1838 / 313 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mußte sich im Ausdruck etwas zutrauen, uud in der That zeigt sich dieser Künstler sciner Aufgabe vollflommen gewachsen; er hat aber eine so bedeutende Leistung faum dur irgend eine frühere angefün- digt. Aüe Nüancen des Verbrechens sehen wir in diescm Bethause versammelt, von dem verstocktesten Sünder bis zu dem mehr leicht- fianigen ; eben so verschieden ist der Antheil, welchen sie an dem Got- tesdienfi nehmen ; Rntge Jegen auf ihren vou Leidenschaft zerrissenen ügen cinen schwachen Schimmer von Reue, und ibnen (peint der

bgrund ihrer Gottlosigfeit bewußt zu werden, andere lassen das ge- predigte Wort spurlos an sich vorübergehen. Als Kontrast gegen alle diese Mord- und Diebs- Gesichter dienen ein paar junge Soldaten, ais Wache, die, von keiyer Sündenschuld gedrückt, frei uud unbefan- gen dreiashauen. Die Anordnung des Bildes if ungemein ge- wandt, die Malerei leicht und wohlgefällig. Schorn gab ein roman- tisches Charafterbild: fartenspiclende Mönche, von einer etwas derben Charakteristik. Ein junger Krieger zeigt der Kellnerin seine Karte, welche scine Verlegenhcit theilt. Die Farbe des Bildes, die unwahr ist und gleichsam etwas Süßsaures hat, bleibt erheblih binter der Erfiadung zurück. Charaftier und Freundlichkeit fioaden wir vereint n einem sehr anziehenden Bilde vou Mengel, demselben, der sich durch mancherlei lithographuts Sizgtn und geisireiche Arabesfken befaunt gemacht hat. Er nennt scin Bild den Familien - Rath. Es besteht aus zwei Scenen: in einem vornebmen von Marmorsäuien getrage- nen Gemacy geben die Häupter der Familie ihren Seelsorger 11 Rath in einer s vicrigen Angelegenheit an, dieser macht cine verbindliche gud nachdenfliche Mirne, welche aber zugleich anzeigt, wie wenig er hinter couventitonellen Worten seine Rathiofigfetit zu verbergen weiß. Draußen in ciuec offenen Säalcnballe siebt man die jünzeren Famil:enalieder fn heitcister Conoersation, ein Spaßmacher sczeint cine lustige Geschichte u erzáblen, und cine junge Dame schlägt dabei verwunderud ein lautes Gelächter auf, chne doch den feinen Anstaud zu veclegen, wel- cher in diésem ganzen Bilde herrscht Trefflic) und charafïterooll ijt die archiieftonishe Umgebung, scbr anziehend der Licht-Effeft, und be- fonders muß die sichere und freie Behaudlung gerühmt werden; es ¡eigt sich zwar Einffuß der Französischen Maler, aber auf eine Weise, wie er nur lödlich 1st, denn das Gute sich mit Wahl und Freiheit an- jücignen, steht jedem Künstler wobl an. Pisiocius dagegen folgte eincm ált:ren Vorbild, wie er selbs bekennt, denn er nennt fein Bild: „die Sängerin; in der Manier des Terburg“. Aber diese Manier, wenn wan überhaupt so sagen darf, läßt sich nicht so leicht entlebnen, und wenn Pistorius namentlich das berühmie BViid un- seres Museums vorgeschwebt zu haben scheint, so bicibt freiüich ia &. findung und Ausfübrung noch eiu schr weiter Abstand; wie ricl cintaczer, ungesuchter i} dort Alles, und wie viel inneilicher die Si- tuation, wie viel geistooller die Malerei mit einem Minimum von Bemühung des präguanaten Pinsels, selbst in dem Ailasfleide, wel: ches hicr im Nacbbilde wohl dauptsächlich die Achnlichkeit begründen folite. Von Sophie Harg hat die Ausstellung zwei Bildchen von nteresse, das cinc: die Aufforderung zum vautenspiel, zeichnet sich dcsonders durch einen, obgleich etivas couventionellen, dech freundlichen und belieren Tou und durch cine leichte Touche aus, welche wix vie- jen unsecer Genre'waler gar schr zur Nachfolge epfchlen möchten; ein andercs aber, „dice Brautbewerbung““, is in der Compositton fein und anziehend. Jum Hintergrunde sicht man den Brautbdewe-ber er- scheinen, welcher, wie billig, etwas verlegen bei dem Vater scine A1n- gelegenheit vorbriugt, ues da dieser ibn gar nicht zu versichen scheint ; zum Glück aber schlägt sich die Mutter schon für ihren küuftigen Eidam ins Mittel. Den Vordergrund bilden nun zwei lauschende Töchter, die auf die Sache nicht ganz unvorbereitet scheineu und béchst gespannt sind, wie es abläuft. Man erkenut deutli, welche von den bciden mit der Werdüng gimeint ijk; es if die ernsthafiere, während die andere, so theiluehmend sie auch lauscht, doch cin schaik- bafies Läckein über das Ungeschik des Bewerbers nicht unterdrüdckt. Hier schließen wir passend “ein allerliebstes Gemälde von Kiesewetter an, „das Brautpaar in Geldverlegenheit“. Das Brautpaar erscheint vor dem Geisilihen, und es fommt der tragische Moment, wo die Gebühren gezahit werden sollen; der Biäutigam sucht in beiden Weslentaschen und gelangt chon mit dem suczenden Finger wieder ins Freie, die jungen Chestauds- Kandidaten, deren Maivetät ihr Wagstük hinlänglich erklärt, machen flägliche Gesichter, aber der geist- liche Herr mit den geizig-n Lippen scheint gar nicht gesouu:n, thre peinliche Situation abzukürzen. Ein kleines Gemälde von Sonder- land hebt sich besonders durch Eleganz der Malerei hcroor; ein Mädchen lözt sich von ihrer Dienerin, die aber, zufolge der Uehu- lihfeit, wenigstens als ibre Sczwester erscheint, das Haar fleczten. Alles ist in den bArgerliden phomer geordnet und wohlhäbig, es herrscht gleichsam eine warme iubenluft in dem heimlichen Zimmer, welches überdies durch cinen freundiichen Sonunnucnstcahl erhelit wird. Nerenz sicllt 1ns cin Bild nach Klcist's Käthchen , das wir chon von der letzten Auésellung her fannten, noch einmal aus, indem er das figurcnreice Hauptbiid in einem reichen Goldrabmen noch mit Nebendiidern umgeben hat. -Sie haben dieselbe Zierlichfeit und Bantfarbigfeit bei etwas weniger peinlicher und süßlicher Behands lung, doch unsere unverholene Mcinung, daß Bilder dieser Sphäre dürch die Multiplication cher verlieren als gewiunen. Zwci Bilder yon Julie Hüssener verdienen Erwähnung, das eine, „der Trost dir Verlassenen“, wegen des Strebens nach Ausdrudck; ein großer Fortschritt in der Malerei zeigt ih iu dem zweiten: „Betende in der Vorhalle einer Kirche‘; ein junges Weib wendet ich in ihrer Herzensangsi voll giäubigem Vertrauen auf der Stufe des Altars nieend dem Urquell aller Hülfe zuz eine fitere Frau scheint aus der Ferne ihr Ziehen zu unterslügen.

