1838 / 297 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Tourrier francais enthielt in seinem gestrigen Blatte nachstehende Details über die Umgebung des Herzogs von Bordeaux: „Der Abbé Fraysfinous is vor einigen Tagen von Kirchberg in Paris eingetroffen; da die Erziehung des igerzogs von Bordeaux beendigt ist, so bleibe Herr Frayssinous in Franfreih. Auf den Reisen, die der junge Herzog jebt an- zutreten gedenkt, wird er von dem Herzog von Levi und den

erren von Champagny und von Montbel begleitet werden. ¿e Herren Clouet und Mounier sind entlassen worden, zuerst, weil sie nicht von Adel sind, und dann auch, weil sie der Kai- serlichen Armee angehört haben und deshalb zu oft von dem Ruhme der Französischen Armee in jener Zeit und von dem großen Feldherrn, der sie anführte, sprachen. Herr. von Cham- pagny war interimistisher Kriegs- Minister unter dem Ministe- rium Polignac im Jahre 1830. Herr von Polignac is es, der gegenwärtig die Politik des Hofes in Goriß leitet.“ Hierzu bemerkr heute die R de France: „Die / ende Behauptung i| durch:

aus falsch. Herr von Polignac hat große Güter in Bayern angekauft und seinen Wohnsiß in München aufgeschlagen. Er fam im Monat September d. J. nah Kirchberg, um der Königlichen Familie vor ihrer Abreise nah Goriß einen Be-

den Fürsten von Polignac betre

Man erinnert sih der lebhaften Besorgnisse, welche eine er- T rot als die Rede da-

von war, Herrn von Polignac ins Ministerium zu berufen. Die Juli- Revolution hat nicht dazu beigetragen, ín dieser Meinung der Naietahmn Familie eine Aenderung hervorzu- ründe betrifft, die der Courrier der Ab-

reise der Herren Mounier und Clouet unterlegt, so sind die- selben eden so unrichtig. Man wird nicht glauben, daß die Prinzen in Gorit in ihrer Umgebung nur Adliche haben wol- len, da sie diese Si uicht aufstellten, als sie noch in en so seltsam ist es, wenn man den

lauben zu verbreiten sucht, daß die Königliche Familie in Gori den militairischen Ruhm der Kaiserlihen Regierung un- gern preisen hdre, den sie in den Tuilerieen nicht Es, hrend der

Restauration umstanden, und die wichtigsten Aemter im Staate

habene Prinzessin in früheren Zeiten äu

bringen. Was die

L regierten. E

da die Generale jener großen Zeit den Thron w

und in der Armee inne hatten.“

Der Herzog von Sutherland is mit seiner Familie und einer Begleitung von 22 Personen in 6 Wagen in Paris ein-

getroffen.

Eine Compagnie von Kohlen: Bergwerks- Besiger in Eng- land beschäftigt fih in diesem Augenblick mit einer großen Spe- culation, indem sie 40 Schiffe mit Kohlen befrachtet, um die- selben der Consumtion von ‘Paris und den zahlreichen Jndu- stcie- Anstalten der Umgegend zuzuführen. Jene 40 Schifse sol- len im Laufe des künftigen Monats nah und nach auf der Seine eintreffen. Man berechnet, daß die von dieser Sendung zu entrichtenden Abgaben sich auf 1,250,000 Fr. belaufen werden.

Die Brig „Evelina‘/ ist nach einer 3btägigen Ueberfahrt von Martinique in Havre eingetroffen. Am Bord derselben befanden sich 3 Abgeordnete der Kolonie, die sich nah Paris

Beschwerden der Kolo-

nisten, deren Lage als im hôchsten Grade traurig geschildert

begeben, um persdnlich die Bitten und

wird, vorzutragen. Großbritanien und Jrland.

London, 19. Okt. Der halbministerielle „Courier‘/ war schlecht berichtet, oder er wollte in der Hoffnung, daß die Nachs richt doch vielleicht voreilig seyn könnte, noch nicht mit der Sprache heraus, als er neulich das von einem Provinz alblatt nach einem Privatbricfe aus New - York zuerst gegebene und aus diesem in die „Morning Post‘/ údbergeaangene Gerüchte von der R-signation des Grafen Durham, als General-Gouverneurs von Kanada und den- anderen British - Nord - Amerikanischen Provinzen, ge ungegrändet erklärte. Aus dem Schweigen der

7 und des,„Globe“‘‘ konnte man auch fast schon abnehmen, daß das Ministerium an der Richtigkeit jener Privat- mittheilung nicht zweifle oder wohl gar schon offizielle Kunde davon ohe: Jegt is aller Zweifel beseitigt, denn das Dampf- boot „Great Western‘, weiches New - York am 4. d. M. ver- lassen, bringt ausfährlihe Berichte von dort und aus Kanada mit, welche es bestätigen, daß Graf Durham sih von seinem Posten zurückziehen will, weil er sich durch die Angriffe der

Lord Brougham's auf sein Verfahren

¿Morning Chronicle

Englischen Tories und gegen die Kanadischen Insurgenten- Chefs und durch das Eingehen des Ministeriums auf die von jenen herräh-

rende sogenannte Jndemnitäts-Bill, die zwar dem Gene- ral - Gouverneur und den Vollstrekern seiner Befehle Straflosigkeit bewilligte, aber doch ihre Handlungsweise in juristischer Hinsicht für gesezwidrig erklärte, in seiner amtlihen Würde gekränkt fühle und die Verwaltung jener Pro-

vinzen nach solhen Vorgängen nicht mehr mit der nöthigen Au- torität leiten zu fönnen glaubt. Die ministeriellen

aus deren empfindlichen Aeußerungen über Lord Durham's |

Reizbarkeit man schen kann, wie unangenehm dem Kabinette ' zu einem Bombardement schreiten, | erhalten hätten. Daher dauerten auch die Truppen - Zusam- |

