1838 / 307 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wie sehr der Ausdruck wahrer Liebe und Anhänglichkeit für Uns darin hervorleuchtet, woraus Wir auch mit Zuversicht die Erwartung entnehmen, daß die Verhandlungen der Versamm- lung ihren ruhigen, Unsern landesväterlichen Absichten entspre- chenden Fortgang haben werden. Wir befehlen Dich in Got- tes Obhut!‘

Deutschland.

Würzburg, 27. Okt. Die Buchhändler in unserer Stadt (Etlinger, Stahel und Strecker) und in Kikingen (Köpplin- ger) haben in Beziehung auf die neueste Erweiterung des Cen- tral-Schulbücher-Verlags eine Vorstellung und Bitte an den König überreicht, die nicht nur die gewerblichen Interessen des Buchhandels in Bayern, sondern auch die hdheren Jnteressen der geistigen und wissenschaftlihen Kultur verficht. Die Bitt- schrift ist durch den Dru der Oeffentlichkeit übergeben worden und lautet also:

3 „Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König! Allergnädigsier König und Herr! Es ist nicht neu, daß ‘der Plan ins Werk zu richten unteruommen wird, deu Buchhandel des Verfchrs in allen Lehrblichern für höhere Schulen zu berauben. Stets aber suchte der Buchhandel in Bayern diesem droheudeu Unheil zu begegnen und fand bisher jederzeit in der Weisheit und Gerechtigkeit Eurer Kös- niglichen Majestät den“ eben so verdienten als geseßlichen Schuß. Den Nachweis dieser Behauptung liefern die Schritte, welche dic Buchhändler Nürudergs unter dem 24. Februar 1824, daun eben diese und viele audere Buchhändler unter dem 7. Februar 1831, dann fasi sämmtliche Buchhändler des Königreichs im Jahre 1834, und darunter auch die allerunterthänigß Unterzeichneten, in einer alier- chrfurcztvollsten Vorstellung vom 18. April 1834 gethan haben. Je- derzeit haben Eure Königliche Majestät die unglücfliche Lage, in welche der beabsichtigte Schritt den Buchhandel Bayerns ftürzeu muß, das laut um Abhülfe rufende Unrecht, welches dadurch fo vie- len oe Gliedern des Staates, so vielen treuen Unterthanen Eurer Königlichen Majestät zugefügt wurde, nicht nur der allerhèch- sen Aufuxerfsamfkeit würdig erachtet, sondern auch bis in die ncucsie Jeit deu Vollzug dieser betrübeuden Maßregel abgehalten, und Aller- dochsi sich dadurch des unauslöschlihen Dankes der zunächst bethet- ltgten Buchhändler und verwandten Gewerbs-Geuosfssen, wie des gan- zen aufgeflärteren Theiles der Nation und insbesondere jedes abren Vaterlandsfreundes für ewige Zeit versichert. Um fo niederschlagen- der, um so betrübender war es für die allerunterthänigst Unterzeich- neten, folgende Ankündigung, welche nicht ohne Vorwissen des aller- höchsteu j Staats - Miuisterium s Eurer Köbuigl. Majestät bestehen fann, zu Gesicht zu befommen : „,„„München, den 17. September 1838. Die produktive Thätigkeit des in München bestehender, - dermalen mit fünf _Schnelldrucf - Maschiuen arbeiteuden Königlichen Central- Schulbücher-Verlags erhält in neuester Zeit noch größere Ausdehnung. Durch Königliches Ministerial-Resfkript ist auf Antrag der Schzul-Kom- mission der Beginn des Druckes von neuen Lateinischen uud Griechi- schen Klassikern und Lehrbüchern angeordnet - und werden den Au- fang machen forrefte Abdrücke von Toratii epistolae, die Jahu- he Ausgabe bei Teubner ia Lcipzig; Horatii carmina, die Oreüische Rezension bei Schultheß in Zürich ; Ciceronis orationes selectae, von demszeiden und ebendaselbst; Homeri opera ed. Wolff. Sobald diefe diè Presse verlassen, werden mehrere andere, unter denen zunächst Caesar ed. Held, bei Seidel in Su!zbach, Ciceronis epistolae sel. ed. Süpfle etc., folgen, denen sich noch Chresiomathicen und andere au- \chließen werden. Die Editioneu sollen theils in gr. 8. theils in 8. mit Hinweglassung aller Noten auf gutes Papier mit Corpusschrift dargestellt werden. Es ersireckt sich das wohlthätige Wirken dieses êAnstitats nicht allein auf die Erzeugung von bereits anerkannt guien Werken, sondern auch auf die Verbreitung anderer gech» ten Lehrbücher für Gymnasien uad Lyceen. So sind bereits Tau- sende von Exemplaren von Buttmann's Grammatik, von Jakobs" und Döriag's Elementarbüchern, von vielen anderen Lehrmit- teln aus Halle, Stuttgart u. \. w., von den respeïtiven Verle- gern eingefauft und unterweges. Diese ‘um die billigsten Pariie- preise augekauften Bücher werden von dem FJustítute zu ungemein billigen Netto - Preisen durch die Neftoren und Lehrer unmiiteldar an die Schüler vertheilt.‘ Der Vollzug dieser Aufkündigung ijt das Grab des Bayerschen Buchhandels, aber auc das Grab frei fort- \creitender Bildung und Aufklärung des Boikes. Hat nan uach dem ursprünglichen Plane das 1785 dem Schulbücher - Verlage ge- ebene Privilegium nur von den Normal - Unterrichtsbüchera der sogenannten Volksschulen (Elementarschulen) verstanden; hat mau diese Bedeutung auch noch vor Augen gehabt, wie unter dem 15. April 1808 dieses Privilegium auf die neuerworbeuen GebietSiÿeile ausgedehnt und sonst bestätigt wurde, so is einleuchtend, daß mit der Erweiterung des Begriffes von Schul- und (érziehungs- riften auf die Werke, die dem höheren Unterricht an Gymnug- sien u. . f. zu Grunde licgen, ein Schritt geschchen i, dessen Gränze nicht abgeschen werden fann. Man wird, ift folcher cin- mal vollzogen, feinen vernünftigen Grund mchr finden, die ueue Wirksamkeit des Schulbücher - Verlages auf die Lehrbücher der Ma- thematif, der Geographie, der Physik, der Geschichte, der Stati- stf, der Logik, der Philosophie und aller auderen Wissenszweige nicht auszudehnen, nachdeut sie alie, bat man die Bedeutung des Wortes „Erzichungs- und Schul-Unterrichts-Schriften“/ allgemeia, d. i. nicht mehr uuter der Beschränkung auf Elemcutar - Unterricht, aufgefaßt, unter diese Kategorie fallen. Es wird, cs muß alsdaun iu kurzem dahin fommen, daß nicht bloß Klassiker, Grammatiken, Chrestematbicen, womit man jeut begiunt, sondern alle Bücher des Unterrichtes an al- len Lehr-Anjialten im Schulbücher-Verlage gedrut, allda verlegt, allda mit Umgehung aller Buchhäudler debitirt werden. Kurz, diejenigen, in deren Hand die Anstalt des Schulbücher - Veriags gegeben 111 (und vie leicht is dieses cine wahrer Auftlärung, wahrer Volksbildung uud dem wohlverstandénen Staats - Futercsse feinèlih eutgegenwir- tende politisch-religióse Faction), werden, wenn die fleiuen Vorräthe,

