1838 / 271 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Bc DA Li B: A E E Data

eurs, 5 leichte Feldstúcke, das Türkische Schüten - Bataillon

und 100 Spahi's. Wir wollen Tribute einfordern, und den Stám-

men der Hacacta, Anemscha, Sahari u. a. m. Muth machen, die nur aufunser Kommen warten, um dem Achmet Bey abzusagen. Derselbe

hat sich tiefer in die Wüste gezogen, erfährt von dên Eingebo- renen manche Feindseligkeit; er würde, sagen die Ueberläufer, von Herzen gern auf "Konstantine verzichten und in Franzssi- schen Kriegsdienst treten. Auf die Kunde von unserer Expe- dition sehen wir Abgesandte von fast allen Stämmen der Nach- barschaft, die Kaïd's an der Spi6e, zur Stadt geritten kom- minen; alle wollen uns Mannschaft stellen. Für den Nothfall könuen wir in Zeit weniger Tage 5 bis 6000 Arabische Reiter aufbieten. Jndeß liegt uns für jeßt mehr daran, diese Kriegs- lust zu dämpfen, als sie zu benußen. Diese verwegenen, wil- den, beutelustigen Gesellen taugen für unser Werk nicht zu Ge- Ben Auf die Eskorte des Couriers, der am i. Septem- er von hier nah Bona abging, wurde Nachts aus einem Douar gefeuert, und am Morgen vermißte man zwei Maul- thiere mit ihrer Ladung. Zwei Tage darauf wurden dieselben unversehrt im Lager zu Sidi-Tamtam abgeliefert. Es war in jener Nacht von beiden Seiten ein falscher Allarm gewesen. Das Douar bestand aus lauter Marabouts und deren frommen Anhängern; aus ihrer andächtigen Meditation aufgestört, war- fen sie sich auf ihre Pferde und feuerten, in der Meinung, fie hätten es mit Räubern zu thun. Unsere Spahi's waren der- selven Meinung und feuerten gleichfalls. Die fcommen Män- ner sind jeßt unsere besten Freunde. Sobald die Militair- Straße nach Stora fertig ist, wird unsere ganze Communication mit der See und mit Algier diesen neuen Weg nehmen und dadurch bedeutend abgekürzt werden; denn nah Bona sind über 40, nah Stora nur 20 Lieues, und úberdies liegt Stora näher zu Algier als Bona. Die erste Etappe, 7 Lieues von hier, bil- det der Lager-Posten am Qued-Semendu; die zweite, 7 Lieues von Stora, das neue verschanzte Lager am Qued- Gafsaf, an welchem thätigst gearbeitet wird; dazwischen führt die Scraße 6 Lieues über einen Bergrücken, wo Kabaylen hausen.

und von Westen her, an dem See Fezzara vorüber, über die Brúcke von Hippo zur Stadt einlaufen. auf der alten Linie zwischen hier und Bona werden geräumt; nur Guelma behalten wir inne. ist ein sehr wohlgelegener Posten; die Gegend trägt Holz; der Fluß ist im Winter fo breit wie die Loire; im Sommer versiegt

Von Qued-Safsaf soll dann die neue Straße nah Bona abgehen | | ihren eigenen Beamten überlassen wolle.““ Alle Posten |

Das Lager von OQued-Sasfsaf |

TUUT geben worden, da man demselben kein schlechtes Motiv und kein absichtlihes Abweichen von sciner Pflicht als Richter vor- werfen tönne, daß also der Ton der Bittschrift und die darin enthaltenen ungerechten Angriffe auf. die Person des Herrn Boulton scharfen Tadel verdienten, doch wird dann mit Bedauern hinzugefügt, doß Leßterer in seinen Handlungen nicht mit der einem Ober - Riciter geziemenden Discretion zu Werke gegan- gen, sondern sich leider auch etwas von der gereizten Stim- mung habe anstecken lassen, die unter den verschiedenen Par- | teien jener Kolonie herrsche; wiewohl nun diese Gereiztheit | feinesweges auf seine rihterlihen Entscheidungen selbst einen

bedeutend verstárkt, und Truppen-Bew Forts finden statt.

Genfer Offizieren unterzeichneten Adre des Kantons Thurgau nehme ich mir

lichen Bedeuten: Sie halten sie für

auf dem Oberrichter:Posten von Neufundland zu belassen. Der | so fiel denn die Sache von felbst. ' Standard if über diesen Beschluß sehr aufgebracht, indem er | von allen Seiten

darin dieselbe Nachgiebigkeit gegen eine den Britischen Jnteres- | allgemein, daß hochstehende Offiziere | sen feindliche Partei finden will,

| Ministerium in Bezug auf Jrland und Nieder-Kanada befolg- | Bern, 20 Sept.

wie in der von dem jeßigen | samen Schritt ein so gefährliches Beispiel gaben. (Schweizer Bl.)

sonder vm bittern Ernst. Bereits wird die Garnison in y

egungen gegen die Grä

Der Zürcher Constitutionnel theilt folgende Ko: respondenz aus Genf mit: Als Nachtrag zu der von mehrer,

sse an den großen Ry die Freiheit, Jhnen Fel

gendes zu melden: Besagte Adresse: ist ganz ins Wasser fallen; mehrere Offiziere wiesen" sie zurück mit dem aus

geseizwidrig, inder di

Miliz gehorchen, nicht aber berathschlagen soil; andere beni

Einfluß ausgeübt, so erscheine es doch unangemessen, ihn länger | ten sih, ihre Unterschrifr uad jede Mitwirkung zu verweigern, Im Publikum hört my, mißbilligende Stimmen, und man bedaue,

durch diesen unbedagy

Das ganze Of

de* Sacri

| entfernt. die Geistlichen noch nicht genug; sie ließen ein Tedeum singen

| ten Politik. „Unsere Leser‘/, saat dieses Blatt, „werden wissen, | daß die fleine Kolonie Neufundland vor 5 oder 6 Jahren eine | neue Verfassung mit einer durch allgemeines Stimmrecht ge- | wählten Repräfentativ-Versammlung erhielt. Die Wähler sind | meistentheils Jrländische Katholiken vom niedrigsten Stande, | nicht Wenige darunter geflüchtere Bandmänner. Die Folgen dieser Verfassung machten sich bald bemerklih. Die Richterbank wurde zuerstangegriffen, und zwar in der Person des Obecrrichters Bouiton, eines gelchrten und talentvollen Rechtégelehrten und eben so redlichen und hochherzigen Mannes. Seine Ankläger waren der katheo- lische Bischof und die katholischen Geistlichen. Natürlich trugen sle den Siea davon, und ihr Opfer wurde von der Richterban?k Indeß mit seiner Entfernung hatten der Bischof und

und riefen in Gegenwart der Gattin des Ober- Richters, einer Katholikin, vom Ältare úber ihn Verdammniß herab. Nachdem sie dies erreicht hatten, begannen sie einen Krieg gegen die Au- toritát der Krone und die Unabhängigkeit des geseßgebenden Ra!hs, und die Repräsentativ-Versammlung weigerte sich, Sub- sidien zu bewilligen, wenn man die Verwendung derselben nicht

