1838 / 334 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1372 stüßzn und zu entshädigen. Der Standard bemerkt, diese wollten und durch ihr Benehmen doch immer größere S 3 i y paltun j Rente werde deshalb so spät im Jahre gesammelt, weil erst zu hervorriefen. Der neue Bischof von Gent, Herr E Seeeie

haft erbaulicheit und besciigenden Éindrnck, und wär der würdigsle

‘chen Bildnerei in einer ausehnlihen Reibe runder, fasi leben s- A fe ; | Eingang zum innern Heiligthum, in welchem ohne Zweifel eins Als

mit der Türkischen Flotte in ihre r iven H f hre respektiven Häfen zurü großer Standbilder.

geist- und herzerhebende Zeitschrift und andere gute Schrif-

on rauenbilduug- wie sie zu-

1573 q : : : : sollten. Die Türkische aus 19 S ck rende, : : {ali E E Ende Novembers der arme Arbeiter aus England heimfkehre | is mit seinem ihm untergebenen Klerus ín Streit gerathen, weil | vorgestern in der Straße der Dardaillen oe Zlotte jg an auf jene religiöse eo Si [gemeinen fördernd einzu- Die Geschichte hat freilich hier nicht eiomal, wie bei Zschillen, | les auz durch edle Gesteine, Erze, Wand- und Glas-Gemälde -ver- und im Stande sey, von seinem mühsamen Erwerbe seinen hal- Lebterer nichts von den Jesuiten wissen will, und schon weist | fünf Fregatten sollen bereits in das Mar M orden, un M mal im Miteifan ift, welche unter dem Titel „Familien-Blätter““ | das Andenken des Baues, welchem diese Bilder angehören, urfund- | klärt wurde. ; i ben Penny für O'Connell beizusteuern. man darauf hin, es môsse eine Aenderung eintreten, die Bi- | fen seyn mor - Meer eingesqy, M wirfen- Diese Zeit schri [ Mitgliedern uucntgeltlich zu, und durch sie | li bewahrt, und wir wissen nur_aus späteren Berichten, daß der E Bei aller Zusammensiimmung, im Einzelnen, wie im Ganzen, Nach den aus Konstantinopel eingegangenen Nachrich- | {öfe müßten von den Dom-Kapitaln ernannt werden. Drei Enalische Linienschi ; ‘Wi erscheiuen wird, gebt Ln eung den Sinn eiufacher, frommer Häus- | ältere Bruder des Erbauers von Zschinen, Markgraf Otto von | mit den nahen und gleichzeitigen Wecselburger Bildwerken dei ge: ten hab : den in Persien befindli Amekitani / . . Drei Englische inienschisfe, von denen eines die insbesoudere will die Stiftung hauden, wccken, wo er vers Meißen, die Stadt Freiberg sciber grüudete, in den Jahren 1175 | meinsamem Schönheitssinne, Naturwahrheit und Durchbiidung, muß ten haben zwei von ? i ersien befindlichen Amekikanischen | des Kommodore trägt, und eine Korvette derselben Natio, 2 lichkeit pflegen, „ibu fräftigen, wo er \ n möchte“. Dürftige | bis 1185, und eben von den ertheilten Befreiuagen den Ort be- | man, mit dem größeren und reicheren Werke hier am Freiberger Dc, j Missionairen die Reise nah Tabris gemacht, um dem Herrn | Dänemar f. wei Türkische Fregatten liegen an der Trojanischen u M zurüctführen, wo, Lr R Sinne nützliche Bücher un- | nannte. Auch ist die Fraucn kirche selber, zu welcher diese Bilder- | au noch cine böhere Vollendung mit Vergnügen anerkeunen; s wie Í O a O A deaRa BUNRYGS D | U R Nov. Prin) Christian Friedrich is Seba gegenüber, vor Anker. )en Küste, Tódter erhalten auch andere in dieje halle cinführte, nicht mehr Vor dden, Der, nach) einem Braude |! ge E mannigfaltigen Arbeiten meer pes Pieris R necboc- | n ge ¡ 1 danken, indem damals | nebst Gemahlin in Odense eingetrossen. entgelti@., j lcher cinen fortlaufenden | im Jahre 1484 duch einen shianken Gothischen Spitbogenbau, wie | die Bildwerke an den Rundbogen- Friefen als die gelungenßen 210k noch allgemein die Meinung verbreitet war, Herr Macneill | ; Griechenland. Mitglie! in jébie Mactden e, der christlichen Milde über- | er damals üblich war und das Titelbild ibn zeigt, erscyt. Aber wenn | treten (Puttrich S. 18). Und gerade an diesen sehen wir, höchst aufs werde Persien verlassen. Ju dieser Beziehung heißt es in dem | Deutschland. Athen, 14. N A Der 7 j Beitrag einze e, indestens drei Thaler zwanzig Sgr. im | in diesem Neuban sonst auch fein Ueberbleibjel der alten Kirche wäre, | fallend, dic nackten Gestalten der Auferstehenden mit einer Wohlgesiait, Schreiben der Missionaire am Schlusse: Wir würden Ihre München, 22. Nov. Unterm 23. Oktober ist folgender | we der dli po. 4 3.) L November war in Ae en lassen bleibt- jedaH g Mitglied und zwar für immer, auch auf die | wie dennoch am Chore hervortritt, #0 wäre diesc Bilderhalle, in ih- | Schönheit und Wahrheit gebildet - wic damals nirgend anderswo er- beabsichtigte Rei lich b ge i | Ee 2E Be s g gen der glücklichen Ankunft der beiden Majestäten ein X ahre betragen muß. ) ler der Stiftung cin Kapital- | rem ganzen festen uud genauen Zusammenhange mit dem Rundbo- | scheint; und diese verklärten Leiber sind bier die wahre Auferstehung der ea si igte Reise schmerzlih bedauern, wenn"wir nicht hofften Eríaß aus dem Ministerium des Jnnern ergangen. „Mit Be- | der Freude und dcs Jubels: Triumphbögen, Kanonendön», Nachkommen forterbend, is Jeder, T fe i wad Mitglied ist ead- | genbau, in aller Hinsicht aus Einer Stüe mit demsclben, | Kunß selber. Ein solhes gründlíches Versiänduiß des naten Menschen s Britische Ci N Folge E A: ARETEE Maßregeln |- MEYUng “auf s. 26. und folgende des Ediktes vom 10. Juni | Militair-Spalier, Zünfte-Aufzüge, Jlumination. Die “n Geschenk von mindestens Neun s is r sonst die Zwecke der Stiftung | schon völlig hinreichend, us das Dascia cines solchen früheren Kir- | (wie er aus Gotteshand, als sein Ebenbiüd, hervorgegangen) zeigt sich er itische Einfluß in diesem Lande bald dauernd wieder | 1813, die Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen be- he i e VRE d ihrex Zeitschrift mitarbeitet oder ihr min- | cengebäudes zu befunden. | natürlich nicht minder auch an den befleideten Gestalten und Gliedmaßen,

