1838 / 270 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ren-Preise an Jhrem Plaße macht uns völlig den Garaus; die

Production bei uns wird aufhören müssen, denn die Preise defen Kosten und Steuern nicht. Wir Alle schränken uns auf das Nothwendigste ein; wir werden unseren Zucker zu Melassen verkochen und nach den Vereinigten Staaten aus- führen; das is das Einzige, was wir können, ohne uns zu ruiniren. Seyn Sie mit Waaren- Sendungen hierher vorsich- tig; wovon sollten wir kaufen, da unsere ganze diesjährige Zucker-Aerndte unverkauft zu bleiben droht? Unsere Pflanzer befinden sich in der fritischsten Lage; nirgend finden sie Kredit ; sié werden ihre Pflanzungen in Acker und Gârten verwandeln müssen, um nur sich und ihren Negern das Leben zu fristen.‘

Paris, 23. Sept. Der Herzog von Orleans is heute wieder von Paris abgereist; er begiebt sich nah Meß und wird wahrscheinlich die Gränz-Festungen in jener Gegend inspiziren.

Das Thema der Wahl-Reform wird von den legitimisti- schen, republikanischen und constirutionnellen Oppositions - Blät- tern um die Wette und mit immer steigender Lebhaftigkeit ver- handelt; dabei heißt es denn natürlich: viele Köpfe, viele Sinne,

| tholifen Großbritaniens zu sammelnder Beiträge.

und nicht zwei der Wortführer stimmen in ihren Forderungen |

und Vorschlägen überein. Wäre die Frage bloß von der Presse | werden möchten.

angeregt, jo würde die Regierung si{ch schr leicht dabei beruhigen; allein die Petition um Ertheilung des Wahl- rechts an alle National: Gardisten scheint unter der Parifer Nacional-Garde mehr Anklang und Theilnahme zu finden, als dem Ministerium lieb ist. Sie soll in den leßten Tagen wie- der etliche tausend Unterschriften gewonnen haben. Der Ein- gangs - Artikel in dem heutigen Journal des Débats klingt wie cin Allarmruf. „Alle National - Gardisten sollen Wähler und am Ende auch wählbar seyn? Das wäre keine Reform ; das wäre der Umsturz unserer gegenwärtigen Verfassung; es wäre im Grunde so gut als die Einführung allgeineinen Siimm- rechté. Hüten wir uns vor dem ersten Schritt auf der Vahn stürmischer radikaler Veränderungen, denn bei der ersten bleibt es nit, und wir wissen nicht, oder vielmehr wir wissen nur u gut, wo wir dann hingerathen. Von der Charte, von den N iVaariona, von dem Königthum des Jahres 1830 bliebe un- ter einem solchen Wahl-System keine Spur. Und sollte man es wohl glauben? Es giebt Leute, welche hierüber unserer Meinung sind, und die Petition doch unterzeichneten. Wir billigen, sprechen sie, keinesweges Alles, was darin gesagt und gefordert wird, aber man muß gewissen Leuten zeigen, daß das Volk nicht einschläftr. Das scheint uns weder ehrlih noch klug ge- handelt: Jhr wißt, daß die National-Garde zur Schußwehr des Gesekes und der dentlichen Ordnung eingeseßt ist; Jhr ermeßt die Gefahr, die darin liegt, wenn eine bewassnete Macht sich zu politischen Demonstrationen verleiten oder gebrauchen läßt; Jhr begreift, daß eine so umfassende und pldbliche Ver- änderung in unserem Wahl - System einer Revolution gleich kommt; ZJhr wißt, wie leiht der Anstoß zu geben und wie schwer die gefährliche Bewegung o ist. Alles wahr; aber man darf den Ministern keine Ruhe lassen. Was hat man alío vor? Eine Chikane, eine ÎIntrigue. Wird die Pa- riser Natioñal- Garde dazu mithelfen wollen ?

Ein Journal hatte mitgetheilt, das Comité der Jnhaber Spanischer Renten hätte dem Safondschen Anleihe: Projekt seine Zustimmung gegeben. Das Comité findet sich hierdurch zu der Erklärung veranlaßt, dieses Projekt sey vielmehr unter allen, die man bisher aufs Tapet gebracht, das heilloseste und werde von den Gläubigern Spaniens entschieden zurückgewiesen. Ein Börsen - Gerücht: Espartero hätte dem Don Carlos einen Waffenstillstand angetragen und dieser, den Antrag abgelchut, fand wenig Glauben und hat sich nicht bestätigt.

Auf die von Herrn Justruction vorläufig anerkannt, daß der Messager wegen Diffa- mation eines dffentlihen Beamten, in Dingen, welche seines Amtes sind, gerichtlih zu belangen sey. ceitag den 28sten fommt die Sache- vor die Anklage - Kammer des Königlichen Gerichtshofes. Entscheidet diese in demselben Sinne, so kommt der Prozeß vor die Jury und der Beklagte wird zum Beweis seiner Behauptungen zugelassen. Jn diesem Falle dúrste die Sache vor den zweiten Oftober- Assisen verhandelt werden. Herr Gisquet tritt als Partei auf; sein Advokat ist Herr Parquin; der Messager soll Herrn Delangle zum Vertheidiger gewählt

aben. ° Admiral Baudin i am Len mit der Fregatte „Nereïde““, der Korvette „la Creole‘’ und der DFIR er TE zu Ca- dix eingetroffen, hat dort die Fregatten „GVloire“/ und 7, Medée‘“ angecralten und nit diesen, so wie mit den beiden Dampfböôten „„Meteore“/ und „Phaëton“/ sonder Verzug am 11ten die Fahrt nach Mexiko angetreten, ohne das Eintreffen der von Toulon her unterwegs befindlichen Bombarden und kleineren Fahrzeuge

abzuwarten.

Großbritanien und Jrland.

London, 22. Sept. Der König und die Königin der Lelgier verließen Ramsgate gestern früh um halb 10 Uhr, und man glaubte, daß sie Ostende gegen 5 Uhr erreichen würden.

