1838 / 285 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Königlihe Schauspiele.

Sonnabend, 13. Oft. Im Schauspielhause : Lufispiel in 5 Abth., vom Verfasser von „Lüge und T - ft, von A.

Die Braut, Lust-

Hierauf: Eine Treppe höher, Schwank in 1 _ Sonntag, - 14. Okt. Jm Opernhause: spiel in 1 Aft, von Th. Körner. großes Ballet in 3 Abth.

Im Schauspielhauze.

C

Montag, 15. Oft. Im Schauspielhause.

Geburtsfeier Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen:

gedichtet von A. Wollheim, gesprochen von Herr auf, zum erstenmale:

Königsstädtisches Theate Sonnabend, 13. Oke. Die Reise auf gemei

iL0N.

: e | Zum erstenmale wiederholt: zweite Frau, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. AHZummer und Compagnie, Lustspiel in 1 Akt, von A. Cosmar.

y l Das laute Geheimniß, Lustspiel in 5 Abth., feci nach Carlo Gozzi, von C. Blum.

Posse in 5 Akten, frei nach dem Französischen, von L.

1172

Der Oheim, Sonntag, 14. Oft.

osmar. {hon oft parodirten Stoffes,

des Salvatore Cammerano.

Zur Höchsten

Rede, | Graeb und Finck gemalt.) K J n Rott. Hier- | Theater zu Pesth, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Sir romantisches | Edgard von Ravenswood, als Debüt.)

Angely. Vorher, zum erstenmale wiederholt: Der Vierzehnte. Schwank in 1 Aft, von B. A. Nelke und Handschuh, oder: Schicksale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie eines

neuen Decorationen sind von den Decorations-Malern Herren (Herr Kreipl, vom ständischen

Erbsen 1 Rtblr. gangen find 73 Zu Wasse

Herrmann. Die

in 3 Akten, von J. Nestroy.

Hierauf: Der Seeräuber, | Musik von A. Müller. 6 Pf. Montag, 15. Okt. Zur Feier des Höchsten Geburtsfestes Die | Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen. Zum erstenmale: Lucia Das Schock Hierauf: | von Lammermoor. Oper in 3 Akten, nah dem Jtaliänischen Centner Heu 1

Musik von Donizetti. (Die

40 pCt., gegen

——

Markt-Preise Berlin, den 11

. ODftober 1838,

vom Getraide.

In

V ¡ Zu Lande: Weizen 2 Ktblr. 20 Sgr., auch 2 Riblr. 11 Sgr. |

nschastliche Ko- | 3 Pf.5

große Serte 1 Rthir. 11 Sgr. 2

Roggen 1 Rihir. 26 Sgr., auch 1 Riblr. 22 Sgr. 6 Pf.z; | Pf., auch 1 Rthir. 6 Sgr. 11 Pf.; |

kleine Gerste 1 Rtblr. 6 Sgr. ;

2 Rtÿlr. 26 Sgr.

2 Sgr. 6 Pf., auch ) q Eingegangen sind 370 Wispel 13 Scheffel.

Das Faß von 200 Duart, nah Tralles 54 pEt., nach toffel - Branntwein 18 Rthlr. 15 Sagr., auch 17

Hafer 1 Rthir., ánch 26 Sgr. 3 V. 25 Sar. ; Linsen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. Einge; Wispel 12 Scheffel.

r: Weizen (weißer) 3 Rtbir. 2 Sar. 6 Pf., aug 3 Pf. und 2 Rthic. 12 Sgr. 6 Pf.: Roggen 2 Riblr, 1 Ntblr. 20 Sar.; Hafer 1 Rthlr., auch 27 Sat

Mittwoch, den 10. Oftober 1838. Stroh 7 Rthir. 5 Sgr., auch 6 Rthlr. 5 Szr. Der

Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 20 Sgr.

Branntwein-Preise vom 5. bis 11. Oktober 1838. L Ri baare Zablung uud sofortige Ablieferung. git Rihlr. 15 Sgr.

Kartoffel-Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch 8 Sgr.

Vertretung des Redacteurs: Wenygel. Gedrut bei U. W. Hayn.

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Betanntmachungen.

Kriminalgerichtlihe Bekanntmachnng.

Allgemeiner Anzeiger für

sber ein vielbegehrtes war, fo wird diese neue Auflage

SFAE Dn —_-

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noch weit mehr Eingang finden, da neben der innern

[Verbesserung auc eín wahrhaft {nes Aeußere das

Der am 2ten d. Mts. erlassene Steckbrief ijt in| Ganze empfiehit.

Betreff des Arbeitsmannes Carl Friedrich Wil-|

belm Dieter und des Töpfergesellen Car! Wilhelm

Theodor Jüänidcke crledigt, da diese wieder ergriffen

rnmd zum Siadtvoigtci- Arrest abgeliefert sind. i Berlin, den 9. Oftober 1838.

_— SEA en Ran IERAR 2ER

Fm Verlage der E upel scheu Hof-Buchhandlung in Sondershausen if so eben erschienen und in allen Buchbandlungen zu erhalten, in Berlin bei Ludwig

Die Krimina!-Deputation des Königlichen|Dehmigke, Burgstraße Mr. V:

Stadtgerichts.

Nothwendiger Verkauf. Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts zu Marienwerder.

