1838 / 347 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

O B E

lichst gesichert ist. Jn Folge der Vérminderung mußten chon früher zwei der daselbst befindlichen Lootsenwohnungen verseßt

werden.

Stargard, 10 Dez. Armenpflege. Seit hat die dur einen Privat-Verein im ver- flossenen Winter begründete tägliche Suppen-Vertheilung, welche

dem 1sten v. M. während der Sommerzeit ausgeseßt war, wieder es ist dagegen die Kinder-Bewahr- Anstalt bis Frühjahr geschlossen worden.

älteren darunter, welche jedoch nicht über 6 J

wurde ein regelmäßiger Unterricht ertheilt; sämmtliche Kinder empfingen zweimaliges Frühstück, ein reihlihes Mittagbrod, und Nachmittags ein zweimaliges Vesperbrod und standen un- Der wohlthuende Einfluß

ter Wärttern beiderlei Geschlechts.

der Anstalt hat sich auf eine erfreulihe Weise darin gezeigt r Cour. Br. Cour. Weber. j i daß das stôrrige, widerspenstige Wesen, welches fast alle Kinder à e E E Jm Schauspielhause: 1) Le roman une heure, coméjy, in die Anstalt mitbrachten, sich hon nah Verlauf einiger Wo- Bi.-Behnid-Beh. | 4 Ia s 102° g Powm. Pfaodbr. p I 122 ] acte, 2) La seconde représentation de: Clermont, goy; [l en in die zutraulichste Offenheit und Bereitwilligkei , | Pr. Engl. Obl, 20, 4 102 (e 102 s [Kar u-Nenm. do-3 4 E) femme d’artiste, vaudeville nouveau en 2 actes, par Seribe, u ch n in die Z chsstt ff nh t igkeit zu klei FrámScb,d.Seeb.i—| 693/ 69! /, iBchlesische do. Âi, 103! / s, : : (1 nen Verrichtungen verwandelte und sih zwischen ihnen und den | zrw.0b1.10.1.C.| 4 1025/ | « P Tp /4 | Saint - Aubin remplira le rôle de Clermont.) Aufsehern ein Band der Liebe und Anhänglichkeit bildete, wel- | nxm. lut. Sch. de,|4| 102!/4 | G C N e 92!/, Sonnabend, 15. Dez. Jm Schauspielhause. Auf Vez, ches hoffentlich seine Früchte tragen wird. Berl, Sizdi -Obl.! 4! 103 1021/, i ren: Lebende Bilder. 1) Albanerinnen an einer Font Königsb. do. |4| ÎGold al marco |— r 214 L Mes MERE ph g: SEEIRE ed Burewa Posen, 11. Dez. Die hiesige Zeitung enthält nah- | Eibinger do. ¡Neue Ducaten |-—-| 18/4, | ) nche un oldaten spielen in einer enke art stehende Bekanntmachung der Haupt-Bank-Direction: | Daus. do. in Th-|— 48 Las jedrichad’or |—| 13?/12| 131/54 | 5) Jtaliänerinnen einen Liebesbrief lesend. 6) Eine Sti Ie den Einsassen n S de cULarbuias Posen Gelegenheit Westpr.Pfandbr./24| 10L!/g | fAnd, Goldmün- i f bude in einer kleinen Pommerschen Stadt. Hieraus; + zu gewähren , sch die für kürzere Zeiträume erforderlichen baa- Grosab. Po, do.) 4 103 [ocn ab Thl [j 13/4 | 123%, | Schleichhändler, Possenspiel in 4 Abth., von E. Raupaß Geldmittel V sd inländi [ 225 Pfandbr. [zè| 101!/; | izconto E A 4 Sonntag, 16. Dez. Jm, Opernhause. Die Zauhe, ren Geldmittel gegen Verpfändung von zinstragenden inländi- F e L Abth af it 4d erft i TeA oder A Sécandiu@i D Br ániie ee db, Fus Wecksel- Cours. Thlr. z0 30 Bar. große E chauspielhaufé Französische euti riefen, so wie auch Seehandlungs-Prämienscheinen, oder dur : : F : g. deren Verkauf auf mindest kostspielige Weise zu verschaffen, ist Amsterdam «eee oooooo 0 250 x1 Korx 140 /s Tui In Potsdam: Theater - Vorstellung. auf den Antrag des Königlichen Ober-Präsidiums der Provinz a Gs E T Ma wf wig JEN /s 1502 / S TEE E i mic R ung Bi hdheren N ihn dem ia Bde, E, d e —| 5M I le Freit A l “om ara Debüta ati P neten Haupt-Bank- Direktorium die Einrichtung getroffen wor- N A A LOSSC O He C T R R M T a reitag, 14. L a evutantin , Posse den, daß die Regierungs - Haupt - Kasse zu Posen von jeßt ab R 10012 Ana eters r f e D: A 4 Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Rataplan, der kj für Rechnung der Königlichen Bank Darlehne auf die genann- | Wien in 20 XKr. „..»-++---- 130 Fl. 2M. | 10/4 | Tambour, Vaudeville in 1 Akt, nah dem Französischen, ten Papiere auf die Dauer von 1 bis 3 Monaten gegen 5 pCt. | Aogsburg «oba ao ooo on 130 V1. 2 Mt. 10 F. Pillwib. (Dlle. Eichbaum: Rataplan.) Zinsen bewilligen, auch dergleichen Papiere zur Besorgung des | Brezlas «eor 100 Thl. 2 Mt. 99/4 | Sonnabend, 15. Dez. 1717, oder: Der Pariser Perruuit erkaufs an der Berliner Börse durch die Königliche Bank A e ean cro 0 2E Dw A f BRONS Ba A a a O des Yy i l 3 rankfurt a. M. WZ. «+4. . x nard und P. Duport, vom Freiherrn von Lichtenstein. V gegen eine Provision von '/z pCt. der baaren Verkaufs-Valuta Pitgreima s ape erter nt 100 Rbl fr R (atis 30! fis E port, n. Y