Der Prinz Georg von Cambridge wird seine Kontinental- Reise unter dem Titel eines Lord Culloden machen.

Bei einem Diner, welches dem Pr. Bowring zu Ehren kürzlich in der Schottischen Stadt Paisley gegeben wurde, brate der Provost oder erste obrigkeitlihe Beamte der Stadt den Toast auf das Volk vor dem auf das Wohl der Köni-

in aus. N Nach einem in Tory-Blättern enthaltenen statistischen Be- richt über Jrland hätte sih die Zahl der Verbrechen in Jrland im Jahre 1830, unter dem Wellingtonschen Ministerium, nur auf 15,749, im Jahre 1837 aber, unter der gerühmten Mul- graveschen Verwaltung, auf 27,396 belaufen.

Da nun die ganze Stree von London nach Liverpool auf

der Eisenbahn zurückgelegt werden kann, so wird man die Lon-

doner Morgen-Zeitungen bereits an demselben Tage um 7 Uhr Abends in Liverpool erhalten. Man hoffe hun auch bald eine tägliche Briefpost zwischen Liverpool und Dubli in Gang ge- set zu schen, um die Communication der Hauptstädte Englands und Irlands zu beschleunigen.

Die sogenannte Volks, Charte, deren Verfasser der Secre- tair des hiesigen Handwerker - Vereins, Herr Lovett, seyn soll, und die in den Arbeiter - Versammlungen zu Birmingham und in Westminster als Grundlage der Forderungen der arbeitenden Klassen angenommen worden ist, enthält eine vôllig neue Con: stituirung des Parlaments. Es wird nämlich darin aufgestellt, daß das ganze Reich in 300 Wahl-Bezirke von gleicher Bevôl- erung getheilt werden und daß für jeden dieser Bezirke ein Repräsentant gewählt werden solle, so.daß das Unterhaus, statt, wie biéher, aus 658, hiernach nur aus 300 Mitgliedern bestehen und immer auf Angerade 50/000 Einwohner ein Repräsentant kom- men würde. An den Wahlen, die alle Jahre am 1. Juni stattfinden

Gisquet ‘eingereichte Klage ist durch dée.

sollen, wird jedem Einwohner des Reichs, der darin geboren ist oder das Staats-Bürgerrecht erhalten hat Und der 2i Jahre zählt, die geseßliche Theilnahme vindizirr. Das Parlament soll jähr- lich an cinem bestimmten Tage zusammenkommen und so lange versammelt bleiben, als die Angelegenheiten des Landes es er- heischen. Die Diäten fär jedes Parlaments-Mitglied sind auf 500 Pfd. festgeseßt, sollen aber erst nach Ablauf der Session ausgezahit werden. Um die Parlaments-Miktglieder zu fleißi- gem Besuch der Sikungen anzuhalten, soll täglih ein amtli- ches Verzeichniß der Ausgebliebenen erscheinen. Dem Verneh: men nach, hätten sich bis jekt 7 Mitglieder des Unterhauses anheischig gemacht, in der nächsten Session jenen Neform-Plan zu unterstüßen. :

Am Februar dieses Jahres wurde in London ein fatholi- sches Jnstitut für Großbritanien gegründet, welches auf folgen- den. damals von O'Conneil vorge\cchlagenen und jeßt erst zu allgemeiner Kenntniß gekommenen Grundlagen beruht: 1) Bil- duna eines Fonds vermittelst kleiner, hauptsächlich von den Ka- h 2) Dieser Fonds soll unter Verwaltung, Leitung und vollständiger Kon- trolle der fatholishen Prälaten dazu verwendet werden, fatho- lische Kirchen zu erbauen, wo dergleichen für nöthig befunden 3) Auch soll dieser Fonds dazu dienen, fa-

' tholische Schriften von approbirtem und autorisirtem Charafter

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in wohlfeiler Form zu drucken und über das ganze Land zu

| verbreiten. 4) Zur Bildung von Lokal - Vereinen, um kleine | Traktäcchen zu vertheilen und Allen, die mit den katholischen

Religionsbücher zu ver-

Lehren bekannt zu werden wünschen, er vermittelst der politt-

schaffen. 5) Zu \chleuniger Erwiedecung, \hez Presse, auf feindliche Angrisfe jeder Art, woher dieselben auch kommen mögen. 6) Um den katholischen Matrosen, Sol- daten, Gefangenen, Jnvaliden in den Hospitälern und Armen in den Arbeitshäusern die ihnen geseßlich zustehenden religidsen Rechte und die Tróstungen, welche sie aus wohlgewählten Bü- chern s{chöpfen können, zu sichern. 7) Um, wenn die katholischen Prälaten es fúr zweckmäßig halten, fúr katholische in der Haupt- stadt von besonders dazu ausersehenen Geistlichen zu haltende Vorlesungen zu sorgen. 8) Um den katholischen Armen-Schu- len im ganzen Lande alle mögliche Unterstüßung [ gewähren. Die Times will tin diesem Jnstitut ein neues Kollegium de propaganda fside erblickéen vnd richtet die ironische Frage an die Minister, ob sie dem Parlamente nicht cine Geldbewilligung aus Staats-Fonds zu Gunsten desselben vorschlagen würden.

Nach Privat-Briefen aus Alexandrien vom 3ten d. sol- len, der Times zufolge, die großen Mächte in dem Entschlusse einig seyn, der Pforte die Öberherrlichkeit über Aegypten zu erhalten, aber zu Gunsten des Pascha's das erbliche Nachfolge- recht unter der Bedingung eines an die Pforte zu zahlenden Tributs auszuwirken, und das genannte Blatt meint, daß Mehmed Ali dieses Anerbieten, wenn man es ihm M ga: rantire, als einen Annäherungs-Schritt zur Unabhängigkeit, ohne Zweifel annehmen würde.