Die den Erben des Amts-Raths Chregott Ludwig |

| Christliche Epistelpredigten j vor einer Landgen:einde gehalten,

[eine vollsiáadige Sammlung für alle Soun- | und Festtage des chrisilichen Kirchenjahres, von Foh. Aug. Karl Rothmaler,

Zráflich Stolberg. Consistorial - Assessor, Pfarrer zu

Gauisch und dessen Ehefrau Maria Elisabeth, 9b. Benuungen in der Grafschaft Roßla und Direktor

28orf, zusiändige Erbpachtsgerechtigkcit auf die im Kreise (Graudenz gelegenen Bialochowoschen Güter

Nr: 1, nämlicy Groß und Klein Bialochowo, Matin | die Yustfowie Przinzawa, den Ossa-|

fowmo, Sappat,

der dortigen Schul - Konferenzen. 2 Theile in gr. 8vo., 59 Druckbogen enthaltend. Yreis für beide Theile 2 Thlr. Der Herr Verfasser bemerkie seit längerer Zeit mit

Do 51 - 6 Bail di e U AER lis G 1 ] ; Krug, Sengum E, das S E L Befremden, wie die epistolischen Perikopen bei den den Wald, von denen das ber - Cigenlyum 01 Le entlichen Vorträgen, zumal in Landfkirchen so ganz

Hopotbefenbuche als der nebst Hypothefen-Schein uud Verkaufs - Bedin: | gungei in der Registratur einzusehenden Tare auf 31,681 Túir. 4 fgr. 11 pf. abgeschägt, soll im Wege der nothwendigen Subhastation im Termine den 14. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr,! an ordentlicher Gerichtsstelle subhasiirt werden. | Hierbei wird bemerft, daß dic fcüher cingeleitete frei- willige Subhastation auf Justanz eines Gläubigers in eine nothwendige verwgndelt worden, und daß bereits früher eiue Taxe aufgenommen is, wozu der Termin den Gläubigern deshalb uicht bekannt gemacht worden, |

I (4 . ( B a g L Rittergut eingetragen ist, zufolge | vernachlässigt ¡u werden pflegen.

Um aber beim Vor- lesen tin der Kirche, das doch noch allenthalben in Ge- brauch is, verstanden zu werden, ist gerade thnen von

¡Zeit zu Zeit cine Erläuterung und fruchtbare Be-

haudlung dringend nöthig; fie würden und müßteu son} uur gedankenlos angehört werden. Diesem Uebel- stande nach seinen Kräften mit abzuhelfen und die bei vielen seiner lieben Amtsbrüder bemerkte Scheu vor den Episteln zu überwinden, war sein Zweck bei Her- ausgabe dieser „christlichen Epistelpredigten“ vor eiuer Landgemeinde gehalteu. Er wünscht,

[daß sie hon um deswillen cine freundliche Auf-

weil die Subhastation damals eine freiwillige war. | nahme finden mêgen, und hofft dies um so mehr, da

Avertissement.

Das im Crossenschen Kreise der Neumark belegene N ttergut Griesel, aus dem v. Morsteinschen und dem von BPfoertnerschen Antbeile bestehend, von denen der ersicre auf 29,473 Tblr. 28 sgr. # pf., der leytere auf 33,649 Tblr. 17 sgr. 75 pf. laut den nebst dem neuesten Hypotheken - Scheine uud den Kaufbedingungen ín unserer Regisiratur einzusehenden Taren geschäßt wor- deu, sell in dem auf den 16. März 1839, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirien, Ober-Landesgerichts-Assessor vou Rohr, auf dem Königl. Ober: Landesgericht bierselb anberaumten Termine im Wege der nothwendigen Subhastation an den Meistbietenden verkauft werden, zu weichem Kauflustige bierdurch eingeladen werden.

Franffurt a. d. O., den 9. August 1838.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

Ein bedeutendes Fabrik-Geschäft nebsi den dazu gehörigen Gebäuden, welches en Hundert Menschen in couranten Artikeln lebhaft beschäftigt, im Jn- und Auslande den erfreulichsien Absay und besien Ruf ge- nießt, ist zu verkaufen, und werden die Her- ren A. Busse & Comp. in Berlin uähere

Auskunft geben. E S I G N A R S E B E E E S M S P E S RR I

Literarische Anzeigen.

Bei Carl Vincent in Prenzlau ist so eben er- \czicuen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stech- babn Nr. 3), Pesen, Bromberg, Culm und Gnesen, zu haben:

Löwenhardt, D-., Beobachtungen und Erfahrun- gen aus dem Gebiete der praktischen Arznei- und Wundarznueifuns. A. u. d. T.: Diagnoslisch- praftische Abhandlungen aus dem Gebiete der Medizin und Chirurgie dur Krankheitsfälle er- lintert. Zweiter Theil. Gr. 8vo. Mit einer Steindrucitafel. Sauber brosch. 2 Thlr. 227 sgr.

Reinhold, Dr. C. G., de usu particulae AÁdeo brevis observatio. Supplementum ad Turselli- um ab Handio editum. Svo, Geh, T} sgt,

%na der Stuhrschen Buchhandlung zu Verlin, Swhloßpiaß Nr. 2, ist zu haben:

Für Freunde des Gefauges und frohlihe Zirkel ifi von dem rübhmlichst bekannten Lieder-Kompon!sten be- reits in der vierten Auflage erschienen:

Methfessel’'s Liederbuch

in 120 heitern Gedichten,

als: Gesellschafts-Licdern, Vaterlands-Gesängen und

Voifs- Liedern.

