zu erhalten. Allerdings hätte derselbe wohl das Recht gehabt, etwas Anderes zu erwarten, als ein solches Verfahren; frei- müthiger wäre es gewesen, wenn seine Feinde, deren groß- müthige Nachsicht er in Anspruch genommen, ihn vor dem gewarnt hätten, was er zu erwarten hábe. Er hâtte sich an den Buchstaben des Geseßes halten und doch viel strenger verfahren können, während er umgekehrt die Worte, streng ge- nommen, überschritten habe, um mit Milde zu handeln. Er härte eine Jury aus Feinden der Insurgenten zusammenstellen, er hätte sich ihrer Verurtheilung vergewissern und Hinrichtun- gen verhängen können; aber dann wäre auch seine Rechtferti- ung, wenn auch kein Jurist etwas daran auszuseßen vermocht âtte, dem Ministerium s{chwerer geworden, als jeßt. „Und wenn““, fúgte Lord John Russell hinzu, „die Provinz erhalten und die. Todesstrafe. vermieden werden kann, so wird keine Sophisterei und kein Sarkasmus, mit Freundschafts - Betheu- rungen begleitet, die nur die sih dahinter versteckenden kleinli- chen Persönlichkeiten bemänteln sollen, die gerechte und lebhafte Anerkennung zurühalten können, daß Lord Durham sich um die Kolonie, um das Mutterland und um die Nachwelt hoch- verdient gemacht hat.‘/ Lord Stanley versicherte zwar, daß er und seine Partei an dem Ursprung dieser Bill keinen Theil hâtten, dcch wollte er in die Vorwürfe nicht einstimmen, die dem Lord Brougham deshalb gemacht worden, weil derselbe eis nen Jrrthum entdeckt und ein Mittel dagegen vorgeschlagen habe; eben so wenig wollte er mit der Erkiárung zurückhalten, daß auch er von der Ungeseßlichkeit der besagten Verordnung in all ihren Theilen überzeugt sey. Lord Durham méchte im- merhin die besten Absichten dabei gehabt haben, aber seine Maß- regel sey deshalb doch nicht zu billigen. Das Verfahren Sir John Colborne’s biete, sowohl was die Ernennung seines Con- seils, als was den Charakter seiner Verordnungen betreffe, ei- nen für ihn schr günstigen Kontrast dar. Nachdem der Red- ner die Maßregeln beider Gouverneure mit einander verglichen hatte, rúgte er das ausnehmende Lob, welches Lord J. Russell dem Grafen Durham deshalb gespendet, weil dieser sich eines un- gebührlichen Einflusses auf die Zusammenseßung der Geschworenen- gerichte enthalten, und meinte, die ungeseßliche Verordnung wäre um so unndöthiger gewesen, weil die Juries gewiß ihre Pflicht gethan haben würden, denn dies müßten die Verbrecher doch wohl gefürchtet haben, sonst hätten sie s{chwerlich sich selbst als s{uldig bekannt. Lord Stanley {loß damit, daß er dem Ministerium empfahl, eine Maßregel zur Erläuterung des Ge- seses, durch welches dem Grafen Durham seine Vollmachten übertragen worden, so wie zur Festsebung des gegen die Per- sonen, welche dur Aufhebung der vielbesprochenen Verordnung frei ausgehen würden, zu beobachtenden Verfahrens vorzuschla- gen, indem er gewiß glaubte, daß das Parlament, wenn das _ Ministerium nur einen passenden Antrag. machte, einer solchen Maßregel seine Genehmigung nicht verweigérn würde. Lord JohnRussell erwiederte, die Minister hätten sehr gern diesen Weg einschlagen wollen, als abec Lord Melbourne im Oberhause ein darauf berechnetes Amendement beantragt habe, sey dasselbe ja auf allgemei- nen Widerspruch gestoßen und habezurückgenommen werden müssen. Herr Le.ader, der bekannte Radikale und Herrn Roebucck's Nachfolger in der Vertretung der revolutioanairen Partei Nie- der-Kanada's, hätte zwar eine Rüge des Verfahrens Lord Dur- ham'’s angemessener gefunden, als eine Indemnitäts-Bewiiligung, wollte sich aber dem - allgemeinen Wunsche nicht widerseßen. Er führte mehrere andere Handlungen der Kolonial- Regierung an, die er für ungebührlich hielt, und erklärte es fär unwahr, daß die nah Bermuda deportirten Individuen sich als schuldig be- kannt hätten; zwar sey von ihnen eingestanden worden, daß sie rebellirt hâttea, aber nicht, daß sie gegen die Person oder Re- gierung Jhrer Majestät, sondern nur daß sle gegen die schlechte Kolouial- Regierung rebellirt Und daß sie keinesweges den Wunsch gehegthätten, die Kolonie von England loszureißen. Dann Leih te der Redner das radikale Parlaments-Micrglied, Herrn C. Bul- ler, jezigen Secretair Lord Durham's und Mitglied des speziellen Conjeus von Nieder - Kanada, mit Schmähungen und machte den Ministern den Vorwurf, daß sie die Rechte des Volks, durch dessen Beistand sie ans Ruder gelangt seyen, mit Füßen träten. Herr Hawes dagegen vertheidigte Lord Durham's Politik und schrieb die gegenwärtigen Verhandlungen nur dem Wunsche der Opposition zu, die Minister durch Angriffe auf jenen zu verwunden. Hierauf erhob sich Sir W. Follett und behauptete, daß, so groß au Lord Durham's Vollmachs ten gewesen, er dieselben noch bei weitem überschritten habe. Es sey ihm nicht die Macht gegeben worden, über die Schuld von Angeklagten ohne Jury, ohne Zeugen und ohne Verthei- digung zu entscheiden und sie nah seinem eigenen Gutdünken zu verbannen, einzukerkern oder hinrichten zu lassen; solche Macht würde das Parlament Niemanden verliehen haben, und wäre das der Zweck der Kanadischen Akte gewesen, #o würde dieselbe nimmermehr durchgegangen seyn; die Absicht dieser Akte habe