und 1

auf einen Vorschuß darlehnsweise gewähren wird. ren Bedingungen sind bei der gedachten Ug O g npaKase

zu erfahren. Berlin, den 22. November 838.

Koblenz, 10. Dez. Die Direction der Aachen-Münchener api tbe ég p E zu Aachen hat dem Régtérutige- ezirk Koblenz als Antheil an der im Ganzen mit 60,00

aus dem Abschlusse pro 1837 zu gemeinnüßige Bann Hälfte des gemachten Gewinnes die 121 Rthlrn. 16 Sgr. überwiesen.

fa wae Mr e ata a P ae sre Sn M E Ir des Rade ut Äm en armes

Befanntmachungen. |

G e \ u ch.

Durch gerichtliche Vollmacht des Buchhändler Herrn Julius Hebenstreit ermächtigt, sämmtliche Forderungen einzuzichen, die ihm als chemaligen Becefiger der Buch- handlung Johann Friedrich Korn des Aelteren für entnommene Bücher zustehen, ersuche ich alle Bethei- ligten, insbesondere diejenigeu, deren Aufenthalt aus- maitteln vergebliche Mühe gewesen ist, um baldige Berichtigung der schuldigen Beträge.

Breslau, den 6. Dezember 1858. H

Hahn, Jusiiz- Kommissarius, Schnbhbrücke Mr. 8,

Ju Sachen den Nachlaß drs hierselbst versiorbenen MÄblen-Baumeisiers Johann Friedrich Jocob Hôöro- dieß aus Berlin betreffend, werden alle diejenigen, welche an jenen Nachlaß aus irgeud einem Recht s- grunde, folglich auch aus etuem Erbrechte, Ansprüche n haben vermeinen, fraft dieses ediftaliter citirt, fokhe Ansprüche i: am 29. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Perie l. Stadtgerichte bei Strafe des gänzlichen Ausschlusses gehörig anzumelden und fo viel als thunlich zu bescheinigen.

Decretum Braunschweig, den 20. November 1838.

Herzogl. Stadtgericht ersten Bezirks.

F. Rosenthal.

Ebiétal-Sitativn

Gottlieb Herrfurth, aus Dittersbach gebürtig- ist im Jahre 1812 mit der Sächsischen Armee als Traín-

oldat nach Rußland gegangen und nicht zurücgekchrt.