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mit leichter Pianoforte -Vegieitungz große Auégabe mit Portrait . A Das}e!be mit leichter Guitarren - Begleitung Dassclbe chne Musik in Weslentascheu - For- mat, gebunden C E S Hier, in einen fleinen Raum zusammengedrängt, wird cine Duiutessenz Deutscher Lieder gegeben, dic besenders heitere und erhebende Beziehungen des Le-

5 T 5

bens berühren. Ulle frohe Geseil'chaften, jeder bdus-

liche Kreis und der Stand dex Krieger alle finden

h er,

clegante 14 Thlr.

was ipuen zusagi, und wie das Werk schon bis-

bei allem Reichthum unserer Predigt - Literatur doch außer den Stierschen Epistelpredigten für das christ- liche Volk in der legten Zeit wohl feine ähnliche Samm- lung erschienen ist. Auf genauere und umsichtige Er- forschung und Darlegung der in den Episteln enthal- tencn tieferen religiösen Wahrheiten kam es ihm dabei vornehmlich an, und er hat daher immer den ganzen Text auszulegen und praftisch zu machen, für die scheinbar verschiedenartigsten Jdeen eine allgemeine Unterlage zu gewinnen und aller Willkür in der Aus: legung sich zu enthalten gesucht. Die klar erkannte bibliscge Wahrheit, die freilich selten an der Oberfläche {chwimmt und eine flache Pepularität eben nicht be- günstigt, cinfach aber eindringlicy zu verkünden, war sein theures Bestreben.

Das Schloss Boncourt, Gedicht von Adelbert von Chamiss0, für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, componirt und dem Andenken des verewigten Dichb- ters gewidmet von J Mat neu X, ist 80 eben in meinem Verlage erschienen uud für

5 sgr. zu haben. : | : T, Trautwein in Berlin, Breite Str. No. 8.

Englische Taschenbücher für 1839. The Queen Annual (Diadem} The Annual of British Landscape Scenery Ehret die Frauen. A. Asher, Linden No. 20.

Wir bringen beim Wechsel des Quartals dem ge- ehrten Publikum unsere reicbhaltigen

Medizinischen und naturwissenschaft- lichen Journalzirkel,

¡worüber wir ausführliche Prospekte gratis aus-

geben, in Erinnerung,

Vosssche Buchhandlung, Charlottenstr. No. 25, Ecke der Dorotheenstrasse.

In der Hinrich schen Buchhandlung zu Leipzig sind 1838 nen erschienen und in der Plahnschen Buchhandlung (L, Nigte), Jägersiraße Nr. 37, bei Dümmler, Enslin, Mittler, zu haben:

Die neuen Kriminalgeseße für das König- , E F: reich Sachsen, erläutert aus den Landtags -Verhandlungen von den Fahren 1836 und 1837 vom Pr. K. F. Günther, Ordinarins der Jurislen-Fakultät, Professor, Domherrn, Comthur 2c., Mitgliede der Stände - Versammlung. Mit Sachregister. Gr. 8vro. 1x Thlr.

Enthält das Kriminalgeseubuch und die beglei- tenden Verordnungen, die Geseze: Über Abände- rungenim Verfahren in Untersuchungssachen und über Forstverbrechen; so wie in hündigster Kürze die Motive, welche zuu richtigen Verständuisse und zur Anwendung der Geseyze jedem Jurisien zu fennen nothwendig sind.

Gust. Haenel, Legis Romanae Visigo- thorum Particula cum Codd. Monac. et Philipps. imagine lapide expressa. (Gustavo Hugoni gra- tulatur.) 4waj. Geb. # Thlr.

Incerti Auctoris Ordo Judiciorum (Ulpianus

» Dez. A ——— Are Me

die Preußischen Staaten.

de edendo). E Codd. etc. edit. emend., glossis auxit, annotatione critica instr. Gust. Haenel. 8maj. (5 B.) # Thlr.

Dr. Alex. Mirufs, das See-Recht und die Fluss-Schiffahrt, nach den Preussischen Ge- setzen, mit Rücksicht auf die wichtigsten frem- den See-Gesetzgebungen systematisch bearbeitet. in2 Bänden. Erster Band. Gr. Svo. (36 Bog.) 2E Thlr.

Der 2te Band dieses, für Stagatämänner, Rechts-

gelehrte, Großhändler, Konsuln 1c. wichtigen Werkes

erscheint noch vor Ablauf des Jabres.

Story's Kommentarien

über dic Verfassungs-Urkunde der Vereinig-

ten Staaten von Nord-Amerika.

Historischer Theil, Nach dem Englischen. Gr. 8yo.

Geheftet. F Tbir.

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imaines etc. Ÿ Vols. av. 360 pl. en coul, Paris, 1785—88; neu 12 Thlr. 15 sgr. |

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Histoire des cérémonies et coutumes, représ. en 243 Kig., dess. p. B. Picart, expl. p. Banier & Masecrier. 7'Vols, en 12 part. Fol. Paris. 1741: neu 22 Thlr. 15 sgr.

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Kunst- und Gewerbsblatt für Bavern, nebs! dem Mouatsbl. f. Bauwesen. Beides ganz complet. áto. Mlnchen. 1815 —34. 36 Tdtr.

Middiman, 64 view. in fer.-Britain. 4 obl. Lon- don. 1784—92. (Boyáell) Hilbfrzbd. S Thlr. 25 sgr.

Minutoli, Reise z. Tempel d. Jupiter Ammon. 4c0. Nebst Atlas in Folio. Berlin. 1824. 15 Thlr. 10 sgr. Atlas apart 9 Thlr.

Mouradja d’Ohsson, l'Empire Ottoman. 2 Vols. av. 140 pl. Fol. Paris. 1787 —90. Eilbfrzbd. 25 Thlr.

Röding, Marine-Wörterbuch. 4 Bde. mit 115 Kpfrn. to. Leipzig. 14 Thlr. 20 sgr.