C L d D Z P: uh; e fährdete Landung Ihrer Majestät der Königin in Missolunj; lih a g befördert, | a e ete Durchrelchnang desselben, so wie darüber

mit Erfol Die Freiberger Kirchthüre verdieut mit Recht ihren überlieferten

hergestellt seyn werde. Wir mischen uns nicht in die Politik, | trefend, dann mit Bezug auf das Ministerial-Ausschreiben vom | wurde hier durch ein feierli i | y | | freien, dann - in feierliches Tedeum be . Ein ernst ewonnen hat. e i s i f i

ader als Philanthropen und als Christen freten wir uns, Wett | 19. Februar dieses Jahres, die Anzeige des Rabbiners Dr. Aub | Fest, Dele die n amtharei in Missolun N ‘ries By destens Leh L chtigten S T a ¿uéfdêa in firchlicher Hinsicht nicht | Namen der „Goldenea Pfortt“' deun sie is nit nur in Deutsch- | die edle Gewandung ia Wurf und Falten, wodurch diese Kunsigebiide wir sehen, daß der Englische Einfluß in Asien sich autbreitet, | zu Baireuth bezüglich der religiésen Verhältnisse der Jsraeliten | ten, war die mit vielen Ceremonien vor eido mit ‘ohn t éanifchte fondern rein evangelische oder rein fa- | land, sondern, so weit meine Kunde reicht, in der ganzen Chrisien- | fo wunderbar allein in ibrer Zeit dafcheu, und wodurch fie nicht nur denn wir sind überzeugt, daß dies die sicherste Bürgschaft if | betreffend, und unter Vorbehalt der“ Anordnungen, welhe über | tung der Gebeine des Helden Marco Boztaris welche L lische eyn , je nach der Konfession der Mitslieder [E verva } heit, aus dieser Zelt, die Fe ce FA E iten fer Mei E Ee, | S Y S An f a etne y n i E Ia ] für die Verbesserung des zeitlichen und ewigen Zustandes der | die kirchlichen Verhältnisse der Jsraeliten überhaupt und die | den Resten seiner gefallenen Gefährten nun eso de 1 IO trägen die Anstalt errichtet wird. Letztere werden daher believig líchen Zieraien, und_zugieich die funstreichsie in der cinzelnen Aus- e D mit r E G Dyrigrung Haine sondern hr ge j Bewohner jener Länder.“ | Vorbildung, Prúfung und Bestätigung der Rabbiner insbeson- | den Gebeinen Karaiskakis*" unter einem bes is s / Blei für die eine, die andere oder für beide Konfessionen zu gen Ap e führang wis E D E Ad E ganzes ers Tore L AT die L mcdi Cte Jef, E Ee in tpr

ibt ¡ula L f d a Bus O s egte bis O Of- de g T C getroffen werden, wird der Königli- | teten stattlichen Monument ihre Rubestätte finden De len ge e e e ied dadev S teser eren Mittel baben "Und ait La m lge edleren Stoffen, als n peimische darm Sand- | wieder geworden “lw i | . % Man glaubte, daß der General O'Leary, | chen Regierung, Kammer des Innern hierdurch erdffnet, daß | bei bei der eiéèr anwésende ämili : N ede Konsfess1 s {nrihtung ibrer Anstalt gan; stein isi, dem wir jedo cher die gute Erhaltung zu verdanfen ha- | Wie nun aber dicser auffallende und cinzige Aufschwung ver , b F s Familie des rühmsich pinschtlih der Vorstände und iunereu Einrichtung ih Ma VARP T f f J y POE | Deutschen Bildhauerkunsi im zwölften Jahrhundert zugegangen, bleibt

Gesandter der Republik Venezuela bei dem Päpstlichen Stuhle, Se. Majestät der König für die zu besehenden Rabbinate nur | fallenen Helden erhielt bei dieser Gelegenheit viele Bewe, [M unabhängig seyn. beu, Be wen e E E LLAB S e as Uhe gi | DéutsKen Vildhguerkunst Lu risten Zadrhandert zugegen \ ) - z S von »er, ; c s

den Auftrag erhalten. werde, sich nach England zu begeben, um mit den Jnhabern von Papieren jener Republik ein Abkommen zu treffen. Es hieß, die dortige Regierung werde am 1. Ja- R §0,900 Dollars Zinsen von der Columbischen Schuld über- enden. _ Briefe aus Nassau auf der Jnsel Providence vom 22. September enthalten die Nachricht von einem furchtbaren Sturm, der die Bahama- Inseln betroffen hat. Der Tag ist nicht angegeben. Exuma hat bedeutend dadurch gelitten, und auf Rum Key scheint der Sturm mit ungewdhnlicher Heftigkeit gewüthet zu haben. Fast alle Häuser sind umgesturzt worden, und mehrere Menschen haben das Leben verloren. Die Aerndte ist größtentheils zerstôrt und das Salz entweder hinweggespült, oder so beschädigt, daß es nicht verkauft werden kann. __ Berichte vom Vorgebirge der guten Hoffnung, die bis zum 12. September gehen, melden, daß sich eine Actien- Gescllschaft gebildet hat, die einen siheren Hafen in der Ta- felbai anlegen will, welcher für die Kolonie von der größten Wichtigkeit seyn wird. Man hofft, das dazu erforderliche Kapi- tal von 200,000 Pf. Set. in der Kolonie selbst aufzubringen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 25. Nov. Herr May, Niederländi- scher General - Konsul zu London, is vorgestern Abends wieder vont hier über Rotterdam nah London abgegangen. Wie man wissen will, soll diese Abreise mit den jüngst aus London erhal- tenen Depeschen, die jedoch vor wie nach keine entscheidende Antwort der Konferenz zu enthalten scheinen, in Verbindung

stehen. Belgien.

Brässel, 26. Nov. Der Kdnig soll, wie hiesige Blätter melden, nachdem er seine Antwort auf die Adresse der Reprä- ientanten-Kammer verlesen, den Mitgliedern der Deputation zu verstehen gegeben haben, daß es vielleicht E seyn würde, die Armee zu verstärken oder wenigstens den fektiv - Bestanb gewisser Waffengattungen zu vervollständigen.

Die Regierung hat gestern Depeschen von Herru Vande- weyer erhalten.

Der Commerce Belge sagt ebenfalls, daß im Schlosse die Rede von einer neuen Reise des Kdnigs nach Paris \cy. Dieses Blatt fügt hinzu, die Reise Sr. Majestät werde wohl noch vor der Eröffnung der Französischen Kammern stattfinden, denn nah allen Nachrichten scheine es, daß Ludwig Philipp in der Ecdffnungs- Rede am 17. Dezember gern die Entschei- dung der Belgischen Frage ankündigen wolle.

