1838 / 235 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Auswärtige Börsen. Ü Amsterdam, I8 August. Niederl. wirkl Schuld 54!!/, g. 59/9 do. 1013/4. 2427/4. 5% Span. 20'/s. Passuve —. Ausg. Sch. —. l’reuss. Vräm.-Sch. —. t'oln. —. Oesterr. Met. —.

Antwerpen, 17. August. Zinal. 6. Neue Anl. 20?/s.

Hamburg, 21. August.

Bank-Actien 1424. 1421. Engl. Russ. 108!/,. 5%, Port. —. do,

32% Neue Anl. 19. Paris, 17. August. 59/0 Rente 111. 70. 3%/% 80. 90. 5% Neap. 99. 85. 5" Span. Rente 22. Þassive —. 3% Portug. 23%. Wien, 18 August.

G 21/290 Bank-Actien 1434. Neue Anl. 631?/z.

19 g

Königliche Schauspiele.

Freitag, 24. Aug. Jm Opernhause: Robert der Teufel, große Oper in 5 Akten, mit Ballee. Musik von Meyerbeer. (Dlle. Ldôwe: die Prinzessin )

Preise der Pläße: Cin Plaß in den Logen des Ranges 1 Rthlr. 2c.

ersten

Kanz - Bill. Zunsl. —.

970

Sonnabend, 25. Aug. Jm Schauspielhause, auf Be- aehren: Correggio, Trauerspiel in 5 Abth , von Oehlenschläger. (Herr Ludwig Lôwe, Regisseur des K. K. Hofiheaters zu Wien: Antonio Allegri, als Gastrolle.) /

Sonntag, 26. Aug. Jm Opernhause : Der Postillon von Lonjumeau, komische Ôper in 3 Abth., nah dem Französischen der Herren Leuven und Brunswick, von M. G. Friedrich.

Musik von Adolph Adam.

In Charlottenburg: Mirandolina , Lustspiel in 3 Abth, frei nach Goldoni’s Lacondiera, von C. Blum. Hierauf. zum erstenmale wiederholt: Casanova im Fort St. André, Intri- guen:- Lustspiel in 3 Aufz., frei nach dem Französischen, von C. Lebrün.

Montag, 27. Aug. Jm Opernhause: Hamlet, Prinz von Dänemark, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, nach Schlegel’s Uebersezung. (Neu einstudirt.) (Herr Ludwig Lôwe: Hamlet, als Gastrolle.)

s Königsstädtisches Theater. Freitag, 24. Aug. Zum erstenmale wiederholt: In 3 Abth., von Fr. Berger. Erste Abtheilung: Die Pom- mern in der Au bei Berlin im Jahre 1469, oder: Stralau's Benennung und Einseßung des Fischzuaes. Historisch - roman- tisches Schauspiel in ! Ate. Zweite Abtheilung: Die Schwe-

Stralau.

den vor Berlin im Jahre 1675. Historishes Schauspiel in

1 Akt. Dritte Abtheilung: Der Stralauer Fischzu 1838. Posse in | Akt, mit Gesang und Muht a Ihn Anfang dieser Vorstellung halb 7 Uhr. Das Haus wird um halb 6 Uhr geèffnet. Sonnahend, 25. Aug. Margarethe von Gent, oder; Weißkappen. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Aub

E Meteorologische Beobachtung.

Morgens | Nachmittags Abends Nah einmaliger

22. August. G lhr. 2 Uhr. 10 übr. Beobachtung,

1838. | |

uítdruck ….… | 332.22 Par. 331,78/’‘Par. 331.09‘/‘Par. Luftwarme „.« |+ 112% R. 4-172" R. 4+-134v R Thaupunkt ... |—4- §3% R. —+ 84%) R. =—4+- V0“ R.

Dunstsattigung | 70 oCt. 55 oCt. 66 oCt. Wetter hener. heiter. | halbhciter. } Niederschlag 0 SW, S P. S W. Wärmewecbsel 4.17 y Wolkenzug « + «j WS W. | +110". (4

332,0 ‘’ Par... =#+13,69 R... +8,29 R... 64 pCit, ECR,

Quellwärme g§qv

Flufiwárme ¡20 Bodenwärme 1196", Ausdünstung ut

Tagesmittel:

In Vertretung des Redacteurs: Wenyel. Gedructt dci A. W. Hayn,

a

. is

Befkfanutmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königl. Ok er - Landesgericht zu Marienwerder. Die Erbpacht szerechtgfcit auf das im Departement des hiesigen Ober-Landesgerichts im Preuß. Stargardz sen Kreise gelegene Domainen - Vorwerk Refitiken Mr. 113, abgeschäyt auf 9866 Tblx. 7 sgr. 1 pf. zufclge der nebit Hvpotheken-Schein und den Bedingungen

am 6. Würz 1829, Vormitiags um 10 Uhr

an ordenilicher Gerichtsstelle subhastirt werden. sämmtlichen

Unsern schr

A u s zug. 5 Die Nachlaßgläubiger des zu Goidewiß auf Rügen verstorbenen Pächters Friedrich Daniel Hol werden mit Beziebung auf die den Stralsuudischen Zeitungen ausführlich eingerücfteu Ladungen vem beut'geu Tage hiermit geladen, ibre Ansprüche und Fordeiungen in cinem der felgenden Termine : den 31. Juli, den 21. August oder d. 11. Sep- tember c., Morgens i0 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht speciel! anzumelden und zu belaub:gen, bei us der Präklusion, welche mittelst Abschiedes am 2. Oktober c. erfaunt uud voll- zogeuy werden wixd. Datum Greifówald, den 20. Juni 1838. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. v. Möller, Praeses.

sind. Die Preise

Rorthe le.

