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von dem dieses der zur Zahlung des Pfiegegeldes verpflichteten Behörde überschickt. Das Bestehen dieser Anstalt hat bisher - für die hiesige Provinz vielseitig den besten Erfolg herbeigeführt. Es hat nämlich einestheils durch das Fortbringen der Armen aus ihren frühern Verhältnissen, der Andrang zu Unterstübzun- gen sich sehr gemindert und die Erlangung von Armen - Unter- stúßungen aufgehört, ein Gegenstand der peculation zu seyn ; arbeitsscheue und sich herumtreibende Personen sind durch die Ent- fernung von der Heimath eingeschüchtert und zur Arbeitsamkeit und guten Führung zurückgebracht, so wie solche, die schon frú- her Ünterstäbungen erhalten, zur Verzichtleistung auf dieselben bewogen worden. Anderntheils ist durh die viel wohlfeilere Verpflegung im Kreise Olebko, als an andern Orten der Pro- vinz, dem Land - Armenhause in Tapiau und manchen Kreisen, eine bedeutende Geld -Érsparniß verschafft, und mehrere Ver- pfleger in anderen Kreisen sind zu einer eben so wohlfeilen Ver- pflegung, wie die in Olebko, bestimmt worden.
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der St. 21g. S. 1260, Sp. 3, Z. 37 v. u., statt: „„27sten d. M.‘‘, lies: 26sten d. M.
meanpnin
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Die neue Demokratie, oder die Sitten und die Macht der Mittelklassen in Frankreich , von Eduard Alle6b. Eine von der Französischen Akademie mit dem von Monthyon für das die Sitten förderlichste Werk gestif- teten ‘Preise von 10,000 Fr. gekröônte Preisschrift. Jm Auszuge bearbeitet von Dr. F. F Buß, ord. Prof. u. st. w. Nebst einem Sendschreiben des Lesteren an den Verfas- ser über die seine oge Weltlage und die Grund-An- sicht seines Werkes. Karlsruhe 1838. b. Groos.
Der Titel ist zuvörderst in doppelter Bezichung zu berichtigen, wodurch dann zugleich der wesentliche KXuhalt des Buchcs hervortre- ten wird. Erflich ist er zu eng. Es wird uns hier nämlich Franf- reih vorgeführt, wie es sich in allen seinen politischen, sittlichen und geistigen Verhältnissen zusammen darstellt und zwar in der Gegen- wart, so wie auch in den Grundzügen in seiner geschichtlichen Ent- wicelung zu diesen hin, sammt deu Aussichten für seiae Zukunft. Dabei werden die Vorzüge der Gegenwart gerühmt; vielfache Män-
el jedoch nicht verschwiegen , die aber alle mit der Reife der ausge- Äreuten Saat vershwiuden müßten, indem die jetzige Staatsform oder vielmehr ihr Kern, die Herrschaft der Mittelklasse, die absolut vollen- dete seyn soll, und was noch zu ergänzen wäre, müsse nothwendig aus ihr sich hervorbilden. Diese Macht der Mittelfklasse is ihm nun wohl der Schwer- und Mittelpunkt von Allem, jedoch weit entfernt, den ganzen Juhait zu bilden, wie schon die hier Élgétiden Ueberschrif- ten der 12 Bücher, in welche das Ganze zerfällt, darthun: 1. Vom 19teu Jahrhundert und seiucu Beziehungen zu den früheren Fahr- hunderten. 2—8. Von den Sitten in Beziehung zu der Licbe; zur Men) Jur Tugend; zur Unsterblichkcit (die der Verf. so erfiírt : Geist der Beharrlichfcit, der Dauer und Bestäudigfkcit, der Wunsch, im Andeuken der Menschen zu leben, die Liebe zur BVerühmtheit, das Gebiet der Wunder, des Unsichtbaren, der Religion!); zur Thätig- keit; Rücfblik. 9. Von dem legten Geseye der menschlichen Gesell- schaften. 10—11. Von der Gründung und Theorie der Regierung der Mittelklassen. 12. Von der neuen Demokratie, oder vou der Monarchie der Mittelflassen in Fraukreich.
Zweitens ist der Titel auch au sich falsch. Es müßte wenig- siens heißen: „Die neue Aristokratie“. Der Verfasser zählt ais Stände auf: 1) den Adel, 2) die Geistlichkeit, 3) die Mittelklasse, x4) die Masse des Volfes. Fernex erkennt er drei Grundlagen der Arisiokratie an: Géburt — Vermögen — Geisfk. Was ift uun also Aristokratie anders als die Bevorrechtigung und Herrschaft der Besfe- ren, die auf ciner oder mebreren dieser Grundlagen ruht — und die, beiläufig gesagt, im vollendeten Staats- Organismus alle drei, nur im richtigen Verhältnisse und nach ihren nothwendigen und wahkèen Bestimmungen abgesiuft und verbunden, ewig bestehen werden, und wie man es auch leugnen möge, doch in Frankreich alle drei gelten, nur besonders modifizirt. Auf den Umfang und die Art der Bevor- rechtiguug und Herrschaft der Aristokratie kommt es nun bei der Be- grifföbestimmung natürlich überall nicht anz; nur daß sie vorhanden
seyen. Auch nicht auf der Zahl der bevorrechtigten Herrscher im Ver- "
hältniß zur Masse des Volks beruht ihr Wesen. Somit siud Adel — Geisilihfeit — Mittelklasse in Frankreich alle der Menge gegenüber nichts Anderes, als nur drei geschichtlih und qualitativ verschiedene Modificationen des cinea Begriffs Aristokratie. Und sonderbar, der Verf. bemüht sich sogar- auszurechuen, daß die alte Arisiokratie genau der’ Zahl nach mit seiner demokratischen Aristokratie zusammentrisft. Endlich au in Hinsicht der Grundlage der neuen Aristokratie, so ruht sie wesentlich, wenn mau sie genau ius Auge faßt, auch auf Ge- burt und Vermögen, wie der alte Adel. Denn die Wähler in Frank- reich bilden die Grundlage dieser eigentlich politisch BVevorrechtigten, die wit dem Könige die Herrschaft theilen; und wie viele werden zu diesen gehören, die den Reichthum nicht ererbt haben? Der Antheil des Geisies und Verdieusies kommt hier gar nicht in Be- trat; indirekt nur in einer kleinen Zahl wahrhaft Trefflicher, die sich ihren Reichthum und durch diesen die politischen Vorrechte
Pp
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Marienwerder. Das Rittergut Oborry Nr. 43, früher Mr. 111, im Culmschen Kreise, abgeschäßt - auf e Thlr.
