1838 / 350 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Prásidial-Gesandte, Herr Graf von Münch- stern die Reise uach Wien noch nicht s ijt nicht unwahrscheinli, daß die Sißungen es: Versaminlung fcüher wieder beginnen werden, als Sollte Belgien wirklich in dem Luxemnburgi- Bund bedrohende Stellung einnehmen wollen, dies wohl nichr unberücksichtigt lassen können, so ch wegen der Rüstungen Belgiens hier besorgt scheint in Belgien besonderes Gewicht darauf zu le- die Französische legiétlative Gew Belgien unter den Waffen erblit. chauspiel aber auch auf die Franzöôsishen Kammern dge, die Großmächte werden nicht von dem Entschluß der 24 Artikel weichen. wo vor unserer. Stadt der Bahnhof der Tau- legt werden soll, wird in Kürze entschieden drse, welche in den lesten Tagen eine flaue g hatte, war heute williger, wozu aber led ren Course von London und Amsterdam Anla Da die Witterung nun winterliher werden zu wollen so haben viele Schiffe, die in der leßteren Zeit un- Hafen so sehr belebten, sih zur Rückkehr nach Hause be- ffallende Erscheinung war in der lehteren Zeit die | Menge Kaffee, welehe hierher verführt wurde. Es ist | Bedarf darin hier eingetreten, was seit unsecem Zoll- | Anschluß bis jeßt nicht der Fall gewesen.

Oesterreich.

Vor einigen Tagen ist die ver- Frau Kurfürstin von Pfalz-Bayern aus München hier ffen. Aus Gräfenberg in Schlefien kommen nun all- | Doch halten sih deren noch |

theil- zu flagen, den die friegerishe Verfassun worein dasselbe dur die leßten Erklärungen de stärzt worden, für Handel und Gewerbe gehabt. Viele Fabi

aben bereits einen Theil ihrer Arbeiten einstellen mgg, iemand den Muth hat,_ große Bestellungen zu mache,“

lassen im Punkte der Ehre nicht mít urs spielen, uad uns ebin so wenig die impertinente Einmischung konsularischer A1tonität in unsere Angelegenheiten gefallen.“

Nach einer Jndischen Zeitung waren 190 Kuli's, die ein Herr Brown als Arbeiter für die Antillen gemiethet hatte, nachdem sie ihr Hand- und Ueberfahrtsgeld hon empfangen, Herr Brown erlitt dadurch einen Schaden von Zwei Englische „Philanthropen“‘“ sollen zu

Der Bundes-

Bellinghause angetreten.

g des Land.

der' zweiten Proposition solle der Staat sich verbindlich machen,

zu dem Unternehmen ein ohne Interessen rückzahlbares Kapital von 43 Millionen in dem sehr wahrscheinlichen Falle, daß das Social- Kapital nicht zur Ausführung des Unternehmens hin- Herr Lacave- Laplagne hätte einge- willigt, den Kammern einen auf eine oder die andere dieser zivei Propositionen basirten Geseß-Entwurf vorzulegen. Wenn die Kammern diesen Gesez-Entwurf abweisen sollten, daun würde, wie man versichert, die Liquidation dieser Gesellschaft bestimmt bevorstehen.

Zu Anfang der heutigen Börse unterhielt man sich aus- chliezlich von dem Artikel des „Journal des Débats‘ über die Belgischen Angelegenheiten. (Siehe oben.) Man betrachtet den- selben als einen Versuch, die Gemüthet auf die Zustimmung Frankreichs zu den Beschlüssen der Londoner Konferenz vorzu- hereiten. Die Franzdsischen und besonders die Belgischen Fonds Die Belgischen Bank - Actien, die heute zu 1360 erdffneten, fielen bis auf 1300 und blieben zu diesem Man erwartet mit Ungeduld die Erdff- nungs: Sibung der Kammern, um zu sehen, welchen Eindruck die Thron-Rede auf die Rente machen wird.

Die Piemonteser Zeitung vom 5. Dezember publizirt dke zwischen dem Könige der Franzosen und dem Könige von Sardinien am 23. Mai d. J. abgeschlossene und unterzeichnete uslieferung von Verbrechern. chreibt man vom Len d., daß die privile- na in ihrer Nummer vom 1sten d. M. umung der Legationen von Desterreichischen Truppen bereits beendigt war, am 30. November der General, Baron von Buchner, nachdem er das Kommando die Hände des Generals, Grafen von Salis, des Komman- dánten der dritten Militair: Division (Graf Salis ist Ober-Be- feh{shaber der im Päpstlichen Dienste stehenden Schweizerischen Truppen) niedergelegt, von Bologna abgereist ist.

reichen würde, zu leihen. andels - Communicationen bn(d y/

Commerce sagt: „W weise ein solhec Zustand der Dinge noch lange dauert ein strenger Winter eintritt und die Lebensmittel fortw4s steigen, so läßt sich das daraus entstehende Elend kaum nen. Dies ist die Meinung des ganzen Handelsskandez, denke sehr wohl darüber nach: es ist in diejen vernün trahtungen mehr Patriotismus, als in allen s{hdnen arten úber die National-Ehre.“‘ \ In dem radikalen Klub des bekannten Herrn Cat y es gestern zu einem ernsten Tumult, bei welchem mehrere p schen {wer beschädigt wurden. sprochen, die sich in seinem Klub befänden; das nahmen gh, inige sehr úbel, und bedienten sich zur W e der Argumente, ihrer Fäuste. | wüstet und nur mit Mühe konnte sich Herr Cats über Mit Hülfe der bewaffneten M

der Besorgniß, daß die

- eine: den brochen werden. en eine

wird man wenig Ma

davongelaufen. enn unala 17,600 Rupien. Slüdlid diesem Streiche mitgeholfen haben.