Das Antwerpener Journal du Commerce bestätigt die Nachricht, daß der General Daine, welcher bekanntlih im Jahre 1831 die Maas- Armee befehligte, und der bei der leß- cen Eréffuung der Kammern der Gegenstand wohlwollender Aufmerksamkeit von Seiten des Königs Leopold gewesen seyn joll, das Kommando einer Division der Belgischen Armee er- halten werde. ;

Herr Ries hat erklärt, daß er gegen das wider ihn gefällte Uriheil appelliren werde. |

Herr N. Köchlin, General-Direktor der Eisenbahn vou | Basel nah Straßburg, und der mit den Arbeiten dieser Bahn beauftragte Ingenieur, Herr Chapron, sind gegenwärtig zu Brüs- sel. Sie wurden vorgestern durch den Minister der öffentlichen Bauten empfangen.

Die Professoren der hiesigen freien Universität haben vo- rigen Dienstag den Jahreétag der Stiftung dieser Anstalt durch ein Bankett gefeiert, und an demselben Tage wurde die Ver- bindung der Studirenden an dieser Universität neu organisirt.

Der Jndependant bemüht sich, die Artikel des Amstec- damer Handelsblad und des Journal de la Haye ‘über die Adresse der Belgischen Repräsentanten: Kammer zu widerlegen, bringt aber weiter nichts heraus, als die oft wiederholte Argu- mentation, mañ könne jeßt die streitigen Gebietstheile nicht auf- geben, weil Holland mit der Einwilligung in den Traktat der 24 Artikel \s lange gezögert habe, und weil General Goblet hon am 29. Juni 1832 im Namen Belgiens erklärt hätte, daß der besagte Traftat von Seiten seiner Regierung nur in Vorausseßung einer unverzüglichen Erledigung der Streitfrage angenommen worden sey. Der Politique \{meichelt sih da- mit, daß die Adresse der Belgischen Repräsentanten - Kammer in Holland große Sensation gemacht und daß man dort eine „so feste und so bestimmte’ Erklärung nicht erwartet habe. Er will gehört haben, daß viele Holländer der Meinung seyen, man sollte den Vorschlag, Holland mit Geld für die streitigen Gebietstheile zu entschädigen, nicht so kurzweg von der Hand weisen, besonders da der Besiß derselben für Holland von un- tergeordneter Wichtigkeit sey und eine Verlängeruug des Status quo unerträalih wre. Dessenungeachtet räth das genannte Blatt der Belgischen Regierung, auf ihrer Hut zu seyn, weil, dem Vernehmen na, in Holland wieder bedeutende Kriegs- rann gemacht würden, die auf neue Feindseligkeiten hin- eutcten,

Der Courrier de la Meuse und das Journal dés Flandres liegen jeßt in fortwährendem Streit mit dem Jour- nal de Liège uno dem Observatceur. Eintracht, sagen die

" mächtigen

| gründlich gebildete und zugleich den echten mosaischen Glaubens- Lehren und Ceremonial-Saßbungen treu anhängende, nicht ver- | derólicher Neologie huldigende Kandidaten fortan bestellt Und | resp. bestätigt wissen wollen. Für den genauen Vollzug dieser Allerhöchsten Willens-Meinung wird die Königliche Regierung, Kammer des Innern, sowohl eine allgemeine als in jedem spe- ziellen Falle die gecignete Sorge tragen und diesen Gegenstand fortwährend -mit entsprechendem Eifer überwachen.“ __ Nürnberg, 25. Nov. Nach Berichten aus Ellingen ist fúr den Augenblick die dem Leben unsers greisen Feldmarschalls, Fürsten Wrede, drohende Gefahr beseitigt; man besorgt aber, daß derselbe bei seiner sehr geschwächten Constitution einem bal- digen Rückfall erliegen werde. Der oben unter Paris erwähnte Vorfall in Bremen wird in der Bremer Zeitung vom 18. November also berichtet : „Bei der allgemeinen Jllumination, die hier auf Veranlassung der Jahresfeier der Schlacht bei Leipzig am 18ten d. stattfand, war nur ein einziges Haus, das eines Franzosen, dunkel. Die- ser wurde aber für seinen Patriotismus grausam bestraft: das Volk zerschlug alle Fenster des Hauses und hätte dasselbe viel- leicht ganz zertrümmert, wenn ein Spaßvogel nicht den Einfall gehabt hätte, Licht-Enden auf leere Flaschen zu stecken und die- selben auf das halb zerstörte Haus zu stellen mit der Jnschrift: 17 „Derr . . . hat scine Meinung geändert, es soll illuminirt werden.//// Die Geistesgegenwart dieser Person wandelte so den unangenehmen Auftritt in einen wahren Scherz um. Der Fratizösische Konsul hat aber, dem Vernehmen nach, die Sache lange nicht so spaßhaft gefunden. Es sind Schritte bei den Behörden der Stadt geschehen , und dieselben werden, wie man hoffen muß, die Resultate erlangen, welche Frankreich zu erwarten berechtigt ist./“

O esterreidch.

Wien, 20. Nov. Die Königl. Ungarische Hof - Kanzlei, so wie die betreffende Section des Staatsraths, sind vollauf mit den vorbereitenden Arbeiten zum nächsten Reichstage in Preß- burg beschäftigt. Die Festlichkeit einer Huldigung in Gräß, welche nah der Krönung Jhrer Majestät der Kaiserin als Königin von Ungarn, und in Verbindung mit einer Reise der Allerhdchsten Herrschaften nach Triest, vollzogen werden soll, ist beschlossene Sache und wird diesem biederen Alpenlande höchst erwänsht erscheinen. E

Wien, 27. Nov. Am 18ten d. kam Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Johann in Klagenfuxt an, und vertheilte Tags darauf die bei der ersten Industrie - Ausstellung Inner - Oester- reih zuerkannten Preise in hdôchsteigener Person, und zwar: 6 goldene, 8 silberne und 30 bronzene Medaillen.

Schweiz.

Luzern, 22. Nov. Die Antworten der Kantone auf das vorörtliche Begleitschreiben zu Metternich's Note fahren fort, zu versichern, daß mit dem Flächtlings-Konkordat die Erfüllung völkerrechtlicher Pflichten nicht erloschen sey. An Solothurn und Baselland hat sich in diesem Sinne auch Aargau angereiht.

Spanien.

Madrid, 17. Nov. Jn der heutigen Sibung der De- putirten- Kammer wurde die Diskussion des -Adreß- Entwurfs fortgeseßt. Herr Maldonado verlangte Aufschlüsse über die Er- fállung der Bestimmungen des Quadrupel-Traktats von Seiten Frankreichs, und dér General Seoane hielt gegen Ende der Si6ung eiue- sehr heftige Rede über denselben Gegenstand. Frankreich, meinte er, verdiene gar nicht den Namen eines Verbündeten, denn es habe nur die Absicht, die bürgerliche Zwietracht in Spanien im Geheimen zu nähren, um dadurch späterhin seine Projekte auf Gebiets - Vergrößerung ausführen und sich der Provinzen von den Pyrenäen bis zum Ebro be- z können.