der Schritt desselben is, schmeicheln sich indeß noch mit der

Hoffnung, daß er sih durch einen . eigenhändigen- Brief der |

befandenz auf der einen zog der Teufel deu Ex - Kanz- | auf dem Ministerium des Auswärtigen sind außer dem Fray,

ler an einem Strick in die Hölle, auf der anderen war | zösischen und Preußischen, auch der Russische Botschafter nebs

er als der Jago seines Vaterlandes dargestelle, und dergleichen | dem Baron von Senfft, welcher Oesterreich bei der Konferen

mehr. Nachdem man diesen Wazen,„=von Feuerbränden umge- | vertritt, gegenwärtig gewesen. Was in dieser Versam ben, durch die Hauptstraßen der Stadt und ander Wohnung 1 i des General-Gouverneurs vorüber gezogen hatte, zündete man ihn an und rief dabei: „So möge es allen Feinden der Briti- schen Jnteressen in Kanada ergehen!“ Lord Durham hatte seinen Entschluß den Abgeordneten der einzelnen Provinzen, die von ihm nach Quebek berufen waren, um über eine gemeinsame Verfassung zu berathschlagen, am 22. September in seiner An- rede an dieselben mikgetheilt. „Jh hatte“/, sagte er, „wie Sie

| ausgemacht worden, ist im Ganzen noch ein Geheimniß.

sich dahin geäußert haben, eine von Allen unterzeichnete Anz, wort König Wilhelm zukommen lassen zu wollen. Demzufo

slqualson. erselbe soll in der nächsten Woche bei den Ra präsentanten zirkuliren, damit diese bei der nächsten Zusammen, funfe ihre allenfalsigen Bedenken dagegtn begründen können «

wissen werden, meine sorgfältigsie Aufmerksamkeit auf alle Ge- ; Belgien.

genstände gerichtet, welche die allgemeinen Junteressen sämmtlicher ; Kolonieen betrafen, und ih hatte den Plan, den ich zuerst den Provinzen und dann eventuaaliter dem Kabinet und dem Par- lamente zur Erwägnng vorlegen wollte, fast zur Reife gebracht. Jn diesem gewiß heilsamen Vorhaben bin ih pldulih durch das Einschreiten des Britischen Parlaments unterbrochen wor- den, welchem Einschreiten die verantwortlichen Butdgeter der

nter die-

Krone ihre Zustimmung geben zu müssen glaubten.

Brässel, 19. Okt. Der Kardinal Erzbischof von Metely ist gestern von Rom hier angekommen. Er stieg bei dem Pi, lihen Nuntius Monsignore Fornari ab und reiste nah dy Diner nach seinem Geburtsorte bei Meys, von wo er gy 2líten oder 22sten d. M. sich nah Mecheln begeben und dey seinen feierlihen Einzug halten wird.“

Der Minister der dffentlichen Arbeiten, Herr Nothomz,

sen Umftänden bleibt mir nichts Anderes übrig, als auf die | ist von seiner Reise nah dem Rhein hier wieder eingetro such abzustatten und kehrte gleih darauf nah Bayern zurück. | Ausübung einer Autorität zu verzichten, die dadurch so geschwächt | h getroffen,

| worden is, daß sie den ernsten Verhältnissen, die al- | Lättich, 20. Oft. Die Herren Morren und Lacordaire

lein sie hervorrufen konnten, nicht mehr entspricht.“ Die: | Professoren bei der hiesigen Universität, sind zu Mitgliedern ser offiziellen und schrifilich abgegebenen Erklärung, der | der Päpstlichen Akademie dei lincei in Rom ernannt worden,

noch die Versicherung hinzugefüge wac, daß er deswegen ; doch nie aufhdren werde, sich für die Wohlfahrt der Britizche

Schweden und Norwegen.

Amerikanischen Provinzen aufs innigste zu Uen) fügte ! Stockholm, 19 Okt. Se. Majestät der Köntg haben dey

Graf Durham müändlih noch Folgendes hinzu:

on Seiten | Staats - Secretair Danckwardet den nachgesuchten Äbsied in

Lord Brougham's und seiner Genossen konnte ih @ohl Oppo- sition erwarten, aber mit Schmerz muß ich es sagen, daß meine

| Gnaden ertheilt und zu seinem Nachfolger den bisherigen Kanpy leirath Uslfsparre ernannt.

Freunde mich geopfert, daß diejenigen mich im Stich gelassen | Das Englische Dampfschiff „Lightning“/ hat den neun haben, deren Pflicht es war, zu meiner Vertheidigung aufzu- | Britischen Gesandten, Sir Thomas Cartwright, vorgestzra hier treten, als meine politischen Feinde ihr B thaten, um | her gebracht.

mich zu vernichten.‘“/ Bei diesen auf das

enehmen der Mi- | Jn dem Hafenstädtchen Ystadt haben vor einigen Tagen

nister deutenden Worten war Lord Durham so ergriffen, daß | ähnliche unruhige Auftcitte wie hier statrgesundea , indem meh er einen Augenblick innehalten und einige Schritt zurük- | rerea Beamten die Fenster eingeworfen wurden.

treten mußte, um seine Gefühle zu bekämpfen. Doch | bald fuhr er in seiner Rede fort und erklärte, daß er, so bald ihm die amtliche Bestätigung des bis jeßt nur durch die Zeitungen in Kanada bekannt gewordenen Verfahrens fovu wärde, Anstalten

zu seiner Abreise zu treffen gedenke, und daß er sih wahrschein- lich zu Anfange Oktobers nah England einschiffen werde. Uebri» gens scheinen die Minister selbst diesen Entschluß Lord Dur- lera v0 PREN zu haben, da sie, wie es heißt, ihre lebten anada bereits für diesen Fall „an den Grafen

Durham oder den Verweser der Regierung des Britischen Zeitun en hei

‘reig:

des Parlamentes gegen ihn zugegangen

epeschen nach

Nord - Amerika's‘/ adressirten. Die hiesigen sich nun gestern und heute fast ausschließlih mit diesem niß und seinen muthmaßlichen Folgen beschäftigt.