Die neuesten alt bei ihrem Zusam-

achrichten aus Jamaika und von den Welchen Eindruck

übrigen Westindischen Jnseln lauten ziemlich ungünstig. großec Theil dec Neger verweigert die Arbeit und will doch zugleich die bisher von ihnen bewohnten Häuser„der Pflanzer Auf Srenada soll es zu offener Widerseblich- feit gekommen seyn, so daß der Gouverneur sih genöthigt sah, Abtheilungen Truppen an Ort und Stelle abzusenden. Brief aus Demerara von der Mitte Septembers s; „Unsere emanzipirten Arbeiter sind in einem Zustande Unordnung und thun nicht die Hälfte der Arbeit, wie Es ist je6r klar, daß ohne eine große Zu- fuhr von Arbeitern aus anderen Ländern unser Zucferbau un- rettbar verloren seyn würde.“

In einem Schreiben aus New-Orleans voi 15. No- vember wird folgendes Nähere über die Begebenheiten und Verhältnisse in Mexiko gemeldet: am 7. Oktober die Truppen der Garnison unter dem Obersten Montenegro zu Gunsten des Föderativ-Systems erklärt, die Be- hôrden abgeseßt, eine Proclamation gegen die jeßige Regierung erlassen und die übrigen Staaten eingeladen, sih ihnen anzu- Guanaxuato ist dem Rufe gefolgt, und man erwar- tete mit Zuversicht, daß auch Zacatecas und Guadalaxara das Beispiel nahahmen würden, und wenn das Unternehmen Er- folg hat, könnte eine Trennung der nördlihen Staaten von den südlichen eintreten, die dem Handel mit dem Auslande sehr günstig seyn würde, da die Beibehaltung des jeßigen Systems der S zólle dem Norden nachtheilig ist. Dieses Ereigniß hat in Mexiko große Bewegung verursacht, da es eine bedeutende Quelle der Staats - Einnahme versiegen macht. Befehl, das Kommando in den vier Staaten Tamaulipas, Nueva- Leon, Coahuila und Texas zu übernehmen, und Ca- nalisso war auf dem Marsche von Maramoras, aber es war sehr zweifelhaft, ob seine Truppen den wohlbesoldeten und ro, der das Glúck hatte, llt zu finden, würden die Lebterer war mit vieler Mäßigung

das Kriegsgeseß war proklamirt worden, keine Unordnungen irgend etner Art hatten statt- gefunden, und die Stadt war in tre zustand. Eine Conducta von §00,000 an die Küste war in San Luis geblieben, und man wußte nicht, wann sie ihren Weg würde fortseßen können. Um das durch die Blokade veranlaßte Defizit in den Finanzen zu deen, hatte die Regierung ihre Zuflucht zu hohen Steuern und Ab- gaben genommen und dadurch viele Der Finanz - Minister Gorostißa hatte seine Entlassung einge- reiht; da man aber unter den gegenwärtigen Verhältnissen Nie- manden finden würde, der geneigt wäre, das Portefeuille zu übernehmen, so war sie niht angenommen worden.““

Nachrichten aus Valparaiso vom 18. August zufolge, hat sich General Miller, ein Anhänger des Generals Santa- Cruz, der \ich bekanntlih bei dem Lima nach Callao zurúckzog, später, als die Chilier Callao be- seßten, mit seinen 600 Mann in die dortige Citadelle geworfen, und das Truppen - Detaschement unter General Moran, eben- falls eines Anhängers von Santa- Cruz, war nah Jauja, 15 Englische Meilen von Lima, abgezogen, um sich mit den dort stehenden, dem Protektor ergebenen Truppen zu vereinigen.

Niederlande.

Aus dem Haag, 12. Dez. General-Staaten, die si gestera mit der Wahl dreier Kandidaten beschäftigte, von denen der Kdnig Einen zum Mitgliede der Ober-Rechenkammer ernannt, hat heute einen Gesek - Entwurf, die Eindeichung und Trockenlegung des Haarlemer Meres be- Zur Bestreitung der Kosten wird eine 5proc. Anleihe von acht Millionen Gulden in Vorschlag ie unter Garantie des Staates durch den Verkauf der trocken zu legenden Ländereien gedeckc werden soll. dem dieser Gesetz : Entwurf den Sectionen Überwiesen worden war, ging die Kammer zu einer geheimen Si6ung úber, in welcher ihr von Seiten der Regierung mehrere politische Mit- theilungen gemacht wurden.

Belgien.

Brüssel, 11. Dez. (Holl. Bl.) Erst am Uten d. wird man über dasjenige, was jeßt hier vorgeht, eine etwas klarere Das Mrmnisterium scheint die dur die Kam- mer geäußerte Gesinnung in vollem Ernste genommen zu haben und rrifft alle mdglichen Kriegs-Maßregeln, wiewohl wahrschein- Unmöglich kann das Ministerium st aus zu verständigen Männern s der Kriegs - Minister ist ein Unzweifclhaft ist indessen, daß die Entscheidung der Frage nicht mehr aus London erwartet wird, denn dort ist sie bereits entschieden. mögen vielleicht gehosst haben, daß der König der Ziiederlande die neue Eintheilung der Schuld nicht genehmigen würde, und alb die Unterhanolungen von neuem werde be- leihwoh! jedoch is sowohl Frankreich als Eng- land an das neate Arrangement gebunden, wenn; wie es allen Anschein hat, Holland ihm beitritt. Also nicht von London und aucch nicht von hier aus, sondern nur von den Französischen Kammern darf man noh cine neue Núüancirung der Frage er * warten. Wir wollen sehen, ob das Französische Minisierium sich wirklich einem Amendement zu Gunsten Belgiens bei der Diskussion der Adresse widersezen wird; alsdann erst ist zu ‘entscheiden, ob es mit der Sache dort ernsilih gemeint sey.

Der’ Moniteur Belge enthält eine Ministerial - Verordnung, wodurch der Einfuhrzoll auch vom Roggen bis auf Weiteres ganz aufgehoben und der Ausfuhr- zoll von 25 Cent. per 1000 Kil. auch ferner bestätigt wird. Herr Aug. Seeger ist zum Belgischen Konsul in Haity (Port au Prince) ernannt worden. Dem der Repräsentanten-Kammer vorgelegten Gesetz - Ent- wurf über das Kontingent der Armee zufolge, ist dasselbe für das nächste Jahr auf 110,000 Mann und die Aushébung im Jahre 1839 auf das Maximum von 12,000 Mann festgeseßt. Die Organe der Belgischen Jndustrie, namentlich die Ant- werpener Handels-Zeitungen, fangen bereiis an, über den Nach-

nicht verlassen.

sind darauf gewichen. In einem Herr Cats hatte von Spion lich nur die

Course ausgeboten.

vor dem 1. Augujk. Das ganze Lokal

Dach seines Hauses retten. wurden später mehrere Verhaftungen vorgenommen.

Deutschland.

