco- rolozie und Physik der Erde un faßt, bearbeitet. Ersterer cmpfichlt uamentltich cine sorgfältige Beobachtung der Seethiere: der Fische, Mollusfen, Aunel:den und namentlich der YZocpbyicn. Herr Bron- gniart bemerkte, daß der Botanifer der Kommission uicht nur dieze- nigen Pflanzen, die ihm neu oder wenig befanut zu sepa schfenen, fondern auch dic in Franfreich gewebhnlihen Species sammeln und dabei sorgfältig die Jahreszeit, den Standort, die Höhe desselben über dem Meere und überbaupt die Gränzen der herrschenden Pflanzen nach der Höhe anfzeihnen müsse. Herr Arago machte besonders auf die Anomalie in der Verbreitung der Wärme in der Atmosphäre, auf die Tewperatur der Quellen, die Folgen der Zerstörung der Wälder, die atmosphärishe Strahlenbrechuna, die submarinen Strömungen, die Winde, die Eis um Sonne und Mond, Polarlicht, atmosphärische Elektrizität, Ebbe und Flutb,, Wasserbosen und arbe des‘ Meerwass fers aufmerksam. — Herr Mandi theilte seine Untersuchungen über die Struktur der. Muskeln mit.
Scandinavia, ancieht and modern; being a history of Den- mark, Swelen and Norway; by Andrew Crichton and Henry Wheaton. Edinburgh, 1838. 2 vol. 8.
Dieses Werk ist zugleich der 23ste und 24ste Band der Ediu- burger Kabinets-Bibliothek, weiche auf ähnliche Weise schon einen großen Theil der Erde, idrer Beschreibung und Geschichte, um- spannt und noch fortgescht wird. Das Ganze gebört zu den zeitge- mäpjen Unternehmungen, die Wissenschaften und Gelehrjamkeit frucht- bar zu machen, und durch darauf gegründete faßlicze und anzicher.de Darjtellungen, ihre Ergebnisse allgeweiner zu verbreiteu. Ju solcher mchr zusammenhangeuden Gestalt bildet diese Bibliotbef cin vorthcil- hbaftes Seitensiück zu unseren Conversations- und Real - Wörierbü- chern und is größtentheils dur) eine Uebersepung bereits bei uns auch eingesübrt, die fortgeseyt wird, und bei der auch dieses Werk gc- wiß an die Reihe komnit.
Die vorliegenden beiden inhaltreichen und sehr wohl ausgesiatte- ten Bände über das alte und neue Skandinavien süilen auch für Deutschland schr willkommen cine bisherige Lücke aus und lie- fern, wit Hervorhebung alles Wichtigen, Merkwürdigen und Leben- digen, cin vollständiges Gemälde des Germanischen Nordens: ‘ seines Maturgrundes; der Götterlehre, Verfaffung, Gesetze, Sitten und Ge- bräuche der alten Normannen, so wie des gegenwärtigen Zustandes der Religion, Gesellschaft, Wissenschaften, Künste, Gewerbe und des Handels daselbst. Der Gegenstand if zunächst für alle Gcrmanen so wichtig, weil bei ihren Nordischen Brüdern, dur Sinn und Lage begünstigt, ss Vieles zur Ausbiiduvg gedichen oder aus einer frühe-
rea Biloung fich erhalten, was anderswo rur slückweise oder unkennut- lich erscheint, z. B. Mythologie oder Götter. Saga uud darauf ge- arüindete Helden- und Bolksdichtung. Zur Vollständigkeit dieser Schilderung vermifsen wir nur das, auch an Naturixundern so reiche
Von Schwedischen
Normäuner ivar, die ihre Götter
hat; wenn sie auch uicht mebr,
singen und tarzeu. Um so we
Volks-Literatur des Mittelalters ben wurde.
geleitet, "é j Altere und Haup!tdeil,
seibe, mit Unterstüßung der dort h sp-achkundigslen Rask, vortreffli
land by William of Norziandy 18 Dicse Vorardoeit ijt größtentbeils,
ce nicht nur die nöhigen Hinwe auch noch manche bedeutende Nb sonders in dem älteren mythischea zeichnet vor dan der Arabischen Geschichte im biocts- Bibliorhek, herrührt, und
das Ganze auch so cin schr wohl welches am Schlusse noch cine n naviens li. fert. ciugrdruckte Holzschuitte oon wchl und Bilduissen.
306
gen aller Art mitnahmeu und dort cineu neuen Freistaat gründeten, der Jahrbunderte läng herrlich blühte und das fri:dlicy angenommene Christenthum auch zur Erhaltung jener alten Dcufmale anwandte, deren Sprache sich bei ihnen allcin fas noch unverändert bewahrt
Faröer, die allgemeinsamen Germanischen Heidenlieder von den N i- belungeu, von Siegfried, Brunbild 2c. an Festen und Hochzeiten
land, welches auch neculich wieder. der Gegenstand ciner wissenschaf:- lichen Seercise war, übergangen werden, als sich hier allein auch die meisicu Denkmale der Nordischen Geschichte überbaupt erbalten ba- beu, und als durch die in allen Nordischen, auch den Englischen Rii- cen und Jaseln, als Skaideo und soust verkfchrenden Jsländer, ue-
sicht neue Darstellung gewonnen. Die Gründlichkeit der'elb-u befun- det sich auch noch durch die am Rande stchenden Anmerkungen, wel-
sich der vordere und größere Theil diescs Werkes vorthcilbaft übrigen aus, welcher von Herrn Crichton, dem Verfosser
tbümiiche und anschauliche Darstellung wicderfiadey.