Wir gehen nun zum humoristisheu Genre über, wo Adolph Schrödier noch immer den ersten Rang behaupiet. Scin Falstaff, welcher die Refruten mustert, ist schr ergößlich, wenn er auch vielleicht uicht ganz die Höhe des Humors erreiht, welche der Künstler in feinem Donquixote ersticgen. Falstaff slüut sich stehend auf einen S-tubl, welch:r hon unter der Last eine stark vershobene Gestalt an- uimmt, aus allen scinen Bewegungen spricht der genossene Sekt, sein Gesicht aber verzicht sich bei dem Anblick der Refruten, als wie vor einem saurecu Win. Schimmelig, Schatte, E Schwächlich und Bullenfalb find kenntlich unterschieden, doch erscheint Sczwächlich, der Fraueuschaeider, hier sonderbarer Weise als cin Riese vou ganz robustem

nochenbanu, dessen patbetische Miene zwar rccht drollig ist, aber doch wobl nicht hierher paßt. Auch Bardolph mit der Kupfernase fehlt nicht ; eine der elungensten Figuren aber ift der Friedengrichter Schaal, engbrüstig und ¡chwindsüchtig, wie er seibst ist, muß er dennoch mitlachen, als er die weuig soldatishen Namen zu Buch bringt und sie mit ihren Trägern übercinstimmend findet. Die Malerei ist zierlich und- sorgsam; viel- leicht thâie etwas mehr freie Leichtigkeit wohl. Vielversprecheud ers

1286 scheint eine Skizze desselben Künsilers: der Baron vou Münchhausen erzählt unter Brüdern me Abenteuer. Die Jäger fizen bei der Punschbowle um deu Tisch; Münchhausen legt bedeutsam den Finger an die Nase, und die langen Beine überecinandergeschlagen, das fleine Pfeifchen absegend, dringt er eben etwas besonders Schwieriges und Pfiffiges vor. Alles ijt Ohr und sperrt Mund und Augen auf, voll Staunen seinen kühnen Äbeuteuern folgend; selbst der Hund am Boden reckt mit Verwunderung sciuen Kopf empor. Recht ausge- lassen ist auch Donquixote mit scinem Schildfnappen , -besonders in der fomisheu Graviiät des Ritters und der fameclartiges Gestalt seiner Rocinante. Von Haseuclever in Düsseldorf haben wir die Scene aus der Jobsiade, wo Jobs von der Universität nach Hause in den Familienkreis mit studentischer Bravour eintritt; launiger noch i der Lendemain cines Doktorshmauses von Wilms in Düsseldorf. Jerbrocheue Champaguer- und Rheinweingläser, ein niedergebranntes Licht, ein begossencs Diplom, dazwischen ein Rapier und Reste eines Herings und der figend am Tisch cingeschlafene Doktor, wer könnte diese Scene verkennen um mit Goethe zu reden: „Bidamakbudn nennt's der Pérser, Doch der Deutsche Kayenjammer.““ E

„Die Revolution in einer kleinen Stadt“ von Ebers zeigt viel fos mische Kraft; die Autorität“ zweier Husaren bringt unter den äußerst friedfertigen Revolutionairen einen panischeu Schrecken und höchst lächerliche Situationen hervor. Recht belustigend ist noch von Mos “der drücéende Stiefel“ uud „der kleine- Posilillon““, nicht zu verges- sen Eduard Meyerbcim?'s Chorknaben, deren Gesang von einer durchgehenden Droschke unterbrochen wird; auch vou seinem Bruder Wilhelm besigt die Ausstellung allerliebsie Biider. Mehreres mit Namen aufzuführen, worunter noch mancher artige Gedanke, ist uns leider hier versagt. Gr.

