1838 / 299 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

L E E

Bart uar 04.59 Den 26. Oktober 1838.

Amtlicher Fonds-

eznd Geld-Cours-Zetielt.

“E Königliche

Tr E Tr von Frideie Baron de la Motte Fouqué. (Neu einstudirt.) Montag, &| Brief. | Geld. S Brief. | Geld, onntag, 28. Okt. Jm Opernhause: Don Juan, Oper |} 3 Akten. ae (1) T3 | 102! [2 jPomm. Prandbr. [31| 1015/4 { 101, | in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. Pr. Zaogl. Ob!. 30.4} 193!/, 1023/, Krr- n.Nenm. do.|33 1017/; 1013, Im Schauspielhause : Pour le début de Mr. Saint - Aubin, trn rem Prám&ok, d. Seeh.!—/ 68/4 672/4 Schlesische do. 4/ 1043/, premier -rôle du théâtre du Gymnase: La première représentation it, rigen gp Att þ n U 6 rer ¿s de la reprise de: Estelle, ou: Le pêre et la lille, drame en 1 Berl. Stadt -Ob1./4| 1927/2 Gf ay Hg | acte, par Scribe. Suivi de: Le menteur véridique, vaudeville en Lauda:

Königsb. do. 4} --- Gold al marco |_!

Eibinger do. 4; Neue Ducaten |—|

Daus. do. lo Th.\—| 48 Friedrichsd’or |—| Westpr.Pfandbr./34! 1005/, JAod. Goldnün-! | Grofsh. Pos. do. 4) 104'/, F zen à 5 Tal. C) Ostpr. Pfandbr. 31} 1005/g {Discouto N

2151/4 | 214! /4

Auswärtig ámsterdam, 21. Oktober. Niederl wirkl. Schuld 535/,. 59%, do. —. Neue AnL 1513/6. Antwerpen, 20. Oktober. ZinsL 53/,. Neue Anl. 151!/,. Hamburg, 24. Oktober.

Bank-Accien 1440. 1438. Engl. Russ. 108!/,. 5% Poct. —. do.

Neue Anl. —.

Frankfurt a. M., 23. Oktober. Oesterr. 59% Met. 1065/,. 106!/,.

Br. 1% 23/,. Br. Bank - Actien

Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse 433. 431, Br. Köin- Aachen —. Comp.-Centrale —-,

e Börsen,

49/, 100. 993, 1739. 1737. 1513/4. Br. Loose zu 590 FI. 127'/,. 127!/;. Loose zu 100 F]. 275. G. Preuss. Präm.-Sch. 673/;. G. do. 4% Anl. 103'/,. Br. Poln. Loose 67. 663/,. 59/9 Span. Anl. 6!/,. 6!/g. 21/29 Holl. 5213/1, 3523/4.

Eisenbahn-Actien. St. Germain 660. Br. Versailles rectites Ufer 385. 580. do. linkes Ufer 402!/,.397!/,. Strassburg-Basel 350, G, Leipzig-Dresden 95.

18% | Pie: | 98 dans la seconde, celui du Menteur.) E E ied: In Potsdam: a | 12/, | 4 Abth., von Bauernfeld. I . von C. Blum. : ienstag, 30. Okt. Kanz - Bill. —. Dienstag, 30. O

Oper in 3 Abth., mit Tanz. Mittwoch, 31. Okt. Jm

großes Ballet in 3 Abth., von

Gerst. 21/96 59. Partial - Obl.

Sonnabend, 27. Oft. Chirurg, oder: D

von L. Spieß.

1228

Sonnabend, 27. Okt. Jm Schauspielhause: Heinrich der Vierte (erster Theil), Schauspiel in 5 Abth., von Shakespeare, nach A. W. Schlegel's Uebersezung für die Bühne bearbeitet

1 acte, par Secribe. (Dans la première piece Mr. Saint-Aubin rem- v S 17 . 1A * plira le rôle de Soligny, créé par lui au théâtre du Gymnase, et

Búrgerlich und romantisch, Lustspiel în Und: Ein Divertissement.

Montag, 29. Okt. Jm Schauspielhause: Das laute Ge- ] heimniß, romantisches Lustspiel in 5 Abth., frei nah Carlo Gozzi,

Im Schauspielhause: Der Maurer, Musik von Auber.

Lustspiel in 1 Akt, von Hollbein.

rich. Die Decorationen sind vom Königl. Docorations- Maler

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

- Königsstädtisches Theater. Zum erstenmale: ie Diplomaten. Lustspiel in 2 Akten, frei nach dem Französischen, von Friedrich Genée. Hierauf, zum ersten- male: Der Schauspieler von Stettin. Lustspiel in L Akt, nach dem Französishen des Moreau und Severin, frei bearbeitet

Schauspiele.

