1838 / 338 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1386

Ausfzúgen und einem Vorspiel, von E. Raupach.

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D E R E R E D e E E Mr E Pr N P

E O Donnerstag, 6. Dez. Jm Schauspielhause. Konzert. 1) : Königsstädtisches E d Dis & -Dozpnilar 16880 Ouvertüre zum Trauerspiele „Belisar‘“, von dem Königlichen Mittwoch, 5. Dez. Stille Wasser sind tief, Lusispiet virl fiel Musik-Direktor C. W. Henning. 2) Concertino militaire, für die | 4 Akten, von Schröder. (Neu einstudirt.) in Amtlicher Fonds- und Geli-Cours-Zettel. Violine, komponirt und vorgetragen von Herrn H. Wolff aus Donnerstag, 6. Dez. Zum erstenmale wiederholt; 1717 T Pr O m J Ta Pr Conr, Franffurt a. M. 3) Variationen über ein Thema aus der Oper | oder: Der Pariser Perruquier. Komische Oper in 3 Akte! Éa i R em E iee n n „„der Maurer“, für die Guitarre, fomponirt und vorgetragen | nah dem Französischen des Planard und P. Duport, e B Ned. 18) Ls | 20S (2. a F Aude, 2 E L f Tor von Herrn E. Pique aus Prag. 4) Introduction und Variatio- | Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Thomas. m “F, AA E 2 1 g e E 1033/° E /s | nen für die Violine, komponirt und vorgetragen von p atio H. inm eii N rämSch.d.Barh.|—! G8 d Dibdalauts . Bb 4 Wolff. 5) Variationen auf der E-Saite, für die Guitarre, M logis Beob Kurm.Oblm.i.C| 4] 1 ZZückst, C. und Z. ; A i eteorologishe Beobachtung. Dia. Taá, Seh. do. é| 1023/. j f Sch. d. K. n. N.[_} 93 “t fomponirt und vorgetragen von Herrn E. Pique. Hierauf: 1838. Morgens Nachmittags | Abends Nach einmaliger Berl. Stadi -ObL| 4| 1927/, | 1023/, 3 | Der Pflegevater, Schauspiel in 4 Abth., vom Verfasser von | z. Dezember. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung, Kéulgs. do. [4 ‘Gold al marco l—] 215 | 214 ¡„Lûge und Wahrheit“. L E Elbinger do: fj INeus Dacaten |-— S /a _ Freitag, 7. Dez. Im Opernhause. Euryanthe, große ro- | 2uftdrut......... | 335,01‘ Par. |334,32‘Par. |333,36// Par. } Quellwärme 7,10 T e: dee Tue E, ¡3/2 | 13 mantische Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von C. M. v. } Luftwärme......|-4- 5,59 R.|+4+ 7,19 R. [4 5,99 R} Flufwärme 0,30 y* E 4) ait PEe I, L a 127 Weber. (Neu einstudirt.) E Thaupunkt ....… |—+ 5,09 R. |—+ 6,09 R. |-+ 5,809 R.} Bodenwärme 3,z0 p x d gy P Aa 4 1E E L A N M O Im Schauspielhause. Représentation extraordinaire: Bénéfice | Dunftsáttigung | 87 pCt. 80 pCt. 86 yCt. F Ausdünstung 0,631- Osipr. Pfandbr. 156) 101 /4 / 1009/4 Di-rontn E N Uf E è Plan T A ) é de: N-D Wetter....0.020000 halbheiter. trübe. heiter. Niederfhlag 0,106 aas a e R T | de retraite de Mr. Clozel. Le spectacle sera composé de: 1) eux U E R Was 0/106“ 36, Frechsei-Cours. | Tul. 'nù 20 Bur. | tabteaux vivans, représentés par les artistes du théâtre Ps E ies R W. ° é Ee +790 L } Brief. & cid. 3) 1: :mière représentalsi le: Cierinont, ou: Une femme d'ar- Spa x F 2 mne ou ¿ æ) L A premiere TEj resentaslion (e: T ( s 0 Du O s F q e M 23/14 E 6,20 R... 540 E 84 t, Ämsterdan «eee en aa neen 250 Fl, | Kurs Es L 8 | tisie, vaudeville nouvean en 2 actes, par Secribe. (Mr, Saint -Aubin Tagesmitieir 33 Va: Ps E pCt. WER, Si Les a Pas 250 Wt | 2 Mt, 39 /s f 139/g | ira le rôle de Cler 1) 3) Le pas Styrien, exécuté par j 7 s / E E Seel t S remylira le rôle de ermont.) 3) Le pas 2ty , LxéCute P N V R Ee Ee j g e 8 S | Mesds, Tagiioni et Galster, et par MM. Taglioni et Stullmüller. Markt-Preise vom Getraide A s an [150 * | WBe | 1 upecincle vera tors par, Les vieux pécbés, (Mile: Wagon, de: Berlin, den Deenber E Fari : i ., 309 Fr 2 Mt 793/ 797/,,, | première danseuse de l’opéra, remplira, peur cette fois seutement, Zu Lan E: APEIZEN 5 39 iDLr, Sgr, E G - A I T fs au 1 Rthlr. 16 Sgr.; kleine Gerste 1 Rth!c. 10 Sgr., auch 1 Rh Wien in 2 Xe. «ooooooooo 1350 Fl. 2 Mt. 191!/, | 101 le rôle de Ninette.) 1 Sar. :; Hafer 1 Rtblr., anch 2D Sgr ; Erbsen 2 Rthir k, G L T CET E 50 F1. t. s/ | 1018/ | Mittwoch den öten ¡R R e, Se ‘7 au E L Es 150 F1 2 Mt 1015/5 | T01/, Zu dieser Vorstellung sind Billets von Mit 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Linseu 1 Rtbir. 20 Sgr. A s N C C 100 Ti. 2 i. 99 /3 “_ d. M,, fcúh 9 bis 1 Uhr, in der Wohnung des Herrn Clozeli, Zu Wasser: Wehen (weißer) 8 Rtbir. 7 Sgr. 6 Pf., wg Ralyely è ¿ « «s i H R HRBEE 100 Thl. Ee 102 /4 E) Mohrenstraße Nr. 56 zwei Treppen hoch, zu folgenden Prei: | 3 Rthlr. 5 Sgr. und 2 Rthlr. 25 Sgr.; Roggeu 1 Rthlx. 27 Sz, E 5 2244 ua e L M0 Mis, . | s Woch «00/4 | fen zu habeys B L sten Nan | Vf, anch 1M Sonnabend; den 1. Pizember 1928 Er E v e 1E j illet zu alfon und einex Lage deé ersten Raz- j . Deze! f ——- ———— C SES. T MuS Fig Diet 3 M gts 9 Das Scho Stroh 6 Rthlr. 25 Sgr., auch 6 Mi. Ia Königliche Schauspiele. | Die Abonnements-Billets werden bis Donnerstag den bten, Teptuer Heu 1 Rthlr. 2 Sar. 6-Pso-aus 17 Sgr. 6 Pf. Mittwoch, 5. Dez. Jm Schauspielhause. Zum erstenmale: | Mittags 1 Uhr ,- reservirt, nah welcher Zeit soiche anderweit Jn Vertretung des Redacteure: Wenßc i. Maria, Königin von Schottland, historisches Trauerspiel in 5 | verkauft werden müssen. Sag R Le dies is G E 2 il . . .

