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2
Civil-Senat des Königl. Dber-Landesgerichts
den Wald, von denen das Ober -Eigenthun in dem | A Hypothekenbuche ais Rittergut eingetragen ist, zufolge |k. die nachstehend beuauntenu, seit länger als 10 Jahren} 1) von hier abwesenden, verschollenen Personen: 1) der Matrose Carl Ludwig Gottlieb Sturm, für
den fi 50 Thlr. 16 sgr. § pf. in unserem De- positorio befinden. A 2) 2) der Steuermann Martin Friedrich Wilhelm Sturm, welchem ein Antheil an dem Hause Mr. 414 in der Böttcherstraße zusicht, : 3) 3) der Matrose Johaun Michael David Dobke, der ein hypothekarisch sicher gestelltes Vermögen vou 59 Thir. 20 sgr. h ; j L Ae 4) der Matrose Daniel Wilhelur Dreikorn, dem eine| 4) der am 4. Juni 1834 zu Bodeuhagen verjiorbe- neu unverchel. Dorothea Sayke, dic 2 Thlr. 17 sgr.
31,661 Thlr. 4 sgr. 11 pf. abgeschäßt, soll im Wege
den Gläubigern deshalb nicht bekannt gemacht worden,
Bâck&er oder Fleischer halten. Die Bedürfnisse, für welche der } von den Bäckern, und frisch Schuster und Schneider arbeitet, entstehen nur nach Zwischen- ráumen von Monaten und selbst halben Jahren; und ihre Befriedigung is nicht so eilig, daß nicht Wochen lang darauf gewartet werden könnte: daher sucht man auch den entfernter
wohnenden Schuster und Schneider auf, wenn man beßre oder wohlfeilere Arbeit von ihm erwartet. Die feine Welt der ganzen Provinz läßt bei den Schneidern und Schustern der Hauptstadt arbeiten: viele Schuhmacher - Arbeit wird auf Jahr- märkten und in Läden, und manche Schneiderarbcit dur be- sondere Handeléleute zum gelegentlihen Ankaufe in großer Auswahl feil gestell. Das Gewerbe eines Schusters oder Schneiders kann daher in großer Ausdehnung betrieben wer- den: daß von wohlhabenden Meistern sechs Gehülfen beshäf- tigt werden, ist gar niht ungewöhnlich; und es kommen in gro- ßen Städten -einzelne Fälle vor, wo die Zahl der Gehülfen auf zwanzig und selbst noch viel höher steigr. Der Absas der Bäcker und Fleischer bleibt dagegen fast ‘ganz auf ißre nächste Umgebung beschränkt: wohlhabende Bäcker und Fleischer be- schäftigen daher gewöhnlih nur zwei bis drei Gehülfen: nur in seltnen Fällen steigt ihre Zahl noch etwas, doch nit be- trächtlich höher. Der Unterschied in der Anzahl der Gehülfen würde dieser Bemerkung nach zwischen beiderlei Gewerbe noch schr viel größer scin, als er sich wirkli stellt, wenn nicht auch unter den Schustern und Schneidern noch sehr viel mehr arme Meister wären, welche ganz ohne Gehülfen arbeiten, als un- ter den Bäckern und Fleischern; dieses entsteht dadurch , daß es nicht eben so leicht ist, leßtere Gewerbe mit ganz leerer Hand anzufangen, als erstere.
In allen irgend erheblichen Städten betreibt der Bäcker sein Gewerbe größtentheils bei Nacht, um frisches Gebäck zum Frähßstücke zu liefern: er kann {hon deshalb nicht ohne Gehäl- fen bestehen. Auch der Fleischer daselbst, welcher umher reisen muß, um Schlachtvieh aufzukaufen, bedarf eines Gehülfen, welcher indessen scin Gewerbe fortbetreibt. Daher findet man Bäcker und Fleischer ohne Gehülfen mehrentheils nur in sol- chen Ortschaften, wo das Backen und Schlachten um Lohn den größten Theil ihres Erwerbes ausmacht.
Um Ende des Jahres 1837 wurden gezählt
A. in den zehn Städten erster Gewerbesteuerklasse
a bei den Bäckern : E 1174 Gehülfen ..….….. 2034 bei den Fleischern A 1121 Gehülfen ....….…. 1200 B. in den dreißig ansehnlichsten Städten der zweiten Gewerbe: steuerklasse bei den Bäckern E 9 E 1268 Gehülfen 1581 bei den Fleischern M l L 1143 Gehülfen .…...…. 863
C. in allen andern Städten zusammengenommen bei den Bäckern
1274
Fleischern: daß Familien ihren Brodteig bei den Bäkern um Lohn backen, und' selbst erkauftes Vieh von Fleischern um Lohn schlachten lassen, gehört unter die mehr oder minder seltnen Aus- nahmen. Ueberdies kommt auch Brod und frisches Fleisch auf die Wochenmärkte dieser Städte, von den benachbarten Dörfern zu Kauf. Jn den kleinen Städten kaufen nur die Angesehen- sten und die Geringsten ihr täglihes Brod vom Bäcker: die wohlhabende Mittelklasse nimmt nur die Semmel von ihm und läßt ihr Brod aus eignem Teige um Lohn backen. Das frische Fleisch erscheint zu theuer zum täglichen Genusse: wer irgend die Mittel dazu hat, läßt wenigstens für den Winter Vorrath einschlachten, und verbraucht viel eingepdkeltes oder geräuchertes Fleisch neben dem frishen. Noch viel allgemeiner sucht der Landmann die Hülfe des Bäckers zu entbehren: in vielen Ge- genden hat jeder Bauerhof seinen eignen Backofen, und selbs in Dörfern, worin sih ein Gemeinde-Backhaus besindet, - is
| dasselbe niht immer einem Bäcker Übetgeben, sondern jeder
Wirth benußt es der Reiße. nah selb. Jun vielen Gegenden wird ‘auf dem - Lande im Sommer sehr wenig frisches Fleisch gekauft, selbst die Angesehensien behelfen sich zum Theil mir Geflügel, und mit dem Ertrage der Jagd.