Nachdem uun jeyt dessen Geschwister eidlich ver- sichert, daß sie scit dem Jahre 1813 über das Leben und den Aufenthalt ihres abwesenden Bruders, der sorgfältigsten Erkundigungen ungeachtet, etwas nicht erfahren fönneu und auf dessen Todes- Erklärung ; #0 wie Verabfolgung seines väterlichen Erbtheiles , ange- tragen haben, so werden in Gemäßheit des Mandates vom 13. November 1779 und Patents vom 9. Sep- tember 1826 ernanuter Gottlieb. Herrfurth oder, da- fern derselbe nicht mehr am. Lebeu seyn sollte, alle diejenigen, welche an seinem Rachlasse als Erben, Gläubiger oder sonsi aus einem Rechtsgrunde An- spruch zu haben glauben, und zwar der Abwesende un-

ter der Verwarnung, daß er außerdem für todt er- |\

flärt werden wird; Erben, Gläubiger oder sonstige Prätendenten aber bei Strafe der Ausschließung und des Verlusis ihrer Ansprüche, auch der Rechts-Wohl- that der Wiedereinsezung in den vorigen Stand, hbier-

mit öffentlich vorgeladen / den 16. ai 1839, Vormittags,

persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevo mächtigte, |doech so wichtig, daß sie selbst auf die Entwicklung Felle zu erscheinen, ihre etwanigen Europäischer Lu l-| fluß übten, sind darin in einer Weise geschildert, wie

an hiesiger Gerichts ers Ansprüche zu bescheinigen, hierüber mit dem zu bestel- lenden Kontradiftor allenthalben, so wic nach Befinden

wegen des Vorzugsrechts unter sich, binnen 4 Wochen |}

zu verfahren und zu beschließen, sodaun aber den 13. Funi 1839

der Bekanntmachung schen, so wie auch einen Bevollmächtigten an

Dittersbach, den 29. Rovember 1838: 1 Von JQuandtsche Gericht daselbsi.

———

Die Zahl der Kinder, denen die ufnahme in die Anstalt bewilligt war, belief sih auf 56. Den

pro Mille Courtage, annehmen und auf Verlangen dar-

: Allgemeiner Anzeiger für

eines Erkenntnisses sich da ver- | hervorgehen konnte, welche die ersie und schönste Eigen- erichts-| schaft jedes Historifers seyn muß. stelle zu Annahme künftiger Ausfertigungen zu bestellen. ——

1422

Meteorologishe Beobachtung. 1838, Morgens | Nachmittags Abends Nat einmaliger 12, Dezember. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck........ ee ry 340,61‘‘‘Par. 341,02‘ Par. Quellwärme 7,29 N. Luftwärme... |—+- 1,3® R. |—+- 2,39 R. |++- 0,29 R.f Flußwärme 0,39 R. “In en 94 Br. Thaupunkt ..... |+ 1,09 R.|4+ 1,89 R. |+ 0,09 R} Bodenwärme 3,29 R. Köln Aach be Dunsisättigung | 90 pEt. 88 pCt. 91 pCt. } Ausdünstung 0,022‘/ Rh. UR sebstén Wetter... Schnee. beiter. halbheiter. | Niederschlag 0,071‘/ Rh. 3/0 do. —. Wind 55.505200 NW. NW, N | Wärmewechsel +4 3,49 Wolkenzug ...-.« NW. +0,09.

ahr alt waren, E Berline

Den 13. Dez

Tagesmittel: 340,28‘// Par... +1,39 R... +9,99 R... 90 pCt. NW.

ámtlicher Fondes- und Geld-Cours-Zettel.

Loose zu 500 F’. 135, 1343/,, Präm. - Sch. 683/, G. do. 494 Anl. 1031/, Br. 681/,. 59% Span. Anl. 4. 37/4. 21/2% Ü :

Kisenbahn-Actien. Sr. Germain 670 Br. V Ufer 575 Br.- do. linkes Ufer 240 Br.

oll. 533/. e

Hambnrg, 11. Dezember,

Bank-Actien 1472. 1470. Engl. Russ. 106. 1057/,. 50 Neue Ánl. —. 9

Paris, 8. Dezember.

59/6 Rente fin cour. 110. 35. au compt. 99. 65. 59/4 Span. Rente 16!/,. Passive —. 39, Pon,

Loose zu 100 FI, 278 6,

Poln, Loon

3°v/4 fin cour. 80.

dai,

Straisburg-Bage Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse 430 Br. Leipsia-Dreadeo l Comp. - Centrale —.

r Börse, ember 1838.

Wr L A E L E P R L L E A M E Ee a An

Die nähe-

0 Rthlr. n Zwecken be-

Summe von Oesterr. 59/, Met. 1065/, G.

Auswärtige Börsen.

Antwerpen, 7. Dezember.

Zinal. 5!/,. Neue Anl. 165/; G. Frankfurt a. M., 10, Dezember.

1% 253// 6 G. Bank-Actien 1796. 1794.