aber nur darin bestanden, an die Stelle einer suspendirten ordentlichen Legislatur für die Zeit dieser Svsöpen- dirung eine einstweilige außerordentliche gese6gebende Gewalt zu seßen, und eben so wenig wie die ordentliche Legislatur die Macht gehabt hätte, eine solche ungeseßliche Verordnung zu er- lassen, eben so wenig könne die ihr substituicte Gewalt diese Macht besizen. Auch dieser Redner drang in das Mini- sterium, noch vor der Prorogirung des Parlaments eine Bill einzubringen, um der üblen Wirkung zu begegnen, welche die Aufhebung der Durhamschen Verordnung auf das Kanadische Volt haben müsse, und so sehr er es bedauerte, daß eine solche Diskussion überhaupt nothwendig geworden sey, so sprach er doch die Hoffnung aus, daß der vom Parlamente gegebene Be- weis, keine Verlebung des Geseßes dulden zu wollen, in den Kolonieen von guten Folgen seyn würde. Diese Rede wurde von dem General-Prokurator beantwortet, der zwar den die Deportation nah den Bermudas betreffenden Theil der Durhamschen Verordnung aufgeben wollte, den übrigen Theil derselben aber für geseßlih erklärte. Sir E. Sugden behaup- tete dagegen wieder, daß die ganze Verordnung durchweg ungeselz- lich sey. Sir C. Grey, der Unter-Staats-Secretair der Kolonieen, wich seltsamer Weise von der Ansicht. der übrigen Verwaltungs- Mitglieder ab, indem er gerade umgekehrt die Deportation nach den Bermudas vollkommen gesebmäßig, das Uebrige abor ge- sezwidrig fand. Sir N. Jnglis wollte die Einschaltung einer Klausel in die vorliegende Bill anempfehlen, um das gegen die in der Verordnung bezüchtigten Personen nunmehr einzuhal- tende Verfahren zu bestimmen, aber Lord I. Russell weigerte sich, auf diesen Vorschlag einzugehen, und hielt es nach reiflicher Erwägung immer noch für das Beste, die Bill, wenn sie doch einmal angenommen werden solle, in ihrer jeßigen Gestalt zu belassen, worin er sich durch die vielen Widersprüche in den über diese Sache geäußerten juristischen Ansichten bestärkt fühlte. Die Bill wurde nun in den Ausschuß gebracht, und nachdem sie ohne Amendements aus demselben wieder hervorgegangen
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war, erfolgte auch sogleich die Berichterstattung, die dritte Le- sung aber wurde auf den nächsten Abend angeseßt. -
London, 15. Aug. Jhre Majestät die Königin wird näch- sten Dienstag London verlassen und ihre Residenz nach Wind- sor verlegen. Am Tage vorher werden der Fürst und die Für- stin von Hohenlohe nah Deutschland abreisen.
Der jevige Marine - Oberbefehlshaber auf der Station von Portsmouth, Admiral Sir Philip Durham, muß das Kom- mando über diesen Hafen im November niederlegen, weil dann die geseßliche dreijährige Daucr desselben vorüber is. Man nennt dea Admiral Sir Josias Rowley als seinen Nachfolger.
Zwischen Herrn O’Connell und dem hiesigen Nord-Ameri- fanischen Gesandten hat folgende Korrespondenz stattgefunden :
„Sir! In einer im „Spectator“ ershienenen Rede, die Sie in einer dffentlihen Versammlung zu Birmingham gehal- ten haben sollen, ist Folgendes Über mich gesagt: „, „Jch glaube, ihr diesiger Gesandter ijt selbst ein Sklaven-Auferzieher, eines von den Geschöpfen, welche Sklaven auferziehen, um ste später zu-verfkfaufen. Jst es möglich, daß Amerika einen Mann hier- her senden kann, der mit Menschenblut handelt, und der eine Schande fúr die Menschheit ist ?//// Jch wünsche nun zu wis-
sen, ob dies ein genauer Bericht von dem ist, was Sie bei je- | né Gelegenheit gesprochen haben, und sende Ihnen deshalb |
dies Schreiben. Jch bin u. \. w. B A. Stevenson.‘
„Sir! In Folge Ihres Schreibens vom gestrigen Tage |
sah ich! die im „Spectator‘/ vom ten enthaltene Mittheilung- mein Rede nach und nehme keinen Anstand, zn erklären, daß die von Zhnen hervorgehobene Stelle nicht genau das wieder- giebt Fg ih damals gesprochen habe. Gleich die näch stfol- gende Skelle zeigt, wie mir scheint, daß der Bericht nicht ge- nau seyn känn, und nach der Vergleichung eines anderen Be- richts, so wie. nah meiner bestimmten Erinnerung, wiederhole ih, daß jene Mittheilung falsch ist. Jch bin u. \. w. is: Daniel O'’Connell.‘/ „Sir! Jch habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihrer Antwort auf mein früheres Schreiben anzuzeigen. In der Vor- auéseßzung, daß Siè durch Jhr Antwortschreiben eine Mißbilli- gung der für mich beleidigenden Ausdrücke in Jhrer Rede, auf die ich Sie aufmerksam machte, zu erkennen geben wollten, er- kläre ih mih mit der von Ihnen gegebenen Antwort zufrieden. Da ein ungenauer Abdruck Ihrer Rede durch die resse be- kannt gemacht worden ist „so erlaube ich mir, Sie zu benach- rihtigen, daß ih es mir selbs {uldig zu seyn glaube, die zwi- schen uns stattgehabte Korrespondenz ebenfalls zu veröffentlichen. Fch bin u. s. w. A. Stevenson.“
Niederlande. |
Aus dem Haag, 16. August. Wie man vernimmt, wird -
der seit längerer Zeit von Paris abwesende diesseitige Gesandte bei dem Könige der Franzesen, Baron von-Fagel, am 25sten d. nach der E Hauptstadt abreisen. Herr von Fabri- cius wird dieser Tage hier erwartet. i Der mit den Luxemburgischen Angelegenheiten beauftragte Geheime Referendair Stifft ist, zum Zeichen der Königl. Zu- friedenheit mit seiner Amtsthätigkeit, zum Geheimenrath“ erho- ben worden. i