Nachstehende dem biesigen Kaufmann Jchann Niclas Ave gehörige Grundsiücke, als:

1) das am großen Markte ‘hierselbs} su) No. 16 be legene Wohnhaus mit den dazu geherigea Seiteus und Hiutergebäuden :

2) der ver dem Mühlenthor an der Weolgaster Straße belegene Vrunnen c. p-;

3) eine vor dem Fleischerthore belegene Scheunc nebst Garten;

4) ein im 4ten Schlage westwärts sub No, 16 be legener Morgen Acters ;

5) ein im 5ten Schlage wesiwärts sub No. 125 be- legener Mergen Ackers ; y

6) cin ebendaselbst sub No. 56 belegener halber Mor- gen Aers ;

feile

Deu1schlauds tositnufrci.

No. 18 belegcuer Morgen Ackers ; k4r Band. 8) cin im sten Schlage westwärts sub No. 19 be- legener Morgen A*ers und 9) ein im 8ten Schlage in der ersten Wendung sub No. 17 belegener Morgen Ackers; werden in Deferirung seines desfallfigen Antrages zum Queck ihres deabsichtigten Verkaufs und zur Sicber- fiellung der etwanigen Käufer derselben hiermit ge- richtlihh proflamirt, demgemäß alle diejeuigen , welche aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche an besagte Grundstücke zu haben vermeinen, diese in den am 31sten d. Mt, am 21. August u. 11. Sep tember d. J, Morgens 10 Uhr, : angeseßten Liquidations- Terminen bei dem Nachtheile anzume!den und genügend nachzuweisen haben, daß sie sonst damit durch die am 2 Ofioder d. J. zu er- lassende Präklusiv-Senteuz sür namer ausgesch{lossen und abgewiesen werden sollen. Dicjenigen Kreditoren, welche ihre Forderungen auf dem ibuen von deim Extra henten vorzulegenden und'aerichtlich attestirten Postcu. ettel kich1ig aufgeführt befinden werden, sind von der Unineldung derseiben caibuuden, uud werden ibnen wenigüens feine Liquidations Kesten bestanden werden. Datum GreifAwald, den 14. Juli 1838. (L. S.) Dircktor und Affcssores des Stadtgerichte Dr. Hocfer.

K, mins**;

Berlin - Potsdamer Eisenbahn.

Da die Einziehuug eines weiteren Einscvusses von 30 pro Ceut auf die zum Betrage der Actien: Kapi- taleerhöébung der neu emittirten Actien Duittungs- bogen besczlefsen ist, so fordern wir diejenigen Jn- tecessen:en, auf deren Namen die neuen Quittungs: bogen ausgestellt sind, beziehungsweise dereu Besiguacy- folger, biermit auf, l

diesen vierten Einschuß in den Tagen vom

17. bis 22. September c. im Gesellschafts -

Vüreau, Charlottenstr. Mr. 22, zu zahlen.

Für deu Fall nicht pünftlicher Einzahlung treten die atutcnmäßigen Nachtheile nach Juhalt dec Duit- tuvgsbogen eiu. sz

Weil auch diese Zahlung auf den Duittungsbegen \elbit von unserm Rendanten Hrn. Plahn soll quitlirt werden, so ersuchen wir die geehrten Actionaire,

die Duittungsbogen gegen unfer gedruck-

tes Rezepisse in das vorgedachte Büreau

in den Tagen vom 10. bis 13, Septemöer e.

mit eincr unterschriebenen Specification

na deu Nummeru einzureichen,

haben:

dargestellt.

Papier.

in Berl 4),

Literarische Anzeigen.

in der Regiñratur einzusehenden Tare, soll Ss vortheilbaftes Anerbieten für die Leibbibliothefen Deutschlands. bedeutenden Verlag von neuereu R o- manen, Novellen und andern belletristischen, bistoriscen 2c. Uuterhaltungs - Scvriften, Reisc- Memoiren 2c, baben wir für die Dauer vom 1. Juli bis legien Dezember 1838 sehr bedeutend im Preise herabgeseßt. Das gediucfie Verzeichuiß wird in all.u Buch- baudlungen, ia Berlin bei E. S. Mittler (Stcch- babn Nr.3), grat derreiemmirte en und geleieusten S cyriststeller, namen: lich im Felde des Romans, so wie viele Romane, die bereits in zweiter und dritter Auflage erschicnen

die Käifte des Ladenpreiles herabyesezt, und dem Ab nehmer 1 eine unbcschränfte Auswahl gesatter. Vei Mvnabme ven gré. ern Pariicen treten überdies noch besondere Vergünsiigungen ein; je grcßer der Auftrag, um so Die in

dingungen sind in dem Verzc1cwnisse mit abgedcudckt. Alle resp. Bever von Leihbibliothefen erlguben wir uns daber darauf aufmerfsam zu macheu, daß sie diese Gel genheit, Jbre Biblioibeken auf ciue böchst wobl Weise zu vervollitändigen und zu vergrößern, nicit ungenuygt vorübergeben lassen; denn mit dem 1. Januar 1839 treten die volien Ladenupre1sc unabänterlich wieder eiu. Alle Buchhaudlungen csfcfluireu

Quedlinburg, im Juli 18§8.

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzi und an alle Buchhandlungen versandt worden: Annalen der Physik und Chemie. Heraus- 7) ein im 7ten Schlage in der 3ten Wendung sub gegeben zu Berlin von J. C. Poggendorff. p 1s Stück. 1838. No.5. Nebset l Kupser-

tafel. Gr. 8vo. Geh. (Preis des Jabrgangs von

§8 Bänden oder 12 Heften 9 Thlr. 10 sgr.) Inhalt: Versuch einer elektrochemischen Theo- rie; von L. Gmelin. Versuch einer Theorie des

In der Buchhandlung von

Lomnit, C. B. A. (praft. Zahnar\t, Lcbrer der JZahubeiikunde 2c zu Berliu), Der Zahuarzt als Hausfreund, eder Auweisung zur Erbal- tung dec Zäone und zur Verhütung und He lung der Krankheiten derseiben

Mit eiuer Vorrede des Herrn Vere.