(Wiener Ztg.) Ueber eine höchsi wichtige Vorsicht beim Gebrauche der Wasserstoffgas-Zünd-Maschinen (eleftrishen Lampen). Nacfolgender Vorfall, der glückiicher Weise ohne bleibende Beschädigung abiief, mag beweisen, wie sehr in gegenwärtiger Zeit die möglichste Verbreitung der aügecmeinsten Leh- ren aus dem Gebiete der Naturfunde zu wünschen wäre. Ein mir b¿fannter Besizer einer soichen Zünd-Maschine wollte fich damit Licht machen, zufällig war die äußere Spige des Gasleitungs:Rohres ab- geschraubt, der Gasstrom fam also aus einer weitern Oeffnung als gewöhnlich, nun entstand statt des gewohnlichen rubigen Brenuens des Gases cine Explosion, die bis in das untere Stockwerk hörbar warz der Messingdeckel der Maschine wurde frumm gebdogei, das äußere Glas in Trümmern herumgeschleudert und die darin enthaltene ver- dünne Schwefelsäure veriprißt; beschädigt wurde Micmand, die Schwefelsäure machte cinige Flecken in berumliegende Kleidungésiüde, die aber dur faustisch:.n Salmiafgeist schnell vertrieben wurden. Fudeß hätten bedeutende und unyhecilbare körperliche Verlezunge, ¡. B. Verlust der Augen darch dic Glastrümmer, entstehen könne. Den Grund diefer Explosion kennt jeder Pvysifcr seit eiuer Reihe vou Jahren gei au genug ; bei dem immer weiter verbreiteten Gebraucve dieser Zünd-Maschinecn dürfte es aber im Jutceresse des allgemeinea Wohis siegen, nicht uur die Ursache dieser Erscheinung, soudern auc das Mittel, sich vor ähnlichen Uufällen zu bewabrea, genau anzugeben, damit nicht diese bequemen und schr zweckmäßig eingerichteten Jünd- Vorrichtungen, weun solch? cin Ercigniß zufäilig betannt würde, in üblen Ruf fämcn und man sich vor ibrer Anwendung scheue. Die Gasart, welche iu dem Giasgefäße dieser WMaschine aus der verdünn- ten Schwcfelfäure (Vitrioldi) und dem Zinke entwickelt wird, und welche sich iu Berührung mit dem Piatin- Schwamme entzündet, ist das Wasserstoffgas, Hvdrogengas, dasscibe, mit weichem die Luftbälie gefüllt wird. Tritt dics durch cine enge Oeffnung, also in eincm dünnen Strome, in die Aimosphäre, fo brennt cs nach den Anzüaden ruhig fort. s es jedo auf irgend eine Art in dem Bes hälter, wo es vor dem Äusströmen gesammelt wird, mit atmosphäris scher Luft gemengt, so ist diese Mengung das Knallgas, welches sich mit einer so hefugen Explosion entzündet, daß die Gefäße, worin es gesammelt ist, zerschmettert werden. Jun dem angeführten Falle war nmcht reines Hydrogen, sondera Knallgas in der Maschiue enthalten, daber die Exp!osion bem Entzündenz cs wurde nämlich früher dir messingene Decfcl der Maschine abgevonen und in der Art wieder auf das Glasgefáß gefegt, daß in der Elasglee, in welcher sich das Hys drogen ansammeln muß, atmosphärische Luft zurüdbiieb , folglich sich Knallgas bildete. Dieses strömte durch cine weitere Oeffnung ais gewöhnliz aus, daher pflanzte sich dic Entzündung auf die ganze in der V angesammelte Gasmenge fort, und die Explosion wurde um so heftiger.

Um ic vor ähnlichen Unfägden zu sichern, muß man, weun der Deckel der Maschine zu irgend einem Zwecke abgchoben wird, das unmittelbar na Wiederaufsezung desselben entbundenue Gas nicht entzünden, soudern dasselbe bei Enifernung oder Verbhüllnng des Platinschwammes unangezündet ausströmen iassen, damit die etwa gebildete Knaliluft wieder ausgetrieben werde und reines Hydrogen in dem Gaóbehälter sey. Vei regelmäßigem Gange der GBas-Entbin- dung faun man annehmen, daß, tvenn das Gas, welches sich durch cine halbe Stunde nach Wiederaufsezuing des Deckels entbindet, obne eutzündet zu werde, ausftrömt, jede Gefabr beim Anzünden des Gasstromcs vorüber scyp, Das Ubschtauben der Spige des Gaslei- tungs: Rohres trug ohne Weiteres zur Verbreitung der Entzündung ín das Xuncre der Maschine bci, bei der cugen Ausströmungs-Münu- dung würde vielleicht uur das ausgesirèmte, nicht das im Glasgcfäße enibaltene Gaégemenge auf einmal explodirt haben, und das Glas würde nicht zertrümmert worden seyn. Je weiter die Ausströmungs- Oeffnung ist, desio leichter is es mögli, daß durch fic Atmosphär- iuft einstrómt und das Hydrogengas in Knallgas ummwaudeit, wie es aus dem verschiedenen spezifishen Gewicht beider Gasarten leicht begrcif- lich ist. Wird der Deckel nicht abgchoben und die Spiye des Gaëslcitungs- Robres nicht abgeschraubt, so können diese Zündmaschinen chue min- deste Gefahr gebraucht werden, wie dies zum Behufe Jeuer bemerkt werden muß, die ähnliche Aufsäze lesen, nicht verstchen und durch ibre Urtheile darüber harmlose Leute in Ungst versegen. Nicht dea regelmäßigen Gebrauch der Wassersiosfgas- Züudmaschine verdächtig machen will diese Warnung, sondern nur Jedermann vor dem Scha- den bewabren, der ihm aus dem regelwidrigen Gebrauche derselben zugehen könute. Dr, v. SHolger,

akabewmischer Docent der Kameral s Chewie.

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8. November.

Wolkenzug... Tagesmittel:

335,19//‘Par. |334,96‘‘‘Par. | 334,41‘ Par. Luftwärme... |4- 5,29 R.|+4+-10,99 R. [4 8,50 R. Thaupunkt... |+- 4,09 N. |4+ 7,79 R.|+ 4,99 R. Dunsisättigung | 81 pEt. heiter.

S.

35,19‘ Yar...

Sa Den 9. November 1838.

Meteorologishe Beobachtung. | Morgens brd 6 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Quellwärme 7,39 R, Flußwärme 5,19 R, Bodenwärme 6,69 R, F Ausdünstung 0,037“/ Kb,

Niederschlag 0. Wärmewechsel -4= 11,30 F

6,09,

h -+-0, 48,20 R... 4-5,59 R... 75 pCt. S. B Sr é G

Amtlicher Fonds- und Geld-Coxurs-Zettel.