Am Dienstage starb im 8bsten Jahre seines Alters der Pair, Lord Carrington; ihm folgt in der Pairie sein einziger Sohn, Herr John Smith, gegenwärtig 43 Jahr alt und libe-

| raler Repräsentant für High-Wycombe, wo demnach eine neue

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er zwar, allein eine reihliche Quelle ist ganz in der Nähe. Hier

werden wir es mit den Kabaylen zu thun bekommen. Sie sind keine Nomaden, auch keine Reiter ; sie wohnen nicht unter Zel- ten, sondern bauen sich Hütten und ziehen Hefen um ihre Fel- der. Sie sind viel scheuer und widerspenstiger als die Araber ; wenn aber ihren Wohnungen und Feldern kein Schade geschiehr und wenn sie bei unseren Lagern einen Markt fär ihre Pro- dukte finden, so werden sie sich schon mit uns vertragen lernen. Der Scheikh eines Kabaylenstammes hat bei weitem nicht die Aucoritát eines Arabischen. Wenn er auch nah Konstantine gekommen ist, fär sich und seine Stammesgenossen Freundschaft und Sehorsam gelobt und vom Gouverneur den Burnu empfan- gen hat, so bleiben doch immer Viele, die danach nicht fragen und so zu sagen in Privat- Feindschaft gegen uns verharren. Man müßte ihre Marabouts zu Freunden gewinnen; denn diese besißen einen Alles überwiegenden Einfluß. Einem der angese-

henjten, Ben- Hadschar, hat der Gouverneur ein Stück Land zum Unterhalt angewiesen; dafür will der heilige Mann her- kommen und seinen Segen über ihn sprehen. Auch der Bru- der des Ben-Aïescha, vormaliger Kadi hierselbst, zet bei den Kabaylen im, Rufe eines Heiligen lebend, scheint zurückkehren und unseren Schuß suchen zu wollen. Die Stämme der Aracta und Amer-Scheraya , die eine Zeitlang unsere Landver- bindung mit Algier beunruhigten, haben kärzlih um Frieden gebeten, da der Gouverneur Anstalten traf, ihr Gebiet von zwei máchtigeren Stämmen beseßen zu lassen. Tagtäglich stellen sich neue Douars unter den Schuß unserer Truppen zu Sidi Tam- tam; es ist, als sáhen sie den Französischen Kommandanten für ihren Kadi an, so belagern sie sein Zelt, er muß sie anhd- ren und ihre Streitigkeiten {hlichten. Offenbar finden sie gro- ßes Gefallen an dieser prompten und unentgeltliczen Justiz. Die Grundstücke um Konstantine, von welchen vormals der Bei die Einkänste zog, werden nah und nach öffentlich ‘versteigert und größtentheils von Einwohnern der Stadt zu einem be- trächtlih höheren Zins erstanden, als man dem Bei zu zahlen pflegte. Beweises genug, daß sie an die Dauer unserer Herr- schast glauben.““

Bôrse vom 2ästen. Die Börse ist in den lesten Tagen bei weitem texudigter gewesen. Das Fonds - Geschäft ist träge. - Das Sinken der dproc. Rente auf 109. 15, wird der besorgli- chen Wendung der Schweizer Angelegenheiten zugeschrieben. Spanische Rente weicht auf 19!/, in Folge der telegraphischen Nachricht von dem Treffen, welches Alaix verloren. Der Baisse in den Eisenbahn-Actien is Einhalt gethan, doch bleibt ihr Cours | fortwährend sehr schwach und unsicher.

Der Toulonnais vom 19ten stelit folgende Berechnung über die Französischen Streitkräfte an, die sich nah und nach in den Mexikanischen Gewässern unter dem Kommando des Admiral Baudin sammeln werden: Von früher her befinden | sich dort 2 Fregatten, „Herminia“/ und „Iphigenia“, und 7 | Briggs und kleine Fahrzeuge, „„Alcibiades““, „Eclipse“/, „Du- nois‘”, „la Peyrouse‘‘/, „Dupetit Thouars‘/, „Voltigeur““ und | „Badine“‘/. Dort eingetroffen müssen seyn die Korvetten „„Perle‘/ | und „Fortune‘’. Admiral Baudin ist unterweges mit 3 Fre-

atten, 1 Korvette und 1 Brigg. (Siehe die gestrige St. Ztg.) | 2 Bombarden, 1 Brigg („Zebra“) und 1 Korvette (,„Caravane‘‘) | sind zum llten von Toulon ausgelaufen; 2 andere Bomhbarden sollen nachfolgen. 2 Dampfbdte begleiten den Admiral Bau- din; 2 andere mit der Brigg „BDisson‘“ sollen nächstens von Brest abgehen. Ohne Zweifel werden der Eécadre noch andere Transport - Fahrzeuge zu Gebote gestellt werden. Jn Summa werden gegen Ende Oktober 27 Kriegs - Fahrzeuge zum Angriff auf Veracruz und St. Juan d'Ulloa vereinigt seyn.

Großbritanien und Jrland.

London, 22. Sept. Die vor ‘einiger Zeit von den hiesi- aen Blättern gegebene Nachricht, daß der Fürst Esterhazy nach Pacis abgereist sey, war irrig; der Botschafter wird erjt noch den Doncasterschen Pferde - Rennen beiwöhnen und sich dann 2 TEP Un seines Sohnes nach der Französischen Hauptstadt

egeben.