Doassilbe begleiten Übe1diis cine Karte und zwölf
, Gesege und uralten Ueberlieferun-
wie die ihnen zunä} verwandten
— s
niger durfte dieses merkwürdige Ei-
Preuss. Präm.-Sch. 66. G. 66! /g. 6Z7/,. 59 Span. Anl. 115/,. 113/,. 21/0/60 Holl.
59/0 Rente 111. 50. Span. Rente 22!/».
Paris, 1. August. 3% 81. 5. Passive —. Wien, 2 August.
59/0 Met. 1073!/22. 4% 100!/2. 3/9 S1!/g. 2/2910 —-,
ank. Actien
- None Anl. —.
Berliner. .Börs Den 7. August 1838.
Amtlicher Fands- und WŒeld-Caurs-Zettel
da. 40 Anl. 103/,. Dr.
5/6 Noap. 39%, Portug. 23/4.
Poln, LLUTTS U
9. 30. gy]
19/
Allgemeine
)reußische Staats-Zeitung.
Ne 219.
Berlin, Donnerstag den 9cko August
ben der alien heimischen Literatur auch die gesammte remantische und &/ Briet_ ar al Brief RA E E ——————————— E E S E vollsiändiger als irgendwo aufgeho: | Frracraid-Scb. [4[ 103 1027/2 lOstpr. Pfavdbr. 33) 100! /4 | 99 i F - Pr. Eogl. Obl. 80./4| 103'/, | 1023/, [Pomm Pfaudbr. (4j — Q ¿ y Man sicht es dem Englischen Werke bald an, daß es nicht ab- : i 663 66! d 341 102 6 | sondern aus der Duelle seiber geschöpft if. Bornehmlid dcr Ee T4 1083/4 1031 M L E s (015? j Amtli che Nachrichten. | welchex. von dem nuumchr hicsizen Nords- O) do, B TiZ j T2 i : L: R ; Amcrifanischen Gesandten, Herrn Whbeaton, berrührt, dessen iuter- E cie ae 103!/ mp E Kronik des Tages. nationales Staatsrecht in diesen Blättern (1837) schon na Verdieust } rögigsb. do. [4| — L 2 Mae L IC i A É E : or Köni De : j gewürdigt ijt. Deiscibe hatte früber als Gesaadtew in Kepenbagen, did Gi nl: adt a Îneta-i marco 1-1 M6 215 /1 Se. Majestät der Köntg haben dem Küster und Kantor wo durch die lange, noch bestehcude Verbindung mit Jslaud die reich: | pay. do. in Thel 433 Bes Da T 18H M othe zu Ejchbruch, im Regierungs-Bezirk Frankfurt a. d. O., sten Alt - Nordischen Duelleu und Hülfsmittel versammel: sind, die Westpr.Pfaodbr. os Friedriéli@er ‘l 135° 13" das Allgemeine "Ehrenzeichen zu verleihen gerußt. (: de besic Gelegenheit zur Grundlage cines soihen Weifes, und hat dic- do. do, 34! 1001/, | 993/, Îaad. Goldmin-H M (F Se. Majestät der König haben dem Geheimen Medizinal- eimischen Gelehrten, vornehmlich des J Groish. Pos. do.! 4 1ud!/, — zeu a 5 Tul, |-] 1387/2 131 x ath und Professor Dr. Wendt in Bresiau gestattet, das von i ch benuyt; wie davon seine his!ory } gar. Péacdbr, [4 — | 102 [Discouto 8 4 s Königs von Bayern Majesiät ihm ve:liehene Ritterkreuz of the Northmen from the earliest times to the conquest of Eng- Pr C de Ordens der Bayerischen Krone zu tragen. 31 schon genugsames Zeugniß giebt. Wechsel-Caours. Thir. zu 3) bn des ; König hab Ad Adi j mit einigen Aenderungen 1nd Ad- Brief. | Ged, Se. Majestät dec nig haben ergnädigst geruht, den
ind- und Stadtgerichts - Direktor Kußner zu Gräs in glei-
kürzungen, in vorliegendes größeres Werk Übergegangen; und auch } Auxsterdam.++-+ Se E GS ris 20 Fl. Karz füc die folgende Zeit liegt eine 630 Seiten faife Handschrift dessc!- A ied E e C 250 Fl. 2 Mt. ben Verfassers zum Grunde, welche die Geschichte Dänemarks | Uamburg «eee oooooo. 300 Mk. Kurs und Norwegens seit dem Ende der Dänisch-Englischen Her: schaft Ob C Ae e E N 2 Mt. im Johie 1042 bis zu der PwLIans von 1660 enthält, und auch } Loudon «+......« L S «1 Bt. 3 Mt. die Schwedische Geschichte bis zur Kalmarischen Union damit | Paris «eee ooooooo . 300 Fr. 2 Mt. verbindet. Herr Wheaton hat hierbei nicht bloß gedructe und band: } Wien iu 20 Xr. «eee... 150 Fl, 2 Mt, schriftliche Uifuuden benußt, sondern aud) mündlich durch Alterthums- } Augsburg ««.. +.« Has . . 150 Fl. 2 Me. und Geschichtsfund'ge geforsc,t, und -aus cigener unmittelbarcr Be: } Breslau «eee oooooooo . . .+ « 100 Thl 2 Mt, obachtunag, begünstigt durch seine amtliche Stellung, mit scharfem, den f Leipzig «««+ ees... o ee). 100 Tul. 8 Tage Siaatsmännern der jenseitigen nöudiichen Halbkugel cigenthümlichecm | Fraukfurt a. M. WZ. «.»«+++« 150 Fl 2 Mt. Blick Alles aufgcfaßt, und so eine cben so lebhafte, als in vicler Hin- | Petersburg «eee... eo...) 190 Rbl. 3 Woch,
3
ar 1 r Eigenschaft an das Land- und Stadtgericht zu Rogafen, 1 Md den Land- und Stadtgerichts - Direktor Pflücker zu Ro-
A4 150%, Wasen in g'eiher Eig:nschaft an das Lands und Stadrgericht 6 25/2 | — Wi Gräß zu verseßz-n.