Die ministeriellen Blätter triumphiren über die aus | Persien eingegangenen Nachrichten; so habe denn, meinen sie, der Schach endlich eingesehen, wie thdricht es wäre, die Hülfs- | quellen seines Reichs in einer Reihe von ehrgeizigen Unterneh- mungen zu vergeuden, die ihn über kurz oder lang in einen Krieg mit England hätten verwickeln müssen, wenn er dabei be- harrt wäre. Mit Genugthuung weisen sie auch, den Angriffen der Opposition auf die auswártige Politik des jeßigen Mintjte- riums gegenüber, darauf hin, daß es dem „friedlichen und nach- fichtigen” Benehmen der Britischen Regierung gelungen sey, Rußlands Pläne in der Türkei und in Persien zu vereiteln. |

Wenn wir nur‘‘, fügen sie hinzu, „„die Tories noch e 0

Jahre länger vom Ruder fern zu halten im Stande sind,

werden wir bald den größten Theil der vom Herzoge von Wel- lington im Auslande begangenen Fehler wieder gut machen und England in die gebietende Stellung unter den Völkern der Erde zurückbringen, in welcher George Canning es hinterließ.“

Der Gouverneur von Missouri, William Clarke, der in Begleitung von Meriweather Lewis den ersten Zug über die Felsengebirge bis zur Mündung des Oregon am großen Ocean unternahm, ist am 1. September zu Set. Louis mit Tode abge-

gangen.

Die neueren Berichte aus Westindien, welche bis zum 18. September reichen, lauten, wie immer, theils günstig, theils |

ungünstig über die Folgen der Neger - Emancipation, je nach-

dem die Quelle, aus welcher sie kommen, mehr dem Juteresse der Pflanzer oder dem der Neger zugethan ist; man wird da- her wohl nocch eine Zeit lang warten müssen, ehe man sich | aus den Ergebnissen ein sicheres Urtheil über die Sache wird ;

bilden können.

Christiania, 11. Okt. (L. A. Z) Es verlautet, der K nig habe geäußert, sich nicht cinmal dur eine Kälte von 2j Grad abhalten lassen zu wollen, noch im Verlaufe dieses Jah: res hierher zu koiamen ; so sehr is er mit der ôffentlichen Srin« mung hier zufcieden. Auch von Seiten des Norwegischen Vol

| hôct ja zum Chacakter des Normanns.

Norwegischen Handel günstig is.

| meinen Kenntniß gebracht worden sind. Man hat inson

pflanzenartige Körper erzeugt. Ein solcher ist, außer dem so genannten rothen Schnee, von welchem eine zweite Spezies entdeckt wurde, auch ein fingerhohes, zartes, grünliches und fächerartiges Gewächs. Daß Ludwig ‘Philipp gerade unsere nördlichen Gegenden zum Ziele wissenschaftliher Forschungen wählte, rührt theils von einer gewissen Vorliebe her, die ihm von seinen jüngeren Jahren geblieben is, als ihn sein Schi ! sal bis nach dem Nord: Kap trieb; theils mag auch im Einver ständnisse Frankreihs und Englands ein gewisser politisht | Zweck mit dieser Meerfahrt verbunden gewesen seyn. h

Dänemark. Kopenhagen, 17. Okt. (Dän. Bl.) Jn der Stände

i

Aus Mexiko hat man Nachrichten bis zum 25sen und Versammlung u Roeskilde beantragte Algreen-Ussing eine Pt

aus Veracruz bis zum 28. August erhalten. Die Blokade | der Mexikanischen Küste dauerte noch fort, und die Meinun- lätter, | gen über die Lösung des Streits waren sehr verschieden. Ei-

nige hielten eine friedliche Beendigung desselben für nahe be- vorstehénd, Andere glaubten, die Franzosen würden unverzüglich bald sie Verstärkungen

Königin, der angedlih an ihn unterweges seyn soll, so wie durch menziehungen in Veracruz fort, und von Santa Fe bis Ja-

die von - den Ministern Lord Melbourne und Lord Glenelg an

ihn gerichteten Schreiben, werde umstimmen lassen. Die Leg: teren solien in diesem Schreiben erklären, daß, wenn sie auch die Verordnung des Grafen Durham in Bezug auf die | verbannten Kanadischen Jnsurgenten, ihrer Form wegen, |

irten fassiren müssen, do die ganze Art und Weise, wie Lord urham die Kolonie verwalte, ihren volllommenen Beifall habe ; auch sollen sie ihm zu bedenken gegeben haben, daß sie bei der eigenthümlichen Stellung der Parteien am Schluß der leßten Parlaments - Session kaum anders hätten handeln können. Es fragt sich, ob Graf Durham sich Parduri zu einer Aenderung seines Entsh!usfes, den er in der hat, bewegen lassen wird. Einstweilen trösten sich die mi- nisteriellen Blätter damit, daß wenigstens Sir John Col-

borne, der interimistishe Vorgängec Lord Durham's und | H Befehlshaber der Truppen in Kanada, von dessen Rükehr |

nach Enaland frúher auch schon die Rede gewesen, nach sicheren Nachrichten auf seinem Posten verbleiben werde. Ue- brigens scheiat der Entschluß des Grafen Durham in den Bri-

tish-Nordamerikanishen Provinzen bei der Mehrzahl der Be- rôlferung das größte Bedauern erregt zu haben, was aus den bei dieser Gelegenheit an ihn gerichteten Adressen hervorgeht. Eden so gro war andererseits der Unwillen, der sich gegen Lord Brougham, den Urheber der vom Parlamente in Bezug auf Loro Durham's Verfahren angenommenen Maaßregel, kundgab.

Ín Quebek hat man den gelehrten Lord in esigie verbrannte.