den Bedingungen în der Negistratux einzuschenden Taxe, soll am 5. Funi 1839, Vormittags um 10 Uhr,
an ordetliher Gerichtsstelle subhastirt werden. den
Ediktal-Citation. Nachstehende Verscholle1t1e :
von Exin entfernt,
2) der Schmiedegesell Wenzel Gentsch, welcher fich 1826 von hier nach Torgau begeben,
3) die Auna Ludowica Kienig, welche vor 17 Jah- ren- vou Samoczyn nach Polen gegangen,
4) der Tuchmacher Andreas Kube, welcher sich 1807 von Filehne nah Bucharest begeben,
5) der Schuhmacher Woyciech Kollakiewicz und dessen Schwester Constantia, von denen Ersterer vor 30 Yahren au 20 Jahren uach Rußlaud gegangen,
6) der Franz Kedzierski, welcher sich 1822 von Lysi-
7) die Mora Moisich, welche sich zul
arianna Moisich, welche uletzt ‘in Ko- [unserem nig aufgehalten, y dds |
8) der Trompeter Andreas Szymankiewicz,
abges)
Kreis - Landrath ein Prototoll aufgénommen und h
Allgemeiner Anzeiger fúr
9) der Jacob Straszewskli, welcher sich vor 20 Rah- ren aus Neu-Dombrowke entfernt,
10) der Friedrih George Wilhelm Völzkow, welcher sich 1796 fortbegeben, ls
11) der Zimmergeselle Johann Gottfried Weinreich, L irstenthumsgericht welcher 1805 in- Wien sich aufgehalten, Ant
12) a Anna eebis ; A or Grad welche fich
E: D c 1817 von Labischin na orn begeben,
1 sgr. 10 pf., zufolge der nebsi Hypothekenschein und „do ihre Erben und Erbnehmer werden hiermit auf-
gefordert, uns von ihrem Leben und Aufenthalt sofort
Nachricht zu geben, oder spätestens in dem auf
30. September 1839
vor dem Deputirten, Herrn Ober: Landesgericht s-Assessvr
Peterson, anberaumten Termine persönlich, oder durch
einen Bevolimächtigten, wozu ihnen die hiesigen Zusi
E Loy aa Eale fie fü s
i werden, u melden, widrigenfalls sie für todt er-
1) der Wirthschafter Hammerliúski, welcher sich 1810 |flärt und ive Vermögen ihren nächsten legitimirten |landschaftlich abgeschägt, werden in dem vor dem Hrn.
Erben und ÉErbnehmeru wird verabfolgt werden.
Bromberg, den 24. September 1838.
Köbuigliches Ober -Landesgericht.
Subhastations-Patent.
1 Das im Fürstenthume Troppau und im Ratiborer|Fürst Lichtenstein - Troppau die Wanderschaft, Leßterer vor | Kreise gelegene laudschaftlich S, 24,981 Thlr. 15 sgr. z L umi Königl.
ute Rittergut Zabrzeh soll in d n L R P M A L in dem auf
vor dem Fürstenthums - Gerichts-- Direktor Hansel au Greis: Gebände hierselbst bende gal
mine im Wege der nothwendigen Subhastation au den Meistbictenden verkauft werden, und liegen dielselbs, als Prokurators Großherzoglicher Landes-Regic-|Direktorium dor Dampfschifffahrts-Compe | | F mit den D
Y uste Präfung der Frage erwarten.
1266
erworben haben. Der Weg aber, durch Staatsämter zur Theilnahme an der Herrschaft zu gelangen, und zwar rein auf der Grundlage von Geist und Verdienst, is jet cin allen gebildeten Staaten ge- meinschafilicher und bildet vielmehr die Kette, welche, von dem Staats- Oberhaupte ausgehend, Ring in Riug sich verschlingend, zwischen der Aristokratie und der Masse der Proletarier UBIUCGERt und die legten gegen die ersten beshüßend, das Gleichgewicht erhält und die Gerech- tigkeit und das regelnde Leben des Staats repräsentirt. Ju diesen gehört das geistige Eiement nicht zur Arisiofratic, sondern nur sofern es in die Kammern oder in die Jury führt, wodurch es immer nur geringen Antheil an den politischen Rechten hat. — Somit ist die neue Aristokratie in Frankreich von der alten nicht in Hinsicht auf das Wesentliche des Begriffs unterschieden, sondern nur in der Art und dem Umfange ihrer Rechte und in eíner kleinen Verschiedenheit ihrer Grundlage, so daß früher die Geburt und jeßt das Vermögen nur im Uebergewicht sich erwei.