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RKilgeme

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Bekanntmachungen. | Eta 1 Ca T0, l

Vom Civil-Senate des Königl. Ober-Landeëgerichts

zu Fusterburg werden folgende verschollene Personen:

1)’ die nnverchclichte Wilbelmine Friederike v. Rava-[Königl. Obe

nell, eine Tochter des zu Tüfit tm Jahre 18023 verstorbcuen Capitains v. Ravauell, geboreu deu 2. Februar 1787, welche sch im Jahr 1816 uach dem Königreich Polen begeben hat : der Lientenant Karl Friedrih v. Navanell, geb. deu 3. April 1788, welcher früher beim 2Æcu Oft- preußischen Jufanterie- Regiment gestanden, als Licutenant verabschiedet worden, jede im Jahre 1814 seinen damaligen Aufenthaltsort Tilsit ver- lassen hat, um wieder zur Armee zu gehn; 3) die Antoinette Aibertine v. Ravanell, verehelichte v. Manstein, gehorcu den 18. Mai 1792, welche mit ihrem Ehemaun, der Stallmeister beim Oberst

2)

Königreich Polen begeben hat, mit dem Bemerken, daß ihnen und ihren beiden Schwesiern Julie . und Louise v. Ravanell aus dem Testamente der zu Manheim verstorbenen Frau v. Preville ein emeinschaftlihes Legat von 6000 Gulden zuge- allen isl; j die verehelichte Amalie Olschewsfi, eine Tochter des zu Aulowöhnen im Jahre 1820 versiorbeuen Conducteurs Taucheit, geboren den 7. Febrüuar|1 1793, welche vor 24 bis 25 Jahren mit ihrem Ehemanue, einem Lebrer Olschewsli, sich uach |l Fanfowen im Königreich Polen begeben; die unverehelichte Karoline Tauchert, welche ihre vorgeuaunte Schwesler, als sich dieselbe nach Polen begab, begleitet lat, und deren beiderseitiges gemeinschaftliches Ver- mügen in einem ihuen zugefaflenen väterlichen Erbtheil von 24 Thlr. 1 sgr. bestebt: der Lieutenant Jobaun Christiau v. Uilanéfki, geb. den 1. Juni 1778, welcher bci dem später auf- elósten Füfcticr - Bätaillon zu Johannisburg ge: anden, im Jahre 187 in Russische“ Militair-

4)

ö)

6)

Dienste getreten is, den Französisch -Rüsfsischen|K| i | : fi Grzyn Nr. 1d, adgeschäßt auf 11,763 Thlr. 10 sgr., cilftausend sicbenhundert det und scWzEzig Thaler und zchn Sil:

Feldzug im Jahre 1812 mitgemacht hat und “in der Schlacht bei Smolensf geblieben seyn soll, dessen Vermögen in 8 Thir. besieht:

so wie deren etwa zurifgelassene unbefannte Erben und Erbnehmer, hierdurch öffentli) vorgeladen, \ich binnen 9 Monaten, und zwar spütestens iu dem auf é Den I Mar E839 vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Asessor v. Hart- mann im Ober-Lande®gerichte angesetten Termin per- fönlich oder schrifilich zu mesden und daselbs weitere Anweisung, im Fall ihres Ausbleibens aber zu gen är tigen, daß die Verschollencn für tedt erklärt und ihr sämmiliches zurlicögelassenes Vermögen den legitimirten Erben, in deren Ermangeling aber dem Fiéfkus zu-

gesprochen werdeu wird. S S L Qu Stellveëtretern werden die Justiz-Konmissarien Lindenau, Collin und CErüusfe

in Vorschlag gebracht.

