1838 / 286 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Auswürtige Börsen. |

i Ámsterdam, S. Oktober. Nieâerl. wirkl. Schuld 533/,. 243/96. 50 Span. 175/;. Passive 4!/,. Preuss. Präm,.-Sch. 119?/,. Poln. 118!/,.

Antwerpen, 7. Oktober. Neue An!. 179/, ;.

Frankfurt a. M., 10. Oktober.

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Wien, 8. Oktober.

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Versäilles reciites ‘g - Basel Leipzig - Dresdfen 96,

Strasshur

1176

Königliche j Sonntag, 14. Oft.

Kanz - Bill. | Lustspiel in 1 Akt.

Zins]. -—. | n

Met. 193?/,.

Hierauf:

| Abth., vom Dr. C. Töpfer. | Montag, 15. Okt. Jm

Geburtsfeier Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzeu: gedichtet von A. Wollheim, gesprochen von Herrn Rott. Hier-

21/90 59/4. Partial - Obl.

Das

auf, zum erstenmale:

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Abth. 0 Im Schauspielhause : | In Potsdam:

375. G.

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Do Met. 1072/5 A 0/60 O P Bank-Actien —. Neue Anl. 641%, G ne Me aan CorICarCC D M Gici f dena al Or Man M I-Z M-M B N Ga: 1M T M E E M E Sf I Er Ca umi A em p Dar ZA

Jm Opernhause:

3 Abth. Im Schauspielhause: Der Bettler, Drama in 1 Aft, von E. Raupach. Hierauf: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4

' Lustspiel in 5 Abth., frei nah Carlo Gozzi, von C. Blum. Dienstag, 16. Oft. Jm Opernhause : Musik von L. van Beethoven. Franzdsische Vorstellung.

Die zweite Frau, Lustspiel in 3 Abth., von €. Blum. Hierauf: Lebendes Bild mit Solotanz.

Schauspiele. Die Leibrente, Der Seeräuber, großes Ballet

hon oft par Montag,

Schauspielhause. Zur Höchsten

Rede, | des Salvator laute Geheimniß, romantisches

Fidelio, Oper in 2

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—————————————— A ——

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Musik von A.

Sr. Königl. Hoheit des rge d-e von Lammermoor.

neuen Decorationen sind von’ den Decorations-Malern Graeb und Finck gemalt.) Theater zu Pesth, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne.

Edgard von Ravenswood, als Debüt.) “V

o

Königsstädtisches Theater,

Sonntag, 14. Oft. Schicésale der Familie Monetenpfutsc.

Nelke und Handschuh, oder,

eue aro 3 Afiea, Ls J H ;

Höchsten Geh

Bu erstenmale: | na em Jtaliz»; Musi von Doniea in

odirten Stoffes, in Mäáller. 15. Okt. Zur Feier des Oper in 3A e Cammerano.

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( (Herr Kreipl, vom inte

1 Vertretung des Redacteurs: Wengte l.

Gedruckt bei U. W. day

DBetauutmachungen. VetfaknntmüiGutàä

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zu Klink und Stoberau.

tegen Verkaufs ven Brennheiz auf deu Oder-Ablagen | L]

Jum tffentliczen ucistbietenden Verkauf ciner Quan-|so wie dercz Erben eder nächste Verwandte, werden

tität Brennholz, und zwar: j a) auf der Oder-Ablage zu Klink: ven 837 Klaftern Erlen Scheithol4,

367 Do: e I, s 1907 de. Fichten do. Us 108 Ds. do. Asibo!z, b) auf der Oder-Adblage zu Stoberan : von 180 Klaftern Weißduchen Scheitholz. 754 do. RNothbuchen do, 106 do. do. Astholz, - 76 do. Eschen Scheitholz, s R Eli do. und - 1105 do. Kiefern- und Fichtenholz, i? cin Licitations.Termin auf O n DIEBD ey o

anberaumt, welcher im Flößamtébause zu Stoberau von Vormittags 10 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr ven dem Herrn Negierungs- und Fors-Rath Krause abgehalten werden wird.

Kauflustige weilen fi daher am Termine cinfiudçen und ihre Gebete abgeben. :

Die Bedingungen werden im Termine bckannt ge. macht iverden, und toird in dieser Beziehung vorläufig bemerit, daß bei Ertheilung des Zuschlages der vierte Tycil der Kaufgelder als Angeld gleich erlegt werden muß.

Oppeln, den 360. Septembér 1838.

Königl. Regierung, Ubilheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen uud Forsten.

Nothwendiger Verkanf. Ober - Landesgerichi zu Bromberg.

Das im Juowraclawer Kreise belegene adelige Rittergut Wierzbiczano cum Pertinentiis, landschast- lich abgeschäßt auf 121,770 Thlr. 19 sgr. 8 pf., wo- für im leßten Termine 81,200 Thaler geboten sind, soll am 10. Dezember 1838, Vormittags 10 Uhr, au ordentlicher Gerichtéstelle in fortgescuter Subha- ftation verfauft werden.