Durch einen Geheimeraths-Beschluß vom 5. Juli d. J. ist der Ober : Richter von Neufundland, Herr Boulton, auf ein Gesuch der dortigen gesegebenden Versammlung von seinem Posten entfernt worden. Es wird zwar in diesem Beschlusse

Uhr hatte unsere Stadt das unerwartete Glück, Se. | liche Hoheit den Großfürsten Thronfolger von Rußland in ih- | ren Mauern zu schen. abgestiegen, vor welchem eine Compagnie der hiesigen Garnison

| und wo der Großfürst von den Behörden der Stadt, dem Of-

! ral-Konsul Kiel, so wie von mehrerèn angesehenen Fremden em-

ert{ärt, daß zu den Auêdrücken, in denen jenes Gesuch abge- faßt sey, kein Anlaß von Seiten des genannten Beamten ge-

Wahl vorgenommen werden muß. In einem aus New - Orleans hier eingegangenen Blatte wird gemeldet, es sey aus Tampico die Nachricht dort einge-

| gangen, daß die Blokade der Mexikanischen Häfen vermuthlich

noch auf sechs Monat verlängert werden dürfte. Diese Nach- richt klingt ctwas seltsam, da man in einer solchen Angelegen- heit, wo diplomatishe Unterhandlungen jeden Tag eine andere Wendung der Dinge herbeiführen können, nicht füglich einen wahrscheinlichen Termin zu segen im Stande is. Auch bemerkt der hiesige Globe, daß die Nachricht mit den in Paris ver-

breiteten Gerüchten nihe übereinstimme, denen zufolge man

vielmehr nach den leßten der Franzdjüischen Regierung zugegan- genen Berichten einer baldigen Ausgleichung der Streitigkeiten zwischen Frankreih und Mexiko entgegensah.

Niederlande.

Aus dem Haag, 23. Sepe. Ein Beamter des auswär- tigen Departements if gestern mit Depeschen nach London ab- gereist. Wie -8 heißt, sind in den leßten Tagen wichtige De- Velsie von dort eingegangen, die eine shleunige Antwort er- eijcten. Holländischen Blättern zufolge, hat der Prinz Wil-

| helm Friedrich Heinrich, dritter Sohn Sr. Königl. Hoheit des

Prinzen von Oranien, in der vorigen Woche vor vier Admira- len sein Examen als erster Lieutenant zur See abgelegt und da- bei glänzende Be veise von seinen nauti\chen Kenntnissen gegeben.

Einem Schreiben aus Batavia zufolge, is der Kaiser von China Willens, neue strenge Maßregeln gegen die Frem- den anzuordnen, die sch des Handels wegen in Canton besin-

den. Die Englischen, Franzdsischen, Amerikanischen, Deutschen |

und Belgischen Kaufleute sollen sh auch bereits aus dieser Stadt entfernt haben, und nur das Niederländische Etablissement ist zurückgeblieben, was man dem umsihtigen Verfahren- des Niederländischen Konsuls beimessen will.

Belgien.

Brüssel, 23. Seyt. Der König und die Königin sind vorgestern Abend in Ostende angekommen.

Heute (Sonntag) isi der erste September-Festtag. Es fin- det zur Feier desselbcn ein Wettrennen auf der Ebene von Monplaisir und ein Konzert im Parke statt. Morgen soll das Denkmal zur Erinnerung an die im September 1830 Gefallenen feierlich enthüllt werden.

Deutschlanbd.

Leipzig, 27. Sept. Heute Nachmittag gegen 2 Kaiser-

Höchstderselbe war im Hotel de Saxe aufgestellt, auch cin doppelter Wach: Posten zurückgelassen war,

fizier-Corps der hiesigen Garnison (in 2 Schüßen- Bataillons bestehend ) und dem Kaiserl. Russischen Staatsrath , Gene:

pfangen wurde. Se. Kaiserl. Hoheit haben im Laufe des Nach: mittags mehrere Sehenewürdigkeiten der Stadt, unter andern das Schloß Pleißenburg, so wie die Umgebungen Leipzigs in Augenschein genommen, und werden Morgen fcúh 7 Uhr.-die Reise nah Mänchen und Jtalien weiter fortseßen.

Hannover, 26. Sepr. Se. Majestät der König sind heute nah Uelzen abgereist, um sich morgen nah Lüneburg und von da zur Jagd nach der Göhrde zu begeben.

Schweiz.

Freiburg, 17. Sept. Der Staatsrath bes{chloß in seiner heutigen Sißung mit neun gegen drei Stimmen, die von Mon- nard und Rigaud als Mitgliedern der Tagsaßungs-Kommission vorgeschlagene Antwort auf die Französische Note anzunehmen, und dieselbe, als allein mit der Ehre und Unabhängigkeit des Aa verträglih, dem großen Rath zur Annahme zu enipfehlen.

Genf. Hier fängt dem Vernehmen nah der mi- litairische Eifer an sich abzukühlen. Die Kugeln werden bereits etwas langsamer gegossen, und der regelmäßige Botenwechsel, den die Pacrioten der Gränze entlang eingerichtet hatten, soll wenigstens den Nutzen gehabt haben, daß sie einsehen gelernt,

| zier- Corps des hier in Garnison befindlichen Auszäger,Y | raillons, mit Ausnahme eines Einzigen, hat die Genfer Aus, | an den großen Rath von Thurgau unterschrieben. Auch d | Offiziere aus der Stadt Bern haben den gleichen Eifer geztiy | sich diescr Adresse anzuschließen. Unter den Unterzeichnern h, | merke man Namen, welche, obschon der Regierung abgeneigt | dennoch die Unabhängigkeit der Schweiz handhaben wolly, | Man citirt einen Oberst, der 1831 wegen Eidverweigzerung M | missionirt worden war, cin Mann von der größten militairishy | Fähigkeit. Das Kriegs: Departement hat den Stand des Zeug | hauses untersuchen lassen. Alles ist im vortrefslichsten Stand |- Zwei Millionen Patronen, 11,000 úberzählige Flinten im best | Stande, und zwei vor drei Tagen angekommene Batictiey | von sehr schönen in Aarau gegosscnen Kanonen sind zum Ey | pfang des Feindes bereit.

| Der Regierungsrath hat am 19. September die Instry | tion in der Angelegenheit Louis Napoleon Bonaparte's bey | then. Sämmtliche 16 Mitglieder waren anwesend. Die Ay | tráge des diplomatischen Departements wurden verlesen uyd diócutirt. Die Discussion dauerte über zwei Stunden; die Wh stimmung ergab folgendes Resultat. För die Ansicht Rigaud und Monnaid's \timmten neun, nämlich: Neuhaus, Fetscherin von Jenner, Stockmar, J. Schneider, Geiser, Schneider von Nidau, Kasthofer und Langel. Für den Antrag der Gewih! rung der Französischen Forderung stimmten Schnell, Herrew shwand, Koch, Ticharner. Endlich für den Antrag der Majo rität der Tagsaßungs - Kommission erklärten sich Kohler , Jaggi und Leibundgut.