die jegt bei den Verlegern anzukaufen im Plane liegt, erschöpfi sind, für die Verfassung, für den Druck, Verlag und Verkauf aüer Werke des ganzen öffentlichen Unterrichts sorgen. Die Drucfereien der

Privaten und die Buchhändler werden keine Geschäfte machen, dages-

gen im ganzen Voike nur cinerici gelehrt, nur einerlei gelernt, nur

einerlei gegiaubt werden. Dhue das Admissiv derer, weihen die

Anstalt übergeben ift, - wird fein Gelehrter cin Werk für Voltsbil-

dung und Unterricht schreiben; denn er fiudet feinen Verleger, nach-

dem diesem aller Absag entzogen ist. Es wird daher außer den

Schöpfungen des Schuibücher-Verlages alsbald uichts gedacht, uicchis

geschrieben, nichts gedruckt, nichts verfauft und nichts gelesen werden.

Die schweren Folgen solczer Verhältnisse für den Staai näher zu be-

rühren und darzulegen, scheiut zwar uicht zuuächs an den aleruaters-

thänigst Unterzeichneten zu seyn; allein daß der Bayersche Bucihandel dadur) zerstört werden miß, und 10as ein solches Ercigniß bedeute, dürfte, so sehr solches auch von selbst einicuchteu mag, gleichwo9i noch einer näheren Betrachtung unterliegen. Man wird zwar den Eiu- ronrf machen, daß der Buchhaadel sich Größercs zur Aufgabe zu machen habe und dann dieses untergeordneten Objefkts entbehren fönne. Allein der Buchhandel kana si nicht ausschließend mit großen Wer- fen beschéftigen. Solche Werke sind selten und beschäftigen sofort nur wenige Fudividuen. Sie sind noch seltener vou jenem enischiede- nen und daueruden Werthe, daß sie so lange jenen raschen Absatz finden, als erforderlich is, um die Unternchmung ihrer Herauégabe ewinureich zu machen. Eben so fordert es ungewöhnliche Geldkräfte, ole Werke ‘herauszugeben, uud denuocz dauert es oft ein halbes

Menschenaiter, bis die verwendeten Kapitale mit Vortheil wieder

herauszuziehen sind, ja es ereignet sich oft, daß solche nie mehr zum

Vorscheine kommen, fondern für immer verloren bleiben. Es ist da-

her nicht möglich, daß der Buchhandel, auf solche Unternehmungen

beschränkt, bestehen fann. Js do auch der Verkehr in belleiri- stischen Schriften unbedeutend, nachdem der Bedarf mit den weni- gen Exemplaren, die in den Lethbibliotheken sich befinden, gedeckt