Hvpoiheken-Schcin, Fine lguizta und Taxe sind iu der 3ten Abiheilung unserer Registratur einzuseben.

Die ihrem Aufenthalte uach unbekannten NRealgl(u- biger, als

a) der Vincent Rzeszotarsfi,

b) der Ritterschaftérath Joscph v. Vusse,

c) die Anna Schroder, werdén hierzu êffentlich vorgeladen.

Bekanntmachung Freiwilliger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Posen. Die im KAdelnauer Kreise belegenen adeligen Eüter Maczniki, deen Taxe auf 18,043 Thlr. 16 sgr. 9 pf., Podkoce, dessen Taxe auf 14,933 Thlr. 20 sgr. 5 pf., und Boczkow 1. und 1l., deren Taren zusammen auf 37,383 Thlr. 18 sgr. 5 pf. fesigestellt worden sind, sol: len in termino | Eu 29 A PLLL ISSS, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landes- Gerichts-Rath von Forestier, an öffentlicher Gericht s- . selle verkauft werden. Die Taxen, Hypothekenscheine und Kaufbedingungen fönnen in unserer Registratur éingesehen werden. Bosen, den 20. September 1838.

Bekanntmachung.

Alle diejenigen, welche auf die aus der Obligation der Erbpächter Peter Ernst und Auna, geb. Cier- niewsfa-Herrmannuschen Eheleute, vom 27. August und 3. September 1813 in dem Hypothekenbuche des Grund- stücks Niederczehren Nr. 1, sub Rubrica U1. No, 1. für die Uhrmacher Pawlißzkische Pupillen-Masse des Königl. Stadtgerichts Deutsch Eylau eingetragenen 340 Thlr. An- sprüche zu haben vermeinen, namentlich die ehemaligen Paw!ikkischen Pupillen, deren Erben cder Cesfionarien und Juhaber des Dokuments, werden, da der Besitzer des Grundslücks, Schulze Hint, bchauptet hat, daß die Forderung bezahlt scy, aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 3 Monaten, spätestens

de. 24 TAUNAT 1889, vor dem Deputirten, Herrn Referendarius Holst, gel- tend zu machen, widrigenfalls sie ‘mit deuselben prä- fludirt, ihneu ewiges Stillschweigen auferlegt und die Forderung an das Grundstück für erloschen erflärt werden wird.

Urkundlich unterschrieben und besiegelt.

Marienwerder, den 18. September 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

E Diftl-e C it&tioó i

Dic unbekannten Erben :

a) des zu eris, im Jahre 1829 verstorbenen Nageischmidts Daniel Eltermann, dessen Mach- laß nur in einem sehr baufälligen, gerichtlich auf 97 Thir. 18 sgr. 5 pf. abgeschäuten, fleinen Wohn-

Allgem

| b) des ain 1. Februar 1826 zu Broeh verstorbene: Vürger Johann Benjamin Albrecht, dessen Mach

11 Thlr: und 15 Thir. 15 sgr. bestcht ,

[bterdurch vorgeladen, in dem auf den 1. Februar1839, Vormittags un! 10 Uhr, {vor dem Herrn Assessor Geßler in unserem Juftruc- ¡tions-Zimmer ausieveudeu Termine zu crscheinen und | hre Eigenthums- und sonstigen Ansprüche anzumelden [und nachzuweisen; meldet sich fein Erbe, oder ver- [megen die fh Meldenden ihre Legitimation nicht zu | führen, so wird der Nachlaß als hexrenlos dem Fisfus {zugesprochen werden.

| Meseritz, den 16. Februar 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Subhastations-Patent.

Das auf der in dem Dorfe Brunschwig bei Kottbus

belegenen, im Hypothekenbuche Ne. 60 verzeichneten

Palmiéschen Büdnersielle crbaute Wohnhaus, laut dei

nebst Hypotheken-Schein in unserer Registratur cinzu-

scheuden Taxe auf 5500 Thlr. abgeschäßt, soll im Termine i 17 Deb nb ere

an Gerichtóöftelle meisibietend verkauft werden.