ÎIMNan Hatte eine Figue, die Se. Herrlichkeit vorstellen sollte, in

der Robe, mit Perúke, Band und Hermelin, auf einen Wa- ger geseßt, an dessen vier Seiten sich allerlei Karcikaturen

olonie schon dffentlich erklärt

| lapa wurde die Reserve versammelt. Man rechnete indeß dar- |

auf, daß ein Angriff der Franzosen gegen das Fort San uan de Ulloa wegen der Seichtigkeit des Wassers und der tärke der Fortification rvenig Erfolg haben würde.

Niederlande.

Aus dem Haag, 19. Oke. Mit dem Befinden der Prin- Na Sophie, Tochter des Prinzen von Oranien, geht es bes-

er und Zhre Königliche Hoheit befindet sich jezt außer aller

P

Alre Schuld. Zinsen der wirklichen Schuld à 2!/, pCe.. , . . 18,960,000 Fl. iervon ab: derjenige Theil, von weichem das Reich eventuell entlastet wird... ...-- . 8,400,000 »

T aa Bleiben. 10,560,000 Fl.

Il. Neue Schuld. Zinsen der wirkl. Schuld à 5 pCt. 9,862,895 Fl Hiervon ab: dasjenige, was der Scha6 fär die Schuld der über- seeishen Befikungen entrichtet . 5,600,000 » Bleiben .… . ...-- 4,262,895 Fl. Zinsen von Schahscheinen 392,000 »

IEDSEMASAIND S Zusammen 15,214,895 Fl. Amsterdam, 16. Okt. Der Avondbode meldet nun aus

| London vom öten d.: Bei „der vorgestrigen Zusammenkunft :

n dem Finanz- Geseze über die im Jahre 1839 zu ent- richtenden Zinsen der Lll befinden sich folgende Angaben :

| tkition an den König: 1) daß Se. Majestät ällergnädigst veran | stalten wolle, daß baldmöglichst die kräftigsten Maßregeln et griffen würden, um durch Ersparung die jährlichen Ausgaben | des Staates zu vermindern; 2) daß Männer, die nicht aub ! schließlich zum Beamtenstande gehören, ernannt werden möchten, | um Theil zu nehmen an den Verhandlungen der Kommission, | welche niedergeseßt worden, um den Zustand der Finanzen und der Staatsschuld zu untersuchen und einen Plan auszuar beitet, | um das Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben ' des Staates zu bewirken, und 3) daß vollständige und detaillirtke " Berechnungen über sämmtliche Staats-Einnahmen und Ausgaben " jährlich durch den Druck bekannt gemacht werden möchten. Die | Proposition ist wörtlich wie der Antrag der Viborger Stände Versammlung; nur ist die Erwähnung der Bank-Differenz wei gelassen, da dieser Punkt jeßt beseitigt ist.

Kopenhagen, 20. Okt. Der Zufall hat dieser Tage zwei gräßliche Mordthaten ‘an den Tag gebracht , beide von einer und derselben Person begangen. Dié Tochter dés vor einigen Jahren verstorbenen Pächters der Hagested-Mühle bei Holbeck hat nämlich, ihrem eigenen Geskändnisse zufolgt,

durch Arjenik vergiftet, welches sie ihnen, als sie gérade fran waren, unter die Arzneimittel mischte, jedoch wiederholt in klei nen Gaben, so daß der Tod nicht plôlich eintrat, und daher auch gar kein Verdacht-wider sie entstand. Mit ihrem ersten Manne lebte sie 18 Jahr, und von ihm hatte sie zwei, jeh! bereits versorgte Kinder; mit dem zweiten Manne war sie nuf ein Paar Jahre verheirathet, und ist aus dieser Ehe ein n0

unversorgtes Kind vorhanden. Die Motive zu diesen beiden Verbrechen, worüber die Untersuchung gegenwärtig ringt ist, sind noh nicht genau bekannt, eben so wenig das Resultat der ín diesen Tagen vom Land-Physikus vorgenommenen Obduction der wiederaufgegrabenen Leichen; bei der langen Zeit, die zwb schen der Thar und deren Entdeckung schon verflossen, d d solche {hwerlih einen hinlänglichen Beweis abgeben. Auch

es noch unbekannt, ob andere Personen in diese Verhbreche

abgestiegen. Heute gaben Ihre Majestät die Kdnigin von Bayern ihrer geliebten nah Griechenland zurückehrenden S chwiegertochter das Geleit bis Acquaviva, wo sie von ihr schieden und darin wiederum nach Trient zurückkehrten, um von da aus zugleih mit ihrer Königlichen Tochter die Rückreise nach Deutschland anzutreten. Die Neise Jhrer Majeskät der Königin von Griechenland geht über Ancona. Sämmtliche hohe Personen reisen im strengfcen Incognito, die Königin von Bayern unter dem Namen einer Gräfin von Wittelsbach, die Rad und Galgen“‘/ vor, bei deren Anhörung die Ver: | Königin von Griechenland unter dem einer Gräfin von | Missolunghi und die Frau Erbgroßherzogin unter dem Namen einer Grâfin von Rheinheim. Sowohl das Wiedersehen der hôHsten Herrschaften hier in Trient als der Abschied in Acqua- viva boten die rührenditen Scenen fkindlihe7 und mütterlicher Liebe. (S. München.)

r verwielt sind; so viel steht ses, daß ih die Gist auf eine unerlaubte Weise von einem zu verschaffen gewußt eines eigenthümlichen Zufalis. ámlih- am vergangenen Michaelistage in einem hause auf dem Lande, wo sich einige Bauern mit Sin-

und unter Anderen auch ein Lied über drei zu Todtschlag eines Weggeld - Empfängers ein- In diesem Licde kommen die

Theilnehme

Entdeckung Die Gifemischerin

mlung

vernimmt aber doch so viel, daß die Repräsentanten einstimmig erlustigten ,

hat es Lord Palmerston übernommen, einen Antwort - Entwurf Mörder absangen.

pldblich solche Gewissensbisse bekam, daß sie sich auf ihrer beiden begangenen Schandthaten anklagte. darauf, als eine in einem An- ußerung, allein die Obrigkeit davon unterrichtet, und veranlaßte daher sofort Somit erhält der alte Glaube, daß ein |! ntdeckung nicht entgehen könne, | alle eine abermalige Bestätigung. Jn piychologischer ; dient noch bemerkt zu werden, daß diese Gifrmische- es scheint, mit ruhiger Ueberlegung ihre beiden brachte, in der Gegend, wo sie mit ihrer T0jähri- als eine gutmüthige Person bekaunt war, Anderen beistand, und einen ganz unsträflichen Leben's- der sie vor jedem Berdachte sicher stellte. und man ist auf den Ausfail der gericht- chung, welche die eigentlichen Motive ihrer That ohl ans Licht bringen wird, sehr gespannt.