Spallart, Kostüme. 8 Bde. mit 589 illumin.| Kpfrn. Wien. 1811. 25 Thkr. |

Verhandlungen des Vereins f. Gewerbsleiß in Preußen. Jahrgang 1828 —37 (19 Jahrgärgc);

neu 45 Thlr. Winkelmann, histoire de Part. 3 Vols. ay. 68 pl, to. Paris. 1802 u.3. Hlbfrzbd. 10 Thir. alte Denfuáler d. Kunsi. 2 Bde. mit 208 Kpfrn. Fol. Berlin. 1791 11.92. Hlbfrzbd. 10 Thlr. 25 sgr. Antiquar. Katalog Mr. 12 gratié.

Berlin. List & Klemanun, Burgstraße Nr. 9.

Fol. |

m Verlage der Buchhandlung Josef Mar & Comp. in Breslau is erschienen nud zu habeu in Berlin bei Alex. Dunker, Französische Str. Nr. 21: Die christliche Lehre von der Sünde, dargestellt von Julius Müller,

Doctor und ordemlichem Professor in Marburg. Erster Band: Vom Wesen und Grunde der Sünde. Gr. 8vo. 1839. 3514 Bog. Velin-Druckp. Geh. 3 Thlr.

Wir beeilen uns, auf dieses so eben erschienene Werk, als auf eine höchst bedeutende Erscheinung im Gebiete der theol. Literatur, aufmerfsam zu machen. Die für die gesammte Theologie so wichtige Lehre von der Sünde und der Freibcit des Willens wird hier mit umfassender Gelehrsamfeit und mit tief ein- dringeudem Scharfsinn biblisch, geschichilich und philo: sophisch entwickelt, und zwar mit Berücksichtigung und Kritik der neueren, von Theologen und Philosophen hierüber gefübrten Untersuchungeu, bis auf Hegel herab. Die Darstellung selbst ijt so licytvoll, flar und durchgebiidet, als es sonst bei wenigen Werken dieser Art der Fall if. Der nachstehende Juhalt wird die Vollstäudigkeit des Werkes darlegen :

Erstes Buch: Das Wesen der Sünde. Die Sünde als Uebertretung des Geseßes. Die Sünde als Unge- horsam gegen Gott. Die Sünde als Selbstisucht. Das Realprinzip des sittlichen Gesezes. Das Realprinzip der Sünde. Zweites Buch: Prüfung der vornehm- sten Theorieen zur Erklärung der Sünde. Ableitung der Sünde gus der metaphysischen Unvollkommenheit des Geschöpfes. Ableitung der Sünde aus der Sinn: lichkeit. Schleiermacher?s Ansicht vom Ursprunge der Sünde. B etung des Bösen aus den Gegensägen des individuellen Lebens. Ableitung des Bösen aus dem Grunde der Existenz Gottes. Dualistische Ablei- tung des Bösen. Höchster Standpunft der Beurthei- lung. Drittes Buch: Der Möglichfeitsgrund der Sünde. Der freie Wille des Menschen. Unterschiede

(1s Heft, Bd. 1—42 enthalteud, 1 Thlr. 5

Tai en —_—

beit des menschlihen Willeas. Die Willensfreibei des Menschen als Meglichkeitégrund der Sünde. 2j Willensfreiheit als Prinzip der sittlichen Entwielunz, Die Verecinbarkfeit der menschlichen Freiheit mit dq Allmacht und Allwissenheit Gottes. Das Verhältnij F der Freiheit zur göttlichen Allmacht. Das WVerhältuij der Freihcit zum göttlichen Vorherwissen.

Im Verlage vou H. Laurentins in Zwickau (1 \chien so eben und if durch alle solide Buchhandlun gen, in Berlin dur die Enslin sche Buchhandluy (F. Müller), Breite Straße Nr. 23, zu beziehen:

Geschichte dec Spanischen Revolution von 1833— 1837. i Nebst der Constitution vou 1812. Herausgegeben von Dr. Karl Große. Mit 1 Karte von Spanien.

Ein Band von 24 Bogen, Broschirt. 1 Tblr. 10 sgr Wer eine mit Liebe zur Sache schön geschrieben Darstellung des blutigen Kampies in Spanien und eine klare Darstellung der Lirren in diesem unglüd, lichen und doch so shouen Lande zu besien wünscht, der wird in dem angeführten Werke (welchem überdies noch zur flarern Auschauung des Kriegsschauplayzes

leine béchst genau und s{chön gezeichnete Karte beige:

geben ijt) die vollste Befriedigung finden.

Im Verlage von E. P. Aderholz in Breslau is so eben erschienen und bei F. Dümmler in Berlin unter den Linden Nr. 19, und in allen Buchhandlun gen, zu haben :

Ergänzungen und Erläuterungen : der Preußischen Allgemeinen Hypotheken und Deposital- Ordnung durch Gesetgebung und Wissenschaft, Unter Beunutzüung der Aften Eines Hohe Justiz-Ministerii und der Gesez-Nevisionuk Arbeiten herausgegeben von H. Gräff, C. F. Koch, L. v. Rönne, H. Simo! und A. Wengztel. Gr. 8yo. 44 Bogen. 3 Thlr.

Für die Besitzer der o. Kamphschen Jahr bücher erschien in demselben Verlage: _ Vollständiges alphabetisches Sachregister der in den von Kampßschen Jahrbüchern für die Pres Gesezgebung und in der Gräffschen Sammlung Verordnungen abgedruckten Verordnungen, Reskripte, Publikandaund Abhandlungen, | mit gleichzeitiger Allegirung beider Werîe. L Dyittes Berl 4 enthaltend die Verorduungen 2c. der Jahre 1836 un f 1837 aus dem 47slen bis 4vsten Bande der Jahrbüdtt Fi und dem 10ten u. i1ten Bde. der Gräffschen Sammlutß Herauégegeben voa H. Gräff. Gr. 8vo. Geh. 7x sgr.