(Fortseßung folgt.)
L E I L E E E L I I R
B Ter BOR06 Den 6. November 1838.
Amtlicher Fonds- and Geld-Caurs-Zettel.
ausgeschlachtetes Fleish von den ?
1 Wien, 831. Oktsber, 5°%/, Met. 107!/z.
| 4%, 100!/g. 3%» S2, 21/2 B. 253/,. Bank-Actien 1466. Neue Anl. 654!i/,,.
Meteorologische Béobachtung.
1%),
Dunstfättigung | Z9 pCt. 51 pCt. 62 pCt.
E e aciaaiió heiter. heiter. heiter; S i SO. OSO.-. OSO. Wolkenzug »....- ——- SO. _——
Luftwärme... +- 2,99 R:|4- 8,39 R. |+- 3,59 N. Thaupunkt —+- 0,09 R,.|4+ 4,29 R.|+ 1,19 R.
1838. Morgens [ Nachmittags | Abends Nach einmaliger 5. November. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck......... 330,31‘ Var. (330,99Par, 331,03‘ Par. f} Quellwärme 7,39 R,
Flußwärme 5,59 R,
Bodenwärme 7,09 R,
Ausdünstung 0,036“ Rh,
Niederschlag 0.
Wärmewechsel 4= §40 +1,80,
Tagesmitiel: 330,78‘ Par... 4-4,99 R... —4- 1,80 R... 57 pt. SO.
Königliche Schauspi Mittwoch, 7. Nov. in der Livrée, Lufispiel in 1 Aufzug.
S C G
Taglioni.
R IT A L E N B T E L
Birch: Pfeiffer.
A- dur, von L. van Beethoven. ris, Schauspiel in. 5 Abth., von Goethe.
Weber.
vom Freiherrn von Lichtenstein. Donnerstag, 8. Nov.
Freitag, 9. Nov. Wilhelm Tell.
von Haupt. Musik von Rossini. (Neu
Im Opernhause: } ierauf: Der Seeräuber, | großes Ballet in 3 Abth., von dem Königl. Solotänzer Paul F
Freitag, 9. Nov. Im Schauspielhause:
—_
ele. Die Schöngeister
Im Schauspielhause: Spectacle demandé. La seconde repré. A sentátion de: Estelle, vu: Le père et la sille, drame en Il acte, par F Seribe. Suivi de: Une position délicate, vaudeville en 1 acte. Dans * ia première piècé Mr. Saint-Aubin remplira le rôle de Soligny, créé f par lui au théâtre du Gymaase, et dans la seconde, celui de Tré- neuil, également créé par lui au théâtre du Gymnase.
Donnerstag, 8 Nov. Im Schauspielhause: Zum ersten: male: Onkel und Nichte, Lustipiel in 5 Abth., von Charlotte
(Mad. Crelinger
wird hierin als Jphigenie wieder auftreten.) _ E
Sonnabend, 10. Nov. Jm Opernhause: Euryanthe, große F romankische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von (Neu einsfiudirt.) (Fräul. v. Faßinann! Curyanthe.) Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.
Königsstädtisches Theater.
Mittwoch, 7. Nov. Zum treuen Schäfer. Komische Oper in F
3 Akten, nach dem Franzdfischen des Scribe und Saint-Georges, | Musik von Adam. Der Verschwender. : ber-Móhrchen in 3 Akten, von F. Naimund. Musik vom Kapell: meister Konradin Kreußer. (Herr Grühn: Julius v. Flottwill.) eroish-romantische Oper in 3 Akten, nah Jouy und Bis frei bearbeitet von Theodor
. M. v,
einstudirt.) (Dlle.
Schnidt: Mathilde; Herr Eicke: Tell; Herr Kreipl: Arnold.)
¿ou
A e 9802 Gei 5291
bei den Fleischern L S TTT9 i Seit e e 3720
D. auf dem Lande in Flecken und Dörfern bei den Bäckern
j Mee 11,193 / Gehülfen 1546 ¡
bei den Fleischern f L E E 6819 ; Gehülfen .….... 1204 |
In den großen, und selbst noch in den ansehnlichen Mit- ? telstädten kauft in der Regel Jedermann Brod und Semmel !
| Preuss. Prän.-Sch. 121!/,.