Deutschland.

Mänchen, 20. Okt. Jhre Majestät die Königin ist mit er Erbgrobherzogin Mathilde von Hessen aus Trient bereits rudzekdommen. j

Die jungen Eichen- Pflanzungen, welche für Gewinnung des erbestofs und fär die Jnteressen der d Landwirthschaft ganz besondere Aufmerksamkeit | rsprechen nicht allenthaiben das gewün|chte Gedei- häufig aus bösen Absichten und Muthwillen, oder des Mißbrauchs des Korbflechtens, Beschädigungen und | wendungen ausgeseßt sind. Um diesen Freveln, welche ge- juschlos und meistens in den jungen Dickungen begangen wer- | möglichst entgegen zu wirken, haben, zufolge Ministerial-

eptember, die Königl. Regierungen die Gen- s für die Stiftungs- und Gemeinde-Waldungen fgestellte Schulz - Personal zu beauftragen, die bezüglich auf Frevel zu führende Aufsicht auch auf diese Pflanzungen Die Polizei - Behörden sollen Frevel diejer Art en, und den Verkauf von Korbgeflech- | en aus Eichenholz verbieten, ausgenommen, wenn sich der Ver- | riger oder Verkäufer über den rechtlichen Erwerb des Eichen- | olzes auszuweisen vermag.

Hannover, 22. Okt.

ib Stelle selosi ches zwar fu

Wahnsinn gethane

a oder spät der

) nsichi ver

Männer Um tter lebte,

Zahr alt, chen Untersu

) sehr nothwendigen

Andustrie un erdiencn, ve

¡skript vom 7. armerie und da

! fes herrscht, insonderheit seit der Beschiußnahme wegen Eman cipation der Flagge, allgemeine Zufriedenheit mit der Regie rung, obwohl in Bezug auf die unionellen Verhältnisse noh Mancherlei zu wünschen seyn mdchte. Bei der Darstellung der neulichen betrübenden Vorfälle in Stockholm haben unsere Zei tungs-Redaktoren eine mujtethaste Unparteilichkeit und zugleich eine Schonung der Verhältnisse eines anders konstituirten Rei ' ches an den Tag gelegt, welche in der Thar Nachahmung ver: dient. Jeden nach seiner Art und Weise gewähren lassen, ge

uszudehnen. jit aller Strenge bestra

Schultheiß, Tscharner. Stapfer.“ Der Königl. Preußische Gesandte m hiesigen Hofe, Herr General- Major Freiherr von Canikz nd Dalwib, is von einer längeren Urlaubs-Reise nach Berlin | jer wieder eingetroffen. Die Universität Göttingen hat durch das am I9ten d. M. | dem Alter von 78 Jahren erfolgte Ableben des Professors er Theologie, Ober : Konsistorial - erúhmtesten Lehrer verloren. Weimar, 21, Okt.

Die Zoll - Einnahmen vom 1. Januar bis 31. Juli 1839 beliefen sich auf 876,675 Spezies - Rihlr. 33!/, Schil. in Sil ber und 251,414 Spezies -Rehir. 96!/, Schill. in Zetteln, mit hin eiwa 48,800 Spezies - Kthlr. in Silber mehr , aber 23,232 Spezies - Rthlr. in Zetteln weniger als das vorige Jahr, wel ches Verhä!tniß eine Folge der vergrdßerten- Getraide : Zufuhr wie der verminderten“ Auéfuhr, mithin keinesweges sür den

aths Dr. Pott, einen ihrer

Der 18. Oktober ist wie im- | er hier gefciert worden, nämlich Abends von 7 bis 8 Uhr | urch dreimaliges Glockengeläute und durch Feuer auf den na- en Anhdhen. Lektece erscheinen nah und nach immer kleiner | nd nicht, wie vor 22, 23 und 24 uf der Spike unseres Ettensberges Holzstdße von funfzehr Daran ij indessen keinesweges der erstor- | ene Enthusiasmus \{chuld, sondern die Befürchtung , daß die | fiber - Feuer keinesweges geeignet sind, die Perspektive des | Holzmangels zu verlängern, obgleih wir in einem Holzlande | dehnen und uns einer hôchst geregelten, tüchtigen Forst: Wirth- | Indessen gewöhnen wir uns hier | benfalls schon seit einigen Jahren an Torf- und Braunkohlen- | Feuerung, um das theuer werdende Holz zu erseben und weni- | zer zu bedürfen. | Hamburg, 23. Oft. Hier is folgende Bekanntmachung | rshienen: „Da Personen, die sih hier und im Junnern von | Deutschland mit dem Engagiren von Auéëwanderern befassen, | ch erdreistet haben, in gedruckten Cirkularen sh für Agenten | r Regierung auszugeben, so wird hiermit bekannt gemacht, | daj dergleichen Agenten von Seiten der hiesigen Behörden nie- | als angestellt, noch zu solchem Betriebe autorisirt worden sind. | Die Polizei-Behörde.““

rg, 23. Okt. (B. H.) Unsere und die Lübecker Vaterlands - Vertheidiger von 1815, 14 und 15 sind von dem dUbelfeste aus Bremen zurückgekehrt; alle von inniger Dank- datkeit erfállt über die wahrhaft brüderliche und herzliche Auf- ahme, die ihnen von den höchsten Behörden, wie von allen Vurgern der Schwesterstadt zu Theil geworden is; nicht genug innen sie die ebenso sinnige als- treffliche Anordnung dicses Zroßartigen Festes preisen, bei welchem sich von neuem die in- | igste Liebe zum Vaterlande aussprah. Besonders aber fühl- | en sh unsere Hanseatischen Freiwilligen dadurch hoch erfreut, | daß das Band der innigsten Verbrüderung zwischen den altehr- | dürdigen Hansestädten Lübe, Bremen und Hamburg bei dieser Veranlassung noch fester und unaufldslicher geknüpft ist.