I S E E E E S LE E E

Sonntag,

Kolo 999/16 G. 21/49 b87/g G. 9794. Partial-ÓbL 155 G.

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Hohenwegsiraße erscheint ein Theil (der dritte am 15. Dezem übrigens bemerken wir, daß die

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ber d. P

Acht 4

2 D Von,

5% N

Preußis(

Allgemeine

e Slaats- Zeitung,

Berlin,

Sonnabend den ]Zten

Aamrlihe Nachrichten.

Fra

Gnnern und der Rat

gebracht worden.

Kronik des Tages.

dnigs Majestät haben dem bei dem Ministerium des Des Ly i * éediliend seitherigen Rechnungs-

Flaminius den Charakter als Geheimer Rechnungs- p und den bei dem nämlichen Ministerium angestellten Ge- eimen expedirenden Secretairen Mumme und Pietsch den Charakter als Hofrath Allergnädigst beizulegen geruht.

Bekanntmachung.

Der wiederholt erlassenen Aufforderungen ungeachtet, sind on den frúher ausgegebenen Bank - Kassen-Scheinen die hier- nter verzeichneten bis jet noch immer nicht zur Realisation Es werden daher die Inhaber dieser Scheine ‘ierdurch nochmals aufgefordert, dieselben gegen Empfangnahme ves Betrages in Courant oder Kassen - Anweisungen bis späte» tens den 31. Jan. 1839" bei den betreffenden Bank-Kassen ein- liefern, indem nach Ablauf dieser Frist die gänzliche Präklusion er bis dahin nicht zur Einlôsung präsentirten Bank - Kassen- cheine ausgebracht werden wird.

Geschäftsunkundige machen wir hierbei darauf aufmerksam, diese zinslosen Bank - Kassen - Scheine fich von den zinstra- enden Bank-Obligationen nicht bloß durch den Inhalt, sondern uch durch die Form unterscheiden, indem die Bank -Obligatio- en auf einem ganzen Papierbogen ausgefertigt werden, die E dagegen nur die Größe eines Viertelbo- ens haben.

" Die Bank - Kassen - Scheine, welche von dem Haupt: Bank- Direktorium ausgegeben und unterschrieben sind, dürfen ferner ziht mit den jeßt werthlosen Kassen - Anweisungen von 1824

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beitet: somit aus Einem am 20. November 1838.

G uffe

L. F. Rieger & Comp-

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ch di

verwechselt E, welche die Königliche hohe Haupt - Verwal-

ng der Staats-Schulden ausgefertigt hat, und denen sie zum eil in der Größe ähnlich sind. Berlin, den 20. November 1838. Haupt: Bank - Direktorium. Hundt. Witt. Reichenbach. A. Haupt - Bank - Kassenscheine. Nr. 8120] de 1823 auf J. H. Ebers oder Jnhaber 300 Rthlr. » 8130 lautend à 200 Rebe:

de 1824 ¿L 4 : 0768 e auf B E oder Jnhaber fa 500 Rthlr. » » 1820 de 1826 » 4137 à 100 Rthir. » 802 (de 1827 » 9982

» 1490 de 1826 à 200 Rthir. » 1962 de 1826] .

» 13906 de 1830 * 500 Rthlr. 1570 de 1831 à 1000 Rthlr.

v » 104. 246. 254. 622. 671. 693. 830. 1191. » 1221. 1261. 1351. 1360. 1389. 1534. 1590. » 1710. 1772. 1864. 1895. 2096. 2235. 2329.\ 18 » 2409. 2481. 2793. 2805. 2814. 3334. 3352). fa 32 » 3607. 3723. 3752. 3762. 3772." 3798. 3912.( è 100 Rthlr. » 3913. 3976. 4247. 4275. 4304. 4474. 4711. » 4753. 4856. 4879. 4932. 5414. 5501. 916 4 # 132) As à 1000 Rthlr. 9 270 4 | 1601 e C E à 500 Rthlr. Kassenscheine der Bank-Comtoire E 1) zu Breslau. Vel. 4 y 353) “le E à 500 Rthlr. » 717 y » 877 » 4 m E ARAS e ss à 100 Rthsr. » 1025

2) zu Köln. . 107. de 1833... à 100 Rth(r. 3) zu Königsberg.

. 321 » 930 : » 573) de 1833... à 100 Rthlr. » 765 » 972 ä

4) zu Stettin.