Audresie (pca‘t. Arzt, erster Arzt der Franz.

Kolouie, des Áranz. Hospitais und jiädt, Ame:

Arzt zu Berlin). 74 Bogen 11 §vo. Euogl. Druk-

Sauber geheftet a

Ponge, Julius (Lehrer der Feanzösischen Sprache

Huudert Gespräche 11 Franz®-

sischer und Deutscher Sprache über die rers

sch:edeuartigsteu Veihältnisse des Geichäs1s- und,

———

Allgemeiner Anzeiger für die Preußishen Staaten.

um sie bei der Zahlung selbst, gegen Rückgabe des Rezepisse, gebörig vollzogen, zurück zu nehmen.

Berlin, den 19. August 1838. Die Direction der Berlin-Potsdamer Eisen: bdahn- Gesellschaft.

arten

gcbrauc». 8§yo. Veliupapier.

tct 25 sgr.

Töchterscbuicen. yyd pectiscer Theil. Drukpapier 20 sgr.

Scbuien.

probation. 2 „r.

is auégeg.ben und emhält die Werke gen, zu haben: Pn

sind greßtembeils noch weit unter oder

übersezt von M. Fräufkel.

größer ad die zu gewährenden dieser Bezicbuug festgescüten Be

allgemcineu Tyheilnabme.

die desfallsigen Aufträge

Ba ssesche Buchhandlung.

Mitller:

ist erschienen

uud zur Logik; reinen Veruunsft,

Jabres nech 3

jevt dem

fällige Recbenschaft.

Nord - Amerika, ver-Jeuthielte. Einer

® zu le igne, C. F. Amelang in

Leipzig, im August 1838.

Für de: Michtarzi

10 sgr-

1. \. w., ven Dr. E. H. Erust

Gesellschaftsleben8; nebsi eincr Sammlung deri im geselligen Umgange gebräuchliwsteu Redens- arten und der am béufigsten vorfemmenden Gal-/| liciómen und Ge: manismen : feiner eine Auswahl ses Lehr- Weites bekanntuch von dem Grundsaye ge ven Sprüchwörtern und spröchwérllicben Redens- f Zur Beförderung des Ecleruens der Fran: zesischeu Spracve und i1ebesoudere zum Schu l-

Schön kc, K. A. (Lebrer an der Königl. Louisen-

schule in Posen), Deutsches Lesebuch für Erfter Cursus: 27+ Bogen in Octav. Weiß

Dasselbe. Ausgabe für katholische Mit boher Bischöflicher ÄPÞ-

Bei dem Unterzeichneten ift erschienen und daselbst, wie 11 alen husigen uud ausnitigen Buchhaudluu-

"110 03 N

Cyflus der Festgebete für alle Fesitage des ganzen Jabres. Jn's Deutsche i Ersle Ab:beiluug: die Gebete des Neujahrs- und Verjchuunzgefestes entbal iend. Preis auf gutem weißen Drudc papier 22 Thle.,

auf Velin- Maschineupapier 32 Tblr. Wir empfchlen diese Aue gabe, welche si durch ele- qante Ausnattung, so wie dadur auszeichnet, daß die Uebirscyung mit Deutschen Typen gecruckt ist, der

Lewent's Verlags- Bucbhandlung, Königsstraße Vir. 61.

An alle selide Buchbandlungen wurde fo eben ver: sandt, in Berlin vorrä1hig in der Ensolin schen Buch- handlung (F. Müller), Breite Straße Nr. 23, Stubr- sven Buchvaudlung, bei C. H. Jouas und E. S.

Kant's sämmtliche Werke, Ste und 9e Lieferung,

mit welcher der 3ie Band, entha!teud die kleineren metapbvsischen Schriften, volleudet ist. Der lse Baud euthäit die Schriften zur Pvilosopbie im AUgemeinen der Ne Band aber die Kritik der und zwar zum ersten Male mit voll- ständiger Angabe aller Verscyitedenbeiten der 1sen und Aen Ausgabe dieses Weiks. Die Fortsegung folgt 10 \cchnell, als es die auf die Redaction zu verwendende Galvauismus; von G. Th. Fechner. Ueber die Sorgfalt zuläßt, und gedeufken wir im Laufe dieses elektrische Intensität der isolirten Säule; von Den- selben. Einige Bemerkungen über Fechner's „Rechtferigung der Contact- Theorie des Galvanis- von C. F. Schönbein. Nachtrag zu den galvanischen Combinationen; von W. Delffs. Chemische Untersuchung der bei der Behandlung des Harzes für Gasbeleuchtung sich billenden Pro- dukte; von J. Pelletier und P. Walter. Be- merkungen zu vorstehendem Aufsatze. -- Zweite Reihe von Versuchen über die Ausdehnung der trock- nen Luft zwischen und 100%; von F. Rudberg.— Ueter das Gesetz der Abnahme der strahlenen Wärme mit der Entfernung von der Wärmequelle: von H. Melloni. -— Beiträge zur chemischeu Ana. lyse; vou C. Brunner. Ueber die Zeichnung der Krystallformen; von C. F. Naumann. Note iber das Niculsche Prisma; von M. Spassky. Der Indianer - Sommer in glichen wit gewisszen Witterungs - Erscheinungen Mutel-Europa’s; von C. H. W. Mahlmann. Be. reitung des Terpeminölhydrats und einer noch näver zu bestimmenden, aus dem Terpentinöle ausgeschie- denen Substanz; von J. llertz.

Zu beziehen durch Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstrasse No. 8.