Oesterreich. | | Die Kaiser Ferdinand's-Nord- | ahn wird sicher 16 Millionen kosten. Bis Brünn ist dieselbe | rúckt, und bei Lundenburg wird Bochnia führt, von 3000 Arbei- N An der March hat das Wasser mehrere inme, welche man zur Sicherheit der Eisenbahn anlegen uste, öfters wieder hinweggerissen, so daß man diesem Flusse | n eigenes Bett stellenweis graben mußte. "le Bötartigkeit der Taya 14 Brüken. ie Taya fertig seyn wird, dürsten Eisgrub und Felsberg, gen des Fürsten von Lichtenstein, von den Wienern sehr Orte werden, denn die Pracht der dasigen Anlagen, En der fürstlichen Schldsser, soll alles derartige so überbie- a daß die Wiener zu sagen pflegen, im Paradiese könne es | N so shdn gewesen seyn, als in Eisgrub und Felsberg; es A der \{dnste Garten in Europa! n Wien nah Gänserndorf, 7

Wie kurz auch die auf der Fregatte „Recherche‘“/ nah Spiß: Jahren , wo in der Regel | bergen unternommene wissenschaftliche Reise der Franzèsischtn ] Gelehrten war, so wird man doch über die Ergiebigkeit ihrer lastern brannten. | naturhistorishen Resultate erstaunen, wenn diese zur allge derheit neue interessante Beweise von der vegetativen Krast des Schnees erhalten, vermöge welcher er aus sich selbst haft zu ersreuen haben.

den 23. Oft. 1838.

_— Wien, 18. Okt.

thr weit in der Arbeit vorge er Arm derselben, der nach etn angefangen.

Eben so erfordert

beide Ehemänner, mit denen sie nah einander verheirathet wal, Wenn die Bahn bis |

uf der fertigen Strecke j !/2 Meilen, fährt man in 50 Mi- Die ganze Bahn wird erst in zwei Jahren fertig.

) Am 13ten d. Abends sind Jhre \ riechenland und eine Stunde \pä- hre Majestät die Königin von Bayern, so wie die Frau ßherzogin von Hessen Königl. Hoheit, hier angekommen ihrem zahlreichen Gefolge im Gasthause zur Europa

Trient, 16. estät die Köni

1229

- Schweiz.

Bern, 18. Oft. Der Regierungs-Rath hat folgende Pro- | | clamation an das Bernische Volk erlassen: „Geliebte Mitbür- | Q ger! Auf die Mittheilung des Bundes- Präsidenten, daß ihm } der Präsident der Republik, Oribe, eine Kommwmijsion, - die mit der Königlich Französische Botschafter offiziell angezeigt habe, | Frankreichs Regierung 1ey durch die am 6. Oktober ertheilte Antwort, betreffend das Ansuchen um Entfernung des Ludwig Napoleon Bonaparte aus der Schweiz, befriedigt, sehe daher die deófalls zwischen beiden Ländern cbwaltenden Anstände als | schäfte ruhen, denn die Bewohner haben sämmtli die Waffen gänzlich beseitigt an und habe sofor! den Befehl zum Rückzuge | ergriffen, da man jeden Augenblick einem Angriffe entgegen- des an unseren Gränzen stehenden Französischen Truppen-Corps p ertheilt, hat die eidgendssishe Tagsaßung am gestrigen Tage be: | Hamilton is in Montevideo als Konsul der Vercinigten Staa- ten anerkannt worden. Das Wetter ist sür die jeßige Jahret-

schlossen, die Schweizerischer Seits unter die Waffen gerufenen | Truppen cbenfakls zu entlassen und alle zur Behauptung unserer Un: | zeit, die Mitte des Winters, ungemein warm. Jn Bezug auf abhängigkeit getroffenen militairischen Anstalten alsogleich aufzuhe- | die Blokade ist nichts von Junteresse vorgefalien, f ben. Wir haben nun das Mititair-Departement mit unverzüglicher | Vollziehung dieser Beschlüsse der obersten Bundes-Behdrde beauf: tragt, die bereits angeordneten Musterungen der Reserve- und Lands | wehr-Marsch:Bataillone abbestellt und die Freischaaren, die sich mit | vaterländischer Begeisterung in vielen Gegenden gebildet, auf: gelöst erklärte. Indem wir Euch, liebe Mitbürger , hiervon in | redeten Planes oder durch ein zufälliges Zujammenutressen von Kenntniß setzen, fühlen wir uns gedrungen, Euch unsere Aner: | Ereignissen, von allen Seiten mehr oder weniger bedroht. Jm kennung auszusprechen fär die ruhige, feste und entschiedene | Nord - Westen versprechen die Angrisse Persiens gegen Herat | Haltung, womit Jhe den alten Ruf des Bernischen Namens, ft | in Zeiten der Gefahr aufs neue bewährt habt. Jnsbesondere | Frage über die Zweckmäßigkeit, unsere Gränze bis an die Ufer aber bezeugen wir den Wehrmännern der regulairen Truppen- | Abtheilungen und Freischaaren unseren besten Dank fär den | ch Eifer und die Bereitwilligkeit, womit sie, wie es Schweizern | son, beschäftigt, unsere Verhältnisse zu dem Usurpator des Thrones , von Ava, mögen sie nun freundlich oder feindlich ausfallen, zu reguli- ren. Lángs der dilichen Bergkette haben wir die Nepalesen, die durch Einfálle in unser Gebiet und durch Absendung von Ge- sandten an Rundschit Singh die Neigung zu erkennen geben, den am Ende des vorigen Krieges abgeschlossenen Freundschafté- | Traktat aufzuheben. So sehen wir überall, wohin wir auc b!ik- | fen, sich drohende Wolken aufihürmen, und wir haben Niemand, der fähig wäre, den Sturm zu beschwören, oder ihm, wenn er losbricht, die Spive zu bieten. Unterhandlungen und Vorsicht sind das Loosungswort, allein es ist sehr die Frage, ob unter den gegenwärtigen Umständen halbe Maßregeln und eine tem- porisirende Politik irgend von Nußen seyn werden. Wir müs sen durchaus eine entschlossene und imposante Stellung anneh- men, wenn wir einem langen und kfost'pieligen Kampf auéweichen und die endliche Nothwendigkeit, unser schon übergroßes Gebict noch zu erweitern, vermeiden wollen.

