1838 / 259 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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79 Mann, 12 Kanonen) im Schlepptau hier von Kronstadt an, nachdem es in Reval eingelaufen war. Nachmittags 3 Uhr folgte diesen Schiffen die Kaiserlich Russishe Korvette „Nava- rin‘, geföhrt von dem Capitain-Lieutenant Struckhoff (mit 154 Mann Besatzung und 20 Kanonen).

Trier, 10. Sept. Aerndte- und andere Nachrichten. Das Einscheuern der verschiedenen Getraide- arten, mit Ausnahme des Hafers, ist nunmehr beendigt, und wenngleih ihr Ertrag je nah der Boden - Beschaffenheit im Einzelnen ungleich ausfiel, so ist doch im Allgemeinen die dies- jährige Aerndte den mehr als mittelmäßigen beizuzählen. In den höher gelegenen Gegenden war dem Einbringêèn des Getraides und Heues der Regen schr ungünstig, auch soll ersteres im falten Boden weniger ergiebig gewesen scyn, und auf warmem Boden geringe Garbenzahl bei desto besserem Körner - Ertrage abgeworfen haben. Diese Aernöte- Resultate haben eine aber- malige Ermäßigung des Preises der Brodfrüchte zur Folge ge- habt. Dagegen ist der Preis der Kartoffeln gestiegen. Der Hafer verspricht nah seinem jeßigen Stande reichen Ertrag, das Obst einen besseren, als man im Monate Juli erwartete, und über alle Erwartung sind die Nußbäume an der Mosel ergiebig. In den Fabriken, dem Bergbau, den Kalk - und Schiefergruben 2c. herrscht die gewohnte Thätigkeit. In dem Eisenhüttenwerk der Gebrüder Remy zu Alf sind jezt an 200 Menschen beschäftigt, und die Fabrication desselben ist allein auf Eisenbahnschienen gerichtet. Bei Geislautern, Kreises Saar- (ouis, wird ein neuer Kohlenschächt eröffnet, und dabei eine bereits angelangte Dampfmaschine von 40 Pferdekraft in Be- tricb fommen. Am 3ten v. M. starb der Pfarrer Schmit zu Doekweiler, Kreises Daun, ein Mann von ausgezeichnetem Verdienst, namentlih um das Schulwesen, dem er seit 34 Jah- ren als Inspektor vorgestanden, so wie um die Schußpoken- Impfung, welche er zuerst in der Eifel verbreitet hatte. Von des Königs Majestät war ihm deshalb 1835 der rothe Adler- Orden ÄAter Klafse verliehen worden. An 2500 Menschen folg- ten seiner Leiche.

E R A E S L E O L L D L L R E

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Yaris. Französishe Blätter enthalten ein neueres Schreiben eines Offiziers der Korvette „„Zeléc“, die befannilich nebst dem „„Asirolabe‘““ zu einer Erdumseglung unter dem Kommando des Ca- vitains Dumout d'Urville ausgerüstet wurde. Es heißt darin unter Anderem: „Am 13. November anukerten wir an der Küste von Bra- filien, in großer Entfernung von Rio de Janeiro, um einen Kadet- ten des „Astrolabe/“ ans Land zu setzen, dessen Gesundheitszustand ibm den Aufenthalt auf dem Schiff nicht mehr gestattete. Am 1äten gingen wir wieder unter Segel und sieuerten bis zum 10, Dezember auf Staatenland zu, änderten jedo an diesem Tage den Cours und segelten nah Patagonicn hin. Am 12teu Morgens liefen wir in dic Mageihans-Straße ein. Am 2Wsten verließen wir die Bucht Fa- wine, in der wir am 15ten geaufert hatten. Ja Port Gallant blie- ben wir bis zum 31. Dezember. Capitain d’Urville hatte anfangs die Absicht, dur die Magelhans - Straße in die Südsce zu fahren; da indeß die widrigen Winde uns mit einem großen Zeitverlust bedroh- ten und uns manchen anderen Schwierigkeiten ausseßten, so wurde beschlossen, auf demselbeu Wege zurüczukehren. Wir lichteten daher am 31. Dezember die Anker und erreichten am 4. Januar deu Hafen Pecket. Wir beabsichtigten, uns hier mit den Patago- iers ia Verbindung zu seyen, die am Gestade, in geringer Entfernung von den Korvetten, ein Lager hatten. Man hält die DPatagonier gewöhnlich für Rieseiz, allein sie verdienen diesen Ruf kcincóweges. Der größte von Allen, die wir gesehen haben,“ maß nicht liber 5 Fuß 7 Zoll, und die meisien übertrafen nicht das, was man cine mittlere Größe nennt. Sie zeigen überhaupt nichts Merk- würdiges, als ihren gefräßigen Appetit und die abstoßende Unsauber- feit ihrer Frauen. Am 8. Januar verließen wir den Hafen Pecket, unr in den Atlantischen Ocean zurückzukehren. Am-- folgenden Tage fuhren wir au den Küsten des Feuerlandes in einer Entfernung vor- über, die es uns noch gestattete, diesclben aufzunehmen ; eîne Arbeit, die in 48 Stunden vollendet war, Endlich am 11, Januar, waren