Die Schweizerische gemeinnüßige Geselischaft hielt am 19, September ihre erste Sibung. Am Abend des iö8ten wurdet bercits vicle Gäste aus Nah und Fern im Casino begrúßt, und beinahe aus jedem Schweizerischen Gau e! schien ein Vertreter, ! Die Sibung wurde von Herrn von Tillier, als dier jährigem | Präsidenten, mit ciner Anrede erdfnet; dann zu den Verhand: | lungen geschritten. Um 2 Uhr versammelte sich die Gesellschaft i im Casino zum einfachen Mahle. | Bern, 22. Sept. (Schweiz. Allg. Ztg.) Eine hier eitt gegangene briefliche Mittheilung aus zuverlässiger Quelle ent | |

hâlt die Nachricht, Louis Napoleon sey bereits mit Pässen ver | sehen, um nah England zu reisen. Dies wäre ein sehr glüd liches Ercigniß. Wenn er fort ist, so wird die Kriegs - Fut unserer Helden sich wohl zum Frieden wenden. Die Pari | für Abweisung des Franzdfischen Begehrens dürfte im Groß Rath der Schnellischen, welche dieémal die gute Sache verthei digt, an Zahl sehr nahe kommen. Der „„Volksfreund““, dec | [lange hinter dem Berge gehalten, hat, wie es scheint, Wind | von den Herren Schnell und Stapfer in Paris, daß aus den | Spaß bitrerer Ernst werdea könnte, und mahnt eindringlid | zum Nachgeben. | Jtalien. | Turín, 2. Sept. Die hiesige Zeitung theilt heute i | einem außerordentlichen Supplement die Nachricht mit, daß det | Papst auf dringende Verwendung des Königlich Sardinische! Gesandten in Rom, am !\ten d. M. den Grafen von Savoyet, | Umberto Ul, gejtorben am 4. März 1188, und den Erzbischof | von Canterbury, Bonifaz von Savoyen, gestorben im Jahr | 1270, seelig gesprochen und die bereits seit längerer Zeit beste | hende Heiligen: Verehrung derselben bestätigt habe. | Dasselbe Blatt theilt nah einem Briefe aus Tanger | vom 18. August die Nachricht mit, daß der Kaiser von V

| eines Muselmannes, welcher das Geld eines Sardinischen Uv ‘terthans von Siadma nah Sanalem brachte, die Bewohnt dieser beiden Dörfer verurtheilt habe, dem Sardinier das gt

raubte Geld bei Heller und Pfennig wiederzuerstatten.

Rom, 18. Sept. (Allg. Ztg.) Gestern hatte der Pas ! alle hier anwesenden Kardinäle in ein öffentliches Konsistoriun | versammelt, wo die neuen Eminenzen Sterx und Fieëhi nachdem sie den vorgeschriebenen Eid abgelegt hatten, eing fährt wurden und den Kardinalshut erhielten. Nach den gt bráuchlichen religiösen Feierlichkeiten wurde ein geheimes Kot sistorium gehalten, in welchem der Papst zu Anfang den beidet eingeführten Kardinälen den Mund {loß und zu Ende dét Versammlung wieder dffnete, durch welche Ceremonie sie et Siß und Stimme in dem Kardinals: Kollegium erlangen. Ju zwischen creirte der Papst neun Bischöfe und Erzbischöfe, wit sie hier namhasc folgen: 1) Monsignore Aloys Ant. Freihet! v. Schrenk, zum Erzbischof von Prag; 2) Mons. Gio. Maria Saggese, Erzbischof von Chieti, im Königreich beider Sicilien; 3) Mons. Gius. Maria de Arríaga, zum Bischof von Maynat, in Amerika; 4) Gio. Reymundez, Bischof von Guamang(, in Amerika; 5) Monsignore Eugenio Mendoza, Bischof vot Cuéco, in Súd-Amerika; 6) Monsignore Cpifanio Maria Tur' risi, in Palermo, Bischof von Flaviopoli; 7) Monsignore Jo seph Joachim Goldtmann, in Cujavien, Bischof von Caristo; 8) Monsignore Angelo Andrea Zottoli, in Acerno auf Sb cilien, Bischof von Anastasiopoli, und 9) Mons. Giorgio Gir, zu Colocza in Ungarn, Bischof von Adraso. Die lebten vier Bisthümer sind sámmtlih in partibus inlidelium. Das Pallium erhielten die Erzbischöfe von Prag und Chieti. Zum Schluß ertheilte der Papst dem Kardinal Sterckx den Titel von S. Bar tolomeo nell? Isola und dem Kardinal Fieschi den voti §8. Marz ia Portico und übergab beiden den Kardinals - Ring. Wit wir hören, wird der Erzbischof von Mecheln sich in einige! Tagen nach sciner Diècese begeben, nachdem er hier sowohl vom Papst als vom gesammten Clerus mit der größten Zuvor fommenheit und Auszeichnung aufgenommen worden. Duk Billets des Kardinal-Staats:-Secretairs sind vom Papst mehreté Beförderungen vorgenommen, wovon folgende die wichtigsten sind: Monsianore Luigi Vannicelli- Casoni is wirklicher Gor!"

es handle sih jenseit der Gränze nicht um bloße nallschüsse,

natore von Rom geworden; Mons. Massimo ist zum Prefelt0

rokéo, auf die Anzeige von der Ermordung und Beraubunz f

Palazzi Apestollci e Maggiordomo Sr. Heis. an die

telle des Kardinals Fieschi getceten, und Monj. Massimo’s Posten eines Maestro di Camera is an Mons. Pallavicini über- tragen. Mons. Savelli ist zum Delegaten von Perugia ernannt.