* Amsterdam, 16. Aug. Das Handktlsblad läßt dem kürzlich mitgetheilten Schreiben aus ‘Paris nachstehende Be-
trachtungen folgen: .. „„Sollte es erweiétlih seyn, wohlverstan- den aber durch, echte, nicht etwa aus der Fabrik der Französi- schen Polizei stammende Briefe und Bestellungen des Herrn von Fabricius, daß dieser durch Bestechung oder Verleitung von Staats- Beamten, Staatsgeheimnisse in seine Hände zu bringen versucht hátte, so wurden wir — und so denkt sicherlich auch unsere Regierung und jeder rechtschaffene Holländer — die ersten seyn, die Handlungs- weise des Gesandten auf das stärkste zu mißbilligen, ja zu ver- abscheuen. Kann aber der Beweis eines so unmoralischen Be- nehmens nicht geführt werden, dann hätte das Französische Mi- nisterium Sorge tragen müssen, daß man in seinem halbamtli- hen Organ, dem „Journal des Débats‘/, den Herrn von Fabri- cius nichk der Unrechtlichkeit beschuldigte und in Englischen und anderen Zeitungen aussprengen ließe, man habe den Geschäftsträ- ger eines mit Frankreich befreundeten Souverains, gleich einem nichtswürdigen Bösewicht, aùs dem Lande gewiesen, bevor der- selbe noch durch seinen Souverain zurückberufen worden. Oder sollte selbst der Ankauf von Staatsschriften , die ein nicht in Amt und Pflicht stehender Bürger angeboten hätte, in den Augen der Französischen Regierung ein Mißbrauch, ja eine unrechtlihe Handlung seyn? Wir wünschen von Herzen, daß unter der Prásidentur des Grafen Molé ein sol er Grundsab der Delikatesse und Strengezur Grundregel der Verwaltung gewählt werden und segensreiche Folgen haben möchte. Das würde für Frank- reich und für fremde Staaten sehr heilsam seyn. Für Frankreich, inso- fern dann das Budget der geheimen Ausgaben um viele Millionen vermindert werden könnte; für fremde Staaten, weil diese dann viel Geld und Mühe sparen könnten, die es jeßt sie kostet, um ein wachsames Auge zu. haben auf die Leglanen Französischec Spione, die unter allen Gestalten und. orwänden Europa durchkreuzen, und kein Mittel, von welchet erdenkbaren Art es auch seyn möôchte, unversucht lassen, um Staats-Geheimnisse zu erspähen. Oder denkt man vielleicht in Paris, daß man dem Auslande so leicht blauen Dunst vormachen könne, und daß die- ses nicht verstände, die verschiedenartigen Masken, die bei ihm erscheinen , zu durchshauen? Heute ist es ein Abgesandter „Heinrichs V.‘/ oder der Herzogin voil Berry, den man auf uns los\hickt, morgen ein verurtheilter und flüúchtiger Re- publikaner, der beim Kloster St. Méry mitgekämpft oder an dem Komplott der Rue des Prouvaires Theil genommen haben will; bald wieder ein Handels-Reisender , der_ des Morgens in dffentlichen Kaffe:-häusern eine Anzahl Anekdoten gegen Ludwig Philipp oder seine Minister auskramt, und Nachts in das Hotel des Französischen Gesandten s{leicht, um Bericht abzustat- ten und Înstructionen zu erhalten; bald wieder Industrie-Rit- ter, welche Actionaire zu gewinnen suchen für Kanal - Anlagen, aus denen niemals was werden soil, die aber zum Vor- wande dienen , die Topographie fremder Landstrecken aufzuneh- men, úber welche vielleicht dereinst einmal Französische Heere sich ergießen könnten. Mit einem Worte: Große Herren, ga- larite Damen, Lovelaces, Kaufleute, Militairs, Fabrikanten und was nicht alles wird aus Paris expedirt, um die leichtgläubi- gen Deutschen und „ces bonnes bêtes d’Hollandais “, wie man uns nennt, bei der Nase zu führen und unter erlogenen Na- men und falschen Vorwänden- die Rolle êines Spion zu spielen. Dergleichen Sendlinge machen: den Regierungen anderer Staa- ten alle Hände voll zu . hafen, denn- die _Schamlosigkeit und Frechheit solcher Jntriganten übersteigt allen Glauben. — Hat daher Graf Molé beschlossen, in dieser Hinsicht einen
schließen zu dürfen, da viele Käufer sich ein- ? ! es sicher aber auch nicht seh- en bereits eingetroffenen Meßgütern schon abge-
n werden kann. Herbst-Blume
erbst-Messse
| anderen Grundsa6 als seine Vorgänger zu befolgen, fo t (, An Waaren wird
n leiden, ja wir freuen uns darüber. e bisherige Bahn verfolgt, ist man nicht befy u machen über eine Sache, die, wiewohl ü, errn von Fabricius dazu in keiner Weis, ch nit als etwas Unrechtliches vg, kann. Wir und gewiß noch manche andere j ande fônnten hierüber noh viel mehr sagen daß unser bescheidenes Schweigen denen zy, n werde, die den ehrlichen und , verderben trachten, weil er seine
wir das. ger man aber di viel Aufhebens z Regierung den H mächtigt hatte, worfen werden tung hier zu L lein wir hoffen, ner genügenden Lehre diene tunaswerthen Fabricius zu Fürsten zu treu gedient hat.“ In seiner heutizen N abermals ein das Bemúhen Französischer E lossen, die Actenstúcke, die Herr von tlich für uneht zu erfi ren, als ein lig, árt wird. Die „Times‘‘, sagt der y, lsblad’s, theile zwar Cinzelnes ay, aber man habe sich gehütet, ihr diejeniy theit der Documente unwidersprechli rf zu fommuniziren. _ i t dcnjenizen Französischen Blättern, f Paris als die F
n- und Früchte - Auéstellung findet in Meßwoche statt und wird, nach allem, was man eder sehr ausgezeichnet. O esterreicdch.