Der Titel des Buches würde somit etwa folgendermaßen lauten mü}en: „Franfreichs gegenwärtiger Gesammt-Zustand und seine Zu- funft auf Grundlage der Charte — oder der neuen aristokratisch- monarchischen Staatsform.“ i
Bei dem reichen und umfassenden Juhalt des Werkes können wir natürlich nicht auf eine weitere genaue Augabe und Beleuchtung des Einzelnen cingehen. Jm Allgemeinen läßt sich_ das Buch, oder oíclmehr das Junere des erfassers, in. zwei chro}} entgegengeseußte und unvermitfelte Hälften zerlegen: iu die Hälfte des Verstaudes und des Gemüths. Der Verstand zergliedert, abstrahirt, erkennt den logischen und äußerlich realen Zusammenhang der Dinge; er be- greift eine verbundene Vielheit und äußere Standpunkte; in seiner weitesten Fsolirung und in der Abirrung verliert er fich in den ma- teriellen Vortheil und geraty endlich unter das Joch der gemeinen Sinnlicgkeit, wie witig und blendend er sich in seinen Combinationen und Sophismen au ogen mag. Dann erscheint er natürlich ais höchst verderblih, und în dieser Unugestalt hat er bei Vielen denn auch, weiche den wahren und falschen uicht zu unterscheiden vermoc)- fen uud nur an den unseligen Ergebnissen des leuten, iu der prafti- {chen Anwendung, hafteten, die härtesten und verkehrtesten Anklagen erfahren. — Gegenüber dem Verstande, ebenfalls in sciner unvermit- telten Einseitigkeit, zeigt sich das Gemüth. Es ist die entgegenge- seßte Richtung des Geistes; während dieser sich dort, als Verstand, auf die Gegenstände (das Objekt), nach Außen hin richtet und fi zulevt in die Sinnaweit verliert, wendet er sich hier ganz in sch zurüd (auf das Subjeft, das Jch, hiu), die dunklen unmittelbaren efühle find seine Produkte, die Fantasie brütet hier die heftigsten Afffefte und Leidenschaften aus und die Spige bilden Schwärmerci und der in scinen Wirkungen so shaudervolle Fanatismus, der eben sowohl aus deu edelsten wie aus den unwürdigsten Keimen erwachsen kann, in seinen Folgen aber immer auf gleiche Weise verderblich wird. Die Wurzel und Einheit beider ist die Vernunft (d. i. der Geist als denkfend, wollend, handelnd; furz in seiner reinen irdischen Erschei- nung), oder vielmehr sind jenes nur die Namen dieser, wenn sie lhre Einheit, Homonie verliert und einseitig nach einzelnen Richtungen hin fich fortbewegt. Da dieses nur verschiedenartige Kraft-Aeußerun- gen eines und desselben Wesens sind, so is es ganz natürli, daß ein Mensch, durch mancherlei bedingt, bald in die cine, bald in die andere einseitige Richtung hinausgetrieben wird, ja oft beide im sel- ben Moment sich begegnen und in Kampf gerathen können. /
Unserem Verfasser is dies denn auch widerfahren. Der Theil des Buches, wo der Verstand vorzugsweise thätig gewesen ist, eut- hält viel Treffliches; weniger würden wir hier einzuwenden wisseu. Nur auf eins mag jedoch zunächst hingedeutet werden, was Jeßt wie- der s zur Sprache fommt: Die Erweiterung des Wählerkreises. Unse? Verfasser kann in demselben feine Gefahr erblicken; auf die Deputirten komme ja alles an. Aber sollten deun diese sich so ganz frei vou ihren Wählern sondern fönnen? Und wird diese Erweitung nach unten hin uicht immer weitere Forderungen der Gleichheit aller Rechte und endlich die, auch von ihm gefürchtete Republik herbei- führen? Jet ist es die National-Garde, und danu fommt das ganze Volk. Hier knüpfen sich die Gedanken unwillführlich an die aufgeho- bene erbliche Pairs-Kammer, deren Erblichkeit die „ueue Demokratie“ geerbt hat, aber nichr das geistige Element und die vermittelnde Kraft in ihr, da jene richtig basirt und gemischt, gleichsam das Züng- lein in der Wage zwischen den beiden Schalen: Bewegung und Stillstand, oder Vorwärts und Rückwärts, darstellt.
Der andere Theil des Buches, wo das Gemüth den Verstand sich diensibar gemacht hat, ruht auf einer höchst würdigen Grundlage: auf der Religion, Sittlichkeit und religiöser Sinn siad eiu Haupts- pfeiler des Staats, und beide fordert der Verfasser unter dem, was in Frankreich einer tiefen und grüadlichen Besserun; bedarf. Aber hier fonnen wir ihm in den Mitteln, diese herbeizuführen, in den Haupt- punften durchaus-nicht beistimmen, vermöchten ihm auch leicht den in- nern Widerspruch in seinen Sägen nachzuweisen: aber daun möchte sich unsere Anzeige leicht zu einem Buche ausdehnen. Er will hicr zwei Extreme äußerlich vereinen; das gelingt nie, und überdies eut- geht ihm auch, was der Zeitgeist Überhaupt, und zunächst auch beson- ders in Franfreich fordert: das Prinzip des sechzehnten, nicht aber des eilften Jahrhunderts. Sonderbar sticht das ab, was er vorher cón Verstand, Logik u. st. w. sagt, von den \spätern, wahrhaft mystischen, religiösen Aeußerungen. Unicr deu Mängeln der Gegenwart in Frankreich hebt unser Verfasser ferner die Ceutralisation hervor, und fämpft auf das fräftigste für die Emancipation der Provinzen und für das selbsiständige Kommunalwesen; ex tadelt die Verhältnisse des Beamtenstandes; die Jrrwege der Literatur u. \. w. Bei den beiden ersten Punkten stellt er als Beispiel für das Richtige Preußen auf.