a 587/ é f 151, Br. LLoose zu 500 FL 1283/4. 128!/,. Loose zu 100 Fl. 275. G. }
u: Er Cour. Tut “Br. Cour. daj Brief. | Geld. N] Brief. | Geld. t. Schnid-Seu. |4| 1083 102! /, fPonua. Efaudbr. 35) 101? /g j 101!/g Pr. Engl Ol, 20.1 4) 1031/4 F 1023/4 jKor-n.Neunm. do.j3è| 101%/ | 101/g Prámßok,d.Seeh.|—| 68°/19| 67! S o ¡Scklezische do. 4] 1043/y —- Kurm.Öbl.o LC.| 4j 1031/, | 103 Bückat«. C. nod Z. m Tut. Seb. do.[ 4j 103 102 /, | Bch. d. K. u. N.|-| 983 —— Berl. Stadt - Obl. 4| 1027/5 E a Köaigsb, do, [4] -— — Sold al marco |—| 215, j 214'/, Elbinzer do. 421 -—— -—— INeue Doucaten 181, —- Baus. do, fu Th.|— 48 La Friedriebsd’or |_| 13l/, 13 Vécaipr. Pfandbr. (3è| 101 100/, Ani. Colimün- Grosch. Fos. do. 4| 105 104!/, f zeu a 5 Thl, —| 18/, 123/, Osipr. Pfandbr. j35| 101 100!/, [Disconto Ie 3 Pr, Cour. Wechsel-Cours. Thlr, zu 30 Sgr. Brief. | Geld. Amasterdáam oooooo ooo 250 1 Kurz T0; —— d Tas ide 20 N: 2 Mt. 1397/, | — Vambigiit Gé Cois Gde d Aivleus 300 Mk Kurz 1507/3 | — dos ooooooooooo 300 Mk, 2Mt. -| 150, | — L-ODAOR A aae A orde o ars A S 1 LSt. 3 Mt. 6 225/54 | — Ari 2a e aa elC din and oie Sue eis 300 Fr. 2 Mt. 791/21 — WiéG l 0 K oe ata 6 oco oes 150 F! 2 Mt. 101 /, | — Augsburg «eo... ooooooo 150 Fl 2 Mt. 1017/8 __—_— Breslau «ooo ca 109 Thl, 2 Mt. 991/; _— LaiblS! e elaih dai co s él 100 Tüll, 8 Tage —_— 102 Frankfurt a. M. WZ. 150 Fl. 2 Mt. 102 _—— Peteraburg dci 0 100 Rbl 8 Woch. 302/; 301/, y Auswärtige Börsen, ; Amsterdam, 1. November. 7 j Niederl. wirkl. Schuld 54. 3% do. 1017/5, EKansz- Bill, è 203/10 59/9 Span. 18!/4. Passive 4!/;. Ausg. Sch. —.- Zinsl. —.
Poln. —. Vesterr. Met. 1083/4. àntwerpen, 31. Oktober. Zins]. 53/,. Neue Anl. 153/,. G. Frankfurt a. M., 3. November. ; Vesterr. 59, Met. 1065/1 g. 1063/, g. 49/0 993/,. Br. 21/290 59g. 1% 25/2. Br. Bank - Acuen 1731. i729. Partial - Obi.
Qu Lande: 2 Ntb!r., auch 1 Ntblr. 23 Sgr. 9 Pf.; große G Gerste 1 Rihlr. 10 Sgr., auch 1 Rtdlr.; Hafer 1 9 Pf.; Erbsen 2 Rihir. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 1 Qu Wasser: Weizen (weißer) 3 Nthlr.
| Vreuss. Präm.-Sch. 677/g. G. do. 4/9 Aul. 1631/,. Br. Poin. Loose ; ¿ 667/g- 065/g. 59/9 Span. Anl. 5/g. 5/2. 21/,0/9 Holl. S211/1 g. 525/g. / x z
Bisenbahn-Actien. St. izermain 670. 660. Versailles rechiesg
Ufer 600. 590. do. linkes Ufer 345.840. Strassburg-Bzsel 865. 357!/,. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse 4833. #31. Leipzig-Dresden 94. Br.
f
1 Ntblr. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 20 Sgr.
Markt-Preise vom Getraide.
Berlin, den 5, November 1838.
Weizen 3 Rtblr. 5 Sgr., auch 3 Rthlr.; Noggen ersie 1 NRthir.; kleine |
Rthlr., anch 23 Sgr. Kthlr. 18 Sgr. 7 Sgr. 6 Pf., auch
3 Ríhir. 5 Sgr. und 3 Rthlr.; Roggen 2 Rthir. 2 Sgr. 6 Pf., auch W 1 Ktblr. 25 Sgr.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf./ auch 26 Sgr. 3 Pf. i Sonnabend, den 3. Noocmber 1838.
Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rihlr.
“n Vertretung des Nedacteurs: Wengel. L 208i aaen
Gedrudckt
bei U. W. Hayn.
p pomuR A eza p R: E C M POREL C260 M E EMPE E E N20 DETTI C R
Bekanntmachungen. Rothwendiger Verkauf.
u Marienwerder.
a m
Krug, genannt Knobloch, das Dorf Voßwinkel und
Es werden
der nebst Hypotheïéèn-Schein und Verkaufs - Bediu- gungen in der Regisiratur - einzusehenden Taxe auf
der nothwendigen Subhastation im Terminc
den 14. Dezember d. F., Vormittags 10 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle \nbhaflirt werden. Hierbei wird bemerkt, daß die fcüher eingeleitete frei:
willige Subhastation auf Jnstanz ‘eines Gläubigers
in eine nothwendige verwandelt worden, und daß bereits
früher eine Taxe aufgenommen isi, wozu der Termin
weil die Subhastation damals eine freiwillige war.
ria trr
Gerichtliche Vorladung. Auf den Antrag der Beneficialerben des. zu Kenz| 6) verstorbenen Eigenthümers Dethloff Friedrich Hols, früher auf Saatel, werden alle diejenigen, welche an| 7) die gesammte Verlassenschaft des genauaten Defuncti aus irgend einem Grunde Rechtens, insbesondere auch wegen bürgschaftlicher Verpflichtungen, Forderungen und Ansprüche haben oder machen zu ïönnen vermei- nen, hiermit geladen, foiche in cinem der anf den 15. Oftober, 5. und 26. Novemober d. J.,| 9) Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgerichte anberaumten Liqui-
1
den sich 149
beglaubigen, bei Strafe der Präclusion, womit durch den am 17. December er. zu publizireuden Präflusiv- Abschied verfahren werden wird. Datum Greifswald, den 11. September 1838. und Rügen. : Dr. Odebrecht, ‘Königl. Hofgerichts - Rath.