Die Königliche geographische Sozietät hat am Sonnabend Briefe von den Herren Grey und Lushington erhalten, die im verflossenen Oktober vom Vorgebirge der guten Hoffaung abse- gelten, um von der Nordwestküste Neu-Hollands in das In- nere von Australien einzudringen. Der Brief des leßtgenann- ten Herrn, datirt aus der Capstadt vom 30. Juni, enthält die einfache Anzeige, daß diese Entdeckungs - Reise mißlungen is, und daß er so bald als möglich nach Hause zurückzukehren ge- denke. Auch sagte er, daß Herr Grey sich zu Port Louis de- finde und dieselbe Absicht habe. Die Mittheilung des Herrn Grey aber, welche aus Port Louis vom 3. Juni datirt

ist, giebt näßgere Nachrichten über die Expedition. Die Reisenden hatten fast gleich von ihrer Landung an mit

von Seiten der Eingeborenen zu fämpfen und konnten nicht weiter als 70 Englische Meilen landeinwárts vordringen. Eine shwere Wunde, die Herr Grey erhielt, nöthigte sie zur Umkehr. Dieser wurde nämlich von mehr als 30 Eingeborenen angegriffen und hatte nur zwei Ge- fäßrien in seiner Begleitung; erst als er sih verwundet sah, {oß er zur Selbstvertheidigung auf den Wilden - Häuptling, und so wie dieser zu Boden stürzte, standen seine Begleiter von weiteren Feindseligkeiten ab. Herr Grey war schon dreimal von einem Wurfspieß getroffen worden, aber erst das drittemal war die Verwundung gefährlich. Die Reisenden fanden die Küste 20 Englische Meilen landeinwärts ganz dde und unfruchtbar ; dann aber änderte sich die Landschast; man traf auf ergiebigen Boden, úppiges Grün und einen etwa 20 Ellen breiten Fluß. Auch entdeckte man zahlreiche Troglodyten-Malereien, die nicht ganz s{hlecht waren, und aus denen man {loß, daß die Eingeborenen an dieser Küste von Asiatischer Abkunft seyn müßten. Die Reisenden brachten fünf Monate dort zu und ließen daselbst verschiedene Hausthiere und nußbare Gewächse zuräck; namentlich pflanzten sie den Brodbaum an, der sehr gut zu gedeihen schien. er äußerste Punkt, den sie von ihrem Landungsplaß, der Hannover-Bay aus, erreichten, war 150 36 S. B. Herr Grey erklärt übrigens, im Widerspruch mit der Angabe des Herrn Lushington, daß er seinerseits zur Un- ternehmung einer neuen Expedition entschlossen sey, daß er dann aber weiter súdlih zu landen beabsichtigte.

Einem Briefe aus Texas vom 16. Juli zufolge, hatte man dort wenige Tage vorher, den Ober-Richter dieser Repu- blik, Herrn James Collinsworth, in der Bucht von Galveston ertränkt gefunden. Der Leichnam war sehr verstümmelt, und viele Merkmale sprachen dafür, daß dieser Beamte ermordet worden. Er war ein sehr talentvoller Mann. Man vermuthet, daß ein Raubmord an ihm verübt worden, weil er bei seinem Aufenthalt in Galveston eine beträchtliche Summe Geldes bei sih geführt haben soll.

Dem Caraccas-Liberal vom 14. Juli zufolge, hätte Venezuela bereits 4 Millionen von den 6 Millionen Dollars der einheimischen Columbischen Schuld abgetragen, welche ihm durch den Schulden: Theilungs-Vertrag zwischen Neu-Granada, Aequator und Venezuela úbertragen worden sind. Seit dem Monat Januar soll die Regierung von Venezuela nicht mehr genöthigt gewesen seyn, wie bisher, temporaire Anleihen zu machen; auch soll sie hon Anstalten getroffen haben, um die von ihr in England zu zahlenden Dividenden der alten Colum- bischen Schuld zu entrichten. Man will indeß “hier dieser Nachricht nicht rechten Glauben senken.

Nach den neuesten Berichten aus. der Südsee wird Callao durch vier Chilische Kriegsschiffe blokiet. Die“ Regierung von Peru hatte dagegen den bei ‘ihr bevollmächtigten Agenten frem- der Mächte angezeigt, daß sie die Blokäde von Valparaiso am 29. August erdffnen werde, weil von dort aus eine Expedition Peruanischer Flüchtlinge nah Peru abgehen sollte. Alle diese Maßregeln haben dem Handel'in Peru \chon großen Schaden zugefügt und drohen, ihn gänzlich zu vernichten ,* wodur na- türlich die zahlreichen dort angesiedelten Britischen Kaufleute

entschiedener Feindscligkeir

den meisten Verlust erleiden. Die Morning Poft fordert dz her den Minister der auswärtigen Angelegenheiten auf, mj dem den Frieden wünschenden Protektor der Peruanisch - Bol; vischen Conföôderation, General Santa- Cruz, gemeinschaftlich, Sache zu machen, wozu die Britische Regierung um \o meh Veranlassung habe, als hier die bei den Französischen Blokade, auf der Ostküste von ‘Amerika stattfindenden zarten Rücksichten gegen einen mächtigen Verbündeten nicht in Betracht kämen.

Nieder ttante

Amsierdam, 23. Sept. (Handelsblad.) Wie wir von unserem Korrespondenten aus, London hôren, soll die definitive Antwort auf die von Herrn Dedel im Monat April der Kop, ferenz úbergebene Note doc noch schneller unserer Regierun eingesendet werden, als man anfangs erwartete, nämlich, assey Wahrscheinlichkeit na gegen Ende der nächsten Woche. Wi, wissen natärlich nicht, was der König in seiner Weisheit h, {ließen wird, so viel aber wissen wir aus London, und darau muß man gefaßt seyn, daß man nochmals von unserem chon s sehr beeinträchtigten Vaterlande große Opfer verlangen wir wenn wir dem gegenwärtigen ungetwissen Zustande der Ding ein Ziel gesekzt sehen wollen, und daß, wenn die Regierung um dem Status quo ein Ende zu machen, die \chreiend ungere(; ten Vorschläge annimmt, die man uns in London machen wird, dies nur durch die Gewißheit wird gerechtfertigt werden füy nen, daß wir im entgegengeseßten Falle gänzlich der Wifiltür Frankreichs und Englands hingegeben seyn und unseren Zustand sich mit jedem Jahre verschlimmern schen würden.