23 Heft, Bd. 43—46 enthaltend, 15 sgr.)

E ——E L

Das Universal-Lexifon der Tonkunsi betreffcud.

n wenig Wochen wird hiervon die Schluß-Lib ferung des 6ten Bandes und zugleich des ganzen Vet fes im Druck vollendet scyn und unmittelbar an d Buchhandlungen versandt werden. Da vielleid! mancher Liebhaber die Beendigung hat abwarten wob len, so diene diesen zur Nachricht, daß der sehr billi Subscriptions- Prcis von 122 sgr. für die Liefer vou 8 Bogen im größten Lerxifon-Format zu Neujal! erlislzt uud der Ladenpreis eintritt; daher alle D stellungen auf das Werk zum Subscriptions - Pres uur bis dahin realisirt werden fönnen. Alle Bu haudiungen Deutschlauds, Oesterreichs, Ungarns, d Schweiz. nehmen Bestellungen an. Das Werk eigne! sich nun fomplett zu cinem sehr werthvollen A nachts - und Neujahrsgescheuk. Auch soll für dieje gen, die noch im Laufe dieses Jahres subsfkribiren, d? Werk auf Verlangen baudweise zu 6 Heften abt geben werden. 0

Da whrend dem jährigen Druck des Werkes (N Bogen stark) mehrere Verbesserungen und Ergäry gen nothwendig geworden sind, so wird der Herausgeber einen

Nachtrag zum Lerifon , 4 liefern, wozu alle Beiträge, besonders biographis® Inhalts, willkommen sind und an den Herausge/ Herrn Dr. Schilling, oder an unterzeichneten v leger, wo möglich im Wege des Buchhandels, erbe werden. É

Stuttgart, im Septbr. 1838. Fr. H. Köhlek

Ju Bestellungen empfichlt sich W. Logier, s drichsftraße Nr. 161.

im Begriff der Willensfreiheit. Der Grund der Frei-

| 69,638.

S 103,499. Ï 107/010. 108/845. 109,534. 111/025 und 111,983.

A 45 V L

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Berlin,

Allgemeine

1 4 ten

Sonntag den

cu ide Slaats-Zeitu

Oftover

M.

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1838.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages,

Se. Majestät der König haben dem Kaiserl. Russischen Kammerjunkey und Assessor des auswärtigen Departeinents, Grafen Michael Chreptowitch, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Geheimen Medizinal- Rath Dr. Wuber zu Bonn die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Durchlaucht dem Herzoge von Sachjen-Koburg-Gotha ihm verlichenen Ritterkreuzes des Herzogl. Sachsen - Eruestini- chen Haus-Ordeas zu ertheilen geruht.

Se. Königl. Veajestät haben dem Justiz - Kommissarius Steinbach in Mühlhausen den Charaëter als Justizrath Al- lergnädigst zu vecleihen gerußt.

i Se. Majestät der König haben dem Stellmacher - Meister | Karl Ries sen. das Prôdikat eines Hof: Stellmacher- Meisters

beizulegen geruht.

Bei der am ®9ten, iôten und Uten d. M. geschehenen Zie-

s der ten Klasse 78ter Königl. Klassen-Lotterie fiel der erste aupt-Gewinn von 12,000 Rthir. auf Nr. 30,356; die nächst- folgenden 2 Gewinne zu 4000 Rthlr. fielen auf Nr. 20,758 und 27,983; 3 Gewinne zu 3000 Rthlr. auf Nr. 9304. 15,281 und 99,698; 4 Gewinne zu 1200 Rihlr. auf Nr. 5103. 5991. 25,498 und 103,842; 5 Gewinne zu 1090 Rthlr. auf Nr. 16,898. 18,945. 60,909. 62,519 und 78,821; 10 Gewinne zu 500 Rrh(r. auf Nr. 15,717. 35,168. 41,341. 68,214. 72,571. 76,675. 82,116. §83,989. 92,586 und 101,199; 25 Gewinne zu 300 Rthlr. auf Nr. 4136. 16,392. 25,519. 34,454. 41,037. 45,705. 47,259. 58,896. 61,129. 64,309. 66,787. 71,074. 75,406. 79,013. §4,132. 85,095. 86,696. 88,407. 94,010. 95,155. 102,025. 103,062. 103,687. 105,185 und 109/654; 50 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1621. 2709. 3868. 5818. 7387. 10,156, 12,581. 13/027. 13,110. 13,308. 16,663. 17,462. 22,061. 26,022. 28,401. 30,333. 31,792. 33,377. 33,890. 38,821. 38,966. 39,851. 40,050. 42,736. 50,307. 50,977. 55,934. 58,604. 63,696. 67,459. 70,300. 73/428. 73,972. 74,811. 74,850. 76,494. 77,955. 80,747. 87,719. 88,562.

| 92,807. 94,058. 94,066. 94,245. 99,051. 99,271. 100,887. 102/168.