E E E Ee E E E E R A
fallen sind,
- e e“ e E Allgemeiner Anzeiger für dic j Subhastations-Pateut. Das auf. der ín dem Dorfe Brunschwig bei Kottdus belegeueu, im Hypothekenbuche Mr. 60 verzeichneten Paliniéschen Büdnerstelle erbante Wohnhaus, laut der nebst Hypotheken-Schein in unserer Registratur ecinzu- Die den Erben des Amts-Raths Ehregott Ludwig |schenden Taxe auf 5500 Thlr. abgeschägt, soll im Termine Hanisch und dessceu Ehefrau Maria Elisabeth, geb. Worff, zuständige Erbpachtsgerechtigkeit auf die im Kreise Graudenz gelegenen Bialochowoschen Güter] Ko! Nr. 1., nämli Groß und Klein Bialochowo, Malin- Königl. fowo, Sappat, die Pustkowie Przinzawa, den Ofa-
17 Dezemb an Gerichtsstelle meisfibietend verkauft werden. Kottbus, deu 27. April 1838.
Preuß. Land-
Edictal-Citation. L
wüste Haussiclle nebst Gartenland gehört, i 5) der Seefahrer Friedrich Schumacher, welcher ein hvpothekarisch sicher gesielltes Kapital von 60 Thlr-| 5)
der Schorusteinfeger, demnächst Hautboist beim | 6) Kadetten-Corps iu Potódam und von dort ver- abschiedet, Christian Friedrich Kauthac, für den sich 185 Thlx. in ‘unserem Depositorio befinden, 7) 8) der Matrose Yohanu Friedrich Schwarz, für den 7 Thlr. 28 sgr. 4 pf. daselbs aufbewahrt. werden, iedrich Gaugex aus Wobrow, für hlr. 16 sgr. 7 pf. in unserem De-| 8) pofitorio befinden, dationstermine ordnungsmäßig anzumelden und zu[10)} ein Individuum, dessen Vatersname Deey nur Pr constiri, welches im Jahre 1812 bereits abwesend war und dem aus dem Raminschen Nachlasse 18 Thlr. 12 sgr. zugefallen siad, welche sich 1n y g : unserem Depositorio befinden, i N Preuß. Hofgericht von Pommern 11) der Jakob Friedrich Tiegs, dessen Vermögen 2 Thlr. (L. S.) 6 sgr. beträgt,
der Martin D
selbst belegenes Haus gehört,
ber C und Stadtgericht. 9 pf. befißt,
Tode abgegangenen Personen :
Regiment , dessen Vermögen 3 T beträgt,
des im -Monat September
besigt, beträgt,
6 pf. nachgelassen hat,
22 sgr. 3 pf. besitzt, E j Johaun ) _Ha! der Matrose Car! Wilhelm Delagust, für den sich Nachlaß incl. der Zinsen 175 T 70 Thlr. in tinserem Depositorio befinden, beträgt,
Sophie Beile, deren Nachlaß beträgt,
terlasseu hat,
vom 21sien Jufanterie-Regiment
lassen hat,
hierdurch aufgefordert, sich binnen
am 9. Mai 183
14) der Johann Emanuel und der Christian Gottlieb, Gebrüder Schmidt, Söhne des zu Prettmin ver- storbenen Arrhendators Schmidt, für welche 87 Thlr. 29 sgr. 11 pf. bei uns aufdcwahrt werden, : sich i
15) der Tischler, demnächst Seefahrer, Johann Karl] wandten wird ausgehändigt, die Tellsiroa, der ciu Vermögen von 204 Thlr. 18 sgr.
oder deren etwanige unbekannteu Erben, \ die unbefannten Erben der nachbenannten mit
des, am 15. September 1828 versiorbenen Mus- fetier Martin Schwarz vom 34sten Jufauteric-
des am 2. August 1810 verstorbenen Feldwebels Wilhelm DQuittenbaum, vou der Brandenburgschen Artillerie-Brigade, dessen Nachlaß 7 Thlr. beträgt, 1832 versiorbenen Muskfetiers Karl Mügel vom 34sten Funfanterie- Regiment, dessen Nachiaß 2 Thir. 10 sgr. 1 pf.
des am 13. Februar 1808 verstorbenen Tövfers
der am 11. Februar 1800 verstorbenen unverchel.
der am 22. März 1823 zu Groß- Jestin verstor- benen Wittwe des Schäfers Behling, Catharine Louise geb. Kohls, die 7 Thlr. 26 sgr. 10 pf. hin-
des am 4. Februar 1835 verstorbenen Füsiliers aus Tuchel, der 23 Thir. 24 sgr.
9) der Wittwe des Steuermanns Peter Beyer, geb. Wandtke, deren Nachlaß 15 Thir. beträgt, 9 Monaten bei uns oder in unserer Registratur schriftlich oder per- sönlich, spätestens aber iu dem anberaumteu peremto- 12) A ee Sit Sea Mettaa 5 Cy Qn dem |rishen Termiue, 5 loser ieffschen Machlasse r. zuge- ? i L / A: vor dem Herrn Land- und-Stadtgerichts-Rath Gochde
Preußischen Staaten.