Dänemark.

Kopenhagen, 22. Sept. Die naturhistorische Ausbeute der Französischen wissenschaftlichen Expedition nach Spißkbergen :c., woran befanntlih auch zwei Dänen Theil nehmen, soll, wie man aus Norwegen schreibt, in Betracht des furzen Aufent halts dort, schon ziemlich bedeutend und weit größer seyn, alg man nach der Lage und Beschaffenheit jener Gegenden hat vet muthen können. Es sind nicht blos für die Flora und Fauna Spib6bergens neue Arten gefunden, sondern auch verschiedene nie beschriebene Thierarten entdeckt worden.

Am 20. Sept. bekomplimentirte eine Deputation Des Ko penhagener Magistrats und der deputirten Bürger Thorwald sen, und verkündete ihm dabei, daß Kopenhogen ihn zu seinem Ehren-Bürger ernannt habe, eine Auszeichnung, weiche um st bedeutender erscheint, als noch Keiner zuvor ihrer theilhaftig ge worden ist. Das diesfällige Diplom soll Thorwaldsen in einer Plenar-Versammlung des Magistrats und der Deputirten näch stens überreicht werden. Aus einer dem ¡„„Dagen““ gemachten Mittheilung eines „Wohlunterrichteten““ erfáhrt man, daß, der Einladung des Königlichen Komwissarius zufoige , Thorwaldsen morgen, dem Erdffnungs- Tage der Stände- Versammlung in Roeskilde, an der Festmahlzeit, welche den Devyutirten gegeben wird, Theil zu nehmen gedenkt. Am 20stea war Thorwaldsen an die Königliche Tafel geladen und ward von dem König und dêr Königin äußerst huldreih empfangen.

( Deutschland.

Múnchen, 23. Sept. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger von Rußland wird noch im Laufe dieses Monats hier erwartet und wahrscheinli drei Tage hier verweilen.

Gestern ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Christian vor Dänemark hier eingetrossen.

Von den in München wohnenden Bekennern der Griechisch katholischen Konfession ist am 20sten d. die Wahl einer Kirchen Verwaltung vorgenommen worden.

Am 1. Ofcober wird in Scheyern die Uebergabe des dot tigen Kloster - Gebäudes an die Benedictinec von Metten, in Gegenwart des Negierungs- Präsidenten und mehrerer hohßei Geistlichen, mit großen Ceremonieen, auf sehr feierliche Weist stattfinden.

Augsburg, 24. Sept. (A. Z.) Gestern Nachmittag tra der Erzbischof Ladislaus Pyrker von Falss Cdr hier ein, zu Freude seiner hiesigen Verehrer und Freunde, und wo fänd diese nicht der freundliche Patriarh, der Dichter der ,,Tunb sias‘/ und „Rudolphias?// Er hatte, frisch gestärkt durch dit Quellen von Gastein, seine Erholungsreise bis zum Comerst

ausgedehnt, wo er noch den Nachhall der Feste des Kaiserzuzó vernahm. Heute Mittag kehrt er über München und Wien

nach seinem Vaterlande Ungarn zurück, wo mehr als Eine auf F

seine Kosten angelegte Straße und der prachtvolle Tempel, dw Monumente sind für den Guts! F waltersohn, welchen eigenes Verdienst zum Patriarchen ven F Venedig, Erzbischof von Erlau und Primas von Dalmatien

er errichtet hat, bleibende

emporgehoben hat.

Dresden, 20. Sept. Der ordentliche Professor der Ana! tomie, Dr. Ernst Heinrih Weber zu Leipzig, ist zum Rectot der Universität daselbst fär das nächste Universitätsjahr vom dl, Oktober 1838 bis dahin 1839 gewählt worden, und es hat dies Wahl die erforderliche Bestätigung erhalten.

(Sáddeutshe Bl.) Jn di Si6ung der Deutschen Natur Diskussion úber die Wahl dit Zwei Städte, Erlanget Hofrath Schulz und V

Freiburg, 22. Sept. heutigen“ zweiten allgemeinen forscher und Aerzte ward die nächsten Versammlungsortes eröffnet. und Pyrmont, waren in Vorschlag.

Jakobi sprachen sich fúr die Universitätsstadt Greifswald aué, Y

während Hofrath von Martius und Professor Leuckart fúr Er langen das Wort ergriffen. Allein Hofrath Okten erklärte sid mit Wärme für Pyrmont, da Gerechtigkeit und Politik verlang! ten, daß man die nächste Versammlung nach Nord-Deutschland verlege. Diese gewichtige Stimme scheint den Ausschlag für Pyrmont gegeben zu haben. Für Greifswald erhoben si 4, für Erlangen 22 und für Pyrmont 54 Stimmen , welches leb

tere somit zum nächsten Versammlungsorte proklamirt wurdé

Zum ersten Geschäftéführer wurde Hofrath und Leébarzt Menkt

und zum zweiten Dr. Kriege ernannt. 3 |

Oesterreich.

Wien, 21. Sept. (Schles. Ztg.) Ihre Königl. Hohe die Frau Derponin von Angoulème ‘ist, von Kirchberg kommend, hier eingetroffen, und in der Hofburg abgestiegen.

Die Frau Gräfin Montbel , (Gemahlin des Französisch" Ex- Ministers) geb. Gräfin Sigray, is an den Folgen eint Wagen - Umsturzes auf der Reise von Kirchberg hierher in jugendlichen Alter gestorben. )

Aus Mailand wird berichtet, daß Se. Durchlaucht a Fürst von Metternich, von genannter Stadt aus, in Begle tung seiner Gemahlin, eine Reise nah Turin, Genua, Livorn

, untergeordneten Beamten zu verhandeln.

und Florenz angetreten habe, von wo aus er sich dem Gefolge Fhrer Mazestäten in Venedig wieder anschließen wird.