14. Aug. Die Ofener und Pesther Zeitun
„Herr M. G. Saphir, Redacteur des dr o von der Königl. Freistadt Pesth zum Ehrenbür- Die darüber ausgestellte Urkunde lautet Búrgermeister, Stadtrichter und Magistrats-Räthe Freistadt Pesth beurkunden hiermit: daß wir und e Bürgerschafc in Anerkennung der Verdienste, welche Moriß Saphir in Folge der im Monat März d. J. ten außerordentlichen Ueberschwemmung um die Ein- jeser Stadt dadurch erworben, daß er an dem großen welches dieselben so {wer getroffen, herzlich theilneh-
diesem do
ummer enthält das Handels Schreiben aus Paris (vom 1‘ten d. M.), Blätter, denen sih auch die Tini Fabricius von V die erwählt tas erhalten, sämm liches Stratagein erkl spondent des Hande nen Actenstúcken mit, Stellen, die die Ech gethan hätten, ebenfalls pricht der Korresponden die Abreise des Herr | einer Abberufung die | bricius,‘‘ heißt es mand etrscßt und i derselbe niemals in ihn daselbst lich finden, seiner Freunde erregt.“
Belgien. Belgischen Blätter enth
| stattgehab
Unglúdcke E ] Ung und von menschenfreundlichen Gefühlen durchdrungen,
Fin Wien zum Besten der Hülfsbedürftigen bei seinem per-
Mitwirken eine Akademie veranstaltet, und durch de- haltiges Erträgniß die Summe der übrigen milden bedeutend vermehrt, dann gleich darauf mit Hintan- iner anderen Geschäfte, nicht achtend die Auslagen, selben edlen Absicht hierher gereist ist, und ein gleiches dem glänzendsten Erfolge bewerkstelligt hat; zlthätige Wirken, außer dem unterm 6. Juni Fon Seite des Magistrats erlassenen Dankschrei- es dem Magistrate aus den Geseßen und Königli- gien zukommenden Rechts, den gedachten Herrn hir in die Zahl der hiesigen Bürger aufnehmen, Ehrenbürger dieser Stadt ernennen; sonach alle d Befugnisse, deren die übrigen Bürger der dt Pesth seit jeher genießen, auch ihm ein- gegenwärtig mit unserer Fertigung und dem Siegel bekräftigte, auch in das Magisirats- Protokoll wörtlich eingeschaltete Urkunde ausgefertigt worden ist. der Königl. Freistadt Pesth, den 26. Theod. Neu-
Uebrigens wi
n von Fabricius aus ses Diplomaten dargestellt , ¡Herr v, F genheit, „ist noch durch st lediglich auf Urlaub abgereist. den Niederlanden gewesen, Und Jeder y lernen wird, wird das Bedauern sehr nt die seine Abreise von hier bei der großen Anz
bei dieser Gele
Unternehmen mit — fár dieses wo F. an ihn den, kcaft d hen Privile Mori Sap und ihn zum Gerechtsamen un Königlichen Freista Worüber
Brüssel, 16. Aug. Die eine Adresse der Einwohner von- Namur an den Kd die 24 Artikel.
Der Osmanische Botschafter in Paris, findet sih jeßt in Belgien.
Deutschland.
München, 16. August. J ist diesen Nachmittag 3 tadt nah Nymphenburg passirt, von Mittagstafel wieder hier eintrifft.
der Kaiser Nikola
Fethy Pascha, h
der Raths-Versammlun hre Majestät die regiera Johann Eichhols, Búrgermeister. Uhr von Tegernsee du
wo sie nach dy
Juli 1838. mayer, Vice-Notár.‘/
I talien.
Neapel, 7. August. (A. Z.) Jhre Maj. die Königin # wie der neugeborne Prinz befinden sich fortwährend im besten Die Taufe wurde vorigen Sonnabend vollzogen Neugebornen der Name Karl Ludwig, Graf von Die Stadt hat bei dieser Gelegenheit sehr dagegen ist von Seite der ch feinè Begnadigung, noch Beförderung oder Man hatte all-
unsere S
us wird diesen Abend i und bei Hrn. von Severin (im Coitashe Se. Maj. unser Kdnig wird bis d lh Die Kaiserin von Rußlud Mänchen komm,
Se. Maij. München eintreffen, Hause) abtreten; auch aus Brückenau zurückerwartet. wird, wie zu erwarten Jhre Maj. bleibt vor aus günstigen Fortgang
Der Großh. Badi am Wiener Hofe, Graf von Tettenborn, ist
19. Aug. Gegenwärtig befindet si | Gesangswelt, Gräfin Rossi, in unse folge, wurdet gestern Meyt Herr Graf Rossi geht von hit Gesandter äch St. Petersburg
Königl. ständischen Theater zu Yra n Erfolge und machte als Agu| Bei dem Bau unseres nél hr als hundert Menschen befchäsi dung desselben wohl baldigst
eits-Behörde h sich in hies
Trani, zu Theil. viel fáúr die A Regierung no as der Art bekannt gemacht worden. — Der Vesuv verhält sih zum großen eidwesen der hier anwesenden Fremden wieder ganz ruhig; es i nichts mehr als eine große majestätische Rauchsäule, aber ohne Feuer sichtbar.
war, jeßt nicht nach der Hand in Kreuth, um den o ihn der Kur nicht zu unterbrechen.
he General-Lieutenant und Gesa gestern Hier any i:
rmen-Anstalten gethan,
emein darauf gehofft.
— — Dresden, einstige Köni Mauern, un
beer’'s Hugenotten a 7 als“Königl. Sardinischer
Dlle. Grosser, vom gastirt hier mit dem glänzendste und Alice wahrhaft Schauspielhauses sind me und so kann man der Vollen
19. Aug. Die hiesige Sicherh folgende Bekanntmachung erlassen Stadt das Gerücht verbreitet, da waaren, welche Kinder von unb dachterregenden Umständen cmp Behörde eingeliefert word des Genusses derartiger E ses Gerücht ist vdllig ungegründet, anlassung solcher Befürchtungen „ z! Brod- und Wurstschnittchen an sorgfáltigste Untersuchung ders zu der Ueberzeugung geführt, Substanz waren daß in neuerer gestorben oder nur erkr machten und mit So chen in hiesiger Stadt ren angeboten oder gege die Vermuthung begründet, u Grunde- gelegen habe.
d ihrem Wunsche zu
ufgeführt.- S h weiz.
Luzern. Tagsäbung, 14. August. Herr von Bombelles hat am 11lten d. M. in einer Privat - Audienz dem Präsidenten überreiht. — Freiburg gaktantirt die Glarner Die revidirten Verfassungen von Thurgau und Friy werden von allen Ständen garautirt, mit Ausnahme
sein Kreditiv Verfassung. —
Schweizer Blättern zufolge, war Nachstehendes der Inhalt der Rede des Waadtländischen Abgeordneten bei der i Monnard, in Bezug auf das Verlangen der Französischen Regierung wegen Ausw
gegensehen.