Fr. Conr.

Brief.

Sti.-Schnid-Sch.

Pr. Engl. Obl. 39. PFrámSeoh,d.Reeh. Kurm.Obl.m. }.C. Nm. Int. Sch, do. Berl. Stadt - Obl,

Dauz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Ontpr. Pfacdhr.

a] L d d ai d 1 s ge N

Preuss. Pram.-Sch. 667/g 663/,. 59/7 Span. Anl. 5?/z. D/g Eisenbahn-Á ctien.

Sonnabend, Pastorale, von L. van Schauspiel in 5 Abth., von Goethe. ls Jphigenie wieder auftreten.)

wird hierin a Im Opernhause:

Sonntag, 11. Nov. Cíara Novello. gesungen von Miß C. Novello. 2) F. Müller, vorgetragen von Musikschule A. Schubert. aus der Oper: Die P Hierauf: Fra Diavolo,

Im Schauspielhause : deux manières, vaudeville nouveau en 2 actes, par Mathon. (Mr. Saint - Aubin remplira le rôle de Mr. Desronel, crééff âtre du Gymnase.) am: Die unterbrochene Whistparthie , Lustspiel Hierauf; Die Verrätherin, Lustspiel

par lui au thé

Sonnabend, Romantisches Drama in 6

Sonntag, 11. Nov. Schifsale der Familie Monetenpf schon oft parodirten Musik von A. Mäller. laubs-Reise hierin zum letenmale auftreten.)

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 8 November 183 Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rt 6 Pf., auch 1 Rthir. 17 Sg

auch 1 Rißir. 2 Sar. 6 Pf.3

ch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 1 Rthlr., au

Rihir. , auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.

(iveißer) 3 Rthir. 10 Sgr., auch 3 Rtd Rihir. 25 Sgr., anch 1 Rihlr. 23 S0! 26 Sgr. 3 Pf. Eingegangen fil

Zu Lanude: Roggen 1 Rihir. 27 Sgr. 1 Rthbir. 7 Sgr. 6 1-Rthlr. 10 Sgr., au 23 Sgr.; Erbsen 2 gangen sind 187 Wi

Zu Wasser: 7 Sgr. 6 Pf: 9 Pf.; Hafer 2 150 Wispel 14

40 pCt., gegen Brauntwein 20 Rihlr.; 6 Pf., auch 17 Rthir.

SUB D aaen 2726)

S remen.

103 1031/, 68!/, 103 !/2 163 1027/5

48 161 105 101

AuswärtIlgeG Ameterdam, 4. November. Niederl. wirkl. Schuld 5313/1 s. e Anl. 18!/,.

Zins, Da

Antwerpen, Neue Anl. 18/4. 183/, 6. Frankfurt a. ÎI., 6. Oesterr. 59% Niet. 1065/) 1063/1 g. O 99!/,. Br.

LV/o 25/2. Rer.

1) Cavatine:

in 2 Abth., von Schall: von Fr. v. Holbein. Und Solotanz.

Königsstädt 10. Nov.

Pomm. Pfandbr. Kar- n.Nenm. do.

üeckat. C. uud Z. Seh, d. K, a. N.

Gold al marco Neue Dacaten

F'riedrichsd’or

zeu à 5 Tul, ©

Sr eE 59/0 o,

3. November.

/ Bank - Actten Loose zu 500 VI. 129. 1288 ,. do. 42/4 Aul. 103!/,. Br. 2'/,2, Holl. 5213/, 5.52/16 Sr. Germain 660. Br. Versatiles rechta ilfer 590. Br. do. linkes Ufer 320. G. Strassburg-Basel 357!/,. Br, Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse 432. Br. Leipzig-Dresden 94, Br, Hamburg, 7. November.

Bank-Actien 1452. 1448. Engl. Russ. 1073/4. 5% Port. -—+ do Nene Anl. —,

Königliche Schauspiele.

10. Nov. Im Schauspielhause: Beethoven. Hierauf: Jphigenie auf Tauf (Mad. Crelinge

Konzert von Mis „Il Bracciomio“, von Nicolini, Variationen für Klarinette, dem Accessisten der Königl „Don virgin vezzos sungen von Miß C. Novello, Oper in 3 Abth., Musik von Auber. | La seconde représentation de: Lw MM. Bayard et

68. E.

3) Pollacca : uritaner, ge

Stoffes, in

8. hir. 3 Sgr. 9 Pf r.z große Gerst 4

Pf., fleine Gers j

spel. Weizen Noggen 1 8 Sgr. 9 Pf-/ auch Scheffel. Mittwoch , den 7. November 1838. Das Scheck Siroh 6 Rthir. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Cet) ner Heu 1 Riblr. 2 G 4 ra

6 Pf., auch 20 Sgr. nntwein-Preise

1018/4 | 101!/, F

104/,

November.

isches Theater. Der Glöckner von Notre- Dame, Tableaux, von. Ch, Birch - Pfeiffer Nelke und Handschuh, oder: Neue Parodie eine 3 Akten, von J. Nestroy (Herr Beckmann wird vor seiner Ur

vom 2. bis 8. November 1838.

Das Faß von 290 DQuart, baare Zahlun Kartoffel -Vrauntwein 18

Kartoffel-Preise. Der Scheffel Kartoffeln 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.

nach Tralles 54 pCt., nah Richi g und fofoctige Ablieferung. Rtblr. 7 Sg!