Núrnberg, 13. Dez. (Korresp. f. D.) Baye gekcônter Heerführer, Feldmarschall Fürst v. Wred mehr! Gestern Abends gegen 11 Uhr endigte er auf \iy Sehlosse zu Ellingen eine mit Mühen und Gefahren, aber ay mit glorreichen Thaten und Verdiensten reich besáete Lau Während der von der Last des Alters und von Kriegsbeschny, den geschwächte Körper dem abzehrenden Uebel unterlag, blig die Kraft des Geistes noch bis zu den leßten Tagen ungeschwih wie die le6twilligen Anordnungen des Verewigten b S9 verordnete er, daß 24 Stunden nach seinem Hinscheidy sein Körper geöffnet, die vor 25 Jahren bei Hanau erhalte Kugel herausgenommen und auf ewige Zeiten in einer U von der Familie aufbewahrt werde; die Leiche soll binnen 4 Stunden, ohne Prunk, in der Familiengruft neben \tiner yo 3 Jahren vorangegangenen Gemahlin beigeseßt werden. E war am 29. April 1767. geboren, erreichte also ein Alter voi Jahren, und hinterläßt 3 Töchter und 5 Sdhi, die theils im Bayerischen, theils im auswärtigen Civil: ode Militairdienst eine ehrenvolle Laufbahn verfolgen, und in ijn einen zärtlichen und [liebevollen Vater beweinen.

Nürnberg, 14. Dez.

eile. Eine au

Convention über die gegenseitige „Jn Tampiko haben sich Aus Bologna gikte Zeitung von Bolo

meldet, daß, da die N W 7. D ien, - ez.

málig mehrere Badegäste zurü. sehr viele dort auf, um die Heilmethode Prießnib's. auch den inter úber in Anwendung zu bringen. Unter Lesteren besin- det sich die verwittwete Frau Herzogin von Anhait: Cöthen. Das von mir in einem früheren Schreiben angezeigte Baus- | s neuen Theaters is nun abermals zur Sprache Es soll durch Subscription auf Actien zu Stande Der, wie man behauptet, je6t der Prüsung der kom- enten Behörden vorgelegte Plan rührt von dem durch den Bau des Musik - Verein - Gebäudes bekannt gewordenen Archi- Da innerhalb der Stadtmauern der nöthige |

Großbritanien und Frland.

Der Baron Dieskau, der mit Herrn von Praet von Brüssel hier angekommen war und zum Bel- gischen Gesandten am Hofe von Lissabon ernannt is, hat sich von hier nach Falmouth begeben, um sich dort nach Lissabon einzuschiffen.

Der Belgische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr van de Weyer, steht im Begriff, sich mit einer reichen Britischen Er- bin A und hat bereits ein Hotel in Portland-Place gemiethet.

Nach dem gegenwärtigen Gebrauche is das Post- Amt in London an Sonntagen geschlossen, und die ankommenden Briefe viciben bis zum folgenden Tage liegen. Neuerlich ist die Be- hörde vielfach gebeten worden, diese stôrende Einrichtung auf- zuheben und zu gestatten, daß denjenigen, die ihre Briefe ab: holen wollen, dieselben vor oder nach dein Gottesdienste abge- Die Vertheidiger der Sonnt1gs- Feier haben aber darín eine Sabbath-Entweihung finden wollen, obgleich in Liverpoól, Bristol, Dublin, Edinburg, Glasgow Niemand An- stoß dabei findet, am Sonntage Briefe zu empfangen. Es ha- ben nun auch 56 Banquiers in London und Westminster dem Schaß-Amt eine Bittschrift übergeben, worin sie gegen die vor- g:cch;lagene Veränderung si erklären; die stille häusliche Er- quickung, welche sie und ihre Diener seither an Sonntagen ge- nossen hätten, \ey hauptsächlich in dem gänziichen Stillstande des Postverkehrs gegründet, und wenn man die Ablieferung von Briefen an solchen Tagen gestatte, so würde bald die Post für alle andern Zwecke geöffnet werden.

Die Arbeiter in Glasgow haben beschlossen, einen Vercin zur moralischen und geistigen Ausbildung der arbeitenden Volks- In der Ueberzeugung, daß die Unwissenheit dieser Volksklassen das Hinderniß sey, welches 'sie vön der Theilnahme an der Geseßgebung ausschließ sungen über Gegenstände der Moral und und alle Mittel anwenden, das Volk aufzuklären und den Geist der Eintracht in ihm zu erwecken.

Die hiesigen Zeitungen theilen eine Korrespondenz mit, welche zwischen Lord Palmerston und der bekannten Lady Esther Stanhope gewechselt worden. Diese Dame, eine Schwester des Grafen Srtanhope und eine Nichte Pitt's, die seit längerer Zeit in Syrien lebt und über einige Stämme der dortigen Gebirgs- vôlker einen solchen Einfluß zu erlangen gewußt von ‘bnen wie. eine Fürstin verehrt wird und. si ain von Palmyra‘/ nennt, war in bedéutende then, und da von ihren Gläubigern hierüber bei dem Englischen xonmul in Aegypten fortwährende Beschwerde geführt wurde, so ließ, wie schon aeulih erwähnt, die Englische Regierung ihr die Pension’ vorenthalten, welche sie von es sollten diese Räcéstände zur Befriedigung ihrer Gläubiger Sie schrieb darauf einen Brief an Lord Palmerston, in welchem sle sich bitter über dies Verfähren be- klagte. Der Minister antwortete ihr unterm 25. April d. J., ec habe ihren Brief der Königin vor Verfahren sey gänz in der Ordnung gerieth die Dame ganz außer sih und richtete aus ihrer Resi- denz Dschun im Libanon unterm 1. Juli eine Entgegnung an Lord Palmerston, worin sie uater Anderem sagt:

„Myleced! Wenn ihre diplomatische Depeschen se obfkur sind, hr eden jeut vor mir liegender Brief, so ist cs kein Wunder, lapd oufdört, jenes stolze Uebergewicht in sciner auswärtigen u besiuen, dessen es sich ebedérn rühmen founie. Ew. Herr: chreibt mir, Sie hätten es für Jhre Pflicht erachtei, der onigin die Sache auseinanderzusezen, due mein Scvreiben an Jhre Meines Dafürhaltens, Mylord, wäre es Ihre Pflicht gewesen, diese Auscinandersezungeu zu macheu. che ie sich _uoch die Freiheit uahmen, Jbrer Majestä( Namen zu ge- brauchen, und che Sie noch idr und ibrem Lade cine Unterthaniu cutfremdeteu, welche --- die Großen und die Kleinen müsseu es an- crfenñnen, so ‘hart es auch Manchen ankommen mag den Engli- ({ch:n Namen im Orient höher erhoben hat, als irgend ciner vor ihr, und dies ohue dabei einen Heller Staatsögeid auezugeben. man mich eines Verbrechens aufklageu uud babe ih Strafe da: so lasse man mi dur meine Pairs richten, Fch mag díe Eugländer weil sie uicht mehr jenes olf sind, das ste in früheren Zeiteu waren: und gern will i wenu erst meine Xch' erfläre Fbnen biermit, chiten Pafetboois tu Betreff

rojekt eine

London, 11. Dez. General Cos erhielt den

tekten Lößl ‘h Raum fehlt, so sollen diese bei dem Kärnthner Thor erweiterr, der Stadtgraben ausgefüllt und äuf dem dergestalt gewonnenen (abe das Theatergebäude aufgeführt werden, ein kolossales ernehmen, dessen erster Kosten-Anschlag sich auf nicht weni- er als drei Millionen Gulden C. M. beläuft! âlle und Gräben von den Vorstädten geschiedene Stadt wird bei der {nell wachsenden Population und den gésteigerten Ansprüchen auf bequeme und geräumige Bewoh- nung. Die verschiedensten Pläne, diesem Uebelstande abzuhel- fen, kamen zu wiederholten malen in Vorschlag, fanden aber in der Oertlichkeit bisher unübersteigliche Hindernisse. terscheidet sih dadur von allen anderen großen Städten Euro- pa's, daß es híer an vielen Bequemlichkeiten gebricht, die Fremde anderswo zu finden gewohnt sind. tionen stehen einem Vöry, einem Café de Pani und Véfours noch immer sehr nach, die Kafseehäuser , bei aller elegant ge- meinten Ausstattung, sind qualmgefüllte Tabagieen und werden von den ersten Ständen nich: besucht, während sie in Jtalien als stets ofene Salons, nebst der Straße dem dentlichen Le- Auch an Lese- Zirkeln, kleinen Leih- Bibliotheken, Klubs und dergl. gebricht es hier, mehr als in Paris, London, ja selbst in manchen Städten zweiten Ränges; und die meisten Versuche, \o dergleichen zu gründen, entspra- en weder den Erwartungen noch den dazu erforderten Kosten. o fand selbs! das im vorigen Winter erdfnete Casino, ein | ¿nah dem Muster des Jokeyklubs errichtetes Justitut, kein Jet beabsichtigt cin hiesiger Negoziant, chdônbrunner Haus unter den Tuchlauben zu “einem prachtvollen Hotel garni einzurichten, ein Unternehmen, das nur dann gelingen kann, wenn es bloß auf schr reiche und vornehme Fremde berechnet ist. solche, die niht aus dem genügsameren Deutschla1d, sondern aus London, Paris oder Petersburg kommen, beklagen sich über lche Entbehrungen und schelten Wien darum eine kleine Stadt. ielleicht- ließe sih gerade hierin ein Hauptzug des großstädti- (hen Charakters finden, der Wien nicht wohl abgesprochen wer- Man bedenke nur, daß der reiche und mächtige Adel aller Bestandtheile der Monarchie, Wien als sein geselli- ges Centrum betrachtet, dort mehr oder weniger den Winter zubringt und selbst, wenn er nur auf einige Monate im Jahre | ‘von seinen Gütern hierher kömmt, das ganze Jahr über seinen | Hausstand hier erhält und im eigenen, mit Allem wohlversehe- | “nen Hause der spärlicheren, wenn auch dkonomischeren Beihülfe obgenannten * Justitute ‘Bürger, dessen solidec Wohlstand von jeher sprüchwörtlih war, ‘ürid bei dem jenes philanthropische Wort Heinrichs IV, info- ‘fern in Erfällung ging, daß es ihm auch an Werktagen an ‘eiñem gebratenen Huhne nicht fehlen darf, dex alte, echte, eigentliche Wiener Bürger, theilt sein Leben zwischen seinem Be- rufsgeshäste und dem häuslichen Kreise der

onntagen bringen Lanner's und Strauß' Musitbanden und ein- ländlicher -Schmaus die nôthige Abwechselung in scin Le- ben, so daß. auch er den Abgang von Klubs, Lesezirkeln und eleganten Restaurationen vershmerzt. Nur Fremde, die nicht in einer oder der anderen der genannten Klassen Freunde be- sigen und däher nicht die weltbekannte Gasifceiheit der Wie- ner ih Anspruch hehmen können, gehen leer aus.

Atalien.

/ er Päpstliche Jnternuntius in Belgien, ornatt, ist zugleih zu einem der Hausprälaten eiligleit ernannt worden.

err Spontini wohnte am San ¡Carlo einer. großen geisilichen Musik - Aufführung dei, die die Akademie der heiligen Cäcilia zum Andenken ihrer verstor- heñen“ Mitgliedér veranstaltete. Auch der berühmte Komponist, ‘Herr Crámer, und Herr Basili waren zugegen.

dez (A. Z.) Die Berichte aus Ankona mel- „daß die Einschiffung der Französischen Truppen mit dem igen Tage beendet seyn werde, und daß die Päpstliche für itadelle ‘bestimmte Besabung unter dem B Lorini alle Posten zugleich zu übernehmen Hiermit wäre eine Sache glücklich beendet, welche Diplomatie manche schlaflose Nächte verursacht' hätte. Nur eit und Besonnenheit einiger Staatsmänner hatten dat ffs ‘daß damals der allgemeine Friede nieht da- e. j

nicht ganz ruppen des Montene die Kassen des Zollhauses wohlgefi Spitze bieten können. und Energie

bekleideten

) (L. A. Z) Die sehnlichst erat! tete Königliche Entschließung auf die, vom provisorischen (y mité unserer Nordgrenz - Eisenbahn gegen die lebten allerhd( sten Bestimmungen gerichtete Vorstellung ist jeßt hier eingetresn und úber Verhoffen günstig ausgefallen. stände sind beseitigt: die Bahn wird nur von hier bis Banibn gebaut, ohne daß die Gesellschaft irgend eine Verpflichtuy zum Weiterbau bis an die Sächsische Gränze, wie man bitt ihr durchaus ansinnen wollte, zu übernehmen hat, und die Vollendung des Baues bis Bamberg ist, statt der nit úberschreitenden Frist von zwei Jahren, eine unbestimni Die Comitémitglieder von Bw berg werden dieser Tage zu einer gemeinsamen Berathung h eintre ff:n, . worauf dann die Einberufung der schon länger w ekúündigten General-Versammlung und ein, die seitherigen h rgnisse der Actionairs beshwichtigender Comitéerlaß balde