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¿ sahen wir unter 58? S. Breite deo crsien Eisberg, der etwa 200 Fuß hoh war. Die Eisberge, denen wir von jezt an be- gegneten, folgten einander in so großen Zwischenräumen, daß fie uns nicht belästigten, und wir erreihten den 64. Parallelfreis in der Hoffnung, einc frcie Durchfahrt zu finden; diese Hoffnung wurde bald getäuscht. Am 22. waren wir ganz von kleinen Eis-Juseln um- geben, und ein Eisfeld erstreckte sich ununterbrochen, d weit man se- hen fonnte. Wir versuchten, hindurch zu segeln, allein die Mauer war undurchdringlih. Nachdem wir das Schiff gewendet, fuh- ren wir 70 Sece-Meilen nach Norden und Nordosten längs diesem Eiswalle, wobei wir fortwährend unser Schiff gegen die Stöße der großen Eismassen shüzen mußten, die auf dem Meere schwammen. Aw 26. Januar erkannten wir die Powell -Juseln, die einen traurigen Anblick darbieten. Ueberall Jerenene- mit ewígem Schnee bedeckte Felsen, und utrgends eine Spur vou Vegetation. Wir wurden durch widrige Winde bis zum 2. Februar in dieser Ge- gend aufgehalten und richteten unsere Fahrt erst gegen Osten, dann gegen Süden. Wir folgten diesmal genau dem Wege, auf dem der Capitain Weddell ungebtiudert bis zum 740° S. B. vorgedrungen zu sevn behauptet, während wir am #. Februar unter 629 S. B. uns shon von fleinen Eismassen, den Vorläuferu ciner mächtigen Eis- bank, umgeben sahen. Wir seßten unsercu Weg fort, als wir uns durch cine Bewegung des Eises plöglich ganz cingeschlossen sahen. Das Eis nahm indeß mit jedem Augenblicfe mehr zu. Die beiden Schiffe lagen in geringer Entfernung von ciuander und fonnten über das Eis fort leiht die Verbindung unter sich erhalten. Am 5. und 6. Februar machten wir unglaubliche Anslrengungen, um cinen Aus- weg zu erzwingen, allein wir legten dadurch nur den Grund zu etner Krankheit, die bald unsere Thätigkeit lähmen sollte. Am 7ten und Sten hatten wir Regen, Schnee und heftigen Wind. Wir saßen jeßt unbeweglich fest, die Mannschaft war guter Dinge und unterhielt | fich mit dem Nobbenfang. Es wurde indeß beschlossen, Alles auf-

ubieten, um gegen NW. vorzudringen, nach welher Richtung die Mannschaft, von der Höhe der Masten herab, freies Meer gesehen haben wollte. Am 9. Februar sprang der Wiud nach Süden uw, und wir gingen sogleich unter Segel. Es war dies ein Kampf, in dem die Schiffe mehr als Eine Wuude erhielten. Jeden Fuß breit mußten wir dem Eise ablämpfen, und in drei Stunden waren wir erst 100 Brasfsen vorgerückt. Ju diesem Augenbli heiterte fich der

Himmel auf, und wir erblickten in der ange ebenen Richtung cin | freies Meer. Es wurden nun, obgleich der Wind immer mehr an

Stärke zunahm, alle Segel beigeseßt, und um vier Uhr Abends wa- ren wir aus den furchtbaren Eismassen heraus. Die Freude der Mannschaft, als beide Schiffe auf dem freien Meere dahinschwammeu, läßt fich nicht beschreiben. Die Korvetten zeigten nicht deu kleinsten Leck, hatten aber den größten Theil ihrer Kupferbefkleidung am Vor- dertheil verloren. Am 10ten wurde der Wind wieder wesilich, und wir kamen von neuem in Gefahr. Am läten befanden wir uns un- ter 330 W. Paris, aber erst unter 629° S. B., also noch weit von dem Punkte, den unsere Vorgänger erreicht haben wollen. Am 20. Februar sahen wir wicder die Powel-Jnseln und erreichten am 24steu die Shetland-Fnseln, mit deren Aufnahme wir uns bis zum 7. März beschäftigten. Nm Süden dieses Archipels machten wir mehrere wich- tige Entdecéungen, die wir Louis-Philipps-Land nanuten. Au: 7. März verließen wir endlich das Eis, und am 24slen dublirten wir das Kap Hoorn. Der Skforbut, welcher sich bisher nur unbedeutend auf unserem Schiffe gezeigt hatte, griff jet furchtbar um sich, und bald batten wir 36 Kranke. Mehrere Tage lang und bei stürmischen Wetter waren nur 5 oder 6 Matrosen fähig, zu arbeiten, so daß die Offiziere Matrosendienste thun mußten. Wir haben indeß nur eincu Matrosen verloren.“

Berichtigung. Jm gestrigen Blatte der St. Ztg., S. 1063, Sp. 3, Z. 20, statt: „wenn er sie auch“, lies: wenn er sich auch.

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 11. September.

Niederl. wirkl, Schuld 54/16. 5/9 do. 1017/,. Kanz - Bill 205/,. 59/0 Span. 187/16. Pass1ve —. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 103!/,.