Insterburg, den %, Civil-Senat des &

Mai 1838. onigl, Ober-Landesgericht s-

Mot end lgrr VeLiauf. Landesgericht zu Bromberg. | Das im Wagroivicer Kreise gelegene, landschaftlich] auf 6787 Thlr. 22 fgr. 3 pf. abzeschäßte adelige Gat) Klein Kaczfoioo Nr. 5 feli : | am 9. Februar, 1839, Bormittags 10 Uhr,| an ordentlicher Gerichtsfelle subhaflirt werden. Dire Tare, der Hypothefeu-Schcin und die Kaufbedingnu gen fönneu in der Registratur cingefehez iverden. Alle unbefannten Real-Prätendenten werden aufgeboten, fich bei Vermeidung der Präklusion spätesicus in diesem Termine zu melden. Die deur Aufenthalte nah undbe- fannten Neal -Antereented: 1) die Bogislaus ind Michalina v. Gerecfa- v. Ro- wowieysfischen Ebcic!ite, 2) die Varbara v. Gorccka, 3) die Kunigunde, geborne v. Rozuowska, verehel. v. Gorecka, werden hierzu éffentlich vorgeladen. Bromberg, den 21. Mai 1838.

1

Nothwendiger Verkauf. Ober - Landesgericht zu Cöslin.

Subhastations-Patent. Das im Neu-Stettinscheu Kreise belegene Gut Born rin, abgeshägt auf 30,120 Tbir. 1 sgr. 4 pf., sell zu-

an ordeutlicher Gerichtsstelle hierselbsi meistbietend ver: v. Madalinski war- sich im Jahre 1816 nach dem |fauft werden.

Macznifki, desen Taxe auf 18,043 Thlr. 16 sgr. 9 pf., Podfoce,

37,283 Thlr. 18 sgr. -5.pf, fesigestellt wordeu sind, sol: Vormittags 10 Uhr, vor dein Deputirten, Ober-Landes- Gerichts-Rath von Forestier, an éffentlicher Gerichts- flelle verkauft werden.

können in unserer Registratur cingeseben werden.

n unserer Negistratur cinzuschenden Fare

Juni 1838. -Laudesgeriht von Powmtüern.! Civil -Seuat.

Céélin, den 7. {e

E. j

| | Notbwecudiger Verkauf.

Ober-Landesgericht zu Cösliu. Subhastations-Patent.

Das ¡iw Schlawer Kreise belegene Aslodial-Rittergut ber, Vormittags 105 Uhr, Peest b. nebsi Ackerwerf Prettmin, landschaftlich abge- schäßt auf 37,160 Thlr. 26 sgr. 3 pf., soll, zufolge der nebsi Hvpothekeuschein und Kaufbedingungen in unuse- rer Registratur einzusehenden Tare, in termino

den 19. Juni 1839, Vormittags 11 Uhr,

Bekfkauntmachung Freiwilliger Verkauf. Ober-Landesgericht zu Posen. I. Die im Adelnauer Kreise belegenen adeligen Güter

dessen Tare auf 14,933 Thlr. 20 sgr. 5 pf., ind Boczïow |, und [L, «deren Tareu zusammen auf

en in termino

d A295 Ap x.i l 18389,

Dice Taren, Hypothekenscheine und Kaufbedingungen

Posen, den 20, Scplember 1838.

îothweudige Subhastation. - Das ‘im Thornschen Kreise belegeue, dem Johann Klaszynsfi gebörige Erbpachts - Vorwerk Grzywna

bergroschen, foil am 15. Mai 1839, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts - Nath ‘von Wittke an ordentlicher Gerichisficlle subhastirt werden.

Tare, "Hypalheïcnschein und Bedingungen find" in der Registratur einzaschen.

Thorn, den W. September 1838.

Königl. Land- und Stadtgericht.

În Folge fonfkfursmäßtger Einleitnugen über das Bermögen dés Schatßzjuden A. Jacobson bierselb} if i) éin Termin zur Anmeldung nund Rechtfertigung aller Ansprüche an denselben; so wie zur Production “ècr Driginalien nud fonstigen schrifiliczen Bewecismiticl, auf De 1ST ar L18839, 2) deégleichen a) zum Versuch enc Vergleichs, þ) zur Anésrung déx Priorität, auf den 1 März 1839, 1d zioax unter den Nachtbeilen 1) der Abweisung von der Masse und des Aus- cziuses, 2) a. der anzunchmenden Einwilligung die im Termine zu machenden eder zu regulirenden Vorschläge, wobei schriftlic;e Erflärungen über- all nichr und Ablcehnunvgen eder Frisigesuche durch Bevolimächtigte une im Fall ciner auf Widerspruch gericzieten Spcciai -VBoilmacht zu berüctsichtigen sind, a h. der Ausschlicßung, angeseßt worden. Streliß, den 9, Noveinber 1838. Großherzoglich Stadigericht.

ad 1 144

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Ju Saczeu den Lablaß des hierselbsi verstorbenen Müäblen-Baumcisiers Jcehann Friedrih Focob Höro- dieß aus Berlin betreffead, werden alle diejenigen, welche an jzeneu Machlaß aus irgend einemRechts- grunde, folglich auch aus einem Erbrechte, Ausprliche in baben vermeinen, fraft dieses cediftaliter citirt, elche Anfprüche

, 4 T e e iner Anzeiger für die Pr folge der nebst Hvpotheïenu- Schein und Bedingnngen [vor hiesigem Herzogl. Stadtgerichte vei Sir

[gänzlichen Ausschlu fses4gehörig anzume

am 1. Februar 1839, Vormittàgs 1 übr, [fo viel als thunlich zn bescheinigen. | |

an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt werdeu.

'Wagel-Assecuranz-Gesellschaft Werden hier- {durch ergebenst benachrichtigt, dass die diesjährige '(General-Versammlung statutenmäßfslg am 12, Dezem-

sStatttinden wird.

