1838 / 331 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ta inet ani Ad

1358

Donnerstag, 29. Nov. Im Schauspielhause. Zum ersten- | 10 Sgr., auch 1 Rihlr. 5 Sgr. ; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 25 Sgr.; |

male wiederholt: Frage und Antwort, dramatischer Scherz in | Erbsen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., au 1 Rihlr, 17 S

Zu Wasser: Weizen (weißec) 3 Riblc. 10 Sgr,, auch 3 7 Sgr. 6 Pf., und 2 Rthlr. 25 9 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. 8 Pf. ;

Sonnabend, deu 24. November 1838. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 25 Sgr., auch 6 Rt

Sgr.; Roggcu 1 Rthlr. i fleine Gerste 1 Rrhlr. 5 EN 1

Meteorologishe Beobachtung.

Nachmittags Na einmaliger

A4 2 R AIO L Pr Cour Peeot-Costi. Thlr. zu 30 Sar. | ] Aft. Hierauf: Der Abbée de l’Epée, historisches Drama in 1 Rtblr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthir. 12 Sar. 6 Pf,

Sp Die E Kars ma 5 Abth. , von Bouilly, überseßt von Kotzebue.

A So. n E 139 ; Kagaas: : E E aaa E Kurz 1505 /, 1502/° Königsstädtisches Theater. Hafer 1 Rthlr.

E E s dne 300 Mk, 2 Mi. 159 1493/4 | Mittwoch, 28. Nov. Zum treuen Schäfer, komische Oper Louden «eva o (o: 1 LSt, 3 Mt. 62/ | n 3 Akten, nah dem Französischen des Scribe und Saint- E P up 00025248 300 Fr. 2 Mt. 1 797/12 | Georges, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Adam. Der Centner Heu 1 Rtblir. 2 Sgr. 6 Pf.- auch 20 Sgr. a dra: I COCT A ICISON R EO 2D P as A onnerstag, 29. Nov. Das Mädchen aus der Feenwel, | 5y [7 Ds. +9 5/5272 es E E ois Ft | oder: Der Bauer als Millionair , großes romantisches Origi- 1838 Mens E rerer e tet jor | Tg) | * | 102 | nal-Zauber-Mährchen in 3 Akten, von Ferd. Raimund. Musik | 24 xovember.| 6 Uhr. Pader & M E ain e e or lex | 1013, | | vom Kapellmeister I. Drechsler. (Dlle. Eichbaum: Die Ju- Pebéraliurg «ooo 9200.00 900 100 Rv! 3 Woch. | 31/5! 30!!/,, | gend. Herr Plock : Lorenz.) L a ———— L —————————-| Freitag, 30. Nov. Hinko, der Stadtschultheißen-Sohn von | guftwärme......|— 6,19 R.|— 229 R. |— 5,59 N.

Königliche Schauspiele. | Núrabera, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: „Der | Fhaupunkt .....|— 6,92 R.|— 4,19 R.|— 6,59 R. Mittwoch, 28. Nov. Im Schauspielhause. Lebende Bil- | jüngere Sohn“‘, von Charlotte Birch - Pfeiffer, Dunsisättigung | 83 pCt.

der. 1) Albanerinnen an einer Fontaine. 2) Zwei Mäd- | - —————————————— ————— ———————'| Wetttlaenn chen in der Sylvesternacht. 3) Burgwacht 4) Mönche und Markt-Preise vom Getraide. ind acereer eres Soldaten spielen in einer Schenke Karten. 5) Jtaliänerinnen Berlin, den 26. November 1838. Wolkenzug «.-- einen Liebesbrief lesend. 6) Eine Stiefelbude in einer kleinen | Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 25 Sgr., auch 2 Rthir. 10 Sgr. ; Porumerschen Stadt. Hierauf: Der Majoratserbe, Lustspiel in | Roggea 1 Rthir, 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 20 Sgr.; große Gersie À Abth., vom Vekxfasser von „Lüge und Wahrheit“. | 1 Rihir. 5 Sgr., au 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf. ; kleine Gerste 1 Rihlr.

Luftdruck........ 338,61‘ Par. |338,72‘‘‘Par. |338,91-‘ Par.} Quellwärme 7,20

Flußwärme (),90 R N Bodenwärme 4,10 z Ausdünstung 0,0273 Niederschlag 0. Wärmewefel 1,

halbheiter.