Antwerpen, 10. September. Zinsl. 53/,, Neue Anl. 183/16. Br. ip. G. Frankfurt a. M., 13. September. Oesterr. 59%, Met. 1065/,. G. 4%/% 1001/4. G. 21/2% 39/g. Br. 1% 23/,. Br. Bank - Actien 1725. 1723. Partial - Obl.

wir auf dem Wege zur Erforshung der Polar-Region. Am 13.

1511/,. G. Loose zu 500 FI. 126. 1253/,. Loose zu 100 Fl. 268. G.

A R

Preuss. Präm.-Sch, 663/,. G. do, 4% Anl. 103. G. Poln, 1 661/,. 663/,.- 59/9 Span. Anl. 9/2. 93/g. 21/29 Holl, 531/,, 337 Pisenbahn-Actien. St. Germain 780. 770. Versailles A Ufer 710. 705. do. linkes Ufer 550. 545. Strassburg - Base] Br. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse 442!/4. 441. Leipzig-Dres 98!/,. G. Köln- Aachen 100. Br. Comp. -Centrale —. y Hamburg, 14. September. Bank-Actien 1428. 1425. 39%, —. Neue Anl. —. London, 11. September. Cons. 39/9 94!/,. VaTe 103. Neue Anl. 19!/,. Passive Ausg. Sch. 77/5. 21/59/ Holl. 54. 5% 1027/3. 5/0 Port. 3y;

do. 3% 23/4. Engl. Russ. 112!/,. Bras. 833/4. Columb, 4 Mex. 23'/,. Peru 18!/,. Chili —. Paris, 10. September.

59% Rente 109. 25. 39/6 80. 9. Span, Rente 203/,. Pa«sive —. 39/6 Portug. —. Wien, 11. September. 5%/, Met. 1077/9. 49/9 1005/g. 3% 81. 21/29 —. l Bank-Actien 14443/,. Neue Anl. —.

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Königliche Schauspiele.

Montag, 17. Sept. Jm Schauspielhause: Die t rente, Schwank in 1 Akt, von G. A. von Maltiß. Hier Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Abth., von Frau v. Weissenthy

Dienstag, 18. Sept. Jm Opernhause: Die Zerstre Posse in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf, zum erstenmale: y Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., nach dem Gedicht: y Lord Byron: „The Corsar“, vom Königl. Solotänzer Paul lioni. Musik vom Königl. Kammer-Musikus Gährich.

Preise der Pläße: Ein Plak in den Logen des ¿1j Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. B

Die eingegangenen Meldungen um Billets sind, so weit) Raum es gestattet, berücksichtigt worden, und wird ersu solche bis Montag, den 17Tten d. M., Mittags 1 Uhr, im Bil, Verkaufs-Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls dieselben da anderweitig verkauft werden müssen.

Königsstädtisches Theater. _! Montag, 17. Sept. Stralau. Jn 3 Abth., von Fr. Y ger. Erste Abtheilung: Die Pommern in der Au beit Beth im Jahre 1469, oder: Stralau’s Benennung und Einst des Fischzuges. Historisch - romantisches Schauspiel in 1 W Zweite Abtheilung: Die Schweden vor Berlin im Jahre 16 Historisch - romantisches Schauspiel in 1 Aft. Dritte Abth lung: Der Stralauer Fischzug im Jahre 1838. Posse in Akt, mit Gesang und Musik. F2

Nn die Leser.

Die vierteljährlihe Pränumeration d Staats - Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß., Ca für das Jnland. Bestellungen für Berli werden in der Expedition selbst (Friedrichs - Stß Nr. 72) gemacht und jeder Präánumerant erhâlt d Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor di angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirl|

ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. P

Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Geri heit die Nummern erwarten, die vor der hier ein gangenen Anmeldung erschienen sind.

Ln Vertretung des Redacteurs: Wengtel. Gedruckt bei A. W. Hayn,

E F Go I I ORE U

Allgemeiner Anzeiger fúr

Literarische Anzeigen.

Die Miéternacht -Zeitung, i A ; N redigirt vou Dr. E. Brincémeier, Kuglin, am 12. September 1822 exrichtete und nebst lieferte in den: verflosseneu zweiten Quartale:

n S z 2 An Erzählungen: Mathilde, von L. Rosen; —— gefertigte Erbrezeß, nah welchem der Tuchmacher- eine Stunde in Malmaison; der Pei i

Bekanntmachungen.

Deffentliche Bekanntmachung. Der über den Nachlaß der Christina Zindler, geb.

dem Nachlaß -Jnventarium vom 11. Mai 1822 aus-

meister Michael Zindler seinen Kindern: 1) Anna Rosina, 2) Wilhelmine Henriette, 3) Caroline Fricderife, 4) Wilhelm Augusî,

E. Wilfkomm;

Heine's vertraute

zusammen 418 Thlr. 19 ggr. 6 pf. mütterliches Erbtheil Fx Fournalismus in Süd- Deutschland; Carl auszuzahlen versprocheu hat, versehen mit dem über per Iu seine gepanzerten Lieder; das Mährchen die im Hypothefenbuch vom Wohnhause Jastrow| 5m Fortunat; Pfizer gegen Heine; die Höllen- No. 181 Rubrica II. No. 6 erfolgte Eintragung dieser Bat ves Stieglitz Gruß au Berlin is