Kottbus, deu 27. April 1838. |

Köuigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Edictal-Citation. Auf Antrag ihrer resp. Kuratoren und Verwandte werden folgende, scit länger als 10 Jahrea Verschollene : 1) Fohann Karl Flchmig, Sohn dcs Weißbäckérs Fobann Samuel Flehmig zu Wahrenbrück, geb. am is. Dezember 1797, seit dem 16. Juli 1815 als Nadlergeselle auf Wauderschast, obne scitdem Machricht=von fich zu ertheilen. Sein Vermögen beträgt 150 Tblr. 2) Jehann Christian Schuster, Sohn des Einwch- ners Christian Schuster im Freywinkel, geboren

so wie deren etwa zurückgclasscue Erben uud Erb-

am 25. September 1734. Schon in einem Doku- nmènte vom Yahre 1805 als verschollener Lein- webergeselle aufgeführt, und seit dem von ihm feine Nachricht erlangt. Sein Vermögen beträgt 12 Fblr. 10 sgr. 3 pf. 2) Johann Gottlieb Kell, Sohn des Haudarbeiiers und Weiubergsbesigers gleichen Namens, in den Weinbergen bei Liebenwerda geboren am 11. Of- teber 1796, angeblich Train- Soldat im lebten Kriege gewesen und seit 1822 feine Nachricht von sich ertheilt. Sein Vermögen besicht in 10 Thlr. 20 sgr. 9 pf. 4) Karl Gottlob Meblhose, Sohn des in Hohenlei- pisch gestorbenen Zwcihüfners und Schenkguts- Besigers Johaun George Mehlhofe, geborcn am 11. Mai 1779 in Wermsdorf, als Sattiergeselle seit der im Jahre 1810 oder 1811 von Moskau in Nußland aus ertheilten leßten Nachricht ver- schollen. Sein Vermögen beträgt 72 Thlr. 18 sgr. 3 pf. 5) Karl Gottfried Dice, Sohn des Zimmermauus Johann Gotífried Dietze zu Liebenwerda, nach Lngabe scines Vaters in einem Kaufe vom 6. Ne- vember 1782 schou damals 16 Jahre lang auf der Wanderschaft-als Salilergeselle abwesend und seit der unterm 26. August 1790 von Woronecz in Rußland ertheilten leßten Nachricht verschollen. Sciín Vermögen besieht in 20 Thlr. Ueber seine A find feine kirchliche Nachrichten auf- zufinden. i 6) Johanue Sophie Kniesche, Tochter des gewesenen Schuhmachers Johann Gottfried Kniesche zu Elsterwerda, geboren am 14. Juli 1799, als Dienst. magd in einem Dorfe bei Großenhayn im Jahre 1815 verschollen und seit dem keine Nachricht von ibr eingegangen. Jhr Vermögen besteht in 101 Thlr. 5 sgr. 3 pf,

eincx Anzeiger füx die Preußijhen Staaten.

laß nur in einen: fleinen auf 9 Thlr. gewürdigten an Hrn. J. W. Stein, Garten und in zwei unficheren Forderungen von

vorzüglich in Gewerbschulen als Vorieg« und Musier: blätter dienlichen Zeichnungen haben sich durch äußerste ier Sachkeuner erworben. Verhandlungen des Gewerbvereins für das

desheim sind in den Jahren 1837 uud 1838 erschienen und in aslen Buchhaudlungen zu habcn, in Berlin bei Ludwig Dehmigfke, Burgstraße Nr. 8:

nehmer hierdurch effeutlich aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, spätesieas in dem auf den 16. Juli 1839, Vormittaas- 109 Uhr, an biefiger Gerichtsftelle anberaumten Termine ent- weder schriftiich oder persönlich zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls sie für todt erflärt und ihr Vermögen ihren fich legitimirenden nächsten Verwandten oder bein Mangel dersclben dem Fisfus roe und verabfolgt werden würde. Den au Bekauntschaft hier ermangelnden Juteressenten werden die Justiz -Kommissaire Leupold und Heyden- reich bier, und Eisenhardt iu Elsterwerda vorgeschlagen. Liebenwerda, am 28. September 1838. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Rhein -Weser« Eisenbahn,

Auf dea Antrag unsers Kassirers haben wir gench- migt, daß die Einzablung der fälligen ersten Rate à 10 Prozent des Acticn-Kapitals, so weit solche noch nicht geleistet worden, gegen Juterims-Duittung auch bei den nahdenanntea Häusern gescheben kênne, als: in Berlin au Hrn. Carl W. F. Schulze,

» BVraunschweigan Hrn-Gebr. Löbbecke & Comp.,

H an Hrn, S. Oppeuheim jun, & Comp.,|

an Hrn. Abr. Schaaffhausen,

» Sranffurt a. M. au Hrn. Grunelius & Comp.,

» Haunover an Hrn. Michel Berend,

» Münsler än Hru. Lindenfampf & Olfers.

Für die Beförderung der Gelder zur biesigen Kasse und damit verbundene Korrespondenz haben die Ein- zahlenden von Beträgen bis zu 100 Thlr. F pEt.; von größeren Summen 5 pCt. Speescn zu entrichten. Ueber sonstige Bestimmungen werden dic genanuten Häuser Auskunft geben.

Minden, den 2. Oktober 1838. Die Direction der Rhein-Weser-Eisenbahn- Gesellschaft,

Vogclsaug. v. Sprecelsen. Vorlaender.