102,513 und 109,599; 100 Gewinne zu 109 Rthlr. auf Nr. 2145, 2354. 3273. 8859. 10,133. 10,728. 11,143. 11,282. 11,283. 15,607. 17,140. 17,209. 17,413. 17,544. 17,962. 18,746. 20,581. 20,665. 23,116. 23,408. 23,684. 24,863. 25,070. 27,810, 29/678. 31,844. 34,576. 36,6600. 37,814. 38,952. 39,376. 39,955, 40,603. 41,360. 41,597. 42,343. 42,351. 43/279. 43,320. 44,423. 45,124. 46,574. 47,088. 51,570. 54,106. 57,991. 61,505. 61,685. 62,064. 62,283. 63,096. 63,859. 65,244, 66,573. 67,474. 68,654. 68,928.

70,357. 70,663. 75,014. 75,514. 75,933. 76,255. 76,367. 79,358. 81,816. 83,033. 84/185. 86,548. 87,797. 88,108. 88,969. 91,890. 94,170. 94/405. 95,017. 95,52

77,381. 3,96: i 3. 98,003. 98,313. 101,140. 101,810. 101/991.

88,659. 98,128

05,0283. 3 [ ; 102,026. 103,041, 103,609. 105,305. 104,693. 105,118, 105,837. 196,091.

Der Anfang der Ziehung öter Klasse diescr Lotterie ist auf den §8. November d. J. festgesekt. LeIN Berlin, den 12. Oktober 1838. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Der General-Major und Juspecteur der -2ten Jngenieur-eJnspection, von Liebenroth, von Magdeburg. Abgereist: Der General-Major und Commandeur der Garde-Jnfanterie, von Röder, uud Der General-Major und Commandeur der Garde-Kavalle- rie, von Brauch itsch, nach Neu -: Strelik. i

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 6. Okt. Der Minister des öffentlichen Unterrichts, Wirkliche Geheime Rath Uwaroff, ist oa Le nah dem Junern des Reiches unternommenen Reise hier wie- der eingetroffen.

Unsere Zeitun

erleihungen an Frnommenen Expedition gegen die Kaukasischen Bergvölker durch Fapferkeit ausgezeichnet haben. An der Spibe dieser Offiziere pefinden sich der Oberst vom Generalstabe, Philippsohn, und er des Dienstes entlassene Oberst-Lieutenant von Meiser.

Der Feldmarschall Fürst Paskewisch befand sih im vori- gen Monate in Kijew, wohin derselbe von Warschau gekommen Bar, um die daselbst in einem Lager versammelten Truppen des ritten Infanterie - Corps zu mustern. Der Chef dieser Trup- pen, General Rüdiger, hatte zur Feier des Jahrestages der RALEOR Krönung ein glänzendes mislitairisches Fest veran-

Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Privat- schreiben aus Odessa vom 23. Sept: „Unermüdet ah hier

le Kriegsrüstungen fortgeseßt. Vor einigen Tagen fand eine roße Revue des bei Wosnessensk zusammengezogenen Corps Bal, Eine namhafte Zahl von Kriegsschiffen jeden Ranges ist B die abasishe Küste abgegangen, um daselbst der bestehenden

okade den größtmöglichen Nachdruck zu geben. Die verschie- enen Truppen - Corps, die ín dem weit ausgedehnten Süden

des Reichs, vom Pruth bis zur nördlichen Spie des Kaspischen Meeres, nah und nach eingetroffen sind, bewegen sich langsam gegen die äußersten Gränzen hin. Man is hier in dem ge- spanutesten Zustande, mit Ungeduld harr man auf das Resul- tat aller der seither bestehenden Verwickelungen. Rußland ij in Konstantinopel von England deplacirt. Baron Rücêömann, der in Butenieff's Abwesenheit als Geschäftstäger daselbs fun- girte, scheint keine Ahnung von dem herannahenden Sturme

g haben, oder wenigstens nicht fähig gewesen zu seyn,

seine irkungen unschädlich zu machen. Wir sind für einen Augenblick Englands diplomatischen Kunstgrisfen unterlegen; die nächste Zukunft wird zeigen, ob es Hrn. v. Butenteff gelingt, die Position wieder einzunehmen, die Baron Rúckmann aufzu- geben gezwungen ward.“

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Paris, 8. Okt. Das oberste Handels: Consell ist auf den l12ten d. M. in París zusammen berufen worden, um sich mit den Bittschriften, welche der Runkelrübenzucker und der Kolo- nialzucer veranlaßt haben, zu beschäftigen und ein Gutachten für das Ministerium zu entwerfen. Wie dasselbe aber auch

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sehen gestanden hatte, so erregt sein Schifsal viel Theilnahme und man ist gespannt darauf, aus den Verhandlungen “die Gründe seiner Verirrung kennen zu lernen.

err Gisquet hat ein Schreiben in den „„Tonstitutionnei““ einrück@en lassen, worin er si unter Anderem beklagt, daß vers schiedene Organe der Presse es sich bet Gelegenheit seines Pros zesses mit dem „Messager“ angelegen seyn ließen, allerlei vace Beschuldigungen gegen ihn vorzubringen; er erklärt, daß er be- reit sey, auf jede deutli ausgesprochene Anklage zu antworten. An einer- Stelle jenes Schreibens heißt es: „Was mich an tiefsten verleßt, und was gewiß den Tadel jedes Wohldeunke:i- dea erregt, ist das Einstimmen in jene Angrisse von Seiten 92- wisser Personen, die mit der jezízen Regierung in Verbindur z stehen. Die gegen mich auftretenden Ver!eumdec hatten gewiß selbs nicht darauf gerechnet, daß fich ihnen von jener Seite her Bundesgenossen anschließen würden. Meine Dokumente und meine früheren Berichte als Polizei - Präfekt sind alle in den

Hônden derer, welche jeßt die fentliche Meinung gegen micz

ausfallen môge, so vermuthet man doch, daß bis zur Zusam- menberufung der Kammern kein Beschluß in dieser Sache ge-

faßt werden wird.