Nr. 327 h. : t de 1833... à 100 Rthsr. » 1145 :

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Marienwerder is zu der erledigten Pfarrstelle in Rauden der bisherige Pfarr - Adjunkt Heinrich Gustav Lu- katis befördert und bestätigt, und die erledigte katholische Pfarr- elle zu Mewe durch den Pfarrer Jeschke aus Oxhdft wieder eseßt worden; ju MELaVan ist der Kandidat ling als Prediger zu Dobberzin, der Kandidat und Kadetten - Gouverneur Her- jer als Diakonus zu Bran ernte Aga ote- und der -Predi- fe Mert zu Re6ow in gleicher Eigenschaft nah Kebin, der ektor Dahms zu Lindow als Diakonus und Rektor nach Fehrbellin, der Diakonus Zarnack zu Beeskow, als Prediger nah Blankenburg , der Kandidat Recke als Prediger zu als kinburg, der Prediger Sdönner zu Neu- Kästrinchen als Pre- diger nah Lüdersdorf versest worden; zu Liegniß is der Predigtamts- Kandidat Gericke als far -Substitut zu Hochkirh, Görlihschen Kreises, angestellt ;

- Zug der Wagen wird durch achtspännige

Dezember 1838

zu Oppeln is der Pfarrer Krause zu Slawikau, Kreis Ratibor, zum Erzpriester des Fe Archipresbyteriats, und der bisherige Administrator der Predigerstelle zu Schnellewalde, Kreis Neustadt, Ludwig Karl Albert Flatow, zum evan- gelischen Pastor daselbst vocirt und bestätigt worden.

Zeitungs-Nachrichten. A u sland.

Frankrei.

Paris, 9. Dez. Jn Folge einer Königl. Veror dnung vom gestrigen Tage ist das Kollegium des zweiten Wahl - Be- zirks des Departements der oberen Garonne auf den 2. Ja- nuar in Toulouse zusammen berufen worden, um an die Stelle des verstorbenen Herzogs von Fil James einen neuen Depu: tirten zu ernennen. &

_Man spricht davon, daß Herr Casimir Delavigne zum Pair von Frankreich ernannt werden wird. i Die sterblichen Ueberrefte des Marschalls Lobau werden in

dew Hotel des Juvalidenhauses beigesezt werden.

. Der Minister des Jnnern erläßt heute das Programm der morgen stattfindenden Trauer-Feierlichkeit. Danach wird in der Kirche des Jnvalidenhauses während des Requiems folgende Ordnung beobachtet werden: Jn der ersten Reihe die Her- zoge von Orleans, von Nemours und von Aumale. Hinter ihnen die Adjutanten und Ordonnanz-Offiziere des Königs und der Königlichen Prinzen; rechts von den Prinzen die Mi- nister und hinter diesen die Mitglieder des Staats - Raths. Den Prinzen gegenüber der Marschall Moncey, Gouverneur des Invaliden auses, an der Spike seines Generalstabes; links von ihm die arshälle und Admirále Frankreihs und hinter diesen die Munizipalität. Die dritte Seite, dem Altar gegenüber, wird fär die Mitglieder des- diplomatischen Corps aufbewahrt. Im Schiff der Kirche sind Plätze eingerichtet für die Pairs von Frankreich, für die Mitglieder der Deputirten-Kammer und aller Civil- und Militair-Behörden. Die vier Zipfel des Lei- chentuches werden von dem Marschall Molitor, dem Herzog Decazes, dem Grafen von Rambuteau und dem ältesten Oberst der National-Garde, Herrn Delarue, 99/rágan werden. Der

dnigliche Kutschen erdffnet werden. Die meisten Gerichtshöfe halten morgen keine Sibung, und die Königl. Bibliothek bleibt geschlossen. Wenn das Wetter einigermaßen günstig ist, so rehnet man , daß über 100,000 Menschen auf den Beinen seyn werden, um dem Lei- chenzuge theils zu folgen, theils zuzuschauen.

Unter dem Nachlaß des Marschall Lobau befindet sih_ auch die Domaine Lamotte-Ste- Heraye in Poitou, deren Nieß- brauch ihm Napoleon zugestanden hatte. Diese Domaine, welche jährlich 40,000 Fr. einträgt, fällt jeßt an den Staat

zurü.

Der Marschall Clauzel ist am öten d. wieder in Toulouse eingetroffen.

Herr Cousin ist neuerdings bedenklih erkrankt, und man fárchtet für sein Leben. Eben so glaubt man, daß der Gesund- heits-Zustand des Marschall Moncey ihm nicht erlauben wird, an der morgenden Trauerfeierlichkeit Theil zu nehmen.