Ueberhaupt, das Ganze zusammeufafsend, müssen wir dies Werk
heili s.
6, Schulz und Vogel vorgeschlagen
Justiz-Rath Günzel auf den 13
März
verfauft werden. find in un ürstenthumsgericht Ant
heils. 1839
Haufecl.
Subhastatious-Proflama. | Die Herrschaft Beneschau, so wie die Rittergüter | zirt ju Protokoll anzumelden, auch sofort
Zaudig, Klein Peterwiy und Bielau,
246,700 Thlr. 19 sgr. 8 pf., einzeln a a) die Herrschaft Beneschau auf 190,473 Thlr. 28 sgr. ; und ausgeschlossen werden. b) die Güter Zaudiz und Klein Peterwig auf
20,406 Thlr. 13 sgr. 4 pf., und c) das Rittergut Bielau auf 28,725 Thlr.
ber, und zwar:
s 1839 in unserem Fürstenthumsgerichts -Gebäude angeseßten Termine im Wege der nothwendigen Subhastation) 5A A Die Tae und die neuesien Hypotheken - Scheine erer Regisiratur cinzusehen. - Leobschüs, den 21. August 1838. Fägerudorffer
als eia sehr anzicheudes und lehrreiches Gen, Es verbreitet liber die Verhältnisse gi my vielfaches Licht und da, wo man ibm widersprechen muß, erfreut man sich des Streites, weil man es mit einem geistreichen und überall das Beste sciacs Vaterlandes wol:
lenden Manne zu thun hat. s Das Sendschreiben des Uebersezers, von 106 Seiteu, können wir
unberührt lassen, theils weil es zun i ist — e 4 Deutschen Leser freilih auch Notiz davon nehmen sollen und au mauchen Nußen ziehen mögen, theils uo am Schlusse verheißen wird, die hier ausgesprochenen
begründen, was denu abzuwarten wäre. Sonst finden sich hier,
schr flüchtigen Umrissen, die Entwickelungs-Momente der Menschheit ; de. Î
gezeichnet.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 30. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 5313/16. 59/0 do. 101!/,. 24/1 9° 59/6 Span. 1513/9. Passive —- Ausg. Sch. —. Preuss. Prám.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 1033/4.
Zins]. V
Antwerpen, 29. Oktober, Zins]. 53/,. Neue Anl. 1511/16
Hamburg, 2, November. Bank-Actien 1448. 1446. Engl. Russ. 108. 59/, Port. —. do. 39%, — Neue Ánl. —.
London, 30. Oktober. Cons. 3/9 94. Belg, —. Neue Anl. 1735/4. Passive A!/, Ausg. Sch. 73/4 21/,9/ oll. S4 59% 100 (s. 59/, Port. 32!/.. do. 3% 2?/sg- Engl. Russ. —- Bras. 78!/,. Columb. 24!/4- Mex,
— Peru —. Chili —-
Paris, §9. Oktober. 50/, Rente 109. 90. 39/0 81. 45. Span. Rente 18, Passìive —. 839/9 Vortug. —-.
Wien, 30. Oktober.
50/, Met. 107!/4. 49/9 100/47 89/0 821/40. 21/2% — 1% —
Bank-Actien —. Neue Anl. 64/8
_—
Königliche Schauspiele.
Montag, 5. Nov. Jm Schauspielhause: Die Doppelleiter, fomische Oper in 1 Aft, nach Planard, von C. Blum. Musik von Ambroise Thomas. Hierauf: Der reisende Student, musi- falisches Quodlibet in 2 Abth. ;
In Potsdam: Zum er enmale: Onkel und Nichte, Lust spiel in 5 Abth., von Ch. Birch-Pfeiffer.
Dienstag, 6. Nov. Jm Schauspielhause : spiel in 5 Abth., von Goethe.
Mittwoch, 7. Nov. Fm Opernhause : in der Livrée, Luftspiel in 1 Akt. uf: großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni.
Im Schauspielhause :
Saint Aubin, premier- rôle du théâtre du Gymnase.
Clavigo, Trauer:
vaudeville en 1 acte; théâtre du Gymnase.
Königsstädtisches Theater.
Montag, 5. Nov. Nelke und Handschuh, oder: Die Schicfsale der Familie Monetenpfutsch. Neue Parodie eines {hon oft parodirten Stoffes, in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. : |
Dienstag, 6. Nov. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Posse in 5 Aften, von Li Mon Vorher: Der Känstler und der Handwerker, oder : Der i spiel in 2 Akten, von Franz Schmidt.
In Vertretung des Redacteurs: Wengtel. Gedruckt bei A. W. Hayu,
C S E E T E E I E
die Preußishen Staaten.
Taxe und der neuesle Hypotheken -Scheiu desselben in|rung, werden alle diejenigen, welche aus irgend einem unserer Registratur zur Einsicht bercit.