Herr Mendizabal if hier angekommen und hat seinen Sih in der Deputirten - Kammer eingenommen.

Der Bruder des ehemaligen Finanz - Ministers Mon und Adjutant des unglücklichen Pardiíñas, ist auf Befehl Cabrera?s I T cis ert G

Durch ein Königl. Dekret ist der Belazerungs-Zustand von Madrid aufgehoben worden. f Sg

Saragossa, 20. Nov. Man erfährt so eben, daß Ca- brera von Calatayud nah Borja, in der Nähe von Tarazona, marschirt ist und daß die Bewohner dieser Stadt und von Mailen nach Tudela in Navarra geflohen sind.

Briefe aus Barcelona melden, daß auf den Balearischen Inseln Unruhen ausgebrochen sind, und daß der dortige Gée- neral- Capitain, Don ‘Pedro Villacampa Mazza de Lizana auf Minorca das Kiiegsgeselz proklamirt habe.

Türkei.

Smyrna, 10. Nov. Der Contre:Admiral Gallois, Be- fehlshaber des Französischen Geschwaders in der Levante, hat sich gestern am Bord des Linienschisses „Triton“ nach Toulon eingeschifft. Der „Jupiter“/ ist {oa vor einigen Tagen eben dahin unter Segel gegangen. Die Brigg „„Bougainvikle“/ bleibt"

leßteren, sey allerdings noih, aber die Herren vom „Courrier de la Meuse“ seyen scheinheilig oder ungeshicke: scheinheiiig, inden sle Eintracht pcedigten, um ihre Handlungen der döfent- | Kontrelle zu entziehen; Unge\chickr, indem sie Eintracht |

f: les Lie

, auf der hiesigen Rhede, wo auch noch die Goelette „Mesange“‘ ' Und eine andere Brigg erwartet wird. Die Zurückberufung des

Königlicher Gnade. Jn diesem Moment herrscht in gy Griechenland wieder vollständige politische Ruhe, aber die v, wegenen Räubereien nehmen, namentlich in Messenien, auf eine beunruhigende Weise überhand. So wurde vor acht Tage ein Königlicher E von 23,000 Drachmen von lj Mann eskortirt, von einer Klephtenbande überfallen, zwei Gey darmen getödtet und die übrige Griechische Mannschaft j die Flucht gejagt. Die ganze Summe blieb eine Beute de fecken Räuber. Für Griechenland dürften solche Schläge empfindlicher seyn, als für jeden andern Staat, obwohl cin Geseß existirt, daß die Eparchie, in deren Bezirk dergleichen Strapenräubereien vorfalien, die geraubte Summe zu vergütn habe. Mehrere Reisende wurden ebenfalls seit kurzem auf verschiedenen Wegen mit Habe und Leben ein Opfer dieser ge färchteten Rotten. i

R108 V Neusalz a. d. O., 28. Nov. Kirch liches.

l Î, Se. Königliche Hoheit der Kronprinz haben die Gnade gehabt, die hiesige evangelische Kirchen- Gemeinde für ihre neuerbaute, bald vollendete Kirche mit einem vortrefflichen Altar-Gemälde, die Himmelfahrt Christi vorstellend, zu beschenken. Dieser herrliche Schmuck der heiligen Stätte unseres neven Gotteshauses ist der Ge- meinde eine überaus theures Pfand hôchster Huld. Aufs neue fühlt sich dieselbe dadurch zu dem innigsten ehrfurchisvollsten Dank gegen ihr erhabeñes Herrscherhaus verpflichtet, da sie auch die Gründung ihres evangelischen Kirchenwesens und zeit: her benußten Bethauses, so wie die Erbauung der neuen Kirche der Allerhöchsten Munificenz Sr. Majestät des Königs verdankt,

Vaterländishe Töchter-Stiftung. L Der Vürgerme-ister Kichl a. D., welcher eine Neiße von Jahren e

len- und Armen-Wesen gewidmet hat, ist seit deur vorigen Jahre be: müht gewesen, unter dem Namen: „Vaterländische Töchter: Stiftung“, eine Bildungs- und Versorgungs- Anstalt für das iveibliche Geschlecht, zunächst für. verwaisete, veriassene und sonst hülfs:

zu begründen. Das menschenfreundlihe Unteruehmein hät in den Nheinisch-Westphälischen Provinzen begoanen und dort bereits viele hohe Gönner und theiinehmende Freurde gewonnen. Allein eine ktr- artige Einrichtung spricht sich nicht nur dort, sondern im ganzen Vaterlande als Bedürfniß aus. Dic Ankündigung der Stiftung hat daher auch in den östlichen Provinzen, so weit sie bekauutgewordcn, insbesondere in Berlin, vielen Anfiang gefunden, weshalb die anfäugiicz provinziele Begrän-. zung erweitert und der Siiftungsplan auf das ganze Vaterland aus- gedehnt ifl. Die Stiftung beabsichtigt die Errichtung ciner Außalt, worin etwa zwanzig Töchter, zwischen dem fiedeuten und siebenzehuten Jahre Erzichung, und zehn unvermählt gebliebene Jungfrauen reife: rer Jahre cin Asyl der Versorgung finden sollen. Jeue und diesc crhalten vollständige Verpfiegung. Die Erzichüuna wird vor allen Dingen eine religiöse und häusliche, zugleich aber auch den Ausprü- chen an eine gebildete Jungfrau genügeude scyn, wobei von Seiten der ülteren eine hauswicthschaftlicze und miitterliche Wirksamkeit in Anspruch genemmen twerden sol. Die Anstalt wird von einen durch innern Beruf dazu befähiaten Familienvater als Vorstand vér: waltet und bei den Zöglingen vertritt er Vaterstele. Seine Gattiiu besorgt unnd lehrt das Hauswesen: Die kirchliche und überhaupt re- ligióse Leitung der Anstalt verbleibt dem Ortspfarrer als geseßlichen Seelsorger. “Eine Jungfrau, durch reiferes Aitev, echte Fröunnigfkcit, feinere Erziehung, Kenntnisse und Geschicklichketten, uud vor allen durch reine christliche Liebe dazu befähigt und berufeu, vertritt als Vorsicherin und ersle Lehrerin bei den Zöglingeu Mutterrechte und. Mutterpflichten.

Dex Unterricht wird sch auf die Deutsche und Französische Sprache uud nmohlgewählte Literatur, gründliches Nechuien in pralktk- scher Anwendung, das Wisseuswürdigsie aus der Natur- Länder: und Völkerkunde, alle nothweudigen und s{chöuen Handarbeiten, Zeichnen, Musik und: endlich vornehmlich auf Küche, Garten und Hauswirth- schaft ersireckcu. Daneben is der Anstalt nocch das besondere Ziel gesteckt, ihre Zöglinge mit Nücksicht auf Wunsch, Neigung, Talente und Familien-Verhältuisse, zu Erzieheriunen, Lchreriunen, Gescll schaf- terinuen, Haushälterinuen und sonst derartigen Stellungen auszubil- den, um ihnen für alle Wechselfälle des Lebens ein auständiges Fort- fommen mögli zu machen. i Diese Anstalt wird zuerst in derjenigen Provinz errichtet, wo dié Stiftung die meisten Theilnehmer, also die nöthigen Mittel dazu ges fundeu. Sobald in Folge. zahlreicher Subscription die Stiftungs- Mittel es aber zulässig machen, werden äuf mehreren Puukten solche Anstalten zu errichten sevn, welche sich gegenscitig untersiüzen und er- gänzeu, uud in liebereinsliiamung ihrer Grundsäße und Berwaltung immer nur Ein und dieselbe Stiftung bleiben.

j Aufnahme in der Auflait finden ittir die Töchter der Wohlthäter und wirklichen Mitglieder der Stiftung und feine audercen; die bemitlelten gegen ein geringes Jahrgeld von 72 bis 96 Rihlr. jährlich, die unbemittelten nach Umsiänden noch billi- ger oder auch ganz unentgeltlich. Hieraus folgt, daß die Bei- träge uud Wohlthaten aller Art nicht eutfernten Ge- genden zuflicßeu, vielmehr immer in der Nähe-dex: Mit-. glieder und Wohlihäter unter ihreu Äugen,, ihrer Mit- wirfüung uud für ihre Angehörigen verwendet werdeu; und daß.die Vortheile und Wohlthaten derx Stiftungs- Anstalten jedem Mitgliede zu Gute fommen föunuen. Fer: ner wird béi der Aüfúáhme in der ‘Regéèl Befundhcir, stets- aber slecéenlostr “Ruf uud entspcecende Bildung gefordert.

Die Zwecke dex, Austait sollen aber auch außerhalb" derseibcu, je nach individuellem Bedürfuisse/ dur) Unte! stüßungen , duxch Unter- bringung hülfloser Tochter in gebildeicn Familien und sonst ver-; folgt werden.

Admirals Gallois scheint mit dem Vertangen der Pforte zu- sommenzuhängen, daß sämmtliche fremde Geschwader zugleich

_ Dan bat die Stiftung sich oh die uwfasscudere Aufgabe ge- scllt, durch eine, der Form na unterhgltende, (m Wesen aber bde-

: in jeder guten Buchhandlung ausgelegt werden und sonst zirfuliren.

| tige Wirksamkeit beginnen kann.

Fürstl. Salm-Salmsche Standesherrschaft Anholt in Westphalen verwaltet, und daselbst scine besondere Sorgfait den Kid Schu, i

f Zus

bedürftige Töchter undemittelter Familien der gebildeteren Stände

…° T milien-Blätter“’ werdeu nebeu ihrem selbsiständigen, ach-

a Ea E IBirebes zugleich das nothwendige Verbiudungs-Organ onter assen Wohlthätern und Mitgliedern der Stiftung sevn. Sie werden fortlaufeud die Namen derseiben, den Fortgang und Zustand der Stiftung und die Recheuschafts- Berichte über ihre Verwaitung chen die Stiftung in Wirksamkeit tritt, wird ein Comité, aus edlen Menschenfreunden aus der Zahl der Mitglieder bestehend die allgemeine Leitung und Aufficht übernehmen. E Das Unternehmen erinnert an ähnlicize ältere und neuere woli- thätige Anflialten, welche, im Vertrauen auf die Vorsehung, mit ge- ringen Mittein begounen und segensreich hinausgeführt_ sind. So hofft auch die Töchter-Stiftung ihre Göuner und Freunde zu fiudea. Sie ist von den hodeu Ministerien bereitwillig genehmigt, und Se. Majestät der König haben, zufolge Kabinets-Ordre vom 30. September, vou ihrer Errichtung beifällig Kenntniß genommen und väterlichen Sinnes den Wunsch eines guten Erfolges ausgesprochen. Baldmöglichst sollen der Plan uud die Subscriptions - Listen bei

den Magisträten, den Post-Aemtern, auf den Zeitungs-Bürcaus vud

Den Austrengungen des Begründers, seiner festen Zuversicht, daß „seine Arbeit des Herrn und der Herr mit ihr sev‘‘, ist es zwar ge- lungen, den Grundstein zu dem wohlthätigen Bau zu legen, def- sen Ausführung ihm Lebeusberuf geworden. Aber noch viele Hun- derte offeue Herzen sind erforderlich, ehe die Stiftung ihre wohlthä-

——_— nan ce É ap E E E

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Der. Compagnie-Dienst. Ein Handbuch fär Infanterie- Offiziere der p Preußischen Armee. Herausgege- ben von G. von Gries8heim, Hauptmann und Com- pagnie-Chef im K®önigl. Preußischen 2ten Garde - Regi- ment zu Fuß, kommandirt zur Dienstleistung in dem Königl. Kriegs - Ministerium. 2te verm. Auflage. Mit 2 lithographirten Tafeln. Berlin 1838. Jn der Schle- singerschen Buch- und Musikalien-Handlung.

Das Prognostifon, welches dieseni vortrefflichen Buche früber ge- stellt wurde, hat fich glänzend bewährt. Es ist faum ein Jatr seit dem Erscheinen dér ersten, sehr stärken Auflage vergangen und schon ist cine zweite nöthig geworden. Wenn schon die ersle mit allgeuei- nem Beifall aufgenommen ward, so wird dies mit der zweiten um fo mehr der Fall seyn, als fie bedeutend erweitert und bereichert deut!

Hauptthüre der Kirche ihre Geheimuisse zu offenbaren und das Christ- liche Weltganze, Aufanzg und Ende der Diuge zu verfüuden. Die Mutter Gottes if, laut aiter Kirchealieder, vorgebildet in der ver- \chchlossencn Morgenpforte des Tempel-Heiligthums, durch welche die Herrlichkeit Gottes eingegangen if (Hesesici 43, 4. 44, 2). Chriffus ellt selber sich dar, ais die rechzte Tbür zu dem Heiligthume (Joh. | 10, 7. 9), welcze die Pforten der Hèlle nicht überwältigen werdeu. Jn dem Zusammenbange des großen Werfes deutet das auc fast lebensgroße Hochbild in dem Haibrunde über du | Eingange, die Anbetung der Könige, guf die Kirche der beiligen Yungfrau, die in der Mitte mit dem gbitiichen Kinde thronuet; und ; die der Ede Reichibümer ibm darbietenden Könige sind zugleich ein | Sinnbi!d der würdigsten Anwendung der den Fürsten verliehenen ir- | disheu Schäge zum Baue des Gottesbhauses, als Vorballe des Him- | mels. Die Geschichte weiß, daß zn Markgraf Otto's Zeit besonders die verborgenen Neichthümer des darnach benannten Erzgebirges, eben die Freiberger Silder-Berg'verke, aufgeschlo}en wurden; und zwar geschah es, wie zum Lohne für ein früher begonnenes frommes erf, nämli bei der Auéführung vou Otto's Stiftung Alten-Celle,

scin Vater den Petersberg, und seine Brüder Wcchselburg, Landsberg, Brehua, Dobrilug. Oito erhiclt von diesen Schäyen den Beinamen des Reichen, so wie seine Pforte der Frei - berger Marienkirche die Goldene heißt. /

Das Hochbild derselben vou der Änbetung der Könige umwmkreiscu fünf Ruudbögen, welche ganz ebenso und mannigfaltig gemustert sind, wie die zehn fie tragenden Säulen; und zwischen diesen Bogen sind die breiten vier Hohlleislen, die über den Standbildern zwischen deu Säulen aufsteigen, mit runden Viidwerfen geziert, iu deren Mitte die Dreieinigkett- hervortciit: ersi, Gott Bater, die heilige Fungfrau frönend, umher Engel; dann, das Chrisifindlein, von Zacharias (auf dessen Schooße der fleine Jobanues sigt) und von et- uem Engel auf den Häuden emporgebalten, umber die Évangelisien ; hierauf die Taube des Heiligeu Geistes, auf Biättern zwischen zwei Eugeln schwebend/ umher Apostel und Prophctenz euditch ganz oden,

welche er eben so zu seiner Begräbniß-Kirche sliftcie (1162—75), wie |

| \cihtlihen Abhandlung nicht gelöst wird. Die ihm bei den Wechselburger | Bildwerkfen in unserer Anzeige entgegengestellten Schwierigkeiteu schei- | nen ihn bewogen zu d 1

wirkung Jtaliäni scher Künstler hier ganz aufgiebt. ) | sich uun wieder mehr den Bvzantinischeu Einflüssen zu, ohne jes

baben, daß er seine dortige Annahme von Ein Er wendet

doch mehr ais Allgemeines und Schwankendes beizubringen. Auch

| Puttrich, | nat F.

zeitigen # | ihren vorausgeseuten Einfluß auf unsere Alideutschen Bildwerke. erscheinen diese vielmehr „als Borläufer der trefflichsten hen Maler des 14— 1öten Jahrhunderts, eines Ghirlandajo :c., mit denen sie die größte

Mánner und Frauen, die den Gräbern entsteigen.

Die unter diesem vordersten Bogen einander gegenüber sieheuden vordersien beidea Bildsäulen find nun: der langbärtige Altvater Abra- ham, der einen sprossendeu Stab uud (Erd-) Kugel in deu Händen bált, und der jugendliche Held Josua (der auch im Namen Fesus vorbildet); dann folgen zwci gefrönte Frauenbilder, die cine mit cinem Stade , die andere mit eineu Schrifibande ; hicrauf David uud wicder cine gefkrönte Frau mit cinem Stabe ; endlich, Johannes der Evaugelist und Johaunes der Täufer. Die

der Engel L E Gerichts, zwei Kuicende emporziehend, umher

Publikum übergeben wird. Der Herr Verf. hat nämlich die vielfa- cen Beurtheilungen, welche das Werk bei seinem Erscheinen hervor- gerufen, und die Mittheilungen, die ihm darüder von Freunden und Kameraden gemacht wurden, nicht vornehm bei Seite gelegt- wie dies wohl von jungen Autoren geschieht, sondern mit lUinsicht benußt, und is auch soust den Winkfen Thterer Milítairs mit Bereitwilligkeit nadlh- gekommen. Der bedeutendsie Vorzug, den das Werk durch die ueue Bearbeitung erlangt hat, is die Anziehung der gesculichen Be- slimmungen und Verordnungen, insoferu darauf im Lerte Bezug gL- nommen wird. Wir fiuden deren über dreitausend zitirt. l diese wahrhaft Herfulische Arbeit erhält das Werk einen durchaus of-

fizielen Charafter, welcher ihm iu der ersten Auflage, fireng genom- |

die Richtigkeit der Citate verglichen oder vergleichen nicht nach allen Rich-

men, abgiug. Ref., im Besiy der Mittel, zu prüfen, hat deren mehrere Hundert vi lassen, ist jedoch auf feines gesioßen, das sich tungen bewährt hätte. :

Weun im Allgemeinen die Sorgfalt zu loben bleibt, mit welcher das Werk. gearbeitet ist, so müsseu wir dies besonders dort anerken- nen, wo cs darauf anfam, die militairischen Verhältuisse zu den bür- gerlichen zu entwickeln uud festzustellen. Mit dem Jahre 1808 bes gann für beide recht eigentlich cine neue Aera. Doch brach diese nicht plôulich. cin. Es war mehr ein allmäliges Hinübergleiten des Ge- wordeuen in das Werdende, bis die neue Bildungsstufe für die nächste Zukunft erreicht war. Die Wechsel - Beziehungen zwischen Volk und Heer, welche. die neue Organisation bediugt, so wie die. rein militai- rischen Beziehungen, die sie aus den übrigeu Lebens-Gebieten schied, sind vortresflih nüanzirt. - Die neue Geseßgebung bekundet zugleich den Fortschritt, welchen das sittlihe und geistige Leben der Völker gema und die Umwandlung, welche die Denkweise und der sittliche Zustand der Heere, seit sie aufgehört, wie eine Kasie dazustehen , er- fahren. Wer dem Verlaufe dieser Verhältnisse einige Aufmerksamkeit widmete, wird am besien zu würdigen wissen, wie viel Mühe es kosten mußte, bevor es dem Herru Verf. gelang, die einzelnen Bestimmun: gen und Verordnungen in ihrer anscheinend unabsehbaren Vielheit zum übersichtlichen Ganzen zu ordnen. Die Eintheilung des Wer- kes ist ganz die frühere eblieben. Wir dürfen daher auch ciner nä- heren Analyse dessclben überhoben bleiben. Duellen-Studium, Gedan- fen- Reichthuzu, Fleiß und Klarheit sprechen sich in dem Werke in gleichem Maße aus; möge es daher in seiner neuen Form die Auf- nahme finden, deren es si früher erfreute, und die es so sehr verdient.

j g.

Deutsche Bildhauerkunstdes zwölften Jahrhunderts.

Denkmale der Baukunst des Mittelalters in Sach- sen (im Preußischen und übrigen Sachsen). Erste Abtheilung , dritte Lieferung: Die Goldene Pforte der Domkirche zu Freiberg. Bearbeitet und As ausgegeben von Dr. L. Puttrich, unter besonderer Mit- wirkung von G. W. Geyser' d. J., Maler; mit einer Dag aa Rey Dr. C. L. Stieglitz, Domprobst. Leip-

Didbi den, Abbildungen des Merseburger Doms in dieser gtng erwähnten Freiberger Bildwerke liegen nunmehr vor ler Augen und bewähren :-ohne Zweifel völlig das davon Ge- rühmte. Sie erklären insofern die wuuderbare Erscheiunnug der VBild- werke der. Kirche vou 2schillen, jetzt Wechselburg, aus den wölften Fahrhunudert, als sie in sichtikcher Beziehung durch tit, Ort, uid. vor Allem durch Darstellung und Kunst, auf dieseiben stehen ; aber sie erhöhen zugleich wieder das Wunderbare dieser Er- sheinung durch die noch höhere und reichere Vollendung der Altdeut-

Durch |

beiden leuten erkiärt der versiorbene Stieg!iy zwar für zwet Füdi1sche Seher, jenen namentlich für Fesaias: aber den Täufer bezeichnet din- länglich der Pelzrok und das Brustschild mit dem Gottesiamm , und deu Evangclisfien mit der Schriftrolle die jugendlich - liebliche Gestalt. Veide kommen sehr ähnlich unter den Wechselburger Vildwerkeu vor. Desgleichen finden sich dort Abraham und Josua, der Legte sogar mit dexselbcu zierlichen Beinrüstung, und David mit dem Lilien-Scep- eer und Saitenspiet. Eigenthümlich sind dagegen hier die drei gefrön- ten jugendlichen Frauen, welche so anmuthig die beiden mäunlichci Reihen unterdreczeuz uud wie au dem ähnüichen Pariser Kirche St. Germain des Prez die Bilder Altfränkischer niginnen stehen, wie Kaifer Ir 1 ; j Kaiser Friedrich 1. selber" mit feiner Gemahlin VBeatrix an glieich- zeitigen Kirchthüren (zu Freisingen 2c.) stehen, so darf man auch bier wohl (mit Stiegliz) an die dama Fürstinnen denfen, namentlich an Hedwig, Dtto's Gemahlin uud Tochter Bären, und an ihre beiden Töchter Adcla , und Sophie, Gemahlin des Herzogs Ulrich von Böhmen; so daß die Stäbe die beiden regie- renden Fürstinnen anszeichneten: sollten dabei diefe Frauenbilder zu- gleich auch cine biblüsche Bedeutung haben. V den männlichen Gestalten Bildnisse des Sächsischen

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Hauses zu seben; eine nit minder auffallende ganz cigenthümliche,

außer dem erwähnteu Schwiegersohn, auch

und es ist dabet, Bemerkens-

fann; ‘eri beider Söbne, Aibrecht und Dietrich, zu gedenken.

Dtto?s

Köpfe, welche gerade nur über den drei Frauen sich auf die obeu ge-

ter Gottes die Verfündiger und Vorläufer Christi dargeslellt sind. und Vogelpaare ließen sich auch wohl biblisch deutev. welche damals gewöhnlich (auch in Wed gebraucht werden (den überwundenen Fürsten der Welt bezeichnend), sind hier viel schicklicher auf die beiden äußersten vortretenden Säu- len gelegt, auf den Löwen von Juda deuteud. Ueberhaupt gei t sich hier, auch bei dem Ueberlieferten und Herkömmlichen, die {höusle und be- deutsamste Durchbildung und Mäßigung, namentlich auch bei dez Menschen - und Thier - Gestalten, auf welchen sämintliche Standbilder faßen, außer der einen auf 1 |

Gebilde erscheinen hier nur als Fortsegung der mannigfaliigen Knäufe stehen. Auf -den Pfeilern am Eingange rabeu ebenfalls Greifen, die beide e Der Greif ais Bild der Doppci-Natur Chrifti, Paradiese bei Dante vorbildet. enu sphynxartige Gebilde, die nicht minder räthselhaft sind, als die Acgyp- tischen, uud schwerlich die vier Elemente vorstellen (wie Puttrich S. 18 annimmt): sie sind aus Menscheu-, Thier - und Pflanzeu-Ge- alten wundersam zusammengewachsen. Ja ihren sprechenden Mens shengesichtera sieht man vermuthlich auc Bilduísse, etwa eden der Bauleute und Bildner. Kaum erscheint hier im ganzen Werk irgend cine Mißgestalt. des Bbsen und des Uebels: höchstens etwa in der Schlange, auf welche die eine gekrönte Frau mit dem Stabe tritt, gleichwie Maria au der Wechsciburger Kanzel, zur Erfüllung des göttlichen Fluches. Selbst das jüngste Gericht ergeht hier nur auf der guten Seite, überall ficht man nur Beguadigte und Selige, die aus den Gräbern in die Gemcinschast der Heiligen cingeben. Und

des Prandenburgischen Markgrafen Albrecht des | l l Va ven Thchter Adela - E | dies völlig beslätigen

V in dieser Hinsicht noch die drei englischz-hönen Jünglings- ; l werth find eser Hinsi d) glischz- {c SANSTMGEA Ne wenn au

öffnete Nischen derselben mit den Händen stügen und hereinschauen. | nochualis daheim vou Brandt und Schlick lithographiren lief, und

if ß i esen Bi ¿x Vorhalle di 1e der Mut- | Gewiß if, daß in diesen Bildern der Vorhalle die Ahueu M | Daneben bietet er nun bie aus fals Die über den übrigen Staudbilderu hereinshauenden Thierköpfe | Die Löwen, | Wechsciburg) als Säulenträger |

i: Weinranken steheuden Fürstin. Solche | geschlossen ist,

j :

Runudbogentheore der | / Kö- | lichtliche Heinrichs 11, Gemahlin Kunigunde uud |

|

damaligen Sächsischen | und Schönteit der Zeichnung,

/ |

Î j |

Vielleicht sind cber.ío in |

|

wenigstens ijt, bei der so auffallenden Idealisirung aller dieser Vilder, fast sprechende Be: * lebung uicht zu verkennen, welche nur uach der Natur gebildet scyu ;

j

|

| |

der kleineren Säulen, auf welchen diese eigentlichen Bildsäulen Löwen und |

auch über der Thür zu Wechselburg vortreten. | welche er im irdischen | Auf den übrigen Säuleu liegen |

| | | |

auch dur solche Milde macht diese wunderreiche Pforte tinca wahr- :

| Ende des 12ten Jahrdunderts i}

der unterdefsen in öórsier’s Beschreibung und iidwerfe . der Ftaliäner dasclbst gesehen hat , verneint

Ftalien gewesen und die in jener Anzeige eichnungen angeführten gleicz- jeyt IShur

lorentiui- ozzoli,

Fiesole, Achnlichfeit haben.‘/ übertreffen-

Jch füge binzu, so wie alles

Augenfällig ist,

daß sie sogar die Geuaonten noch daß sie auch daheim in Deutschland,

Frühere, so auc alles Spätere ihrer Art und Kunst übertreffen; wie schon bei den Wechselburger Bildern im Vergleich mit den Naums burgeru bemerkt wurde: sireckten Styl des hoch anfsirebenden Spiybogen- Baues an si, ers- scheinen mehr als bauliche Verzierung dige Standbilder, wie solche dagegen in Verbindung mit der ganzen L fich abschließenden nund himmlisch sich

die legten tragen schon deu schärfercu gez

desselben, denn als selbstsiän- hier an der Goldenen Pforte, eihheit und Pracht des heimlica wölbenden Rundbogen - Baues Vollendung, süße An-

dasieden : eine gleiche rubige und gemüthvolle

mutb, Lieblichkeit und Leichtigkeit iu sicherer, richtiger Gestaitung, ist nirgends weiter anzutreffen.

Könuen wir hier nun dermalen noch nit ertlären, geschichtlich eutwickeln, so uedmen wir jedoch das vorhandene Herrliche nicht m!u- der mit Freuden und Anerfenntuiß auf. Des Volendeten ift überau nicht viel, noch zu jeder Zeit; es erscheint auch in! scheinbaren ZU» sammenbange der Entwick-ciung immer als ein wahres Wunder, sicht immerdar allein, nur sih selber gleich. Und weun es uus gegenwär- tig auch unbegreiflich i, wíe die Urheber solcher Meisterwerke ver-= borgen b!eiben konnten und wollten, so haben wir auch hierin unfcre Zeit nicht zum Maßstabe zu neben. Auch sehen wir noch später, wie früber, denselden zugleich hoben unnd demüthigen Sinn und fens

nen z. B. eben so wenig die Meisier des Freiburger und des Kölner oVunderbaues. Und ist es in der Dichtkunst anders? steht nicht uu

ser größtes nationales Dichtwerk in dex vollendeten Gefialt eden fo namenios da

Und gerade gleichzeitig mit solcher poetischen Bollendung gegen

diese entsprechende plasfishe: uad schon beruhigen, daß in eben dieser Zeit des großen Kaisers Friedrich 1. überhaupt die herrlichsien und größten Altdeutshen Männer lebten, wie im Staate, so in der Kunsi: in der Dichtfunst namentlih Walther, Wolfram, Gettfried; und vor Ullen möchte die poetisch - sinuliche und sinuige Darstellung des Mei- sters Gottfried der plastisheu Vollendung dicser Bildwerke cines na- menlosen Melsters entsprechen. Dieser ledi so in seinen Werken, und er nicht allein, sondern cine Genessenschaft fähiger Gedälfenu und Schüler, wie solche die bildende und bauende Kunf|t, anders als die Dichtfunfi, unmitteibar au einem großen Werke thätig ¡nläßt; und eine solhe Schule (wenn man will) ijt nicht bloß für den Uim=- fang der Wechsclburger nud Freiberger Werke anzunehmen, soudern auch, bei aller Gleichartigfeit im Ganzen und Großen, durch die Verschiedenheit des Einzelnen außer Zweifel.

Beide Herausgeber dieser so wichtigeu Denfkwaie vereinigen sich mit Recht in dem Preise derseiben „in Hinsicht auf Form der gan- zen Gestalten, auf verschiedenen Charafter der Köpfe, auf Sicherheit auf edlen Stpl der Gewänder“ (S. 18), mit Hinweisung auf die Abbildungen, von welchen (S. 6) versichert wird, daß sie durchaus nicht verschönert sind. Wir könne, aus der uns dur Puttrich bier gewährten Aus sicht der Zeichnungen selbs, neben den von Fragonard in Pchcis darnach gemachten Stcindrücken. Diese leyten sind dem in jolchea Arbeiten gerühmtea Meister merkwürdig mißrathen: die Knusicht des Ganzen isl durch gewissenlose Behandlung im Einzeluca, besonders der Figuren, fast unkenntlich, und die beiden Blätter mit den acht größeren Bildsäulen siud nicht weniger ungenau, und vornämlichch iu Ausdrucke der Gesichter ganz fremdartig. Davon kann sich gegen- wärtig au Federmann überzeugen, indem Puttrich, der mit keine Kosten scheuendem Eifer dennoch keine verbesserte Piatten Dae erlangen fonnte, sondern für jene dreimißrathenen Platten 700 r.bezablen seine Zeichnungen wiederbaben wollte, diese Zeichnuugeu

dabei dürfen wir nus vorläusig

,

treue und genaue Abbildungen derselben liefert.

Sugabe, ohue Preis-Erhöhung) die drei Blätter Fragonard's, deren Vergleichung den Ruhm des Französischen Künstlers eben nicht vermehren wird, jedoch wohl dazu dient, die Trefflichkeit der Deutschen Bildwerke nocy mehr ins Licht zu seyen, wenn diese es auch nicht bedürfen.

Herr Dr. Puttrich berichtet uns es Hergang, im Nachtrage zu des seitdem verstorbenen Stiegliy Beschreibung, in welcher noch so maus ches Nöthige berichtigt und ergänzt wird, mit der bewährteu Gründ- lihfeit und Bündigkeit. Wir haben für Alles ihm den, Serhlivfien Dank zu sagen, und zu erkennen, daß uus hier juerst eine bisher un- bekannte und ungeabnte Herrlichkeit der vaterländischen Kunst auf- welche dem Urheber dieses mit so viel Hingebung un- ternommenen und (wie die neue Namensliste der Beförderer zeigt) so glücklih gedeihenden Werkes selber zum Ruhme e s y v. d. Hagen.

dadurch nunmehr

Meteorologishe Beobachtung.

1838. Morgens Nachtnittags Abends Na einmaliger 30. Noveraber.| 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck........« 329,97‘ Par. | #30,11‘‘‘Pavr. |330,52/‘/Par.} Quellwärme 7,39 R.

Flußwärme 0,19 R. Bodenwärme 4,09 N.

Luftwärme... |-+ 3,79 R.|4- 4,99 R.|+ 4,10 R. Thaupunkt... | 4 3,09 R.|4+ 3,79 R. |+ 3,09 R.

Dunstsättigung | §1 Ct. 78 pCt. 79 pCt. | Ausdünstung 0,029‘ Rd. Wetter.....0024. trübe, heiter. heiter. Niederschlag 0,011‘ Rh. Wind 24-414 | SW. S, SW. Wärmewechsel =—+ 5,09 Wolkenzug... —_— SW. -— +3,99, Tagesmittel: 330,20// Par, +4,20 Ri. 43,20 N... 79 pCt, SW.

A STREDD E R E E A I TR R f T M. A T U T DETR R E - 7 E

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