13. Dez. (L. A. Z) Jn der Sißung Pariser Akademie am 20. November erstattete der berühni Arago Bericht úber die von Seligues gemachte Erfindung eint neuen Leuchtgases, welches das bisher aus Steinkohlen bereitét durch grdßere Jutensität des Lichtes, Geruchlosigkeit und Woh Die hierüber im „Journal des Débats“ egebene Notiz veranlaßte den jüngern Dr. Struve allhier, Ver Sie gelangen vollkommen, und er legte sit am 8. Dezember der hiesigen Gesellschast für Natur- und Heil kunde vor. Der Direktor der hiesigen, dur viele Eigenthän lichkeiten ausgezeichneten Gas-Beleuchtungs- Anstalt, Herr Ju spektor Blochmann, trifft bereits Vorkehrungen, um diese Vet! suche in größerm Maßstabe zu wiederholen, und es ist zu ho daß die Erzeugung eines wohlfeilern und hellern Leuchtgoss nicht mehr an die Nähe von Steinkohlenlagern gebunden sey wird. Pr. Struve zeigte bei derselben Gelegenheit die außer ordentliche Leuchtkraft des oben erwähnten Gases, wenn es. Sauerstossgás verbrannt wird. übertrifft an Glanz und Reinheit jede andere, welche die bi jeßt bekannten Gaje irgend gegeben haben.

Frankfurt a. M., 13. Dez. ren Tagen unser Interesse hier besonders in Anspruch naht war das Jubiläums - Fest unserer Freiwilligen aus dem D Wenn auch dieser vorgestrige U an welchem vor 25 Jahren der Aufruf zur Bildung dersck willigen-Schaar Frankfurt's erging, kein allgemeiner esta war und seyn sollte, so haben. doch alle unsere Mitbürgi 8 diesem Feste aufrichtig Theil genommen. Tausende, welche - den Zug der Freiwilligen aus dem R nach der St. Katharinen - Kirche begleiteren und der rel Feicr in derselben beiwohnren, Dr. Friederich gehalten, sprach auch zu allen H ugte ein lebendiges Gefüßl der Erinnerung an jene eit und eine dankbare Rührung. Am Schlusse: seiner Ri wandte sih der Redner noch besonders an willigen, und sprach die Hoffnung aus, der Obrigkeit und dem Deutschen Lande beseelen und sie den Geiste des Hasses hinreißen lassen werden, der scheinung unserer Zeit bezeichne. gehabten Festmahle der Freiwilligen wurden auch einer den hohen Alliirten unter dem [lebhaftesten ausgebracht. Nicht umhin können wir aber einzugestehen/ der Laternenzug an der Stelle des. nicht gestatteten zuges welcher von dem erst Stadtwehr den Freiwilligen gebracht wurde, der beigestrômten Volkes nicht gesiel; den Freiwilligen gebrachte

verfahren , H n Die dur lihem Vertheidigungs-

ollars auf dem Wege Die zwei Haupt

liefert würden. Wien un 5

nzufriedertheit erregt.

e Unsere Restaura- auzeit zugestanden worden.

nmarsche Orbegoso's von folgen dürften. ben aller Klassen dienen.

Dresden,

flassen zu stiften. wollen sie Vorle- feilheit übertrifft.

olitik veranstalten rechtes Gedeihen.

Die zweite Kammer der che anzustellen. das große

Viele Reisende, besonders

treffend, entgegengenommen.

at, daß sie gebracht, d

(bst „„Köni-

chulden gera- Die dadurch erzeugte Flamm

ngland bezieht, und Was in den leh entbehren Fann.

verwendet wecden. schen Befrciungs - Kampfe.

Ansicht erhalten.

elegt, und das befolgte

efunden worden. Dieses bewiesen dit

lich nur auf dem Papier. an einen Krieg glauben; es i zusammengeseßt, un Mann von großer Einsicht.

und besonder Seinigen; an Die Rede, welche Psattt

! erzen und ÉEngländ und Frankreich

die Söhne- der Fit daß Liebe zu Got sie, gleich ihre

manche Er Bei dem vorgestern stat viele Toaste

daß man desh

Majciiät veranlaßt hat. ginnea müssen; g

sich - nicht | _. Rom, 4. Dez. D “Monsignore x Sr. Päpstl. sten v. M. in der Kirche

en Bataillon der freiwillig Masse des ht sle frimmte aber do Hoch lebhaft ein. Der gestern als Nachfeier stattgehabte (sehr úberfäüllte) Festball wird heut ch eine in der Garderobe zufä Personen um ihre Mántel géefonv

malige- General

für zu fürchten, wo nicht, dur die Stimme des Volfs. 1tihi, weil sie feine Euglänader mehr sud; kühne, ehrliche, gerade doch Einige jeues Geschlechts siud wobl noch übrig, ibrer Redlichkeit und ibrem echtsKsinn vertrauen, Zache grühdlich untersuct seyn tvird.

Mylord! wenu bis zum Einlauf des ucioer Angelegenheiten nichts Déflaitives festgeseyt is, und wenn ich in den Augen der: Welt nicht gereinigt dastehe von den absichtlich oder unabsichtlich auf meinen Charafter geworfcnen th meine jeßige Hanshaltung auf, vermaucre die Thüren meiner Woh- nüng, uad bleide darin wie in einem Grabe, bis män meinem guten Nonnen Gerechtigfeit erzesgt hat unnd in den Zeitungen einc Eyren- E lärung exscheint, unterzeichnet von denjenigen, die glimpft haben,

Brüssel, 12, Dez. Rom; 4. Déz. stark besprochen, indem dur entstandene Unordnung viele men seyn sollen.

Morgen sind es 25 Jahre, daß der da Gouverneur des Großherzogthums Franffurt, lipp von Hessen Homburg, im Auftrage Mächte die Wiederherstellung der Sel

die. Stadt. und C fehl des Obersten

Flecken, so hebe bereit stehe.

bstständigkeit Franfkfutt!

auésprah und dieser Tag solite billigerweise, hier ni dankbare Erinnerung vorübergehen.

ch veruns

Wir, die wir Pitt-Vlut in unsern Adêru haben,

1437

Noch vor Weihnachten soil, wenn nicht unerwartete Um- stände cintreten, ein geheimes Konsistorium gehalten werden, worin der Papst, außer mehreren Bischöfen , einige Kardinäle creiren wird. Der Tesoriere Msgr. Tosti wird “als zu dieser Würde bestimmt bezeichnet, mit dem Zusaß, daß er selbft noch als Kardinal die Jntendanz über die Finanzen beiäehalten wird.