8OS/1 2 _ Se. Kznial. Majestät haben den biéherigen Land- und | e — Witadtgerichis Rath Kieniß zum Ober-Landesgerichts. Rath und
N ly tzliede des Over: Landesgecich.s- Kolleziums zu Naumburg ; 1021/22] D WMllergnädigit zü ernennen geruhr.
1011/3 101 Des Kdaigs Majestät haben den Ober: Landesaerichts : As:
30!,4 t Vessor, Stadtrath Costenobel zu Magdeburg, zum Regiecungs-
isungen auf die Quellen, soudern enzüge aus denselven darbieien. be- und heroischen Theile. Ueberhaupt
yon Heinrich 13tiecn und 14ten Bande dieser Ka: f in wclcheu1 wir nicht gle-che cigen- Gleichwobl ijt gerathenes und brauchbares Werk, aturgeschichtliche Uibeisicht Skandi-
spiele, von E.
gewäh.ten Ansichten, Denkmäteun v. d. Hagen.
Luítwarme Thaupunkt
Dunfisattigung | Y5 vCt. { 51 yCt, Wetter 55e. trüde, heiter. APind „5 56000 S W, SW, Wolkenzug « « « — SW.
Tagesmittel: 33341‘ Par... +1
4+ 150% R, 4-17,09 R. 4+ 132% R + i289 R. ++ 83% R. +4- 80" R.
Meteorologische Beobachtung. 1838. Morgens | Nachmittags Abends Nach einmaliger : 6. August. 6 Uhr. | 2 Ubr. | 10 Udr. | Veobachtung, Gastrolle ) 1144) Le a0 11 0 Weißkappen. Luftdruck...+« 332 44/‘Par. 333,83‘‘‘Par. 333 93'’‘Par. f Quellwärme 2% R. Sonnabe
Flußwärme 140 R. Bodenwärme i26%® R, Ausdünstung 0, 69‘ Rh, Niederschlaa 0,071‘ Rh, Wärmewock sel 4+= 18 7© | +110"
5,109 R... 9,79 R... 607 oCt, SW,
Mußk von J beer,
28,
f a——
Zu Land
Niederl. wirkl. Schuld 553. 255/16 Do Span. 2015/4. Pass Preuss. Präm.-Sch. O toin. S
Zinal. 6. Neue Anl. 20?/;. Frankfurt a.
60.
S4lan d, welches cine frühe Ansiedelung und Zuflucht der vom Herald chöônhaar durch die neue Religion und Ueberherrschung bedrängten
1% 253/,. Br.
Auswärtige Börsen, Ámsterdam, 2. August.
Antwerpen, 1. August,
Vesterr. 59/, Met. 1069/5. G. Bank - Actien 151!/¿. G. Loose zu 500 Fl. 126!/g. 1257/g. Loose zu 100 FI. 262. Br.
5% do. 192. Kanz - Bill, ive —. Ausg. Sei, —. Zinsl, —. Vesterr. Mer. 103!/;.
Sorte 1 Rihlr
M., 4. Angunst. 4% 160'/,. Br. 21/29/0 60/4. 1725. 1723. Partial - Obi.
Donnerstag, 9. Aug.
Donnerstag, 9. Aug.
Königliche Schauspiele. Mitiwoch, 8. Aug. Jm Schauspielhause :
von Heilbronn, großes Ritter: Schauspiel in 5 Abth. , nebs einem Vorspiel in 1 Aufz., genannt: die Bühne bearbeitet von Holbein, | Jm Schauspielhause: Adelheid v Burgund, historisches Trauerspiel in d Aufz. und einem Ver
Das h v. Kleist, für
Raupach.
Freitag, 10. Aug. Jm Opernhause: Die Macht des kit des, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Lindpaintner.
Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 8. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Wahnsin und Verbrechen. Schauspiel in 3 Akten, von Margaretha Karl, (Herr Pohle, vom Stadttheater zu Bamberg: È
Komische Oper in 3 Akcen. nd, 11. Aug.
. M. Hebensti eit.
Markt-Preise vom Getraide.
Beriiu, den 6. August 1838. e:
15 Sgr. Sonnabend, den 4. August 1838.
Das Schock Stroh 7 Rtblr., auch 5 Rihlr. 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
Jn Vertretung des Redacteurs: Wen gel, , Sitze
Gedruckt bei
entr e
Margarethe von Gent, oder: Di Musik von Auber. Zum eistenmale :
Diadem. Original, Zaubei spiel in 2 Aktien, von Joseph Sih.