Jn BVertreiuug des Redacteurs: Wengtel. Gedrudt bei U. W. Hay

E A ¡T E IOEEA S x E R At PCR E I T L E _—- E i s : Ei e 0 d „Lp? á 5 M Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten Bekanntmachungen. | ge om tet tue G guts Wojaer Kreise |Ligr tseteadcs (Kapital Bermbge entweder seinen| tels, wodurch die Production au reines Nothwendiger Verkanf, geborne, angebli im Zabre 1811 uis Studio(us der (med eseVMa Gyr ‘angehlindigt wer: [nie mur dediatend veemehre qud dessen E lte ed i C gl. Fisfus als herrenloses Gut ausgehändigt wer-| icht nur bedeutend vermehrt und dessen Güte erhö

Das im Fuaowraciawer Kreise belegene adelige | gegangene Johann Preidel, der seit dieser Zeit feine den wird. Rittergut Wieizbiczano cum Periinentiis, landsczafi-| Nachricht von seinem Leben und Aufenthalte gegeben, | Kosel, den 12. Januar 1838.

lich abgeschägt auf 121,770 Thix. 19 sgr. 8 pf., wo-|so wie dessen unbefannte Exben und Erbuchmer, wer- für im leuteu Termine 81,200 Thaler geboten sind, soll |den auf deu Antrag des ibm, resp. den Erben besteliten am 10. Dezembêr 1838, Vormittags 10 Uhr, | Kurators Herrn Justiz : Kommissarius Frölich hiermit an ordeutlicher Gerichtsstelle in fortgesezter Subha- aufgefocdert, sich innerbalb 9 Monaten von der ersieu station verkauft werden. : Einrückung dieser Verladung in die öffentlichen Blätter Hvporheken-Scvein, Kaufbedingungen und Tare siud angerechnet, spätestens aber in dem auf " Bie Sien Abibe!lung unscrer Regijiratur einzusehen. den 29. Dezember 1838, Rachmittags 2 Uhr, ie ihrem Aufcuthalte uach unbefanuten Realzläa-\in der Gerichts-Kanzlei zu Militsch anberaumten Ter-

biger, als j j j j i B ichti i , j h mine bei dem Gerichte oder in der Registratur dessel-|Wichtige Anzeige für Gutsherrn und Bren- bz e Mitg atelotarsfi, ben in Person, schriftlich oder durch cinen bei Ersterem s y nerei- Besitzer. : y Y e) ‘dle Anna S Joseph v. Busse, zur Praxis berechtigten Justiz - Kommissarius, wozu| Bei Carl Heymaun in Berlin, Heil. Gceiststraße er, der Herr Justiz Kommissarius Seiffert zu Groß-Streh- | Nr. 7, ist erschienen uud in allen guten Buchhaud-

werden hierzu öffeutlicy vorgeladen.

lig vorgeschlagen wird, zu melden, widrigenfalls der lungen zu haben:

Das Gerichts- Amt Militsch. Siegert.

Literarische Anzeigen.

sondern auch das Uebecrlaufen der Maische, so dercu Anbrennen, verhütet wird, wenn sie auch cinen halben Zoll vom Raude des Ge'fäßes absieb! und welches endlich die Schlempe als Viehfutter bt ut Durch praktiscbe ? 4nwendung, prüft, ohne alle Aenderung an den Ge' (áßen als v ausführbar befunden, und dessen Uns yädlichkeit dur! niß verbürgt von Fuchs, pra ebst einem May trag, die Be

deutend verbessert.

cin ärzilihes Zei sem Brenner. wortung der von verschiedenen Käu fern an den decker ergangenen Aufrageu, so wie. eine noch deutlb chere und nähere Anseinand rens enthaltend.

ersen ng seines Verfah Ve' csicgelt 14 Thir.

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Allgemeine

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e Staats-Zeitung.

Berlin, Sountag den lilo November Ì L E 3

—_ rer | Brief. | Geld. 101?/

Amtliche Nachrichten. Krouif des Tages.

M Se. Majestät der- König haben bem Schullehrer und Kan- dr Thoms zu Nieder -Finow, Kreis Angermünde, und dem | ullehrer Ten winkel zu Lünten, Regierungs-Bezirk Mün-

das Allgemeine Ehrenzeichen, so wie dem Tagelöhner M i- ( Spottag zu Schwarmiß, Regierungs - Bezirk Liegnikß, e Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben dem expedirenden General- ost: Amts -Secretair Balde hierseibst gestattet, den von des aisers von Rußland Majestät ihm verließzenen St. Annen- THrden dritter Klasse zu tragen. :

Y Se. Majestät der König haben dem zum Mitgliede des ‘tadtgerichts in Prenzlau ernaunten Ober - Landesgerichts - As - or Siecke den Charakter als Stadtgerichts-Rath beizulegen | l

die Vermittelung Englands abgelehnt habe, er dennoch hose,

21/9 39, Ny e 1738. 1736. Partial - Obl Loose zu 100 FI. 276.6, Poln. Loos

Nachrichten. A us [a n-d.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 3. Nov. am 29sten v. M. in Zarskoje-Selo eingetroffen.

Se. Majestät der Kaiser haben, bei der leßten Anwesen- it in der Festung Gumri, dieser Stadt den Namen Alexan- opol beigelegt.

Am vorigen Sonntage hatte der neue Großbritanische Bet- after, Marquis von Clanricarde, die Ehre, von Sr. Maje- | t dem Kaiser im Palaste von Zarskoje-Selo empfangen zu | erden und seine Beglaubigungsschreiben zu überreichen. Der | sherige Geschäftsträger, Herr Milbanf, hatte dagegen seine | bschieds - Audienz. |

Der Wärttembergische Gesandte am hiesigen Hofe, Fürst | Nord-Amerikanischen Provinzen läßt nun keinen Zweifel mehr | darúber, daß derselbe fest entschlossen ist, nah England zurück-

Zeitungs

l Der Herzog von Leuchten- Symphonie!