l 60 Fs doch endlich jene Mode des Büchersammeins , welche man

1264 vor 30 40 Jahren allgemein unter den Beamiteu, deu Geistlichen, den Klöstern, dem Adel wahruchmen founte, verschwunden, indem die fleine Besoldung des unteren und mittlere Staatsdieuers ihm nicht erlaubt, an Befriedigung geistiger Bedürfnisse zu denken, auch nit r Ueberbürdung von Arbeit ihm die Méglichkeit, auf Fortbildung eines Geistes zu trachten, abschneidetz inden die reicheren Geifilichen, die si erlauben fönnten, auf eine Handbibliothek etwas zu verwen- den, selten, die zahlreichen Kloster - Bibliotheken und ihre Fouds vou Sirome der Zeit verschlungen siud und der Adel im Allgemeinen jeßt wie früher sh nicht auf Wisseuschaften legt, uebsidem aber aufge- hört hat, die Mittel zu besien, în Anschaffung einer Bibliothek einer sonst nicht ungewöhulicheu Eitelkeit zu dienen. , Gilt aber alles dies von deu Verlags - Buchhaudlungen, if der Verkehr dieser durch die Verbannung aller Lcehrbächer aus dem Buchhandel ruinirt, um wie viel mehr wird dies mit den Sortiments- und Kommissions - Buch- bandlungen der Fall scvn, da nur allein in dem Artifel der alten Klassifer und der Lebrbücher überhaupt jener fiete und regelmäßiae Absay zu finden ist, der dicse Geschäfte lohnend macht, der sic erhäit und ¡n den Stand seßt, auch den seituern und fofispicliger zu befrie- digenden sonstigen literarischen Bedürfnissen ¡u genügen. Wenn die Sprache als Mittheilungsmittel cines der uns{äybarsten Güter des irdischen Dascyus ist und davon die hohe Vedeutung der Buchdruf- ferfunst sich ableitci, so wird mai den ganzen Werth dieser Erfindung auf die Spige gestellt baben, wenn mau das Leben des Buchhandels fo empfindlich augegriffen , ja zerstört hat, als dies die Folge der gedachten, in ihreu uahen und ferneren Wirkungen auf solchen oben geschilderten Maßrege! if. Das Leben des Staates, seine Sicherheit und Eristenz hängt nicht von der Zahl der Vürger oder der phyfi- \czen Stärke seiner Heere, wohl aber von der Größe der intelleftuel- len Vildung seiner Glicder, am meisten von dem Geiste, der dicse belebt, ab. Die geistige Vildung überhaupt, und insbesoudere jene Erhebung der Seistex, jener Cinflang, jene Begeisteruug für eine gemcinsame und große dee, die Wurzel der Größe, dcs Ruh- mes, der Dauer cines Volkes, gedeiht aber nicht unter dem Zwang und dem Tricbwerk eiuer Anstält, welche freie Geistesthätigfeit, freie Forschung, freies Bildungsstreben nicht nur nicht fördert, sondern iu Gegentheile nur geuiacht und geschickt ift, alles dies zu verdrängen. Hier liegt auch der Gesichtspunkt, vou welchem ausgehend man sagen fanu, daß die Größe und Festigkeit cines Staates, das Glück scines Volkes, sich am sichersten aus dem Schwunge seiner literarischen An- stalten erkennen lasse, und daß jede Maßregel, die solche untergräbty als gefährlich sr die wichtigsien Fateresseu einer Nation verworfen werden müsse. Wenn aber hiernach der Vollzug des Eingangs ge- dachten Planes in Betreff des Schuldücher-Verlags in politischer Hin- sicht gefährlich, für die Existenz des Buchhandels in Bayern tödtlich und dadurch für die wahre und gediegene Volfsbildung und dessen geisiige Fds higkeit und Einigung vernichtend wirkt, so dürfte nur nochz zu berühren seyn, daß die fragliche Maßregel eben so wenigeinenanderweitenreelleu Vortheil gebe, ais fie nach den beficheuden Gescizen möglich und gerecht sev. Ve- reits in der allerehrerbietigsten Vorstellung vom 18. April 1834 ha- ben die allerunterthänigst Unterzeichneten, wie bedünken will, hin- lángli dargethan, daß Gleichförmigfkeit des Unterrichts, so weit dies wünschenswerth ist, durch Bezeichnung der Anuégaben erreicht werden fann, die als Lehrbücher benußt werden sellen, keinesweges aber nô- thig macze, deshaib den Buchhandel auszuschlicßeu und das Mono- pol-Svitem cines Aegyptischen Gouvernements auf die Unterrichtsbücher cines Deutscheu Volkes anzuwenden; ferner, daß die größere Wohl- feilheit, die übrigeus nur mit dem Verluste der Austalt, welcher auf den Schul-Fouds, resp. das Verlags-Kapital desselben, und vielleicht auf die Staats - Kasse fált, höchst wahrscheinlich erkauft wird, cinen Schritt uicht zu rechtfcrtigen verunag / der sclb| int dieser Beiiehung nur wenig leitet und überdies ganz unnöthig scheint, nachdem 110) nie Klage über zu große Theurung der Lehrbücher aller Art geführt worden und wahrlicz deshalb weder Femar.d vom Studiren abge- halten worden i, nocch gar Mangel an Studirenden entstand. Könute aber auch lediglich der Rugen des Schulfonds der Zweck dicser Maßregel seyu, d. ÿ. wäre cin solcher Nußen nachhaltig für die Anstalt zu erwarten und bei der fraglichen Maßregel bezwecckt, so wäre dies wahrlic cin fiägliczer Geioluu, mit Gefährdung des Wohles eines bicderen Volkes erkauft , den es leichter und besser wäre, den Schuifonds direkt um das Dreifache dieses Nugens aufzu- bessern, als seineu thatfräftigen Geist unter das Joch einer geistigen Lwaugs-Ausftalt gebeugt zu (eit Das Privxilegium, welches der Cen- tral-Schultüicher-Verlag nach Eiugatigs erwähnter Anfündigungausübeu vird, ist aber ach mit den grundgesczlichei Bestimmungen sowohl als insbesondere mit der Gewerbs - Gesetzgebung vom Jahr 1823 nicht im Einklange. Abgesehen davon, daß der Schulbücher-Verlag ziwc1er- lei Gewerbe ausübt, welche nach ibrer Verleihung an solchen offen- bar nicht als Nealrechte erscheiucl ; abgeschen davou, daß das Ge- werbe des Buchhandels nicht als radicirt erscheint, da es nach sciuer Natur nicht radicirt scyu fann, daß also die Ausübung dieses Ge- werbes durch Stellvertreter unstatthaft is, und son deshalb der dem Schulbücher-Verlage zugezoiesene Buchhandel cine Verlegung der Gewerb - Geseßgebung ijl: so ist dies uoch augenfälliger, wenn man das Privilegium desselben näher betrachtet. Dasselbe bietet dreierlei Seiten seiner Wirfsamkeit zur Erwägung dar: a)- ausschließende Befuguiß, alle Lehr - und Unterrichtsbücher zu drucken; b) ausschlie- ßende Befuguiß, diesciben zu verlegen; c) ausschließendes Privile- gium, felcze zu verkaufen, welchem leyteren der Zwang, nur allda derlei Schriften beziehen zu köunen, entspricht. ÉErwägt man, daß alle Gewerb- Privilegien nur für neue Entdeckungen und Einführung neuer Erstadungen, welche, b:reits vorgelegt und geprüft, auch als solche anerkannt seyn müssen, gegeben werden föunen ; daß diese Pri- vilegien uur auf bestimmte Zéit und hèchstens uur auf 15 Jahre ertbeilt werden dürfen, so is von felbst flar, daß cin ohne Rüctficht auf Neuheit der Erfindung oder Einsührung indeterminirt in vor- hincin gegebenes Privilegium zur alleinigen Erzeugung, Beilegung und Verbreitung von Druckschriften feine rechtliche Möglichkeit für sich hat; daß dies aber nochz unuwidersprechlicher dadur) nachgewic- fen wird, daß läng na organischen Bestimmungen alle Zwangs-

und Bannrechte aufgehebcu sid, während die oben sub c angedeu- |

tete Seite des fraglichen Privilegiums ganz unzweideutig uschts wei- ter als cin wahres und eigentliches Baunrecht is, das, wie sonst auf Bicr- uud Mch!bezug, so nun auf die wichtigsten geistigen Nah- rungsquellen geiegt werden will und uach cinanzipirten Leibern nun die Geier zu jener nothgcedrungencei Betöstigung vertveistk, welche das Wescu der uenscziihen Natur uud die Freiheit des Geistes nund Gewissens tief verlegt untergräbt, wie der indusiriee Wohlfland jener Matericlles bezwecenden Gewerbe und die gerechte Auforde- rung des Publifums anu die Befriedigung der gedachten materiellen Bedürsulsse durch das Besichen jener auf Materielles gerichteten Banurcchie augegriffen, verleßt, unterdrückt und unbefiiedigt war. Das fragliche Privilegiun des Central-Schulbücher-Veriags, oder die Art, soiches zu verstehen, auszudebu:n und ins Leben zu führci, is demnach uicht uur der Ruin des SBuchhandcis und dr da- mit zusammenhängeuden Gemerbe (fogar die Gebetbücher sind durch die absichtlich mit Aufopferung pecuniairer Mittel ihren Qrwccé verfolgenden Vereiue zur Verbreitung guter fatholischer Bücher ans dem Gebiete dieser Gewerbsthätigfeiten und des Buchhaudels faft gänziich verdräugi)z nicht nur untergräbt es den Bestand, die Éhre, die Wohlfahrt des Vaterlandes, soudern es ist auc eine merkliche Verlezung sowobl gruündgesetziicher als gewerbsrechilicher Bestimmuus- gen. Demnach dürfteu Eure Königliche Majestät es deu alleruuter- thänigsi treugehorsamst Unterzeichneten vit zux Ungnade rechuen, wenu dieselben au Alerböchstdero rubuvoilein, alles Große und Edle, Gute und Sc{bne beschüßeäden Throuce diese ihre tiefgefühlte Klage nicderzulegcu vagen und die hohe Weisheit, Gerechtigkeit und milde Fürsorge, welche Eure Königliche Majestät dem Wohle Allerh öchsi- ihrex getreuen Unterthanen widmen, iu allertiefster Ehrfurcht um Schug und Hülfe anslehen. An Eure Königliche Majesiät roagen die allerunterthänigst Unterzeichneten daher die allerunterthäaigste Bitte: Den Central-Schulbüchcr- Verlag in sciner Thätigkeit auf die Erzeugung, Herausgabe und Verkaufung der sogenannten E