„Es hat ß neuerdings vergiftete
ekannien Personen, unter fangen hätten, an dié hies daß sogar zwei Kinder in Fl gestorben wären. Y denn es sind zwar, rei Semmeln, sowie ei bgegeben worden ; alleini elben durch Sachverständigt) daß sie frei von aller giftarti wenig ist zu ermitteln gewi d in Folge einer Vergistl Auch die mehrfach n Anzeigen, nach fremde Personen Es ben worden seyn sollen, haben in fei daß hierbei die As “Die Sicherhel ches hiermit bekannt zu mas Verbreitunz
Tagsaßung, Herrn cisung Louis Napo-
„Die Tagsagung soll sich beshränf:n, von Thurgau Erläuterung 1) Jst der Priuz wirklich ein 2) Smd die Handlungen, welche die Note als im Kanton Thurgau begaugen darstellt, wohl erwiesen? 3) Siud die slaatsrecztlihen Grundsäße Thurgau?s mit Bezua auf das Vêl- ferreht mit den Gruudsägen der Eidgenossenschaft übereinstimmend? Thurgau hat uns über dies Alles genügende Aufschlüsse gegeben. Wenu es si in völkerrechtlichen Verhältnissen darum baudelt , einen Beschluß zu fassen, so darf man sih nicht durch bloße Gefühle leiten lassen, und die yöheren Orts geäußerteù Besorgnisse tönnen nicht ais Rich!shnur gelten. Welches sind uun die in der Note zitirten That- sahen? Man wird die Schweiz döch nicht für das Siraßburger At- dem sie ganz fremd geblieben ist, verantwortlih machen wollen? auptschuidige war in den Händen der Frauzösischen Justiz und ‘wurde derselben durch gescywidrige Gewalt entrissen. den wir durch cine diplomatische Note erinnert, daß dieser Schuldige sein Entkommen nur eincr Handlung großwüthizer Gnade zu ver- abe. Was fümmert uus aber diese Gaade: nicht der Schweiz erwiesen. Die Schweiz hat dahex auch fiiue Pflicht der Dankbarkeit. Hätte Frankrcich Louis Bonaparte gefangen gehal- ten und bestraft, so hätte die Schweiz ihn gewiß. nicht retlamirt. Man spricht ferner von Schriften, welche tin Frankretch üud Deutsch- / Was siad diese Schriften? Wir feunen sie nicht. Sind in diesen Ländern feine Preß - Gesege? Und wenn eia Schweizerischer Verfasser in einem dersclben ein Werk publizirte, fönnte dafür die Eidgenossenschast verantwortlich gemacht werdcn? Mit welchem Recht hätte sie es verhindern und strafen können? Seit wann erlaubt das Völkerrecht, auf diese Weise zu verfahxen ? Verfasser ciner Schrift ijt von dem Pairs - Gerichtshof gerichtet und Mau sagt, ein Mitarbeiter an der Schrift be- Aber er bat das Werk nicht in der Sciweiz. derausgegeben, bat in derselben kein Vergchen begangen, faun also reßgeschen unserer Kautone nicht erreicht werden, G 1 ift gegen die Regierung des au Beoölkerung und di ebiet fleinslen Käntous. der Schweiz gerichtet worden wäre, fo würde ese höchst wahrscheinlich derseiben uicht die gerinaste Ausmerksamfeit geschenki, noch ihre Sicherheit gefährdet geglaubt haven. Es if feiner Mtrer zablreichen Landammänner oder Prsidenten, welch: eine soiche 7 rif: fünf hlaflose Minuten zugezogen hätte. Die Note spricht von Are- uberg als von einem Mittelpuuft von Jutriguen/ ohne uur cine That- Weanzufübren. Jch will dagegen rine solche zitiren. Einer der Mitschuldi- he beim Straßburger Aufruhr, Oberst Vaudrey, kam mit einemFranzöüsi- h en Paß in die Schweiz. Jch erinnere mich, daß der Präfekt von Siraß- dies ibm deñselbeu erst verweigerte und nachher von der Regierung ; F Erlaubniß erhielt, thm cinen solchen auszustellen. Und jegt, nach-
m man ihm die Mittel vershafft-hat, in die Schweiz zu kommen, , auf ihrem Gebiet Verschwörer zu-dul- ichun e Offenfundigfkeit der Umtriebe, von a d e Note spricht, glaube ich erkiären zu können, daß fie wabr- einlih im größten Theil der Schweiz vicht existirt hat. eniger, als daß Arcnenberg cin Mitt-:lpunft von nes Und felbst die Thurgauische Regierung hatte uicht ük, geringsie Kenntniß von etwas dergleichen !
nl uns von öffentlicher Kunde!
Über folgende Punkie zu' verlangen :
ßwaaren hier Thurgauisher Bürger
, und eben sto Zeit hier Jeman anfkt séy. falt erörterte
indern dur Und nun wer-
ergiftung 3 danken have. Sie wurde Behörde sieht si Bs Av zugleich aber au artiger falscher , drücklichst zu warnen. unbekannten Personen den Kindern, wie zu allen Zeit ist, haben diejenigen, welch ren oder Getränke anbieten, auch beim Mange keiten einer polizei 18. August 1838.‘ Frankfurt a. M., macht nun Ééffentlich dem Feste erhaltenen Einnahme einscchließlich der besonderen S Mozart: Stiftung als men betrugen allerdings waren außerordentlich stark.
Es unterliegt keinem Zweifel, daß berg: Gefangenen in kurzem nach orbereitungen sollen
ch veranlaßt, sol ckch vor der Ausstreuung und beunruhigender Gerü Während übrigens die Regel: !! Speisen und Getränke nicht an en, so auch jeßt, zu berufenerwei\e Kindern es sich selbst beizumessen, wen" s von den Unannehmli
das Publi land verbreitet wurden.
l einer bôsen Absicht, lichen Untersuchung betroffen werde
Das Comité bekannt, daß von den" nah Abzug aller Kosten 2 ubscriptionen 4069 s übrig bleiben.