Tagesmittel: 338,75‘ Par... —4,60R... 5,80 R... 79 pCt, NNY

Jn Vertretung des Redacteurs: Wengel. ————_KNr————— Gedruckt bei A. W. Hayn.

„PURL DI A P T E

Cra É S E E reh mia Ä Ta M E E T M R I R

Allgemeiner Anzeiger fúr die Preußis

Bekanntmachunsen.

Nothwendiger Verkauf. Königl. Ober - Landesgericht zu Marienwerder.

Die Erbpachtsgerechtigfeit auf das im Departement des hiesigen Ober-Landesgerichts im Preuß. Stargard- schen Kreise gelegene Domainen - Vorwerk Rofkittken Mr. 113, abgeschäßt auf 9866 Thlr. 7 sgr. 1 pf. zufolge der nebst Hypotheken-Schein und den Bedingungen in der MeEratur cinzusehenden Taxe, soll am 6. März 1839, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Rothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Juni 1838. Das in der Dresdnerstraße Nr. 39 belegene Grund- ück des Bürger und Leichenbitter Carl Friedrich Fa- ricius, taxirt zu 5482 Thlr. 1 sgr. 9 pf., soll zur Auf- lésung der Gemeinschaft am 26. Februar 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und . Hppotheken-Schein sind in der Registratur einzusehen. Zu dieseur Termine werden a) die unbekannten Real-Prätendenten und b) die Erben der Wittwe des Predigers Richter, XFohanne Caroline, geb, Dietrich, hierdurch öffentlich vorgeladen.

Nu Sachen den Nachlaß des hierselbst verstorbenen Mühlen-Baumeisters Fohaun Friedrich Jocob Höro- dieß aus Berlin betreffend, werden alle diejenigen, welche an jenen Nachlaß aus irgend einemRechts- grunde, folglich auch aus einem Erbrechte, Ansprüche zu haben vermeinen, fraft dieses edifktaliter citirt, solche Ansprüche am 29. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzogl. Stadtgerichte bei Strafe des gänzlichen Ausschlusses gehörig anzumelden und so vie! als thunlich zu bescheinigen.

Decrotum Braunschweig, deu 20. November 1838.

Herzogl. Stadtgericht ersten Bezirks. E Rosenthal.

Hanseatisch-Süddeutsche Central- Eisenbahn.

Bekanntmachung.

In Folge décr definitiven Weigerung Sr. Maj. des Königs von Hannover, der von mir projectirten Han- veatisch - Süddeutschen Central- Eisenbahn, welche eine direkte und kürzeste Verbindung der Hanse- städte mit Central- und Süddeutschland bezweckt, die Leitung durch sein Königreich zu gestatten, and treu meiner für diesen Fall gegen meine Áctio- nairs übernommenen Verpflichtung, halbe ich (nach vorgängiger Bekanntmachung vom 15. Septbr. a. c.)

die vollstándige baare Zurückerstattung

der auf das gezeichnete Actien - Capital geschehe- nen Pinéäklung, nämlich: für die Summe von

12 Millionen Gulden durch dielöblichenMa gistrate

hier, zu Coburg und in Meiningen; für eine Mil-

lion und 600,000 Gulden durch die Wechselhäuser Gebrüder Mülbens & Comp. in Frankfurt und J. L. Schätzler in Augsburg und für den

Rest-Betrag in meinem Comtoire am 15. und 16. dieses Monats

bewerkstelligt und überdies auch die Zinsen der ausgeliehen gewesenen Einzahlungs-Beträge der Herzogl. Sachsen-Meiningenschen Regierung für die

Wais&n-Anstalten des Landes bereits überwiesen,

Da aber eine (zwar nur kleine) Anzahl der aus- gegebenen Äcticn au diesen Tagen nicht angemel- Jet worden sind, ich indessen die Inhaber vor Ver- lust berrahren möchte, sv bin ich bereit, sie noch afihrend sechs Monaten, von heute an, bei Präsentation in meinem Comtoire allhier jederzeit baar einsulösen Nach Ablauf dieser ge- räumigen Frist Kann keine Rückzahlung mebr an-

gesprochen werden. Í Hiidburghausen, am 20, November 1838.

Der von den Grosfsherzogl. und Herzogl.

L e: S E A T ura

Zur Geschichte Bildnisse des T A E 28r Jahr- e gang. 1839. reis geb. T,

A me L tfi z S uo LOA O Gottschalf, S. geucalogisches Taschenbuch

Lieutenant a. D. Gr. 8vo. 1 Thlr. 20 sgr. für das Jahr 1839. Preis geb. 1 Thlr.