[Es 5 H . : e et Se S L ischten Aufsäßen: Eduard Gans als ertheilten Hypothefen-Schein, und worauf die unterm N L A es S K. o. Strombeck: die Bretagne, von A. Sander;

Erdbtheile in vim recognitionis am 1ò. Oftober 1822

8. Februar 1826 verfügte Löschung der der Anna Ro-

von Soderfels; eine schwarze Novelle, v. Marlow. An literarischen Artifeln: über Memoicen-Li- teratur; Dr. Rötscher und die Philosophie;

mönch. Leukathea , die

Meta, von Odlaw; das Duell,

sina zusichenden 10% Thlr. 16 ggr. 105 pf. und die|_" Bilder aus Schlesien; Duller an das Publi: S l iausen: —— Rldstet-Poesisent

unterm 14. April 1828 verfügte Löschung der der Wil-

zustebenden 209 Tblr. 21 ggr. 9 pf. notirt worden, noch

Wilhelm Zindier, is bis auf vier vermuthlich dazu

6 L T4 2 , L - 1 9 helmine Henriette, verehel. Vorkenhagen, und der Caro- un A O: legishe Beweise; Gdthe's

line Fricderife, verehel. Pastenaci, Geschwister Zindler, Etn: der Literat ac. 2c S 5 . ¿6

L i e Z dichte: von M. Carrièrc, Marlow, Worosdar,

wachend Über die 194 Thlr. 16 ggr. 105 pf. des August C. Scbillèr: Ble des e D Gotha 2c.

G P A n i Korrespondenzen aus Frankfurt, Berlin, Casssl,

gehörig gewesene Bogen O dem 10. Mai 1828 dem] Stnttgart , Leipzig und vielen anderen bedeuten-

Christian Peter hier angeblich verloren gegangen. Alle, den Städten; Korrespondenz mit Verstorbenen;

ühne; die Jtaliäniscze| Zu beziehen durch die

welchen an dieser Poft der 104 Thlr. 16 ggr. 102 pf.| 5; E z / mit Unfsterblichen ; Hanswurst's Berichte aus Prag 2c. 2 Fl. 30 Kr., zu haben:

nebs 5 pCt. Zinsen u dem ae C eits: “enfirumente als Eigenthümera, Cesfionarien, Pfands- ; oder sonstigen Bricfs- Inhabern ein Recht zustehen| 54 und Feneren möchte, werden vorgeladen, fich deshalb im Termine haltend

den 12 Tauuüar 1859 Z

hierselbst an ordentlicher Gerichtsstelle zu melden, widri- L R : x, genfalls diesclben mit ihren Rechten präkludirt, ihnen Pf i r - af mg vat (Stebbakn L ausübendem Arte und Lehrer an der

au deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt und) 95sen, Bromberg, Culm und Gnesen) und resp. Post- Aemter an; der Preis für den Jahrgang ist 8 Thlr.

im August 1838.

die Löschung der Post verfügt werden wird. Fafstrow , den 27. Auguft 1838.

Kduigl. Preuß. Laud- und Stadtgericht. Preeß- Dane,

Braunschweig,

Das Dampfschiff „Dronning Maria“, Capt. S aag,

Jahre von pier nah Kopenhagen expedirt werden und mit seiner Rüfkehr von dort am 2. Oftober seinc Fabrten dahin für 1838 beschließen, Stettin, den 14, Septbr. 1838.

wei Theile.

Dazu anerkannt die reichste Fülle von ausführliche- = denen Europische itt n kennen ler Notizen, den Leser stets au courant Lehrbuch der Seuchen und ansteckenden len “Mit Äbbildungen, Lyo, ‘Geh: Preis 1235|

wird am 27. September zum leßteumale in diesem i rgéburé Ü R D IRRLENE Buchhandlung) Seuchenlehre, und

Der Mönch und die Nonne

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des Wissenswürdigsten in Literatur, Kunst und Leben Krankheiten der Hausthiere. G. C. Kas, ats 2 ob Be S cclattis A Von Die Fabrication des Berlinerblaues- C. Wirth, Beterinärfchule | Mit Berücksichtigung der neuern verbesserten Methed Veterinärschule |" Mit einer Abbildung. 8vo. Geh. Preis 123 8

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Inhalt: Die Eutführung einer Noune aus dem|Ruhr. Krankheiten der Respirations-Organe, UcJuliner - Kloster in Rom durch einen Offizier. |fkatarrh, a) bei dem Pferde, b) bei dem Schafe e) Edelmuth eines Mönchs und eines Offiziers in Madrid. |Rindes, Lungenseuche des Rindvieches. Hauk Der Dominikaner als Groß - Jnquisitor. Die heiten, Kuhpocken, Mauke, Schafpocke, Aphthmmnus Franzosen in Spanischen Klöstern. Der Doppel- heiten der Geschlechts- Organe, Blasenkrankheit gehcimnißvolle Nonne. Hauisthierc , Selbbekenntnis}se eines Eremiten. Einsiedlers attische| Raude, Chankferfkranfheit der Pferde (Roß und Wur V vol Morgen. Die unglückliche Nonne. Die gräuel- -

volle mitternächtliche Leiche in cinem Bernhardiner- ] Kloster in Polen. Der Franzisfaner als verliebter | (Stechbahn Nr. 3), fiud zu haben: Prediger. Der vom Tode erstandene Mönch. S D.