] Bände zu vollenden. Wir haben uns 01s jet aller Lobpreijungen enu halien und überlassen das Urthe:l über den Werth unserer Auégade auch sachverständigen nnparteiischeu Publikum, dessen Beifall uns die zahlreichea Beitellungen, nech täglich ciag.ben, hinläuglih oerbürgen. die Act und Weise. der Bearbeitung geben die Vor- reden des Herru Pref. Hartensteiu 1 écipiig sorg- Der Raum ist bei anjiändiger Ausstattung durch compendiösen Druck so gespart, daß unsere Ausgabe im Vergleiche mit der bei Hrn. L. Voß erschcineiuden gan« unverhältnißmäßig billiger if. Einen shlagendeu Beweis liefert z. V. „die Kritik der reinen Veruunft‘“, weiche bei uns 1 Tbir. 26! sgr., bei Herrn Voß aber 3 Thlr. 72 sgr. kostet, obue daß leg!ere Aus- gabe das aller Geringsie mebr a!s die unsere wabrscheiulichen Vere ch- nung nach wird unsere Ausgabe faum viel 9 Vols. über de! 3ten Theil, bestimmt iudeß noc unter der Hälfte des Preises der Boüschen Ausgabe fosteu. J!dem wir nun die Verebrcr Kants zur fernern Theiluahme au unserm Unterneb: men einladen, fügen wir noch die Nachricht hinzu, daß eine von Kant 1m Jahre 1755 dec pbiles. Fakultät Köbuigsberg handscyriftlih überrcichie Abhandlung : deren Eristenz bis vor wenigen Monaten dem gelebrien Publikum ganz unbefanut war, sich in Berin, Brüderstraße Mr. 11, erschicnen und sind inseiner Abschrift schou seit Jabren in unserm Besiyc allen Buchzaudluugen des Ju- uud Auslaud:s zu befindet. Um einigen g: äußerten Wünscven zu ent sprechen, so baben wir jeyt die Einrichtung geirofen, daß unsere gechrten Abuebwmer das Werk auch band-| weise, statt nie biober in Liefcrungeu, erhalteu lênnen.

Modes & Baumann.

Bei Eduard Weber in Bonn if so eben erschie nen uno m allen scliden Buchvaidlaugen zu haben: Die Lehre von den mem1scven Heilmiltcliu

oder Handbuch der Arzneimittel - Lebr Bischoff, Ge- be mea Hofraihe, ord. éffcnil. Lebrer der Heilmit- tei Lehre m.d Staais- auch Kriegs Arznei Wisscn schaft au der Rhe:n:schei griediich - Wilheiu.s-

a

S R

Universiiät zu Bonn 2c. Zweite vermehrt, und verbesserte Auégabe. 1r Bd. 18 Judem der Herr Verfasser bei der Bearbeitung de;

leitet weiden, daß der gründlich geb.ldete Art nt bloß im Sinne einer sogenanuten Pharmafo. Dpnauif die Wirkungen der Arzneinofe, sondern nici undz auch deren objeftive Bcscvoffei heit Und wesenilite Matur, wie die integri:eude Ve:lnüpfu!g der legtetn mit j.ney, zu erforschen und zeitgemäß zu beacity ledúrfe, wie daß ferner die Wardigung der Urznciston nach den bloßen Ersweinungen iner Wiruzg, wi sie den Arzt wefentlitz irre leitet, so auch für ew' gt wisscubaft rationelles Handen nimmer zu genüzen vermêgez; so hat d.eser Gruudsay n cht veriebli, weun auch ht bei dem gr: ßen Hausen der Kurirer, deh bei Mäuncru von gediegrnercr W }seuschafi und Yraris den beduarsten Eingang zu fiaden. Der Herr Venasir hat es demzufolge aber seiner seits sür Pfl erachtet, dieses Handbuch erneuert der Tbeilnabme und Prüfung seines Publifums zu empxebl.u, und zu (l chem Eude in einer neuen Ausgabe mit fernerer V: reicherung aufireteu zu lassen, welche schon bei dkiju ersten Baude sich auf velle sechs Begen belä.st; wägrend auch die übrigen Bäuade biu.nea wenga Monaien in gleicher Bireicherung mit dea wig Ergebuissen neuerer Forschung foigeu werden.

, Der Preis des ganzeu Werkes (um welchen fein äbnl'ches Werk dec Lite:aiur von folchbem Umfange zu A starlen Bäuden zu babeu is) bleibt, gleichwobl un- ter besonderen Auscpferungen des Herru Veisassas, L TAIOE derselbe: füc vorlieg.n.cu Baud 2 Tyl

gr.

Sauber gehef-

Prosa (cher

Wichtige Exsindung

sür Braucr, Gastwirtbe, Bicrschänker u. sw, Die eipeebie schr deutliche prafiische Anweisung, das Sauerwe-r den des Bicrs zu rerhüieu, sauer, sal und 1rüb gewerdenes wieder berzujlellen und Bir auf die voitbeulhafiejie und billige Weise zu klären, ist gegen portcefcuie Einsendung vou 2 Thalern (vot: vehalil:ch der Gehe-mhaltung) bei mir zu baben uud durch jede Buchhandlung vou mir zu beziehen.

De es bewährte fonenlose Veifahren gewährt ned den besendern Vortheil, daß sich der Ecschmadck ein jeden Viers dadurch bedeutend verbessert und dasselbt ¡n den be:ßesten Semmertagen, obne sauer zu werd oder zu verderben, Jabre lang aufbewahren läßt. Als Anbang sind Dderseldan die Vorschrifieu des wegen seines ausgezeichneten aromatischen Geschmads und seiner vortresffiucheu magensiäcfenden Wirkungen jeyt fo beliebten Bitter-Magen-Biers, so wit dis neu erfundenen Kartoffel- und Wein. Biers, bi gefügt, welche obne koesispielige Eeräthschafteu in jeden Lofal und n jeder Quamtität ersiaunt leicht und billig bergeslelt werden kénnen. A. F. Schuly in Berlin Klcsterstraße Nr. 27, approbirter Upo1beker, wirkliches Mitglied des Apothefker-Vereins im nördlichen Deuts land und ehemaliger praktischer Bierbrauer.