Man schreibt von der Montenegrinishen Gränze vom 5, Sept. : „Das armé Montenegro und vorzugsweise der Wohn- ort des Viadika ist fortwährend der Tummelplaß fremder, dem Volke ebenso als der Regierung verderblicher Umtriebe. Wie der Capitain Kowalewsky das Volk bearbeitet, so läßt auch ein ewisser Anti di Geaume, Französischer Sprachlehrer des Vla- ifa und als Spion Frankreichs bekannt, seine Minen spielen. Der Vladika scheint zwischen diesen beiden Männern, welche leich starken Einfluß bei ihm haben, zu s{hwanken, indem er unter allen Umständen ihres Rathes sich bedient. Anti di Geaume communicirt häufig mit dem Englischen Vice - Konsul in Novibazar , an welchen er bei jedem Anlaß von Bedeutung Eilboten schickt, was erstens den Beweis liefert, daß seine Stel- lung der Politik nicht fremd, ferner aber die: Vermu- thung motivirt, daß Anti di Geaume auh im Englischen Solde stehe. Der Vladika is aufrichtig zu bedauern, daß er sch in solchen Händen befindet; diese Verhältnisse erklären seine Unentschlossenheit in der gegenwärtigen Lage zur Genüge, und nur dies is es, was einer Ausgleichung der Differenzen mit Oesterreich bisher im Wege stand, und woran bis jeßt jeder Antrag Oesterreichs scheiterte. Die Oesterreichische Kommission harrt {on mehrere Tage des Vladika’s, um mit ihm eine defi- nitive Ausgleichung zu treffen. Anfangs ließ er zusagen, er werde kommen, gleich darauf hatte er mit den Türken wegen Grahowo zu unterhandeln, nun aber erklärt er ganz unerwartet, daß er nicht mit der Kommission, wie sie ernannt scy, sondern nur mit dem Gouverneur von Dalmatien, Grafen Lilienberg, persdnlih unterhandeln wolle. Offenbar stecken dahinter, wie immer, fremde Jntriguen, welche den Vladifa auf seiner {wä- ern Seite, nämlich an seinem Tara Ie zu kißeln wußten, in- dem sie ihm vorstellten, daß es sih für ihn nicht schie, mit | Man wird sich in- zwischen über diese Vorbedingungen bald vergleichen, und dann wird man auch in der Hauptsache einig werden. Die Montene- riner werden vermuthlich das lange schon streitigeGebiet des Klosters Stanjevichiund einigeandere kleine Strecken anOesterreich abtreten, wogegen ihnen vielleicht entsprechende Aequivalente geboten werden. Bis jeßt ist die Ruhe nicht weiter gestört worden, obgleich beide Theile fär jeden Fall gerüstet sind. NS. So eben hören wir aus sicherster Quelle, daß sih die Unterhandlungen zwi- hen dem Vladika und den Türken wegen des Distrikts von Grahowo zerschlagen haben, und daß der Statthalter von Her- zegowina bereits Anstalten getroffen hat, die Montenegriner mit Gewalt der Waffen aus Grahowo zu vertreiben. Wir se- hen demnach stündlich der Anzeige von einem neuen Treffen in dortiger Gegend entgegen. Nicht minder trüben sich die Verhältnisse mit Oesterreich nar und mehr; die Verhandlun- gen wegen Abtretung des Klosters Stanjevichi sind ebenfalls abgebrochen worden, und es scheint nichts übrig zu bleiben, als auch hier die Entscheidung den Waffen anheim zu stellen. Sobald die erwarteten Verstärkungen eingetroffen sind, därfte es damit Ernst werden. Die Montenegriner treiben ihre Frech- heit so weit, daß sie sogar auf einigen Strichen Oesterreichischen Gebieres, dessen sie sich seit einigen Jahren widerrechtlich be- máchtigt haben, Schanzen aufwerfen und Miene machen , das- selbe hartnäckig zu vertheidigen.

Schweiz. Die Königin von Griechenland ist

Bern, 18. Sept.

gestern Mittag mit Gefolge hier eingetroffen und im Gasthofe | zum Falken abgestiegen. j ter, den Großherzog von Oldenburg.

ie Königin erwartet hier ihren Va-

Spanien.

Madrid, 15. Sept. Gestern begann das Kriegs-Gericht seine Verhandlungen Über die angeblich von dem Karlistischen Hberst Ortiz de Belasco angezettelte Verschwörung. Man kennt

| die Entscheidung des Kriegs-Gerichts noch nicht, bezweifelt es aber sehr, daß er mit dem Leben davon kommen werde, da die

Aufregung hier in Madrid den höchsten Grad erreicht hat, und man jeden Augenblick einen Ausbruch befürchtet.

Die Dekrete, welche die Einberufung der Cortes zum 30. Okt. und die Ernennung des Grafen von Ofalia zum Botschaf-

|

ter in Paris enthalten, sollen bereits seit dem Ultea von der | Königin unterzeichnet, aber noch zurückgehalten worden seyn. |

reich, sey von der Königin nah Madrid berufen und beauftragt worden, ein neues Ministerium zu bilden. Er habe sich jedoch nur unter der Bedingung bereit erklärt, daß die jeßigen Kam-

mern aufgeldst, die von dem leßten Ministerium nah dsten Jn- | Ï seln verbannten Beamten in ihre Aemter wieder eingeseßt und Ï die der Verrätherei verdächtigen Generale abgeseßt und vor | } Gericht gestellt werden.

© Man sagt, Herr v. Campuzano, etger Botschafter in Frank- |

Die der Kdnigin überreichten Adressen der Munizipalität |

) und der Provinzial-Deputation von Madrid sind in vielen tau- : send Exemplaren gedruckt und unter das Volk vertheilt worden. |

Man erwartet hier den General Oraa, der, ungeachtet der

} Bemühungen des Kriegs - Ministers, ihn davon abzubringen, vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden verlangt, um sich wegen | | der Niederlage vor Morella zu rechtfertigen.