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Philadelphus, der Staat, die Kirche und dic ; E Di P Vélner R acriddtva oder: zu welchem Aus Retionaler und historischer Standpunkt ange wird die Kölner Augelegenheit sühren? zur Beurtheilung des Verhältnisses zwischen Staat s-

Mebi ciner Beilage aus dem 12ten Jahrhundert. egierungen und demn Römischen Stuhle in

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Sonugze et Vérité. der evangelischen Freifrau Athanasia an deu Douze Eti s et Pitces caractéristiques Pater Athanasius, in Betreff ciniger von dem-

V E le Pi N Ae acéi Pär / _felben neu angeregten Bedenken.

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Vol. IT, pars 1. Helena. 1 Thlr. 72 sgr. pars Ll. Andro.nache. 224 sgr. i j pars IlL, Cyclops. 15 agr. | So eben erschien und ist durch alle Buchbandlun- Letzteres haben wir s0 eben versandt. gen zu haben, in Berlin bei Aug. Hirschwald:

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andi i) : Aus dem Franz. übertragen von Dr. Heilbronn. Vollständiges Englisch f Deutsches und Mit 1 Kopfertafel. Geb. 10 sgr. Deutsch S Englisches Wörterbuch, Minden. F, Ess mann. enthaltend alle in e Stn allgemein gebräuch- iche Wörter. 0 : n E Theilen. Sur angehende Mediziner, Chirurgen 1c. Erster Theil. Euglish und Deutsch mit Bezeich-| Bei Carl Heymann in Berlin, Heilige Geiststr. nung der Age ee nah Walker bearbeitet von | Mr. 7, is erschicnen und in allen guten Buchhand- c. J. G. Flügel. lungen zu habeu: f Zweiter Theil, Deutsch u. Englisch bearbeitet vou| Die Arzueimittellehre zuw praftischen G e- Johanu Spor f c i l. brauche in alphabetischer Reihefolge auf Einer Zweite" verbesserte und vermehrte Auflage, Tabelle dargestellt, mit Bus ung der Preise Preïs fartonnirt 10 Thlr. oder 18 Fl. Rhein. nach der Preußischen Medizinal-Taxe von Dr. B. Die leider so sehr verspätete Erscheinung dieses Schwarze. Preis 15 sgr. . j wichtigen und umfaugreichen Werkes ward theils durch| G edächtnißhülfe für auatomische Studien. die unendlicy mühevolle, mit der größten Gewissenhaf- Ein Leitfaden bei Vorbereitungen und Repetito-

tigkeit und Sorgfalt besorgte Bearbeitung dieser neueu rien über diese Wissenschaft. Herausgegeben von Ausgabe, tbeils durch die bedeutenden Schwierigkeiten] Dr. Joseph Meyer/ praft. Arzte in Berlin. des Sayges „und der Korrefturen veranlaßt, welche 12mo, Geb. Preis 15 sgr.

leztere namentiichh mit ciner wahrhaft ängstlihen Ge- nauigfeit besorgt einen großen Aufwand an Zeit er- 8 ia : forderten. Dadurch hat dieses Werk aber auch in jeder : Wichtige Kartenwerke ;

Hinsicht cine solhe Vollendung erhalten, daß ihm ders1m Verlag von Justus Perthes in Gotha erschie- ersie Plak unter allen bis jeßt erschienenen Wörter-snen und bei S, Schropp& Comp, in Berlin zu haben: büchern dieser beiden Sprachen wohl {hwerlich wird} H. Berghaus As1a. XVIL. Bl. in gross Ad-

Sichs. Gouvernements concessionirte Un- ternchmer der Hanseatisch- Süddeutschen

Central- Eisenbahn : J. Meyer, Chef des Bibliographischen Instituts,

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Die Jäger und Schüßen des Preußischen Prinzipe architeftonischer Formen. Als Le rwerf| K. v. Spruner?’s historischer Ls Hens i eil. sind