Direction der neuen Berliner Hagel.Asse-

T D L E CRG T A D S D M P L C I R fa M NC-IPOIE 1 C: J L D

eußischen S

decretum Braunschweig, deu 20. Noveuiber 1838. Herzogl. Stadtgericht ersicn Bezirfs. F. Roseuhal.

———

Die Herren Actionairs der neuen Berliner

Behrenstrasze No. 838, Berlin, den 26. November 1838.

curanz-Gesellschaft.

Literarische Anzeigen.

S0 eben ist erschienen : \ Hanudbuch der Oplik,

mit besonderer Rücksicht auf die neuesten Fortschritte der Wissenschaft, bearbeitet von F. W. G. Radicke. Erster Band. Mit 3 lith. Tafeln. 2 Thir. 25 sgr. Der Zweck dieses Werkes ist, die höhern opti- schen Lehren zur allgemeineren Kenntniss zu brin- gen. Es- zeichnet sich ‘dasselbe durch Vollständig- keit aus, welche gerade in der Optik um so wün- schenswerther seyn musste, als seit Herschel?'s Lehre vom Licht (1828) kein umfassendes Werk ahnlicher Art erschienen ist, während der Stöff in den letzten Jahren einen ausserordentlichen Zuwachs erhalten hat. Mehr als Zweidrittel des Inhalts sind vollkommen neu, im Herschel noch nicht enthal- ten. Bei der Abrundung, welche dadurch nament- lich die Theorie erhalten bat, wird eine vollständige Uebersicht des bisher Geleisteten, verbunden mit eigenen wissenschafilichen Ferschungen, jedem Phy- siker gewiss sehr willkommen seyn. Der Druck des zweiten und letzten Bandes iat bereits so weit vorgeschritten, dass dasselbe zu An- fan x nächsten Jahres bestimmt erschginen kann. Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Brüderstrasse No. 13), Elbing, Stolp und Thorn,

Jn der Hoffmannschen Verlags- Buchhandlung in Stuttgart ist so eben erschienen und bei Ferd. Dümmler in Berlin, Linden Nr. 19, zu haben: Lord Byron’s sammtliche lyrische Gedichte. Ucbersezt von Ernst Ortlepp.

Mit Byron?s Portrait in Stabl.

Preis, elegant broschirt, 2 Thlr. - g Lord Byrcn?s Poecsiceu sind über alles Lob erhaben, wir ‘haben daher über ihreu Werth nichts zu sage. Auch Ortlepp?s freie, vortreffliche Uebertragung über- lassen wir getro dem Urtheile aller Gebildeten, denen hier zum ersten Male cine vollständige Sammlung sämmtlicher !yrischer Gedichte Byren's geboten wird. Die in jeder Hinsicht prachtvolle Auéstattung des Werkes eiouet €s vorzüglich zum passendsten Ge- schenfe für Damen,

Hannover, Îm Verlage der Habu schen Hof-Buch- bandlung ift so eben erschienen und bci E. S. Mitt - ter in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen zu haben: Leitfaden beim Unterrichte în der Naturlehre, für Progymuasien, Bürger- und Gewerbe-

Schulen. Voa C. Agthe, Koniéktor am Pxogvmnasium in Nienburg. Mit 2 Kuyfcrtafeln. Gx. Svo, 1838. ‘Wéiß Druckpap. 20 sgr.

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Gr. 8vo. Brosch., mit 1 Atlas in

gr. 8vo.

des enthaltend, erscheint in cinigen Wochen,

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taaten.

irafe des Haeh ne! u. A. geaunpen werden, die in meinen iden und | Verlage erscheinen, benden sich noch untér de Presse und können erst in einigen Tagen ausge. | geben werilen.

Berlin, den 4, Dezember 1838. T. Trautwein, Breite Straise No, 8,

———

In der Arnoldischen Buchhandinng in Dre

und Leipzig ist erschienen und in allen Buchdaktdlali: 9eu (in Berlin bei G. Gropius) zu haden:

Die Aesthetik der Baukunst,

ein Leitfaden zum Selibstunterricht und Handgebrante für Architekten, Maurer-, Zimmer-, Steinmeß-Meister

uüd D der Baukunst, von eorg Wagner,

Architekt und Lehrer a. d. Königl. Sächsishenu Bau

schule zu Dresden. Kor mit 603 Fignren.

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Bi Wilh, Engelmann in Leipzig ist s0 ehen

erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Aug. Hirschwald: 0

Jakrbuch für die Leistungen der gesammtien Heilkunde

im Jahre 1837. Von Dr. Jobann Jacob Sachs. Erster Band:

Die Heilkunde Deutschlanids. 1838. Broch. 83l eng gedruekte Be gen im grössten Oktav nur 2 Thlr.

Der 2e Band, die Heilkunde des Auslan

Es ift erschicnen und durch olle guten Buchhand sungen, in Berlin durch die Enélin scve Buchhand: lung (F. Müller), Breite Straße ir. 23, zu beziehen: Sammlung der Zoll- und Steuer- Ver: ordnungen 2c. des Deutscheu Zoll-Ver eius. Herausgegeben ven dem Köuigl. Preuß,

Rcchn. Katbe Sch önbrodt. 1838 in 4 Heften.

Gr.-8vo. 22 Thlr. 1837. 4 Hefte. 23 Thlr. Die Jabrgänge 1834, 1835, 1836 vou jeyt ab zw ¡ammeugenommeu für 4 Tölr,

Schönbrodt (Kenigl. Rechuungs Rath), Hand? buch des Kassen- und Rechuungswe sent für die Kökigl. Preuß. Haupt-Zoll - und Haupt: Steuer- Aemter. 3 Bde. Subscriptions - Preis 5 Thlr.