welche ; Ueber

G. Fine, Kurslraße Nr. 50, veikauft: Ersch und Gruber, Encytlcpädie. 44 Bde. As mit Kpfin. L.ipzig, t. 154 Thl-. f. 42 Thlr. Heer enu Ukert, Geschichle der Eurcplichen Staaten. 24 M6 Hamburg. Geb. Hlbfr;bd. 30 Thir. Ritter?s Ed

funde von Asien. 5 Vde. 8vo. Berlin. 15 Thir Filhol, Galerie du musée de France. 10 Vols, af 720 Fig. avant la lettre. Paris, \. 960 Ihlr. sür 200 Thlr. Abbildungen deo Kêluer Dems vou Mollet- 9 Bi. Imp.: Fel. Darmstadt. 9 Tbir. Dasselbe vol Boisserée. München. 50 Tblr. Museum Flerentinuw 12 Vols. Fol. Fig. 100 Tile-. Antichità d’Ercolano, Fol. Fig. 100 Thlr.

In unserm Verlage ist erschienen :

: i; h eyfeller (Medizinal-Rath), Studienim Gebietederleilwissenschasl 1c Band. Gr. 8vo, Preis 1 Thir. 224 sgr. od. 8 Inhalt: 1) Ueber Pleuritis chronmca. 2) lebe Lungenabscess. 3) Ueber Lungenkrehs. 4) eler LeberKrebs. 5) Melanose der Leber. 6) Hi: morrhagia hepatis. 7) Seirrhus und MarkschwamnV bildung der Milz. 8) Ueber Magenkrèhs. Kred! ver Clitoris etc. 10) Ueber Zungenkrebs. 11) Ueber ein eigenthümliches Zittern der Finger der rechten Hand beim Schreiben, 12) Ueber rhel matische [Herzbeutel-Entzündung, 18) Ueber Cy nosis 14) Ueber Cynanche sublinguals (yphodes 15) leber Späcgeburten. 16) Gravitas tubo-uterin&,- 17) Emfernung eines ungewöhnlich grossen (Gebar- mutierpolypen. 18) Celoboma iridis.

Stutigart, Dallberge rache Verlagshandlung: Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbabn N», 3) Posen, Bromberg, Culm und Guesen, u allen Buchhandlungen in Berlin,

CIENIA P R

} wünsht, Herr Dufaure möchte das

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den 25fîn Augu si

0E

E

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

, Majestät der König haben dem pensionirten Regie: Medizinal-Rath Hr. Kessel zu Königsberg in | Roi1ihen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen |!

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m S E E A R T

A r —- —_——————

| die Gazette de France mit tional stehen auf 3333;

| Temps auf 24133; das Journal general de France auf 1466;

| der Bon

Angekommen: Der Hof- Jügermeister, Freiherr von ger Asseburg, von Metrsdorff. Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Gene- ral- Fnspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pioniere, A ster, nah Schlesien.

Dec Kaiseri. Oesterreichische außerordentliche Gesandte und vevollmächtigte Minister am Königl. Schwedischen Hofe, Graf yon Woyna, nach Dresden-

-

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

18. Aug. Zu Perpignan ist Alles bereits in grdß- ter Spannung auf den Prozeß des General Brossard. Am 22, tritt das Kriegs Gericht zusammen. Der Präsdent und zwei von den Beisigern sind Offiziere gleichen Ranges mit dem Angeklagten, nämlich Maréchavx de-Camp, die ein Kommando bekleiden; die übrigen vier Beijizer sind Offiziere geringeren Grades, aus verschtedenen Waffengatiungen gewählt, desglei- chen die Rappoiteurs und der Königliche Kommissaiius. Mar- quis de Brossard ist 1784 geboren ; 1ein Vater, ein Edelmann ehr altfranzd sichen Schlages, war Capitain im Dragoner- Regi- ment der Königin. Die Kriege -Laufoahn betrat der eilsjzhrige Knabe 1795 in der Vendée, ging während der Emigrarion in Pornugiesi che Dienste, kehrte während des Konsulats nach Frankrei zurü, machte den Feldzug in Polen 1807, darauf die Spanischen F:ldzüge mit, war 18,9 Aojucant beim Gene- ral Foy, 1812 und 1813 bei d.r großen Armee, wude 1814 nah der Restauration zum Mojor, „und nach der Juli : Re- volution, im Februar 1831, zum Maréchal-de Camp befdi dert; ven 1830 bis 1843, sodann 1836 und 1837, harter in Afrika gedient. Hdhe- ren O. tes sieht man diesen Prozeß eben so ungern, wié voriges Jahr den Rignyschen. Denn ganz abgesehen davon, ob Gen:cral Brossard (uldig oder un’huldig scyn mag, so if er jedenfalls ein Mann von Geburt und Distinccion, ein echter Marquis , kein 1830er Gewächs, und da:um hat er Anspiuch auf alle mögliche Rück- sicht und Schonung. General Bugeaud ist ein treuer, eifriger, s{hägzbarer Diener, allein er hat einen harten Schädel und kewe Lebensart; er begreift nicht, was sich schickr, und hat durch sein plumpes Zufahren der Sache gleich anfangs einen so häßlichen Eclat gegeben, daß es sich gar nicht wieder gut machen ließ. Es wird interessant wei den, wenn beim Verhör Bugeaud und Brossard einander in Person entgegen treten. Der Letztere wird sich gewiß mit großem Geschié und Talent vertheidigen; er ist ein gescheuter Kopf, glatt, gewandt, und be- sikt die Gabe einnehmender und gefälliger , aber auch scharfer und zweischneidiger Rede. Jhm gegenüber wird der derbe, ehrliche General Bugeaud feinen leihten Stand haben, aber sich nicht irre machen lassen, jondern echt soldatish immer auf die Sache selbi los und dem Gegner zu Leibe gehen. Daß er nicht aus peridnlicher Animosirät gegen Brossard, sondern aus Ue- berzeugung Und dem Gefähle milicairischer Ehre und Pflicht handelt, daran zweifelt Niemand. Bugeaud ist ein ehrenhafter und rechtschaffener Charakter, allein einer von denen, die leicht in Eifer zu weit gehen und blindlings dareinfahren. - Takt ist ihm nicht gegeben. Sehr mdgl:ch, daß seine Beschuldigungen wider General Brossard ungegründet sind; allein ein grober Betrug und Unterschleif hat jedenfalls stattgefunden und wird hoffentlich durch die Verhandlung aufgedeckc werden. Der Aga Mustapha-ben: Jsmail, welcher als - euge auftreten soll, befand sich am 12ten nach überstandener Quarantaine zu Mare sille, wo ihm militairische Ehren, seinem Grade als Maréchal- de:Camp gemäß, erwies:n wurden. Er trägt unter seinem ehr- würdigen weißen Bart das Offizier: Kreuz der Ehren - Legion, scheint 70 Jahr alt, ist aber ungemein frisch und kräftig. Die rehte Hand ijt ihm von dem Gefecht an der Sickah her ver- stúmmelt. Er hat ein Gefolge von 13 Personen bei sich, dar- unter seinen Sohn Jsmail, einen Knaben von 9 Jahren, und einen anderen Verwandten, der Offizier bei den Spahi's und mit dem Kceuz der Ehren-Legion dekorirt ist.