Spanien.

Spanische Gränze. Der von dem General Espartero erlassene Tages - Befehl enthält folgende Bestimmungen: „„Ze- per, der zur Armee gehört, welchen Ranges er auch sey, Un? er nah Bekanntmachung dieses Befehls desertire, um zuæ Feinde überzugehen, oder sich in seine Heimath oder na irgen: cinem anderen Orte zu begeben, wird nach jeiner Verhafrün augenblicklich erschossen, ohne daß eine weitere Formalität nd thig wáre, als daß ein Kriegsgericht das Verbrechen feststelic Diese Bestimmung findet au auf diejeaigen Soldaten Anwen duna, die, nachdem sie zum Feinde desertirt sind, zu Kriegs fangenen gemacht werden. Wer einen Deserteur verbirgt, ode: die Soldaten zur Desertion auffordert, wird, ohne Rücksicht aa, Stand und Geschlecht, erschossen. Ergreifen dergleichen Perio nen die Flucht, so wird ihr Eigenthum konfiszirt und zum WDe- ¿en der Armee verwendet.“ N L A

Man schreibt aus Logroño, daß Espartero, ehe er jeinc! Rúcézug angetreten, die ungeheure Menge Faschinen und Schanz rbe, welche zur Belagerung von Estella bestimmt wares, hab anzunden lassen. Die Flammen ergriffen indeß die benacbar in Gehölze und Weinberge uad richteten bedeutenden Schaden 41, so daÿ der Gouverneur von Viana mit der ganzen Gar nison auérücken mußte, um dem Feuer Cinhalt zu thun. É

Der Gazette du Languedoc zufolge, sind die Karlisken unter Ros d’Eroles in Ober - Aragonien cingefallen und habe: sich der Stadt Venasque genähert, deren Garnison sich in da: Fort zurückzog.

SULLEC

Konstantinopel, 6. Sept. (Journ. de Smyrne.) Dei Englische Botschafter hat am 2ten d. durch einen aus Persien tommenden Tartar Depeschen aus Tabris vom 17. Uugun empfangen, welche Nachrichten aus dem Hauptquartier de Armee des Schachs vor Herat enthalten. Wie cs scheint, hai die Demonstration des Herrn Macueill, so deutlich sie auch war, nicht ganz den Eindtuck auf das Gemüth des Schach ge macht, den man wohl davon hätte erwarten können, denn dtc- ser Fürst beharrt noch immer bei seinem Plane, sih Herate um jeden Preis zu bemächtigen. Er hat schon einen Haupt: urm gegen diesen Plaß versucht, aber vhne Erfolg, und if mit furchtbarem Verlust zurückgeschlagen worden. En Polni her Ober - Offizier im Diensie des Schachs, Herr Borowseti, ein Mann von viel Talent und Muth, i bei diesem Angrif gefallen, ein großer Verlust für die Persische Armee, der ee besonders an unterrichteten und erfahrenen Offizieren fehl: Diese Niederlage hatte indeß den Schach nicht etwa entmutztgr, sondern er schien im Gegentheil entschlossener als jemals, deu Krieg mit Lebhaftigkeit fortzusezen. Er traf aile Unstalten zu einem neuen Sturm, man färchtete aber, daß es ihm dazu eben so wenig glücen möchte, wie mit dem ersten. Die Armee leidet Mangel an allen Bedürsnissen, und ihr Muth fängt merklich an zu sinken; in der leßten Zeit waren viel Deserti- rungen vorgekommen. Die Verstärkungen, die der Schach mit großer Ungeduld erwartete, trafen sehr langsam ein, und dire lehten Zuführen waren ganz unbedeutend gewesen. Durch den: selben Tartar hat man auch erfahren, daß Herr Macneill in Te- heran angekommen war, und daß er am 23. August zu Tabris erwartet wurde, von wo er sich gegen Ende des Monats mit der ganzen Englischen Gesandscha{t nach der Türkischen Gränze, man vermuthete nah Bajazid, begeben wollte. Dort wird er, dem Vernehmen nach, neue Instructionen von scinem Hofe ab- warten. Man wußte in Persien von der Ankunft eines Deta- shements Englischer Truppen im Persischen Meerbusen, und diese Nachricht hatte große Sensation im Lande erregt. Mit dem Handel, wiewohl er sich nicht eben in einer glänzenden Lage befand, ging es doch nit ganz so {lecht, wie man nach den letzten Berichten und besonders bei dem jeßigen Zustande der politischen Angelegenheiten und der in allen Theilen von Persien dadurch erzeugten Unzusciedenheit fürchten konnte.

Smyrna, 8. Sept. Der Kapudan Pascha hat vorgestern die Jnseln von Vurla verlassen, um seine Fahrt nah Tsches me und Chios fortzuseßen. Die Ottomanische Fregatte „Sheivan““ langie an demselben Tage von Vurla hier an, um auf der hie- sigen Rhede stationirt zu bleiben. Am Dienstag war in Vurla ein Theil von Sir Robert Stopford's Geschwader eingetroffen, bestehend aus den Linienschiffen „Asia“, „„Rodney““, „Pem-