; ! ; 7 r K . Geheimni i y . (Die icati ck teoinau

Briefe über die Franz. Bühne: E Sa. Grei he. Mb i O Ae Die Fabrication des Porzellans, Steing

Gelübde in seiner furchtbarsten Gestalt. Der un- D N Glases, so, Dl der Peru for glücflihe Kapuziner. Die durch cincu Mönch eut- B O st ais G C Une g Ku führte Monne. Charosi. Der Einsiedler. —|gorzüglich eiserne Kochgeschirre zu emailliren. Kloster - Scenen aus dem ueuesten Bürgerkriege in Porzellan-Fabriken, Eiscngießereien, Töpfer und Spanien. Gemälde aus dem Leben einer Clarisser-|{«llarbeiter, so wie auch für alle diejenigen, dit

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F

Nllgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

«“ Amtlihe Nachrichten.

o\9 Kronik des Tages. Berlin, am 17. September 1838.

Berlin, Dienstag den 18chn September

Si

Während die meisten Zeitungen ihre Besorgnisse wegen des

möglichen Ausfalles der verspäteten Expeditionen gegen Mexiko ! zu erkennen geben, wird andererseits versichert, man hoffe, ja

man zähle sogar gewissermaßen im Ministerium, für die Zeit der

Seine Majestät der König sind gestern. von Magde- | leiht sogar von einem Friedenéschlusse auf die von Frankreich ; vorgeschriebenen Bedingungen.

hurg zurückgekehrt.

z, Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht, Jhre Königl. Hoheiten die Prinzen Wilhelm Adal- bert und Waldemar, und Se. Königl. Hoheit der Prinz August sind von Magde?“ burg hier wieder eingetroffen.

Jhre Durchlaucht die Frau Fürstin von Liegniß sind gestern von Magdeburg zurückgekehrt.

Jm Bezirk der Königl. Regierung zu Königsberg ist die erledigte katholische Pfarrstelle zu

Erdffnung der Kammern, auf das Eintreffen der Sieges -Bot- schaft von der Einnahme der Citadelle San Juan d'Ulloa, viel:

Man schreibt aus Cherbourg vom Ven: „Auf unseren

Werften liegen 8 Kriegs-Fahrzeuge, 4 davon sind im Gerippe

Gr.,-Bessau, Dekanats Seeburg, dem bisherigen Erzpriester Blanche“‘ l (l le‘/ sind úcf.“/ zu Stralsund istff der Kandidat Wilhelm Michels | M Borke i in trie leid Tagta lhr dévi zun Ministerial - Gehülfen und Prediger an dem Arbeitshause

Andreas Heck aus Allenstein verliehen worden;

daselbs vocirt und instituirt worden;

zu Minden is die erledigte Pfarrstelle zu Dalhausen, Kreises Höxter, dem seitherigen Kaplanei- Verweser Philipp Wiemers verliehen worden.

«Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats - und Kriegs - Minister, General der Infanterie, von Rauch, von Magdeburg.

Se. Excellenz der Kaiserl. Russishe General der Jnfante- rie und General-Adjutant, Graf von Woronzoff, von Odessa.

Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Vice-Kanzler und Staats- Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Nessel- rode, von Leipzig.

e. Excellenz der Kaiserl. Russische General - Lieutenant und General-Adjutant, von Mansuroff, von Magdeburg.

Zeitungs-Nachrichten. Au sSLTanhd,

Frankrei cch.

Paris, 11. Sept. Die Königliche Familie machte am 9ten Mittags eine Ausflucht von Eu nach dem Hafen Treport. Dort bestieg der König mit den Prinzessinnen Adelaide und Clementine und den beiden Herzdgen von Montpensier und Aumale die Königliche Brigg „la Reine Amelie‘/ zu einer Spazierfahrt ins Meer hinaus. Der Nordwind verhinderte jedo) das Auslaufen, ein Dampfboot von der Rhede mußte die Brigg ins Schlepptau nehmen und nach 1'/, Stunde stieg man wieder ans Land. Während dieser Spazierfahrt befand sich der Seemaler Gudin am Bord des Küsten - Wachtschisfes „le Passe partout‘/, zwei seiner Schüler am Bord des „Eperlan““ R die segelnde Brigg, mit ihren hohen Passagieren. Nachher ließ der König die Schifssmannschaft auf dem Verdeck versammeln und hing dem Hochbootsmann eigenhändig das Kreuz der Ehrenlegion um. Die Königin ia der Spl entldgpleridule zu Dieppe, wie früher, so auch die- es Jahr, 1000 Fr. geschenkt, und 100 Loose, jedes zu 5 Fr, aus der Lotterie an- sih genommen, in welcher künstliche Arbei- ten der Schülerinnen zum Besten der Aermsten unter ihnen ausgespielt werden. Man erwartet den König für Mittwoch den 12. Abends in Paris zurück, und es werden daher keine Einlaß: Karten zum Besuche der Tuilerieen mehr ausgetheilt. Die Zahl der Besucher während der Abwesenheit des Königs betrug über 16,000 in acht Tagen. Auch der Herzog und die Herzogin von Wärttemberg werden binnen kurzem Neuilly verlassen und ihre Wohnung wieder in Paris nehmen, da die Herzogin vollkommen wieder hergestellt ist.