Roggen 1 Rt1hir. 19 Sar. 8 Pf., auch 1 Riblr, 15 Sar. ; große Gerste 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Hafer 28 Sar. 9 Yf,
Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihir. 1 Sgr. 3 Pf. 2 Ridir 27 Sgr. 6 Pf.: Roggen 1 Rtblr 20 Sar. ; H 6 Pf., anch 23 Sgr. 9 Pf.z Erbsen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf-, schlecht
Rath bei dem Regierungs - Kollegium dasclbst Allergnädigst zu dejd:dern geruhr. |
Der Gage Langer lais Refecsnbariies BertramScö[- eimli ; en ist auf den Giund der woh!bestandenen dritten Prüfung imlihe Seri Ln Advokaten im Gerichts-Bezirte des Königl. Appellations- (erichtshofes zu Kêla bestellt worden.
Königliche Bibliothek.
Jn der nächsten Woche vom l3. bis 1 8, August findet, dem F. XUV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement ge- náß, die allgemeine Zurücklieferung aller entliehenen Bücher in die Königliche Bibliothek starr. Cs werden daher alle diezeni- jen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in Händen ha- hen, hierdurch aufgefordert, dieselben an eiaem der genannten Tage, Vormittags von I—|2 Uhr, gegen Zurücknahme der darüûber ausgestellten Empfangscheiüe, an die Kôd- nilihe Bibliothek zurückzuliefern.
Angekommen: Se. Ercellenz der General-Lieutenant, heneral - Inspecteur der Festunaea und Chef der Ingenieure und Pioniere, Aster, von Stral¡und.
j j
Das Käthchen
berard, ali
Das Zauher:
Zeitungs-Nachrichten. A u s8lan d.
Rußland und Polen.
Set. Petersburg, 1. Aug. Durch ein Kaise: liches in ishbach am 2. (14.) Juli erlassenes Manifest wird für dieses ahr eine zweite Aushebung in den nördlichen Gouvernements tausend See--
aud afer 27 Sqr,
ó des Reiches, und zwar zu sehs Rekruten von je len, angeordnet.
In einem
Der Centner Ha
atent der Livländischen Gouvernements: Regie: ng wird die Stiftung von Mäßigkeits-Vereinen füúr zwecklos erklärt und die nachgesuchte Bestätigung der Statuten verwei- ert, weil diesé Vereine, ohne gerade cine Gefahr für die ge-
A. W. Hayn.
Bekanntmachungen.
Gerichtlichè Vorladung. Alle diejenigen , welche gegen die beabsichtigte ver- blésung der dem Gute Recy auf Jas
erna qu Stral- und nomine fisci und dem Gutsébesiger Roggensack u Reet getroffene Vereinbarung Einsprüche irgend
erachten, werden hiermit geladeu, solche in eiuem der
deu 1f. Yuli, den 6. und 27. August c-, Vormittags 10 Uhr,
Datum Greifswald, den 9. Juni 1838.
t.
Alle diejenigen, welche an die . Verlasseuschaft deé j Düchters Georg Fricdrich Rüierbusch auf Rügen Ansprüche und Forderungeu lauben, werden zu deren Aumel: dung und BVerification in cinem der auf
den 6. u. 27. August u. 18. September c., vor dem Köbuigl. Hofgerichte anüeheuden Liquidations Termine, bei Strafe der Präklusion, hiermit geladeu. Der Ausschluß wird durch das am 9. Oktober c. zu publicirende Präflusiv-Erkennt1niß erfolgen.
Datum ‘Greifswald, den 30. Juni 1838.
Königl. Preuß. Soran von Pommcrn
i und gen. (L. S.)
tuvgébogen eiu.
v. Möller, Praeses.
An 2 ei Q. In das' pharmaceutische Aastitut zu Jena können auch zu Michaelis 1838 neue Mitglieder ein-
Allgemeiner Anzeiger für
treten, jedoch ist zu wünschen, dass die Anmeldun- gen zur Theilnahme frübzeitig an den Unterzeich- neten gerichtet werden. Ueber diese Lehr-Anstalt, welche mit nächstem Halbjahre das erste Decennium ihres Bestehens zurücklegen wird und gegenwärtig 21 Theilnehmer zählt, giebt der vierte B
den Annalen der Pharmacie näheren Aufschluss,
Jena, den i. August 1838.
Berlin - Porsdamer Eisenbahn.
Da die Einziehung eines weiteren Einschusses von 20 pro Cent auf die zum Betrage der Actien: Kapi- taléerhéhung der neu emittirten Actien - Duittuugs- bogen beschlossen ist, so fordern wir diejenigen Ju- teressenten, auf dercnu Namen die neuen Quittungs: bogen ausgestellt sind, beziehungsweise deren Besiguach- folger, hiermit auf,
diesen dritten Einschuß in den Tagen vom
20. bis 25. August e.
Büreau, Charlottenstr. Nr. 22, zu
Für den Fail nicht pünftlicher Einzahlung treten die Îtatutenmäßigen Vachtheile nah Juhalt der Quit-
Weil auch diese Zahlung auf den Duittungsbegen sclbst von dem Rendanten Hrn. Plahn soll quittirt werden, so ersuchen wir die geehrten Actionaire,
die Suittungsbogen gegen unfer gedruck.
tes Rezepisse in das vorgedachte Büreau
in den Tagen vom 13. bis 16. Auguste. mit einer unterschriebenen Specificatiiou uach den Nummern einzureichen, um sie bei der Zahlung selbst, gegen Rückgabe des Rezepisse, gehörig vollzogen, zurück zu uchmcn.
Berlin, deu 26. Juli 1838.
Die Dirxcction der Berlin-Potsdamer Eisen: bahns- Gesellschaft.
Bekanutmachun g. Der 7te §. des im Dru erschiencnea Entwurfs zu den Statuteu dec Leipziger Bauf läßt ungze.viß, cb in
ericht in
Dr. H. Wackenroder, Hofrath und Professor.
im Gesellschafts: zahlen.
die Preußishen Staaten.