5 Sgr., auch 1 6 Pf. Opernhause: Die Verrätherin,

Hierauf: Der Seeräuber, P. Taglioni. Musik von Gäh-

7 Sar. 6 Pf.,

Der Escadron-

Ö ana

Das Schock Stroh 7 Rtblr., auch 6 Rtblr. 5 Sgx. Seu 1 Rtbir. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 20 Sgr.

Sonntag, 2W. Okt. Nelke und Handschuh, oder: Die esa der , omg N E g on oft parodirten Stosses, in : ten, von J. N Musik von A. Müller. / î estroy,

Neue Parodie eineg

29. Okt. Zum treuen Schäfer. Komische Oper ín

Musik von Adam.

————————— n ck---

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, deu 25. Oftober 1838, Weizen 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf-, auch 2 Nth,

2 Sgr. 6 Pf. ; Roggeu 2 Rtblr., au 1 Rthir. 23 Sar. 2 Pf.; uoße Gecjie 1 Rthlir. 5 Sgr. 8 Pf., au 1 Rthir. 3 Sgr. 9 Pf.; fline Gerste 1 Rtblr. 8 Sar., auch 1 Rtblr. 4 Sgr.; Hafer 1 Rib) auch 23 Sar. 9 Pf.; Línscn 1 Rtbir. 17 Sgr. 6 Pf. Etnogeganzz sind 89 Wispel. Ju Wasser: 2 Rthlr. 27 Sar. 6 Pf. und 2 Rihlr. 20 Ser.; Noggen 2 Ribh,

Weizen (weißer) 3 Rthlr. 3 Sar. 9 Pf., aps -Rthir. 23 Sgr. 9 Pf.; Hafer 1 Ribir., auz 27 Sz,

Eingegangen sind 256 Wispel 2 Schzeffei.

Mittwoch, deu 24. Dftober 1838. T Ccutne

Branntwein-Preise vom 19. bis 25. Oftober 1838,

Das Faß von 200 Juart, nach Tralles 54 pEt., uach Richte 40 pEt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Korn: Branntwein 20 Rthblr. 15 Sgr.; Kartoffei-Branniwein 19 Rihlr,

auch 18 Riblr. Kartoffel-Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.

Fn Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

———————-- ra

Gedruft bei L. W. Hayn,

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T p rer bvcgaian fon run En Z

g reen - E S

Bekanntmachungen.

Oeffentliche Bekanntmachung.

Die Königl. Amts - Vorwerke Krausnick und Groß Wasserburg nebst Zubehörungen, im Beeskow -Stor- fowschen Kreise, werden Johannis 1839 pachtlos und sollen von da ab bis Johannis 1848 anderweitig ver- Wir bringen dies vorläufig mit dem Bemerken zur öffentlichen Keuntniß, daß die näheren Bedingungen, sobald sie fesistehen, durch diese Blätter

pachtet werden.

mitgetheilt werden sollen, und überlassen es allen etwai- gen Bewerbern, sich au Ort und Stelle über die Pacht- Gegenstände näher zu unterrichten und sich an den Departementsrath, Regierungsrath Schulte hierselbsi, persönlich zu wenden, der ihnen, so weit es für jetzt geschehen fann, die nöthigen Mittheilungen machen wird. Potsdam, den 22. Oktober 1838. Königl. Regiecung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

(gez) Stelgtzer.

Nothwendige Subhastation. Das im Thornschen Kreise belegene, dem Johann Klaszynsfi

siebenhundert drei und sechszig Thaler und zehn Sil- bergroschen, soll

am 15. Mai 1839, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts - Rath von Wittke an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Tare, Hvpothefenshèin und Bedingungen find in der Registratur einzusehen.

Thorn, den 28. September 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

9406 4 B E

S B I B H S5 Sh. 5 FREZ1DAA Pi B C S 1 E A A

Literarische Anzeigen.

Durch jede Buchhandlung des Jn- und Auslandes ift zu haben :

Schule und Unterricht. Abhandlungen über wichtige pädagogis che G Frageu unsrer Zeit.

: Von Dr. Heinrich Gräfe.

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I. Ueber die sittlihe Wirksamkeit der Volksschule. I. Zur Schul-Auffichtsfuude. 11 Die wechselsei- tige Schui-Einrichtung. 1V, Dieskterweg und die wechselseitige Schul- Einrichtung. V. Was ist die Schule? VI. Graser?s Erzichungs- System. Vil. Graser?s Elementar -Unterrichts- Methode. Vil. Was if die Aufgabe der Gymnasien?! IX, Vermischte Aufsäße: 1. Ueber Lesebücher für Volks- schulen. 2, Ueber höhere Bürgerschulen. 3, Wel- chen Antheil fönnen und sollen die Gemeinden an der Besfezung der Schuüllehrerstelen haben? 4. Ueber die Laaheit vieler BVolfs- Schullehrer. 5. Die Ele- mentar-Schu!e uach dem Geiste der Pestalozzischen Methode. 6. Das Verhältniß der alten Sprachen zur Mathematik in Gymnasien. 7. Ein Wort über die Methode der Ucbungen im Schreiben und Sprecheu des Lateinischen.