us Bayonne den 9. September is folgende telegraphi- sche Depesche eingegangen : „Die ganze Chrisiinishe Armee hat sh am 6ten an der Arga vereinigt, um auf Estella zu marschi- ren. Espartero ist am vten nah einem unbedeutenden Schar- Be in Oteïza, Alaix an demselben Tage ohne Schwertschlag in Arangui eingerückt; Don Carlos ist am 5ten von Oñate nach Mastanca abgegangen.“

er Königlich Niederländische Gesandte, Baron Fagel, ist heute Morgen in Paris eingetroffen.

Baron James von Rothschild, von welchem es hieß, er wäre aus dem Bade Saint Sauveur über Bayonne nach San Sebastian gegangen, is am dten zu Marseille angelangt. Jenes Gerücht scheint im Interesse der Spanischen Anleihe verbreitet worden zu seyn, mit welcher es, ungeachtet aller Bemühun- gen, Unterhandlungen und Zusammenkünfte von Banquiers und Kapitalisten keinen Schritt vorwärts will. Es war die Rede von einer bei Herrn Laffitte gehaltenen Bera- thung mehrerer Banquiers über ein auf den ersten An- (ein ziemlich extravagantes Projekt; es sollten nämlih der

ompagnie zur Sicherheit für die der Spanischen Regierung (orhuschießenden Summen die Einkánste der Philippinen über- tag und diese Jnseln gewissermaßen unter Aoministration der Compagnie gestellt werden ; zugleich wollte sich Leßtere dazu

| verstehen, die Jnhaber der aktiven Spanischen Rente einstwei-

len, so viel sich thun ließe, für einen Theil ihrer rückständigen orderungen zu befriedigen. Es ist jedoch mit Recht zv be-

{peifeln, ob ide oder Englische Kapitalisten zu diesem eschäfte irgend Lust bezeigen werden. Es. wird bemerkt,

Dan Bee, A e ate Aöstattecs Die Ste bei dem Jnfanten co de Paula abstattet. e Spanische Gesa aft

soll es nicht gern sehen. 190A f (aRDHGAN

gelegt | „„Diomedes‘/, „„Ajax‘/ und R B M ail:

Es wird nun aber hon seit 2 Monaten keine Hand Es sind die Linienschiffe „„Friedland““, Die Fregatten ¡„Forte‘/ und „Alceste‘/, die Gabarre „Somme““, endlich ein Dampfboot „le Grégevis.‘’ Nur an lehterem sahen wir etliche Arbeiter beschäftigt. 5 andere Fahrzeuge sind zwar vom Stapel gelaufen, allein noch lange nicht segelfertig. Das Li- nienshiff} „le Genereux‘/ hat seine vollständige Bemastung; die Korvette „Boussole““ ist so weit, daß sie bis zum Winter wird auslaufen kdnnen; 3 Fregatten hingegen: „Kalypso‘/, „Reine

fertig. mehr daran

Die Börse is in den lebten Tagen sehr bewegt gewesen. Jn den Französischen Fonds ging es merklih und rasch auf- wärts, allein desto ärger ist die Niederlage unter den industriel- len und namentlich unter den Eisenbahn-Actien. Daß auf das