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allen Griechishen Journalisten zur Beherzigung empfohlen werden dúrfre, nämlih das Enthalten von aller Persdnlicy- feit. Auch in unserec Nachbarschaft, in Smyrna, hat sich eia neues Journal: „l’Echo de l’Orient‘/, aufgethan. Aber schon seine erste Nummer verräth eine solche Leiden- schaftlichkeit gegen Griechenland und seine Regierung, daß das Publikum mit Recht mißtrauisch seyn darf gegen seine künsti- gen Raisonnements über dieses Thema. Der Abschluß des Handels-Vertrages, den England und Frankreich schon seit länger aís einem Jahre mit der Pforte unterhandelten, hat bei der Ha!:- delówelt in Smyra und Konstantinopel große Freude veran- lagt. Die Briefe, die wir mit der leßten Post aus Alexan- drien erhielten, sagen übercinstimmend, daß die Agenten der fremden Mächte den Unabhängigkcits-Plänen des Pascha encr- gisch euntgegentrecen. Wir lassen ununtersucht, ob diese Prot-- stationen von cllen fremden Agenten ernstlich gemeint sind. Die Nil:Uevberschwemmung i{t weit hinter der vorjährigen zurückge- j blieben und hat einen solchen Getraide-Mangel erzeugt, daß d?c Pascha sich gendthigt sah, provisorisch den Einfuhr-Zoll des G?- traides aufzuheben. Mehr als 60 mit Getcaide beladene Schiffe haben in Folge dieser Maßregel ihre Ladung in Alexandrien ¿1 guten Preisen abgeseßt. Auch die Kasse des Pascha ist nicot im besten Zustande. Die Arsenal- Arbeiten werden nichtsdests- wenigerzmic vielem Eifer fortgeseßt. Der Bau des zivdölftenz | Linienschifses hat bereits begonnen. j

nau D |

Berlin, 29. Sepr. Die vorgestrigen und gestrigen Vo-- stellungen im Königlichen Opernhause wurden durch die Anwe- | senheit unseres Hofes mit seinen Allerhöchsten und Höchsten | Gâjten glänzend verherrlicht, wo am leßten Tage das neue m. | dem allgemeinsten Beifall öfters wiederholte Ballet „der Sec- | räuber““ von Taglioni, Musik von Gôhrich, gegeben wurde. |

Berlin, 28. Sept. Kommunal-Landtage. Dér náchste Kommunal- Landtag der Kurmark wird zu Berlin und der Kommunal- Landtag der Neumark zu Küstrin am 15. No vember eröffnet werden.

Feuer-Societáät. Bei der Kur- und Neumärki- schen Siädte-Feuer-Societät hat im Jahre (827 die Einnahwe an Beiirägen zweier Ausschreiben vom 29. Januar und 28. Juli, und zwar des ersten von 4 bis 8 Sagr., des lesten von 3/4 bis 62/, Sgr. vom Hundert, 135,426. Rihir. und die Ausgabe für liguidirte Feuerschäden 1:!,575 Rthlr. betragen. Die Rechnung

Königsberg, 23. Sept. Navigations-Schule. In den le6ten ses Jahren haben 446 Schüler die MNaviga- tions-Schule in Pillau und Memel vesucht, von denen bis zum 20, Juni d. J. 259, und zwar 8 als Seeschiffs- Führer und 1! als Sreuerleute ausgebildet entlassen wurden.

Landwirthschaftliher Verein. Ungeachtet des großen noch immer vorherrschenden Uebergewichts der land- wirthichafelichen úber die gewerbliche Thätigkeit in der Provinz Preußen hat es bis auf dieses Jahr nicht gelingen wollen, ‘einen größeren sich über die ganze "Provinz verbreitenden land- wirthschaftlichen Verein zu Stande zu bringen. Zwar wurde bereits im Zahre 1789 eine physitalijch-dtonomische Gesellschaf:

in Mohrungen gestifcet; seit der im Jahre 1799 erfolgten Ver- leguug derselben n@cch Königsberg sind jedoch ihce dkonomi- \chen Zwecke immer mehr in Vergessenheit gerathen und ge- genwärtig betrachtet sie jeibst sich nur noch als eine physikalische Gesellschast, in welcher monatlich einmal Vorträge gehalten werden, welche dem größeren Publikum zugänglich sind. Die landwirthschafclihen Gesellschaften, die si im Regierungs-Be- zirke Königsberg, namentlich zu Heiligenbeil 1817, in Pr. Eylau 1824, zu Pr. Holland 1826, zu Fischhausen 1830 und zu Gil- genburg und Bartenstein im Lause dieses Jahres gebildet hat- ten, crstreckéen sich nicht weit und zählen nur Mitrglieder aus der Klasse der praktischen Landwirthe. Es war daher ein zeit- gemäßer Gedanke, daß der Landrath von Bardeleben zu Fisch-

: men.

{loß mit einem Bestande vou 29,472 Rthir.

die hiesige Provinz bestehende Verein für Pferderennen und Thierschau den Wunsch an den Tag gelegt hat, sie möge in der Folge das mehr für sie geeignete Geschäst der Thierschau übernehmen.

Swinemünde, 26. Sept. Kaiserl. Nussische Kriegsschiffe daselbs. Das Bassin des Hafens von Swinemünde bietet jeßt einen interessanten Anblick dar. Es liegen in demselben dit am Bohlwerk fünf Kaiserl. Russische Kriegéschiffe: die beiden größten Dampsfschisse dieser Marine, der „Bogatir““ und der „Herkules“, die Korvette „Navarin“, der Schooner „Dosch“/ und der Lugger „Oranienbaum.“ Der „Bogatir“/ hat seine erste Reise gemacht, die Maschine hat 250 3600 Pferdekraft, und bei seiner Construction sind die neuesten bewährten Erfindungen im Dampfmaschinen- und Schiffbau mit Glü angewandt worden. Er hat jeßt nur vier Kanonen und wird öberhaupc nicht mehr als sieben Kanonen fährea; allein was ihm in der Zahl der Stücke abgeht, wird durch die Stärke ihres Kalibers erse6t. Das größte für ihn bestimmte Geschúß ist eine 120pfündige Bomben-Kanone, dann folgen zwei 84- und vier 24pfänder. Hieraus ergiebt sih die Schwere der Kugel des ersten Geschößzes auf mehr ats drei Centner, jedoch haben wegen Mangel an Zeir die Bettungen dieser Stúcke noh nicht eingerichtet werden können. Komman- dirt wird das Schiff durch den Capitain: Lieutenant Kretschetni- fo, und beseßt ist cs mit 14 Offizieren und 159 Mann. Der „Herkules“, Capitain - Lieutenant Tirinof, 24 Kanonen, 7 Offiziere und 150 Mann, hat eine Meschine von 240 250 Pferdekraft; die innere Einrichtung dieses Schiffes, auf welchem