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Der Verfasser behandelt die Pharmafkodynamif phy- siologisch. Sie hört damit auf, ein bloßes Reperto- rium zu seyn, und wird Wissenschaft. Darum ver- langt freilich dies Werf Studium, was Solchen, die in der Naturfor|hung des Denkens nicht überhoben zu seyn glauben, nicht unbequem erscheinen fann.

Kiel, August, 1838.

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Stieler's Schul-Ailas

der neuern Erdbeschreibung

hat für alle Schulen Deutschlands einen Vor- zug erbalten, den kein anderer Schul. Atlas gewäh- ren kann. Es wird nämlich von jetzt an jedem Exemplare desselben aus dem nun vollstänilig er- schienenen Atlas der Deutschen Bunies - Staaten eine der 29 Karten nach der Wahl des Käu- fers gratis beigegeben, §0 dass für alle Landes theile Deutschlands die speciellere Darstellung der bheimatlichen Gegend. welche Lehrèr und Schü- ler zunächst angeht, nicht fehlen kann,

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Theologische Propâdeutik oder Beiträge zu ciner genauen Kenutniß des geistlichen Berufesunddertheologischeu

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wal Mate, NRoman in sechs Büchern von Willib. Alexis. 3 Bände. 12mo. Geheftet. 5 Thlr.

Der Verfasser enthüllt in diesem Werke cine wun- derbare Fülle von Gestalten aus dem Schaze seiner reichen Phantasie. Wenn sh früher vielgelesene Schöpfungen desselben mit der künsilerischen Verförpe- rung vergangener Zeiten und politischer Fragen be- schäftigten, so sind es hier vorzugsweise soziale Gruud- lagen und Verhältnisse der Gegenwart, auf welchen sich Personen und Entwicfelung dieser Dichtung bewe: gen. Die ganze Anlage des Romans, welcher sich mit den Swicksalen sämmilicher Bewohner eines großsiäd- tischen Gebäudes beschäftigt, dedingt schon an sich eine große Manuigfaltigkeit, deren Kreis sich durch die Be- rührung mit andecweitigen gerte und Potenzen einer Hauptsiadt noch um Vieles erweitert. Judustrie

und Handel in den verschiedenslsen Richtungen und

Allgemeiner Anzeiger fúr dic Preußischen Staaten.

Nüaucen finden gleiche Berücksichtigung wie Kunsi thematifk widmen will, is es ein zweckmäßtges Han: und Philosophie, die handwerksmäßige Thätigkcit wie buch, um das gauze Gebiet der Matbematik, so weit

natur, frommer Bürgersiun und aristefkratischer *Pletis- mus,

Geistes neben dem Ringen des egoislischen Talents nach Glück und Genuß, Alles findet fich durcy den Faden der Erzählung zu dem lebendigsten und anmu- thigsten Ganzenßzusammmêengewobeu, desen Entwickelung

jan die Vollendung ciner großen Architckionik geknüpft,

seine anziehende Kraft auf jeden Leser gewiß in hohem Grade bewähren wird.

Aus der “Gesellscha ft; Novelle von Ida Gräfin Hahn-Hahn. L§vo. Geh. 12 Thlr.

Diese Schöpfung der begabien Verfasserin bewegt sich in den höheren Kreisen des sozialen Lebens, wel hes mit aller der Lebendigkeit, Wahrheit und Zierlich feit geschildert wird, wie fie nur eigenes Verweilen in denselben zu gewähren vermögen. Aber uicht die Schil: derung des Hintergrundes allein ift böch gelungen zu nennen, nicht allein giebt sich im Dialog vielfache Kenntniß, Erfahrung und Gewandtheit fund, auc die psvchologische Darstellung und Entwickelung der Charaftere zeit von großem Scharfblick, gemüthiicher Tiefe und ungemeiuer aesthetischer Productionsfraft, die auch Nebenpersonen in geschlossener Eigenthümlicy- feit hervortreten läßt. Seßen wir binzn, daß die Fa: bel böch iuteressant nnd spannend sich abwieit, ob- gleich dieselve allein aus dem Junern der dargestellten Personen chne alle Hülfe wundersamer äußerer Vor- fälle hervorgeht, fortschreitet und schließt, daß der Ge- gensoy der naiven wenn auch reich begabten weiblichen Natur und ihrer Verirrung gegenüber der bewußten und erprobten, einer der glücklich gewählten und durch: gefübrten ist, daß endlich das Ganze von dem feuschen Hauche edelster Weiblichkeit umgeben si darstellt, so darf das Publikum in der vorliegenden Novelle nicht nur die anzichendste Unterhaltung, soudern in der That auch aesthetischen Genuß erwarten.