n a,

don Hohenlohe - Kirchberg, ist von seiner Urlaubéreise zurück

Lte O,

A Der Jnfant_ Don Francisco de Paula pfing gestern Besuche von den Ministern der auswärtigen egenheiten und des Jnnern. 7 Die Unterhaltung des Versailler Museums wird, wie es ißt, jáhrlih úber eine Million Fre. kosten. ll noch nicht alle Hoffnung aufgegeben haven, von den Kam- ern eine bedeutende Entschädigung für die auf jenes Museum | rwendeten Summen zu erhalten. Obgleich die Zahl der in Paris anwesenden Deputirten ch nicht sehr bedeutend ist, so haben doch \chon mehrere Ver- mmiungen stattgefunden, um sich wegen der Kandidaten zur räsidentschaft zu berathen. Herr Dupin kann in diesem Jahre it Bestimmtheit auf den Beistand des Ministeriums rechnen ; her die verschiedenen Muancen der Opposirion werden wahr- Mheinlih fär die Herren Odilon Barrot und Guizot stimmen. er Guizot wird heute oder morgen in PYarís éintressen. ie Gazette des Tribunaux, die sih fasi immer nur den Schranken des Referirens häit, und si) höchst selten Ein eigenes Raisonnement erlaubt, nimmt heute auch das Wort, Um gegen die gerichtliche Vorladung des „Temps“ und der Bazette de France“ insofern zu protestiren, als sie den darin sgesprochenen Vorbehalt im höchsten Grade mißbilligt, und demselben mindestens eine falsche Auslegung des Geseßes er- d. (Der Prozeß selbst wird uns binnen kurzem Gelegen- it geben, näher in die Einzelnheiten dieser Sache einzugehen.) Man bemerkt, daß das Journal des Débats seit drei agen feinen leitenden Artikel hat, und man spricht von einer inen Mißhelligkeit, die zwischen diesem Journal und dem dnseils-Präjidenten stattfinden soil. Rrsionen (siehe No. 309 der St. Z.) mußte (hon Herrn Molé Mid seinen Anhängern mißfallen, und man wunderte sich, daß r Moniteur denselben in seine erft die Revue de Paris, daß der Abdruck im Moniteur jem Versehen zuzuschreiben sey, und begleitet diese Aeußerung it einigen Worten des Tadels über die Direction des Moni- rs. Es leuchten aus diesem scheinbar unbedeutenden. Um- inde wieder die Symptome der Spaltung hervor, die zwischen n beiden einflußreichsten Ministern (Molé und Montalivet) Ueberhaupt \cheint die ministerielle Presse in diesem Die heftigen Angriffe der

® Paris, 3. Nov.

Die Civil - Liste

Dit

Eing(f

Der Artikel über die Kon- Kor

Spalten aufnahm. Jebt be-

genblicke ziemlich undisciplinirt. pposition, in Bezug auf die Spanischen Angelegenheiten blei- n ganz unbeantwortet und einzelne Handlungen des Ministes ums, wie z. B. der dem „Temps“ neuerlich angehängte Pro- ß, finden sogar Widerspruch in ministeriellen Joucnalen.

Herr A. Senecal, Avoué bei dem stan hat im Namen einer großen Anzahl Actionaire ein reiben an Herrn Köchlin gerichtet, worin er denselben auf- nMrdert, eine General-Versammlung der Actionaire auszuschrei- n, um denselben über die Eisenbahn von Straßburg nach WPasel ausführliche und bestimmte Mittheilung zu machen, und ‘durch möglicherweise dem ferneren Sinken der Actien Einhalt uf eine ausweichende Antwort des Herrn Köchlin Herr Senecal nun selbst die Actionaire auf, sich am reitag den 16. November in dem Hause rue Richelieu Nr. C einzufinden, um über provisorische Maßregeln zu berath- n deset im Interesse sämmtlicher Actionaire zu ergreifen Das Journal des Débats enthält heute folgende kurze nzeige: „Wir sind ermächtigt, anzu e daß am D : November in St. Roch keine

hiesigen Tribunal erster

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der „Mode“ und der „Gazette de France“ angedeuteten Zweck stattfinden wird.“

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IÎn einem Schreiben aus London, welches das Journal

la Presse mittheilt, heißt es unter Andecem: „Jch sagte Ih- | nen in meinem lebten Briefe, daß Herr Pakenham, Englischer |- Gesandter in Mexiko, binnen kurzem auf seinen Posten zurück-

kehren würde, und daß die Englischen Journale versicherten,

| daß scine Ankunft den Streitigkeiten zwischen Frankreich und

Mexiko ein Ende machen würde. Dieses Gerücht gewiunt jeßt

immer mehr an Konsistenz. Herr Pakenham hat, als er sich |

am vergangenen Sonntag in Plymouth einschisste, selbs gesagt,

| daß er der Ueberbringer von Instructionen in Bezug auf jene | | Sache sey, und daß er der Blokade ein Ende zu machen hoffe. | Lord Palmerston hat sich in demselben Sinne ausgesprochen, als | er einer Deputation von Kaufleuten aus London, Liverpool, Man-

chester, Glasgow und Belfast antwortete, die zu Gunsten der durch

die Blokaden verlebten Jnteressen eine Reclamation bei ihm einreichten. Der Minister hat gesagt, daß, obgleich Frankreich

die Sache auf \sreundschaftliche Weise beigelegt zu sehen; Herr Pakenham sey mit Jnstruccionen in dieser Beziehung versehen worden, und auf alle Fälle habe Sir Charles Paget den Be- fehl erhalten, sich vom St. Lorenz-Strom mit See-Streitkräf- ten nah der Mexikanischen Küste zu begeben, um die IJnteres- sen des Englischen Handels auf diesem Punkte zu beshüken.““

Der kürzlich zum Bischof von Algier ernannte Abbé Du- puch ist gestern in Paris angekommen. Er wird gleich nach der Rückkehr des Königs von Fontainebieau den Eid in die Hände Sr. Maj. ablegen.

Berichte aus Algier vom 28sten melden, daß daselbst die Nachricht von dem Tode Abdel-Kader's eingegangen sey, indeß ist dieses Gerücht schon so oft verbreitet worden, daß es einer

* vollständigen Bestätigung bedarf, bevor man demselben Glauben ! schenken kann.