Der Oberst Lavalette, Chef vom Generalstabe des Gene-

ieferanten Murga. und Barcenar haben nun in demselben Blatte darauf geantwortet, daß sie die Lebensmittel in hinrei- hender Menge nach den vom General Oraa selbst bezeichneten Orten geliefert hätten, und daß man daher ihnen nicht die Schuld der Niederlage aufbúrden könne.

Dem Vernehmen nach hat das Ordens - Tribunal sich ge- weigert, den zum Dekan desselben ernannten Ex-Minister Castro als solchen anzuerkennen, und dem Justiz-Minister eine Vor- stellung gegen diese Ernennung überreicht. :

Saragossa, 17. Sept. Kriegs - Minister. rmee in Cariñena bleiben, jedoch bald von dort nah Unter- Aragonien aufbrechen. ; V In der vergangenen Nacht kamen die Karlisten bis in die orstadt von Saragossa und feuerten mehrere Schüsse gegen die Batterie von Santa Engracia ab. Die ausgesandten Jn- fanterie: und Kavallerie - Patrouillen sind jedoch wieder zurück- gekehrt, ohne Jemand zu sehen.

L Spanische Gränze. Die offizielle Zeitung von Groño vom 9. September enthält zwei Tagesbefehle des LDA von Luchana. Der eine enthält die zur Verhinderung er Desertion ergriffenen Maßregeln und der andere zeigt der

Man erwartet heute hier den Der General Oraa wird vorläusig mit der

} rals Oraa, hat ein langes Schreiben in den „Correo nacional‘/ j einrúen lassen, worin er das Mißlingen der Unternehmung |

: gegen Morella dem Mangel an Lebensmitteln zuschreibt. Die |

Armee an, daß vier Soldaten des Regiments der Guiden, welche zum Feinde übergehen wollten, erschossen worden seyen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin, 28. Sept. Aus der Medaillen-Münze des Herrn Ge- neral » Wardein Loos ff kürzlich wieder cine Denkmünze hervorge- gangen, die, außer dem Juteresse der Beziehung auf ein geschichtli- ches Ereiguiß, wie immer auch cinen Kunst - Genuß gewährt. meinen die auf die „Lombardische Königs- Krönung zu Mailand im Monat September 1838.“ Auf der Hauptseite erblickt man die Bild- | nisse des Kaisers und der Kaiserin mit der Umschrift: Ferdinandus I. et Maria Anna Anustriae Imperatores, Pii Felices,- wovon die legten Worte „freomm und glücflicz“ auf Alt-Römischen Münzen üblich, die Liebe und Verchrung gegen die Verfahren und das Glück durch die ; Auf der Kehrseite tritt uns der Dom von Mailand in seinem funstreichen miitelalterlichen Bau entgegen. In dem engen Raume von etwas über einen Zoll sind mit der größ- ten Sauberkeit und Sorgfalt seine unzäbligen Thürme und Verzie- rungen so rei und fein ausgeführt, daß man nur durch ein Vergröße- ruugsglas das Einzelne zu erfenuen vermag, während das Ganze sich schon dem bloßen Auge scharf und aamutbig darsiellt. Als Umschrift lesca wir: Non est Potestas nisì a Deo.“ und als Unterschrift „Coron(atio) Regia Lombard(ica) Mediolani M(ense) Sept. MDCCCNXNAVIt, Bei Ge- legenheit dieses neuesten Kunstwerfes nebmen wir Anlaß, auch einis- Den 6. November

Liebe des Volkes bezeichnen.

9,

ger auderen aus der jüngsten Zett zu gedenken.

1837 wurde befanatlicchz Gusiav Adoiph's Monument zu Lügen er- Die Denkmüänze stellt auf der Kebrseite dieses, in Gußeisen gefertigte, in seiner einfachen, lcichien Foun dar. Es wöibt sich über den rohen Feldstein, der, nur mit G. A. 1632 bezeichaet, biéher die Stelle fenntlih gemacht hatte, wo der große Köuig und Glaubens- Die Umschrift giebt scinen* Todestag an, die Unterschrift Die Hauptseite zeigt das

Gustavus

richtet.

held fiel.

lautet: Populorum Pietate d. 6. Nov. 1837.

wohlgetroffcne Brustbild des Königs mit der Umschrift :

Adolphus Rex Suecorum, Fidei Evangelicae Protector, Natus Die 9. Dec. 1594. Ferner liegen uns zwei Medaillen vor, die auf Jubel- feiern Bezug haben und durch den Entwurf wie durch die Ausfüh- rung gleichmäßig schr ansprechend erscheinen. Die eine durch die Um- „Dem fommandirenden Geueral der Rhein - Provinzen von Borstell zur Jubelfcier, die Stadt Köln, i. Juli 1838‘, bezeichnet, zeigt im Hintergrunde die Stadt und im Vocdergrunde den Rhein- gott. Auf der Hauptscite erblicken wir deu Feldherrn, in aufrechter Stellung auf scinen Degen gestüut und mit dem einen Fuß auf einen Helm tietend, von der Siegesgöttin befränzen und außer anderen Zus fügungen noch umher die Jahreszahlen 1813, 14, 15. Die andere irágt die Umschrift: „„Fridericus de Ribbentrop Eques Praefectus Supremae Curiae Rationum Publicarum Imperi Borussici“, welche Die Kehrseite bietet eine sinn- Die Tapferkeit (Virtus und Fortitudo der Al- ien in ihren Emblemen oereint) i hier mit der Vorsicht (zugleich als Vorsorge nach antifer Conception) in Die Umschrift giebt die Veranlassung zu der Abschnitt,

schrifi :

das Brustbild des Jubilars umgiebt. reiche Allegorie dar.

bindung gebracht.

Denfmünze die funfzigjäührige Jube!fcier und der

da die Freunde und Verehrer dieselbe am 26. August 1838 darge- bracht baben. Auch eine kleinere Vedaille dücfen wir nicht über- aeizen: dem Andenken des verstorbenen berühmten Archäologen Böt- Sein sehr ähnliches Brusibild, mit Angabe von Ge- burts- und Tedes- Jahr, befindet sich auf der cinen, und die Eule, cine Schriftrolle und einen Lorbcerzweig tragend, auf der anderen Seite, mit der Umschrift: Discipulis Gaudens Et Priscae Fontibus Artis. Alle diese Medaillen siad bekanntlich in verschiedenen Me- Die iu Bronze fosten theils unter und theils et-

tiger geweiht.

tailen ausgepiägt. was über cinen Thaler.