geziemt, auf die erste Mahnung des Vaterlands, zu dessen Schulz und Schirm die Waffen ergriffen. Möge die göttliche Vor- | seßung fernerhin, wie bisher so augenscheinlich, über unser theu- | res Vaterland wachen! Vern, den 17. Okfteber 1838 Der | Der erste Rathsschreibec, J. F. |

Spanien.

Madrid, 13, Oft. Die Ernennung des Brigadiers Don | | Franciéco Hubert zum Kriegs - Minister hat allgemein einen üblen Eindruck gemacht.

Der politishe Chef von Madrid, Marquis von Pontejos,

hat seine Entlassung eingereicht.

Der offizielle Bericht über die Niederlage der Division des

Generals Pardiñas bei Maella ijt jet hier eingegangen; der | | Verlust, den die Truppen dex Königin daselbst erlitten haben, | wird auf mehr als 360) Mann angegeben.

Der General Santos San Miguel hat Cabrera in einem

Schreiben ausgefordert, das von ihm bieher befolgte Sostem, | alle Christinos, die ihm in die Hände fallen, zu erschießen, aufzugeben und zuzleich gedroht, im Weigerungsfalle Repressalien zu gebrauchen. j

Die Behörden haben in dem Hau‘e des Marquis de Lazan eine Menge von kostbaren Kirchen-Gefäßen, so wie eine beträcht- liche Geldsumme in Beschlag genommen. |

Saragossa, 11. Oft. Am ten marschirten 80 Mann | áInfanterie und 60 Kavaüeristen von Caspe nah Alcaniz und am folgenden Tage gingen 12) Verwundete und 90 Kavaile- | riñen von der zweiten Division eben dorihin ab. 500 Mann vom Regiment „Afrika‘/ sind in Caspe zurückgeblieben. Die Leiche des Generals Pardiñas is mit allen militairischen Ehren- bezeigungen in der St. Augustin's- Kirche in Caspe beigesett worden. Cabrera if mit einem großen Transport von Getraide, Vieh und Wagen nach Morella zurückgekehrt.

Tre Nachrichten aus Konstantinopel vom 2. Okt. (in der

Allg. Ztg.) zufolge, war der Französische Botschafter, Admiral Roussin, dem zwischen der Pforte und Großbritanien abge: | schlossenen Handels - Traktate noch nicht beigetreten.

Hassan, Ex: Pascha von Tripolis, is in Konstantinopel ein-

getroffcn; er wurde zum Ersaßze des Soldes, den er in Tripo- lis den Türkischen Soldaten vorenthielt, um ihn zu andern Zwecken zu verwenden, verurtheilt. Die Soldrückstände selbst wurden auf Rechnung der Pforte von Aschkiar, dem neuernann- ten Pascha jenes Afrikanischen Gouvernements, der Armee verabfolgt.

Der Belgische Gesandte Hr. O’'Sullivan de Graß s\chickt sih zur Rückreise auf seinen Posten zu Wien anz; der Groß- herr beehrte ihn zum Zeichen seiner Zufriedenheit mit dem

Nischan.

Aus Alexandrien ging die Nachricht von der von Seiten Mehmed Ali's erfolgten bedingten Annahme des Englisch - Tär- fischen Handels- Traktats ein; zugleich wird aber von dort be-

richtet, daß der Vice-König seine Ansprüche hinsichtlich der Suc- cessionsfáhigkeit seiner Familie nicht aufgegeben, und daß er die Wirksamkeit jener Annahme auf einige Jahre hinausschie- ben wolle, während welchen Zeitraums er seine Finanzen neu organisiren zu können hoffe. Man erzählt sich, Mehmed habe bei dieser Gelegenheit geäußert, jener Vertrag werde die Pforte bei weitem mehr beeinträchtigen, als ihn selbst, er sey über- | zeugt, vom 16. Aug. werde sih der beginnende Sturz der Pforte datiren.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. New-York, 4. Okt. Joseph Bonaparte ist aus Europa

hier angekommen.