Mit dem jetzt erschieuenen 3ten Bande ift das Weit geschle}sen. Es ift dasselbe mittelst Reskript des Chess der Hochpreißl. Ober- Rechnungskammer vom 26. Upril ¡8363 Mr. 666 awtlich und von deu -Hochlöblichen Provinzial.Steuer-Directiouen als ein branchba res und zwecimäßiges Werk empfohlen wordel

Schimmelfennig (Königl Necyn. Rath - im Äb nanz- Ministerium), die Preuß. indirekte Stenern, eder die auf Production, Fabrication uvd Consumticn ruhcuden Abgaben im JFnnerk der Preuß. Staaten. Eine srslemalisch georduele Qusammenstelung der darauf Bezug habenden Geseye und Verordnuugen bis zum Schlusse des Jahres 1835,- 40 Bogen gr. Mcdian-4to. 212 Thlr.

Dessen, die Preußische Zoll-Gesezgebuug der Jahre 1818 und 1838, nekst den ergänzendeso und erläuternden Gesegen, Verordnungen us Ministerial-Refkripten. Gr. Mediau-4to. 8 Thlr.

Potédam, den 1. Dezember 1838. |

Dic Buchhandlung von F. Riegel.

In allen namhaften Buchhandlungen if unentgelt-

lich zu befommen: / ; Verzeichniß einer großen Auswahl zweckmäßiger und trefflicher Lehr- und Unterrichc-Bücher

aus allen Theilen der Künsie nnd Wissenschaften ait erfanut ausgezeichneter Verfasser, welche von jeut al (6s zur Ostermesse 1839 zu ungemein niedrigen Pre

A S T. E

Von der Oper 1717. oder der Pariser Perruquier. Musik von Thomas, ist bereits ein Klavier - A üs- zug (ohne Finale) zu baben, einige Einlagen jedoch,

feu durch alle namhaste Buchhandlungen von uns bes zogen werden föunez1. t s

Arno ldische Buchhandl. in Dresden und Leipz Berlin, L. Hold, Königsstraße Nr. 62, neben der Post

vom Kapellmeister Glaeser für die hiesige König-

am 29, Dezember d. J, Morgens 10 Uhr,

städtsche Bühne komponirt, welche von Pemoaiselie

Majestät dem Könige von Schweden ihm verliehenen Wasa-

Orden, deêëgleichen of P | k die von des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehene große

Goldene Medaille „für Diensteifer“/ am Bande des Sr. Annen- Ordens zu tragen.

tion der Untergerichte im Departement des Ober-Landesgerichts

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

A 338.

Berlin, Donnerstag den 6am Dezember

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Moajestät der König haben dem Geheimen Obéé-Figang- Rath von Beguelin den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, und dem Over-Buchhalter bei der Regierungs- Haupt-Kasse in Aachen, Hofrath Nolten, den Rothen Adler- Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. j h

Se. Majestát der König haben dem Geheimen Kommer- ien: Rath Beer hierselbst zu gestatten geruht, den von Sr.

dem Hof Zahnarzt Wolffssohn hierselbst,

Des Königs Majestät haben bei der definitiven Organisa-

u Arnsberg den Land: und Stadtgerichts-Direktor Wilhelmi uy Bochum in gleicher Eigenschaft an das Land- und Stadt- gericht zu Arnsberg zu verseßen, den Justiz- Amts - Direktor yon Schilgen zum zweiten Direktor und ersten Rath bei demselben Gericht, und außerdem folgende Beamte:

Die Justiz- Amtmännec Diez zu Meschede, Hoynk zu Menden, Lorsbach zu Werl, von Raesfeld zu Siegen, | Schlinkert zu Geseke, Schmiß zu Fredeburg, Struck- | mann zu Balve, Pape zu Erwitte,

die Ober : Landesgerichts - Assessoren Liste zu Brilon und | Hollaender zu Laasphe, den Kammergerichts: Assessor Kis- | fer zu Arnsberg und Justiz-Amts-Assessor Lyncker zu Olpe, | u Land- und Sradtgerichts- Räthen zu ernennen geruht. |

Se. Königl. Majestät haben den Kammergerichts - Assessor | Hdpker zum Oder-Landesgerichts:-Rath und Mitgliede bei dem | ber- Landesgericht in Arnsberg Allergnädigst ernannt. | Des Königs Majestät haben geruht, dem Notar Longu ich | !

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u Thron den Charakter eines Justizraths beizulegen. Angekommen: Der General: Major und Commandeur ker Iten Landwehr: Brigade, von Esebecck, von Halle. Der General: Major und Commandeur der Men Kavallerie- Brigade, von Blankenburg, von Glogau.

Zeitungs-Nachrichten. A u 8land.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 26. Nov. Se. Majestät der Kaiser sind mt Sr. Durchlaucht dem Herzog von Leuchtenberg am Lösten d. nach Moskau abgereist.

Sonntag den 25 November hatte die Gemahlin des außer- rdentilihen und bevollmächtigten Botschafters Sr. Majestät des dnigs der Franzosen, Frau von Barante, so wie ihre Tochter, räulein Konstanze von Barante, die Ehre, von Jhrer Maje- át der Kaiserin und Jhren Kaiserl. Hoheiten den Großfür- innen Maria Nikolajewna und Olga Nikolajewna im Anitsch- chen Palais empfangen zu werden.