, aber die Unkost
sieben von den Ha Amerika deportirt ® bereits alle getroffen sey
Die Witterung war bis heute so abwechselnd, d trockene Einthun der reifen Getraide Kur in den Taunusbädern i benachtheiligt und es werden nats wahrscheinli ganz leer se Handel mit Taunus-E ein arges Spiel eingetr käufe hiesiger ansehnlich aber durchaus nicht durch neues Eisenbahn- Unternehmung. nur um den Agio- llen, wie sie will, das küm In unserer Stadt sind berei Man glaubt, aus manchen
verurthcilt worden. finde sich im Thurgau.
Sängerfestes auch von den P
Wenn jene Schr erster Fond
frúchte schwer hált. " st auch durch die itterung D diese Bäder am, Ende
isenbahn-Actien ist nun eten, das namentlich durch star er Häuser wieder hervorgerufen V Vertrauen auf die Börsen: S ewinn; die Dividende der mert die Spekulante ts einzelne Meßbfr Vorzeichen
huldigt man die Schwei Ju Beziehung auf d
dte an ni Umtricben Prt U und nun spricht Uebrigens is es mögli daß ewisse Umstände kennt, welche die Schweiz A oritt, en achten die bäusliche Freistätte und dringen nie Sie schen, meine Herren, daß diese Note
16 Junere der
961
‘cin KuJuel ift ven irrigen Grundfäzen, von Verwechselungen der
Thatsachen, ven unhalibaren Vorgeben, z. B! wenn in derselbeu Franfrcich als das Vaterland Louis Napoleon's bezeichnet wird. Die Schwciz wird eine loyale und treue Verbündete genannt. Dies ist nichts, als was ihr gebührt. Sie i immer loyal gewesen. Sie ist nicht minder ien, ni&t den Intere}cn dieses oder jenes gekrönten Hauptcs, sondern ibren eingegangencu Verpflichtungen geblicben. Aber wäh-eud Frankreich die Schweiz auf diese Wise behandelt. sollte es niht vou Gesüblen guter Freundschaft der Schweiz re- den. Diese Sprache bat zu schr den Sein der Täuschung. Der Gesandte von Waadt weist aus allen Kräften die völ- kerrccztéwid:igen Aumaßnngin, weiche die Unabbängigfkeit der Schweiz und ihre Neuiralität geföbrden, zurü. Er weist sie fraft seincr allgemeinen Jniiructionen zurück, die ibn ermächtigen, wenn die Unabhängigkeit der Schweiz bedroht werden sollte, selb dea Kriea n‘cht zu sckchcuen (d’aller jusqu’à la guerre), Endlich glaubt der Deputirte in Bezichung auf d.c Dankbarkcit, von weicher der Kanten Waadt für den Mediator der Schweiz (Kaiser Napoleon) billiger ocise durchdrüngen ist, erf!ären ¡u sofien, daß fefue anderen Grüi:de als dic argcf hrten den uriudefien Antycil an seiner geäu- ßerten Meinuna babeu. Jene Dankbarkeit war ganz persönlich. Díe Baadt wird dieselbe am weniasizu auf einca jungen Múisczen überiraacn, welcher der Schweiz ihre Gastsreundschaft so schlecht ver- gíit; der, um, ein wenig Lörm ¿n machei, sit nicht scheut, die Ruhe der Eidgenosseuschaft z1 fiören, und der cin fo armse!iger Republik a- ner i, daß cr nicht Allem die Ehre vorzicht, a!s freier Maun in cinem freicn Lande zu lcdcn.“
Basel, 15. Auguf. Die hiesige Zeitung macht zu dem Beschluß der Zürcherischen Gemeinde Oberstraß, wodurch dem Prinzen Louis Napoleon das Bürgerrecht verliehen wird, folgende Bemerkungen: „Nun ist das Prinzlich Napoleonische oder Búrgerlich Bonapartische Epos in großer Gefahr, abge- schmack zu werden. An einen undbesonnenen Träumer, der gern ohne Geist und Mähe das Werk seines großen Oheims ausgebeutet hätte, hängen sich nun die Winkelpräsidenten, um auf demselben Schuh zur historischen Unsterblichkeit- zu gelan- gen. Der anti - gallische Troß, welcher in dieser angebotenen Schenkung sich ausspricht, is nicht nur zwecklos und gerade in diesem Augenblicke höchst unklug, sondern aUch, besonders wenn man die beiden Reiche, das Französische und Oberstraßische, miteinander vergleicht, sehr kindish. Es ist noch die Frage, ob der Prinz jenes Bürgerrecht jeßt annimmt, und wenn er es wegwirft, so mdchte es doch sehr im Preise fallen. Nach der Sprache, welche der Zürcher Gesandte auf der Tagsaßung, in Betreff der Note geführt hat, ist zu hoffen, daß die Zürcher Regierung mit dem ihr zustehendeh Entscheid wenigstens nicht eilen werde.‘“
— Die Züärcher Zeitung berichtet, die Gemeinde Ober- siraß habe von dem Prinzen Louis ein Danksagungsschreiben fár die Schenkung ihres Bürgerrechts erhalten.
Spanien.
S panische Gränze. Man schreibt aus Viana vom 8. August: „Der General van Halen ist noch nicht von Madrid zurückgekehrt. Der Graf von Luchana, welcher morgen hier erwartet wird, hat befohlen, drei Batterieen nach Labraza ab- zusenden. Er soll zu seinen Offizieren gesagt haben: „Estella muß genommen werden, dann erst ist die Sache der Freiheit geborgen. Geben die Minister meinen Forderungen nach , o bleibe kch an der Spike der Arncee, wenn nicht, so werde i Alles für meinen Nachfolger vorbereiten und unter ihm dienen.“ — Es is} hier die Nachricht eingegangen, daß der General Leon el Conde alle Außenwerke von Ciranqui genommen habe, und daß er, sobald die Artillerie angekommen sey, die Stadt angreifen wolle. Die Einuakhme dieser Stadt würde die Ope: rationen Espartero’s gegen Estella wesentlich" erleichtern.“
— Einem Schreiben aus Bayonne zufolge, war der Pa- ter Cyrillus, Erzbischof von Cuba, am Vten bei Don Carlos in Oñate angekommen. Derselbe wurde bekanntlich vor einigen Monaten in Frankrcich verhaftet und auf sein Ehrenwort, sich
*nach Italien begeben zu wollen, entlassen. Jn Oleron wollte
man die Nachricht erhaltèn haden, daß 3009 Karlistische Cata- lonier úbex den Ébro gegangen seyen, um Cabrera zu Hülfe zu eilen; auch hieß es, Merino und. Beltran marschirten nach Se- gorbe, um diese nur von einer schwachen Garnison vertheidigte Stadt zu belagern, wodurch der General Oraa gezwungen wer- den würde, ein Corps von seiner Armee zur Unterstüßung jenes Plabes abzusenden.