Die ministeriellen Blätter bestätigen heute die Nach- riht von der Annahme des Handels-Traktats von Seiten des Pascha’s von Aegypten.

Eine telegraphische Depesche des Unter: Präfekten von

Narbonne meldet, daß das dortige Wahl- Kollegium den Herrn Esperonnier mit großer Stimmen-Mehrheit wieder zum Deputirten ernannt habe. __ Der Spanische General-Konsul in Paris, Here Marltani, ist, wie der Bon Sens meldet, von seinem ‘Posten abberu- fen, und von Herrn Bustamente, der früher schon einmal dies Umt verwaltete, erse6t worden.

Bei der Grundsteinlegung des in Charenton zu errichten: ben neuen JIrrenhauses hielt der Minister des Juinern eine Rede, in der er sih das große Verbrechen zu s{hulden koinien ließ, zu bemerken, daß die gegenwärtige Epoche, die so reich an Fortschritten der Civilisation sey, den Namen des Königs tra- gen werde, der in nes Weisheit den Gang dieser Epoche leite. Es fehlt gar nicht viel, daß unsere sogenannte liberale Presse den Grafen Montalivet wegen einer solchen Aeußerung für werth hält, der erste Bewohner jenes neuen Gebäudes zu werden. Die alten Phrasen über das Axiom: „Der König herrscht, aber er regiert nicht“/, werden bei dieser Gelegenheit sammt und sonders wieder aufgetisht. Es scheint, als ob der Gang der Epoche von Niemand anders geleitet werden darf, als von den Zeitungs-Schreibern. Der Temps ruft im vollen Ernste aus, es werde nach jener verfassungswidrigen Phrase nun wohl Niemand mehr daran ziveifeln, auf welchem schreck- lichen Abwege sich die Regierung befinde, und die Kammern würden hoffentlih einsehen, welhe Gefahr die Verfassung in den Händen eines so hdfishen Ministeriums laufe. Dies beweist von neuem, wie schr es für den Augenblick an triftt-

aufzureizen suchen. Sie soliten wenigstens den Muth haben, mich offen anzugrcifen, und ihre Unklagen zu spezifiziren.““ Die Herren Périer Söhne richten an das Journal „„l'Cu- rope‘/ folgendes Schreiben: „Ihr Blatt meldet mit Unrecht ii seiner Nummer vom 6ten d., daÿ uns der gegen Sie eingelei- tete Proze leid thue. Wir freuen uns im Gegentheil um fo

mehr über diesen Schritt, da uns bei dieser Gelegenheit die ein-

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stimmige Billigung der rechtlichen Leute nicht gefehlt hat.

ist fals, daß wir unsere Klage hätten zurücknehmen wolle. | Wenn sich auch die „Europe‘““ kein Gewissen daraus matt,

gen Oppositions-Gründen fehlt und wie sich die Journale nicht | es heißt, daß der General Schramm ihn in seinem Kommando

scheuen, ihre Kräfte in lächerlichen Kämpfen abzunußen.

Die finanzielle Lage Frankreichs wird von dem Constitu- tionnel in einem sehr alarmirenden Artikel geschildert, dem wir folgenden Auszug entnehmen: „Ein Défizit scheint uns súr das folgende Jahr unvermeidlich. Der anscheinende Ueberschuß von 17 Millionen auf dem Budget von 1838 ist mehr als absorbirt durch die Supplementar - Kredite, die für den Effektiv: Bestand in Algier, für die Pensions-Kassen, für die Fischfangs-Prämien und sür eine Menge anderer Ausgaben votirt werden mußten.

| In der nächsten Session wird man die Berechnung der Kosten | | der Blokaden von Buenos-Ayres und Mexiko, so wie der Rü- | stungen gegen die Schweiz, vorlegen müssen. | die {hwache Vermehrung der indirekcen Steuern um Vieles

Dies Alles wird

übersteigen. Vielleicht ist das Budget von 1839 noch auf ärgere Weise bedroht. Die Einnahmen waren auf 1,080,099,000, die Ausgaben auf 1,075,600,000 Fr. geshäßt; aber man weiß, daß die unvermeidlichen Supplementar- Kredite, abgesehen von allen außerordentlichen Umständen, niemals unter 30 bis 40 Millionen bleiben. Auch sagte Herr Sapey, als er über das Einnahme- Budget Bericht erstattete, mit großem Rechte: „„,„„Man könnte für 1839 ein Defizit fürchten, wenn wir nicht die gegründete pofung. hätten, daß sich die Einnahmen einerseits durch die bei der Renten- Reduction stattfindende Ersparniß und anderer-

| e durch M de enen wärden.‘/// Dem 14 | ehrenwerthen Berichterstatter zufolge, konnte also das Defizit

en enthalten ein Verzeichniß von Ordens- | h st zusouge, s fi

fiziere, die sich in der im Jahre 1837 un-

nur unter zwei Bedingungen vermieden werden, von denen die eine, nämlich die Konversion, niht in Erfüllung gegangen is, und die andere auf einer mehr als ungewissen Hypothese be-