Der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter Groß- britanieus in Wien, Sir Fred. Lamb, ist aus Florenz, und der Belgische Minister Baron O’Sullivan aus Konstantinopel kom- mend, hier eingetroffen.

Vor cinigen Tagen hatten mehrere Englische Adelige, an ihrer Spiße die Lords Shrewébury und Stafford, die Ehre, bei Sr. Heiligkeit zur Audienz eingeführt zu werden, welcher | sle mit seiner bekannten Leutseligkeir aufnahm und sich geraume Zeir mit ihnen unterhielt. Sie überreihten dem Papst die Statuten eines von ihnen in London reich fundirten Justituts zur Ausbreitung der kacholischen Religion in England. Sie wurden aufs woh!wollendste aufgenommen.

S panien.

Die Augsburger Allgemeine Zeitung enthält Nach- stehendes aus Madrid:

„Madrid, 1. Dez. Der „glorrreiche Aufstand‘“ von Sevilla, der ganz Eurepa mit Bewunderung erfüüeu sollie, hat eim s{nel: | les Ende genommea. Während die Patriotea jcner Stadt der | Poesie des H:ldenthums hingegeben warca, hatte der Graf Clonard | in Kadix den prosaischen Einfall, den General Sanjuaneua mit cini- | gen Truppen nah Sevilla zu schicken. Am 23sten Nachmitiags zo- | gen plézlich die nocch in Sevilla befindlichen Truppen aus dem Thors vou Triana ab, und gleich darauf ließ die National - Miliz Generai- | marsch schlagen, und bi einbrechzender Nacht erteuchiete man dit Fen: jer der Häuser. Der General Sanjuarena wax unterdessen mit 430 Mann vor dew nah Kadix führenden Thore angekommen, marschirte | rubig und unangefochteu durch die Straßen der Stadt und siellte sich | auf dem Conßituticuéplaze vor dem Palasie des Ayuntamieuto auf. | Zu gleicher Zeit aber nabmen die Bataillone der National-Miliz, fo | wie deren Kavalerie uud Artillerie, Stellungen auf eben dem Piaßs und in deù dabin fübrenden Straßen ein. Auch besrwicn sic sämmt: liche Balkone, so daß die Truppea sich einer sehr großen Uevermacht (von wenigstens 4000 Mafin) gegenüber und ia «cine mißliche Lage verseßt sahen. Die Generale Cordova und Narvaez bieltea Anreden an die National-Miliz; Erslerem näherte sich jcdoch der General Sanjuanena und forderte ihn auf, ihm das Kommando abzutreteu. Cordova brach in heftige Worte aus, überredete jedo am Ende din | Genera! Sanjuanecna, si mit ihm in das Ayuntamieuto zu bege: ben. Dort fand eine: zweiitündige Unerbandlung siait, während wel- cher Nationati-Miliz uud Truppen cinauder in rubiger Haltung beob- achteten, bis endlich Cordova, gegeu das Versprechen, die Truppen zu- rücfzuzichen, das Kommando in die Hände Sanjuanena's nicder- legte. Dieser begab sich auf deu Plak und ließ die Truppen én ihre Kasernen marschiren. Darauf verfügten sich Cordova und Narvaez zu den Milicianos, wußten durch die Fülle ihrer Beredsamkeit den kriegerischen Muth dersciben zu bcschwichtigeu und sie zu bewegen, sich in ihre Wohnungen zurückzuziehen. „Wenn ihr Blut schen wollt“, rief Cerdova aus, „nehmti das wmeinige, zerfleischt meine Beust mit tausend Dolcheu, reißt mcin Herz beraus, durchstoßt cs mit tau- fend Deolchen ! Un den Schranken der National- Vertretung werde ich eure Rechte vertheidigen.“ Die Miliciauos zogen «ab, und am 24sten reichte der größte Theil der Offiziere derselben ihre Enilassung ein, und die Milicianos fingen an, ihre Waffen abzuliefern. Cordova wurde vom Gencral Sanjuanena bedeutet, er könne tbun, was idm beliebe, und- erhielt cinen Paß zur Abreise. Am 2Msten schickte er noch von Sevilla aus einen laugen Berichi an die Regierung hier: her, in welchem er sh das Verdienst, den Aufstand durch scine Ueber- redungen unteidrücit zu haben, zuschreib!, zugiecih aber erflört, der Justaud vou Seoilla sev noch bochst gefährüch. Vorgestern hicß es in Madrid allgemeiu, Cordova sey hier angekommen; dics Gerücht bestätigt sich jedoch uicht: cs heißt vielmebr, die Rezicrung hätte izm eineu Offizier entgegengeschickt mit dem Befehle, sich nah Cadix zu begeben, um sih dort vor ein Kriegsgericht zu sieüca. Dicsec Offi-

ier soll ihm in Ocaña begegnet seyn. Wäbrend so jenes Ungewituer eshworen zu seyn scheint, ist hier ein nencs aufg stiegen. Die Par: teiwmh der National: Vertreter sucht die Schreckens- Herrschaft des Pöbels in Bewegung zu seen. Der von Lopez und andern Exaltirten vorgeschiagcne Zusaß zu der Adresse, krafi desscn das bisher von der Regierung beodachicte System für verderblich erklärt werden soll, diente als Mittel dazu. Vorgestern fam es im Kongreß zur Vorfragce, eb dieser Zusaß zur Disfussiou zugelassen werden sollte. Herr Lo- pez hielt cine wü1bende Rede zu Gunsten desselben, in der er alle seine gewöhnlichen Gcmeinplätze wiederholte; je stärfcr seine Anflagen