Für auswärtige Musikffreunde. Mehrfachen Wünschen entgegen zu kommen zeigen wir hiermit an, daß wir bereit sind, gegen Pfand und Verpflichtung zur Abnahme eines Theils derselben, Musikalien jeder Art, die neusten wie die älteren, sür jedes Instrument, zu den bekannten bedentend b:rab- geseßten Preisen zur Ansicht zu versenden, wodurch der Besleller in den Stand gefeßt wird, nicht nur die neusten Sachen unentgeltlich fennen zu iernen, sondern auch nach eigner Wähl zu billigen Preiseu, iu dei

Besiy ibm zufagender Werfe zu kommen. C. A. Challier & Conisp., Spittelbrücfe Mr. 3.

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Müller, J. H. T. (Direktor des Real- Gyuma-

siums zu Gotha), Lehrbuch der Mathematik für Gymnasien und Realschulen, nebst vielen Uebung«- Aufgaben und Excursen. Gr. S8vo. 1Thlr. 20sgr.

Vorstehendes Lehrbuch enthält in stufenweiser Fort- shreitung vom Leichtern zum Schiverern in 15 Ab schuitten die Hauptlehren der gesammten allgemei- nen und defadischen Arithmetif. Dabei is fortwährend auf den innern Zusammenhang der einzelnen Säge, wie sie auf deu drei Rechnuugsstufen wiederkehren, Rücksicht genommen.

Der Recensfent in der A. L. Zeitung, 1838, Nr. 103 bis 105, schließt die kritische Beurtheilung dieses Lehr- buchs mit folgenden Worten : j

„Alle Vorzüge jedoch des vorliegenden Buches ein zeln anzuflibren, gestattet der Raum nicht, daher be: gnügt sich Rec., dasselbe besonders jedem Lehrer aufe dringende zu empfehlen. Er findet in höchst zweck: mäßiger Anordunung eine schr große Menge Materials, das er zum Theil noch für sich selbs} wird benußen können, zum Theil auch nach dem jedesmaligen Staud- punkte seiner Schüler das für sie Passende herauszu: wählen. Aber auch für den von der Schule abgegan- genen Schüler, der sich ganz dem Studium der Ma-

das militairische Treiben , die Interessen der niederen [diese in den Kreis der Schule gehört, nechmals als Stäude wie das Gebahren der bochsten Staats-Beam- ten, die einfachste Weiblichscit wie die karrifirteste Un-

/ein ordentliches System zu übersehen und sich zu den [Vorträgen auf der Univerfität tüchtig vorzubereiten, | Nec. scheidet von dem Verf. mit dem Wunsche, daß

|

wahrhaft edie Besirebungen des jugendlichen er dem Tadel, den Rec. mitunter ausgesprochen, uichts

| Anderes zum Grunde iege, als die freundschafiliche Abficht, ihu darauf aufmerksam zu machen, was wohl bei ciner ueucn Auflage, die das Buch feiner Gedie ¡genheit und Brauchbarkeit wegen recht baid verdient, [geändert werden fêunte. Zunächst aber mêége der Verf, eilen, den versprochenen zweiten Band, welcher die

[enthalten soll, ehesteus nachzuliefern. Denu wenn die- [ser eben fo trefflich wie der vorliegende arithmetische Theil bearbeitet wird, so verdient das Ganze unbedingt den Vorzug vor allen bisher be- fannten Scyulbüchern dieses Fachs. Papier und Druck sind zu loben“ Niemever, A. H., Gesangbuch für höhere Sthu- len und Erzicehungs-Anfialten. Zwölfte (von r, H. A. Daniel) umgeaxrb. Auflage. 8vo. 125 sz, Bei dieser seit längerer Zeit vorbereiteten neuen Ausgabe is der jctige Hr. Herausgeber eifrig bemüht gewesen, alle billizen An'prüche möglichst zu befrie: digen. Die Zahl der Gesänge ist auf 474 gestiegen, besonders ist das Fach, der eigentlichen Schullieder bereichert, und fünf Negister erböben die praktische Branchbarkeit.

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages,

Se. Majestät der König haben geruht, den Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Oppeln, Ober-Landesgerichts: Rath

Fuchs, zugleich zum Kreis-Jujtizraih für den Oppelner Kreis | zu ernennen.

Se. Majestät der König haben den Justizrath und Land- und Stadtrichter Borghardt in Belgard zugleich zum Kreis- Justizrath fär den Belgardschen Kreis zua ernennen geruhr.

Angekommen: Der Bischof der evangelischen Kirche und

E General-Superintendent der Provinz Pommern, Pr. Ritschl, Ï von Stettin.

Abgereist: Se. Durc{laucht der Prinz Karl Biron

von Curland, nach Leipzig.

Zeitungs-Nachrichten. A U §1. l-d,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 20. Oft. Se. Majestät der Kaiser aben dem General: Lieutenant Rajeroski 1, Chef der ersten btheilung der Linie an den Küsten des Schwarzen Meeres,

den Weißen Adler-Orden verliehen.