Die Kolonial- Versammlung zu Guadeloupe hat am 3. Juli ihre beiden Delegirten ernannt, Herrn de Jabcun aus ihrer

titte, und Herrn Dufaure aus der Deputirten-Kammer. Für die Jnsel Bourbon ist die Wahl gleichfalls" auf ein Mitglied des Kolonialraths , Herrn de Saint Georges, und einen De- putirten, Herrn Laurence, gefallen. Der Courrier français | l Mandat nicht annehmen, weil er bei der Emancipations - Frage, welche nach dem Aufhö- ren der“Lehrlingszeit in' den Englischen Kolonieen sih dringen- der als zuvor darbiete, entweder ieinen Ueberzeugungen und Pflichten als Deputirter oder den Wünschen seiner Mandanten zuwider handeln müsse.

- Der Marschall Maison ist, von Baden - Baden zurückkeh- rend, gestern in Paris eingetroffen.

Die Revue des deux’ mondes hat in ihrer jüngsten Num- mer, wie es scheint aus amtlicher Quelle, einen Nachweis mit- gerheilt, wie viel Exemplare die verschiedenen politischen Zei- tungen während der ersten sieben Monate dieses. Jahres haben sanewpeln lassen. Es würde sich daraus ergeben, daß der Ab: der meisten sich seit dem Januar verringert hat, und be- sonders auffallend zeigt ‘sich die Abnahme für den Monat Zuli, ®

Paris,

j was sich gan zählen, nämlich 11,666 (im n

| Exemplaren an und fiel im

-

f 1838.

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naturlich aus dein Schlusse der Session erklärt. nehmer würde, dieser Liste zufolge, der Siecle hätte er gegen 19,900 Die Presse fing das Jahr mit 13,466 Juli auf 9700; ihnen folgt das Journal des Débats mit 916); der Constitutionnel mit 5833; der Moniteur Parisien mit 5308; der Courrier fcançais und etwa 5000; Quotidienne und Na- der Commerce auf 3100; der

Die meisten

Exemplare abgeseßt).

Sens gar nur auf 666. Jm Vergleiche mit dem J. wären fast alle Blätter mehr oder minder herunter

Juli v. die Presse von 13,600 auf 9700; der Constiturionnel

gegangen ;

| von 7400 auf 5833; der Temps von 4080 auf 2433; das Jour-

nal de Paris gar von 2014 auf §813; gewonnen hingegen hät- ten Siécle, Débats, Moniteur Parifen (ganz erstaunlich, von 2768 auf 5300) und Commerce. Zuverlässig sind diese Anga-

| ben nun freilich durchaus nicht; viele Journale reflamiren, am

eifcigsten der Constitutionnel. Die Zahl seiner Abonnenten sey gegen voriges Jahr nicht vermindert, und er habe ihrer bestän- dig mehr gehabt, als 5833. Das Eigenthum am Constitution- nel sey bekanntlich in 15 Actien getheilt, und davon seyen 3 im leßten Februar das Stück mit 139,000 Fr. bezahlt, im Juni sogar die Hälfte einer Actie für 70,000 Fr. cedirt worden. Die 15 Actien zusammen wären demnach 2 Millionen werth. Man wolle gewisse Journale gern in “Mißkredit bringen und dem Publikum weiz machen, daß ste bei ihrer Opposition Schaden litten und zu Guunde gingen. Uebrigens scy es Unrecht vom Stempel: Amt, wenn es solche DD richtig oder unrichtig, an Privat: Personen zu weiterem Gebrauche mittheile. Für die enormen Stempel- und Post-Gebühren, welche man zahle, sollte nes doch mindestens auf die Discretion der Beamten rechnen nnen.