Großbritanien und Jrland. London, 3. Nov. Eine über New-York hier eingegangene

| Proclamation Lord Durham’'s an die Bewohner der Britisch-

zukehren. Er sekt in diesem Aktenstück ausführlich die Gründe

| aus einander, die ihn zu diesem Entschluß bewogen haben. Das : Dokument hat seiner Klarheit und Offenheit wegen allgemeinen

Beifall in den Britischen Provinzen sowohl wie in den Ver- einigten Staaten gefunden und große Sensation erregt. Jn

| New-York glaubte man, wie aus den dortigen Zeitungen zu er- | sehen ist, daß die Resignation des Grafen Durham in England

die wichtigsten Folgen haben müsse. „Lord Durham“/, so

| sagte man daselbst, „i\|t ein Mann von hohen Talenten,

außerordentlicher Gewandheit und großem Ehrgeiz. Er wird

| jeßt mit gleichen Empfindungen gegen Lord Melbourne nach

England zurückehren, wie er sie hon früher gegen Lord Broug-

; ham hegte. Ton und Stimmung seiner Proclamation werden ge- | waltigen Eindruck in Eagland machen. Er wird dadurch zu | einer úberaus einflußreihen und mächtigen Stellung gelangen. | Seit vielen Jahren hart Lord Durham nach dem Punkte ge:

strebt, den er jeßt erceiht, und der ihn endlich zur Premier- Minister -Srelle führen wird.“ Man erwartete den Grafen

| Durham am 20. Oktober zu New-York, und die Zeitungen

forderten {on zur Veranstaltung eines großen Diners ihm zu Ehren auf, an welchem Engländer und Amerikaner Theil neh- men sollen. Die Lebteren lieben ihn besonders deshalb, weil sie ihn fär einen aufrichrigen Bewunderer ihrer Jnstitu- tionen halten, und weil sie glauben, daß er nach seiner

Rúckkehr in sein Vaterland dort wesentlich dazu mitwir-

ken werde, den Frieden zwischen England und den Verei-

| nigten Staaten aufrecht zu erhalten. Bis zur Ankunft eines | neuen General-Gouverneurs in Kanada soll Sir John Col-

borne mit der Verwaltung dieser Kolonie beauftragt seyn, und

* wie es heißt, wird das Britische Linienschiff „Malabar““ den | Grafen Durham von Neto ¿ York nach England zurükbringen. | In seiner Proclamation, die vom 9. Oftober datirt und von

Herrn Charles Buller, seinem ersten Secretair, unterzeichnet

' is, sagt er zuvörderst, daß er an diesem Tage die Parlaments-

Akte publizirt habe, welche ißm und* seinen Untergebenen für

die in Betresf der Kanadischen Rebellen-Chefs erlassene und zum | Theil schon ausgeführte Verordnung, die für gesebwidrig erklärt worden, JIndemnität bewilligt, und daß jene Verordnung, die zur Sicherheit der Provinz habe diencn soüen, aufgehoben worden sey. Hierdurch aber, fährt er fort, sey er außer Stand geseßt, die | ihm äâbertragenen Pflichten mit Erfoig zu erfüllen. Als ihn | Ihre Majestät mit unumschränkter Gewalt nach Kanäda gesen- "det, um diese Kolonie zu pacifiziren, sey er vor dieser schwie: rigen, von den Umständen erheischten Mission nicht zurückge- | | bebt, weil er gehofft habe, durch gerechte und milde Ausübung | seiner Macht das Glü aller Volksklassen zu sichern und eine | baldige Wiederherstellung ihrer Freiheiten zu erleichtern; nie: | mals aber \y ihm in den Sinn gekommen, daß die für ein Land, wo sich Alles in ruhigem und geordnetem Zustande be- finde, angemessenen Freiheiten auch ín einer durch Anarchie und |

Zwietracht fast ganz zerrütteten Provinz gewissenhaft beobachtet werden könnten, daß er die Theorie und Praxis der Britischen Ver- fassung in einem Lande anwenden könne, in welchem alle Re- präsentativ- Regierung vernichtet und das Volk aller Kontrolle über seine eigenen Angelegenheiten beraubt worden, wo die ge- wöhnlichen Garantieen der persönlichen Rechte während einer langen Dauer des Kriegsgeseßes und einer fortwährenden Sus- pendirung der Habeas-Corpus-Akte außer Kraft gekommen, und wo seit langer Zeit kein Vertrauen mehr auf unparteiische Rechts- pflege in politischen Dingen vorhanden gewesen. Er habe ferner geglaubt, daß er durch die ihm übertragenen Vollmachten und er: theilten Jnstructionen zu selbstständigem und ungefesseltem Handeln

rauermesse zu dem von | befähigt sey, und daß die Behörden des Mutterlandes ihm ihre auf-

I L E R A L A

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rihrége und unershütterliheUaterstü6ung würden zu Theil w::è-7 lassen, ja, daß unter so wichtigen Verhältnissen, bei denen es sih ü die Integrität des Britischen Reichs handle, selbst die Parici- Leidenschaft ihm nicht in den Weg treten werde; aber in diesen gerehten Erwartungen habe er sich leider getäuscht geh - hen; vom Beginn seiner Verwaltung an jeyen die geringf.- gigsten Kleinigkeiten derselben in England unaufhörlicher D

êrittelung ausgesezt gewesen, wobei man gänzliche Unkenntu*s des Zustandes von Kanada und der Verfahrungsöweise, - dul: welche allein die Oberherrlichkeit der Britischen Krone dasel aufrecht erhalten werden fónne, verrathen habe. De: gestalt hätten seine Verkleinerer in Britische Parls- ment und die- Minister, die ihnen stillschweigend beig. - pilichtet, nah und nach seine Autorität geschmälert un è sie am Ende fúr die von ihm zu bewirfenden Zwecke völlig un- zureichend gemacht, indem ein Aft seiner Regierung, der erf: und wichtigste, der zur Kenntniß der Behbrden des Mutterlan- des gekommen, annullirt und so die ganze Politik, voa welche: jener Akt, nämlich das Verfahren gegen die gefangenen Jnsur- genten - Häupter, ein kleiner, aber wesentlicher Theil gewese, vereitelt worden sey. Graf Durham geht nun in eine näher=z Rechtfertigung der vielbesprochenen Verordnung so wie auf di: mit ihrer Aufhebung verknúpften Folgen ein (worauf wir ne einmab zurücffommen werden), giebt sein iuniges Bedagu?: darúber zu erkennen, daß er sich genöthigt sehe, auf seine Vr-- besserungspläne für die Kolonie zu verzichten, und versi; ctt chließlih, daß er, nah England zurückgekehrt, als Pair ö:- Parlamentes mit allem Eifer auf die Begründung einer dauer: Wohlfahrt in Kanada und auf Einführung einer ihren Verh! nissen angemessenen Repräsentativ-Verfassung hinwirken werd...