13) der Väckergescll und Kleinhändler Christian Gott- fricd Pifruhn, dem ein in der Mündersiraße biers
Colberg, den 16. Juli 1838. König!. Land- und S
N
hle, 19 sgr. 4 pf.
Wohnhaus e. p. machen zu können mittelt aUfgelo
hlr. 3 sgr. 6 pf.
7 Thlr. 15 sgr. Dr. So
an ordentlicher Gericht8stellé entweder persönlich oder durch legitimirte Spezial - Bevollmächtigte wozu wir ibnen den Regierungs-Rath Haenisch und den Kemmissarius Götsch vorschlagen, zu melden, widrigen F Falles die sub I. 1/ bis 15 aufgeführten verschollenen F Personen werden für todt erflärt und ihr Vermögen den erscheinenden und sich legitimirenden nächsien Ver-
Verlassenschäften der
sub No. Il. 1 bis 9 genannten Perfonen aber für | herrenloses Gut werden erachtct und dem Fiskus resp. | der hiesigen Kämmerei zugesprochen werden. 5
tadtgericht.
Auf Ansuchen des hiesigen Bürgers und Haaken F Fohaun Goitfried Gabriel Bohn werden alle diejeni- | gen, welche aus irgend einem Rechtsgruude Forderun- F gen und Ansprüche an das von ihm gekaufte, bisher | von der Wittwe des Perückeumachers Knöhl besessene, hierselbst an der Fleischerstraße sub Nr. 6 belegene
glauben sollten, hier-
rdert, solche in den auf den 9. und 23. k. Mts. und 7. Dezbr. d. J., y Morgens 10 Uhr, vor dem Stadtgericht angescuten Liquidations -Termi- nen anzumelden und geneDg A dei Strafe i T i 5 Í . . L . 4 Gottlieb Heinrih Hamburger , dessen a ‘Prätlusion D ezember d. J. zu er can Datum Greifswald, den 25. Oftober 1838. Direktor und Assessores des Stadtgerichts,
efer. ck-ATIE 2 B
"Fn unserm Verlage erschien so
Literarische Anzeigen.
eben:
Die medizinische Praxis
Johann Rediest|der bewährtestèn Aerzte unserer Zeit, systemätisch
dargestellt,
10 pf. nachge- pf E Die
Zweiter Theil: heiten.
Auch unter dem Titel: Handbuch der speciellen
64 Bogen. 3 Thlr. 225 sgr. Berlin, ÑRovember 1838.
chronischen Krank- Erster Band.-
Pathologie und
Therapie der chronischen Krankhei- ten, nach den bewährtesten Aerzten unserer Zeit u. s w. Erster Band.
Grösstes 8vo,
Veit & Comp.
S
Symphonie aus Hierauf: Jphigenie auf Tau-
Original - Zau- ?
Der Centner Heu F
Justiz- À
— 4
Allgemeine
November
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Donnerstag den Hten
1838.
—————————- S L —
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben den Land- und Stadtge- chts- Direktor Misch in Treptow a. d. Rega, und den Land-
ustizráthen , Ersteren für den Greifenbergschen, Leßteren für n Greifenhagenschen Kreis, zu ernennen geruht.
Der bisherige Justiz - Amtmann Berckenkamp ist zum ustiz-Kommissarius bei dem in Mülheim a. d. Ruhr dla n färstlichen Gerichte der Herrschaft Broich und zugleich zum dotarius in dein Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Hamm estellt worden.
Bekanntmachung
wegen Ausreichung neuer Zins-Coupons zu den E Staats-Schuldscheinen. j
Die neuen Zins-Coupons zu den Staats -Schuldscheinen, imlih die Coupons Series VIl. über die Zinsen für die vier ahre 1839 bis einschließlih 1842, sollen mt in Berlin, in r Taubenstraße Nr. 30, .von der Kontrolle der Staats - Pa- ere gutgereichr tverden, und kdnnen bei derselben vom L. Ja- zar 1839 an táäglih, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage d der drei leßten Tage eines jeden Monats, — welche zu deren Geschäften bestimmt sind — in Empfang genommen erden. Die Inhaber von Staats-Schuldscheinen haben diese r Kontrolle der Staats-Papiere zu übergeben, zuglei aber
Verzeichniß derselben beizufügen, worin die Staats-Schuld- heine nach den Kapital-Beträgen derselben und nah der Num- er und dem Buchstaben geordnet einzeln aufgeführt werden, r Kapital-Betrag am Schlusse summirt wird, und welches it der Unterschrift des Jnhabers unter Angabe des Standes d der Wohnung desselben zu versehen ist. Formulare zu sol- en Varzerequissen sind bei der Kontrolle der Staats - Papiere entgeltlich zu haben.
Die neue Series Zins - Coupons wird auf den Staats- Wchuldscheinen zum Beweise der geschehenen Ausreichung der- lben abgestempelt werden.
Die Beamten der Kontrolle der Staats - Papiere werden
sih angelegen seyn lassen, jeden Präsentanten von Staats- chuldscheinen ungesäumt abzufertigen, denjenigen aber, bei elchen dies nicht sofort geschehen kann, den Tag bestimmen, welchem sie si mit ihren Staats-Schuldscheinen wieder ein- den können.
A Weder die Kontrolle der Staats-Papiere, noch die Haupt-
erwaltung der Staats-Schulden, kann sich mit irgend Jemand egen Ausreichung oder Uebersendung der Zins-Coupons in hriftwechsel einlassen, und müssen daher alle Anträge dieser t unberücksichtigt bleiben.