Leobschüt, den 21. August 1838. : ; üri LiGtensteln-Troppau- Jägern nare Mecklenburg Ansprüche und Forderungen zu habeu |
Königl:
erdenflihen Rechtsgrunde an deu Nachlaß Sr. Ho- heit des zu Berlin verstorbenen Herzogs Carl von
reußischen|vermeineu, hierdurch geladen, in dem auf
den 3. Ce tEe 1838, nberabmten Termine, Vormittags um 10 Uhr, ent- weder iu Person oder durch hinlänglich legitimirte Bevollmächtigte auf Großherzoglicher Justi «Nang allhier zu erscheinen, um solche ihre Ansprü Cane fi: ehörig- zu in complexu auf| rechtfertigen , oder aber zu gewärtigen, daß sie damit von der vorhandenen Nachlaßmasse werden abgewiesen
Von der Meldungs - Pflicht it uur die binterbliebene pensionirte Dienerschaft des hochseligen Herzogs Carl wegen der Penfionen ausgenommen.
Neustrelit, den 31. August 1838.
Zur Brabbere: Mectae Justiz-Kanzle! allerhöchst verordnete Direktor, Vice-Direftor und Räthe.
(L. S.) v. Scheve.
Das Dampfschiff : Kronprinz von Preussen
geht Ey Ba E i jeden Sonntag von Magdeburg un
Preußischen » Mittwoch » Hamburg s
ab, wird jedoch mit Medio November die bisherigen
Hansel’ regelniässigen Fahrten séhliessen, wovon wirf
biermit das reisende Publikum in Kenntniss setzen
Auf desfallsigen Antrag
des Raths Bahlcke hier-
Magdeburg, den 20. October 1838.
ächst au den Verfasser gerichtet |
medr, weil ? nsichten in * Beziehung auf Frankreich an einem andern Orte noch ers näher ju |
F
Kanz - Bill,
59/0 Neap. 101. 50. 5% e
Die Schöngeister Hierauf: Der Seeräuber, |
Pour la continuation des débuts de Mr, } Spectacle de- F mändé: la séconde representation de: Estelle, ou: Le père et la À sille, drame en 1 acte, par Scribe; suivi de: Une posíition délicate, dans la première piéce Mr. Saint - Aubin remplira le rôle de Saligny, créé par lui au théâtre du Gymnase, À et dans la seconde cetui de 'Treneuil, également créé par lui au F | das Wahl-Kollegium des Departements der Ille und Vilaine
chmied von Antwerpen. Schau |
: Yitere Zeiten vocbehält.
Allgemeine
ische Staats-Zeitung.
Berlin, Dienstag den 6w November
Amd Be 7 “R 2e A1 2 Er, S2 B r, E A R E s G 2 40 E E M 2e E 14 ( 5 Lo T Ae r D
Amtlihe Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Professor Dr. Ol- bers in Bremen den Rothen Adler-Orden dritter Klasse, dem Scullehrer, Organisten und Küster Schüren zu Ende, im Regierungs- Bezirk Arnsberg, das Allgemeine Ehrenzeichen, so wie dem Kanonier Pos von der 2ten reitenden Compagnie der sten Artillerie-Brigade die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.
Des Königs Majestät haben dem ordentlihen Professor ín der juristischen Fakultät der Universität zu Greifswald, Dr. Barkow, das Prädikat eines Geheimen Justizraths beizultegen und das darüber ausgefertigte Patent Allerhöchsiselbst zu voll-
ziehen geruht.
Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich ist nach Lud- wigslust, und
Jhre Durchlaucht die Prinzessin Friederike von An- halt-Deßau nah Deßau abgereist.
Der bisherige Privat- Docent Dr. Julius Schaller in Halle ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der dortigen Universität ernannt worden.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Karl zu Solms-Braunfels, von Braunfels.
Der General- Major und Commandeur der öten Kavalle- |
rie-Brigade, von Kurssel, von Frankfurt a. d. O. Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Dänische Gene- ral- Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte
St. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten. Ulan
A rLamtret G. Paris, 31. Oft. Here Dupin is gestern in Paris ein- getrossen, und hatte heute früh eine Audienz beim Könige. Es scheint jeßt definitiv beschlossen worden zu seyn, die Kammern auf den 24. December d. I. einzuberufen. Durch eine Königliche Verordnung vom 28sten d. M. wird
auf den 28. November in Vitré zusammen berufen, um an die Stelle des zum General beförderten Baron Berthois einen neuen Deputirten zu erwählen,
Das legitimistische Blatt la France will durchaus in sei-
| nen Besorgnissen úber den Gesundheits - Zustand des Königs
nicht“ nachlassen. Troß aller amtlichen Widerlegungen enthält es noch in seinem gestrigen Blatte die folgende Notiz: „Man versichert uns neuerdings und zwar auf die bestimmteste Weise, daß der Gesundheits - Zustand Ludwig Philipp's die größten Besorgnisse erregt. Seine Füße müssen täglich mehrere Male verbunden werden, und eine glaubwürdige Person versichert uns, daß der König bei seinen lezten Besuchen im Theater
F von seinem Leibarzte begleitet gewesen sey.“
Bei den hiesigen Modehändlerinnen und Séehneiderinnen
F waren in der lebten Zeit: viele Bestellungen für die Prinzessin
von Beira gemacht worden, und gestern soll ein Karlistischer Agent mit den gefertigten Gegenständen nach dem Haupt-
F Quartier abgegangen seyn.
Der Herzog von Montebello wird in Paris erwartet, wo er, wie es heißt, den Winter über zubringen will.