Dresden éine selbsisitäudige Bank oder cine Zweigbank der Leipziger Bank errichtet werde. Dies veranlaßt das unterzeichnete provisorische Comité, hierdurch de- fannt zu machen, daß dasselbe im März v. J. bei der Köuiglichen hoben Kreis - Direction die Geuehmi- N zux Errichtung einer Bauk in Dresden nachge- ucht, daß feruer die im Entwurfe eingereichten Sta- tuten von dem hohen Minisierium des Junern geprüft und ein nach den dagegen gemachten Erinnerungen berichiigter Entwurf der hochgedachten Behörde vor- gelegt wordeu ist.
Unter diesen Umständen het das unterzeichnete Comité baid in den Stand geseut zu scyu, zur Theil: nabme cinladen zu fênnen.
Dresden, den 26. Juli 1838.
Das provisorishe Comité zu Errichtung / ciner Vank iu Dresden. Art, C. G. Döring, F. Döring, Hesse, Kuhn,
Rachel, Schubart, Schwenke, Stavenhageu, Stohn, Vollsa, Winkelmaun.
Die Einlêsang der fälligen Osipreußischen Pfand- bricf-Zins. Coupous findet vem 20. August bis 1. Sep- tember Vormittags von 9 bis 12 Uhr iu der Neucu Schönhauser Straße Mr. 9 fiatt.
Die Konvertiruug dec Ostpreußischen Pfandbricfe gegen Prämien- Veralitigung von 2 Prezent geschieht nur noch bis zum 15. August, vom 16. August aber bei 17 Prezeut Prämie nur des Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. A
Dic neuen 33 prozentigen Couvens für die vom 1. Juni bis 9. Juli fonvertirten Ostpreußischen Pfand- briefe (Präsentanten Mr. 1 bis 324) siud bereits an- gekommen und können, während der Zinszahlung jede) nur des Nachmittags, gegeu Ausbäudigung der betref. fenden Recognitionen, in Empfaug genommen weiden.
Berlin, den 4. August 1838.
OsipreußisheGeueral-Landschafts:-Agentur. j F. W. Behrendt.
Fn allen Buctbandlungen, bei (Stechbahu Nr. 3), ist zu haben: P. Maigne's
: 8o. Geh. Preis 225 “Nicht nur über die richtige Wahl die vorsichende Schr ft die trefflich
zu näbreu,
heiten vorzubeugen.
Jm Verla
lichen Lebre. Hever revidirte Auflage.
Kleine ABC-Scule, oder im Jahre 1825 von Þr. J- à 1 Thir. 5 sgr.
Französische Straße Mr. 21.
Literarishe Anzeigen. Wichtige Schrift für Aeltern.
Rathgeber bei der Wahl einer Amme, Eine sehc bcherzigungswertbe Scrift sür Ailtert
sondern auch über die Zusßände einer Mutter, die no1bwendig machen, ihr neugeborues Kind nicht selb fondern eiuer Amwe zu übergeben. Au Schluss: folgen noch mancherlei Voisichtémaßregell, welche Sch vangere zu beobachten haben, um Kral
G, Basse in Juedlinburz.
e von G. F. Hever, Vater, ín Eicsstl
inn diesen Tagen neu erswienen und an alle solid
Bucbhandlungen in Komwissiou versandt worden: Denkschrift des cvangelishen Prediger
‘ e , . r 1838 e Gerädagegebit voli det E ne dest dil’ sind am 2dsten interessante Gäste bei uns eingetro}sen, vor Prof. Dc. Crößmann. 12 Bogen, clegant il Allen dec Aga der Douairen und Smelas, Ex: Bcy von Tlems Umschlag gebeftet. à 223 sgr. i sen, Maréchal de Camp in Französischen Diensten, Mustaphas- Suecll, K. P. L. Katecvismns der ris! F den- Muhamed: el: Mukaledsch und sein Lieutenant oder Adjutant
13te, vom evangel. Pfar:er Wilh.
Vogt, Lehrbuch der Pbarmafodvnamik !( äte verbesserte und vermehrte Auflage. 2r U leuter Band. Bade Bäude 5 Tblr. 10 (gr.
erschicuenen großen Wandfide F. Schlez, auf 15 greße reducirt, aus großen feiten Sabonschcisten geseb!
In Berl n zu haben bei Alexander Dundcktk-
elschaftlihe Ordnung herbeizuführen, doch das Ansehen beson- derer Sekten gewinnen und zur Unterhalcung eines Sekten- gtistes dienen könntén, welcher auf jede Weise vermieden wer- den müsse.
Durch einen Kaiserlichen Erlaß vom 4. (16 ) Juni erhal- tin die im Jahre 1834 für die Universität erlassenen Staturen ihrs definitive Bestätigung. -
Aus Liebau wird gemeldet, daß am 17. Juli der Groß- \ir| General - Admiral Konstantin mit einer Abtheilung der loite im dortigen Hafen eingetroffen war und sich nach einem ürzen Aufenthalt daselbst wieder einschisste.
Frankreich.