1s B

267 “ck t Ar Sit Si

Literarische Anzeigen.

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Rautcnberg, F.G., Predigten. Gr.8vo. 25sgr.

Sander, A., Beiträge zur Kritik und Er- klärung der Griechischen Dramatikejr. 1s Heft. Beiträge zur Kritik und Erklärung des Sophocles und Euripides. Gr. 8vo. 15 sgr.

Seffer, J. H. Ch., Hannoverscher Kinder- freund, als dritter Theil der ersten Lese-Uebun- gen für Kinder. 5te Auflage: 8vo. 64 sgr.

Traumann, F., Über die Befugniß zur unentgeltlihen Verabreichung homöo- pathischer Heilmittel nah den Geseuen des Königreichs Hannover, erörtert in einer Vorstel- lung an das Königliche Ministerium des Junern zu Hannover. Gr. 8vo. 10 sgr.

Landwirthschaftliches.

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Encyklopâdie der Land- und Hauswirthschaft, von Putsche. 13 Bde. Leipzig, 1827 31, Hlbfrzbd. 13 Thlr. 20 sgr.

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hoff. 4 Bde. Leipzig. 1834 37. 7 Thlr.

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H. Gräff,

Kawmurerger.-Affc}or.

Euthalteud die im

erschien so eben und ist in allen zu haben:

_Im Verlage von G. P. Aderholz in Bresla] so cben erschienen und bei F. Dümmler in Bul unter den Linden Nr. 19, fo wie iu allen Buchhi lungen, zu haben:

Ergänzungen und Erläuterungen der Preußischen Rechtsbücher

durch Geseygebung und Wissenschaft,

Unter BVenugzung der Aften Eines Hohen Just

Minfficrii und dex Gesetz - Revisions - Arbeiten, Herausgegeben von : C. F. Koch, L. v. Réu14, Ob.-Landesger.-Rath. m ath. und A. Wengzel, Fürstenthumsger.-Direstor ut Ober-Landesger.-Ralh, l1áte bis 21ste Lieferung,

Justizrath.

H. Simon,

Fortsetung der Gerichts Ordnung, Schluß der u thefen- u. Deposital-Ordnung und Agrar-Gesezgebuth

92 Bogen. Gr. 8vo. Geh. 5 Thlr. 20 sgr. Sammlung sämmtlicher Verordnungel,

welche in den v. Kamphschen Jahrbüchern für Prt

Geseggebung enthalten sind; nach den Materieu zusammen gesßielll Herausgegeben von H. Gräff. 1ôr u. 11Ir Band. R 1836 n. 1837 (Bd. 47-—-#

der Jahrbücher) erschienenen Verordnungen.

Gr. 8vo. 2 Tblr. (1r—9r Bd. mit Sachregister 154 Thlr.)

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mit 20 Abbildungen. " Velinpapier. 10 gr. Chronif von Berlin von Geppert, bis d 10ten Heft, à 5 sgr.

Gift

Allgemeine

Vreußische Staats-Zeitung.

Ne 286.

/

P A

- Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Jntendantur-Rath Wet t- tein zum Intendanten des 3ten Armee-Corps zu ernennen und die Bestallung für denselben Allerhöchst zu vollziehen geruht.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

Reval, §. Oft. Unerwartet is den treuen Bewoh- ern Revals die Freude zu Theil geworden, ihren Kaiserlichen

Herrn, so wie dessen erhabene Gemahlin und die Großfürstinnen |

| verachte sie‘/‘/’, nur ein Wort.

Maria, Olga und Alexandra auf der Rückkehr von Berlin nach ;

St. Petersburg in ihren Mauern zu sehen. Jhre Kaiserlichen Majestäten, welche am 3ten d. M. auf dem Dampfboot „„Her- | Hafen von Swinemünde verlassen hatten, fanden in

ules‘/ den der Ostsee einen Theil der Russischen Flotte aufgestellt, die im Angesichte Sr. Maj. des Kaisers und ungeachtet der hoch ge- henden See eine. Reihe von glänzenden Mandvern ausführte. Andessen ward das Wetter immer stürmischer und nahm beim Finlaufen des Dampfbootes in den Finnischen Meerbusen eine o gefahrdrohende Gestalt an, daß Se. Maj. der Kaiser Sich, nit Rücksicht auf den Gesundheits - Zustand Jhrer Maj. der daiserin Und: der Großfärstinnen, bewogen fanden, in den Ha- fen von Reval einlaufen zu lassen, wo die hohen Herrschaften nur. so lange verweilen werden, als nöthig ist, sich von den Nühseligkeiten der überaus stürmischen Fahrt zu erholen. Aller- höchstdieselben werden alsdann zu Lande über Narva die Reise nah St. Petersburg fortsetzen.