mentar-Schulbücher zu beshränfen, und dabei solem gleichwohl zur Pslicht zu machen, daß er fich zum auswärts seines Siges erforder-

der Buchhandlungen zu bedi “allergnädigster Berüg harren in allerticfsièr Ehrfurg

des sciner Produkte ersichtlichen Hossouug Jer Beschwerdeführung ver lichen Majestät 2c./“

ssenpflug {

man versammelt sich dort, Um sich zu sehen und zu hören, und die Momente der Langenweile, Und wo der Faden der Tavrari sation abreißt, werden der Musik und dem Ballet den „fes- selnden Stäken“/ pezzi chi fermano gewidmet. f

Türkei.

Konstantinopel, 9. Okt. (Journal de Swyr Ein am ten bei der Britischen Botschaft aus Dn Ma kommener Courier soll die Nachricht úberbracht haben, daß das Britische Kabinet den mit der Pforte abgeschlossenen Handels- Traktat vollkommen genehmigt habe, und daß man nur auf die ondon warte, un die Ratifici- Man weiß hier auch be-

lichen Vertriebe je nen habe. sicztiguna dic Eurer König Stuttgart, sische Minister Ha Verwickelungen zu stoßen, we neuen Laufbahn hind Sigmaringen melden, Präsident v weiter proje

Ton anzunehmen pflegte, wenn e Ea mit einer der großen M man ihm indeß eingeredet hat, daß die Europäischen Mächte um jeden Preis den Frieden erhalten wollten, so muß man glauben, daß er sih ähnliche Aeußerungen nur erlaubt, weil er sih überzeugt hält, daß sie keine das pan Me nicht beachten werde, riegserflärung gegen ihn das berühmte Europäische Gleich- gewicht zu stôren. Mehmed Ali if so verblendet, daß er glaubt, es sey ein Krieg nothwendig, um seinen Anmaßungen ein Ende zu machen; er will nicht einsehen, daß an dem Tage, wo man derselben wirklich úberdrüssig ist, die B il _und Syriens reiht, um ihn von der Nichtigkeit seiner Macht zu úber- eug i d il zweifelhaft er sich den ihn betreffenden Bestimmungen des Sat von Konstantinopel freiwillig fúgen würde; er wird vielmehr Alles ufbieten, um sich M, sey es durch List oder durch Ge- \ ngeachtet er alle seine Handiungen sehr geheim hält, so kann man sich doch versichert halte L r sich vorbereitet, um den Forderungen der Mächte einen lebhaf- ten Widerstand entgegen zu seben, und daß er, da es ihm an gültigen Argumenten fehlt, eine wird, um die Ee E der Kabinette auf einen anderen Man kann, mit einem Worte, Alles von (hm ‘2pwaron) und es wäre daher Unrecht, wenn man die Wachsamkeit in Bezug auf ihn vermindern wollte. Reise nah dem Sennaar betxrifst, so ist man noch immer der Meinung, daß er sie nicht unternehmen wird, und daß er sie aas M V T L aa um sich die General - Kon- uln vom Halse zu schaffen, von denen einige i i folgen E / inige ihm nah Kahira Es ift endlich bekannt gemacht worden, d i i e ! die Armee und die Regierungs - Beamten den rúständigen Sold fär ein Johr erhalten sollen. Wahrscheinlich wird mit der Flotte der : Mang gemacht werden , weil die Mannschaft derselben laut ihre Unzufriedenheit äußert. Von der Entwaf}nung der Flotte, die bekanntlich bis auf die an den Küsten von Syrien und Kandia stationirten zwei Fregatten, zwei Briggs und eine Kor- vette hierher zurückgekehrt ist, verlautet noch immer nichts. L Sendungen von Baumwolle nach Triest, wo sie für A pl eg L En wird, währen noch immer ort, ohl man einen Augenbli? glaubte i tingestel werden g g , dieselben würden us Syrien erfährt man nichts, da die Regi i 1 / gierung die ihr von dort regelmäßig zugehenden Nachrichten sehr geheim väle

n der zuv r von der Möglichkeit eines

âchte Europa’s sprach. Da L. A. Z.) Der vormals Kurhes eint in Sigmaringen auf vielfah# iche ihm gleich zu Anfange seine Weg treten. V /

Folgen haben werden, und

. F L i H N erlich in den Briese - au aus Furcht,

daß der bejahrte, ehrwürdige Regierungif

aus Anlaß der stattgefundenen und not seine Entlassung eingegeby einer Anzahl ander

on Huber, ftirten Veränderungen, Ein gleicher Schritt wird von taatsbeamten beabsichtigt. Oesterreich.

nov. Ztg.) Während Privat er meisten Blätter des Auslands sind seit kurzem in Kafsee- uy letristischen Zeitschriften zu Handhabung ein rfúgung is leider neuerdings du iener Korrespondenz in è

Ankunft Reschid Paschas in in O es zu vollziehen. em zwischen England und Oesterceich abgeschlo] andels-Trafktat, demgemäß, was den e L eacic@as andel betrisst, die Oesterreichischen Schiffe auf gleichen Fuß mit den Britischen gestellt werden sollen, und es heißt, daß Lord Ponsonby der Pforte bereits Mittheilungen in dieser Beziehung

; ofirun * , UAlexandriens vi E bine

reits von

Wien, 26. Oft. fär ihre Person der Bezug d fortwährend gestattet bleibt, sin die auswärtigen bel