Der definitive Beschluß des Ministeriums, in Betreff der Zukerfrage, ist jeßt allgemein bekannt. Das Ministerium hat selbst Sorge getragen, die Abgeordneten der verschiedenen In- dustricen, deren Înteressen bei dieser schwierigen Frage bethei- ligt sind, direkt davon in Kenntniß zu seßen. Schon greifen mehrere Journale jenen ministeriellen Beschluß mehr oder weni- ger lebhast an und auch die ministeriellen Blätter scheinen nicht Prt damit einverstanden.
ein energischeres Mittel. Îndeß glauben wir, daß das Ministe-
rium, so viel es ihm die Verwilung der Umstände erlaubte, | sch in die wahrhafte Mitte der zu besiegenden Schwierigkeiten | gestellt hat, so daß es im Stande seyn wird, mit der Zeit eine | oberste Handelsrath hatte die Elemente zu einer solchen Lösung nicht sehr | zweckmäßig angedeutet. Ueber das Quotum der Herabseßung des Zolls, also über die wichtigste Frage, hatten die Meinungen der Mit- |
ganz zufriedenstellende Lösung herbeizuführen. Der
glieder von 10 — 20 Fr. variirt und nur bedingungéweise fand sich eine Majorität zu Gunsten einer Herabsezung von 12 Fr.
Wir bemerkten gleich am folgenden Morgen, daß diese Zahl
Mgen seyn würde und das Ministerium ist au wirklich eiter gegangen, als die Majorität des obersten Handelsraths.
ie Kolonieen und die Seehäfen müssen ihm Dank dafür | wissen, denn es wird für diese Sorgfalt hart zur Rechenschaft |
ezogen werden. Schon vor Eröffnung der Session giebt es Pee, die den Entwurf nicht fär ungerecht, das wäre zu milde, \oudern für toll und wahnsinnig ausgeben. Diese Hestigkeit ist ohne Zweifel nur ein Vorspiel zu dem, was man sich für 1 Bemerkenswerth ist es, daß die
urnale, die {hon mit jenen Angriffen beginnen, alle der politischen Opposition angehdren. Uebrigens ist es vielleicht : s gut, daß all’ dieser wahre oder künstliche Zorn Zeit hat,
bis zur Eröffnung der Kammern auszutoben. Wenn man e«lamationen zu Ende ist, läßt sich eine ruhige und Das Ministerium tritt
Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, Graf von Blome, nach | die Verwaltung ihnen aufzulegen für gut fand.
| Vorsicht veranlaßte sie indeß, das Kapital der Gesellschaft hô-
linken Ufers rechnete au “ Ufers auf 11 Millionen. | digt, aber sie nahen sich ihrem Ende. | die Bahn auf- dem rechten Ufer, troß dem, daß sie den Vor- | theil hat, sich von der St. Germainer Bahn abzuzweigen, und
dem von dem Handelsrathe ausgesprochenen Wunsch in Betreff der direften Ausfuhr nicht bet. ; ihm dafür.
der Courier français nachfolgende Details: welches die Ausführung zweier Eisenbahnen zwischen Paris und Versailles gestattete, ward zu einer Zeit erlassen, wo weder die Kapitalisten noh die Regierung hinlängliche Erfahrungen in dergleihen Unternehmungen gemacht hatten. Man überließ sich damals weit mehr luftigen Träumen, als ernsten Berechnungen ; es gab keinen Anschlag, der nicht die Einnahmen übertrieb und die Ausgaben geringer darstellte.
als 1 Million für die Stunde kosten würde.
Chausseen die Kosten auf anschlagt.
der Seine ihre Bahn haben sollten, so mußte man nach den
| Berechnungen des Ministeriums auf eine Ausgabe von zehn
Millionen rechnen. Die Kapitalisten, verfährt durch jene trü- gerischen Anschläge, fanden sich in Masse ein, um auf die Un- ternehmung zu bieten; sie nahmen augenscheinlich unzureichende Tarife an, und ließen sih alle Bedingungen gefallen, welche Ein Rest von
her zu stellen, als die offiziellen Anschiäge: die Compagnie des §& Millionen, und die des rechten Die Arbeiten sind noch nicht been- Man weiß schon, daß
dadurch die Kosten für eine besondere Einfahrt in Paris zu vermeiden, dennoch 12!/, Million kosten wird. Die Bahn auf dem linken Ufer, obgleich sie nicht in Paris ein- dringt, sondern von der Barrière dü Maine ausgeht, hat jest schon ihr ganzes Kapital ausgegeben und braucht noch 7 Mil- lionen, um ihre Arbeiten zu beendigen; die ganze Bahn würde also 15 Millionen kosten. Jst es zweckmäßig, noch weiter vor- zuschreiten? Verdienen die zwischen Paris und Versailles be- stehenden Verbindungen, daß man zwei Eisenbahnen mit einem Kosten-Aufwande von 27 Millionen anlegt? Wäre es nicht im Gegentheil cine große Unklugheit, auf diese Weise Kapitalien zu verschwenden, die so nüßlich in anderen Unternehmungen an- gelegt werden könnten? Js es nicht eine Schande, 27 Mil-
lionen Fr. auf eine Eisenbahn von 5 Stunden zu verschwen-
den, während man nichts thut, um Lille, Straßburg, Lyon und Bordeaux der Hauptstadt näher zu bringen? Diese dem Han- dels-Minister dargelegten Thatsachen waren die glänzend ste Ver- urtheilung des von den Kammern angenommenen Systems. Herr Martin hat dies gefúhlt, und hat die beiden Compagnieen aufgefor-
gen. Die Konferenzen zwischen den beiden Compagnieen haben eine
| lebhafte Spannung im Publikum erregt, welches natärlih wünscht,
daß die gegenwärtige Krisis auf die schnellste und friedlichste Weise geldsstt werde. Wir glauben indessen, daß da Dee die möglichen Resultate dieser verspäteten Versdhnungs-Versuche täuscht. Es bleibt vernünftigerweise nur der eine Weg úbrig, die Bahn auf dem linken Ufer der Seine ganz aufzugeben und dieses Unternehmen unter dein Beistande der Compagnie des rechten Ufers zu liquidiren.“ — Dem Journal des Débats zufoige, wäre die Rede davon gewesen, den Tarif der Bahn auf dem rechten Ufer zu erhöhen, wodurch diese um so leichter in den Stand geseßt werden würde, der Liquidation der Bahn auf dem anderen Ufer ein bedeutendes Opfer zu bringen. Das rechte Ufer wollte den Eigenthümern des linken Ufers §000 sei-
| e L E Produkt der Liquidation abtreten. | Dieser Vorschlag soll indeß von dem linken Ufer verworfen den „Unseres Erachtens“, sagt die | y G | P resse, „erheischte die Heftigkeit des Uebels vielleicht irgend |
worden seyu.