Geschichte der Optik, vom Ursprunge dieser Wis- senschaft bis auf die gegenwärtige Zeit, von Dr. E. Wilde, Prof. der Mathematik und Boie, Erster Berlin, Rúcker und Püchler, 1838.

Theil.

352 S. nebst 3 Figuren- Tafeln.)

Der Verfasser sucht durch dieses Werk cine Lücke auszufüllen, die allerdings fühlbar genug geworden war, da troy der hohen Wich- tigkeit des Gegenstandes, troy der vielen Bereicherungen dersclben in ueueren Zeiten sich dech- seit Priestley (1772) niemand gefunden hat, der cine umfassende Geschichte dec optischen Wissenschaften zu geben versucht bätte, so daß das erwähnte, selb in vielfacher Beziehunz ungenügende Werk das einzige war, Des Verfassers Un-

über cinige Belehrung zu ertheiien vermochte.

bedeutungsvolie Ver-

(VI. und

zur Zeit seines Erscheinens das bier-

Wir

i

ternehmen war deshalb eben so verdiensilih als chwierig, und erst

nach ciuer mehrjährigen gründlichen Duellen- Forshung und dci seiz uer langen Vertrautiheit mit dem Gegenstande, überdies unterstügt von einem sehr reichen optischen Apparate, war es ihm möglich, jet diesen ersten Theil erscheinen zu lassen. ] Ganzen dieser erste Theil geht von Aristoteles bis zu deu Vor- gängern Newton?'s wird es möglich scin, ein Endurtheil zu fälleu, Die \ynchronistishe Ordnung, der der Verfasser gefolgt i, ges währt cine gute Uebersicht des Ganges der Wissenschaft, und if der Vortrag ansprechend und allgemein verständlich. Das ersie Kapi- tel behandelt in furzen Umrisseu die Optif der Griechen, woranf in besouderen Abschuiiten Aristoteles, Euclides, Archimedes, Heron, Ptolemäus und Dawianus folgen. Der Verfasser thut dar, daß die loite des Marceilus durch Breunspiegel von der Küste aus nicht abe veruichtet werden fönnen, und daß die Faber dies auch

feinesweaes ausfagen.

Mißverstand späierer

Erst nach Erscheinen des

ahrhunderte hat die-

ser Sage ihre gegenwärtige Gefialt gegeben. Ei e B GuIiee behandelt den höchst dürftigen sialt geg Ein kurzer Absch Ein finsteres Jahrtauseud überspringend, gelangt der Verfasser hier- auf zu den Arabern, namentlich Alhazen; und h

ropáern seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, wo der Pole Vitello

den

Reiben eröffnet.

ierauf zu den

ustand der Optik bei den Rêmern.

Jn einem längeren Abschnitt ist von Roger

Baco die Rede, dessen vielbesprochene Aeußerungen hier im Original- Tert angeführt, und daraus der Schluß gezogen wird, daß er we-

der das Mifrosfop noch das Fernrobr wirklih gefannt, Erfindung

selbst ; Meinung beipslichtend,

der gewöhnlichen

erfunden habe.

Diese

dem

und seinem Sohne, Optifern in Middelburg, zu. ter denen auch gerichtliche Aften, werden zusammengestellt und die Ansprüche Laprey's, Galiläi's und Anderer untersucht. Z teressautesten Abschnitten is der über Descartes zu rechnen, bei dem zuerst die theoretische Begründung des Beserionde und Brechungs-

Gescyes durchgeführt erscheint, und dem der

widmet hat. Den Beschluß dieses Theiles macht eine Uebersicht der

cigneti

der acharía

oder Verfasser s Jansen

ie Zeugnisse, un-

u den in-

erfasser 57 Seiten ges

Verbesserung der Fernröhre und Mifroskope in der Mitte und gegen das Ende des 17ten Jahrhunderts und einc Theorie der Brennlinien

nach

Beruouillí.

Der zweite Theil wird mit Newton beginnen und bis zu Ende des 18ten Jahrhunderts fortgeführt- werden, in ciucin dritten die Möge der Verfasser scin shwieriges

Fortschritte des jezigen folgen.

Werk in Kraft und Gesundheit fortführen, denn Werke dieser Art thun unserer Zeit wahrhaft Noth. h

Meteorologische Beobachtung. Fach einmaligee Beobachtung.

1838. Morgens | I?achmittags Abends 27. September. | 6 Uhr. | 2 Uhr. 10 Uhr. | Luftdruck 338 41‘‘Par. | 338§,21/‘‘Par. | 338,11//‘Par.

Luftwärme Thaupunkt .. |4+ 6,59 R. | 4 8,89 R. |+4+- 8,29 R.

Dunstsättigung | 83 pCt, | 36 pÉt. 72 pCt. Y Ausdünstung 0,049‘ Rh. Vetter... - 6 heiter. heiter. heiter. Niederschlag 0. Lind... 64-4 SO. SO. SO. Wärnrewechsel 4 17,29 Wolkenzug « SO. | _— +- 6,79.

Tagesmittel: 338,24 Par... 4-11,69 F...

Quellwärme 7,39 R. + 7,6% R.| 4-17,0°% R. |4-10,29 R.} Flußwärme 12.109 R. Bodenwärme 12,09 N,

+7,89 R... 64 pCi, SO.

Eus-

D. €64 L O

4-F

Den 28. September 1838.

B00:

ad

Amtlicher Fonds- und Gelck-Cours-Zettel!l.