Jm Laufe des gestrigen Tages wurde die Aufstellung der jsaaksbrücke vollendet und heute Morgen die Passage über die- lbe erdffnet. Durch einen in der Nacht stattgefundenen star: n Schneefall is in allen Theilen der Stadt eine vortreffliche hlittenbahu gebilder worden.

Der Ober: Hofmeister des Kaiserlichen Hofes und Ritter | eler Russischen und ausländischen Orden, Kirill Alexandro- ish Naryschkin, is nach kurzer Krankheit am 7. November i der südlichen Krimm gestorben.

Kronstadt, 23. Nov. Jn der Nacht vom 18ten auf den ten d. M. begann Kronstadt von allen Seiten mit Eis um- ben zu werden. Am sten hörte die Verbindung mit Ora- enbaum auf, und ein großes Boot fuhr noch am Morgen, doch mit großen Schwierigkeiten, hinüber. Da sich der Ha- _an diesem Tage mit Eis bedeckte, so wurde die Communi- tion mit den darin liegenden Schiffen sehr schwierig. Jn der acht vom 20sten auf den 21sten ward das Eis zwischen hier d Kronschlot durch starken Wind gebrochen und das Rusische hi „Ssoglaßie‘/ dem Poskthore gegenüber auf den Strand trieben. A Schiffe fuhren in die offene See, während dere in den Hafen einliefen. Das Eis vermehrte sich bedeu- nd nach allen Richtungen. Am 22sten bildete sich an allen iten festes Eis; alle Schiffe, die noch am Londoner Riff inden, sind ausgelaufen; nur ein Schiff, dem Anscheine nach Russisches , steht am südlichen Ufer im Eise. Jenseits des ses sieht man 7 Schiffe. Gestern Abend hatten viele Schiffs- \pitaine, welche zur Abfahrt bereit sind, sich entschlossen, sich en Weg durchs Es dôffnen zu lassen, allein da sie bis heute mit gewartet haben, so scheint dies durch die Zunahme des ses unmdglih geworden zu seyn. Heute sicht man jenseits s Eises 16 Schiffe. Die Verbindung mit Oranienbaum ist 0 nicht hergestellt, allein bei fortdauernder Kälte hosft man, gen über das Eis gehen zu können.

Frankreich.

Paris, 30. Nov. Die Presse enthält nachstehenden Ar- fl: „Von allen Widersprúchen, zu denen sich der dfentliche i, durch die Vorurtheile des Liberalismus irre geleitet, ver- len läßt, besteht einer der beklagenswerthesten darin, daß n verlangt, die Regierung solle stark nah Außen seyn, wäh- d sich im Junern alle Parteien um die Wetie bemühen, sie chwächen Und zu untergraben. Auch uns ist an der Größe êres Landes gelegen; auch wir wünschen, daß Frankreich |

| rend der Diktatur des

einen seiner würdigen Rang in Europa einnehmen möge; aber wenn wir den Zweck wollen, so wollen wir auch die Mitrel. Die Repräsentativ-Regierung legt bei allen Vortheilen, die sie darbietet, doch der Leitung der auswärtigen Politik Schwierigkeiten genug in den Weg. Die Regierungsform verlangt die Mitwirkung dreier Gewalten, daher Mangel in der Einheit der Ansichten ; denn wenn auch die Verfassung dem Könige die Junitiative bei diplomati- schen Unterhandlungen überläßt, so übt doch die parlamentarische Gewalt einen indirekten, aber mächtigen Einfluß darauf aus. Wir sprechen nicht einmal von den äußersten Fällen, wie eine Kriegs-Erklärung, wo das Votum der Subsidien und die Aus- hebung von Truppen die direkte Einmischung der Kammern nothwendig macht. Wir wollen nur von jenen gewöhnlichen Unterhandlungen reden, wie deren in einem Lande, wie Frank- rei, täglich vorkommen. Sind die Minister nicht genöthigt, über alle Fragen die Meinung der Kammer im Auge zu be- halten, und derselben bis auf einen gewissen Punkt ihre Po- litif anzuschließen? Müssen sie sich nicht alle Augenblicke auf der Rednerbühne, im Angesichte des Landes und Europa's über die zartesten Fragen der Politik auslassen? Daher zu- weilen jene nachtheiligen Erdrterungen, durch welche un- sere Feinde von unseren {wachen Seiten in Kenntniß geseßt werden. Wir deuten hier nur an, wie die Form unserer Regierung die schon so großen SÓwierigkeiten der Diplomatie vermehrt; aber was wir erwähnt haben, muß hinlänglich die Nachtheile zeigen, die daraus fär das Französische Kabinet her- vorgehen, wenn es die Politik Frankreichs, anderen Regierun- gen Es; geltend zu mächen hat, wo die oberste Leitung der Geschäfte in den Händen eines Mannes konzentrirt ist,

| dessen Wille Geses is. Zu welcher Zeit hat Frankreich den gro Einfluß in Europa ausgeübt? War es nicht unter