gegen die bisherigeu Ministerien, je heftiger seine Augrcifungeu des

Terrorismus waren, um so lauter erscholl der Beifall von der mit Pô- bel übcifüllten öffentlichen Tribüne. Herr Martinez de la Rosa | erbob sich darauf gegen den Antrag. Als er aber erflärte, er und scine Freunde würden nie von ihren biobßerigen politischen Grund- sázen abweichen, entstand ein solches Geschrei in jener Tribüne, daß | der Präsident befahl, die Ruhesiörer zu entfernen. Nachdem die Ruhe einigermaßen hergestellt war und Herr Martinez de la Rosa scinen höchst beredien, wenn gleich unpoiitischen und seine Gegner erbitternden Vortrag beendigt hatte, nabm Herr Olozaga das Woit u Gunsten des Zusaßes. Obgleich man diesesmal sein gewehuliches eduer- Talent veimißte, wußte cr doch durch die hâmischen Ausfälc, weiche cr geaen die Moderirten und nameutlich gegen die Minislecicn Ofalia und Frias richtete, die Gunst der Exaltirien wieder zu ge- wiunea, zumal er behaupiete, die gegenwärtige Majorität der Cortes sey nicht der wahre Ausdruck der öffentlichen Meinung des Landes. Am Ende erklärte er gerade heraus, jeder Patriet müsse sch der beabsichtigten Bildung eiges woderirten Ministeriums (durch Ar- mendariz) widerscyen. Dies erregte abermals den Jubel der dffffent- lichen Tribüne, und als man darauf zur Abstnnmäang schritt, wur- den die Deputirten, welche gegen Zulassung des Aatrags stimmten, jedesmal mit Zischen und Geheul empfangen. Vielleicht unr deshalb crflfärten sich nur 34 Deputirte (mater ihnen Martinez de ia Nofa uud Alca!a Galíano) gegen die Zulassung zur Diskussion, wdhse rend 95 dafür stimmten, so daß bei dieser Gelegenheit sehr viele Mo: derirte zu den Exaltirten über1raten. Unterdessen batte sich eine un- gebcure Menuscheumenge vor dem Palaste der Deputirten und in den zu ihm führenden Sträßen aufgestellt, und mehrere Kavallerie-Patrouillen zogen umher. Diese konnten jedoch nicht verhindern, daß Herr Marti- uez de la Rosa beim Herausgehen von einem grozen Haufen wehl- getletdeten Pöbels mit Pfeifen, Schimpfcen und Drohungeu bis an scine Wohnung begleitet wurde. Abends zog clue große Anzabl „Patrioten“ mit Fackein und Musik von dem Café Nuevo aus und begab sich vor die Wohuungen der Deputirten Lopcz, Scoane, Olozaga und ‘des Generals Quiroga. Vor jeder dersel- ben“ würden patriotische Hymnen angestimmt, und es erscholl der Ruf: „Es leben die würdigen Deputirten Lopez, Seoane 1c.! es lebe dic Constitution! es leben die Repressalien!“ “Von dort begab sich der Zug in die Wohnung des Herrn Martinez de la Rosa, Über- bäufie 1hn mir Schimpfwörtern und stieß die Drobung aus, daß ex ermordet werden solle, falls er nicht am folgenden Tage zu Gunsten " des Lepezschen Zusayes immen würde. Gewiß werden sich die Her- ven Seoane, Olozaga 2c: schr geschmeichelt fühlen, von so aufrichtigen * Patrioten Huldigungen: der Anerkeunung crbalten zu haben. Gesiern Morgen drängte sich abermals eine ausgesuchte Volksmenge, deren Absichten leicht zu erfennen waren, in den P Auch die Privat - Tribünen wurden überfüllt und uicht ohne Bes- sorgniß sah man hier der Eröffnung der Sivung eutgegen, während die auf der Volks-Tridüne versammelten Patrioten eine immer dro- hendere Stellung einnahmen. Nachdem der Präsident die -Sigung eröffnet haite, wurde: folgender Hatag verlesen: „Wir bitten den Kongreß, zu bestimmen, daß die Minister sich sogleich einstellen, um

alast der: Deputirten. .

Rechenschaft Über die Maßreac!z abzulegen, welche sic genommen bas ben, 1m dicjenigen ¿u befirafen, wceicze gesteiv verscziedene Deputirte beim Herausgeben aus dcm Kongresse beshiwmpitecu und bis in ibre Wohnungen verfolaien, und der die Anstalicn, welche sicgeirofen baden, damit sich ¡olche Auftriite nicht wiederhole und den Veitr:iera dex Na- tion die Unvericeglich!eit bewahrt werde, weicze ibuer der Art. 41 der Conslitutioz rfécksihtlich der Darlegung ihrer Meinungin zufichert. (Unterz.:) Juan José Carraëco, Cawmbrenero 12. A“ Herr Carraéco untcrfslünte diesin Antrag durch cine Darstellung dessen, was Abends ¡uvor in der Wehnung des Herrn Mariinez de la Resa vorgefallen war. Er ver’angte, man solle die Siyung aufheben, bis die Minifier erschiencn, weil die Freibeit der Diskussion nicht gesichert sey. Viele Deputirte unterslütien dies, und der Präsidcnt crkiärie dic Sißzung fár snspendirt. Aüe Deputirte entferuten ch, und nur der BVices Präsident und Herr Martinez de la Rofa blieben im Saale. Nach ¡wei Stunden wurde die Versammiung wieder eréfuet, da fi der Minister des Fuuern cingestelit haite. Dieser erflärte, die Regics rung hâite am Tage zuvor Patrouillen avúsgeschickt, um die öffcnts liche Ruhe zu ficvern7 für heute aber hte er dic Ansiaiten noch vermehrt, so daß er glaube, die personliche Sicherheit der Deputirten sev dur) nichts gefährdet. Darauf wurde der Konagrcß befragt, 0b diese Erklärung genügend sev; 104 Stimmen gegen 17 bejahten diese Frage, uud der Präsident hob die Sizung auf. Patrouilten durch- ¡zogen die Straßen, und heute wird die Diéfkussicn über deo Lopez- \ch{u Zusay beginnen. (Ucber das Nesultat vergleiche man den Ars tifel Madrid ecm öten.) Dic Vläiter der exa'iirteu Partei crklä- ren im vocaus diejenigen, welche gegen ibn stimmen würden, für Verräiber an der Nation. Und welche Webithat erlanat diese durch Annabme jenes Jusazes? Micats Anderes ais eine Phrase das über dic biéber aufgestellten politish.n Systeme (das vom Angus 1836 bis Septimber 1837 geitende war ausschlicßlih das Werk der Exaltirten) ausgespromenc Verdammungs Uriheil! Nach die- sen Vorfällen hält man die Errichtung eines Ministeriums in dem Sinne, wie Herr Armendariz es crganisiren wollte, nici mehr für möglich, und da der Gegeral Alaix gestirn Abend augefemmenu if, sv erwartet die Königin vielleicht uur noch den Auégana der UAbstim- muna über den Lopezschen Zusay, um ic ihre neun Ratbgeber aus- zuwählen. Die Erxaitirten besteben auf augenblickicher Aufiösung der Cortes, die f-eilich, scitdem dic Abstimmungen uuter den Einfluß der Dolche gestellt sind, cin trauiges Zeugniß von ihrer Unabhängi fcir atlegen. Der Senat diskutirt fortwährend die ‘Adresse. estern hielt dort der General Oraa eincn langen Vortrag, um sich wegen seines Benehmens bei Morella zu rechchifertigen; er hob die Schuld d¿s Mißiingeus vorzüglich auf die Lieferanten und Verwaltungé- Beamten der Armee. Die Untersuchung darübcr ist jetzt dem hôch- en Kricg8gerichtshof libertragem» Abends. Vergebens wurden die Leute heute von der Neugierde in den Kongreß getrieben. Der Präs- fident verschob die obshwebende Diéfussien bis übermorgen, vermuth- lich damit sich die Gcmütber adtühlen möchten. Es beißt, sowohl dic moderirte, als auch die exaliirte Partci im Korgreß häite gestern sechs Mitglieder zu ciner Kommission ernannt, weiche den P.an zu ciner Vercinizung entwerfen uud das Svstem vorzeichnen fol, welcches die neuen Minister zu befolgen hätten, um si die Majorität der Deputi-ten z1 sichern. Schiverlich wird dies von Besiaud sevu.