Paris, 19, August. Bérainschen Prozeß haben gestern 7 Stunden gedauert; der Saal war gedrückc voll. Auf den reservirten Plägen sah man viele Deputirte, Gerichts- Beamte und anoere angesehene Män- ner. Herr Delangle seßte sein Plaideyer fort; er bemühte sih zu beweisen, daß auf die vorliegenden Thatsachen die An- flage der Escroquerie nicht begründet werden könne. Daß die Entreprise fehlgeschlagen, sey ein Unglück, allein Betrug, lügen- haftes Vorgcben, mit der Absicht, den Actionairen durch unge-

gründete Verheißungen und Vorsyiegelungen Geld abzuloken,

habe nicht stattgefunden. Es hätten viele, unstreitig des Faches fkundige Personen, sogar jeiner Zeit der berühmte Guyton Morveau, dieselbe irrige Meinung von der großen Er- giebigkeit und Ertrags-Fähigkeit dieser Gruben gehegt. Herr Virlet habe sich gleih Jenen geirrt, jedoch aus redlicher Ueber- zeugung gehandelt, und sein Bericht scy keinesweges darauf abgesehen gewesen, die Actionaire zu locken und zu hinterge- en. Der General : Advokat selbst habe sich gestern nachsich1s- voll über ihn geäußert. (Herr Glandaz: ied ch) habe den Rapport des Herrn Virlet ausdrücklich als eine straf- bare Handlung bezeichnet, wozu er sich vei leiten lassen.‘’) Der Advokat stellt ferner die Operationen des Herrn Blum in das aunstiaste Licht. Derselbe habe St. Bérain im. Jahre 18.5 für §00,000 Fr. erstanden und 200,000 Fr. hineinge|teckt. Man stelle ihn als tief verschuldet dar, allein diese Schulden lasteten nur auf der väterlichen Hinterlassenschaft, und beträfen Hrn.Blum persönlich mit nicht mehr als 42,000 Fr. (Der General - Advokat: „Sie sind im Jrrthume; Jhrc Klient schuldet persönlich 425,283 Fr.‘/) Herr August Cleemann würde nicht Summen von mehreren 100,000 Fr. vorgeschossen und risfkirt haben, hätte er nicht wirklih auf die Solidität und das Gedeihen des Un- ternehmens gerechnet. Er habe sogar seinen Bruder Louis vom Pariser Barreau hinweggenommen ©), ihn als Geschästsführer bei dem Untecnehmen angestellt, und 100,000 Fr., die dessen ganzes Vermögen ausmachten , seyen als Caution gestellt wor- den. Die Abschäßung auf 3!/, Million lasse sich rechtfertigen; sämmtliche Gruben im Departement Saone und Loire wären seit 10 Jahren unglaublich im Preise gestiegen; die zu Epinac, für welche man anfangs gar nichté geben wollen, sey wenige Jahre später für 1,200,000 Fr. angekauft, und Actien fúr 6 Millionen darauf ausgegeben worden.“ Uebrigens, sagt Herr Delangle, wer einen Gegenstand veräußert, sebt den Preis so hoch er kann und thue daran nicht Unrecht; die Käufer, die Actionaire haben ja den freien Willen, ob sie zu diesem Preise faufen wollen oder nicht. Der Advokat rechtfertigt ferner die Art und Weise, wie Herr August Cleemann, auf Blum's Ansuchen, in das Geschäst getreten sey und fährt dann fort: „Unwahre Angaben, als solche, bestraft das Geseß nicht, der Betrug tritt erst dann ein, wenn dieLúge direkt zum Schaden des Andern benußt wird. Jn der Einleitung zur Gesellschafts-Akte ward gesagt, die Gruben wären bereits im vollenGange und lieferten Kohlen in großer Quantität Und vorzüglicher Qualirät. Wenn es gelogen war, wer brauchte es zu glauben? Hat man weiter etwas gethan, um die Lüge für Wahrheit zu geben? Hat man irgend falsche Dokumente produzirt, um das Publikum irre zu führen? Hatte man übrigens nicht wirklich bereits 350,000 Fr. an die Arbei: ten gewendet, Dampfmaschinen und ein bedeutendes Material angeschafft? Was die Angabe betrifft, ?/s sämmtlicher Actien wären theils placirt, theils: vorbehalten, so konnten sich die Ac- tionaire darüber nicht täuschen; die Gesellschafts:Akte sagt aus- drúcklih, 3500 Actien habe man den ursprünglichen Unternehs mern als Kaufpreis für die Cession zagestellt. Daß Ueber- treibung in den Zeitungs : Annoncen, auch wenn sie bis ur Lüge aeht, nicht bestraft werden kann, darüber sind alle Luritén cinig, Potier an ihrer Spiße. Der Verkäufer mag anpreisen, der Käufer mag untersuchen. Mit dem Prospektus hat es dieselbe Bewandtniß. Mit Journal - Artikeln kann man

°) Das war fein großes Ovfer. Der j1nge Maun war erst cinen Meuat inskribirt uud an Praxis no lange nicht zu deufcu.

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| Leute täuschen, aber nicht betrügen iw juristischen Sinne des

Wortes , da ein solcher Artikel für nichts in der Welt Bewcis-

| fraft oder Autorität hat.“ Herr Teste tritt für die Herrezu | Gaulot, Cerget und Gacon auf, und bezeigt seine Verwunde-

| rung, wie seine Klienten in dieser Sache vor Gericht zu stehen | kommen, bei welcher sie durchaus nie betheiligt gewesen sind.

Die Vorladungen in erster Instanz haden ste sich gefallen lassen,

| allein die Fortsebung der Klage in zweiter Instanz halten sie

| nal-Jurisdition des Tribunals zu Bona,

Die Verhandlugen über den St.

.lih, sie würden nicht losgehen.

fúr vexatorisch und cifands, und stellen es dem Gerichtehof- anheim, ob sie deshaib nicht eine Entschädigung von den Civi: porte zu fordern haben. Herr Crénieux spricht für Herru irletz; sein beredter Vortrag wurde mit großem Interesse an- gehört. Die Verhandlung wurde um 6!/, Uhr auf den Mon- tag ausgeseßt. Zu Toulon war in dec Nacht vom 13. zum 14. das Dampf boot „le Vautour““ angelangt ; es brachte Nachrichten aus Algier bis zum Ilten. General Guenéheuc war zu Algier eingetrcf- fen; er geht zur Jnspection nach Oran. General Galbois hatte von Bona einen Abstecher nah La Calle gemacht, unterweges die festen Lager zu Dréan, Nedschmeja, Guelma und Merdjez-

| el-Hammar inspizirt, und am 1. August sein Kommando in | Konstantine angetreten. Eine Kolonne von 800— 1000 Maa

war von Konstantine ausgezogen, um von den umwohnenden Stäm- men Tribut einzutreiben. Älle haben ihn in der Güte geleistet, sogar solche, die dem Achmed Bei seit Jahren nichts gezah{c hatten. Jn der Umgegend von Algier war alles ruhig; keine militat- rische Bewegung. Doch warnt der „Moniteur Algérien““ die Kolonisten wiederholentlih, nicht ohne Eskorte über Land zu gehen. Jn seiner Nummer vom Uten publizirt er eine Ver: ordnung des General-Gouverneurs zur Feststellung der Kriti- und einen Tagesbefch!, worin den Soldaten angekündigt wird, daß sie für die beiden heißen Monate drei Nationen Kaffee wöchentlich, außer ihrer täglichen Ration Wein, bekommen.