Der Moniteur erklärt heute, daß, im Fall die von den Kammern für die Eisenbahnen festgesezten Tarife keine solche Dividenden ergäben, wie man vernünftiger- und billigerweise hoffen dúrfte, das Ministerium keinen Anstand nehmen woûrde, auf die Revision jener Tarife anzutragen ; bis jeßt ader berech-
tige noch nihts zu der Vermuthung, daß die Tarife unzurei- | | die ihm geböhrende Stellung zurücksinken und politisch eben ss
chend wären.
Gesiern fand eine große Versammlung sämmtlicher Stabs- | Offiziere der National - Garde bei dem Marschall Lobau statt. | | Man versichert, daß die Rede von einer neuen Organisation | Man wird genaue Nachfor- | schungen anstellen, um die Namen derjenigen Personen zu er- | witteln, die die vielbesprochene Reform - Petition unterzeichnet | | seine Etfersüchteleien und Klagen gegen das Ministerium faß-
der National-Garde gewesen \ey.
haben, ohne Mitglieder der National-Garde zu seyn.
Zwei Mitglieder des General- Conseils des Departements | der Niederen Loire haben nun bereits ihre Entlassung einge- | reicht. Eines derselben, Herr Guillet, Präsident des Gerichts- | hofes von Savenay, hat nachstehendes Schreiben an den Mi- |
nister des Jnnern durch. die dffentlichen Blätter publiziren las- sen: „Da der T7te Artikel des Geseßes vom 10. Mai |
General-Conseils das Recht verleiht, dem Minister ihre Mei- nung über den Zustand und die Bedürfnisse der verichiedenen Zweige des öffentlichen Dienstes mitzutheilen, und ihm die Re- clamationen zugehen zu lassen, welche sie im besonderen Jnter- esse ihrer Departements für ndthig finden, so hatte das General - Conseil der Niederen Loire sich mehreremale in der Nothwendigkeit zu befinden geglaubt, Ihnen
[usfuh Was uns betrie, wir danken | b Eine solhe Maßregel wärde verderblich für den | haß, für den Handel und für die Marine gewesen scyn, und | es ist zweifelhaft, ob sie den Kolonicen genúkt hätte, jobald | man die Verpflichtung aufrecht erhiele, daß ste die für ihre | Consumtion nothwendigen Gegenstände bei uns kaufen müsen.“ | Die Actionaire der Eisenbahn von Paris nach Versailles |
auf dem linken Ufer der Seine sind auf den 10. November zu- | sammenberufen worden, um, wie verlautet, einen definitiven | Beschluß über die Fortsetzung des Unternehmens zu fassen. Ueber | den Stand der Angelegenheiten in Betreff dieser Bahn giebt | „Das Gese,
dert, 20 ber die Mittel, dem Uebel Einhalt zu thun, zu verständi- | | stattfände, wohl nur partiell seyn und nur im Schoße der
838 den |
anzus °
1838.
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deuten, wie sehr der dffentliche Dienst durch die Miß- helligfeiten leide, welche zwischen ihm und dem jeßigen Práä- fekten existirten. Jn der lesten Session hatten dieje Mißhel- ligkeiten einen Grad erreicht, der jede Uebereinstimmung un- möglich machte. Es war dies ein Unglüe®, und ich fragte mich, ob es für uns, die natürlihen und geseßlichen Dollmetscher der Bedürfnisse und der Wünsche unserer Mitbürger, nicht eine Pfliche sey, Ihnen, Herr Minister, dem das Gese die Mit- tel zur Abhülfe gab, das Ucbel in seinem ganzen Umfange zu zeigen. Wir würden, meines Erachtens, wenn wir Stillschwei- gen beobachtet hätten, die uns anvertrauten Interessen des De- partements verrathen haben. Als S daher am 23. August d. J. mit meinen Kollegen sagte, daß Sie zu prüfen haben wür- den, ob man den jetzigen Präfekten entfernen, oder das Gene-
| ras - Conseil auflôsen müsse, glaubte ih, eine Pflicht zu erfüllen,
und ich kann mich auch jest noch nicht überzeugen, daß ich einen ungeseblichen Akt begangen hätte. Es bleibt mir darnach nur übrig, meinen Kommittenten mein Benehmen zur Prüfung
d | vorzulegen; demzufolge lege ih meine Entlassung als Miktgkied Î Man sebte voraus, daß die | Eisenbahn selbst in der Umgegend großer Städte nicht mehr | ! In dem Plane, | den die Regierung in Betreff der Bahn nah Versailles den ; Kammern vorlegte, hatten die Jugenieure der Brücken und | ; 4 bis 5 Millionen Fr. ver- ! Als die Kammer beschlossen hatte, dap beide Ufer |
des General-Conseils der Niedern Loire in Jhre Hände nieder.“
Dem kürzlich mitgetheilten Nachweis über die Abonnenten- zahl der verschiedenen Pariser Zeitungen in den Provinzen folgt nachstehend eine Uebersicht der Zahl der Exemplare, welche jene Journale im Ganzen in den leßten 3 Monaten haben abstem- peln lassen.