Paris, 2. Aug. Man schreibt aus Toulon vom 28. Juli: „Das Gerücht voa der Ankunft des Französischen und Türkuychen Geschwaders vor Tu-.is crweist sich als ungegründet. Aus Tripolis
aben wir Nachrichten bis zum 10. Juli; es hatte sich noch fein Tür- isches Fahrzeug in jenen Gewässern sehen lassen. Die Arabi- è Bevölkerung des inneren Landes wird sich gegen den Ein- marsch Türkischer Truppen zur Wehr seßen; den Küsten-Saum düsgenommen , befindet sich das ganze Beyli? von Tripolis im ustande der Auflehnung gegen die Autorität des Großherrn. erselbe wird sih aber gewiß aufs äußerste anstcengen, seine Hurschafe auf diesem Punkte aufcecht zu erhalten. Tunis ge- horht der Pforte nicht mehr; verliert sie Tripolis, so hat fie keinen Fuß mehr in ganz Nord - Afrika. — Mie dem , Kroko-
E. S. Mittler
sgr. : eiuer Amme gibt
feu Belchrungell
Abdel-Kader ben-David. Sie gehen erst als Zeugen zum Pro- jeß des Genera! Brossard, dann nah Paris. Morgen wird der Erzherzog Friedrich von Oesterreich mit der Brigg „Guer- rière‘’’ von Genua her erwartet; die Marine. Behörde rrisst An- stälten zu seinem Empfang.“
Die vorgestern erschienene Ordonnanz we absehUng der Fracht : Zoll: Tarife auf dem vom Handelsstande sehr beifällig aufgenommen worden: Von ihrer Wichtigkeit für das südliche Frankreich, von der Rhone-
ündung bis zur Gironde, abgesehen, erscheint sie als ein we-
der Umgestaltung del en künftiger Her:
Tafcln anal du Midi ist
| louse, andererseits bei Agde in den Etang de Thau, welcher bei | Cette mit dem Meere zusammenhängt. Der sogenannte Kanal
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mündet bekannilih einerseits in die Garonne unterhalb Tou-
royal des deux mers konn'e aber nicht leisten, was der Name verhieß. Die Garonne hat auf ihrem ganzen Mittellauf , von Toulouse bis zum Hafen Castets oberhaib B edenua mehr den Charakter eines ungestúmen Bergwassers als eines Stromes der Ebe- ne. Bald schwillr D reißend an, bald fállt sie seicht zusammen ; sie än- dert häustg ihren Zug; uuter solchen Umständen kann die Schifffahrt nur s{chwer, langsam, unsicher und höchst unregelmäßig von siatten gehen. Die Frachten, die aus dem Kanal du Midi kommen, müssen umgeladen und auf flachere Kähne gebracht werden, wenn sie siromab weiter sollen. Der Seiten-Kanal ‘zur Garonne ist daher recht eigentlich eine Fortsebung des Kanal du Midi, wodurch dieser erst in den Stand geseßet wird, seine Bestim- mung zu erfüllen. Bei den gegenwärtigen hohen Zollsäßen am Kanal du Midi würde jedo der Waaren - Transport auf der ganzen Linie immer noch viel zu theuer kommen, und die Kams- mer hat sich mit Recht geweigert, so ohne lionen für den Kanalbau zu bewilligen, wenn es im Belieben einer Privat-Compagnie stand, dur Festhalten an dem einmal geseßlich zugestandenen Tarif den besten Theil des beabsichtigten Resulcates zu vereiteln. Der Kanal du Midi gewinnt übrigens durch die auf Kosten des Landes ausgeführte Canalisation der Garonne so bedeutend, daß die Compagnie sich schon von Rechts- wegen zu einer Reduction im allgemeinen Interesse verstehen muß; sie bringt damit kein Opfer, sie kann nicht allein der Deckung des Ausfalls durch den zunehmenden Vertrieb , fondern einer verdoppelten , verdreifachten -Cinnahme gewiß seyn. Sie hat auch nicht die geringsten Schwierigkeiten gemacht. „Der Ka- nal du Midi,‘ sagt der Commerte, „erfreut sich einer hes sorgfältigen, geschiéten und umsichtigen Verwaltung, und es. wäre gut, wenn die Administration, wenn unser vielherrschendes Corps: des: Ponts- et : Chaussées sich ein Muster daran nähme.