Frankrei dch.

Paris, 8. Okt. Es scheint jeßt gewiß, daß das Franzd- he Kabinet das wiederholte Anerbieten des Londoner Kabi: jets, in den Streitigkeiten mit Mexiko als Vermittler aufzutre- en, förmlich abgelehnt hat. L: i

Der General Jacqueminot hat gestern früh mit seiner Ge- nahlin eine Reise nah den Pyrenäen angetreten und wird erst ur Erdffnung der Kammern in Paris zurü erwartet.

Der Müller Collet von Lagny, dessen Verhaftung angezeigt vorden, ist nah seinem ersten Verhdr vor dem Jnstructions- Richter wieder in Freiheit gesett.

George Sand ist im Begriff, eine Reise nach Jtalien an- utreten, um dort den Winter über zuzubringen.

Man spricht von einem Duell, welches heute früh zwischen wei Journalisten stattfinden solle, und dessen Resultat noch iht bekannt sey. Beim Durchlesen. der verschiedenen Zeitun- gen scheint es außer Zweifel, daß die Redacteure des Consti- utionnel‘’ und der „Presse“, die Herren Veron und von Gi- ardin, damit gemeint sind. Das vorgestrige Blatt des Con- itutionnel enthielt folgenden Artikel: „Herr von Girardin, der Deputirte, der Redacteur der „Presse“, kurz der, den Je- dermann kennt, nimmt, nachdem er in den lebten Zeiten die entehrendsten Anschuldigungen unbeantwortet gelassen hat, fue ein aggressives Wesen an, und versichert in einem tindseligen Und perfiden Tone, daß der Herausgeber des Constitutionnel in Konkurrenz mit den Herren Jacquemi- not und Bureaux de Pusy vor den Wählern des ersten Arondissements habe erscheinen wollen. Wir erklären hier, daß dies niemals die Absicht des Herausgebers des Constitutionnel gewesen ist, sondern, daß er im Gegentheil die Kandidatur des Herrn Bureaux de Pusy lebhaft unterstüßt. hat. Diese einfache Erklärung wird wohl als Widerlegung einer Lüge der „Presse“ Und als Antwort auf einen Angriff} des Herrn von Girardin genügen.“ Hierauf erwiederte Herr von Girardin: „Der gewandte Herr Veron, der Ritter der Ehrenlegion, der Exploi- tand der pâte Regnault, der vormalige Direktor der Oper, der dormalige Redacteur der Quotidienne, der unglúckliche Kandi- dat von Dieppe und Landernau, gegenwärtig der Redacteur des Constitutionnell, kurz der, den Sdermann kennt, der es vortrefflih versteht, in allen Journalen seine pâte, seinen

anz und sein Verdienst loben zu lassen, erklärt, daß es nicht wahr sey, daß die Rede davon gewesen Por N den Wählern des ersten Arondissements vorzuschlagen. ir bleiben nichtsdestoweniger bei unserer Behauptung. Die Er- klärung des „Constitutionnel‘/ beruht lediglih auf dem zweideu- tigen Sas, daß er niemals die Absicht gehabt habe, als Kan- didat aufzutreten. Wir wissen in der That, daß Herr Veron vorgiebt, die Kandidatur sey ihm angeboten worden. Die That- sache ist, in den Ausdrücken, wie wir sie gemeldet haben, nichts- destoweniger wahr; wir wußten -es seit langer Zeit, und wüär- den es gar nicht erzählt He wenn nicht alle Trompeten des Feuilletons mit großem Lärm ein Fest verkündigt hätten, wel- hes uns mit den offenen und unterirdischen politischen. Ansprü- en des Herrn Veron im Widerspruch zu stehen hien. Herr

eron hat sich selbst den Beinamen Parvenu gegeben; wir werden fortfahren, ihn \hlau zu nennen, bis wir ihn ehrenwerth nen- nen können. Was die Nichtbeantwortung gewisser Anschuldi- gungen betrifft, so sind sie leiht zu erklären; der Redacteur der Presse’ bietet den Verleumdern die Stirn und verachtet sie, der Redacteur des „Constitutionnel ‘/ s{hmeichelt den seinigev.“ Herr Veron konnte hierauf die Antwort nicht s{uldig blei- ben und ertheilte sie in folgenden kurzen Worten: „Auf unsern vorgestrigen Artikel in Betreff des Herrn von Girardin erwar- eten wir im Laufe des gestrigen Tages eine ganz andere Ant- wort, als diejenige, welche er in der „Presse“/ publizirt. Wir poiedern auf die Worte des ehrenwerthen Deputirten von