Inland.
Berlin, 21. Aug. — Legat. — Der ehemalige Direktor und Königliche Professor Herr Pr. Valentin Heinri Sch midt hat durch scinen am 23. September 1836 errichteten und am 6. Juni 1838 eröffneten leßten Willen der Professoren- Wittwen-Versorgungs-Anstalt der hiesigen Universität ein Legat von vierhundert Thalern hinterlassen. Zur dffentlichen Aner- kennung dieser Wohithat und zum Beweise der Dankbarkeit un- serer Gesellschaft machen wir dies hierdurch bekannt. Berlin, am 18. August !838. Die Vorsteher der Professoren-Wittwen- Versorgunas- Anstalt der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Univer- sität hierselbst. :
Königsberg, 16. Aug: — Kindermor'd. — Eine Ein- liegerin, dié sich vor mehreren Wochen, durch Noth dazu ver- anlaßt, auf einem Gut bei Saalfeld im Mohrunger Kreise als Magd vermiethet und ein cheliches, aber gebrechliches Kind von 1!/, Jahren hatte, wurde aufgesordert, solches anderweitig unterzubringen ,. wenn sie im Hofdienst bleiben wolle, weil es ihr an der Arbeit allzu hinderlich wäre. Da sie nicht wußte, wohin mit dem Kinde und wie sie selbst ihren Lebensunterhalt finden sollte, wenn sie den Dienst verlassen múßte, so sebte sie das ungluckliche Geschöpf im Walde aus und gab vor, es zu Anverwandten gebracht zu haben. Mehrere Tage nachher be- merkte der Gutsherr, daß der Hofhund, der im Walde gewe- sen war, an einer Kinderhand nagte, die er mitgeschleppt hatte, und schöpfce Verdacht gegen jene Frau; er ließ daher in der télle den Hund eine Zeit lang ohne Futter einsperren und dann mit einer Glocke am Halse in den Wald laufen, wo denn auch bald der angefressene Leichnam des Kindes gefunden und der Ver- dacht der unnatärliche? That zur Gewißheit gebracht wurde.
Bromberg, 18. Aug. — Vermischte Nachrithten. — Außer dem doppelten Brand in der Stadt Chodziesen (Staats- Zeitung Nr. 223) hat der gleichnamige Kreis auch sonst durch Feuer und Hagelschlag im vergangenen Monat gelitten. Jn der Städt Schneidemühl, die sich noch nicht von dem Brand- Unglück im Jahre 1834 erholt hat, gingen wiederum mehrere Wohnhäuser und Ställe in Flammen auf, und am 18. Juli wurden in Arnitonienhof, die Feld- und Garten- Gewächse zur Hälfte, am 24. Juli in Aschonfort total durch Hagel von un- gewöhnlicher Stärke vernichtet. Die Zufuhr an Getraide auf dem Bromberger Kanal war unbedeutend, auch die Ausfuhr nur géring, lebhafter dagegen der Holzhandel. Jn Gnesen, ‘so
wie in Barcin, wird mit Königlicher Unterstkßung eine evan- gelische Kirche gebaut.
— — Merseburg, 19. Aug. — Das Bad in Kösen. — Die Frequenz in diesem Bade ist fortwährend im Steigen. Die diesjährige Bade-Liste weist 216 Personen yach, ausschließ- lih der Kinder und Dienstboten, die theils aus der näheren Umgegend, theils aus Leipzig, Weimar , Berlin, Zeiß, Alten- burg, Erfurt, Wittenberg und anderen entfernten Ortschaften hier Heilung oder Unterhaltung ersteren Beziehung haben die
gesucht haben. Denn in der i Soolbäder, die Sturz- und Wel- lenbäder und die Sooldampfbäder, über welhe der Bade- Arzt Dr. Rosenberger im dritien Bande von Graefe und Kalisch Jahrbüchern für Deutschlands Heilquellen ausführliche Nach- richt gegeben hat, wieder guie Wirkung gethan, und im leßte- ren Falle hat die reizende Gegend, die Abwechselung der Spa- ziergänge, die gesunde Luft und die ländliche Stille von neuem allen Besuchern den Aufenthalt in Kösen lieb gemacht. in geistigen und Kunst-Genüssen ließ es die Gefälligkeit ausge- eichneter Künstler aus Berlin und Weimar nicht fehlen. F leiblichen Bedürfnisse, die bis jeßt nicht allzu sehr berück- sichtigt roaren, ijt -durch Anlegung einer gut eingerichteten Re- stauration besser gesorgt worden, und Anderes läft sich noch er- Endlich wird auch durch verschiedene Neubauten eine bessere und bequemere Unterbringung der Badegäste im nächsten Jahre bewirkt werden, da allerdinas manche der vorhandenen Wohnungen bei der größeren Anzahl der Kurgäste und den mit Recht gesteigerten Anforderungen — — Weißenfels, neuen Schulgebäudes. — Um dem Uebelstande abzuhelfen, daß die Knaben- und Mädchen - Klassen in verschiedenen alten Schulhäusern vertheilt waren, hatten die Stadt-Behörden, die im einmüthigen Zusammenwirken das Gute und Nüsliche zu das massive Gebäude des vorigen Se- minars vor kurzem aus der Kommunal - Kasse angekaust. selbe war mit einem bedeutenden Kosten-Aufwande zum anstän- digen geräumigen Lokale für sämmtliche Klassen eingerichtet worden. Am 15. August, als dem zur Einweihung bestimmten verließen die sämmtlichen Schulkinder, 800 an der nah einer vom Superintendent \chieds - Rede, eines Musik - Corps, in Beglei lichkeit und der Stadtv \{chmúcckten Gebäude. erst das Lied „ Bürgermeister Oelzen mit he Superintendenten Heydenrei sel des neuen Hauses übergab. einer erhebenden Rede die Weihe und Lehrer und Schüler in die f Koblenz, 17. Aug. Pair von Frankreich, aus rend, hier angekommen und bei unserem Mitbürger, Notar Simon, seinem Schwager, abgestiegen.
derse'ben nicht mehr zureichen. hung des
befördern bemüht sind,
Heydenreichh gehaltenen Ab- das alte Schulhaus und zogen unter Vortritt tung des Magistrats, der Geist- erordneten, nach dem neuen festlich ge- Auf dem geräumigen Spielplaße ward Nun danket alle Gott‘/ gesungen, worauf der rzlihen, eindringlichen Worten dem ch als Schul: Jnspektor die Schlüsc Derselbe vollzog hierauf nach führte unter Gesang die úr sie bestimmten Klassen ein.