eine solche Erfindung zu verbreiten, so dürfen wir doch nic;c erlauben, daz man die öffentliche Meinung auf diese Weise táuscht. Was die Gegenklage der „Surope‘“ betrisst, so tan man sie nur für einen s{hlechten Spaß halten, dea die Würde der Magistrats-Personen ihr Recht widerfahren lassen wird.“ Der Messager will auf außerordentlihem Wege die Nachricht von der érfolgten Abreise des Prinzen Ludwig Bo- naparte aus der D erhalten haben. f : Man schreibt aus Gex vom öten d.: „Das ste Batails- lon des ten leichten Regiments ift gestern mit zwei vollständi gen Batterieen hier angekommen; dassclbe ist 8.09 Mann stark. Das 2te Bataillon ist heute von Colüanges nah Ferm y abzge- gangen; es hatte ebenfalls zwei Batterieen bei sich. Man ecs wartet auch Kavallerie. Man glaubt, daß, wenn die Schweiz am löten Frankreichs Begehren nicht entsprochen hat, die Trurxs- pen gegen Genf marschiren werden.“ em Journal du Commerce zufolge, hätte der Gene: ral Aymard sein Gesuch um Abberufung von seinem Kommando und um Verseßung in den Nichtakcivitäts Zustand dem Krieg®- Minister eingereiht. „Der General“/, fügt d2s genannte Biait hinzu, „gründet sein Gesuch auf den schlcchtca Zustand seiner Gesundheit. Dies ist aber offenbar nur ein Vorwandz dr eigentliche Grund dürfte der seltsame Tages - Befehl seyn, den er, in Bezug auf unsere Streitigkeiten mit der Schweiz, er- lassen hat. Man kennt aber die Rücküchten nicht, die den Ges neral plôblich zu einem so entschiedenen Schritte veranlaßt &2- ben und die auf ein lebhaftes Mißvergnügen mit dem Kabinet hinzudeuten scheinen. Wie dem aber auch seyn mdge, das Ge- such des General Aymard is sogleich angenommen worden und

Een werde. Die Bewegung der Truppen nach Often zu daucrt ort.‘

Die Eisenbahn von Paris nah St. Germain is in den ersten neun Monaten d. J. von 1,649,562 Personen befahren worden. Die Circulation auf dieser Bahn ist nicht beständig gleich regelmäßig; das {dne Wetter trägt schr zu Vermehrung der Frequenz bei; nichtsdestoweniger hat sich die gewöhnlicie Bewegung bedeutend vermehrt. Die Transporte jener neu Monate haben sih auf folgende Weise vertheilt:

In den beiden ersten Vierteljahren 587,549 Personen

In dem dritten Vierteljahre 462,013 » Die Frequenz is also in dem lebten Vierteljahre beinahe eben so groß gewesen, als in den beiden ersten Vierteljahren zusam- men genommen. Man glaubte, daß die Eröffnung der Eisen- bahn nach St. Cloud der St. Germainer Bahn schaden würde z dies ist aber nicht der Fall gewesen. Im Laufe des Monats August ward die leßtere Bahn von 148,479 Personen befahren und im Monat September von 146,578. Da nun der August einen Tag mehr als der September hat, so is keine Vermin: derung eingetreten. Die Eisenbahn nah St. Cloud ward am 12. September eröffnet und es fußren bis zum 30. September 507,760 Personen. 3

Man bemerkt eine nicht unbedeutende Verminderung der Deha Consumtion zwischen dem Monat September dieses

ahres und dem Monat September 1837. Jn leßterem Mos

| nate wurden in Paris verzehrt 5566 Ochsen, 1669 Kühe, 6954

ruht. Jn der That sind der jeßige Stillstand in der indujtriel- | len Bewegung und die Steigerung der nothwendigsten Lebené- | Bedürfnisse Symptome von übler Vorbedeutung für die öffent- | "in diesem Jahre niedriger stehen, als im vorigen, und der df-

lichen Einnahmen.“ Der. Moniteur parisien

sekt den Streit mit dem ;

„Journal de Paris‘ fort und bemerkt mit Recht, daß es unter |

der vorigen Session die Session von 1838 verstehe, während das „Journal de Paris“/ sich gegenwärtig auf die Session von 1837 berufe, und auch selbst in dieser Session sey kein Gesetz über den Gymnasial-Unterricht votirt worden, sondern es habe nur eine allgemeine Erörterung ftattgefunden.

Morgen wird vor dem hiesigen Kriegsgericht der Prozeß des Capitain Berard verhandelt werden, der, wie vor einiger Zeit gemeldet, wegen Kassen-Defekt entwichen war, und sich im Boulogner Gehölz ums Leben bringen wollte, aber vor Aus- führung dieses Entschlusses verhaftet und nah Paris gebracht worden war. Da der Capitain Berard wegen seiner Rechtlich- keit und Tapferkeit bis dahin bei seinem Corps in großem An-

Kälber und 34,815 Hammel, während in demselben Monate d. J. nur konsumirt wurden: ö272 Ochsen, 1305 Kühe, 5877 Kälber und 32,327 Hammel. Man kaun sich diese Verminde- rung um so weniger erklären, da die Preise des Schlachtviehs

fentlichen Bauten fast noch mehr sind, als im Jahre 1837. Das „Journal des Debats““ selbs erklärt, daß es über diesen selt-

| samen Umstand keinen Aufschluß zu geben wisse.

Demoiselle Mars if von ihrer Reise nah Mailand wieder in” Paris eingetroffen. Jules Janin empfängt sie in seinem heutigen Feuilleton mit einem doppelten Vivat.

as vielbesprochene Requiem des Herrn Berlioz, welches derselbe bei der Todtenfeier zu Ehren des General Damre- v fomponirte, is jeßt bei dem Herrn Schlesinger im Stich erschienen.

Den neuesten Nachrichten aus Algier zufolge, war der Marschall Valée mit seiner Begleitung am 27|en v. M. in Konstantine eingetroffen. Er wollte sich dort nur wenige Tage aufhalten und dann nach Stora gehen. Es scheint, daß der