udwig XlV., wo die Macht sih in einem Fürsten, der zu- gleich Staatsmann war, personifizirte? War es nicht wäh- rend des L, wo Napoleon alle Gewalten absor- birte und nur Werkzeuge seines mächtigen Willens um sich duldete? War es nicht ps unter der Republik, wäh- : ohlfahrts - Ausschusses? Ersieht man daraus nicht, daß die auswärtige Macht Frankreichs stets am hellsten geglänzt hat, wenn die Macht am meisten konzentrirt war? Wir sagen dies nicht, um die Repräsentativ- Regierung anzugreifen. Wir wollen nur zeigen, daß ihre Existenz-Bedingungen vielleicht nicht die günstigsten für die Ent- wickelung der Macht Frankreichs nah außen hin sind. Aber man muß sich in jene Nachtheile finden, da sie der Form un- serer Regierung inne S Ba Uebrigens ?dnnte auch eine tíie- fere Gesinnung für das Interesse des Landes, ein aufrichtigerer Parriotismus als der, den die Opposition in ihren Journalen und auf der Rednerbühne kundgiebt, nicht allein jene Nach- theise vermindern, sondern sogar einige derselben zum Vortheil der dffentlichen Sache ausschlagen lassen. Da das Land einmal berufen is, sich durch Vermittelung der Kammern in die Lei- tung unserer auswärtigen Angelegenheiten einzumischen, o môge es wenigstens bei diesen Fragen -den Ausländern nicht das traurige Schauspiel unserer Zwistigkeiten geben. Welche Stärke würde nicht die Regierung bei ihren Unterhandlungen mit dem Auslande aus der Mitwirkung der ganzen Nation s{dpfen? Mit welcher Autorität würde sie nicht ihre Stimme in dem Rathe der Könige Europas vernehmen lassen, wenn sie, estúßt auf die Zustimmung des Landes, in demselben erschiene ? (ber, aufrichtig gesprochen, is dies das Schauspiel, welches wir Europa darbieten? Neuerliche Beispiele beweisen es nur zu sehr, daß jedeómal, wenn die Ehre des Landes in einem Konflikt mit einer fremden Nation betheiligt i, die Opposition, weit davon entfernt, der Regierung Beistand zu leisten, ihre Wirksamkeit s{chwächt und sich bemüht, sie als getrennt von der Nation zu schildern und den Widerstand des Feindes zu ermu- thigen? Und doch sind die Männer, die auf diese Weise an der Schwächung der Regierung arbeiten, dieselben, die von ihr verlangen, daß sie, den anderen Kabinetten gegenüber, eine wür- dige und feste Haltung behaupte. Will man den Zweck, so sollte man doch auch die Mittel wollen.‘

Der Herzog von Choiseul, Adjutant des Kdnigs und Gou- verneur des Louvre, is in der vergangenen Nacht, §2 Jahr alt, mit Tode abgegangen.

theile. Es scheint, daß die vershiedenen Minoritäten, die sich gegen das Ministerium verbündet haben, dem Mintsterium dte Majorität streitig machen können, und dann läßr es sich begrei- fen, daß sie, bevor sie dem Herrn Dupin ihre Stimmen ge- | ben, zu wissen wünschen, ob sie die erste Würde der Kammer nicht einem heimlichen Feinde in die Hände liefern. Herr Dupin wird gegenwärtig, sey es nun mir Recht oder mit Un- recht, als ein Anhänger und als eine der Stützen des Ministe- riums betrachtet; die ministeriellen Journale vertheidigen ihn bei allen Gelegenheiten als einen Freund der Verwaltung und endlih scheint das Ministerium sogar aus seiner Ernennung eine Kabinets-Frage machen zu wollen. Die Opposition, die ihre Stimmen nicht dem Kandidaten des Ministeriums geben will, hat daher wohl das Recht, den Herrn Dupin über setne eigentliche Meinung zu befragen, und Herr Dupin, der seiae Erwählung gewiß nicht einem Mißverständnisse zu danken haben will, wird auf seine Explication in dieser Beziehung nicht war- ten lassen.“

Vor einigen Tagen hielten einige Polizei-Agenten einen Wagen an, der, den erlassenen Verordnungen zuwider, im Ga- lopp über den Pont tieuf fußr. Sie waren aber nicht wenig erstaunt, als sie sahen, daß der Besißer des Wagens niemand anders, als der Polizei-Präfekt selbst war. Sehr passend er- klärte der Herr Präfekt, daß er straffällig sey und bestand dar- auf, daß ein Protokoll gegen ihn aufgenommen würde.

Die bekannte dermoiselle Lenormand hat ein Schreiben an die hiesigen B erlassen, worin sie vor den Leuten warnt, die sih fär ihre Schüler ausgeben. Sie habe deren niemals gebildet. Zu gleicher Zeit zeigt die weltberühmte Wahrsagerin an, daß sie binnen kurzem ihre Memoiren herausgeben werde.

Unter dem Namen Mario wird morgen Herr von Candia in der großen Oper debütiren.

Man schreibt aus Algier vom 18. November, daß noch nach den neuesten Berichten der Emir Abdel - Kader forrfuhr, Aïn Maïdeh zu belagern. Die Blokade dieser Stadt währe ununterbrochen bereits über fünf Monate. Die von Arabern ausgesprengten Gerüchte über mehrere Niederlagen, die Abdel: Kader erlitten hätte, waren ungegründee. Der Plaß wird mit unzureihenden Mitteln angegriffen; Abdel-Kader hat nur vier Kanonen mit si Zladre, und nur zwei davon, deren shwachem Kaliber die Wälle Aïn Maïdehs leicht widerstehen, find brauchbar. Die Besaßung ist 500 Mann stark, das Be- lagerungs-Heer 4000. Einige schlecht angelegte Minen haben den Wällen nur geringen Schaden zugefügt, die Bresche ist nicht breit genug, um einen Sturm wagen zu können.

Großbritanien und Jrland.