Dem Journal des Débats geht aus Algier unierm 30. Juli abermals ein Schreiben aus der Feder des hehen Of

fiziers zu, welcher ege über die Expedition Abdel-Kader's ge-

gen dan Tedschini in Ain-Maïdeh berichtete. „Nicht weit von ïn - Maideh“’, sagt der Korrespondent, „liegt die Landschaft Lohouat, mit der Hauptstadt gleichen Namens. Hier stand vor 2 Jahren ein Marabout, Sid D! Arabi, in großer Ver- ehrung; neben ihm stritten zwei Scheikhs, Ben- Salem und Schetri, um die höchste Gewalt. Die Türken hatten zur Zeit ihrer Her schaft in Algier und Oran immer Beide gegen cin- ander aufrechr erhalten; jeßt aber sah sich Schetti als der Schwächere dem Unterliegen nahe. Um sich aus der Noth zu elfen, bediente er sich voriges Jahr eines Marabout, Sidi-

tenra, der von Aegypten kam, im Rufe eines Propheten und Zauberers stand, im Grunde aber nichts war, als ein gemeiner Betrü- ger. Dieser Mensch predigte den Arabern den heiligen Krieg, unte! Schetti's Anführung, gegen die Franzosen. Medeah sollte überfa! len, die Metidjah ausgep ündert, die Fremden aus Algier getrieben werden. Die Araber sammelten sich auch in großen Haufen : prophezeite man ihnen doch, das Pulver der Ungläubigen würde sich in Sand verwandeln, und die Gegner der heilizen Sade wie eine Heerde Hammel hingeschlachtet werden. So gedachte Schetti sich zu heben, durch Beute zu bereichern, und wenn cs gegen die Franzosen nicht anginge, mindestens mit seinem Hee! - haufen über den Ben-Salem herzufallen und ihm den Garaus zu machen. Es glückte dem l abers! sich Medeah's zu bemäch- tigen, und sie würden ihren Zug nach der Metidjah fortgelelt haben, zum großen Schrecken der Araber in der Ebene, wäre nicht Abdel Kader dazwischen gekommen. Der Emr woüie einen Nebenbuhler, wie diesen Sidi: Menra, nicht leiden Und hätte Medeah gern selbst gehabt; er forderte ihn zur Unter- werfung auf; der Marabout gab ihm die Aufforderung zurück Nun marschirte Abdel Kader aus seinem Lager am Schellif auf die Jnsur- genten los. Er hatte zwei Kanonen, die den Leuten des Sidi-Menra großen Schrecken einjagten; der Betrüger prophezeite zuversicht- Kaum fiel der erste Schuß, so lief der Haufe auseinander; man tôdtete und ergriff ihrer eine große Zahl; ihre Familien, ihre Heerden, denn sie fähr ten Alles mit sich fielen dem Emir in die Hände. Sidi- Menra entkam mit genauer Noth, Schetti fand Zuflucht bei dem Stamme der Beni: Salah. Der Emir bemächtigte sich Medeahs und machte sich bei den Franzosen ein Verdienst dar- aus, ihren Feind vernichtet zu haben. Da es dem Schetti mit der Herrschaft nicht geglückt war, so suchte er mindestens den Dienst eines mächtigen Herrn, und zwar des Emir selbst. Er stellte bct demselben eine Art vertrauten Secretairs vor, leistete ihm wich- tige Dienste und vergaß vor allen Dingen die Feindschaft ge- gen Ben- Salem nicht. Als in diesem Jahre Abdel - Kader ci- nen Bey in Lohouat einseßzen wollte, es wird gewöhnlich ein Marabout dazu genommen lenkte Schetti die Wahl auf den Sidi-el-Hadji- Arabi und brachte es dahin, daß Ben-:Salem die Gegend meiden und A den Beni: Morab flüchten mußte. E trat derselbe in enge Verbindung mit dem Tedschini. Der

mir suchte die Beiden zu entzweien; so z. B. als seine Leute einen Zug von 700 Pferden eingefangen CA behielt er die dem Ben Salem gehörigen als Beute, dem Tedschini gab er die seinigen zurück. Darauf machte er dem Fegreren Vors schläge : Derselbe sollte ihm, dem Emir, das feste Aïn-Maïdch einräumen, dafär sollte ex Bey in Lohouat werden, vor allea Dingen aber in das Lager des Emirs kommen, um zu huidis gen. ‘Tedschini schickte Geschenke und unterwüärfige Erklärun- gen, kam aber nicht, sondern wendete sih um Schuß an den Scherif von Marokko. Der Scherif sendete dem Emir Be- fehl, Tedschini nicht anzugreifen; Abdel Kader wagte keinen offenen Ungehorsam, sondern schickte dem Scherif aufgefangene Briefe zu, aus welchen des Tedschini thätige Feindseligkeit ge: en ihn, den Emir, hervorging, und bat um Erlaubnis, die- elbe abzuwehren. Der Scherif kam mit seiner Autoritár ir die Klemme und befahl Beiden, Friede zu halten. Ohne Zwei- fel jedoch begünstigt er den Tedschini und soll 6 bis §000 Reis

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