Der ministerielle Globe theilt folgende Gerüchte von unte? - geordneten Ministerial-Veränderungen mit, ohne 29 jedoch j: die Richtigkeit derselben zu verbürgen: „Herr Charles Wood soll seine Stelle als Admiralitäts-Secretair mit der Stelle ais Secretair des Schatamts vertauschen , der Secretair des Schal;- amts, Herr Stanley, zum Staats-Secretair für Jrland ernanni, und Lord Morpeth von Jrland in das Kolonial - Amt verseßt werden, so wie Capitain Dundas die Stelle als Admiralitäts- Sesretair érhalten.‘“

Ministerielle Blätter widersprechen dem von anderen Blättern gegebenen Gerüchte, daß man die Absicht habe, das Parlament früher, als gewdhnlich, einzuberufen; so viel man bis jekt wisse, sagen sie, werde dies nicht vor der Mitte des Januar geschehen.

Gestern begab si der für das nächste Jahr erwählte Lord- Mayor, Samuel Wilson, in Begleitung der Sherisfs und an- derer Beamten nah der Wohnung des Lord-Kanzlers, um dem- selben durch den Recorder vorgestellt zu werden. Der Lord- Donier zeigte ihm an, daß die Königin die Wahl vollklommen

illige.

Der General Graf Woronzoff empfing gestern den Besuch des Grafen und der Gräfin Sébastiani des Preußischen Ge- sandten, ire pa: von Bülow, des Spanischen Botschafters, des Sir Hudson Lowe, des Herrn von Kissele} und mehrerer anderer ausgezeichneter ‘Personen.

Die Berichte aus New-York reichen bis zum 1s. Okto- ber. Das JInteressanteste darin ist, außer obigen Nachrichten aus Kanada, die Mittheilung einer Korrespondenz, welche zwi- chen der dortigen Handels - Kammer und dem Staats - Depar- tement in Washington in Bezug auf die Blokaden von Mexiko und Buenos-Ayres stattgefunden hat. Man glaubt, aus der Antwort des Staats -Secretairs, Herrn Vail, entnehmen zu können, daß das ganze Kabinet des Herrn van Buren der Mei- nung sey, jene von Frankreich angeordneten Blokaden ließen sich dur das Völkerrecht nicht rechtfertigen. Die Adresse der New- Yorker Handels-Kammer fragte an, wie lange wohl die besag- ten Blokaden noch dauern könnten, und ob die Regierung die nôthigen Maßregeln getroffen habe, um die Uebel, welche dar- aus entsprängen, zu vermindern. Die Antwort des Staats: Secretairs lautete folgendermaßen: „„Meine Herren! Jhr Schrei- ben vom öten v. M. ist zwar zur rechten Zeit in diesem Depar- tement eingegangen, allein es ist wegen der Abwesenheit des Prä- sidenten, dem eszur Erwägung vorgelegt worden war, b lange unbe- antwortet geblieben. Jch bin jet beauftragt worden, Jhnet anzuzeigen, daß, in Betracht der Unannehmlichkeiten, welche durch die von der Französisch{en Regierung im Meerbusen von Mexiko und im Plata- Strom ergriffenen Zwangs - Maßregeln unserem Handel erwachsen können, der Präsident sofort befoh- len hat, diejenigen Maßregeln zu ergreifen, die zur Beshüßung der Interessen unserer Bürger in jenen Gewässern erforderli? sind, und daß Alles aufgeboten werden wird, um die aus dem jebigen Zustande der Dinge entspringenden Uebel zu vermindern. Ueber die Ausdehnung der Blokade auf die Mexikanischea Ds fen im Stillen Meere ist uns noch keine Anzeige zugegangen, was doch gewiß geschehen würde, wenn man zu einer solchen Maßregel schritte. Auch Úber die Dauer der jezigen Blokade ist dem Departement nichts angezeigt worden; das große Auf- sehen, welches dieselbe in der ganzen Handelstwelt erregt hat, und die Bemühungen, die Sache auszugleichen , lassen hoffen, daß sie nicht mehr lange währen wird. Jch habe die Ehre :c. A. Vai.‘ Die Brigg der Vereinigten Staaten, „„Consort““, sollte in etwa aht Tagen von New - York nach Vera-Cruz ab- gesandt werden, um Briefe dorthin und Geld zurúck zu bringen. Man hoffte, das Französische Blokade - Geschwader werde die- sem Fahrzeuge eben so wenig Hindernisse in den Weg legen, wie den Englischen Paketböten. Miß Fanny Wright hält: seit einiger Zeit in der Freimaurer: Halle in New: York Vorle- sungen über Banken und Papiergeld, die so besucht sind, daß am 14. Oktober Hunderte von Menschen keinen Plaß mehr ers halten konnten. Jhre Lehren waren jedoch 0 wenig na dem Geschmack ihrer Zuhörer, daß ein ungeheurer Lärm entstand und sie nur durch die Polizei vor rohen Mißhandlungen von Seiten des Pöbels geshüßt wurde. Die Wahlen in den Vereinigten Staaten sollen, nach dortigen Blättern, sehr zu