| die Kaisecliche Familie schon mehrere Reisen machte, ist eben so

prächtig als geschmackvoll. Die Korvette „Navarin“', Capi- tain : Lieutenant Struthof, 22 Kanonen, 5 Offiziere uud 154 Mann, gehörte zur Aegyptischen Flotte und wurde nach der Schlacht bez Navarin auf der Höhe von Aicxandrien genoms- Sie ist eines der segeltüchtigsten Schisse der Rutsischen Marine. Der Schooner „Dosch‘/, Capitain-Lieutenant Po- tuloff, hat 16 Kanonen, 3 Offiziere und 74 Mann, und der Lugger „Oranienvaum““, Capitain-Lieutenant von Glasenapp il, {2 Kanonen, 5 Offiziere und 79 Mann Besaßung. În dem lehteren Schiffe überrascht die Eleganz der inneren Einrichtung und die Größe und Höhe der Kajüten im Verhältniß zu seinem áußeren Umfange. Alle diese Schisse sind eben so reich ausge- stattet als sauber gehalten, am meisten aber imponiït der ,„Do0s gatir‘“, sowohl durch seine Größe als durch seine Formen; er liegt in den \{chdnsten Linien auf dem Wasser, und Spiegel und Gallion sind eben so einfach als geschmackvoll verziert.

Halle, 24. Sept. Unterstüßung. Die Abgebrann- ten zu R N der Altmark haben ven des Königs Majestät ein Gnaden : Geschenk von 590 Rthlrn. erhalten und sich aus der Nähe wie aus der Ferne der Unterstüßung und Hülfe zu

| erfreuen gehabt.

Köln, 11. Sept.—Arbeits-An kalt. Jn der Arbeits- Anstait zu Brauweiler befanden sich im Jahre 1837, 1198 Detinirte, von denen 478 erst im Laufe des Jahres eingebracht wucden, überhaupt 45 weniger ais i836. Davon waren nicht ganz !/z weiblichen Geschlechts, und 293 unter einem Alter vcn 16 Jahren, 854 kamen als Bettler und Landftreicher, 95 wegen Hülfelosigkeit, 51 wegen Unzucht, 177 als Verbrecher und Diebe und 21 wegen Uingehung der Polizei-Aufsicht in die Ansialt. Den Regierungs-Bezirken nach waren 00 aus dem von Köln, 388 von Disseldorf, 243 von Aachen, 167 von Koblenz, den Religions-Verhältnissen nah waren, außer 8 Juden, 167 evangelischer, die übrigen katholischer Konfession. Unter den aufgenommenen, 478 befanden sich 77 rückfälige, 250 batten feinen Unterricht genossen. Abgegangen sind 1837: Durch Entlassung 254, durch Tod 66, durh Entweichling N, von welchen leßteren jedoch 84 wieder zur Anstalt zurückge- bracht wurden. Von den entlassenen 254 Häuslingen wur- den 67 als Handwerker oder Dienstboten untergebracht; 55 gingen in die Heimath zu einem bestimmten Unterkommen zurück, 132 zur Selbsternährung befähigte wurden den beiref- fenden Gemeinden überwiesen. Von 266 Beurlaubten wurden 88 untergebracht, 147 kamen wieder zurü, ohne ihren Zweck

hausen am 15. Januar d. J. zu Königsberg eine Versammlung zur Bildung eines aligemeinen landwirthschaftlichen Vereins ! veranlaßte, in welcher gegen hundert Personen der verschieden- ! sten Stände und unter ihnen auch der Wirkliche Geheime Rath und Ober - Präsident von Schôn und der Ober - Marschall des Königreichs Preußen und Regierungs - Chef: Prásident Graf Dohna : Wundlacken erschienen und den Verein konstituirten. Schon in den ersten sechs Monaten seines Bestehens wuchs die Zahl der Mitglieder auf 1nehr denn 200 an. Die Wahl des ersten Direktors fiel auf Herrn Ür. Modtherby Su Arn, Nach den Statuten ist der Zweck des Vereins: möglichste Verbreitung

brofe‘’ und „Minden“‘/ und der Fregatte „Bellerophon““. Die „Prinzeß Charlotte‘, das Flaggenschiff dieses Admirals, und

die Brigg „Wasp““ sollen in den Gewässern von Tenedos ge: |

sehen worden seyn.

Griechenland. Athen, 12. Sept. (Leipz. A. Z) Der König wird in

wenigen Tagen eine Reise nah Rumelien unternehmen, von welcher er erst nach sechs Wochen wieder zurückerwartet wird. | Die Staats:-Geschäste gehen ihren regelmäßigen Gang. Nur |

die Berathungen über das Budget konnten bis jet nicht zu Ende geführt werden, was für den Staats-Haushait von dem wesentlichsten Nachtheil ist. Freilich is es nun, nahdem das Verwaltungs: Jahr so weit vorgerückt ijt, vorzuziehen, die Ver-

dfentlichung des Jahres: Budgets ganz zu unterlassen und |

das fár das laufende Jahr beschlossene Budget wo mèêglich noch vor Ablauf des Jahres als fúr das náchste Jahr gültig zu pro- - mulgiren, damit doch wenigstens für dieses ein geregelier Staats- Haushalt erzielt wird. Man spricht hier von der Einführung einer Feuer - Versicherungs - Anstalt durch die Riunione Adriatica di Sicurita in Triest. Der Tarif der Französischen Dampf- hie, welche die regelmäßige Fahrt nah dem Oriente machen, ist bedeutend ermäßigt worden. Am 30. August kam der Rus- sische Gesandte bei der Pforte, Herr von Buteniess, auf einem Desterreichischen Dampfschiffe hier an und seßte am folgenden Tage seine Reise nah Konstantinopel fort. Der König empfing denselben äußerst gnâdig und beehrte dem Großkreuz des Erldser-Ördens. Eine neue politische Zeitschrift: „6 4, ist angekündigt. Der Redacteur dersel-

ben ist Herr J. Philimon, währead des Freiheitskampfes Se- |

cretair des Fürsten D. Ypsilanti. Herr Phikimon is bekannt als der Verfasser des geschichtlichen Versuches über den Grie- ischen Freundesbund (Hetäria) vor dem Ausbruche der Revo- lution, und als Redacteur des „Xe, welcher zuv Zeit der

apodistria deren Administration gegen die Opposition vertrat. Noch jest gilt Herr Philimon für einen der eifrigen Nap-