" Speculations - Fieber wie es im vorigen Winter an der Börse

herrschte, eine Reaction erfolgen, daß man zur Besinnung kommen, und sein baares Kapital nicht mehr so bereitwillig für die Aus- sicht auf einen künftigen, oft sehr entfernten, noch dfter unsiche- ren Gewinn hingeben, daß die meisten V A nicht im Stande seyn, oder nicht Lust haben würden, ihr Papier an sich zu halten, und vieles Andere war vorausgeschen und voraus- gesagt. Es nahm daher niht Wunder, daß seit mehreren Mönaten der Kredit aller industriellen Actien-Compagnieen ganz darniederlag. Nur in den Eisenbahn-Actien wurden noch Ge- schäfte gemacht, aber auch ihr Kredit zeigte sich stark erschüttert. Vier große Bahnstrecken sind in der vergangenen Session kon- edirt worden. Basel - Straßburg mit 42,000,000 Kapital in 4,000 Actien zu 500 Fr. ; Paris - Havre mit 90,000,000 ín 90,000 Actien zu je 1000 Fr.; Paris-Orleans zu 30,000,000 in 60,000 Actien zu je 500 Fr. ; Lille-Dänkirchen zu 20,000,000 in 40,000 Actien zu je 500 Fr. Diese Masse von 274,000 Actien zu 182,000,000 Kapital soll nun untergebracht werden. Der Subskribent soll sie in Empfang nehmen und seine Einzahlun- gen leisten. Basel-Straßburg hat bereits 50 pCt. lind elardeti; Paris- Havre und Paris - Orleans fordern die Zahlung der er- sten 10 pCt., die binnen einem Jahre von den Actionairen auf: gebracht werden sollen. Natürlich suchen Viele sich ihrer Pa- piere zu entschlagen, Niemand bezeugt Lust, zu kaufen, und die seit 2 Monaten bei Herrn Laffitte erôfsnete Subscription für Lille - Dünkirchen hat keinen Fortgang. Weit entfernt, sich am Markte über den Nennwerth zu halten, sind daher die Actien, so wie sie an der Börse erschienen und sich ausboten, {wer und unaufhaltsam gesunken. Es kam der Umstand dazu, daß die Bahn nach St. Gérmait) von welcher man einen be- sonders hohen Ertrag erwartet hatte, nach der leßtfállig ge- wordenen Dividende den Actionairen nur 5 pCt. jährlih von ihrem Kapital zu erwarten giebt. Kurz, Hülfe ist nôthig, und zwar schleunige. Das Ministerium will den Eisenbahn - Com- pagnieen unter die Arme greifen. Man erkennt nun endlich doch, daß die Administration es in den Kontrakten den Com- pagnieen wirklih zu sauer gemacht, die Forderungen zu hoch ge- spannt, und ihnen den Gewinn nicht bloß auf ein karges Mi- nimum, sondern am Ende gar unter Null reduzirt hat. Es ist daher von einer Revision und ansehnlicher Leone der Ca- hiers des charges die Rede; allein man fürchtet, die Hülfe werde nicht zeitig genug kommen, da man hierzu das Zusammentreten der Kammern erwarten müßte. Dies ist ungefähr der That- bestand. Die äußerst lebhafte Diskussion darüber in den Zei: tungen behalten ‘wir uns zu skizziren vor. Laut einem Schreiben aus Tripolis von der Mitte August im Journal des Débats, war man dort von Tage zu Tage des Eintreffens der Türkischen Flotte gewärtig. Hassan Pascha läßt, seitdem er weiß, daß man ihm einen Nachfolger hickt, Alles darunter und darüber gehen und thut nicht das mindeste, die Bevölkerung der Méschiah (so heißt die fruchtbare Ebene der Küste, im Gegensaß gegen das innere Land) vor den Raub- und Mordanfällen der Jusurgenten zu {hüßen. Nur die we- nigsten Stämme leisten der Pforte und dem Pascha noch Ge- Vel. Die Jnsurrection der Eingebornen hat eine mächtige túge, vielleicht sogar ein politisches Oberhaupt an dem Bey von Fezzan, Abd-el:Dschelil. Mesurata sollen blutige Gefechte vorgefallen und die Türkischen A so úbel zugerichtet worden seyn, daß sie sich nicht mehr rúhren. Menge hin. Der Korrespondent glaubt nicht, daß es der Pforte mit ihrer neuen Expedition gelingen wird, ihre Herrschaft über das Paschalik herzustellen. den sehr zu leiden. Es kommt nichts zu Markte, die Aerndten sind zerstört, das Land liegt wüst. Wolle man Ruhe im Lande schaffen, so músse man ein angesehenes Stammhaupt der Ein- gebornen, einen Araber an die Spike stellen, nicht aber Tür- ken aus Konstantinopel herschiken, welche beständig gegen die Sitte und Neigung der Eingebornen anstoßen und nur darauf denken, sich zu bereichern.

ati 12. Sept. Die Pariser Post mit den Zeitungen und Nachrichten von diesem Datum geht uns heute zu so un- gewöhnlich später Stunde zu, daß wir nur in Eile das Drin- gendste ausheben können.

Durch telegraphische Depesche aus Bayonne vom 11. September wird die am T7ten zu Madrid stattgefundene Verän- derung des Spanischen Ministeriums gemeldet. Der Herzog

von Frias is zum ersten Staats-Secretair und Präsidenten des :

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In der Gegend von Lebida und Ueberdies rafe Hunger und Krankheit ihrer eine |

er Handel hat bei diesen Umstän- |

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Ministercathes, der Senator, Herr Ruiz de la Vega zum Ju

stiz- Minister, der Deputirte, Marquis de Monte Virgen zuw Finanz - Minister, der Senator, Marguis de Valgornera zum Minister des Innern, der General Aldama zum Kriegs- und Marine- Minister ernannt; die leßtgenannten Drei jedoch nur ad interim.

Es heißt, einer von Herrn Thiers eifrigen politischen Freunden habe einen Courier an denselben nah Como gesandi, um ihn zur schleunigen Rückkehr nah Frankreich aufzufordern. bwohl die trockene, von dem Englischen auswärtigen Amte auf die Beschwerden der Amerikanischen Handels - Gesellschaft áber die Französischen Blokaden ertheilte Antwort zum Beweise dient, daß von Seiten des Englischen Kabinets nicht daran ge- dacht wird, über diesen Punkt Schwierigkeiten zu erheben, so wird gleichwohl der gegen Frankreich feindselige, mißgünstige Ton, womit die Mehrzahl der Englischen Zeitungen über dieje Angelegenheit raisonnirt und berichtet, dem Französischen Han- delsstande und vielleicht auch dem Ministerium selbst nachgerade sehr unangenehm. Die Mexikaner, wird dort gesagt, fürchte- ten sich vor der Französischen Seemacht gar nicht; auf den er- sten Kanonenschuß gegen San Juan d'Ulloa odèr Veracruz er- kläre man gegen Frankreich den Krieg und |kelle Kaperbriefe aus; die Nord - Amerikaner würden dann schon hinterher seyn, und vor allen Dingen würde man die für Französische Rech- nung gekaufte Baumwolle auf dem Wege von Neu-Orleans in den Ocean aufgreifen. An verwegenen Spekulanten fehle ‘es zu Baltimore nicht, die sich auf den Krieg und auf die schönen Prisen schon im voraus freuen.