Journale. uli. Journal des Débats . . 9166 Gazette de France .… . 5000 Constitutionnel 5833 National 3333 Quotidienne 3333 Courrier français . . . . 5000 Le Temps 2433 Commerce 3100 Journal Général . … … . 1466 L'Europe 1516 1533 1533 La France 1333 1000 1333 Le Bon Sens 666 666 666 Journal de Paris. . .. 813 813 813 Messager 3066 3000 5000 Journale s La Ptele . . 9700 700 9666 à 40 Fr. 1 Le Siécle . . 11666 15000 14500 Moniteur parisien . . . . 5300 5000 7833 Von diesen sind das „„Journal des Débats‘/, „Moniteur pa- risien“’, „la Presse‘/ ministeriell; „Gazette de France ““, „Quotidienne‘‘, „l’Europe“/, „la France“ legitimistisch; die anderen gehören der úbrigen Opposition an.
In einer ganz unbedeutenden Sache, die vor dem hiesigen Zuchtpolizei- Gerichte verhandelt wurde, und die einen Lehrer betraf, der unbefugter Weise eine Schule errichtet hatte, ereig- nete sich der seltsame Umstand, daß drei Knaben vernommen wurden, von denen der eine Jacques Clement, der andere Charles Quint und der dritte Louis Philippe hieß.
Großbritanien und Jrland.
London, 30. Okt. Durch die Wichtigkeit der Ostindischen Nachrichten sind in den leßten Tagen die Pelie nien e die Folgen von Lord Durham's zu erwartender definitiver Re- signation und die Gerüchte über eine Minister-Veränderung in den Hintergrund getreten. Leßtere würde indeß, wenn sie auh
August. September. 8333 9166 5000 5000 5833 5833 4000 3333 3333 3333 5000 3333 3400 2769 36600 3400 1533 1000
Whigs selbst vor sich gehen, denn daß die Tories ans Ruder kommen sollten, wird jezt um so unwahrscheinlicher, da die nunmehr vollständig beendigte Wähler - Registrirung doch im Ganzen keinesweges so günstig für die Opposition aus- gefallen seyn soll, wie es anfangs nach dem Ergebniß derselben in einzelnen Grafschaften den Anschein hatte. Viel- mehr glauben die ministeriellen Blätter, daß das Kabinet sogar, wenn es das Parlament auflôste und neue allgemeine Wahlen ausschriebe, einen Zuwachs an Stimmen zu seiner bisherigen Majorität erhalten würde. Zu den Gerüchten über den Stel- lenwechsel im Ministerium gehört unter Anderem auch das, daß Herr Edward John Stanley, jetziger Unter-Staats-Secretair im Schabamte, als Secretair für Jrland an die Stelle von Lord Morpeth treten werde.
Daß von Louis Napoleon's Aufenthalt in England für Frankreich keine Gefahr zu befürchten, meint die Morning Pos, stehe wohl außer allem Zweifel, denn keine Partei sey hier so gegen die Französische Regierung eingenommen, daß sie sich von ihm zu seinen Plänen sollte brauchen lassen. „„Natär- lih‘’, fágt das genannte Blatt hinzu, „werden die Kadikalen ihn fetiren, Herr Hume und die Parrioten seines Schlages werden ihn in die Wolken erheben, aber bald wird er in
unschädlich seyn, wie seine Oheime es vor ihm gewesen. Lord Palmerston hat keine Ursach, die Ränke dieses Revolutionshel- den zu unterstüßen. Ludwig Philipp is nicht so machtlos, wie Dom Miguel es war und Don Carlos es zu seyn schien.“ Ueber den Stand der Dinge in Spanien bemerkt die Morning Chronicle: „Narvaez hat, wie wir hören, all
ren lassen, unter der Bedingung, daß ihm erlaubt werde, sein Corps von 15 auf 40,020 Mann zu bringen, und daß man ihm Vollmacht ertheile, die Mannschaften und das Geld zu ihrer Equipirung in den südlichen Provinzen zu erheben. Es ist höchst interessant, Benehnen, Charakter und Maßregeln der Spanischen Generale zu verfolgen, denn ohne Zweifel wird es einem von ihnen vorbehalten seyn, den schwebenden Kampf zu entscheiden. Von den Spanischen Civilisten, seyen es Minister, Möchtegern- Minister, Deputirte, Finanzmänner, Redner oder Parteihäup- ter, ist nichts zu hoffen. Die Erz - Liberalen oder Exaltirten, als sie am Ruder waren, wußten ihr eigenes System nicht zu befestigen und ihre Kraft nicht zu entwikeln. Die Gemäßig- ten haben nichts gethan , als sich und ihre Sache einem kopf-