Weiteres 40 Mil- | | u. \. w. erfundigte. Am 29sten früh hielt der
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Alles ist trefflich im Stande gehalten und es kostet der Com- pagnie nur einen Fr. jährlih für den Metre Kanallänge; der Regierung auf ihren Kanälen kostet es 1'/, Fr. und ist nicht immer so gut. Warum muß auf den leßteren die Schifffahrt alle Jahr auf Wochen oder Monate ‘der Reparaturen halber eingejtelle werden, während es auf dem Kanal du Midi nur alle 3 Jahre, und auch dann nur auf wenige Tage, zu geschehen brauch1? Die Compagnie hat seit 1834 eine Schnellfracht eingerich: tet, vermittelst deren beladene Kähne ins!/, bis 7 Tagen die Streke von 90 Luues zwischen Toulouse und Beaucaire (durch den Kanal du Midi, des Etangs und den Kanal von Beaucaire) zurück- legen; den Aufenthalt an Schleusen und Stationen und die Nachtruhe abgerechnet, sind sie eigentlich nur etwa 120 Stun- den unterweges und ihre Geschwindigkeit Aeeras 1!/, Lieue auf die Stunde. Die Compagnie läßt ferner seit 1835 Post - Bar- fen gehen, die den Cours von Toulouse bis Cette in 36, bis Beaucaire in 51 Stunden versehen und mit Leichtigkeit 2'/» Leue in der Stunde fahren. Sie verdient jest unseren hôch- sten Dank, indem sie dur ihr bereitwilliges Entgegenkommen ein Argument widerlegt, dessen sich die Regierung bei der Dis- fusiion der Eisenbahn- Frage gar zu gern wider die Privat- Compagnieen bediente. Zölle, {o hieß es, dürfen nicht das Ei- genthum von Privat Besißern seyn; man hat es dann nicht in Händen , sie zur rechten Zeit zu ermäßigen. Wären, so sagte man ferner, der Languedocsche, der Briare-, der Loing-, der Centrums - Kanal und so viele andere, die man an Com- pagnieen gegeben hat, in Händen der Regierung, längst wären die lästigen Tarife gemindert. Nun wohl, das Beispiel ist gegeben ; die Compagnie des Bourgogne- Kanals versteht sich bereits zu einer beträchtlichen Reduction; die anderen werden nachfolgen, sie werden müssen. Haben sich nicht die Eisenbahn- Compagnieen von unserer hochweisen Administration und Legis- latur die Klausel auferlegen lassen, daß der Tarif jedeêmal hers abgeseßt werden soll, nicht bloß, wenn ihn das Publikum zu hoch findet, wenn der Verkehr darunter le:det, — sondern auch sobald die Bahn einen Reingewinn von 10 pCt. des hineinge- steckten Kapitals abwirft! Und man will uns noch weis machen, die Compagnieen wären geizig, und die Regierung allein liberal?“ |
Die Lustfährt des Herrn Margat am Abend des 29, Juli ist keine angenehme gewesen. Wegen des heftigen Windes mußte er, um in die Höhe zu kommen, das Gas stark span- nen; so stieg er denn wirbelnd, shwingend, drehend, aber un- gemein rasch, bis zu einer Höhe von beiläufig einer Lieue, wo die Bewegung ruhiger wurde. Das Thermometer zeigte zwei Grad unter Null. Kurz vor sechs Uhr kam Herr Margat 17 Lieues von Paris, im Departement der Seine und. Marne, wieder zur Erde. - Der Wind trieb den Ballon auf eine große Eiche beim Forste von Crony zu, in deren Gipfel er hängen blieb, bis Leute kamen und Herrn Margat herunterhalfen. Nun wurde der Ballon an vier Stricken gehalten und sollte über die Bäume hinweg nach einer fceien Stelle gezogen werden ; allein es kam ein heftiger Windstoß und Regenguß, zwei Stricke rissen, die beiden anderen Leute mußten loélassen, um nicht durch die Lufe geführt zu werden; der Ballon stieg und segelte in der Richtung nach Château- Thierry von dannen.
Das Journal von Point à Pitre (auf Guadeloupe) vom 20, Juni berichtet einen {önen Zug der Wohlchätigkeit von der Mannschaft der Goelett- „la Rose.‘/ Dies Fahrzeug, vom Schiffs-Lieutenant Gabet geführt, hatte den General: Pros kurator an Bord, der eben seine Rundreise machte, und seßte ihn am. 12. Juni bei Grand-Bourg auf Marie-Galante an's Land. Der ÔDct war vor kurzem, ‘in der Nacht vom 17. bis 18. Mai, fast ganz niedergebrannt, die Bevölkerung im größten Elend. Die Matrosen kollektirten, drehten die Taschen um und um, brachten aber nur 60 Fr. zusammen. Sie trugen das Geld zum Pfarrer ‘und legten noch einen Bon auf 100 Kilo- gramme Brot dazu, bei der Proviant-Kammer am Bord der
sentlicher erster Schritt zu Guniten der Fran. d\ichen Binnen- Scifffahit überhaupe. VeDer Kanal, die Sd, dpfung R.quei'é,
„Rose‘/ in Empfang zu nehmen. Die braven Seeleute woll- ten es sich dann an ihren Rationen absparen.
1838.
Paris, 3. Aug. Der König sah vorgestern Abend zu Neuilly den Sächsischen Gesandten, den Niederländischen Ge- schäftsträger, den Lord Granville, den Marschall Lebau, den Polizei-Präfekten und den Grafen d’Arcourt bei sich. Gestern hat Marschall Soult der Königin und der Prinzessin Adelaide seine Aufwartung gemacht. — Der Herzog von Nemours ist am Wten v. M. Nachmittags im Lager zu Lüneville eingetrof- fen. Die Truppen waren längs der Straße nach Paris aufge- stellt; eine Ehrenpforte war errichtet, die Nationalgarde bildete
Spaliere. Eine große Volksmenge war aus der Stadt und Umgegend zusammengestrômt, und empfing den Prinzen mit freudigem
uruf, als derselbe in Begleitung seines Stabes ein- traf. Der Präfekt, Herr Lucian Arnault, der Maire und an- dere Beamte, die Präsidenten der Civil- und Justiz: Behörden u. \. w. ließen es an den üblichen Anreden nicht fehlen. Abends gab es ein Diner, wobei der Prinz sih mir den Gästen leb- hafc unterhielt, und sich nach vielen Gegenständen der Armees Verwalrun , nach dem Zustand und den Bedürfnissen des Lan- des, nah Ackerbau, Industrie, Unterrichts: Anstalten, Straßen rinz eine glän: zende Revue über die Nationalgarde und die Truppen.
Der Herzog von Duras ist an den Folgen des Schlages am 1sten d. M. zu Versailles verschieden.
Der Graf von St. Aulaire is gestern Abend an seinen Gesandtschaftéposten nah Wien abgegangen. Er nimmt seinen Enkel, Herrn Louis Decazes, als Attaché mit.