Die außerhalb Berlin, so wie im Auslande wohnenden haber von Staats-Schuldscheinen können diese an die ihnen nächst gelegene Regierungs-Haupt-Kasse einsenden, und wer- n solche mit den beigefügten Coupons durch dieselbe zurück- alten. Die Sendungen von Staats-Schuldscheinen an die egierungs- Haupt-Kasse werden im Jnlande portofrei befdr- irt, wenn auf dem Couvert bemerkt wird: Aa! Wil
uch Zurüksendung von den Regierungs - Haupt - Kassen an die ESimpfänger wird portofrei geschehen. Die Königlichen Regie- ngen werden dieserhalb das Nöthige durch ihre Amtsblätter kannt machen.
Berlin, den 6. November 1838.
Haupt - Verwaltung der Staats - Schulden. other. von Schütze. Beeliß. Deetz. von Berger.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime ath und Ober - Präsident der Provinz Westphalen, Freiherr n Vincke, von Mänster.
Der Ober-Präsident der Rhein-Provinz, von Bodel- )wing-Velmede, von Koblenz.
heine zur Beifügung neuer Zins - Coupons.
Zeitungs-Nachrichten. Ul an.d.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 31. Oft. Dem Flügel - Adjutanten, eUtenant vom Leibgarde-Husaren- Regiment, Fürsten Friedrich n anlohe : Waldenburg „ ist für ausgezeichnete gegen die ergvdlker bewiesene Tapferkeit ein goldener Säbel mit der schrift „für Tapferkeit“, verlichen worden.
n der Stadt Nerechta (Gouvernement Kostroma) hat ín r Nacht vom 28sten zum 29sten d. M. eine Feuersbrunst ge- thet, durch die außer dem Rathhause und mehreren anderen entlichen Gebäuden auch 180 Wohnhäuser eingeäschert wor- n sind. Der Kaiser hat sogleih eine Unterstübung von 000 Rubeln bewilligt, wozu auch noch 10,000 Rubel vom inisterium des Jnnern kommen.
Frankrei.
Paris, 2. Nov. Von allen hieslgen Blättern sind heute k der „Courrier français‘‘, der „Constitutionnel‘/, der „Na- s der „Bon Sens“ und „Galignani's Messenger“ er-
Der Kdnig hat der Dlle. Rachel ein Geschenk von 1000 t. wit einem sehr shmeichelhaften Handschreiben übersandt, in elchem er ihr seine hohe Zufriedenheit mit ihrer Darstellung },Cinna‘’ ausdrûâckt.
le Revue des deux mondes widerspricht der Angabe,
d Stadtrichter Neumann in Greifenhagen zugleich zu Kreis- |
|
| der Französischen
t
daß der Französische Botschafter in Wien der Prinzessin von - Beira einen Paß ausgestellt habe, und behauptet, daß hinsicht- ! lich der Beaufsichtigung der Spanischen Gränze von Seiten !
egierung Alles gethan worden sey, was
| menschlicherweise möglich gewesen wäre.
Das Vermögen, welches Herr Mauguin von seinem Bru- der geerbt hat, war, auf mehrere Millionen, sondern nur auf 400,000 Fr.
Man versichert, daß dec Prozeß des General Brossard am 5. Januar beginnen wird. Wenigstens sind Befehle nach Perpignan abgegangen, um die Erdffnung der Verhandlungen auf diesen Tag vorzuschreiben.
Die Wohnung eines Herrn Schwarz, dex von Frankfur- ter Häusern nach Paris gesandt worden war, um Lotterie-Loose abzuseßen , ward vorgestern von der Polizei durhsucht. Herr Schwarz war nicht zu Hause, aber die vorgefundenen Papiere veranlaßten den Polizei - Kommissarius, einem Buchhändler in der Rue Rameau einen ähnlichen Besuch abzustatten. Er fand daselbs nicht allein eine Herrn Schwarz selbst, der sogleich sammt dem Buchhändler ge- fäánglih eingezogen wurde.
Die Abgeordneten der Seehäfen haben grdßtentheils die
| Hauptstadt verlassen und vorher noch ein Schreiben an den
Conseils - Präsidenten gerichtet, in welchem sie ihr Bedauern darüber ausdrücken, daß die Regierung sich nicht veranlaßt ge- funden habe, die Herabsezung des Zolls auf Kolonial - Zuker durch eine Königliche Ordonnanz ins Leben treten zu lassen; sie schließen mit der Bitte, daß die Einberufung der Kammern we- nigstens so bald als möglich stattfinden möge.