Börse vom 12ten. Die Krisis in den industriellen Ac- tien wirkte auf die Rente ee: 5proc. wich um 10 Cent. auf 109. 15, 3proc. auf 80. 90. it den Eisenbahn - Actien sieht es noch schlimmer aus, als die Tage vorher. St. Ger- main wich von 770 auf 745; Versailles rets ging, der statt- gefundenen Eröffnung bis St. Cloud ungeachtet, auf 675, Ver- sailles links von 540 auf 520, Havre von 955 auf 920, Or- leans vou 490 auf 480 herunter. Man versicherte, der Herzog von Orleans habe in den lebten Tagen eine große Anzahl Havres und Orleans- Actien auftaufen lassen und mehreren Mitgliedern dieser beiden Compagnieen versprochen, sih aus allen Kräften zu ihrer Unterstüßung zu verwenden.

Großbritanien und Jrland.

London, 11. Sept. Ein konservativer Verein zu Dus- blin, der 650 Mitglieder zählt, hat dem Minister des Jnuern eine der Königin zu überreichende Adresse zugesandt, worin Jhre Majestät ersucht wird, den Lord-Lieutenant von Jrland, Marquis von Normanby, von seinem Posten zu entlassen. Die ministeriellen Blätter finden es sehr lächerlich, daß 650 unter 9 Millionen Jrländern ein solches Gesuch vor den Thron brin- gen. Die Adresse wird indeß der Königin von dem Minister pflihtmäßig übergeben werden.

Gestern is der Fürst Schwarzenberg mit seiner Gemahlin nah dem Kontinent zurückgereist. Mit ihm zugleih schifsten sich auch Lord und Lady Holland nach Calais ein.

Ein Herr Joseph Sturge zu Birmingham, der lange Zeit fâr die Neger - Emancipation gesprochen und geschrieben hat, \chlägt jeßt eine Subscription vor, um die Emancipation des Brodtes, oder, mit anderen Worten, die Aufhebung der gegen- wärtigen Korngeseße zu erlangen.

Die reine Einnahme der Krönungs8-Musik in Westminster, die bekanntlich noch einmal für das größere Publikum gegen ein Entree wiederholt wurde, hat 5043 Pfd. betragen, welche unter mehrere milde Stiftungen vertheilt worden sind. Die Kosten beliefen sich auf 2143 Pfo.

Dem hiesigen General - Post - Amt liegt jeßt ein Plan vor, wonach täglich uve! Posten von Liverpool nach Dublin befdrderr werden sollen. Wenn die Briefpost erst auf der ganzen Strecke von hier bis Liverpool auf der Eisenbahn gehen wird, glaudt man in 20 Stunden in London Nachrichten aus Dublin haben zu können.

Das Dampfboot „Forfarshire“’, von Hull nah Dundee | bestimmt, ist auf den Strand gerathen, weil der Kessel einen Sprung bekommen hatte. Von 41 Passagieren, die si auf demselben befanden, haben sich 12 bis 15 auf einen Felsen ge- rettet, úber das Schiksal der Anderen weiß man noch nichts Bestimmtes. Zu Shields ist der Kessel des Dampfbootes ¡„„Vivid“‘ rniñgen und hat zwei Menschen getddtet. Gerin- gere Unfälle der Art auf Dampfbdten werden täglih gemeldet.

Niederlande.

i Amsterdam, 12. Sept. Das Handelsblad meldet: | „Unsere Berichte aus dem Haag bestätigen datjenige, was uns gestern aus London gemeldet wurde. Der Graf von Thun, Oesterreichischer Legations: Secretair im Haag, is aus London zurückgekommen, ohne einen Beschluß der Konferenz auf die durch den Kdnig gemachten Vorschläge mitzubringen. Alles be- schränkt sich auf eine Mittheilung der bis heute stattgefundenen | Berathschlagungen, die noch zu keinerlei Resultat geführt haben. Es erscheint immer deutlicher, daß Frankreich es darauf anlegt, der Sache eine solhe Wendung zu geben, daß der König aufs neue Nein sagen muß. Dadurch erreicht Belgien seinen Zweck und wird die Schuld der Nichterledigung der Angelegen- heit wiederum auf die Schulter unserer Regierung gewälzt.“/

Belgien.

Brüssel, 11. Sept. Se. Majestät der König haben auf den Bericht des Ministers der dffentlichen Arbeiten den Witt- wen und Weisen dreier Eisenbahn:Beamten, die bei der Brücke von Tronchiennes das Leben verloren, jährliche Pensionen cr- theile, die sich zusammen auf 2000 Fr. belaufen.

on Pietro Napoleon, Sohn des Fürsten von Canino, befindet sich jeßt hier in Brüssel und scheint in Belgien seiaen

bleibenden Aufenthalt nehmen zu wollen.