Gasthäusern i Diese strenge

Auflegen untersagt worden. üher bestandenen Ve die von Persdnlichkeite „„SEuropa's der Kaiserl. Gartenthal und von die Obersten von M Mazors befördert, ingleic) General-Majors - Charakter General der Kavallerie von Die Schlesische der Montenegrinischen ist es nicht klar, neuen Angriff, wollen, doch scheint es anstoßenden Türkischen und der bis an die Küste nur über diesen Bezirk die Cattaro zu Lande lih betheiligt. tig seyn, ob völkerung jeden. gese Land geht, das, w ordentlich verwaltet Seits dem Hassan

all des Angriffs Abrede g sen Plänen der Mont , wonach sie den D Bedingung ihrer Exi lgern, daß sie sich fremder Unterstúß ermuthet man, daß welche de und sein Wie jebt die Sachen stehen, i er Montenegriner unmög [matinischen Gouvernement und den D d Serajevo eingeleiteten Verhandlung auernder Damm è

habe. j ; walt

as Minister - Conseil versammelt sich noch immer mehr- , zu entziehen.

mals in der Woche; über die dort verhandelten Gegenstände

n strogende W df Fo verlautet indeß nichts, und man glaubt, daß sie nicht politischer

Salon‘ veranlaßt worden. | Armee sind die General - Majors v Böhm zu Feldmarschall - Lie (fowsky und von Martini en ist der Oberst von in Pension versest worden. Kroyherr ist hier ge Zeitung berichtet Gränze vom 11. Oktober: 00 [he Seite die Montenegriner ein bereitungen tressen, richt f den südlih an Graho Bey vorst(

Zeitschrift In den lebten Tagen sind zwei Couriere von Hafis Pascha rv) agf PpebadicgpÄe wad Ober-Befehlshaber der Osmanischen Streitkräfte in Oa,

gekommen. Die von ihnen überbrachten Depeschen lauten sehr

Gestern hat die

utenants us u Gener Punkt hinzulenken.

Abreise des Sureï Emini nah Mekka un- Was seine

ter den üblichen Feierlichkeiten stattgefunden. seine Söhne, ten begleiteten diese Pascha, wo der

l Der Suttan, die Sultaninnen und die höchsten Palast -Beam- Gesandtschaft bis zur Ebene von Haidar ultan sich in seinen Kiosk begab und den Zug, der sih unter Militair - Musik über die Ebene bewegte vorbei defiliren ließ. Eine große Volksmenge war von allen Hen der L ia an versichert, daß die Mißhelligkeiten zwischen dem Scha von Persien und dem Britischen Weiändten, Berri Macneill;, N Bezug auf die Expedition gegen Herat, zur Zufriedenheit beider Parteien, ausgeglichen seyen- Man sieht der Ankunft des näch- sten Couriers aus Persien mit Ungeduld entgegen.

In den letzten Tagen hat sich das Gerücht verbreitet, daß der berühmte Englische Schooner „„Cruizer‘‘, dessen Anwesen- it an der Küste von Abchasien zu so vielen Muthmaßungen d Ad oli N Rer M der Krimm mit einer Ladung , die er in Kertsch eingenommen | Dies bedarf jedoch der Bestätigung, E La

Herr Chateauneuf, ein Fränzösi Pforte, ist in voriger Woche von Kiutayeh, wohin er sich be- geben hatte, um den Plan zu einer dort zu erbauenden Ka- serne zu entwerfen, hierher zurückgekehrt.

Smyrna, 13. Oft.

5er Wien) v

gegen we wozu sie große Vor daß es au , welchem Hassan auslâuft, abgesehen “ift. Verbindung zwischen Ragusa u so ist Oesterreich hierbei wesen n Staate nicht gleichz in Land, dessen Y ngelt, oder durch d Distrikt von Hassi es ist darum Oest Bey möglichste Unter\tüku nschaftlihen Operationen fl

möglich ist, s kann nämlich diese: seine Communication durch e lichen Zustandes erma ie der jeßt bedrohte

reichischer

riner einen Beleg für Besiß eines Küstenpunktes a stenz betrachten, und m nit nur die Möglich! ung erdff\nen wollen. Wi die Fanfaronaden d Bladika umgeb Volk nach solchem Besitze l st indessen die

ich und durch d

sieht in die frühere Angabe unumgängliche muß hieraus fo stets ungehinderter faum mit Unrecht v fremden Abenteurer, hauptsächlich di stern machen. reichung der Absicht d eben zwischen dem Da Stolacz un wohl auch für die Zukunft ein d gegen bilden lassen. ‘‘

=- Wien, 30, Oft. Monaten ungewöhnlich sti hümlichen An dieses Jähr,

scher Offizier im Dienst der

F n fa n d.

Berlin, 4. Nov. (Eingesandt.) Am 28. Oktober starb im 59

E auf seinem Gute zu Siegelsdorf ges is bn as I der ehemalige Polizei-Präsident von Berlin, Ludwig 7 ilhelm von Esebeck. Er trat schon in seinem dreizehnten Le- ensjahre in Kriegsdienste, wohnte seitdem allen Feldzügen ehrenvoll bei, und wurde im Jahre 1813 so s{chwer verwundet daßi er als Major aus dem Heere ausscheiden und zur G ; darmevie übertreten mußte. Vom Jahre 1822 bis zum Jahre as bekleidete er den Posten eines Polizei-Präfidenten von

erlin. Daß ißm Se. Majestät der König den Orden des ei- sernen Kreuzes, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse und den Johanniter: Orden verlieh, bezeugt dessen Zufriedenheit mit den Diensten des Verstorbenen ; und auch die Einwohner Berlins werden sih gern erinnern, wie sehr er bemúßt war, die Pflich- ten seines s{chwierigen Amtes zugleich gewissenhast und mit wollen zu erfüllen. Am meisten endlich hatten diejenigen, welche Gei died E E in seiner Nähe standen, Gelegen-

, die trefflichen Eigenschaften seines Charak

zu würdigen und anzuerkennen. i ) E A

) Der Kapudan Pascha und der Ad- miral Sir Robert Stopford sind am H fg bd Eatlifben Dampfbootes ¿¡Rhadamanthus“/ am Mittwoch hier angekommen und heute wieder abgegangen, -um sich ihren Flotren bei den Inseln von Vurlac wieder anzuschließen. Hierseyns kennt man nicht.