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er Theil enthält : sches Lesebuch für den erfie Privat-Unterricht, herausgegeben von cchulmännern. : Siebente, verbesserte und vermehrte Auflage. Preis 15 sgr. ahren hindurch wurde das obige Werkchen in vielen Schul - Anstalten mit Glü gebraucht, es ist, wie wenig andere, brauchbar befun: den und, wo es “einmal cingeführt, auch beibehalteu worden. Für den Verstand und die Reife von Kin: dern im Alter von 7 12 Yahren berechuet, liefert es diesen cine fleine Fidel gedrängter Darstellung det Decklination uud Conjugalion mit Anwendungössägen und Lehrstlicéen, vom Leichten zum Schwereren fortschtei tend, mit beihelfenden Wörter - Verzeichnissen , sowol nach Seitenzahlen als auch in alphabetischer Ordnun; Wesentliche Verbesserungen und Vermehrungen un cher Dru auf sehr weißem Papter unter siebeute Auflage vortheilhaft vor alle Schul - Austalten erhalten bei jedä f+12 Exemplare ein Frei - Exewpla,

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Ju unserm Verlage erschien und ist durch alle gu Buchhandlungen zu bezichen: :

Prolegomena zur Histor1o0

von August von Cieszkowski.

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die vaterländishe Geschichte, Mit dem Bayern. 10 ill, Karten auf 7 BI. Preis 3 Thlr.

Nllgemeine

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages,

Se. Majestät der König haben dem Gefreiten Watheler vom 40sten Jnfanterie - Regiment (Sten Reserve - Regiment) die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

—_——-

Bekanntmachung wegen nachträgliher Einlösung der präfludixten al- cen Kassen-Anweisungen vom Jahre 1824 bis zum 31. Dezember d. J.

3. Juli und 16. September v. J. aufgefordert, sich solcher durch Einzahlung an die Kassen oder durch Umtausch gegen neue

lerhôchsten Kabinets-Ordre vom 14. November 1835 (Gese6z- Sammlung Nr. 1706) durch unsere ebenfalls wiederholte Be- fanntmahung vom 12. November v. J. erst auf den 30. Juni d. J. angeseßt, so daß die Jnhaber seit unserer ersten Bekannt- machung fast ein ganzes Jahr Zeit gehabt haben, die alten Kassen- Anweisungen umzutauschen. Dessenungeachtet sind den- noch nah Ablauf des Práklusiv-Termins viele Gesuche um Er- saß für alte Kassen- Anweisungen eingegangen, deren rechtzeitige Einreichung versäumt war. Obgleich die Staats - Kasse keine Verpflichtung hat, für solche präkludirte Papiere noch nachträg- lich Ersa zu leisten, so haben des Königs Majestät dennoch in der Rücksicht, daß die Festsebung des Präklusiv-Termins ledig- lich den Zweck gehabt hat, das Umtausch: Geschäft in einer be- stimmten Zeit zum Abschluß zu bringen, nicht aber der Staats- Kasse einen Vortheil dadurch zu verschaffen, Sich bewogen ge- funden, durch Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 2östen d. M. eine nachträgliche Vergütigung für die pkäkludirten alten Kassen-

Anweisungen im Wege der Gnade mit der Maßgabe zu gestat-

ten, daß für alle diejenigen, welche bis jeßt shon bei den Be-

i “4 und Kassen eingegangen sind, oder bis zum 31. Dezem-

er d. J. noch eingehen werden, der Etsa6 geleistet, daß aber wit diesem Termin das Umtausch:-Geschäft für immer geschlossen und eine Os fär etwa später zum Vorschein kom- fie alte Kassen - Anweisungen in keinem Falle gewährt wer- den jou.

Wir fordern daher diejenigen, welche noch im Besiße alter Kassen: Anweisungen vom Jahre 1824 sind, auf, solche schleu- nig| entweder hier in Berlin an die Kontrolle der Staats- Bet oder in den Prorinzen an die Regieruags - Haupt-

assen gelangen zu lassen und den Ersaß dafür zu gewärtigen, mit dem Beifügen, daß Jeder, der auch diesen endlichen Schluß- Termin unbeachtet läßt, den daraus für ihn entstehenden Ver- lust sich selbst beizumessen hat, und alle vom 1. Januar k. J. etwa eingehenden Gesuche um Ersaß für alte Kassen-Anweisun- gen unberüksichtigt und unbeéantwortet bleiben werden.

Denjenigen, welche bis jeßt schon dergleichen präkludirte alte Kassen-ÄAnweisungen entweder bei uns, oder bei der Kon- trolle der Staats-Papiere, oder in den Provinzen bei den Königl. Regierungen oder Kassen eingereicht haben, wird der Ersaß da- für nachträglich überwiesen werden.

Berlin, den 27. November 1838.

aupt - Bing Lex Staats: Schulden. Rother. von Schütze. Beeliß. Deek. von Berger. " Angekommen: Jhre Durchlauchten der Fürst und die B Boguslaw Radziwill, von Schloß Ruhberg in esien.