Das Journal des Débats enthält das nachstehende Schreiben aus Konstantine vom 8. November:

„Wir haben hier ein ziemlich bedeutendes Erdbeben gehabt. Der Palast Achmed’s is bis ita seine Grundoesien ershüttert worden. Er wird gewiß eines Tages ammen denn er ist sehr schlecht und durchaus nicht für die Dauer gebaut. Der Erdsioß hat einige Minuten augedauert. Bei solchen Gelegenheiten beeilt sich jeder Muselmaun, seine Gebete herzusagew. Die Wegebau- Arbeiten wer- den überall mit großer Thätigkeit fortgeset. Bei Gelegenheit der Beschucidung eines seiner Kiuder hat Braham - Chaouch neulich cin Fest gegeben , das drei Tage und drei Nächte währte. Die Ergößzs lichkeiten, welche dabei stattfanden, haben in Koustantine Aufsehen erregt; sie hatten eine große Menschenmenge herbeigezogen und Fran-

osen und Muselmänuer wohnten denselben mit gleichem Juteresse ei. - Aber wer if dieser Braham-Chaouch?. werden Sie fragen. Es ist ein Türke mit einer ruhigen, ih möchte sagen, unbeweglichen hyfiognomie, den man sehr gut zu eiuer bildlichen Darstellung des chicksals der Alten verwenden könnte. Sein Gesicht ift kuochig und seineZüge sind sehr hervorstecheud ; sciu Auge bliftunbeweglich und ist ohne Ausdruck. Deuten diese fiarreu Blicke sciu tiefes Denken an, oder wollen sie sagen, daß er nicht zu denfen im Stande ist? Fch vermag es nicht zu entscheiden. Man fann ihn jeden Tag unter deu Arabern siven sehen, denen der Palast des Ober - Befehlshabers zur Bewachung au- vertraut ist. Scin Kostüm ijt einfach, aber sehr reinlich; oft (paziert er, sinuend und ern, auf seinen Stab gestügt, die linfe Hand auf den im Gürtel befestigten Jatagan gelegt. Er ist von den Bewohs- neru des Palasies wegen seines mit Rosen parfümirten Tabacks, den er mit großer Freigebigkeit spendet, schr wohl gelitten. Scit sechs Yahren steht er in Französischen Diensten. Er war Brigadier bei den Spahi's in Bona, aben seit der Einuahme von Konstautine hat man ihu hier zurück-behalten nnd mit gewissen „missions de Ae beauftragt, für deren jede er 11 Fr. 50 Cent. erhält ; Braham. Chaouch is, um mich bestimmter auszudrücken, eigentlich der Nachricht er. Die Eiuzelheiten des bereits erwähnten estes haben meine Neu- gier schr in Anspruch Pa und ich habe cine eben so seltene als fosibare Gelegenheit gehabt, zu bemerken, welche Widersprüche wischen dem Charakter der Araber und dem Charakter der verschie- enen Europäischen Völkerschaften obwalten. Der Ruf des Braham Chaouch ist ¿i ehrenwerth, als daß ih ciuen Augenbli hätte anstehen [N seine Einladung anzunehmen ; er cin sehr ehrlicher Maun, ein chr gewissenhafter Beobachter seiner r ösen Pflichten und schäyt die tam oren sehr; die Araber behandeln ihn mit großer Auszeichnung.

ch fam ungefähr um acht Ubr Abends (zur Zeit der Aachia) na em Hause, wo das Fest gefciert wurde. Mcdrere Araber hoten, mit dem Gesichte uach der Thür gewendet, auf ihdren Fersen. Die Töne der Musik erschallten , freilih etwas gedämpft und unordent- il auf dic Straße hinaus, und machten den gauzen, sonst ziemlich c

n Stadttheil (ebeudig, Der Flur der Arabischen Häuser bildet | ' find diese in Konstantine keinesweges düdsch: auch tauzten sie sehx