Es ereignet si der seltene Fall, daß das ministerielle Blatt „a Presse‘’ den Organen der Opposition aufrichtige Lobsprüche ertheilt, und zwar wegen der Stellung, die dieselben gegen Eng- land einnehmen. Es scheint von allen Seiten her beschlossene Sache, das Bündniß mir England wenigstens insofern zu lockern, daß man sich nicht auf weitere Donquixotiaden zu Ehren der Englischen Allianz einlassen will. Die Sprache der Presse L in dieser Beziehung merkwürdig genug. „Die Englischen
ournale‘’, sagt sie, „beschäftigen sich fortwährend mic den militairischen Bewegungen in Jndien. Wenn man ihren Reden glauben sollte, so wäre der Krieg zwischen England und Ruß- land unausbleiblih und nahe bevorstehend. Wir unsererseits glauben nicht, daß die Dinge so weit vorgerückt sind. Die bei- den Armeen werden durch zu große Zwischenräume getrennt, als daßeine unverzügliche oder auch nur nahe “evorstehende Collision zu befürchten wäre. Aber zu verkennen ist nicht, daß beide Län- der seit langer Zeit auf diesen Krieg hinzielen. Jn London sowohl, wie in St. Petersburg, seßt man sich etwa nicht erst heute in den Stand, jener Eventualität zu begegnen. England besonders hat sich seit geraumer Zeit ernstlih darauf vorberei- tet, und es ist nicht seine Schuld, wenn Frankreich nicht bes reits als Avant-Garde gegen seinen Nebenbuhler vorgerückt ist. Die Engländer haben Alles gethan, was in ihren Kräften stand, um uns in ihren Streir zu verwickeln, und die Klagen ihrer parlamentarischen Redner über unsere angebliche Gleich- gültigkeit gegen Polen hatten keinen andern Zweck, als unsere immer etwas ritterlihe Empfindlichkeit zu stacheln. Man er- wartete in London von uns irgend einen ähnlichen Fehler , wie den, den wir so N bei Navarin begangen hatten. Dort halfen wir aus Liebe für die Griechen den Engländern eine Marine zerstôren, die mächtig zu wetden drohte und deren Entwickelung England deshalb mit Besorgniß wahrnahm. Jn Polen hätten wir, unter dem Vorwande der Sympathie und des Ruhmes, Rußland empfindliche Streiche verseßen kdôn- nen und würden dadurch den rug zuschauenden Engländern großes Vergnügen gewährt haben. Die Französische Opposition, die selten weit in die Zukunft sieht, hatte bis jekt wenigstens nichts davon geahnet. Aber es scheint, daß die Ereignisse sie in diesem Punkte heller sehen lassen. Wir fanden gestern durch ein merkwürdiges Zusammentreffen in zweien der wichtigsten Oppositions - Journale sehr lebhafte Angriffe gegen England. Das eine, der „Courrier français‘“, machte auf den merkanti- lischen Egoismus aufmerksam, der den Englischen Blättern seit einiger Zeit ihre Recriminationen gegen Frankreich vorschreibe. Das andere, der „National“/, erklärt, daß, wenn der Krieg zwischen England und Rußland ausbreche, dies keinesweges, wie man so lange glauben zu machen gesucht habe, ein Krieg der Prin- zipien, sondern lediglich ein Jndigo- und Baumwollen- Krieg sey, daß demnach Europa und besonders Frankreich sich nicht anders dabei zu betheiligen hätten, als daß sie die Wech- selfálle desselben aufmerksam verfolgten und aus den Ereignissen Vortheile für sich zu ziehen suchten. Man kehrt also jeut zu einer weiseren und vernünftigeren Würdigung unserer Stellung in Europa zurúck, und wenn man noch nicht ausdrücklich sagt, nach welcher Seite hin wir Bündnisse schließen müssen, so be- weist man doch sehr gut, welcher Seite uns zu unterwerfen wir vermeiden müssen. Es ist dies ein großer und wichtiger Fortschritt der opponirenden Presse, und wir wollen hoffen, daß sie dabei nicht stehen bleiben wird.“
Der Constitutionnel tadelt das Ministerium úber das spâáte Zusammenberufen der Kammern. Er erinnert an die frú- heren Reclamationen der Pairs - Kammer, der man fast nie er- laube, irgend ein Amendement zu den Budgets zu machen, da in der Regel die Deputirten-Kammer durch den Eintritt der shdônen Jahreszeit {hon auseinandergetrieben worden „sey. Außerdem hätte die Verwickelung der Zuker- und der Eisen- bahn-Frage ein schleuniges Zusammentreten der Kammern höchst wünschenswerth gemacht, und aus der Zögerung gehe deutlich hervor, daß das Ministerium die Stimmung der Deputirten- Kammer fürchte.
Die Herren Gebrüder Köchlin in Mühlhausen haben: den hiesigen Blättern nachstehendes Schreiben zugesendet: „Zwei Pariser Zeitungen, der „„Actionair‘/ und der „Phare indusftriel‘" melden, daß wir das Ünternehmen der Eisenbahn von Straß- burg nah Basel zu liquidiren beabsichtigten. aß diese Idee
der Liquidation einige Personen beschäftigen mag, läßt s, bis auf einen gewissen Punkt, erklären, aber uns dergleichen Abs sichten unterlegen, ist ein Jrrthum oder eine Verleumdung, gegen die wir aus allen Kräften protestiren. Durchdrungen
| von dem Umfange der Verpflichtungen, die wir nicht leicht-
| sinnigerweise , eläuft sich nicht, wie früher gemeldet worden |
enge von Loosen, sondern auch den |
sondern sehr ernstlich, sowohl gegen das Land, als gegen die Actionaire übernommen haben T es fúur uns ein Ehrenpunkt, dieselben auf loyale Wei e u erfüllen. Mögen unsere Mitbürger daher ganz ruhig Toni von welcher Seite her uns auch unwürdige Vorschläge kommen sollten, wir werden sie immer nur mit Verachtung aufnehmen. Unsere ganze Zeit und unsere ganze Thätigkeit werden der Ausführung eines Planes gewidmet seyn, der, wie wir fest überzeugt sind, zum Besten Aller auéschlagen wird.“
Die. Liquidation der Franzdsischen s ging an der heu- tigen Börse sehr ruhig vorüber. Die Course waren anfänglich steigend, zuleht aber \{chwächer und die Stimmung war im All- gemeinen à la baisse. Das Geschäft in den Eisenbahn - Actien war sehr unbedeutend und dieselben blicben sämmtlich ausgebo- ten. St. Germain zu 675, Versailles rechts zu 585, Versailles links zu 325.
er Marschall Clauzel ist am 29fstten v. M. auf dem
Dampfschiffe „Chimère‘/ von Toulon nah Algier abgegangen.