Se. Excellenz der Kdnigl. Schwedische General - Lieutenant und Adjutant Sr. Mäjestät des Königs, Graf von Wacht- meister, von Stockholm.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei. Paris, 23. Nov. Die Herzoge von Orleans und von

Nemours haben sich, in- Begleitung des General Pajol und

ihrer Adjutanten nah der Ebene von Vesinet begeben, um die

Regimenter, welche die Garnison von St. Germain bilden, die _— Autw.: „Er befähl mir, bei Tage Niemand in den Garten eiu- zulaffen, und fügte hiuzu, daß, wenn sich bei Nachtzeit Jemaud ns- | dern sollte, ih uicht erlauben dürfe, daß er das Gitter besieige; wenn | dies aber troß meiuer Warnuug geschähe, so soll ih Feuer geden.“

Revue passiren zu lassen. Durch eine Königliche Ordonnanz vom 20sten d. wird die

Organisation der zwei Marine - Regimenter, deren Errichtung

hon am 1. Mai 1831 beschlossen war, und die Bildung eines dritten vorgeschrieben. Diese 3 Regimenter Fußvolk sind zum Dienst in den Seehäfen und den Kolonieen bestimmt.

Der Herhog und die Herzogin von Württemberg haben auf ihrer Reise nach Jtalien nicht, wie mehrere Journale ver- I Marseille berührt, sondern sich über Aix nah Nizza

en.

Reschid Pascha ist am heutigen Tage mit seinen Kindern nach London abgereist.

General Gusler, Mislitair-Kommandant im Maas- Depar: tement, hat den Befchl empfangen, sih nach Luneville zu bege- ben, um das Kommando úber die dort stationirte Kavallerie-

rigade zu übernehmen.

Der Marschall Macdonald (Herzog von Tarent) steht im Begriff, seine Güter in der Touraine zu verlassen und sih zur Wiederherstellung seiner sehr angegriffenen Gesundheit nach dem südlichen Jtalien zu begeben.

er esundheits-Zustand des Herrn Cousin ist noch immer ehr bedenklih. Ér’ hat deshalb in seiner Eigenschaft als Staats: ath im außerordentlichen Dienst seine Entlassung eingereicht.

a a E et

Der Deputirte von Ste. Malo, Herr Beslap, hat, vorge-

rückten Alters halber, seine Entlassung eingereicht, und der Kan- didat des Ministeriums, General Berthois, vormaliger Depu- tirter von Vitré, wird fih um diese Stelle bewerben. Herr Viardor is an die Stelle des Herrn Robert zum Direktor der Italiänischen Oper ernannt worden. Das feierliche Leichenbegängniß des Doktor Brousais,

"welches gestern stattfand, dauerte vier Stunden. Der Zug, dem Tausende von jungen Leuten folgten, ging durch viele | Straßen und kam, um 1 Uhr vom Sterbehaguse abgeca igen, ' erst um 4 Uhr auf dem Kirchhofe Pere-la: Chaise an; hie: wa- ren Deputationen der Fakultäten, gelehrten Gesellschaften und Staats-Behdrden versammelt, dem Hingeschiedenen den Tribut

Die Juhaber alter Kassen - Anweisungen vom Jahre 1824 wurden son durch unsere wiederholten Bekanntmachungen vom lauter Anerkennung seiner Verdienste um die Wissenschaft der * Heilfunde darzubringen. Nicht alle Reden konnten gehalten * werden, denn die Nacht brach ein, und die Beerdigung mußte

Kassen-Anweisungen vom Jahre 1835 zu entledigen, und ward , in der Dunkelheit vor sich gehen.