Im „Missouri Jeffersonian‘“ vom 15. September liest

man: „Wir sind zu der Anzeige ermächtigt, daß in Folge der Bewegungen unter deu Jndianern an der Gränze dieses Staa- tes und von Arkansas, so wie der bürgerlichen Unruhen in den Grafichaften Davies und Caldwell, der Gouverneur befohlen hat, 3000 Mann auézuheben und fär ‘jeden Augenblick bereit zu halten. Die Bewohner an der Gränze können darauf rech- nen, daß sle sowohl gegen innere, als äußere Feinde beschüsr

werden sollen, und daß man die Gesebe aufcecht erhalten wird.“

Das Neu-Orleans Bulletin enthält Folgendes: „Die

¡„Pensacola Gazette‘ vom 15. September meidet die Anfunft der Franzésiscen Krieasbrigg „La Perouse‘““ von Sacrifcies. Sie hat keine neuere Nachtichten mttgebraht. Mas sah tig- lich der Ankunft einer Verstärkung des Blokade: Geschwaders entgegen und wollte dann sogleich deu Angriff auf VeractUz beginnen. Der Besis des Forts San Juan d’Ulloa würde wichtiger seyn für Frankreich, als die Wegnahme von Algier. Die Folge davon wäre, daß 15,009 Grenadiere bis an den Stislen Ocean marschirten und ganz Mexiko unterjochten. Sind die Franzosen einmal im Besiß des Landes, so würden sie in wenigen Jahren eine Cisenbahn von dem Golf von Mexiko bis an das Stille Meer anlegen und somit einen kurzen und zweckémäßigen Weg nach China erdssnen, der Frankreich die un: ermeßlichen Reichthümer des Jndischen Handels sichern würde.“

Vereinigte Staaten vom La Plata. Buenos Ayres, 21. Juli. Nach der Niederlage der

Regierungs- Truppen von Montevideo am 15. Juni ernannte

dem Anführer der Jusurgenten, GBeneral Fructuoso Rivera, unterhandeln solite. Dies scheint jedoch nicht von Crfolg gewesen zu scyn, denn das 1560 Mann starke Heer der Jnsurgenten steht nur eine Englische Meile von der Haupistadt. Alle Ges

“A

sieht. Die Stadt Colonia hat kapitulirt. Herr Robert M.

Ostindien. Kaikutta, 18. Juli. (Ostindishe Blätter.) Dex

| Stand der Angelegenheiten biexet Stoff zu schr ernsten Ve- trachtungen dar. Wir sind, scy es nun in Folge eines verab-

und die Stellung des Fürsten von Kabul die eft angeregte

des Jndus auszudehnen, zu einer schnellen Erledigung zu brin- gen. Im Säd-Osten is unser neuer Resident, der Oberst Ben-

Die cinheimishen Truppen in Dschaudpor und Assam sind

um ein Geringes vermehrt worden, und die Brigade von Audih wird fortwährend geübt. Es heißt, ein starkes Corps

werde nach dem Aufhdren der Regenzeit ins Feld rücken, je- doch nur, um dem Besuch Lord Auck‘ands dei Kundschit Singh mehr Nachdruck zu geben. Die Nachrichten über Do! Mu- hammed Chan's Operationen haben große Besorgnisse erregt;

" er soll ein Truppen - Corps von Rundschir Singh unter dec } Anführung des Generals Ailard geschlagen haben.

És hat sich das Gerücht verbreitet, daß die Nepalesen die nah Rungpur, Purneah u. st\. w. führenden Pässe mit

20,000 Mann beseßt hätten. Der Regierung is jedoeh bis

jelzt kein Bericht hierüber zugegangen. Ja Ladiana find meh rere Nepalesische Spione, oder nah Pecsien bestimmte Cmis- saire, verhaftet worden.

Unter den hiesigen Europäern hat sich cine dem Han- del mit Kulis entschieden feindselige Stimmung zu erkennen gegeben. Bekannilich wurde, seitdem die Skiaverei in den Ko- lonieecn abgeschafft worden und das Lehrlings - System sich als mangelhaft erwiesen hatte, von den Pflanzern in Westindien und auf Mauritius der Versuch gemacht, dem Mangel an Arbeitern durch Einführung von Kulis aus Bengalen abzuhel- fen. Dieser Handel hat schen längere Zeit gewährt und ge-

| wiß Allen, die dabei beschäftigt waren, großen Gewinn abges

wotfen, auc) würde dies wohl noch länger so fert gegangen seyn, wenn nicht einige Fälle von Menschenraub in Kalkutta, so wie von grausamer Behandlung auf den Schiffen von Au- stralien vorgekommen und hier bekannt geworden wären. Die dentlichen Blätter, die Geistlichkeit und die Philanthropen von Kalkutta griffen diese Thatsachen begierig auf, es wurde viel darüber geschrieben und endlich zu einer dentlichen Ver- sammlung aufgefordert, um die Legiélatur zu ersuchen, diesem Handel ein Ende zu machen. Wenn es auch natürlich an Ueber- treibungen in diescr Beziehung nicht gefehlt hat, so erleidet cs doch keinen Zweifel, daß die Regierung verpflichtet ist, den Kuli, der seine Heimath verläßt, auch im fremden Lande durch Ge- seße zu schüßen. Die Indischen Behörden können allerdings nicht mehr thun, als die Bedingungen der Au€wanderung fefk- stellen, allein man erwartet, daß sie die Behdrden in Demeracra, Guyana u. s. w. auffordern werden, fär die Sicherheit des Jn- dischen Arbeiters jo wie dafär zu sorgen, daß er nah Ablauf seiner Dienstzeit zu seiner Familie nach Bengalen“ zurückehs- ren kann.

A nland.

Berlin, 24. Oft. Es sind uns von vielen Seiten Mit- theilungen über die Feier des 18. Oktober zugegangen. Ueberall it die Erinnerung an jenen wichtigen Tag lebendig gewesen und hat sich auf die mannigfachste Act kundgegeben, was ader in allen seinen einzelnen besonderen Formen wiederzugeben, uns leider der Raum verwehrt.

Breslau, 23. Okt. Der Schlesischen Zeitung ent- nehmen wir in Betreff des neuen Thurms der katholi schen Kirche zu Polsniß bei Freiburg: „Der schdne, kup fergedeckte, mit 2 Durchsichten versehene Thurm zu Polsnis, welcher so lange die Zierde der Gegend gewesen, und in der Nacht vom 10. zum 1i. Mai v. J., ohne anderweiten Scha- den zu verursachen, einstärzte, ist nun wieder hergestelle. Das

| Ungläk rief, wie in Schlesien immer, die Theilnahme wach.

2 N

G2 R T