pisten; seine Feder kennt man als eine gewandte und kräftige. |

Der Prospekius des neven Journals verspricht etwas, das

ihn mit |

landwirthschaftlicher Kenntnisse und Kultur, so wie ‘Aneignung | alles dessen was Jn- und Ausland Nüßliches für die Land- wirthschaft liefert. Schon das Kultur - Edikt vom 14. Sep- tember 1811 §. 39. (G. S. 1811 Seite 309) erkennt die Wichs- * tigkeit solcher Verbindungen besonders für Gegenden an, welche | bisher zu entfernt von den Quellen der Belehrung standen. In letzterer Beziehung war der Verein für Preußen ein um \o dringenderes Bedürfniß, ats die Herbeischassung, ja auch nur das Kennenlernen, neuer vortheilhafter Vieh- und Kultur- Arten hier große Schwierigkeiten hat, die dadurch am besten zu beseitigen sind, daß mehrere sahkundige und bemittelte Mán- ner zu dem Ende zusammentreten und planmäßig darauf mit vereinten Kräften hinzuwirken suchen. Deshalb hat auch der Verein, auf eine Anfrage der höheren Staats-Behörden erklärt: „day ihm außer einigen Fonds vorzugsweise die Ueberlassung cines kleinen Landguts von Nutzen seyn würde, um daselbst eine Versuchs:-Wirthschafe etabliren zu tónnen.‘“ Die eigenen Fonds des Vereins, dur die Beitcàge der Mitglieder gebildet, reichen zu diesem Zwecke nicht aus; indem diese größtentheils durch die Herausgabe einer Zeitschrist und Anschaffung einer Bibliothek absorbirt werden. Die Herausgabe einer Zeitschrift, als Organ des Vereins, war aber um so weniger zu entbehren, als die zahlreichen Mikrglieder-desselben nicht allein in dem über | 407 Quadratmeilen großen Königsberger Regierungs - Bezirke, | sondern in Litthauen und Westpreußen zerstreut wohnen, und jo traten denn die „Verhandlungen des Vereins zur Beförderung der Landwirthschaft zu Königsberg in Preußen““ in zwahglosen | Heften ins Leben, für deren Redaction W. A. Kreysig gewon- | nen wurde, dessen Name in der landwirthschaftlichen Literatur | genügend bekannt ist. Diese Zeitschrift, wovon bereits zwei Hefte hierselbst erschienen sind, liefert nun nicht allein interes: sante Original- Aufsätze, sondern benußt auch andere landwirth- \chaftlihe Blätter, welche zu diesem Behuf gehalten werden. | Ein Mitglied des Vereins vertritt denselben in diesem Augen- | j |

M UIPZ S ei PRMRO d ra I R T

blik bei der Versainmlung Deutscher Landwirthe zu Bie und läßt von daher eine Bereicherung der-begonnenen Modell- und Jnstrumenten-Sammlung erwarten. Auch steht der Gesell- haft ein ausgedehnteres Feld noch dadurch bevor, daß der für

erreicht zu haben. Von den im Durchschnitt täglich vorhanden gewesenen 779 Häuslingen waren 205 arbeitéunfähig, und nah Abzug der Religions- und Schulstunden zu vollen Arbeitetagen zu beschäftigen 538; davon wurden beschäftigt: für Fremde ge- gen Lohn 173 mit einem Arbeits - Verdiens: von 301 Rthlr., für das Haus selbst 365 mit einem Arbeits-Verdicnst von T4834 Rthir. Die Jahres-Cinnahme der Anstalt belief sich auf 48,797 Rthlr., die Ausgabe auf 41,991 Rtólr., der Ueberschuß der er- seren von 6806 Rthlr. wurde den betreffenden Regierungs-Be- zirken erstattet. Der Reserve - Fonds der Anstalt betrug Ende 1837 58,633 Rthlr., der Bestand an Häuélingen 786 Jndi- viduen.

Trier, 24. Sept. (Trier. Ztg.) Mosel-Dampfs Schifffahrt. Die Bereisung des Mosel-Flusses behufs vor- zunehmender Rectification desselben fär die Schifffahrt durch den Herrn Regierungs- und Baurath Nobiling ist beendigt. Das Resultat in Beziehung auf die Befahrung der Mosel mit Dampfschiffen ist günstig ausgefallen. Es is nunmehr beschlos: sen worden, in einer General-Versammlung, zu welcher der 3. Oktober bestimmt is , denjenigen Herren Theilnehmern der projektirten Mosel: Dampfschifffahrt, welche fúr dieses Unterneh- men unterzeichnet haben, die Resultate der Mosel-Besichtigung zur weiteren Berathung vorzulegen.

Auf den Wunsch der Königl. Schwedischen und Norwegi- schen Gesandtschaft beim hiesigen Hofe wird Nachstehendes zur dffentlichen Kenntniß gebracht :

„Die Gesandtschaft Sr. Majestät des Königs von Schwes den und Norwegen in Berlin ij beauftragt, bekannt zu machen, daß auéländische Reisende, um in Schweden und Norwegen zugelassen zu werden, an der Gränze Pässe vorzeigen müssen, die von einer Schwedish-Norwegischen Mission visirt sind.

Berlin, 27. September i838.

O C E A Drr E

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Benjamin Franklin's Leben und ausgewählte Schriften, in einem Bande. Leipzig 1838.

Je seltener ia den transatiantischen Staaten dic wabrbaft gro- ßen Männer find, wo sie nur alcich exoilischen Pflanzen svárlich aus der Masse auftanchen, um so nöibiger is es, über diese wenigeu Al-* les zu sammeln, was hie betrifft und fic vorzugsweise charafterifirt. Es war daher gewiß eia glücklicher Gedauke, Benjamin Franfklin?s Schriften auv dem arößeren Publikum, das wit der Engiüschen Sprache uicht so vertraut if, um sie iw Original ¡esen zu kênnen, in einer zeitgemäßen Auswab! vorzulegen. Frauklin's Levens-Beschrei-

bung, mit der dizse Sammlung beginnt, fübrt uns diesen echten Mann des Volfs in seiner ganzen Eigentbümlichkeit vor Augen. Leider hat

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ats n E E M. TOEN E E C E R RRREI A R T T Mr O