der Práklusiv-Termin fúr den Umtausch in Gemäßheit der Al-

Im Journal des Débats liest man: „Herr Jaubert, General - Direktor der Eisenbahn von Paris nach dem Meere, hat seine Entlassung eingereiht, und Herr Lebobe is proviso- risch zu seinem Nachfolger ernannt worden. Man hat das Gerücht verbreitet, als ob die Compagnie zur Erbauung einer Eisenbahn von Paris nah dem Meere bei der Regierung um die Erlaubniß eingekommen wäre, liquidiren zu dürfen. Wir glauben, daß diese Nachricht vdllig grundlos ist. Das schnelle Sinken der Actien hat bei manchen Actionairen den Wunsch einer Liquidation hervorrufen können; aber diesem Sinken der Actien liegt keine andere Ursache zum Grunde, als eine Bör- sen: Krise, und die Entmuthigung einzelner Personen, die ihre Erwartungen zu hoch gesteigert hatten. . Was fär eine Aehn- lihkeit waltet zwischen der Zukunft einer so großartigen Unter- nehmung und zwischen ephemeren Speculationen ob? Man darf nicht die Dispositionen derjenigen Actionaire, die es red- lich meinen und die bei weitem die Mehrzahl bilden, nach den Wünschen einer kleinen Anzahl abenteuerlicher Spe- kulanten beurtheilen. Die Compagnie der Eisenbahn von Paris nah dem Meere hat keinesweges den Muth verloren.

‘Sie hatte wahrgenommen, daß die Anschläge, nach welchen die

Zahl des Gesellschafts : Kapitals festgestellt worden wat, sehr luckenhast sind, daher beschäfcigt sie sh damit, neue u e werfen, die ein größeres Vertrauen einzufldßen im Stande sind, und bald werden diese zu ihrer Verfügung bereit seyn. Wenn es sih herausstellt, daß die Kosten L niens rôßer sind, als man ver sechs Monaten glaubte, so wird die Admi- nistration gewiß in alle diejenigen Ermäßigungen willigen, die ihr zur Erhaltung des dffentlihen Zutrauens nothwendig er- scheinen, und so viel als mdglich suchen, das Betriebs - Kapital in die Gränzen des fcüher veranschiagten zurückzuführen.““

Die General: Verwaltung der Zölle veröffentlicht in diesem Augenblick eine Uebersicht des Französischen Handels im Jahre 1837 mit seinen Kolonieen und den Ländern der fremden Mächte.

j Zwei Unteroffiziere des zu Aurillac garnisonirenden 38sten Linien-Regiments sind, dem National zufolge, zu einem Mo- nat Gefängniß verurtheilt, weil sie in der Nacht auf dffentlicher Straße die Marseillaise gesungen haben. Nach ausgestandener Gefängnißstrafe follen fle nah Afrika geschickc und daselbst als Gemeine in eine Scraf-Compagnie gestellt werden.

Prozeß des Soldaten Belabre. Seit langer Yeit hatte feine Sigung des hiesigen Kriegs-Gerichts cine solche Menge von R Ne berbcigelockt, als die gestern stattgehabten Debatten dieses Prozesses. Nachdem der Gerichtsschreiber, in Adwcscnheit des Ange: fiagten uad der Zeugen, aber in Gegenwart seines Vertheidigers und des ganzen Publikums die Aftenstücke der Prozedur vorgelesen hatte, ward Belabre eingeführt. Er trug die Uniform seines Negiments, und nachdem ihm der Präsident angezeigt hatte, daß er angeklagt worden sev, den Nikolas Fohbr freiwillig getödtet zu haben, erzählte der Angeklagte deu Vorgang auf folgende Weise: „Jch stand an dem Gitter, welches nach der Rivoli-Straße hinausgcht, auf Posten, als am 14. Nooember Be 10!/7 Uhr Abends ein Mana iu bürger- licher Kleidung au mich herauirat, und mich aufforderte, mit ihm zu trinken. Nachdem ich dies zu drei verschiedenen Malen abgelehnt hatte, ergoß er sih in Schimpfreden gegen mich, die er uit uuschick: liheu Gesteu begleitete. Jch forderte ihu uoch cinmal auf, seiner Wege zu gehen, aber siatt sich zu entfernen , näherte er sich mir immer mehr , und endlich flamwerte er sih an das Gitter an. Da ich fürchtete, daß er mit einem Pistol, oder eineu Dolche bewaffnet sevu möchte, so wollte ih das Bajounet uicht drauchen, souderu gab Feuer auf ihn.“ Frage: „Habt Jhr die zunächst bei Euch stehende Schildwache gerufen, als jeuer Manu Euch schimpfte ?' Antwort: - „Die andere Schildwache stand sehr eutferut; mau konute sicy nicht verstehen.“ Fr.: „Welche Fnsiruction hattet Jbr von dem Korporal erhalten, der Euch auf den Posieu gestellt hatte ‘“/