n Siß des

O Daf s ; r Kapudan Pascha und Ta ir Pascha begaben sich mit zahlreichem Gefolge nath B rbe, wo sie bei dem Banquier der Regierung, Ovanes Aga, speisten. Zwischen den beiden Admiralen herrscht das beste Einverständ- O U Se Ea haben laut ihre Be- er die trefflihe Haltung der Túrki F

erfennen gegeben g ürkischen Flotte zu

die Fregatte „„Medea‘‘ , Flaggenschifs} des Kommodore A bat U dO En E in der Levante kom-

Ft, 1 llten ‘von ihrem Kreuzzuge im Archi die auf hiesiger Rede angekommen. B R, geführt vom Lieutenant Ricciardi, und die Goelette „Elisabeth“, geführt vom Lieutenant Basilico , sind, erstere von Salonichi, leßtere aus den Gewässern von Jpsara kommend, ebenfalls hier vor Bee

ie Französische Kriegsbrigg „Surprise“/ ist gestern Abend nah Athen unter Segel gegan en, um von dor ‘ti y thümer nach Toulon zu rin A. \ ea reliefs aus den Ruinen des

iren von

Unsere Stadt, während mehr sl und verlassen, gewi rich lebendiger Heitf früher als sonst,

verde, indem bereits vi sind und noch andi Theater wird, außer den ( immer mehr oder weniger in

Vereinigungspunkt bleiben, freil nen und forglosen Wei Daß man aber nun au zurúck denke, sich ih Heimath zusammenstd

drittehalb nun wieder den ihr eigent Es scheint sogar, d elegante Gesellschast sich v Herrschaften vom L nächstens erw selligen Cirkeln, teriecen sondern, der Haupt- nicht in jener leichten, wie dies in Jtalien der noch frischen erfreue und sie verg muß billig nachges lichen Campagne

nahme jener, lung der so lebendig, daß 1g einnimnit. eitern Theater werden d

klassische Bildungs- würdig und geehrt, unsch, ihm s{öônere spricht sich um so l liänischen Schausp der Gedanke, diesem seit lange gehegt.

itekt Scotti einen igen Theater entworfen den Raum zwischen der Burg U und zugleich als Schauspiel - Aussicht, statt auf dem weite e, durch einen gedeck Oper zu gelangen, soll che gestimmt haben, d: dieselbe wieder in

ersammeln ande hier eing artet werden.

die sich hier

Die Brigg „Montecuculi“/,

ungezwunge Berlin, 4. Nov. Eisenbahn. Nach der Rükk ise ¿ ehr des lehten Wagenzuges von Potsdam ist gestern Abend af Versuch gemacht worden, die Bahn zu erleuchten, um sle also auch in der Nacht benußen zu können. gend ausgefallen.

ise-Cindrúcke leichend mit der * ie Zahl der von jener fri st so groß und die Th fern und durch Vermil ndenz mitmacht

Tages - Gespräch noch im Um ihre luftigen, geräumig ie Ober - Îtaliänisdh! Burg - Theater , Schule des Deutschen S findet man nun dop! Gestalt und größeren l} auter aus, je mehr N ielhäusern gemacht vi Wunsche Erfüllung Vor. einigen Jahren hs detaillirten Plan zu eiß sches, am Dallplaß erri ?s- Kanzlei ausfül d Opernhaus dienen sollte. Wege nach dem Kärnthner-Th! ¿ten Gang, nach wenigen Schrill den verewigten Kaiser bet als durch seinen bald dat! Vergessenheit gerieth. Ur c) das einstimmige Url) Fenice in Venedig aus. Innern und in edlen (tnissen geordneten Logen-Reihen, snforderungen, welche ein gf die Bedingungen seines Hauptzw@ Als ein hochgeste! s Theater betrat, soll et: (uéführung jenes " bald einen st Es ist zu wüns Maaß tr}

AÄtalischen Re

l e P sie die Bas- | empels von cs mitgenommen. B ands Zin Due! R t kurzem ein fas Aoitbnlil ‘iechi prache, die use‘‘ betitelt eor i- gas N erscheinen. 4 T riefe aus Aidin vom 8. Oktober melden, daß ein Ar- menier daselbst zum dritten male im unerlaubte ' i einer Türkischen Frau ertappt und D Frau wird dasselbe Schicksal haben. dem Tode zu entgehen, zur Muhamedanischen Religion über- treten ; dies Anerbieten wurde jedoch nicht angenommen, weil tis als Bekenner des mosaischen Glaubens geboren, diesen schon früher abgeshworen und Armenischer Chrisk geworden war. Î Man schreibt von den Dardanellen unterm 10. Ofto- er, daß die Hydriotishe Goelette „Minerva“, kommandirt vom Capitain Johann Satcossi, am 5. bei dem Hauptschlosse dr Dardanellen scheiterte und ein bedeutendes Lek erhielt. uf Ersuchen des dortigen Griechischen Konsuls forderte der Bala sogleich die Capitaine der Fregatten „, Avnilah‘/ und ¡ Gheivan“/ auf, dem verungläkten Schiffe zu Hülfe zu eilen und es gelang den vereinigten Anstrengungen der Mannschaf- feu, die Goelette wieder flott zu machen und das Leck auszu- Si so daß sie ihre Reise fortsegen konnte. Ae E Sal dem Dane des Konsuls, so wie der : rden und der Mannsch eiden f : mgt Bef tannschaften der heiden Fregat

Er ist vdöllig befriedi- Sowohl an der Seite der Bahn eiben sich Laternen, wie auch an den Wagen selbst, die aber mit einem Lichte von verschiedener Farbe leuchteten, damit sich das- jenige des Zuges von dem an den Seiten der Bahn stärker

unterscheide und somit das Herannahen der merkt werde. H h er Wagen besser be-

ehen werden.

Heimkehrenden i welcher sie nur von Journalistik und at - Korrespo Italien als den ersten Rar

rachivollen prach , h ängt- worden sey.