Der Vice- Kanzler, Graf Nesselrode, der Preußische Ge- sandte am hiesigen ofe, Herr von Liebermann, der Ober-Cere- monienmeister, Graf Woronzoff - Daschkoff, und der Wirkliche Staatérath, Herr von Chambeau, sind sammtlich von Taurog- gen hier eingetroffen.

Aus Reni in Bessarabien {reibt man unterm 23. Sept., daß man mit der Versendung von Getraide nach dem Auslande in diesem Hafen habe aufhdren müssen, weil die Vorräthe der Kaufleute erschdpfe waren und das Gerraide der neuen Aerndte ihnen in Folge der Viehseuchen; die in den Kolonieen stattze- sunden haben, nicht zuging. Die Weinlese haite begonnen ; ile vecsprah aber nur geringen Ertrag.

Da die Schw: dische Regierung die Einfuhr fremden Ge-

traides bis zum Schluß dieses Jahres gegen die Hälfce des

tarifa.Aßigen Zolles gestattet hat, so ijt der Russische Getraide: Handei mir Schweden überaus lebhaft geworden. Während

| im Lauf des Jahres !836 von Rußland nach Schweden nur

sùûc 2360 Rubel Getraide und Mehl auétgeführt wurde, stieg

Ï diese Ausfuhr im vorigen Jahre auf dez Werth von 950,204

Rubel, und im laufenden hat sie kis zu Anfang Septembeis Nach Norwegen wurde im vorigen Jahre für 402/965 und in diesem tis zum September fir 411,459 Rubel Getraide ausgeführt.

Livland besaß im Jahre 1%57 an 153 Manufafktur- und Fabrik: Etablissements, in welchen 3500 Arbeiter beschäftigt wa- 1ea. Der Erirag deiselben belief sich auf 11 Millionen Rbl. B. A. Der jährliche Umsas der 5 Zucker Fabriken betrug

| 4,348,687 Rbl, der 4 Tuch: Fabriken 1,172,071 Rbl. Die 7

Tabackó-Fabriken fabriziren jährlich ungefähr 302,C0I Pfd. Rauct - Taback, i2,000 Pfd. Schnupf, Taba und 6,190 (C0 Stùck Q1- res von verschiedenen Qualitäcen. Die ganze Quanrcitàt fas rizirten Tabacks wird zum Theil im Livländischen Gouverne: ment, grdßtentheils aber in den inneren, voizúglich in den Pos- mischen Gouvernements abgesetzt.

Aus Maríiupol theiit man die interessante Nachricht wit, daß der von dem General: Gouverneur von Neu: Ruß- land und Bessarabien, Grafen Woronzoff, zur Aufsuchung

| von Steinkohlea abzeschickte Berg-Beamte Kuljchin ein reiches

Steinkohlen : Lager §80 Werst von Mariupol und 180 Wersk von Alexandrows?, in der Ndhe des Dorfes Sriili, im Thale

Ssuchja: Jallg, entdeckc hat. Nach den vorgelegten Proben i

diese Kohle zum Gebrauche auf Dampfbootea vollklommen ge- cignet, und da der Transport derselben auf der einen Seite 79h Mariupol, zu den Häfen des Asowschen Meeres, und auf der anderen Secice auf dem Dajepr nach Cherson und Odessa leich zu bewerkstelligen ist, so kann man diese Entdeckung ais sehr wichtig betrachten.

__Am 3. April d. J. hielt die Grusinische Actien Gesellschast fir Wein - Kaitur eine General: Versammiung, in welcher die Direction der Gesellschasc ihre Jagres: Rechnuna ablegte. Die daraus gezogene Bilanz ward durch den Direktor vorgelegt Und ergab einen reinen Uebecshu3 von 3419 Rubel 36 Kopeken Silber oder, nah Abzug der statutenmäßigen Gebähren, eine Dividende von 2v!/, pCt.

War schau, 23. Okt, Der Herzog Max ‘von Leuchtenberg ist heute frùh auf seiner Reise von Bayern nach St. Peters urg hier angekommen und im Palost Bi'vedere abgestiegen...

Berlin,

Sonntag den 28îen Oftober

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scy, und im entgegengeseßten Fall die Kammer sogleich avfl§-

¡ sen und neue, allgemeine Wahien ausschreiben,

Das General- Conseil des Departements der Seine hat sich in diesem Jahre unter Anderem auch mit der wichtigen Frage der Findelfkinder zu beschäftigen. Nachdem die General- Conseils der verschiedenen Departements so widersprechende Meinungen über diesen Gegenstand acäußert und so cntgegen- gesezte Maßregeln angenommen haben, wird nethwendig die Entscheidung des General-Conseils der Seine cinen um so

| grdßerna Einfluß ausüben, als die Zahl der ausgeseßten Kinder | in diesem Departement ungefähr den {ecsten Theil sämmtlicher