durganeuf: „„„Jch biete meinen Verleumdern die Stirn und

Berlin, Montag den 15a Oftober

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Es is Herrn von Girardin in dem Zustande der Mißachtung, zu dem er herabgesunken ist, nicht erlaubt, Jemand die Stirn zu bieten oder zu verachten.“/ Herr v. Gicardin läßt sich auch durch diesen Ausfall noch nicht verlei- ten, seine Pistolen hervorzusuchen, sondern entgegnet: „Leuten, die shlecht erzogen sind, werden Grobheiten leiht; es ijt dies ihre Art, sich aus Verlegenheiten zu ziehen. Herr Veron hat geglaubt, dem Lächerlihen durch Schimpfreden zu entgehen, aber er hat sih getäuscht; es hat ihm diesmal an Klugheit und Gewandtheit gefehlt, und es ist ihm nur gelungen, zu bewei- sen, was wir schon wußten, daß es ihm an Geist und Lebens- art fehlt. Woher sollte ihm beides auch kommen? Aber der unglückliche und eingewurzelte Ehrgeiz des Kandidaten von Landernau hat ein Recht auf Schonung; wir werden- daher nicht aufhdren, nachsichtig und billig mit ihm zu verfahren; so hatten wir gezweifelt, daß Herr Veron jemals etwas anders seyn könnte, als ein shlauer Spekulant ohne Erfindungsgabe und wir beeilen uns jeßt, unsern Jrrthum einzugestehen ; er hat, nicht etwa die Presse, wohl aber den wohlfeilen Muth erfunden.’ Ob es nach diesen ausgetauschten s{meichelhaften Billets zu einer ernsten Fehde gekommen is, werden uns die morgenden Blätter berichten.

Während die ministeriellen Blätter anzeigen, daß die Fran- zösische Regierung die Nachricht von der Annahme des Han- dels:-Traktats Seitens des Pascha von Aegypten erhalten habe, publizirt der Constitutionnel eine Erklärung Mehmed Ali's an die Europäischen Konsuln, welche er von seinem Korrespon- denten aus Alexandrien erhalten haben will und deren Authen- ticität er für ziemlih gewiß hält. -So unwahrscheinlih nun auch nach der Lage der Dinge die Authenticität dieses Akten- stúckes erscheint, so ist es doch niht ohne Bedeutung für diese Angelegenheiten. Dasselbe lautet folgendermaßen: „Meine Herren! Die Könige Europa's sind schr aufgeklärt und sagen, daß sie seit langer Zeit die Ruhe der Völker und im Allgemei- nen das Glück des Menschengeschlehts wünschen. Wenn sie sich aber weigern, meine Rechte auf Unabhängigkeit anzuerken- nen, so sind sie inkonsequent in ihren Behauptungen, welches ich zu beweisen gedenke. So lange ih nicht unabhängig bin, werden die Staaten des Sultans und die meinigen immer einander ge- gegenüberstehen und unter den Waffen bleiben, da ih reicher, stärker und mächtiger als der Sultan bin. Ganz Epirus, Ana- tolien, Karamanien, Syrien, Aegypten, die Inseln, kurz die ganze Türkei und ganz Arabien sind der Unruhe, den politi- schen Erschütterungen und den Erpxessungen aller Art preisge- geben, und werden durch die Furcht zu Grunde gerichtet, welche ich dem Sultan einfldße. Die Streitkräfte des Sultans sind bekannt, und seit langer Zeit nach ihrem Werthe gewürdigt. Wenn der Pascha von Bagdad ihm den Krieg erklären sollte, so würde er ihn nicht unterwerfen können. Was mich betrifft, wenn ih den Fuß auf das Gebiet des Sultans seßte, so wür- den alle seine Unterthanen, alle, sage ih, die ganze Türkei mich mit offenen Armen empfangen, und selbst die Soldaten des Sultans würden ihre Waffen vor mir strecken. Die Könige Europa's scheinen also bei dieser Gelegenheit mehr das Unglück dér Völker, als ihr Wohlbefinden und ihre Ruhe zu wünschen ; denn, wenn sie auch meiner Unahängigkeit keine Hindernisse in den Weg legten, würde ih-nicht immer derselbe und Muselmann blei- ben, wiezuvor? Sie können nicht vergessen haben, daß Griechenland, dessen Umfang, als es sich erhob, nicht die Größe eines Talari hatte, den Sultan, trob seiner zahlreichen Armeen sechs Jahre lang im Schach hielt, und daf wenn ih ihm nicht beigestanden hätte, sie sogar Konstantinopel erobert haben würden, während, ich, ohne die Einmischung der drei Mächte, ganz Griechenland" unterworfen haben würde, da nur noch Nauplia meinen Waf- fen widerstand. Was habe ich andererseits nicht für die Civi- lisation in Aegypten gethan? Habe ich es nicht mit regelmä- ßigen Truppen und mit einer, nah der Europäischen Methode organisirten Kriegs-Marine ausgestattet? Habe ih nicht Künste und Industrie eingeführt, Manufakturen aller Art errichtet, die vor mir daselbst unbekannt waren, und deren Produkte jeßt, zum allgemeinen Erstaunen, mit den Produkten der Eu- ropäischen Jnudustrie rivalisiren? Man sage mir nur, wie es zugeht, daß die Europäischen Monarchen sih in eine fremde Sache einmischen. Als Frankreich gegen Algier marschirte und es eroberte, als Frankreich sich Konstantine's und so vieler an- derer Städte bemächtigte, da hat sich Niemand eingemischt, ob- gleich es uns als Glaubensgenossen der Algierer wohl erlaubt gewesen wäre, uns bei ihrer Sache betheiligt zu glauben und es ein Leichtes für uns gewesen seyn würde, sie zu unterstüßen und zu vertheidigen, oder wenigstens den Französischen Truppen die Unterwerfung zu er- s{weren. Durch welche Grúude lassen sich denn die Europäi- schen Souveraine leiten? Sie werden sagen, durch das Jnter- esse_für die s der Völker, und durch den Wunsch, Blut- vergießen zu ersparen. Das is aber eine offenbare Unwahr-