Auf verschiedene Frageu des Präsidenten erkiärie der Augeklagie noch, daß er fest geglaubt habe, Fohr wolle das Gitter übersieigen, daß er deuselben wenigstens fünf Mal gewarnt habe, und daß derselbe

ibm durchaus nicht betruuken erschienen wäre. Bei dem hierauf

folgenden Zeugen - Verhöre suchte der Präsideut besouders zu ermit: teln, od die Wunde, die dem Getödteten be‘gebracht worden sey, vermuthen lasse, daß derselbe auf gleicher Höhe mit der Schildwache, oder höher als dieselbe gestanden habe; im leytern Falle ließe sich annehmen, daß Fohr wirflih im Begriff gewesen sey, das Gitter zu erflettern. Die Aussage des Doktoz Cruveilhier dieute dazu, die legtere Vermuthung festzustellen, und kam somit dem Angeklagten zu statten. Die Personen, die sich „während des Streites und belm Ab; feuern des Gewehres. in der Nähe der Schildwache befunden baiteu, erklärtèu cinslimmig, daß Fohr den Posten laut und unanständig ge- L und sih fest an das Gitter augeflammert habe. Aus den Zerhören der Militairs ergab sich, daß Belabre von seinem Korpo: ral die Justruction erhalten hatte, daß er Jedem, der sich ihm zu sehr nähere, mit dem Bajonuet zurü zu treiben, und auf Jedeu, der iu den Garten einzudringen versuche, Feuer zu geben habe. Nach Beendiguug des Jeugen - Verhörs begaun der Berichterstatter sogleich scin Requisi-

_forium, und sprach die Meinung aus, daß Belabre besser gethan ha-

ben würde, ein anderes Mittel anzuwenden, um den Nikolas Fohr

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Preußische Skaats-Zeitung.

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Berlin, Donnerstag den 29fen November 1838

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zu ¿ntfernea, daß er aber, nicht allein ohne sirafbare Absicht, sovderint ia der Ueberzeugung, eine Pflicht zu erfüllen, gehandeli habe. Er fübrte mehrere ähnliche Fälle an, die immer mit dcr Freisprcchung der Schildwazze geendigt hätten, und erklärte, daß, seiner Meinung nach, anch bei diesem uuglücklichen Ereignisse, dem Angzeflagteu Be- De Steen, In Berieen e T Vertheidigung war hiera!f fti! z

h r prach nacz ha i ì Augefklagteu völlig frei. n T E

Der Constitutionnel enthält ein Schreiben aus Orau vom 10ten d., worin es heißt: „Mehrere Araber aus dem Stamme Sidi -Khanen sind in die Stadt gekommen, und bie- ten ihren Kopf zum Pfande für die Zuverlässigkeit der Nach- richt dar, daß Abdel-Kader ein Gefangener der Marabouts voi Aïn-Ma'ïdch sey. Einer dieser Araber hatte zur Armee dieses Emirs gehört. Sie sagen aus, daß Abdel - Kader unbe- zwweifele von. den Marabouts der Wüste erwürgt werden würde ; sle hätten ihn von allen Seiten umringt, und niemals würden sie es ihm vergeben, daß - er die Ab- sicht gehabt habe, sie zu unterjohen. Sonderbar ist es, daß diese Parteigänger nicht aufhdren, unter alle Stämme das Ge- rücht ju verbreiten , daß Frankreich ihrem Sultan seinen mäch! tigen Beistand leihen werde, und daß diese Macht dazu durch einen Traktat verpflichtet sey, den Ben- Arach in Paris abge- {lossen habe. Sale Flüchtlinge sind in diesen Tagen von Tekedempt eingetroffen und haben Zeichen von großer Nieder- geschlagenheit gegeben, woraus sich schließen läßt, daß die Aus- sage der Araber auf Wahrheit gegründet seyn muß.‘‘

In einem vom Toulonnais mitgetheilten Schreiben aus Algier vom l0ten d. heißt es unter Anderem: „Die Drohun- gen, welche man gegen die Araber erhob, die sih-dem Vieh- diebstahl hingeben, sind unbeachtet geblieben. Jn Folge dessen begab sich der General Bernelle, auf höheren Befehl, an der Spike mehrerer Truppen von Maelma nach Koleah, um, in Gemeinschaft mit dem zu Belidah kommandirenden General Guingret einen Einfall in das Land der Hadjuten zu machen. Diese beiden Offiziere trafen an einem Punkte zusammen, wo sie die Araber in Schlachtlinie aufgestellt fanden. Als di- Französischen Truppen sich näherten, entwickelten die Araber eine lange Linie von Tirailleurs, und sandten einen Parlamentair, der in einem stolzen Tone fragte: „Was wir für Absichten hätten, in- dem wir mit gewaffneter Dani das Gebiet (hres Emirs übet: schritten?“ Sie erhielten ps Antwort, man käme, um dée Viehheerden, die sie geraubt und wieder herauszugeben ver- sprochen hätten, in Empfang zu nehmen. Der General Guingret empfing hierauf eine sehr unbefriedigende Antwort und beschloß, die Abgeordneten als Geisel zurüzubehalten, aber der General Bernelle widersezte sich diesem Verfahren, weil die Expedition nicht stark genug sey, um einen ernsthaften Angriff mit Erfolg j unternehmen, und weil ein solcher auh- außer dem Friedens:

ystem liege, das man sih einmal zur Richtschnur genommen habe. So zogen ih denn die Truppen in bester Ordnung zu- rück, ohne eine Flinte losgebrannt, und ohne einen Ochsen wie: der erbeutet zu haben.‘ Î

Großbritanien und Jrland.

London, 21. Nov. Jn Folge wichtiger Nachrichten, diz das Ministerium aus Kanada erhalten hat, ist wiede: davo: die Rede, daß das Parlament früher als gewöhnlich, Einige glauöen gar, schon am 4. Dezember, erdffnet werden würde, obgleich Lord Melbourne erst ganz kürzlich auf eine von Lord Brougham an- ihn gerichtete Anfrage erklärt hat, er könne dar- über keinen Bescheid geben, denn die Erdffnung sey noch im Weiten. Vor der Ankunfc jener Nachrichten scheint es auci der bestimmte Wille des Ministeriums gewesen zu seyn, das Parlament nicht vor der Mitte Januars einzuberufen; ob es jeßt seinen Entschluß ändern wird, müssen die nächsten Tage lehren. Die nach den erwähnten Berichten baldigst zu erwa:- tende Ankunft Lord Durham's wird jedenfalls neues Leben in die hiesigen politischen Verhältnisse bringen, und man darf in- teressanten Debatten bei Erdffnung des Parlaments entgegen- sehen. Es heißt, Graf Durham sey nah einer Bera- thung mit dem Oberbefehlshaber der Truppen in Ka- nada, Sir John Colborne, mit diesem dahin Übereinge- kommen , daß er unter den drohenden Aussichten, welche der Stand der Dinge in Kanada darbot, nihts Besseres thun könne, als so schnell als möglih nach England zurückzukehren, um der Regierung persdnlich die ndthigen Mittheilungen über die Lage der Kolonie zu machen uud ihr die Maßregeln vor- zuschlagen, welche ihm nah der Ueberzeugung, die er an Ort und Stelle von den Erfordernissen des Augenblicks gewonncn, die angemessensten zu seyn schienen. Ob Lord Durham, als er diesen Entschluß faßte, schon die von ihm nachgesuchte Ent- lassung erhalten hatte, wird nicht gesagt. Einige wollen auch die Nachrichten über die in Kanada droheuden Gefahren für übertrieben halten und glauben , daß dieselben hauptsächlich au; Gerüchten beruhten , die schon seit langer Zeit an der Britisch- Amerikanischen Gränze umliefen. Andere aber sind der Mei- nung, das unverzüglich eine bedeutende Truppen - Verstärkung nah Kanada abgehen werde.

Die oben erwähnten Nachrichten aus Kanada sind über New-York hier eingegangen. Lord Durham wolite am 1. No- vember von Quebek aus direkt nach England abgehen; man hat näâmlih Grund, einen Bürgerkrieg während des Winters in Kanada zu besorgen; Lord Durham eilt deshalb nach Europa zurück. Die Regierung zu Washington soll einem ausgedehn- ten Plan, den Kanadischen Rebellen von der Gränze her zu ing auf die Spur gekommen sevn und alles Erfahrene dem ord Durham erdffnet haben; man vermuthet, daß unverzüglich eine Truppen : Verstärkung nah Kanada geschickt werden wird. Die Berichte aus New-York gehen bis zum 25. Oktober. Sie nd mit dem Paketboot „Garrick“/ nach Liverpool gelangt. An beunruhigenden Gerüchten fehlt es nicht ; es sollen, heißt cs, an 40,000 Amerikaner aus den Vereinigten Staaten bereit seyn, den Anordnungen ihrer Regierung zuwider, in Kanada einzufallen und den Mißvergnügten beizustehen, und Herr van Buren soll er-