| Findelfinder ta Franfreih ausmacht. Jm vergangenen Jahre

| | j | | |

| wurden von der Verwaltung im Departement der Seine ernste | E getroffen, um nur denjenigen Kindern die Aufnahme in die

indelhäuser zu gewähren, deren Mütter sich namhaft machten, und ein Protokoll über die Gründe der Trennung von ihren Kinde aufnehmen ließen. Diese Maßregeln wurden von vielen Seiten heftig angefochten und ass dern eigentlichen Zwecfe der Findel- häuser widersprechend dargestelit. Jett (uht man zu beiweisen, daß solche strenze Maßregeln nicht einmal in dem gegenwärti: gen Zustande der Dinge ihre Entschuidigung fänden, sondern daß, wenn man die statistischen Tabellen zu Hü!fe nähme, die Verwaltung eher geneigt seyn dürfte, Gesinnungen der Groß- much vorherr schen zu lassen. Die Verwa!tung dec Findelhöuser hat eine tabellarishe Uebersicht der Ausseßungen vom Jahre

| und überdie Schwächeseiner Freunde hinwegzuseßen und ungeachtet

J

| Todetstrafe drohte, so sollte er

des Parlaments-Beschlusses, der ja überdies nur die Form seines Verfahrens, nicht die gure Absicht, die er dabei gehabt haben mochte, aís tadelnewerth und ungeseßzlih darstellte und ihm da- fúür Straflosigkeic bewilligte, die Verwaltung Kanada's unter so kritischen Verhältnifsen niht aus den Händen zu geben. Wena er sich, so wird von dieser Seite bemerkt, bewußt war, daë er im wahren Interesse der Ruhe und Wohlfahrt Kana da's gehandelt, als er die gefangenen Insurgenten:-Häupter, um die von einem gerichtlihen Verfahren gegen sie vor den Juries zu befürchtende neue Aufcegung der Leidenschafcen zu vermeis den, und dberdies, wie es damals hiep, ihren eigenen Wünschen entsyrechend, ohne Weiteres, vermdge der ihm übertragenen aus beröordentlihen Vollmachten, des Landes verwies, ihnen ater für den Fall ihrer Rückkehr nach der Previnz mit der sich rair dem VBewußit-

| seyn erfüllteer Pflicht úber dle juristischen Schikanen eines

|

i610 bis zum Jahre 1833, alfo_ciner Yeriode von 126 Jahren, | entworfen, und es geht daraus hervor, daß tros der beoeuten- |

den Zunahme der Bevöikerung die Zahl der Ausiezungen sch seit 89 Jahren nicht vermehrt hot.

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Wenn man betonders die ;

Periode von 183iv bis 1834 ins Auge far, so stógr man auf

folgende Resultate :

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Jl Jahre Quan M k e a a t 181H 22,358 ZUSU 1825 29/253 5240 1835 29320 487

also ím Baue 1816 wurde ungefähr ein Viertel der in Paris geborenen Kinder in- das Findelhaus gebracht, während sich deren Zahl im Jahre 1835 nur auf cin Sechstel belief. Es sey also fein Grund vorhanden, meinen die Scancr jener

Maßregel, über eine Zunahme der Unjittlichkeit fich zu erei: |

fern, und eine der schönsten Weölrhätigkeirs - Änstairen ihrem ursprünglichen Zwecke zu entfcemden.

Die Guienne, ein in Bordeaux erscheinendes legitimisti- \chzes Blatt, bestätigt in seiner Nummer vom 20. Okt. vie Nach- r:t von dem Eintreffen der Prinzessin von Beira und dem ältesten Sohne des Don Carlos in Spanien. Am iü. QOfkcobec wischen 2 und 4 Uhr Nachmitcags war es ihnen gelungen, die Branzéfisde Gränze zu überschreiten. -—

Die Gazette de |

France fügt noch hinzu, daß die hohen Reisenden von dem j

Päpstlichen Legaten, Abbé Amat, begleitet gewesen wären. „Dieses Ereigniß wird“, sagt das Journal du Commerce, „die wichtigsten Folgen fr die Zukunfe*Spaniens haben, denn

jede der drei ‘Personen führe dem Don Carlos cige bedeutende moralische Macht zu. Die Prinzessin von Beira ist das Haupt

| uno die Seele der vercrauten Conseils des Prinzen, mit dem

sie sich vermäßlen wird. Sie besigt Kühnheit und Festigkeit

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und überhaupt gerade alle diejenigen Eigenschaften, die dem ; Don Carlos fehlen. Der junge Prinz, den sie seinem Vater

zuführt, ist 21 Jahr “alt und also schon majorenn, und Don |

Carlos kann jet seinen Anhängern Und seinen Freunden den

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lebendigen Beweis liefern, daß seine Ansprüche nicht mit seinem |

Leben erlöschen. ) g fortan gegen die Eventualitäten seines Todes gesichert.