er Armenier wollte, um Königsberg, 29. Oft. Armenwesen. Die

zunehmende Armuth ist ein Gegenstand vielfacher Besprechu geworden, und die mannigfachsten Bold eutigen und L sind vorgeschlagen und versucht worden. an die neue Gesebgebung Englands in dieser Beziehung erin- nern, an die Armen-Kolonieen der Niederlande u. s. w., welche die verschiedenartigsien Beurtheilungen hinsichtlich ihrer Zwek- mäßigkeit und ihres Erfolges erfahren haben. Es dürfte daher nicht uninteressant seyn, hier mitgetheilt zu sehen, wie sich in neuester Zeit das Armenwesen in dem östlichsten Theile un- seres Staats gestaltet und wie eine getroffene Cinrichtung viel- seitig wohlthätige Folgen herbeigeführt hat. und Litthauen waren E vor zrwodif Jahren und sind größten-

h 2h) Armen-Gesebe: 1) das Allg. Land: Re Th. 11. Tit. 19, 2) das Oftpreuß. Ne lab Nei E 33, 3) das Land-Armen-NReglement vom 81. Oktober 1793 und 4) dessen Declaration vom 16. November 1805. | diesen beiden leßteren Gejeßzei gab es in Ostpreußen und Lit- | thauen zwei verschiedene Kategorieen von Armen. Ort s-Arme deren Pflege derjenigen Kommune obliegt, in welcher derglei en Personen sich drei Jahre hindurch aufgehalten haben, und Land- Arme, oder solche verarmte Personen, dié feinem be: Leßtere wurden i y men- und Correctionshause zu Tapiau, 5!/; Mae A artig 0600 Die hierzu erforderlicher den nicht von den Staats - Kassen ried O A enaets von der Provinz aufgebracht, jedoch dürfen dieselben, einer Al- lerhôchsten Bestimmung Sr. Majestät des Königs gemäß, die Summe von 40,099 Rthlr. jährlich niche übersteigen. i Ueberzeugung jedoch, daß diese Summe fúr die Dauer nicht ausreicht, daß eine Verpflegung in solchen Anstalten aber stets viele Kosten verursacht (ungefähr 60 Rthlr. jährlich auf den Kopf), und daß die Pflicht der Menschlichkeit es gebiete, fer- ner nicht mehr Vagabonden und schuldlos verarmte Personen in einem und demselben Hause, wenn auch übrigens getre unterzubringen, ließ die Pi ovinzial - Stände im Jahre 1 darauf eingehen, die Kategorie der Land- Armen ganz aufzu- heben, und dagegen jedem einzelnen Kreise die Pflicht

Antiquität und spiels immer ehr eng, und der W fang zu verleihen, mens von Uebrigens wird verleihen, {on

So dürfen wir nur

nd der Staa In Ostpreußen

y i; theils noch die geltenden fár die Sa Das erwähnte erfolgten To den Jtaliänischen unserer Reisenden für die bequemen Couloirs, dem akustisch trefflichen Ver fúllt es alle Bedúrfnisse, deter Kunstgeschmac an dasselbe zu stst Staatsmann der äußert haben, besprochenen würdigen K und zu erwar und das zu viel und zu weni ein Sanludo, ein Carlo Felice, unerm Neapel und Genua besißen, erordentlichen F Deutschland ist

eráumigen Aegypten.

Alexandrien, 6. Oft. ourn. de Smyr

üble Laune, in die der R tue diè Us E A in Konstantinopel abgeschlossenen Handels - A L ra der er vor seiner Abreise nach Kahira mehrere E je gegeben, scheint sich auf der Reise noch nicht verloren 1 haben, denn man schreibt aus der Hauptsiadt, daß er seit Mee Ankunft daselbst durchaus unzugänglich sey, und daß bei if wu wes A ae Pays a Aerger durchblie. Namentlich L ra Engl Frank E N Linen E gegen England und Frank- E Luft. Noch vor kurzem nd in Gegenwart mehrerer Europäischer Konsuln sagen, da E E und Frankreich stets als seine Aude i a e, daß sie jedoch gegen ihn ivie wahre Feinde gehandelt hät- d pa daß er sich rächen werde. „Nach meiner Rückkehr waffn ennaar‘‘, fuhr er fort, „werde ih 100,000 Mann be- M a und die Ereignisse werden dann die Politik beherrschen.“ nivesenden fanden diese Aufschneiderei um so lächerlicher,

llen berechtigt sind. Traëtat verseßt | stimmten Orte angehörten. Monarchie diese i man nun endlich zur 2 Projektes {reiten und Wie unst - Tempel besißen werde.

ten, daß man hierbei das richtige g vermeider

berg entfernt, verpflegt.

weilen in unüberlegten

eßliche Säle, wie O órte man ihn im Divan

hier s{we! állen gefúlit seyn, d das Theater Si schem die gebilde® jenes seine

Mailand, je oder doch nur in auß man vergesse es nicht, in der Bildung und des Geschmakes, Klasse lebhaften Tl;eil n gen befriedigt und sich Stufe des allgemeinen

immt, so lange als der Bildungs- Urtheils gewachsen

ntwike{un bewährt; in It!