einen reten Winkei, so man von der Thürschwelle nicht in das

Janere des Hofes schen fanu. Ein Kaffcesicder hatte seinen Appa- as auf dem Fiur aufgestellt; unfern von einer mächtigen Kaffec- anne, worunter ein belles Feuer leuchtete, saß cin alter Türfc, mit cinem langen weißen Barte, und cinem fleineu geiben Schnupftuche, das er in Form ciner Schürze umgelegt hatte. Er hatte cin wahsames Auge auf die Eintretenden, und wenn eiuer derselben an seiuem Heerde vorüberging, fuhr er mit einer laugstieligen fleinen Kaffefauue in dic große, und fam nach der Sittc des Laudes mit der Tasse Kaffee hin- ter dem Gafifreunde her. Der Herr des Hauses empfing mich bi meinem Eintritte in den Hof, wo das Fest gegeben wurde. Er war fo ernst und unbeweglich, als ob es die Augelegenheit eines Ver- urtheilten gegolten hätte. Das Stecinpslasier des Hofes war mii Teppichen belegt, erhöhte Sige waren rings um her angebracht, und in der Mitte war cine Lampe aufgerichtet, die aus mehreren mit Oel gefüllten Gläsern beständ. Mehrere große brauuc Arabiscve Kerzeü vollendeten die Beleuchtung, die eben nit brilaut war. Alles dic- ses war einfach und fast ein wenig ärmlich. Jun einer Ee saßen 6 oder 8 Musikanten: das war cine seltsame Gruppe; chzarafteristische Physiognomieen, wadrhaft Arabische Musikanten, die Beine gekreuzi, den Leib zusammengedrückt, den Kopf gescuft, das Auge todt uod begierig den Liqueur und den Rum erwartend, um si bis zuc Raserei zu egaltiren. Zwei vou ihnen spielten Europäische Violineu, die sie wie einen Contrebaß vor sich hinhielten, zwei Uudere batteu Tür- kische Mandolineu, die viele Achnlichkeit mit den Alt-SpanischenGui- tarren haben, ein Jude klimperte auf Mectali-Saiten, die in der Gc- stalt eines Pianoforte's über cin Brett gespanut warcu; außerdem war noh Jemand da, der die sogenante Schellen-Trommel der Zi- geuner {chlug; mitten in diesem bizarrcn Kreise standen zwei Sänger. Das Fest begann; es war R langweilgz ich bemerkte cine ge- wisse Kälte unter den auf den änfen umhersißenden Gästen. Jch erhob meine Augen und entdeckte, daß wlr uns unter freiem Himmci befanden, die Sterne funkelten mit all? ihrem Glanze auf uns herab, aber ih sah auch die obere Galericen des Hauscs mit Damen besegt, die ihre dunkelglühenden Blicte auf uns herabsendeten. Au der Leb- haftigfeit dieser Blicke konnte man leicht erfenuen, daß jede der Da- men unter den Zuschauern Jemand wußte, der ibr näher angehörte. Aber die Männer ließen alle diese Diige auf sich herabsenken, ohne sic nur im Geringsten zu beachten, oder gar in irgend cinerWeise zu erwiedern. Sie werden nicht erwarten, daß ih ein erschöpfendes Urthcil über Ara- tische Musik fälle; die Wahrheit ist, daß ih mit sehr wenigen Per- sonen Juan engen es bin, die meine Ansicht unbedingt theütenu. Im Allgemeinen finden die Europäer diese Musik nißtöuend, mono- ton, mit einem Worte einer Kaytenmusif, eincm Charivari ähnlich. Nur Wenige fiuden von Zeit zu Zeit eine originelle Wendung heraus, die bald melancholish, bald feurig glühend, bald wic voll von ausgelasse- ner Freude erfklingen. ie dem auch sev, genug, die Musikanteu spielten, und die Sänger trugen mit eincr scharfen Falsettstimme einc Arie vor, von der ich nicht im Stande war, auch nur ein einziges Wort zu verstehen; Alles dieses brachte cin glei starkes Geräusch) hervor, das bald in cin förmliches Geschrei überging. Bei dicsen Tönen schienen die vorhin so stummen Gäste si" zu beleben, uud aus ihrer Apathie zu erwachen, sie Uonten Leben und Bewegung in diesem Tumulte, und verließen fast Alle ihre läge, um eine bequemere Stelluna anzunehmen. Mau rief ‘nah Kaffee und verlangte die ge- leerten Chiboucs wieder gefüllt. Diesen erri benußte der Fei- geber, um vor seinen Gästen Schüsseln mit Gebadckenem, Früchten und Confitüren aufstellen zu lassen, und Ale langten zu, um der Frei- ebigfkcit des Wirthes Ehre zu machen. Da tritt ein langer hagerer ann, der schon im reiferen Lebensalter sicht, cin und seüt sich in die Mitte der Versammlung. nous bekleidet, die er auf die rechte Schulter wirft, und indem cr die Hand erhebt, zeigt er Jedem eine SllvermLuge und scyrcit: „Der ehrenwerthe Herr Mustapha, der Vater der Freigebigkcit, hat diesen Douro (5 Fr.) dem Kinde, au dem die Beschneidung vollzogen ward, und dessen Vater bewilligt. Feiert seine Großmuth!