Madrid, 2. Dez. Dic Verséhnougs- Kommission (aus den bei- den Parieien gedildet) fonnte gesiern noch zu feinem Beschlusse foms- men; heute tritt se wieder zusammen. Die Aufgabe ist schwierig, wo nir untiösbar. Alair will eiu starfes Ministerium und im Vercin mit Espartero eine cutschiedene Verfolgung des Prozesses gegen Cors dova und Narvacz.“

Madrid, 5. Dez. Die Deputirten-Kammer hat die Diskussion der Adresse zur Beantwortung der Thronrede be- endigt und ein von dem General Seoane zu dem Lopezschen Amendement vorgeschlagenes Sub - Amendement, welches von Jenem dem Jnhalte nach durchaus nicht verschieden , sondern nur in den Ausdrücken etwas milder abgefaßt war, mit gro- ver Stiimmen-Mehrheit angenommen.

In der Sibung des Senats am ten wurden der 11., 12. und 13. Varagraph der Adresse angenommen. Herr Otaza ver- langte, daß die Zahl der Spanischen Schiffe an der Cantabri- schen Küste vermehrt würde, um den Karlisten die Zufuhr vom Meere her abzuschneiden. Der Marine - Minister- erwiderte, daß die Regierung bereité Befehl gegeben habe, mehrere kleine Fahrzeuge zur Blokirung der Cantabrischen Küste zu erbauen. Zugleich erklärte er, daß, um die Versorgung der Karlisten mit Kriegsvorräthen auf die wirksamste Weise zu verhindern, man {ánge der Jtaliänischen Käse Schiffe aufstellen müsse, indem die Karlisten von dorther mit Allem versehen würden. ._.-

Durch die Ankunft des Generals Alaix is die ministerielle Frage um keinen Schritt weiter gebracht, da derselbe sh aus- schließlich mit seinem Departement ves@Afeige,

Man will wissen, daß gleih nach der Bildung eines neuen Kabinets Herr Mendizabai den Cortes den Plan zu einer neuen Anleihe vorlegen wolle, über deren Bedingungen er si mit Herrn Ardoin verständigt habe. Es sollen neue Obliga- tionen ausgegeben und die alten nah gewissen Verhältnissen gegen zwei pro Cent Kommissions:-Gebühren konvertirt werden. Die Zahlung der Zinsen würde durch die Erzeugnisse der Quekiilber- Minen von Almaden und die Einkünfte von Cuba und den Philippinischen Jnseln gedeckt werden.

Der General Cordova , welcher auf dem Wege nah Ma- drid war, erhielt in Manzanares den Befchl, nah Sevilla zu- rüczukehren. Der Generai Narvaez hat sich nach Loja- begeben. Die Abreisc dieser beiden Generale hat , einem Schreiben aus Sevilla vom 28. November zufolge, unter den dortigen Na- tional-Gardisten große Unzufriedenheit erregt, und sie. verlangten von dem General Sanjuanena, daß die regulairen Truppen die Stadt ráumen sollten. Der General wies jedoch diese Forde- rung mit Unwillen zurück und erließ darauf eine Proklamation, worin er erklärte, daß es scin Wunsch sey, die Bewohner aller Klassen zu versöhnen. :

Der Mailitair-Gouverneur von Viella, der Hauptstadt -des. Aran:- Thales in Catalonien, ist von seinen Soldaten ermordet worden.

Es is hier die Nachricht eingegangen, daß das 450 Mann starke Corps des Brigadiers Nadal, bei Retuerta von den Karlisten überfallen und fast ganz aufgerieben worden ist. Nur der Brigadier und neun Kavallecisten sollen entkommen seyn- Merino hat in der Sierra de Burgos fünf oder sechs Gue- rilla-Corps zurückgelassen, die alle Communicatian abschneiden.

Es heißt, Cabrera nähere sich mit bedeutenden Streitkräfs ten Valencia und führe 200 Gefangene mit sich, um dieselben unter den Mauern der Stadt erschießen zu lassen.

Jn Burgos und Santander is sämmtliches Etgenthum der Verwandten und Freunde von Karlisten confiscirt worden und in Viñaroz hat der Gouverneur dem General van: Halen den Vorschlag gemacht, die 147 Karlistischen Gefangnen, welche sich am Bord eines Schiffes befanden, das von Cartagena nach Barcelona bestimmt und in Viñaroz- einzulaufen gezwungen war, erschießen zu lassen, um den Tod von 63 National-Gar- disten zu rächen, die vor drei Jahren von den Karlisten er- mordet wurden. Die Antwort des Generals kennt man noch nit. i d D j

Die Repressalien-Junta von: Saragossa hat befohlen diee jenigen Personen, welche als des. Karlismus verdächtig, - ver- hafcet und eingekerkert wurden, gegen einen bestimmten Beitrag

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