Die Vertheidiger seiner Sache sind daher | So |

stellt sich also die Dynastie des Don Carlos mit allen Lebens: Bedingungen der von uns anerkannten Dynastie gegenüber. ;

Carlos hat je6t eine Armee, feste Piäte, offizielle Für Jeden,

Don Allianzen, und seinen Erben an seiner Seite.

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dec Spanien lennt, und der weiß, welche Verwirrung der Tod |

und die Krankheit des Don Carlos herbeigefähtt haben würde,

“ist die Ankunst scines Sohnes ein Ereigniß voch großer Wich: |

tigfeir.

Feinde der Spanischen Constitution wird gefährliche Resultate " nach sih ziehen. Wir nehmen keinen Anstand zu sagen, daß " die Anerkenn. ng des Don Carlos durch alle Nordischen Höfe

_sürchtea gewesen seyn würde.

weit weniger fär die Sache der constitutionnellen Königin zu

Auch die Absendung eincs Pápsilichen Legaten zu dem |

Brougham und die daraus entsprungene Jndemnicräts-Bill ges trôster und fernerhin das Seinige zur völligen Beruhigung der Britisch : Ainerikanischen Provinzen beigetragen haben. Dann würde sein Name noch populairer geworden seyn, und die Aus- sicht auf den hö{sten Regierungs. Posten im Mutterlande hätte für ihn zugenommen, statt daß sie in Folge seines empfindlichen Benehmens geringer werden dürfte. Auch hätten die zadlreichen Bewcise von Vertrauen, die ihm augenblicklich in Quebek gege- ven worden, wo die angesehensten Kaufleute sich jogleich nach Erêffnung seines Entschlusses beeilcen, - ihm ihr Bedauern darüber und ihre Anerkennung sciner Verdienste um die Kolonie auszudrücken, wohl der über ihn ergangenen Kcänkung einen Theil ihrer Herbheit nehmen kdnnen. Man giebt ihm ferner zu bedenken, weichem Schicksal er die Kolon!e preisgebe, wenn er sich jet aus ihr entferne, da von alien Seiten her Nachrichten eingehen, daß die revolutionaire Partei, den ungewissen Znstand benutzend, in welchen die Richrsver hältnisse und die Regierung der Provinz durch die Umstoßung des Verfahrens ihres Gouverneurs verseßt worden, N Haupt von neuem zu erheben gedenke, und day sie, wenn raf Durham aur erst fort scy, auf grdßeren Erfolg rechne, ais bei ihrem ersten Unternehmen. Sie sol ihre Zurüstangen mit außerocdenlicher Energie betreiben vnd sich auch von den Vereinigten Staaten her bedeutende Unterstüßung ver- sprechen. Unter den Kaufleuten in London, die mit Kanada in Handelsbeziehungen stehen, scheint auch keine geringe Besorg: niß fàr die Zukunst dieser Kolonie entstanden zu seyn; sie \chickten gestern cine Deputation an den Kolonial Minister, Lord Glenelg, die eine lange Unterredung mir demselben hatte. Das Resuitat il nicht bekannt gewerden; es geht indeß das Gericht, daß schon ein anderer Siaatónmann aufefordett wor- den sey, Lotò Durham's Plas einzunehnen, falls diefer bei seinem Entschluß beßarren sollte. Andererseits spricht man auch davon, das Lord Glenelg selb| seine Entlassung nehmen wolle, und daß in diesem Falle der Kanzler der Schaßkammer, Herr Spring Rice, sein Nachfolger werden utid dieser wiederum Herrn Baring zum Ersaßmann erhalten därfte. Doch is dies nur ein ganz vagzes Gerücht.

Niederlande

Amsterdam, 22. Okt. Der Avondbode bringt Folgendes in einem Schreiben aus London vom 16. Oft. : „Lord Palmerston war noch nicht im Stande, die von der Konferenz an König Wil- helm zu richtende Antwort zu entwerfez. Außer daß er auf eine Antwort von Frankreich wartete, sah er hauptsächlich einer Belgischen Note entgegen. Er hatte sie verlangt, damit Bel- gien darin scin Uitimatum der Bedingungen, aaf welchen es geneigt sey mit Holland zu Ende zu kommen, ausspäche. Diese Note soll endlich am verflossenen Sonnabend aagekommen und alsbald dez Mitgliedern dex Konferenz mitgetheilt worden seyn. Sie soll aber so wenig der Erwartung entiprochen haben, daß nicht allein alle fremde Repräfenctanten, ohne Ausnahme, sondern auch Lo1d Palmerston selbs mit derselben höchstunzufrieden seyn sollen. Einer der Repräsentanten soll nach Durchlesung der Note unwillkär- lich ausgerufen haben, daß fie das thöôrichtste Stück sei, was je

die Diplomatie geliefert. Weit entfernt, daß sich in der Note ein Ulti-

marum auecspräche, scheint sfe unzweifelhaft den Zweck zu haben, die

| Entscheidung der Differenz so weit als möglich zu vertagen und der Konferenz zu entzießen. Denn sie soll durchaus keine Be-

Die Geisilichkeit hat nirgends ;

cinen solchen Cinfluÿ auf die Bevölkerung behalten, wie in

Spanien. e ) | stitutionnellen und den Karlisten getheiit; aber die Anwesenheit eines Repräsentanten des heiligen Vaters im Karlistischen Haupte

Bigsjelzi hatte sich dieser Einsluß zwischen den Cons |

uartier wird demselben eine Richtung und eine Einh:it geben, |

die er bisher niche gehabt hatte. j l für Spanien das Erscheinen der drei Reisenden in den insur- girten Provinzen is.