“ iese Worte werden von den Frauen auf der oberen Galerie mit eineu lauten, oft wiederholten Freudengeschrei begleitet. Hierauf wirft der Herold das Geldstück in ein Been, das zwischen den Musikfern auf- gestellt ist, und läuft dann den Se aa zu, die ihn rufen. Dér Eine widmet seinen Douro den Frauen auf der Galerie, oder alleu denen, die [L Augen haben. Ein anderer gelobt ihn feiuer ein- zigen Freuudin. Alle Namen und alle Tugenden der Fraucu werdeit nach der Reihe laut aufgerufen. Der Herold giebt genau an, od Einer 5 Fr. oder 10 Fr. oder noch mehr gegeben har, und die Menge antwortet stets darauf mit einem lanten Geschrei, das endlich n cinen bacchantischen Tumult ausartet, während die Musik ihn fas übertönt. Bei ciner gewissen Melodie, welche die Musik angiebi. schweigt der Herold plöglich fill; er hebi die Hände voll Jabruuft um Himmel, wirft einen befümmerten Biik auf die Frauen, dau {ührt er mit der Hand nach den Augen, als wolle er fine Thränci trocknen. Aber die Liebes - Melodie des Orchesters nimmt an Zäri» lichfeit zu, man hört seufzen, schluchzen ; selbst die Jnstrumente {ch?i= nen zu weinen. Der Herold is genöthigt, deu Zipfel seines Burncus zu ergreifen, um seine Thränen zu trocknen; daun preßt er ihn aus, um sfeiuer Uuerbittlichen zu zeigen, wie reichlich scine Thränen fließen : scine Blicke nehmen deu Ausdru der Verzweiflung aa. Nun begiunt er seine Anrufungen an die shwarzeu Ungen sciner Geliebten, die fo groß find, daß er seine Wohnung darin nchmen kanu; an ihr Haa: eflecht, das länger ist, als die Nacht, und worin Diamanten vc? reut sind, glänzender als die Sterne des Himmels; er preift ferm? ihre {buen Arme, ihre Schulter und andere Theile ihres reizenden Körpers. Aber OOA hält er inne, er hebt scine Vurnous und fi- nen Hail auf, gürtet ein Tuch um seine Lenden und tanzt na de! Tafte der Musik. Es scheint, als ob seine Liebe endlich Erbörunz gefunden hat, deun es ergreift ihn bald cine wilde Lustigkcit und er füdet die üppigsien Fau aus. Die Araber ehen diesem Schauspiel mit uaer - schütterlicher Ernsthaftigfeit zu. DieseTänze wurden durch einEreigniß un- terbrochen, das den besten Unterschied zeigt, der zwischen ciner Europäischen und einer Muselmännischen Ergößzlichkeit bejiebt. Einige zunge Leute, die wahrscheinlich von einem Mittagefsen kamen, unterbrawen das Fest; es waren Europäer. Lie ufif mußte auf fie wohl einen rößeren Eindruck hervorgebracht haden, als auf die Arabischen Zu- auer, denn indem diese ruhig auf ihren Plägen blieben, und idre Trinkschaale nicht einen Augenblick aus deu Augen ließen, durchbra- chen Jene die Reihen, sprangen auf den Teppichen heruw, redeten die rauen laut an, und siimmten N Lieder an. Bei diesem uftritte wurden die Muaselmäuner sehr aufgeregt, doch schwiegen fie il und. beguügten sich, den Neuangekommeuen Wein anzubieten. (s unsere jungen Landsleute sich bin änglih an dem Lärmen craött hatten, ecutferuten sie. sich, schr unzufrieden damit, daß cs ihnen nicht datte gelingen wollen, die ernsten Muselmänner außer Fassung zu bringen. Kaum waren sie hiuausgegangen, so n ao das tolle Fe von Neuem. Gegen WMhr Morgens kamen etuige der küdnsten Frauen in den Hof herab, undbegannen mit verhülltem Gesichtzu tanzen. Unterdesseuwar nur eine geringe Anzabl der eingeladenen Gäste noch gegenwärtia. Nach den Frauen zu urtheilen, die ih an jenem Abend gesehen dabe,

Er is mit mehreren Bür- .

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