Dem Journal des Débats geht ein Schreiben von einem hohen Offizier aus Algier zu, welches über die Wústeris Stadt Ain-Maydeh und die jüngsten dortigen Ereignisse voll- ständigen Aufschluß giebt. „Der Ort“, heißt es, „liegt in einer wohlangebauten und bewässerten Oasis. Mächtige Ruinen le-
en von seiner Bedeutung in alten Zeiten Zeugniß ab. Die Araber erzählen von mächtig hohen und breiten Steinmauern, auf deren First drei Reiter nebeneinander dahin sprengéiz köôn- nen. Die Stadt liegt gegen 100 Lieues landeinwärts in der Wüste und auf 60 Lieues findet man kein Wasser. Den Aus- sagen der Araber zufolge, wäre sie so groß wie Algier. Sie ist seit ältester Zeit der Sig einer Muhamedanischen Priester - Kolonie der Tedschini’s. Sie sind als Marabouts -im anzen Lande Hhochverehrt und beherrschen es durch ihre Autorirát. In ihren Schulen werden 700 junge Leute für den Gottesdienst unterrichtet, in ihren Häusern wird Pilgern und Fremden Gastfreundschaft gewährt. Sie besißen großes Vecmögen und haben überdies die Schäte fast aller bes nachbarten Sheiks und Stamm - Häuptlinge in Verwahrung. Vor 13 Jahren ungefähr Cs, erhob der Aelteste dieses Ge- chlechts, von einer Partei in Marokko dazu aufgefordert, dic Fahne der Empdrung gegen die Tärkische Herrschaft und fiel in die Provinz Oran ein, wo die Arabische Bevsöikerung sich zu ihm s{chlug. Der Tedschini fanatisirte das Volk durch das Vorgeben: er habe eine Erscheinung und Offenbarung von Goct gehabt, daß die Zeit der Türken zu Ende, daß er ausersehen und beauftragt sey, sie aus Oran zu vertreiben; seine Gegner würden in der Schlacht erblinden und ihre Waffen zuschan- den werden. Seinen Freunden verhieß er Sieg und Beute; Macht und Ehrenstellen sollten von den Türken auf die Arab.r übergehen. Hassan Bey shickte einen seiner Befehlehaber gegen die Jnsurgenten aus, der bei Mascara überfallen und gänzlich gee chlagen wurde. Die Sieger drangen mit den Verfolgten in die Stadt und ermordeten jeden Türken, der ihnen in die Hände fiel. Der Ted- schini rúcfte nun aufOran los. Bei Chabra kam es mit Hassan Bey zum Treffen. Jn der Nähe befindet sih eine heilige Stätte, das Grabmal eines Marabout, Sidi-Embark genannt. Aus diesem Heiligthume erfolgte, wahrscheinlich dur Hassan: Bey's Veranstaltung, ein Schuß oder eine Explosion, worüber die aberg'äubischen Araber , als über ein Zeichen des himmlischen Zornes, in Schrecken geriethen. Jn des Tedschini nächster Um- gebung fanden sich Verräther, die sich von Hassan Bey hatten
bestechen lassen. Mit einer Kerntruppe von Douairen und Smela's drang Hassan gerade auf den Tedschini los, bekam ihn gefangen, ließ ihn lebendig schinden und schikte die ausgestopfte Haut nach Algier, wo sie zwei Jahre lang am Neuen Thore aufgepfählt zu sehen war. Darauf zog dec Bey Verstärkungen aus Medeah und Algier an sich, durchzog das Beylik von Oran, ließ fleißig köpfen und brachte Alles wieder zum Gehorsam. Auf Befehl des Dey von Algier unternahm er auch einen Zug nach Ain- Maydeh gegen den jüngeren Bruder Sidi-Muhamed-el-Ted- schini, allein ohne Erfolg. Ueberdies fand der Lestere es für gut, seine Unterwerfung zu erklären und den Grimm der Tärken durch reiche Geschenke an die Vornehmsten zu beschwichtigen. — Jebt hac es nun Abdel - Kader mit einem Angrisse gegen dieselbe Stadt versucht. Er hatte anfänglih den Sidi- Muhammed zu sich nah Tekedemptr eingeladen; der aber entschuldigte sich Und schickte reiche Geschenke. Denn der Sidi-el- Arribi, aus der Wüste Angad, hatte einer ähnlichen Einladung des Emir getraut und war aufgeknüpft worden. Abdel: Kader shickte die Ge- schenke entrüstet zurück und erklärte den Krieg. Der Emir möchte gern für seine Herrschaft ein Centrum, einen Stübpunkc finden, der außer dem Bereich unserer Waffen (áge. Mascara haben wir ihm weggenommen, und die Einnahme von Konstans tine hat ihm gezeigt, daß wir ihn auch in Tekedempt noch er- reichen können. Gelänge es ihm, sich in Ain-Maydeh, jenseits der Wüste festzusezen, so wäre er allerdings für uns \o gut wie unangreifbar; er könnte, ohne Verletneg des Traktats an der Tafna, seine Herrschaft unter den Stämmen im Süden ausbreiten und bei der ersten günstigen Gelegenheit über uns herfallen. Es fommt dazu, daß Abdel - Kader sich von Marokko her nicht viel Gutes versieht; unter den . Marabouts wärde aber eine starke, vielleicht die stärkere
Partei sich im _ Fall eines Bruches zu den Feinden des Emirs halten. Abdel: Kader weiß es und sucht sie zu unterdrücken und auszurotten. Darum hat er den Sidi - el - Arribi aufknüpfen, darum im vorigen Johre den Sidi:el-Emmark vergiften lassen, darum endlich möchte . er die Tedschini's zu Gruude richten,