Man sieht also, wie drohend |

Wir sind neugierig, wie der Graf Molé |

bei der nâcsten Erörterung über die geheimen Fonds dies: neuë | Unzeschicklichkeit, oder vielleicht abs c)tliche Vern achlässigung der | " haben ass durch di:se Note, welche nur als eine neue Chikane

Der Franzdsische Konsul, Herr Anatole Dicvier, isk von

Berlin hierher zurückgekehrt.

Franx ei ch: Reg Atis, 22. Ofkce. Der heutige Moniteur enthôlt eine Neiße Königlicher Vero! dnungen, dur wilche Veränderungen n verschiedenen Präfetturen vorgenommen werden. Herr Mos

cs he ; 4 P : ih Duval befindet h indeß nt unter den Präfekten, die

Französischen Polizei enischuictam wird.“ Großbritanien und Friand.

London, 20, Oft. ter bereits die Hoffnung

Heute lassen auch ministerielle Bläts | hren, daß Graf Durham sich bee |

wegen lassen mdchre, auf scinem Posten zu vert {ciben, obgleich | | seine bisherige Erkfiärung noch mt gerade als eine positive

vetisebt, eder von ihrem Posten entfernt worden sind, und es i pere Hoffaungen darauf bauen. Zu bemerken ist übrigens, daß

sr ih daher annehmen, daß die Regierung nichr geaeigre ist, ie Reclamationen des Genet al. Conseils des Departements der niedern Loire zu berücksichtigen. Die in, den Präfekturen dag nommenen Veränderungen haben das Gerücht veranlaßt, d die Kammern noch rvor Ende des künftigen Monats zu- pemenberufen werden würden. Man wolle sich, Heißt es, erzeugen, 0b die Mojorität noch dem Ministerium günstig

Abdantung anzuschen if. Das Gerücht von einem eigenhän- digen Schreibea der Königin an den Grafen scheint auch un gegründet zu scyn, sonst wurden wohi eben jene Blätter grd-

nicht alle Kanadischen Zeitungen Vie Vorwürfe bloß gegen das Britische Pariamert, gegen die Tories, Lord Brougham und die Metnistec richten, sondern daß sh auch Stimmen wverneh- men lassen, dié Lord Durham's raschen Entschluß mißbilligen und ihm vorstellen, daß es eines wahthaft patriotischen Staats- mannes würdiger gewesen wäre, sich über die Jatriguen jeiner Feinde

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dingungen, keine Summen, sondern, außer einigen läng bekannten Einwürfen gegen di? 24 Artikel, nichts Anderes als einige Angaben der Art und Weise enthaiten, auf welche die verschiedenen Theile der Schuld, als z. B. der außerbel- gische Theil, der Französische Theil, der gemeinsame Theil und das Syndikat, in Ordiung gebracht werden könnten. Dec eine Theil foll dur Kommissare, der andere durch Schiedsmänner und der dritte auf eine andere Weise geregele werdea. Jn die- jem Augenblicke, wo alle Mitglieder der Konferenz einstimmig wünschen, bie Sache kurz und gut abzumachen, könnte sich Bel- gien in der Meinung der Repräsentanten nicht mehr ge\chadet

zu betrachten seyn würde. Lord Palmerston namentlich, welcher jeither bei verschiedener Veranlassung äußerte, daß er wünsche und daß es ihm das Beste zu seyn scheine, daß man ohne wei: tere Liquidation fest bestimme, weiche Summe Belgien jährlih an Holland bezahlen solle, soll kein Beheirmaniß aus seinec Unzu- friedenheit úber die Belgische Note machen. Jch kann Jhnen ver- sichern, daß der Lord mir Graf Sebastiani, dem Franzdfischen Botschafter beïchlossen haben soll, von diesem neuen Belgischen Pro- dukre feine Notiz zu nehmen. Was nun aber die Konferenz ferner thut, ob sie eine andere Erklärung von Belgien verlangt oder ohne Weiteres eine Antwort an König Wilhelm richter, muß die Zeit lehren.“

Das Handelsblad enthált heute cinen überaus gehar- nischtea Artikel, in welchem es erklärt, das Niederländische Volk sey vdilig vorbereitet, Zumuthungen, die mit seiner Ehrs und seiner Selbstständigkeit tm Widerspruche wären, auf ents

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