Armen gehörigen hülfébedürftigen Personen innerhalb der Kreis selbst zu verpflegen. Aus den seitherigen Land E es den nun Kreis - Arme, und es ward ein bestimmter Verpflegungs - Sas durch Lieferung von Näturalien festge- stellt. Durch diese neue Einrichtung hatte das frähere Verhältniß in Betreff der Armenpflege auch darin eine wesent- liche Abänderung erlitten, daß die Last keine über alle Theile der Provinz gleichmäßig vertheilte mehr war, sondern daß ein- zelne Kreise von jeßt ab höhere, andere dagegen niedrigere, ja einige auch woht gar keine Armen - Beiträge zu zahlen hatten. Eine Zusammenstellung aller Kreis - Armen: Beiträge der ver- schiedenen Kreise ergab {on in den ersten Jahren dieser neuen Einrichtung, daß die Provinz im Ganzen un- Me 6000 Rthir. jährlich weniger für die öffentliche rmenpsiege zu zahlen a als bei dem früher bestehenden Verhältniß, und daß für diese geringere Summe fast dreimal so viele Menschen der drückendsten Noth entzogen wurden. Die Ueberzeugung: daß mit dem verwendeten Gelde durch die neue Einrichtung möglichst viel geleistet werde, ließ bald auch in den- jenigen Kceisen die Klagen verstummen, welche vorzugsweise hohe Kreis-Armen-Beiträge zahien mußten. Nachdem auf solchè Weise das Prinzip immer mehr und mehr Anerkennung fand, zeigten sich jedoch in der Ausführung namentlich zwei Schwie- rigkeiten: Erstens gab die Verabreichung der vorgeschriebenen Naluralien _Anlaß zu vielen Mißhelligkeiten, und- zweitens wurde der Zudrang zur Armen - Unterstüßung sehr groß, seit- dem diese auf eine so licberale Weise und ohne iraend eine Unbequemlichkeit für dea Empfänger dargereicht wurde. n Rücksicht des ersten Uebelstandes war die Abhülfe indessen leicht ; indem es in den meisten Fällen vorgezogen wurde, anstatt der Naturalien den Armen bestimmte moüatliche Geld-Unterstäßzun- gen zu Theil werden zu lassen, mit denen sie sich auf beliebige Weise ihren Unterhalt verschaffen konnten. Die geringen Sum- men, welche die Armen zu diesem Behufe in Anspruch nahmen, dienen als Beweis, wie viel wünschenswerther ihnen diese leg- tere Verpflegungéart ist. Weit schwieriger zeigte sich eine Be- seitigung des zweiten Uebelstandes. Während auch der Hülf- loseste eine Unterbringung im Corrections-Hause zu Tapiau fürchtete und lieber im größten Elend sein Leben hinschleppte entstand von allen Seiten her ein Drängen nach der neucn Art von Armen-Unterstüßung. Es war keine Brandmarkung mehr mit der Armuth verbunden ; auch machte die viel weniger kostspielige Art der Armenpflege es möglich, ohne Belästigung des Allgemeinen, einec Menge von wirklich húülfsbedürftigen Personen diese Wohlthat zu Theil werden zu lassen. Allmälig drängte sih aber zu diesen auch noch eine Menge fauler, ar- beitsscheuer Menschén diese eigentlihe Plage jeder Armen- pflege! Zwar gelten noch immer, nach wie vor, die Bestim- mungen des Landarmen-Reglements von 1798 und entscheiden darüber, (ver Ansprüche auf Armen-Unterstü6ung hat und wer nicht!“/ Jn der Praxis drängen sich aber häufig solche Personen hervor, bei denen zwar nicht bestritten werden fann, da sie zu den Dürftigen gehören, von denen jedoch jeder Unbefangene die Ueberzeugung haben muß, daß sie bei gutem Willen sich noch eben so ihren Unterhalt zu erwerben im Stande wären, als hundert, ja tausend andere. Die Un- terstüßung solcher Personen wirkt dazu aber auch als Beispiel höchst nachtheilig. Die schnelle Zunahme dieses Uebelstandes veran- laßte von Seiten der Kreise bei dem Ober-Präsidenten der Provinz den Antrag, zu gestatten, daß die Aufnahme solcher Armen, deren Ernährungs - Unfähigkeit und Hülfsbedürftigkeit zweifelhaft sey, De daß man das Gegentheil zu erweisen vermöge, im Land- cmenhause zu Tapiau gestattet werde. Diesen Antrag lehnte zwar der Herr Ober-Präsident, aus denselben Gründen, ab welche die leßte Einrichtung herbeigeführt hatten, dagegen aber brachte er selbst ein Mittel in Vorschlag, durch dessen Anwen- dung der Genuß von Armen - Unterstüßungen weniger loend und weniger kostspielig gemacht wurde, denn früher, wo der ungeblich Arbeits-Unfähige seine Armen-Unterüßung an einem beliebigen Orte verzehren konnte. Er wählte nämlich eine der ärmeren Gegenden der 1178 Quadratmeilen großen Provinz Ost- und West-Preußen und bestimmte dieselbe zur Unterbrin- ung von sowohl angeblich Arbeits-Unfähigen, als auch wirklich Erwerbs-Unfähigen und unterstüßungsbedürftigen Personen. Es ist der im süd -dstlichsten Theile der Monarchie gelegene Kreis Olebko, auf den hierbei die Wahl fiel; indem den dortigen masurischen Bauern die Erwerbung von baarem Gelde vorzugs- weise \{wierig ist, während die gewöhnlichen Nahrungsmittel daselbst in reichlihem Maaß vorhanden sind. Grundsteuer Domainen-Zins und andere Staats - und Kommunal- Abgaben sind in dortiger Gegend natürlich nur gering, und der Herr Ober-Präsident ging von der Ansicht aus, daß ein dortiger Bauer oder Käthner für eine Summe, die in jeder anderen Gegend für hôchst gering gelten mußte, im Stande seyn würde, einen Ar- men mit Speise an seinem Tische und tit der nothdürftigsten Kleidung zu versehen. Welchem Bauer würde es nicht in je- der andern Gegend erwünscht seyn, wenn die Vermehrung seiner Tischgenossen um eine Person ihm soviel einbrächte, daß er damit seine jährlichen Abgaben bestreiten könnte! In der bezeichneten Gegend zahít der Bauer deren gewöhnlich nicht n als 12 bis 15 Rthlr.; cs stand daher zu hosen, daß für . diese Summe auch ein Armer Essen und nothdücftige Kleidung von ihm würde erhalten können. Der Versuch ist gemacht, und es in der ersten Hälfte des Jahres 1836, mit dem besten Er- folge, gelungen, in Olebko eine milde Anstalt zu begründen, an deren Spike si der Landrath des Kreises, Herr von Salz-

+ wedel, befindet. Arme Kinder, alte kränklihe und früppelhafte

Personen, arbeits\cheue und sich herumtreibende Arme, werden in dieselbe aufgenommen und für 12 bis 15 Rthlr. daselbst jährllih verpflegt. Das Pflegegeld wird monatlich pränume- rando bezahle. Zür den Theil des Sterbemonats, in welchem der Pflegling bereits verstorben, wird dem Pfleger nichts ab- gezogeu; er erhält vielmehr noch 1 Rthlr. für Beerdigung, desgleichen die Kleider des Pfeglings, und hat dafür die Be- stattung zu besorgen. Der Transport nach Oletko geschieht auf Kosten der fremden Kreise, jedoch hat sich die Anstalt bereit er- klärt, wenn 5—6 Pfleglinge auf einmal ihr überwiesen werden bei einer Entfernung von ungefähr 15 Meilen die Abholung durch die Pfleger für 1 bis höchstens 2 Rthlr. zu besorgen. Der Pfleger übernimmt den erwachsenen Pflegling bis zu sei- nem Lebensende und Kinder bis zum vollendeten Uten Lebens- jahre gerade so zu nähren, zu kleiden und zu pflegen, wie die weiblichen oder männlichen Mitglieder seiner Familie. Bei Kindern sorgt er zugleich für die moralische und christliche Ausbils- dung, und is verpflichtet, dieselben regelmäßig zur Schule zu \chik- ken, anderenfalls ihn diejenigen Strafen treffen, die gegen die Ael- tern wegen unregelmäßigen Schulbesuchs der Kinder festgestellt sind. Bei Streitigkeiten über Nahrung und Kleidung unterwirft sich der Pfleger dem Gutachten des Kreis - Landraths und dem executi-

vertritt das Theater die Stell roßen Gesellschafts: Sa? : usa iti A uo s PANE als Mehmed Ali seit einiger Zeit einen mehr als gleichgültigen | aufzuerlegen, die ihm zugehörigen nicht zur Klasse der Orts-

ven Zwang zu seinen Verpflichtungen. Ueber die leßtern wird