În einem Schreiben aus Toulon vom 27. Oktober heißt es: „Der General Leroy Duverger is hierselbst angekommen, und hat sogleich das Kommando des Departements des Var übernommen. Die Garnison von Ankona wird nichr, wie es in diesen Tagen hieß, abgelöst werden, sondern es scheint, daß unsere Truppen jenen Plaß gänzlich räumen werden. Das Damwmpf\chiff „le Phare‘, welches die Bombarden „l’Eclair und ¡„Vulkan‘/ eine Strecke weit bugsirt hat, i am 11. Ofivbei auf die Rhede zurückgekehrt. Als es jene beiden Schiffe ver: ließ, hatten dieselben alle Segel beigeseßt und wenn der Wind günstig bleibt, so werden dieselben in den ersten Tagen des No- vembers vor Mexiko eintreffen. Der „Phare‘/ verließ am 17ten Gibraltar und fand auf der dortigen Rhede noch den Hastings“, der die verwittwete Königin von England dott hin- gebracht hatte. Die Brigg „„Meleagre“/ hat unseren Hafen verlassen, um seins Station an den Küsten von Katalonien wie- der einzunehmen.“
Großbritanien und Jriand.
London, 2. Nov. Am Dienstag hatte eine Deputation von Kaufleuten im auswärtigen Amte eine Unterredung mit Lord Palmerston in Bezug auf die Blokade von Mexiko. Der Minister verficherte, daß das Ministerium sehr wohl begreife, welche Wichtigkeit diese Sache für den Britischen Handel habe; er erklärte es auch für gegründet, daß die Mexikanische Ne- gierung den Streit von der Britishen Regierung habe ent- scheiden lassen wollen, und daß Frankreich dies abgelehnt; dessen- ungeachtet, fügte er hinzu, habe die Britische Sfeglevunse fort- g ihr Möglichstes zu thun, um den Streit zu einer aldigen Erledigung zu bringen, und er hoffe, daß ihr dies auch gelingen werde; der Britische Gesandte, Herr Pa- fenham, sey beauftragt, unverzäglih nah Mexiko zurü: zukehren, wo seine Dienste ohne Äweifel dazu beitragen würden, jenen Zweck zu erreichen; der genannte Gesandte habe sich jo eben in Ebrrles D nah seiner Bestimmung eingeschifft;- auch sey Sir Charles Paget von der Britischen Regierung beordert worden, sich mit einer Seemacht vom St. Lorenz- Strom nach der Mexikanischen Küste zu begeben, um den Britischen Jnter- essen allen von den Umständen erheischten Schuß zu gewähren. Die Deputation stellte dann dem Minister auch vor, daß die Blo- kade von Buenos - Ayres sich noch weniger rechtfertigen lasse, als die von Mexiko, da dort bereits jeder Beschwerdegrund beseitigt sey und die Blokade dessenungeachtet fortdaute Mehrere Mitglieder der Deputation erklärten, daß sie Han- dels - Etablissements in beiden Ländern hätten, die durch das Benehmen Frankreihs den größten Schaden litten. Ohne etwas Beleidigendes gegen Frankreich sagen zu wollen, bemerk- ten sie, sey das Verfahren desselben mit Rücksicht auf England doch wahrlich niht von der Art, wie man es von einer be- freundeten Macht zu erwarten berechtigt wäre; habe doch die Französische Regierung bei ihrem Zwist mit den Ver- einigten Staaten vor einigen Jahren die Vermittelung Eng- lands recht gern angenommen, warum vershmähe sie die: selbe jest? Es sey allen Grundsägen der Gerechtigkeit wlderstrebend, daß eine Macht sich herausnehme, die Entschä- digung, auf welche sie Anspruch zu haben glaube, für sich allein zu bestimmen und dann zu sagen: „Hier ist unsere Forderung, wir werden kein Jota davon ablassen, wir werden sie auch kei- nem schiedsrichterlichen Urtheil unterwerfen, wir allein sir,.d it:- Richter über das, was wir verlangen, und wenn ihr uns nicht jeden Heller unserer Forderung bezahlt, so werden wir eure Häfen |o lange blokiren, bis wir euch dazu zwingen.“/ Lord Palmerston gab der Deputation darauf nochmals die Versiche- rung, daß die Regierung keine is sparen werde, um diesen Unterbrehungen des Handels-Verkehrs ein Ziel zu seben.
Ministerielle Blätter erklären jeßt, daß nah Briefen aus Quebek an der Rückkehr Lord Durham's nicht mehr zu zwei- feln sey. Er wollte, sagen sie, am 20. Oktober von dort nach den Vereinigten Staaten abreisen und dürfte wahrscheinlich im Januar in London eintreffen.
Man glaubt allgemein, daß das Parlament {hon am 4. Dezember, bis zu welchem Tage es vorläufig prorogirt ist, werde einberufen werden.
Zu den Gerüchten über eine pactielle Minister-:Veränderung ehórt auch, daß Sir John Pobdrase seinen Posten, als Prä&- ident der Ostindischen Kontrolle, niederlegen wolle.
Es heißt jeßt, daß Sir H. Ellis den durch den Tod Sir
R. Grant's erledigten Gouverneur Posten von Bombay er- alten werde; er ist ein Halbbruder des Grafen von Bucking- amshire und befand sih vor kurzem mit einer besonderen Mij- on am Hofe dos Schachs von Persien. i