eit. Was floß denn in den Kriegen mit Algier ? Wasser oder

lut? War es Wasser oder Blut, was bei der Einnahme von Konstantine floß? So lange ih nicht unabhängig bin, wird die Türkei weder Ruhe noch Frieden haben, und der Sultan wird nah und nach seine Staaten fremdèn Mächten aufopfern müssen, bis sein Thron ganz zusammenfällt. Und ich sollte gleichgültiger Zuschauer seines Q Unterganges bleiben, während ich, unabhängig, sein Verbündetér seyn würde? Wir und unsere Völker würden einträchtig und ruhig neben einander leben können. Wäre ih unabhängig, so würde es meine erste Sorge scyn, die Hälfte meiner Armee aufzulösen, damit meine Soldaten sich der Jndustrie und dem Ackerbau widmen könn- ten. Meine wichtigste Aufgabe würde es seyn, viele Abgaben, bie in Folge meiner gegenwärtigen Lage auf dem Volke lasten, abzuschaffen; der Sultan würde meinem Beispiele folgen, und dies wäre das wahre Mittel, die Türkischen und Aegyptischen Völker glücklich zu machen. Jedenfalls is es mein fester Ent- chluß, in Zukunft keine Obola Tribut mehr an den Sultan zu zahlen, und will er mir die Zahlung mit den Waffen in der Hand abzwingen, so mdge er kommen.‘

1838.

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Großbritanien und Jrland.

London, 6. Oft. Die Reise des Prinzen Georg vcn Cambridge scheint sich sehr weit ausdehnen zu llen, denn es sind Sr. Königl. Hoheit nicht nur von den Gesandten der be- deutendsten christlichen Hdfe Europas, sondern auch von dem

Türkischen und selbst von dem Aegyptischen Gesandten Pässe

zugefertigt worden. Man will jeßt wissen, daß der Prinz volle drei Jahre von England abwesend seyn werde.

Der Prinz von Audih befindet sich jest in Edinburg, wo er mehrere der öffentlichen Justitute besuht und namentlich großes Interesse für die Arabischen und Persischen Handschrif- ten in einer dortigen Bibliothek gezeigt hat.

Es hat sih hier das Gerücht verbreitet, daß ein in London sehr bekannter Englischer Jngenieuë, Herr Hind, den die Ruf- sische Regierung vor ungefähr zwei Jahren gegen ein jährliches Gehalt von §00 Pfund Sterling in Dienst genommen, um die Gasbeleuchtung in St. Petersburg einzurichten, und der si seitdem mit seiner ganzen Familie dorthin übersiedelt hatte, nach Sibirien verbannt worden sey, weil er sich nach Englischem Gebrauch die Abschnittsel von den Gasröhren, beim Zusammen- fügen derselben, angeeignei und verkauft habe. Die Direktoren der hiesigen Gas - Compagnie, für welhe Herr Hind in Vaux- hall die Gasbeleuchtung eingerichtet, haben deshalb dem Russi- hen Botschafter, Grafen Pozzo di Borgo, eine Denkschrift übergeben, in welcher sie um Aufschluß über die Verhältnisse jenes Jngenieurs ersuchen. j

Man kann je6t hier in 245 Stunden Nachrichten von Dus blin haben und umgekehrt. Die Londoner Zeitungen, die Mor- gens um 11 Uhr auf der Eisenbahn von London nach Liver- pool und Abends um 9 Uhr mit einem Dampfboot von leizte- rem Orte nah Dublin befördert werden, trefsen ‘in der Haupt- stadt Jrlands am andern Morgen um 11 Uhr ein.