Heute is der Marschall Maison, Italien und der Schweiz zurükteh- dem Herrn
Wissenschast, Kun| und Literatur.
Eiu Künsiler, welcher hon früher durch scine Werke ebhaber auf sich zog, H
die Aufmerksamkeit der Kenner und Li zwei beachtenswerthe Kunst-
Kramer aus Berlin, hat gegenwärtig das eine in der Kunsthandlung der Herren Sachse‘ und Comp., das andere in der des Herrn Kuhr (unter den Li br wohlgelungene Kopie nach Ludwig Roberts be- Y „die Schnitter““, befauntlich dem lezten Werk dieses ßen Künsiler-Genius, den cin fiusteres Schicksal seiner tkünstleri- Das Biid ist in zwei abweichenden nden, die ältere im Besiy Sr. Majestät des idonach der Kupferslich, das zweite mit cinigen vocr- esentlihen Theiien sogar ucch arb darüber, im Besig des Herrn Raczynsky. Letzteres ift nun vou Hexrn Kramer heiten und Fernheciten wiederholt; zunächst be- udrische Stimmung, welche in d bei aller Heiterkeit des Ge- indrucck in der Seele wieder eutgegentritt. welche im Original \o
) ausgestellt. Jenes ist eige e rühmtem Biide,
schen Laufbahn zu fcäh entriß. Geßalten vorha
eränderungen und in unw unbeendigt, denn der Künßler st Grafen Athanasins in ailen scinen- Eigen merken wir, daß jene gleichsam hypocho der Atmosphäre des Bildes schwebt un genstandes doch zugleich cinen tiefen elegischen E des Beschauerd zurückiäßt, sind Beweguugen und Charaktere, arf ausgeprägt erscheinen, auch ‘hier wohl erhalten, ist der Künstler in den Sinn der Robertschen Tech- aer sonstigen Vorbiider und von seiner cigeuen ändniß cingegangen, ohne darum an Frei- bevorsteheude Ausstellung Ko- die Kunstfreunde in die Hand- wo sie zugleich viele treffliche ändischen- Künstlern ersten Raus
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auch iu dem Abbilde
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Desgleichen wahr und so \{ überhaupt aber nif, welche von der- sci ziemlich abweicht, mit Verst? heit cingebüßt zu haben. Da die nahe pieen ausschlicßt, so erlauben wir uus, lung des Herrn Sachse zu verweisen, Vilder von Französischen und Holl einheimischen, antreffen werden.
(in der Kuhrschen Handlung ausgestellt) ist von des Künsilers, ein See-Städtchen-in der Nor- Es ift hier ver-
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ges, neben den Das zweite Bild der eigenen Erfindung mandie, mit Strand zichtet auf alles Poetische, die N aber unm so wahrer und ch mit ioren verbogenen Wän zerstörenden Einfluß des. b den Zuständen der Bewoh lichen Verrichtungen wir eb mer, welcher eine Zeit lang in bt uns in seinen Vildern zugl welche die neuere Französische A Künstler auszuüben anfängt. mal Deutsche, durh das Bestre Gegenstände leicht in eine g bier eine breitere, derbere, fr zewicht erfennen dürfen.
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und. Aué\siht auf das Meer. \ atur erscheint in ihrem Altagsfleide, Die Häuser von Fachwerk den und Dächern geben Zeugniß von dem enachbarten Elementecs und zugleich von egtem Verkehr iu ihren täg- en am Meeresgestade zusehen. Herr Kra- Lepoiitevin's Schule zu Paris war, cich die Einwirkung zu erkennen, rt seit einigen Jahren auf unsere Während sonst Genrebilder, und zu- ben nach genauer Charafteriflif aller ewisse Peinlichkeit verfallen, schen wir ciere Behandlung, in der wir ein heilsa- Auch zeigt der Künstler darin Maß' und Geschmack, und daß er keinesweges tun n Mustern- folgt, bekundet nament- stend und zerwühlt erscheint, sondern vielmehr leicht, Gruppêën und be- olle Naturgesicht darunter; édruck schon Feineres und Gemüthsbewegung am Ort, von dies Der Umfang der Darstels Vilder dieser Be crrei- r.
arafteristischer.
ner, deren bew
mes Gegen je mehr und mchr allen Dingen scinen ausländische lich die Luft, welche nicht so schwer, so la wie in deu mcisiten Franzesischen Bildern, flar und luftig. Es ift ein großer Reichthum von wegten Figuren, und manches ausdrucksv doch verhehlen wir nicht, Tieferes, hier war freilich feine sem Künsiler geschen zu haben glauben. lung ist wohl schon das Aeußerste, was chen dürfen.
daß wir im Au
— Dr. Gave's Sammlung von aliänjshen Kunst-Geschicht e. — orischhen Monumenten in deu Jtaliä- mit einzelnen Ausnahmen, nicht mit ung und Beharrlichkeit betrieben wor- um in das Chaos der âlteren en. Einestheils stell- in den Weg, anderentheils is alter und die wahre Liebe zu und die Meisten, welche solche Arbeiten ätten unternehmen können, lagen ande- eschehen, “und seit der legten ie Zahl von oft nur fleinuen,
— — Lurcca, 5. Aug: Original-Briefen zur Jt orshungen uach funsthist nishen Archiven sind bisher, en plaumäßigen Ordn lche. erforderlich gewesen wären, Kunst: Geschichte Licht und Verständni ten sich uicht selten lokale Hindernisse das Juteresse an dem früher demselben in Jtalien zu neu, auf eíne ersprießliche Weise h ren Studien ob.
A8: Oh E M H E P Trr it ei t
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Doch ¿st Manches Hälfte des vorigen Jahrhunderts hat
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