1838 / 337 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rien erhalten, von denen jedoch nichts im Bublikum bekannt geworden ist und man vermuthet daher, daß sie nicht besonders günstig lauten. So viel ist indeß gewiß, daß die Freunde der Regierung sehr besorgt für jene Provinz sind, wo noch immer die größte Gährung herrscht.

Das Einzige, was man jeßk aus Hedschas erfährt, ist, daß die Generale Mehmed Ali's dringend Verstärkung fordern. Sie verlangen zwei bis dcei Regimenter, während man ihnen bei dem besten Willen nur eben so viele Bataillone wird sen- den können, die aus Rekcuten von 14 bis 15 Jahren bestehen.

Die (bereits gemeldete) Hinrichtung des Pilgers, der dem Pascha in seinem Palast einen Brief überreichte, ist noch immer der Gegenstand vielfacher Muthmaßungen. Einige Gefährten des Unglücklichen sollen ausgesagt haben, daß das Schreiben eine energische Protestation der Bewohner von Hedschas gegen den unersfättlihen Ehrgeiz des Paschas und zugleich die än- drohung einer furchtbaren Rache enthalten habe, wenn er nicht auf seine blutgierigen Pläne verzichte.

Aa

Berlin, 3. Dez. Der beim hiesigen Hofe akkreditirte Kaiserl. Türkische Gejandte feierte gestern das Geburtsfest sei- nes Souverains durch ein Festmahl, zu dem die hier anwesen- den höchsten Königlichen Staats - Beamten und die bei dem Königlichen Hofe beglaubigten fremben Gesandten vereinigt waren. Das hiesige Publikum hatte bei der in Folge dieser Veranlassung stattgefundenen Beleuchtung des von dem Gesand- ten bewohnten ehemaligen Fürstlich Sackenschen Palais das ihm neue Schauspiel des in Brillant-Feuer strahlenden Tugra’s (des in Arabischen Buchstaben verschlungenen Namenézuges und Titels) Sr. Majestät des Türkischen Kaisers.

Königsberg, 29. Nov. Denkmäler. In dieser Zeit der öffentlihen Denkmäler ist auch Königsberg nicht zuröcfgeblieben. Ein Kirchhof umschließt zwei dem Vaterlande Und der hiesigen Stadt sehr werthe Gräber. Das eine birgt die irdischen Ueberreste des Ober - Bürgermeisters Heidemann, dessen Verdienste um die Stiftung der Landwehr die Friccius\che Scyrist wieder in Ecinnerung brachte, und das zweite dient dem als edel und bieder allgemein verehrten General - Arzt Kranz zur Ruhestätte. Beide Gräber sind jeßt dur) einen Granitwürfel bedeckt; auf dem ersteren erhebt sich Úber demsel- ben ein Landwehtkreuz, auf dem zweiten steht ene Vase. Beide Denkmäler tragen geeignete Jnschriften und die Kosten derselben sind aus dem Ertcage veranstalteter Privat-Sammlun- gen bestritten.

Koblenz, 28. Nov. Se. Excellenz der kommandirende General des 8ten Armee-Corps und General der Kavallerie,

ry S I E A S E E E A S —E:

1382 Herr von Borstell, ist heute nach Trier, Saarlouis und Luxem- burg abgereist.

Meteorologishe Beobachtung.

1838. Morgens Nachmittags | Abends Na einmaliger 2. Dezember. | 6 Uhr. 2 Ubr. 10 Uhr. Beobachtung. Lufidruck....5-.-. 334,31 Yar. |333,80‘‘Par. |334,26‘Par.} Quellwärme 7,49 R. Luftwärme... - 3,59 R.|-+ 6409 R.|+ 4,19 R.f Flußwärme 0,49 R. Thaupunkt... + 2,79 R. |-4- 5,09 R. |#- 3,09 K.| Bodenwärme 3,99 R. Bunstsättigung | §0 yCt. 73 pyCt. | 78 yvCt. Ausdünstung 0,627‘/ Rh. APeiter.. 0.0.0.0. bezogen. bezogen. heiter. Niederschtag 0,003‘ Rh. ind „55052025205 S1. Siv, S&W. Wärmewechsel =#- 6,69 LBolfenzug +----- -- EW. | +3,49,

334,12‘ Bar. 4-4,79 Roe +3,60 R... 77 pEt. S&W.

Tagesmiticel:

Barlin aor Bros Den 3. Dezember 1838.

imtlicher Fonds- und Geld-Cours-Zette!.

uz r. Cour. la rx. Goar.

&| Brief. | Geld. A Brief. | Geld. st.-Sebaid-Bou. | 4 103 102177 jPomrm. Ffaudbr. [3] 101?/12/ 101 lig Pr. Eogl. Ob! 80.! ¿| 103 iw2!/, [Kar- n.Neem. do. ail 1015/4 | 10L!/g vrámSeah, d.Beech.l-—i S85/g | 68!/g [Schlealsehs do. 4 1033, | Kurm.0bl.m.).C.| 4| 103 -- ickat. C. und Ze Not. Int. Seb. do.|4| 1023/4 Bel. d. K. n. N. 93 Berl. Stadi - Obli 4| 1027/5 | 8 Köolgsb. do: |4| _— Gold al marco [—| 215 214 Kibinger do. 4j} “_ Neus Decaten |—| 18/4, | —- Dans. do« în Th.k— A8 _— riedricbsd’er |—! 13 I, 13 Weatpr.Pfandbr.j3t} 101!/, |-1009/, jAnd. Golimün-

Grosch. Pos.. do. 4j 1043 , } cou à 5 Thl. 131, | 125/59 Ostpe, Pfandbr. ¡23 1011/4, | 1003/4 [Dieconio l: S

ape e pa

Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 28 November.

Nieder! wirkl. Schuld 53/4. 5 ‘/g do. 1009/,. Kans-Bill 2355/6 5% Sj0n. 1611/4 Passive 3!5//g Ausg. Seh. —. Zinal. —. Preuzs. Prám-Sob, —. oln. —. Uezsvecr. Wet. 103!/,.

Antwerpen, 27. Novauber- Zins! 0/4. WNoue Ank 16'/»- Frankfurt ». M.. 30. NovemPer.

21/,9/ Holl. 523/ Bank-Actien 1788. 59% Span. Anl 4/4. Poln. Loose 78!/g. Taunusbabn-Actien 263! /4.

Hamburg, 1. Dezember.

Bank-Actien 1475. 1472. Engl. Russ. 465/g.!/2-

3%, do, —. Neue Anl. —.

5°, Port. ---

London, 27. November.

Cons. 39/4 94. Belg. 101!/,. Neue Anl. 17!/s.

Pasaive

Ausg. Sch. 7!/4- 21/29/90 Holl. 54!/,. 5% 1003/4. 5°/6 P à,

do. 3%/0 20'/2. Engl Russ. 111, Bras. 79. ‘Columb. 26. la

23'/». Peru 18. Chili 25 ex, Paris, 28. November.

59/4 Rente 110. 13. 3%% 81. 55. 59/% Neapl. 101. Span. Rente 17?/g. Passive —. 3°/9 Portug. E M, Wh, Wien, 28. Novembec, 59, Met. 1075/9. 4g 100/g. 39g B81.

d o! ao —_—_ Bank-Actien 1516. Neue Anl. —-

Ls N,

: Königliche Schauspiele.

Dienstag, 4. Dez. Jm Opernhause. Fernand Cort Oper in 3 Abth., mit Ballet, Musik von Spontini. (He Bdötticher : Telasko.) Die neue Decoration des zweiten Aktes „Lager der Spanier, mit der Aussicht auf Mexiko““, ist ent: worfen und ausgeführt von dem Königl. Decorationsmaler Gers,

Im Schauspielhause: 1) Le parrain, cornédie en I act par Seribe, 2) Estelle, ou: Le pêère et la fille, drame en 1 acta par Scribe, (Mr. Saint - Aubin remplira le rôle de Soligny,) 3) La première représentation de: Madame et Monsieur Pinchon rauderille nouveau en 1 acte, par Mr, Bayard. j

Mittwoch, 5. Dez. Jm Schauspielhause. Zum erstenmale; Maria, Königin von Schottland, historisches Trauerspiel (n d Aufzügen und einem Vorspiel, von E. Raupach.

Freitag, 7. Dez. Im Schauspielhause. traordinaire: Bénéfice de retraite de Mr. Clozel, Le spectacle un composé de: 1) Trois tableaux vivans, représentés par les arti du théâtre français. 2) La première représentation de: Clermont ou: Une femme d’artiste, vaudeville nouvean en 2 actes, par Seribe, (Mr. Saint - Aubin remplira le rôle de Clermont.) 3) Le pas Sty, rien, exécuté par Mesds. Taglioni et Galster, et par MM. Taglioni et Stullmüller. Le spectacle sera terminé par: Les vieux péchá, (Mlle. Wagon, première danseuse de l’opéra, remplira , peur cette (ois seulement, le rôle de Ninette.)

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 4. Dez. Zum erstenmale: 1717, oder: Der Pariser Perruquier. Komische Oper in 3 Akten, nach din Französischen des Planard und P. Duport, vom Freiherrn ven Lichtenstein. Musik von Thomas. Mittwoch, 5. Dez. Stille Wasser sind tief, Lustspiel in 4 Akten, von Schröder. (Neu einstudirt.)

Fn Vertretung des Redacteurs: Wentzel. t etra E S meaennes weren Gedructt bei A. W. Hayn,

——-

Bekanntmachungen.

P v 0c [am

Feuer - Sccietäts- Direktor Franz Carl Rudolph Wils- belm von Wablen-Jürgaß hat das im fammergericht- lichen Hypothekenbuche Vol. VII. pag. 365 eingetragene, i1 der Oftpriegniy belegene Rittergut Trialiß nebst Antheil Jacobsderfff und Antheil Steffenshagen be- sefsen, dec Besittitel scht indessen ncch auf den Na-

Jürgaß, eingetragen, welcher diese Güter mittelst Kon-

helm von Warnsiädt erfauft hat. Nach den bisheri: seinen Vorfahren mittelst Lehnbriefes vom 30. Ja- unar 1621 verlichenes landesherrliches Lehn, Trigliß nebst Jacobódorff aber als ein After-Lehn der Familie | werden wird von Puttliy besessen, welche leßtere nicht nur den j Verkauf an den Christian Ludwig von Jürgaß appro: birt, sondern auch nach desseu Tode die in die gesammte Hand aufgenommenen Brüder desselben, den Auten &hreutreich Philipp von Jürgaß und den Major und Landrath George Christoph von Wahlen -Jürgaß, fo wie demvächst die vier Söhne des Lezteren, den August George Carl Sigismund, den Forstrath Adolph Frie:

Allgemeiner Anzeiger

drigenfalls fie mii thren die genannten Güter präfludirt, ihnea deshalb ein 4 Le D A A Gallidas Su . [der Familie von Puttliy und den sich legiumirenden uf, M M ou Lei l Se ohne Hinter“ Allodial- Erben des lezten Lehn - Besigers, event. als ung männlicher ehelicher Descendenz verstorbene } „num vacans dem Fisko ausgeantwortet werden werden. Berlin, den 1. Lievember 1838. Königl. Preuß: Kammergericht.

_ Befanutmachunsg. men seines Vaterbruders, des Christian Ludwig von Prt en E ral Gntule ¡1 W oa

Berlin, den 24. November 1838. Königl. Preuß. Kammergericht.

BVekanntmachung-. Das zum Domainen - Amte Murzyno gehörige, im Jnowraclawer Kreise gelegene Borwerk Parchanie, zu welchem nach der

etwanigen Ansprüchen auf

und die Güter resp. Meyerbeer, Banck,

beer, Vignetten, Fac-Simile's

Brosch.

Die da fie

2e Nocturne par Chöpin. Op. 32. Nocturnes par Ad. Henselt.

Op. 134. Pr. È Thlr. Taubert. Op. 41. Pr. 175 sgr. ». S, Thalberg. Pr. 14 Thlr.

bereits ausgeführten, aber noch nicht

fúr die Preußischen Staaten.

ITI. Album sür Gesang,

enthaltend die neusten Oeigiigl Compas enan von |würdigfciten dor berühmtesien Vorfechter des ausge: Kücken, Mendelssobn-Bartholdy, Jaehns, Marschner, Me fr, Truhn. u Reliquie von C. M. v. Weber Portrait von Meyer-

es der bedeutendsten Jede Musiker, Namens - Unteischrifr, M etc, Eleg. 3: T r. An innerem Werth und äußerer Ausstattung stcht dieses 3te Album dem 1sten und 2ten nicht nach und S gleich uen gor als das eleganteste und werth: ; 0 vollse musik. Geschenk anerkaniit werde. i s j S / 1-| Geheimen Legations -Raths Schmidt, im Wege des n Gli iraïts vom 28. Dezember 1740 von dem Daniel Wil- abgcfürzien Kredit» Verfahrens vertheilt wer en, int ungemein billig gestellt, L | :|etwanigen noch unbekannten Gläubiger baben sich bin- gen Exmittelunzen bat Letterer Steffenshagen als cin! zen vicr Wochen zu melden und die Richtigkeit ihrer

Ansprüche zu bescheinigen, widrigenfalls

12 Composfitionen einzeln über 8 Thlr. betragen.

L 1I. Album dau Pianiste, j i , enthaltend die neusten 6 Original-Compositionen der Vertheilung der Masse feine Rücksicht genommen} erühmtesten Pianisten, nämlich:

Op. 6. Die Petersburger, Walzer von Jos. Lanner.

132. M Man rau es frustrée, Etude La Campanella, Etude par

Mit Portrait von L woft, Fac-Simile,

‘die wichtigsten Angelegenheitcn und Interessen, welde gegenwärtig die Geisterwelt dewegen, werden die Dent:

Hutb, f[{rien Katholiziómus vorangehen, sodann die versie:

Nabut 6 denen, auf dem Haupttitel angegebeuen Rubriken im ebst einer| Qusammenhange geschildert folgen.

Lieferung bildet cin abgeschlossenes Ganzes

und kann auch einzeln abgegeben werden.

Vollendete Herausgabe des

Schmucfs, Der Preis Roman und Bildungsschrift von Henriette Hanke, darin enthaltenen gebornen Arndt.

3m Verlage der Habhbnschen Hofbuchhandlung ín Hannover if so eben vollständig erscienen und ín Berlin bei C. F. Ametaug, Brüderstraße Nr. 11,

vorräthig: S d L ) m ì

D €:r Fn Briefen. Seitenstück zu deu Perlen. Von Henriette Hanke, gebornen Arndt, 3 Thle. 8§vo. Fein Velinpap. Geh. 4 Thlr. Nicht minder als der Schmuck sind auch die fols genden bei uns seither erschiencnen Schriften von Henriette Hauke, geb. Arudt. Die Perlen, 2 Theile, Zweite Auflage, 23 Thlr.

Pr. §4 Thlr. Deux Pr. { Thir. Op. p. Reissiger.

Scherzo. Op. 831

Goldtitel' etc.

a SuNav S i c : Q u ; } chi C p . a e R R A L en any 0 gi ie l Enn Pee L boldón Gocntdee| « Dis EONINL T EN E tor Franz Carl Rudolph Wikhelm, Gebrüder von s Sen atl Mg n 0] Ruthen, | 41bum und das Album der Mlle. ‘{arcia (enthaltend Auflage, 27 D F 0 Wableu-Fürgaß wit Trigliy und Antheil Jacobsdorsf "On a! 12 s die von dieser Sängerin und ibrer Schwester Mine. 2 Thir. Dice Wi Is n 31 Thlr belieben bat. E Hütuo 547 s 158 L Malibran in allen Konzerten vorgetragenen Arien, =x B, Die t A A 2D l 4 Au Di:se drei Brüder des Feuer-Societäts - Direktors | Bausieileu “e D 54 52 c Romanzen etc. Pr. 14 Thlr.) sind vorräthig. O S n eib N s sw 2 ler D Es bildet von Wahlen - Jürgaß sind bereits vor ihm und zwar, | , Bruch : X42 6 Z Schlesingersche Buch- und Musikhandlung L Fest - a z Lea B) ee Bibli ih f gate i fo viel befaant geworden, ohne männliche eheliche De:| , Graben, Wege c. 54 - x7 ; in Berlin, unter den Linden No. 34. M ad dur& E Belhandin Ati S G E

scendenten versiorben, und soll deshaib Xrigliy und An: theil Facobédorff als aperies Afterlehn an die Familic von Puatiliz zurückgefallen uud Steffenshagen als allo- dificirtes landesherrliches Lehn auf die Allodial : Erben des leiten Lehns-Besigers- Übergegangen seyn. Da der hierzu erforderliche Viachveis, daß der - Verkauf der Güter im Jahre 1740 mit Konsens aller Agnaten und Mitbelchnten crsoigt und fein zur Lehns - Suc- ceson Berechtigter aus der Familie von Warnsiädt und von Jürgaß mehr vorhanden ist, nicht vollständig hat geführt werden fönnen, so werden auf den An- trag der Familie von Putiliß und resp. des Jullij- Kommissarius von Tempelhof, als Lehns - Kurata5rs, alle dicjeaigen, welche ein Eigenthums- oder Suc- cessions: Recht in das Rittergut Trigliy nebst Antheil Facobsdorf und Antheil Stefsfenshagen zu haben ver: mncinen, inébesondere alle noch lebende Aguaten und

mung gemäß, i

worden.

den foll, betráat

Färgaß und von Wahlen-Jürgaß, namentlich auc die männlichen Desceudenten 9 des Friedrich Wilhelm, des Friedrich und des Ju- líus Otto, Gevetteru von Warnstädt aus dem Hause Wustrau, SRES des Philipy Christian und des Nittmeijlers Da: vid Ludwig, Gebrüdern von Warustädt auf Luckow, o wie s des Christian Lndwig, des Anton Ehrentreich Philipp, des Chriitian Sigismund und des Majors und Laadraths Christoph George, Gebrüder von RJücgaß und resv. genannt veu Wahlen - Jürgaß, zugieich aber auch alle diejenigen, welche als Alledial. Erben des leuten lehnsberechtigten Besigers von Stcf- fenshagen auf dasselbe ein Eigenthums- oder Suc- cessions - Recht behaupten, bierdur aufgefordert , sich binnea 3 Monaten und spätestens in dem auf den 8 März 1839, Vormittags um 9 Uhr, auf dem Kammergericht vor Teu1 Kammergerichts-Re- ferendarius Friedberg anbevaumten Termine zu mel

den und ihre desfalisigen Ansprüche anzuzeigen, ¡di-

sehen werden.

mit verpachtet.

auf zwölf Jabre, 185i verpachtet roerdcnin, tions - Termin auf

den 24. Januar 1839, Vormittags 10- Uhr, in unserm” Konferenz - Hause vor dem Departements- Rath Herrn Regierungs - Rath Jachmanu anberaumt

ad ema überbaupt 2019 Wiorgeu 67 (J Ruthen, Preußischen Maaßes, desgleichen die Fischerei auf dem Parchanier Bruch und in Vorwerks-Gränzeu gebören, soll, der höheren Bestim- m Wege der öffentlichen Licitation,

Das Minimum der Pacht, anf welche licitirt wer-

929 Tblr. 27 sgr. 4 pf. incl. 310 Thlr. in Golde. Die übrigen Bedingungen werden den Pachilustl-

Gesammthänder aus der Familie von Wacnslädt, von|gen im Termin bekannt aemacht werden und fönnen auch zuvor iu unserer Demainen- Regisiratur eiuge-

Wer zum Bieten zu cine Caution von 325 pieren niederlegeu und sich über seine Dualification zu dergleichen Pachtungen

An grundherrlichem gen Eebäude und Saaten vorhanden, und an Diensten werde nur 24 Handdienst- Tage

Bromberg, den 19. Ofteber 1838, Königl. Abtheilung für direfte Steuern 2c.

GSSIHENLESTE T T Ia

Literarishe Anzeigen.

Werthvolleu. eleg. Weihnachts-GeschenKke. So eben sind erschienen und durch alle Buch- ünd halten zu dürfen und Musifhandlungeu zu haben: |

lung in Kar

dem Kanal innerhalb der

nämli vom 1. Juli 1839 bis dabin zu Posen,

und ist der diesfällige Licita:

mit besonderer Rücksicht auf die

tiaturen, der MNational- Kirchen,

die gegenwärtig ovschwebendeu 0

Fra Paolo

elassen scyn will, muß vorher hlr. baar cder in Staats-Pa: ehörig ausweisen. ziómus,

Epiókopat. von den Vüdgern

Regiernng,

samer gemacht, hat als Biegraph,

v. Kozierowski. | blizit seinen Beruf dazu

glaubt.

Im Berta! der C. F. Müllerschen Hofbuchhand- Sruhe ist so eben erschienen und in allen Buchbandlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mitt - ler (Stechbahn Mr. 3), so wie in dessen Handlungen Vromberg, Culm und Guesen: Allgemeine Geschichte der fatholishen Kirche, vou dem Konzilium von Trident bis auf unsere Tage: Geschichte der Nun: der Konkordate uud

Pon Dr. Ernsst| Münch. Erste Lieferung:

Sarpi und sein Kampf mit der Römischen Kurie und dem Jesuitismus.

Unch unter dem besonderen Titel:

Fra Paolo S und scin Kamyf für geläuterten Katholi- für dic Rechte des Staates circa Fuventario find nur die nêthi-|sacra und den kirheunverfassungbmäßigen

Von Dr. Ernst Münch. Gr. 8vo. Broschirt. Preis 14 Thlr. Der Verfasser dieses aus Quellen bea1bciteten Wer- fes, welches der neuesle Kampf mit deu Ansprüchen der Römischen Kurie um so zweck

hinreichend dargenan und ist schon seit 18 Jahren als ciner der 1 O7 kämpjer für Licht und Avffläcung und zeitgemäße Reform der katholischen Kirche befannt, 1 Verlagshandlung sich jeder ferneren Anpreisuug cut-

Als Resultat längerer und gründlicher Studien über

Fn der Buch- und Musikalienhandlung vou G ustay Crane, Friedrichsstraße Nr. 165, ist so eden erschienel: Stimme aus Berlin. An die Rhe inlán: der und Weitphalen. Vou J- Jacob) Geheftet. 15 sgr.

a A L S D A

Weun wir biermit die Anzeige uachen fönnen, du

nunmchr von Becker's Weltgeschichte,

Siebente Auflage, Zweiter Abdruc, auch die Schlußlieferungen 27 und 28, oder Band 11 (die Geschichte bis zum Jahre 1837 führend) in allen Buchhandlungen von dea geebrten Subskribenten l Empfang genommeu weiden können, so flihlen wir uns bei Gelegenheit dieser Beendigung zugleich vet pflichtet, dem Publikum für scine überaus zahlrei Theilnabme und [A das Vertrauen, welches dasselbe |! die Ersüllung uu lich zu danfen. Das Werk ist punktlich in der geg“ benen Zeit zur Vollendung gebracht und liegt uud vollständig zur Lektüre, Beurtheilung uud weitere! Anschaffung vor. Eine ausführlichere Anzeige is in jeder Buchhandlung zu haben, welche die näheren L dingungen über die Änsaffung des Ganzen oder éil zelner Theile und das Aufhören des Subscriptions Preises enthält. Duncker und Humblo!

So eben ist erschienen und durch alle Buchhandlun' en zu beziehen, in Berlin durch die Na uk sche Bud andlung, Hausvoigtei-Plas Nr. 1: N

H. Bozzaris, die Schande der Deutsch

Journalistif. Gr. i2mo. Geh. Preis 75 sgr

Leipzig, den 21. Movembcr 1838. n “ilhelm Nau

ragen der Zeit.

arpi

äger und bedeut- Historiker und Pu-

gsteu Vor: | so daß die

Représentation ex. f

erer Versprechungen geseyt, hier öffen! F

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

E

Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages,

Se. Majestät der König haben den Pfarrern Heydes®s zu Bolkenhain in Schlesien und Steffen zu Noggow im Regie- rungs - Bezirk Stettin den Rothen Adler - Orden vierter Klasse

zu verleihen geruht.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Doktor der Arznei-

und Wundarznei - Wissenschaft, Neumann, an der Universität Hreslau, zu aestatten geruht , den von Sr. Majestät dem Kai- ser von Rußland ihm verliehenen St. Staniélaus- Orden vier-

ter Klasse zu tragen.

Berlin, am 4. Dezember 1838.

Gestern Abend um 10/4 Uhr find Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Gemahlin Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wil- elm von Preußen, Sohnes Sr. Majestät, zur Freude Sr. Majestät und des ganzen Königlichen Hauses von einer Prin- zessin glúflich entbunden worden.

Dieses erfceuliche Ereigniß wurde den hiesigen Einwohnern duch Abfeuerung der Kanonen bekannt gemacht.

Die hohe Wöchnerin, fo wie die neugeborene Prinzessin, befinden sich im höchsten Wohlseyn.

Bekanntmachung wegen nachträglicher igen vom práfludirten al-

ten Kassen-Anweisungen vom re1824 bis zum 31. Dezember d.- J.

Die Jnhaber alter Kassen- Anweisungen vom Jahre 1824 wurden schon durch unsere wiederholten Bekanntmachungen vom 3. Juli und 16. September v. J. aufgefordert, sich solcher durch Einzahlung an die Kassen oder durch Umtausch gegen neue Kassen- Anweisungen vom Jahre 1835 zu entledigen, und ward der Präklusiv-Termin für- den Umtausch in Gemäßheit der Al- serhöchsten Käbinets - Ordre vom 14. November 1835 (Geseß- Sammlung Ne. 1706) durch unsere ebenfalls wiederholte Be- fanntmachung vom 12. November v. J. erst auf den 30. Juni d. J. angesebt, so daß die Inhaber seir unserer ersten Bekannt- machung fast ein ganzes Jahr Zeit gehabt haben, die alten Kassen - Anweisungen umzutauschen. Dessenungeachtet sind den- noch nach Ablauf des Präklusiv-Termins viele Gesuche um Er- sab fúr alte Kassen- Anweisungen eingegangen, deren rechtzeitige Einreichung versäumt war. Obgleich die Staats - Kasse keine Verpflichtung hat, für solche präkludirte Papiere noch nachträg- li Ersaß zu leisten, so haben des Königs Majestät dennoch in der Rückficht, daß die Festsezung des Práäklusiv- Termins ledig- lich den Zweck gehabt hat, das Umtausch: Geschäft in einer be- stimmten Zeit zum Abschluß zu bringen, nicht aber der Staats- Kasse einen Vortheil dadur) zu verschaffen, Sich bewogen ge- funden, durch Allerhôcjte Kabinets - Ordre vom 2östen d. M. eine nachträgliche Vergütigung für die prákiudirten alten Kassen- Anweisungen im Wege der Gnade mit der Maßgabe zu gestat- ten, daß für alle diejenigen, welche bis jet schon bei den Be- lets und Kassen eingegangen sind, oder bis zuin 31. Dezem- er d. J. noch eingehen werden, der Eisa6 geleistet, daß aber mit diejem Termin das Umtausch-Geschäft für immer geschlossen und eine Vergütigung für etwa später zum Vorschein kom- e e Kassen: Anweisungen in kcinem Falle gewährt wer- den soll.

“Wir forderu daßer diejenigen, welche noch im Besitze alter Kassen: Anweisungen vom Jahre 1824 sind, auf, solche schleu- nigsi entweder hier in Beclin an die Koatrolie der Staats- Mere, oder in den Provinzen an die Regierungs - Haupt:

assen gelangen zu lassen und den Ersatz dafär zu gewärtigen,

mit dem Beifügen, daß Jeder, der auch diesen endlichen Schluß- |

Termin unbeachtet läßt, den daraus für ihn entstehenden Ver- lust sich selbst beizun?ssen hat, und alle vom 1. Ianuar k. J.

etwa eingehenden Gesuche um Ersaß für alte Kassen-Anweisun-

gen unberücksichtigt und unbeantwortcet bleiben werden. Denjenigen, welche bis jeßt hon dergleichen prâkfsudirte

alte Kassen- Anweisungen entweder bei uns, oder bei der Kon- trolle der Staats-Papiere, oder in den Provinzen bei den Königl. |

Regiecungen oder Kassen eingereicht haben, wird dec Ersaß da- fár nachträglich überwiesen werden. Berlin, den 27. November 1838. Haupt- Verwaltung der Staats-Schulden. Rother. von Schüße. Beeliß. Dees. von Berger,

Zeitungs-Nachrichten. M A4 0: UoiDs

Rußland und Polen. 23. Nov. Jm hiesigen Journal liest man: [Bie Nachrichten, welche dem hiesizen Handelsstande von allen

eiten zugehen, lauten immer günstiger und versprechen den Spekulanten große Vortheile. Jn England ist Getraide-Mangel, auch Frankreich, das seinen Bedürfnissen selbst genügen zu fôns nen glaubte, wird Getraide von uns kaufen, und es eht das Gerücht, daß in den EREAUNS Staaten von Mord- Amerifa die Aerndte mißrathen sey. És finden hier fortwährend bedecu- tende Auffäufe statt. Auch Talg, welcher hauptsächlich nach England abgeseßt wird, steht ziemlih hoch im Preise. Der

Odessa,

hiesige Hafen , welcher vor wenigen Tagen noch mir Schiffen ange- füllt war, istfastganz leer, und man sieht mit großem Verlangen der änfkunftvon Fahrzeugen entgegen, damit die aufgehäusten Vorräthe nech vor dem Eintcitt des Frostes verschisst werden kdnnen.

an erwartet etwa 150 Englische Schiffe außer denen, die un- ter anderer Flagge hierher unterweges sind. Ein gestern einge- Nordwest - Wind verhindert diese

tretener ziemlich hestiger

Berlin, Mittwoch den 5e» Dezember

pay _—

————— e

Schiffe wahrscheinlich, aus dem Bosporus auszulaufen. Bei den für England hier gemachten Getraide-Käufen wurde der Quarter mit 43 Schillingen bezahlt, wofür es an Bord gelie- fert werden mußte. Man hat auch das Tschetwert Getraide mit 25 Rubeln bezahlt. Die Fracht: Preise, namentlich nah Marseille und England, sind sehr hoch ‘/

Frankrei.

París, 29. Nov. Die Königin steht, wie die hiesigen Blätter melden, im Begriff, nah Genua a va 4 d ddt Nachrichten über den Gesundheits - Zustand der Herzogin von Württemberg immer besorglicher lauten. Jhre Königl. Hoheit soll an einem Brustübel leiden.

¿Man sagt‘/, heißt es im Journal de Paris, „daß der König vor wenigen Tagen die leßte Hand an sein Testa- ment gelegt habe. Es sollen in demseiben die persdnlichen Rechte aller Mitglieder seiner Familie genau festgestellt worden scyn. Da es möglich ist, daß zur Zeit Minderjährige an der Erbschafc konkurriren, so soll Se. Majestät im Voraus - die Mitglieder der Pairs-Kammer bezeichnet haben, die die Rechte jener Minderjährigen zu vertreten hätten.““

__ Man bewahre in der prachtvollen Kapelle von Vincennes die Taufgeräthe auf, deren man sich bei den Taufen der enfans de France sets bedient hat. Es befindet sich darunter ein Becken von rothem- Kupfer mit silbernen Badéreliefs, die mit vieler Kunf|t und Sorgfalt ciselirt seyn sollen. Dieses Becken ward bei Gelegenheit der Taufe Philipp August's im Jahre 1i66 angefertigt, und man will sich desclben, wie es heipt, bei der Taufe des Grafen von ‘Paris bedienen.

Der General Duroënel ist von seiner Mission nach Lissa- bon, wo er bei der Taufe des Grafen von Porto den König der Franzosen repräsentirte, wieder in Paris eingetroffen.

Der Vicomte Chasseloup - Laubat ist von dem Wahl: Kolle- gium von Marennes (Dept. der Niedern Charante ) wieder zum Deputirten erwählt worden, und zwar mit 170 gegen 16 Stimmen.

Der König hat die Anfertigung einer Statue des Mar- shalls Lobau für das Versailler Museum befohlen.

Die Nachricht von dem Tode der Schwester der Marschal: lin Lobau bedarf insofern einer Berichtigung, als es nicht die Generalin Klein, sondern eine unverheirathete Schwester der Marschallin, Demoiselle Fanny von Arberg ist, welche in Brüssel fast um dieselbe Stunde, wie der Marschall in Paris, starb.

Man erzählt sich einige interessante Details über die Art, wie der Marschall Lobau zum Ober-Befehlèhaber über die Pa- riser National-Garde ernannt wurde. Als im Jahre 1831 der General Lafayette seine Entlassung einreichte, befand sich die Regierung in großer Verlegenheie. Man sah es einerseits wohl gern, daß dem General cin so großer Einfluß entzogen war; aber man wußte nicht, wem man ein Kommando anver- trauen sollte, welches unter den damaligen schwierigen Umfstän- den von so hohec Wichtigkeit war. Man rieth dem Könige ven mehreren Seiten zu dem General Lobau, und der Graf Montalivet erhielt den Auftrag, sich sogleich zu ihm zu bege- ben, um seine Gesinnungen in dieser Hinsicht zu erforschen. Es war 2 Uhr Morgens, als der Graf Montalivet in einem Königlichen Wagen vor dem Hause des Generals anlangte. Mic Mühe erlangte er den Eintritt, und nur auf die wiederholte Versicherung daß er im Namen des Kdnigs käme, ward er in das Zimmer des Generals ge- lassen, den er in einen tiefen Schlaf versunken fand. Man wekte ihu, Und der Graf Montalivet entledigte sich in kurzen Worten scines Auftrages. Der General richtete sich auf und hatte ganz das Auésehen eines Mannes, der schwankte, und der weit geneigter war, wieder einzuschlafen, als über einen so wich- tigen Vorschlag nachzudenken. „Nun?“ sagte der Graf Mon- talivet, „Bah! Wir wollen morgen weiter darüber sprechen !“/

" talivet glaubte, daß Herr Lobau

“ansah, war derselbe bereits wieder fest eingesc;(afen.

Als ihm aber darauf vorgestelle wurde, daß der König auf eine bestimmte Antwort warte, daß er sich augendblicklich ent-

| scheiden músse, damit dem „Moniteur“ noch die ndthige An- | zeige gemacht werden könne, erwiederte der General halb im

Schlaf: „„Gut, gut ih nehine es an!“ Herr von Mon-

er warrete einige Augenblicke ; Am an-

dern Morgen verkündete der „Moniteur““, daß der General Lobau zum Ober-Befehlshaber der Pariser National-Garde er- nannt worden sey.

Die Veranlassung zu der Aufldsung der Meker National-

Garde wird in einem von dort h

noch etwas hinzufügen würde; | aló er aber den General wieder |

habe, sondern daß Herr Urquhart,

er an den Moniteur par |

sien gerichteten Schreiben ungefähr auf folgende Weise erzählt: |

Der Munizipal-Rath werfung seines Budgets für 1539. der Polizei: Gelder, Herrn Bompard,

Man erörterte die Frage

beschuldigte, einen Theil jener Beaufsichtigung derjenigen Leute zu verwenden, welche die Wahl - Reform - Petition kolportirten. Der Maire erwiederte darauf mit Würde, daß, wenn er dies thue, er eine Pflicht zu erfüllen glaube, indem es gut scy, daß die Geseßzgeber wüßten, welche Mittel angewendet würden, um Unterschriften zu erlan- gen; und er fügte hinzu, daß man ihm einen Stabs - Offizier der National-Garde bezeichnet hätte, der selbst die Petition von Haus zu Haus trage, und sogar eine Frau veranlaßt habe, in Abwesenheit ihres Gatten zu unterzeichnen. Ein Mitglied des Conseils erklärte diese Behauptung für lúgenhaft und ver- leumderisch; der Maire erwiederte darauf, daß er nur anfähre, was in den ihm Piglwangenen Berichten enthalten sey; aber ein anderer Munizipal: Rath sagte, daß er seinerseits an diemitgetheilte Thatsache glaube, und daß er nicht anstehe, dieselbe dem Öber- sten der National-Garde zur Last zu legen. Der Oberst, Herr | François ließ, als er von dieser Debatte Kenntniß erhielt, ein | Schreiben in den „„Courrier de la Moselle‘’ einrúcken, worin \ er die ihm zur Last gelegte Thatsache für falsch erklärte; gleich

darauf aber erschien ein Schreiben der Dame , deren Unter-

beschäfcigte sich vor einiger Zeit mit Ent- - 1 \ | der Großherr seine f als ein Mitglied des Conseils den Maire, mit der des Admirals Stopford aufgehoben habe, mukten wir

Gelder zur |

{rift man verlangt hatte, und die die Angabe des Maí: vollkommen bestätigte. Die Polemik darüber dauerte in de: Journalen fort, als ein Umstand hinzutrat, der die Lage d«? Dinge noch mehr vershlimmerte. Der Maire forderte nämli die Offiziere der National-Garde auf, sich im Stadthause eins zufinden, um von dort aus dem neuen Präfekten einen soleus nen Besuch abzustatten. Der Oberst François und etw 909 Offiziere folgten dieser Einladung. Als aber Heir Bompard eintrat, um sich an ihre Spiße zu stelle, wandte ih der Oberst mit folgenden Worten an ihn! Sie haben mich auf das {impflichste verleumdet! Jhr Betrs;- gen in Bezug auf mich ist niederträchtig, und weder ich no# die Offiziere werden in JZhrer Geselischaft zum Präfekten gehen.“ Der Maire beantwortete diese Schimpfceden mit Ruk e und Mäßigung, wodurch der Oberst François sich zu imm? gröberen Jnsulten fortreißen ließ. Endlich erklärte Herr Bon 5 pard, daß er nicht Schuld daran scyn- wolle, wenn ein Besue| der Schicklichkeit unterbliebe und er verzichte daher seinerseit l auf den Gang nach der Präfektur. 7 bis §8 Offiziere ware t der Meinung, daß Herr Bompard als höchste Behörde de? Stadt am s{hicklichsten das Offizier-Corps bei dem neuen Prás fekten einfúhre; aber die übrigen {lossen sich dem Obersten ag und statteten ihren Besuch auf der Präfektur ab. Herr Bom« pard erstattete sogleih dem Minister des Innern Bericht übe? den ganzen Vorgang und reichte gleichzeitig seine Entlassung ais Maire der Stadt Met ein. Auf diesen Bericbt glaube der Minister nicht umhin zu können, dem Könige die Auflês sung der National-Garde anzurathen.

Das Journal du Commerce sagt in Bezug auf dlr provisorische Verschiebung der Vorlesungen des Herrn Lerminiei t „Wir zählen diesen A der kleinen Anzahl guter Ju- spirationen der Regierung. ir freuen uns, daß- sie verderßo liche Rathschläge zurückgewiesen hat, und wir haben ihr bes dieser Gelegenheit nur Beifall zuzurufen und sie zu billigen.“

Jm Echo de Vesonne liest man: „Die inedirte Bres shúre des General Bugeaud is der Gegenstand einer neueL Polemik in den öffentlichen Blättern geworden. Mehre1 # Journale versichern, daß jene Broschüre wirklich existire, wäÄ- rend der „Moniteur parisien’ auf offizielle Weise deren Ex(- stenz abzuleugnen wagt. Wir unterstüßen mit der ganzen Age toritát, welche die Nachbarschaft des Zohnorts des Generali uns geben kann, nicht allein die Thatsache der Existenz d: Broschüre, welche in der That dem Conscils-Präsidentea vers gelegt worden is, sondern auch die Absicht des Verfassers, dits selbe unmittelbar nach den abermaligen Debatten des Brossark- chen Prozesses in Druck erscheinen zu lassen. Mit derselben Zuversicht ?ênnen wir erklärea, daß der General jedem Eis flusse, der sich zur Veränderung und Weglassung gewisser Stcle len geltend machen wollte, widerstanden hat.“

Großbritanien und Jrland

London, 28. Nov. Es wird jetzt von ministeriellen Bléx» tern wiederum sár ziemlich gewiß erkiärt, daß doch Sir J. Caxs- nacçc zum Gouverneur von Bombay ausersehen sey.

Dieser Tage soil sich hier der Direktor einer indusriell; z Compagnie mit 70,000 Pfd. Sterling heimlich entfernt haben.

Der Courier-Wechsel zwischen London und St. Petersbur z i jet sehr lebhaft. Jn der verflossenen Woche gingen zwi Staats-Boten nach der Russischen Hauptstadt, und ein Led: jäger traf von dort hier ein. Graf Pozzo Borgo, der deu Winter in Paris zubringen wolite und auf dem Punéêie stant’, dahin abzureisen, wird vorerst hier bleiben. Die Thättakcit Lord Melbourne's und Palmerston’'s wird auf eine ungewdh11- liche Weise in Anspruch genommen. Beide arbeiten fast une ausgesest. Die auswärtige Politik, welche in den leßten Jae ren der innern meist untergeordnet war, scheint jeßt wieder miß der größten Aufmerksamkeit behandelt zu werden.

Die Times ist über die Rückkehr des Britischen Geschw1: ders unter dem General Stopford nach Malta hdchst entrüstui, sie bittet sich und dem Publikum die Lobsprüche ab, die ste vor einigen Tagen dem Lord Palmerston wegen des Abschlusses d!8 Handels-Vertrages mit der Türkei und wegen seiner entschied (- nen Schritte in den Orientalischen Verhältnissen gespendet; fe fommt jebt darauf zurü, daß man weder Lord Palmer stin noch Lord Ponsonby den geschlossenen Vertrag zu verdankin Reschid Pascha und der ve t? storbene König Wilhelm 1Ÿ. als die eigentlichen Urheber des} 1- ben zu betrachten seyen, und daß nur die Nachlässigkeit des Rhig- Ministers und seines Gesandten in Konstantinopel die Schuld trage, daß dieser Vertrag nicht fräher ins Leben getreten sey. „Aber das Schlimmste von Ällem“/, äußert die Times, „is noch zurü. Als vor einer Woche die Nachricht eintraf, daß Flotte zurückgerusen und ihre Vereinigung

dies für unmöglich erklären. Wie war es auf den ersten An- blik begreiflich, daß Lord Palmerston einen Vertrag unterzeich- net hätte, welcher den Sultan zu einer Handlungéweise ver- bindlich macht, die in direktem Widerspruche mit dem Willen Rußlands und dem Vertrage von Unkiar- Skelessi steht, ohne Maßregeln getroffen zu haben, um nöthigenfalls die Bestim- mungen des neuen Vertrages mit Gewalt aufrecht zu erhalten, Bestinimungen, die von der Türkei allein unmdglih in Voilzug gesekzt werden fonnten. Und doch ist es so, wenn nicht alle Be- richte der mit den Vechälcnissen im Orient vertrauten Personen sich als ungegründet erweisen. Alle behaupten, daß das Bri- tische und das Túrkische Geschwader sich schon getrennt haben, daß die Schiffe des Großhercn nach Hause zurückgekehrt sind, und daß sich, das Schmählichste von Allem, der Briti- {e Admiral nach Malta zurückgezogen hat, obwohl es aus- drúûcflih als Bedingung festgeseßt war, worauf England sich bci der Forderung der Ratification stüßen konnte, daß seinc Flotte in die Dardanellen einlaufen und seinem Verbündeten schleunigen Schuß gewähren sollte.“ Der Globe macht sich über den Zorn des Tory-Blatres lustig und fährt als Widerle-

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