Man glaubt allgemein, daß das Brod im kommenden Winter in England sehr aufschlagen wird; -in diesem Fall be- sorgt man eine furhtbare Aufregung unter der ärmeren Volks- klasse, und die Frage in Betreff der Korngesecbe dürfte dann in der nächsten Parlaments - Session eine der ersten und widc)- tigsten seyn und wahrscheinli sehr leidenschaftliche Debatten verursachen. ;

Die großen vierteljährlichen Verkäufe von Jndigo und Thee, welche jezt im Gange sind, erregen allgemeine Aufmerk- samkeit. Es is noch nie so viel Thee mit einem Male zum Verkauf gestellt worden; die Quantität besteht aus 16 Millionen Pfund. Dies scheint den Thee-Händlern einige Besorgnisse zu machen, und sie haben nicht solche Ankäufe gemacht, wie sons gewöhnlich. Jn Folge davon sind die Preise heruntergegangen, und die Eigenthúmer des Thees sahen sih genöthigt, einen be- trächtlihen Theil zurückzunehmen, um ein ferneres Fallen zu verhindern. Der Jndigo-Verkauf stellte sich günstiger, obgleich auch 12,000 Kisten ausgeboten sind; in einzelnen Fällen wurden für diesen Artikel sogar etwas höhere Preise gezahlt, da sowobl fúr das Ausland wie für die einheimischen Fabriken lebhafte Nachfrage danach war.

Während in dem Streite zwischen Mexiko und Frankreich die allgemeine Stimme des hiesigen Publikums sih gegen leßz- teres ausspricht, sein Verfahren für höchst rücksichtélos und ge- hässig erklärt und ein vermittelndes Einschreiten von Seiten der Englischen Regierung verlangt , läßt sih in der „Morning Chronicle’ auch ein Vertheidiger der Französischen Regierung vernehmen, der die von ihr angeordnete Blokade als eine ver- dienstliche Maßregel zu Gunsten der Gerechtigkeit und Civili- sation gegen eine barbarische Nation darstellt. „Es ist“, sagt derselbe, „in London völlig Mode geworden, auf Frankreichs Ehrgeiz zu {mähen, als ob keine triftige Gründe für das Ul- timatum des Baron Deffaudis vorhanden gewesen wären; dies jenigen aber, welche das Benchmen der Mexikanischen Res gierung in ihren Verhältnissen zum Auslande seit einer Reihe von Jahren beobachtet haben, müssen wohl wissen, daß Frankreich keinen anderen Ausweg hatte, als den Schritt, den es gethan; und weit entfernt, daß das Ultimatum von den anderen in Mexiko sich aufhaltenden Ausländern geta- delt würde, kann ih aus persdnlichem Augenschein versichern, da ich mich zur Zeit seiner Verdffentlichung in jener Hauptstadt befand, daß die Mehrheit aller Nationen, der Engländer, Deutschen und Amerikaner, sih im Gegentheil nur Glück dazu wünschten. Sie hatten Alle ähnlichen Dru zu leiden gehabt, wie die Franzosen, und freuten sich, daß die Stunde der Ver- geltung gekommen war. Die Summe von 600,000 Dollars, welche die Franzosen fordern , ist sogar geringer, als die Meri» kaner es erwarteten, sobald sie merkten, daß Frankreich nicht län- ger mehr mit sich scherzen lassen werde, und so viel ih weiß, sind viele der Französischen FJnteressenten ernstlih -aufge- bracht darüber, daß ihre Regierung nicht auch die Zin- sen für die Summen verlangt, auf die sie in manchez Fällen in Folge von Beraubungen schon seit Jahren Auspruch haben, um \o mehr, als der Zinsfuß in Mexiko 15 bis'25 pCt. ist. Man hat sich darüber lustig gemacht, daß Santana's Sol- daten sich an dem Backwerk eines zu Tacubaya etablirten Fran- zösischen Konditors regalirt haben sollten, ich Rue aber nicht ein, warum ein Zuckerbäcker nicht eben solchen Anspruch auf Schus von Seiten seiner Regierung haben soll, wie der reiche, von Waaren-Ballen und Geldsäken umringte Kaufmann in der Calle de las Capuchinas. Gewiß ist er zu einer Entschädigung berechtigt und wird sie auch erhalten, obgleich in dem Ultimatum seiner nicht besonders gedacht ist. Was die Zwangs - Anleihen betrifft, so muß Jedermann zugeben, daß die Bran gn in die- ser Hinsicht nicht nur die Sache Frankreichs führen, son- dern die der ganzen gebildèten Welc. Nie ist in dem wil- desten Distrikt von Mexiko ein abscheulicherer Raub begangen worden, als diese durh Geseßes-Formen sanctionirte Plünde- rungen. Die Regierung beschließt nah Belieben, wie viel ein Zeder zu einer sogenannten Anleihe, eigentlih aber zu einem reinen Geschenk beizutragen habe, um die Jndividuen, welchs

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