London, 80. Nov. Gestern Nachmittag langte die Kê- nigin von Schloß De N an und präáfsidirte in einer, im neuen Palast gehaltenen Geheimen - Raths - Versammlung, tin welcher die weitere Prorogirung des Parlaments vom 4. Do- zember bis zum 5. Februar, und die Einberufung desselben zum leßtgenannten Tage beschlossen wurde. Dann war Cour bei Ihrer Majestät, und es wurden der außerordentliche Botschaf- ter des Sultans, Reschid Pascha, der sein Beglaubigungs- Schreiben, und zugleich, als Geschenk Sr. Tärkischen Majestät, ein prächtiges Brillanten Halsband überreichte, so wie der bis- herige Türkische Gesandte Serim Efendi, der sh beurlaubte und sein Abberufungs-Schreiben übergab, ferner, der wieder dier eingetroffene Sees Gesandte, Graf Mandels- loh, der neue Mexikanische Gesandte, Herr Garro, und der von Neu-Granada zurückgekehrte Britische Gesandte bei dieser Republik, Herr Thurner, der Königin vorgestellt.

Der seitherige Türkische Gesandte am hiesgen Hofe, Sas rim:Efendi, den der Sultan zum Staatsra:§ ernannt har, gehe dieser Tage nach Konstantinopel ab, um seine Secle anzutre- ten. Sein Secretair, Emir: Efendi, begiebt sich als Gejandt- schafts - Secretair nah Paris.

Am Dienstag fräh is nun wirklich die Fregatte „Jncon- stant‘‘, an deren Bord sich Graf Durham befindet, und die am

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' noch nicht in London eingetroffen.

Das Leichenbegängniß des Marschalls Lobau ist bis auf |

Sonntag 9. Dezember verschoben worden, weil man dem Ge- neral Jacqueminot Zeit lassen will, zu dieser Feierlichkeit in Paris einzutreffen.

Es ist gestern cin Tagesbefehl erlassen worden, welcher

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verbietet, den Schildwachen irgend eine andere Jnstruction zu

ertheilen, als die. von den kommandirenden Offizieren schriftlich mitgetheilt worden sind. In demselben Tagesbefehl wird er- wähnt, daß der Kaporal, welcher dem Soldaten Belabre die münoliche Jnstruction gab, die zu der Erschießung des Ni- colaus Fohr den Anlaß gab, kassirt worden ist.

Die Opposition scheint den Herrn Dupin diesmal nicht so bereitwillig als früher zum Präsidenten der Kammer annehmen zu wollen. „Es ist nicht gut“, sagt der Courrier srançais, „wenn der ‘Präsident der Kammer von dem Ministerium ab- hängt. Der Staatsmann, oder der Redner, den die Majori- tát auf jenen wichtigen Posten beruft, ist der Repräsentant einer ungeheuren Gewale. Er muß sih eifersüchtig auf die Unab- hängigkeit seiner Stellung zeigen, und das Ansehen derselben unangetastet erhalten. Wenn ein ‘Präsident das gefügige Werk- zeug des Kabinets wäre, so würde er bald jeden Einfluß und jede Achtung verlieren. Man denke nur daran, was der Des- potismus Casimir Perier’s aus Herrn Girod de l’Ain machte : er mußte ihn zulest in die Reihen der Pairie verbergen. Wenn aber die Prásidentschast eine unabhängige Stellung is, so ist sie nichts desto weniger auch eine politische Stellung. Es kommt bei ihr weniger auf Fähigkeit, auf Benehmen, auf Festigkeit an, als auf die politische Meinung. Die Mazorität, die ihr Vertrauen, einmal gegeben, nicht wieder zuräcknehmen kann, will vor allen Dingen wissen, ob der Präsident ihre Polirik

l. November von Quebek absegelte, im Hafen von Plymouth angekommen. Eine Zeiilang war indeß das Wetter dort noch so stärmisch, daß er nicht landen konnte, und bis jest if er Bei seiner Abreise von Kas nada ward ihm dort ein sehr ehrenvoller und ernster Abschieds- gruß zu Theil. Keine Partei verhehit sch die große politische

edeutung seiner Stellung zu den Parteien, seines Cinflusses auf die Königin und seiner ganzen politischen Zukunft, und die hiesigen Blätter ergehen sih daher im voraus in Betrachtungen über die muthmaßlichen Folgen seiner Ankunft. Das Gerücht, daß der Lord-Lieutenant von Jrland, Marquis von Normanby, zu seinein Nachfolger in Kanada ernannt. sey, wird von den

' ministeriellen Zeitungen für ganz ungegründet erklärt. So sehr

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sich derselbe, sagen sie, zu jenem Posten eignen würde, so sey doch seine Anwesenheit in Jrland noch ersprießlicher fär das Wohl des Reiches. Bei einem Diner, welches dem Grafen Durham vor seiner Abreise von Kanada von den Offizieren der beiden Garde- Regimenter, unter dem Vorsis des General Sir James Mac- donnell, gegeben wurde, lies man seinem Benehmen einstimmig die vollständigste Gerechtigkeit widerfahren. General Macdon- nell erklärte, er zweifle nicht, daß der beste Erfolg alle Bestre- bungen des General:-Gouveraeurs gekcônt haben, und daß seine Politik zulest vollkommen e gewesen seyn würde, wenn nicht Umstände eingetreten wären, die seiner Mission so pldtz- lich ein Ende machten. Nicht bloß aus persdnlicher Freunds schaft, fügte der General hinzu, bedaure er dies ungläckliche Ende der Sendung des edlen Grafen, sondern auch um des dffentlichen Wohls willen. Lord Durham versicherte bei dieser Gelegenheit auch, daß zwischen ihm und dem Ober - Bes fehlshaber der Kanadischen Truppen, Sir John Colborne, nicht nur niemals ein Mißverständniß, oder eine Meinungs: Verschie: denheit stattgefunden, sondern im Gegentheil stets das herzlichste Vernehmen geherrscht habe; sie hätten sich Beide sets ihre

' Ansichten ohne Rückhalt mitgetheilte, und es gereiche ihm zur

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