“s Pr. Cour. es r. Cour. N| Brief. Gald. N| Brief. Geld. D Ey, Bt.-Sehuld-Seh. |4| 102!/, | 1025/y tOstpr Pfaudbr. |34| 100%, | Pr. Eugl. Obl. 30.|4| 1031/4, | 1023/4 Pomm. Pfandbr. |4| —- PrämSch.d.Beeh.\—| 67 61, } do. do. 3| 1013/, _— Kurm.0bl.m.1.C.| 44 1038/4 | |Kur-n.Neom. do.|32| 102 Nm. Int. Sch. do.|4| 1033/5 -— Schleaische do. | 1043/, Berl. Stadt - Obl. 4| 1031/, | Rückst C. und Z. Königsb. do. |4| Scb. d. K. o. N.|—| 95/, | Elbinger do. 4} Gold al marco |—| 215!/, | 214/,/ Dauz. do, in Th.|—| 49 Neue Ducaten |— 181/, -—— Westpr.Pfanodbr.|4| 1015/4 |Friedrichsd’'or |—-| 137/24) 13/,, do. do. |3}| 1005/4 And. Goldmün-

Grossh. Pos. do. 4| 1058/4, | zen à 5 Thl |-| 1135/4) 1211/,, Ostpr. Pfandbr. ¡4| 1015/4 [Disconto _ 4

E S E E LE E ERD “E T ——_—-

Preise der vier Haupt -Getraide- Arten

in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat August 1838, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. | Weizen | Roggen | Gerste Hafer 1. Kdnigsberg. ... ... 695/42 1379/2 1284/2 |18%, 2 “O e 78 445/12 [38 213/12 E «s 719,2 (44/12 (335/12 [228,2 4. Insterburg... ... 6468/2 1378/12 121%, 2 17 5, Rastenburg... . 60 32!/,2 ¡22 6. Neidenburg .…. 80 27 24 28 D Da ea a o 82%, [45 289,2 |18 S O [81 37 29 19

Ed u 5 A4 3531/2 (41/12 [21% 2

| 10. Graudenz L E S E 89%, 2 909'/12 255/12 17/2

(A QUUN le dds ets «S 35 207/12 18 1A R ei) eiter at o TÄ4/,2 13711/,21195/,2 117,2

F: Posen e S 1241/1 2 Á 23/2 21 2. NOLOIIDOLA , 4) 8219/,2/3910/,,/178/,2 [184/12 Se NUANIAOL , .% » +5 e . [70 435/,2 (2811/4127812 Á. Rarwoitsch Ie C E . 619,2 424/25 31l7/s 29%, 2 5e Kempen 0. tes e 587/12 1379/2 (39 32 E, Berlin E ° 892/12 02! 12 337/12 295 2. Brandenburg 665/12 (484/12 131% 2 [31° de KOUPUS, 2.4 diu Ge 645/,2 (96!/,2 137 31 4. Frankfurt a. d. O. 464/12 |31!!/, 2126 5. Landsberg a. d. W.. . {82/2 (45/12 1272/12 1202/2 6 Sa... e 71 Al7/,2 [3410/2 |244/15 7-Stvalsünd“. ¿.« .. 848/12 [43 309%, 2 1239, 2 1A au dn, B06: [dts (6:

. d (E 52255 09 6 o 4/12 12 12 12 L. BreslaU,…. 6. «a 5 400° 3910 254/ 211/ 2. Grünberg ..…. i 634/12 4910/12 327/12 2 3. Glogau... ..... 5210/4 45/12 30/1 2 284/24 E i s U alz (de

. U E L050 ed o o (D [1 6. Hirschberg 735/12 [5310/7 1405/12 1357/12 di G TIN R L TI C1 aor/12 Ta 48 27s

Eile 3 9. Neiße L R STeB 6H 5968/2 33/12 24/12 [222/12 10. Leobschüß S ey gdes 48 332/24 (22%. 2 [22/12 11. Ratibor... 145% 1317/4 1217/2 (182%,

S Ier I

Namen der Städte. | Weizen Noggen | Gersts | Hafer 1. Magdeburg .… .….. 7511//2/48'/,2 |33® 29! D Sl e S 35/12 2851? 3. Halberstadt O 689/12 [4710/12 /345/,2 (298/15 4. Nordhausen .… ..….. 672/12 1569/12 1352/14 |318/, 5 5. Mühlhausen . 702/24 |62%/1, [42 32/2 L E E 6611//,/631/,2 |3711/,,/3219/,, M WAUE t ah E 534/24 [32

S Ou, a 70 5 35 3312/5 1. Mánster [848/12 (639,2 [384/,2 |278

2 M 6 825/12 422/12 |34 n gr 2 0. Daderbottit #4 532/22 |423/, 4 |30

4. Dortmund ... .... 883/12 1594/12 1399/4 |34109/,, R ae e e 75 552/12 (342/12 [2604 Q. Elberfeld. ¿04 04 913/,4 (64/12 |45 sa (118 3. Düsseldorf .…… . 1769/2 (527/12 |349/;,

A Mbeseld e «a s es 83 A8 348/12 n 925/,2 |48109/,2/337/12 R s Las 1854/2 (5011/,21354/12

r Achen . d Tan Q E 4 86/1 2 99.2 43/12

8. Malmedy ..... . . 190 65 56

9: Stiel aae lea as 648/,2 [48/2 |26

10. Saarbrück ... .... 68!/,2 /4119/,2/40%, 2 11. Kreuznah ....... 1634/12 [474/12 132/12 12. Simmern s » s 55 1 E a6 66/2 (5211/12/352/,2 14. Weßklar E 4 60 S S ® 684/12 566/12 43

Durchschnitts: Preise i

der 12 Preußischen Städte 1759/1 2/38?/,2 |27!/, 4

q M Posenschen Städte 169!/12 |40%/,2 |28!/12

- 9 Brandenb. u. Pom-

merschen Städte. . 1772/12 1485/12 1333/1 2

- 11 Schlesischen Städte 1607/,2 |42%/12 30% 2

- 8 Sächsischen Städte 170%, 2, 153%2 135%, 2

- 4 Westfäl. Städte . . 185/42 |54?/12 (38/14

« 14 Rheinischen Städte 177/12 |58!/,2 [37/14

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E E O I R O A ODON I R E D R T O T E E U: